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The Plane Crash

JudaiXJohan
von

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OneShot

12.August 1985

Es war achtzehn Uhr. Aufgeregt und nervör stieg ich in das Flugzeug ein, welches in zwölf Minuten startete. Ich lief durch den Gang und suchte mir ein schönes Plätzchen aus. Natürlich wollte ich unbedingt am Fenster sitzen, damit ich mir die Landschaft, während dem Flug, anschauen konnte.

Endlich hatte ich einen Platz gefunden! Ich hockte mich hin und schaute noch einmal kurz auf die Uhr:Achtzehn Uhr zehn!

Ich konnte es kaum fassen, nur noch zwei Minuten! Plötzlich plazierte sich ein Junge in meinem Alter neben mir. Er sah eigentlich nicht schlecht aus, aber was sollte ich denn schon damit anfangen können? Ich war ja auch nur ein normaler Junge. Doch mein Herz schlug auf, als er mich anblickte. "Hey, wie heißt du?", fragte er mich. "Äh...Judai...Yuki!", war meine Antwort. "Aha! Bist du noch nie mir einem Flugzeug geflogen oder warum siehst du so nervös aus?" Ich antwortete:"Nein, das ist mein erstes Mal." Er kicherte. "Und ich bin Johan Anderson. Ich bin schon sechs Mal geflogen. Das ist jetzt also meine siebte Reise!"

Plötzlich fühlte ich ein Vibrieren unter meinen Füßen, welches nur bedeuten konnte, dass das Flugzeug startete. Na endlich!

Ein paar Besatzungsmitglieder standen am Gang und erklärten Dinge, die mich überhaupt nichts angingen. Ich saß nur da, zitterte aber etwas. "Was ist? Hast du etwa Angst?" Ich schaute in die Richtung, von der die Stimme kam. "Johan, bekommt man immer so ein Kribbeln im Bauch, wenn man mit einem Flugzeug fliegt?" Er kicherte wieder und meinte dann:"Also ich hatte noch nie dieses Kribbeln im Bauch, wenn ich im Flugzeug saß!" Daraufhin nahm er meine Hand und hielt sie fest. Mir wurde so heiß, sodass sich meine Gesichtsfarbe zu rot veränderte. Die Maschine fuhr mehrere Meter weiter, bis sie zur Startlinie ankam. Sie stoppte. Dann fuhr sie fort. "Ich glaube, gleich fliegt sie los!", rief Johan. Währenddessen kniff ich meine Augen fest zu. Ich wollte es nicht zugeben, aber mir war echt übel und ich hatte tierisch Angst.

Das Flugzeug hob endlich ab, jedoch stieg es immer höher. Durch das häufige Wackeln wurde mir immer schlechter, bis ich das Gefühl hatte, mich übergeben zumüssen. Ich wusste nicht, wie Johan es schaffte so still zusitzen. Danach blieb das Flugzeug auf diese Höhe stehen und flog weiter. Ich schaute aus dem Fenster. Na toll!

Da waren nur Wolken zusehen. Ich Dummkopf musste ja auch, während dem Start, die Augen zu machen! "Erzähl' mal", sprach Johan urplötzlich zu mir, "was sind denn so deine Hobbies?" Da antwortete ich:"Äh...mich mit Freunden treffen." "Und wie alt bist du denn überhaupt?" "Fünfzehn." "Cool, ich auch! Du hast doch bestimmt eine Adresse, oder? Gibst du sie mir, vielleicht könnte ich dich mal besuchen, wenn mein Zuhause nicht so weit entfernt ist!" Ich holte meinen Rucksack und nahm einen Zettel raus. Dort schrieb ich dann meine Adresse auf und gab sie ihm. "Danke!", sagte er. Ich schaute nochmals auf die Uhr, die mir sagte, dass es bereits achtzehn Uhr fünfzehn war. Dann guckte ich zu Johan. Sein nachdenkliches Gesicht fand ich so niedlich! Er schaute mich auch an und wieder wurde mein Gesicht knallrot. "Hey, kommst du mal kurz mit? Ich muss mit dir reden!" Ich nickte einfach. Eilig stand er auf und ging. Natürlich folgte ich ihm sofort. Aber, was wollte er nur auf der Toilette? Als ich auch reinkam, schloss er die Tür hinter mir zu. "Und Johan? Was gibt's denn?", fragte ich. "Hör zu, Judai! Da draußen wollte ich das nicht sagen, aber..." "Aber...?" "Ich habe irgendwie Interesse an dich!" Schockierend stand ich da und wusste nichts zusagen. "Ich weiß", fuhr er fort, "wir beide sind Jungs, was heißt, dass wir nicht zusammensein können, doch ich hab dich wirklich sehr gern. Du hast mir schon von Anfang an gefallen!" Er näherte sich an mich und umarmte mich. Dabei drückte er meinen Körper ganz fest an seins. "Ja", sagte ich, "ich fühlte mich auch zu dir hingezogen, als ich dich das erste Mal sah!" "Wirklich?" "Wirklich!" Unsere Münder näherten sich. Sie kamen immer näher und näher zusammen. Allerdings langsam. Nun waren sie nur noch ein paar Millimeter voneinander entfernt und nichts konnte uns bei diesen Kuss hindern.

