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Memories (My Darkness)

Wenn Erinnerungen dich quälen.
von

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Entsetzen

Die Rosahaarige saß bereits seit zwei Monaten zu Hause.

Tsunade hatte ihr direkt jegliche Missionen gestrichen und sie dazu verdonnert, im Dorf zu bleiben.

Und so saß sie herum und wartete.

Den gesamten Tag hatte sie bereits ein ungutes Gefühl.

Ob es daran lag, dass Sasuke’s Rückkehr von seiner Mission ein Stück nach hinten verschoben wurde, oder ob es daran lag, dass sie sich sicher war, dass heute noch irgendwas passierte, wusste sie wirklich nicht. Ihr Bauch war mittlerweile leicht gewölbt und das Arbeitszimmer umgebaut.

Ihre ehemalige Lehrmeisterin war sich sicher, dass es ein Junge werden würde.

Die Haruno döste also auf der Couch vor sich hin, ehe sie dann doch einschlief. Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend gewesen.
 

Der Uchiha hingegen war bereits auf dem Rückweg. Seine Laune war auf dem Tiefpunkt. Immerhin waren er und seine Teamkameraden ordentlich vermöbelt worden. Naruto und Hinata hatten sich gemeinsam Urlaub genommen und so hatte er für die nächsten zwei Wochen Sakuras Platz übernommen.

Als er dann - unerwarteter Weise - mit seinem Team doch noch gegen eins das Dorf erreichte, bat er Sai und Lee, allein zu Tsunade zu gehen, weil er nach Hause wollte.

Die beiden hatten Verständnis.

Immerhin war der Schwarzhaarige auf dem besten Wege, Vater zu werden.

Im Nachhinein wünschte der Uchiha sich, mit ihnen gegangen zu sein.

Nur damit er das, was ihn zu Hause erwartete, nicht ansehen zu müssen.
 

Als er die Tür aufschloss, schlug ihm der Geruch von Kupfer ins Gesicht. Sofort erstarrte seine Hand am Türgriff und er wartete, dass der Gestank verschwand. Nur eine Halluzination. Nicht real. Doch Die Luft blieb wie sie war. Geschwängert von diesem unappetitlichen metallischem Geruch.

Dem Geruch, den er bei jeder Mission irgendwann einatmete und den er das erste Mal in großen Mengen inhalierte, als sein Bruder sie alle verriet.

“Sakura?”, kam es leise über seine bebenden Lippen und als Antwort kam nur ein schwaches Keuchen.

Zumindest lebte sie. Dennoch, er war wie angewachsen.

Er konnte sich nur mit Mühe von der Tür loseisen und seine Füße fühlten sich tonnenschwer an.

Die Tür zum Wohnzimmer war nur angelehnt und der Geruch war noch stärker als im Flur.

Er schob sie das restliche bisschen auf und das erste was er sah, war die ehemals helle Couch. Nun hatte sie sich mit Blut vollgesogen und schien ihm ins Gesicht zu lachen. Einen Moment konnte er nur dahin starren, ehe er ein verzweifeltes Schluchzen von seiner Linken hörte.

Er ruckte herum und sah, wie sie da hockte.

Sie hatte sich zwischen den Schrank und die Wand gequetscht, von der Couch bis zu ihrem Aufenthaltsort war eine Blutspur zu erkennen, also hatte sie sich dorthin geschleppt.

Ihr Kopf lehnte an der Wand und sowohl ihr Gesicht als auch ihre Kleidung - von der Wand ganz zu schweigen - waren blutbeschmiert.

Nach einer Schocksekunde rutschte er zu ihr hin und fiel auf die Knie.

Sie selbst hatte die Beine an die Brust gezogen und die Arme um ihren Bauch geschlungen.

Er konnte keine Wunde außer einem tiefen Schnitt an ihrer Schulter erkennen, also legte er ihr die Hände an die Wangen und zuckte sofort zurück, als er das warme Blut spürte.

Und dann erst fiel ihm etwas auf.

Sie umklammerte ihren Bauch. Ihr gemeinsames Baby.

Und erst da wurde ihm bewusst, was sie tat.

Sie beschützte ihr Kind.

“Was ist mit dem Baby, Sakura?!”, zischte er und für ihn zerbrach alles, als sie schluchzend den Kopf schüttelte. Einen Moment zögerte er, dann stand er auf und griff nach dem Telefon und wählte Tsunades Nummer.
 

Sakura saß derweil weiterhin da und schluchzte.

Wäre sie nicht aufgewacht, hätte der Kerl ihr vermutlich noch mehr als den Bauch aufgeschnitten.

Auch wenn ihre Schmerzen schon schlimm genug waren.

Dennoch hatte sie größere Angst davor, dass der Kerl zurückkommen würde, als davor, dass sie verblutete.

Ihr Baby war weg. Das wusste sie auch ohne dass Tsunade sie untersuchte.

Der Mistkerl hatte es ihr bei lebendigem Leibe aus dem Bauch geschnitten. Erneut entkam ihr ein verzweifeltes Schluchzen.

Wozu also sollte sie sich noch heilen lassen?

Ihr Baby war weg. Und wiederkommen würde es auch nicht.



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