Plötzlich tauchte eine gewaltige Schwankung auf, welche doch unseren Kuss verhinderte. Ich stolperte beinahe rückwärts ins Klo, wenn nicht Johan da wäre und mich festhielte. "Uah...Johan, was passiert denn da?" "Keine Ahnung, komm, wir gehen raus!" Ich schlotterte am ganzen Körper. "Keine Angst", beruhigte er mich, "uns passiert schon nichts!" Wie konnte er das nur sagen, wenn gerade das Flugzeug hin und herwackelte? "Was stehst du denn so rum? Komm, wir müssen an unseren Plätzen!", rief er mir zu. "Johan!" "Hm? Was ist?" Dann kam er mir näher. "Was ist denn, Judai?" "Ich...habe so große Angst! Ich will nicht sterben und du sollst auch nicht umkommen!" "Judai, was laberst du nur für ein Quatsch? Wir werden nicht sterben!" "Ver...versprochen?" "Ja, versprochen!"

Dann trug er mich auf seinen Armen und brachte uns auf unseren Plätzen. Er setzte mich auf meinem Platz ab. Ich sah noch, wie er wieder abhauen wollte. "Johan!", ich zerrte an seiner Jacke, "wohin gehst du?" "Ich renn' nur kurz zum Pilot und frag' was los ist. Du bleibst schön hier auf deinem Platz!" Und schon war er fort. Das Wackeln wurde immer stärker. Dazu kamen später noch Auf- und Absenkungen, die für meine Übelkeit sorgten.

Währenddessen lief Johan zu den Piloten, welche das Flugzeug nicht mehr im Griff hatten und fragte:"Hey, können Sie denn nichts mehr machen?" "Nein!", sagte einer von den Piloten. "Verdammt! Es muss doch noch eine weitere Mög..." Noch bevor Johan seinen Satz beenden konnte, rutschte er ab und fiel auf dem Boden. //Mist, ich muss sofort zurück zu Judai!//, dachte er.

Ich saß auf meinem Platz, zitterte und schloss meine Augen. Es waren bereits vierundzwanzig Minuten vergangen, seit die erste Schwankung stattfand. Und wo war nur Johan abgeblieben? Um meinen Körper befand sich plötzlich eine angenehme Wärmequelle. Ich öffnete meine Augen. Endlich war Johan wieder da!

"Wo warst du nur so lange?" Ich erkannte meine Stimme kaum wieder. Sie war so zittrig, leise und schnappte immer wieder nach Luft. "Judai! Bleib ganz ruhig!" Er zog mich zu sich und umarmte mich wieder. "Du darfst es nicht vergessen, Judai! Du darfst nicht vergessen, dass ich dich total gern hab. Ich hab dich echt lieb, Judai. Ich liebe dich!"

Dann gab er mir einen langen, romantischen Kuss. Ich schloss meine Augen...
 

...Ich öffnete langsam meine Augen, bemerkte, dass ich auf dem Boden lag, aber irgendwie konnte ich mich nicht bewegen. Mir tat einfach alles weh. So viele Schmerzen hatte ich noch nie. Es war ziemlich dunkel. Ich schreckte auf. J...Johan! Er lag genau neben mir, aber irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Beweglos und still lag er da. Seine Augen waren geschlossen. Ich richtete mich mit viel Mühe auf. "Johan? Johan bist du noch da?" Außer Johan, sah ich auch noch viele andere Menschen auf dem Boden. Sie bewegten sich alle nicht!

Ich begann wieder zuzittern. Könnte es sein, dass Johan auch...? Dann sah ich meinen durchblutenden Körper an. Meine Hose, die mir meine Mutter gekauft hatte, war total zerfetzt. Und meine Jacke auch. Ich lebte aber! Doch warum Johan nicht? Mir liefen schon Tränen an die Wangen. "Johan! Wach jetzt endlich auf!" Während ich ihn anschrie, schüttelte ich ihn hin und her.

"D...du hast es mir doch versprochen!"
 

Als die Rettungsleute kamen, war ich schon längst wieder eingeschlafen. Außer mir, fanden sie noch drei weitere Lebende, doch der Rest ist bei der Katastrophe umgekommen. In einem Krankenhaus, nahe Tokio, wachte ich am nächsten Tag auf. Ich blickte in den Himmel. Natürlich würde ich die wichtigste Person meines Lebens nie vergessen:

Johan!
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pandaishie
2008-12-15T19:15:30+00:00 15.12.2008 20:15
ooohh...
*sniff*
*heul*
*schluchz*
*gerade zu depri ist um einen vernünftigen Kommi zu schreiben*


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