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My gift for your Birthday

Sai/Sakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo alle zusammen.
Da ich im Moment viel Zeit habe, habe ich mir gedacht es wäre an der Zeit alte OS wieder aufzubessern und zu korrigieren. Es handelt sich hier nicht um einen neuen OS, sondern um eine überarbeitete Version eines alten OS meinerseits. Ich wünsche euch viel Spaß und hoffe ich kann noch weitere Leute mit dem Sai/Sakura-Fieber anstecken.

- eure FMC
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My gift for your Birthday

Mit einigen Pinselstrichen hatte Sai wieder eine neue Figur ins Leben gerufen. Gerade diese sah ihn fast bittend an, was eigentlich unmöglich war, da ihr ein Gesicht fehlte. Sie flehte um ein Lächeln, um leuchtende Augen und um einen erfreuten Ausdruck, doch all dies konnte er ihr nicht geben, denn dazu war er der Falsche. Seine dunklen Augen flogen über das Papier und sein Stift gab der Person eine lockere Haltung. Aber auch wenn er Farbe auf das Bild malte, so klaffte dort wo das Gesicht sein sollte, immer noch ein riesiges Loch, welches er nicht füllen konnte. Selbst wenn er es gewollt hätte, er konnte es nicht füllen, da er nichts fühlte. Sein Herz war wie ein eiskalter Fels, oder doch eher wie eine Maschine, denn selbst Hass und Kälte verspürte er nicht. Seufzend sah er in den Himmel. Über ihm zogen dunkle Wolken vorbei und erinnerten ihn daran, dass er nach Hause musste, obwohl ihn Zuhause niemand erwartete. Doch er fühlte nichts bei dem Gedanken. Kein Bedauern, keine Angst und keine Einsamkeit. Er war leer. Wie das Gesicht, das immer noch gesichtslos war und wahrscheinlich auch wie seine Vorgänger bleiben würde. Stören tat es ihn nicht und unbekümmert packte er sein Malzeug zusammen um schließlich den Berg hinunter zu gehen auf dem er gesessen hatte, um ruhig seinem Hobby nachgehen zu können.
 

Die Straßenlampen waren bereits hell erleuchtet, als er im Dorf angekommen war. Er hatte sich sehr viel Zeit gelassen um noch etwas Nachzudenken. Genau jetzt würde er ein Jahr älter werden und aus diesem Grund, benötigte er Zeit für sich. Deswegen war er auch am frühen Morgen aus dem Dorf verschwunden um den Tag für sich zu haben. Denn so feierte er doch immer. Alleine mit seinen Stiften und dem unendlichen Himmel, der jetzt die Schleusen öffnete, als wolle er an seiner Stelle weinen, da Sai es nicht konnte. Ausdrucklos musterten seine schwarzen Augen die Straße vor sich. Es regnete bereits in Strömen, aber es kümmerte ihn nicht. Seine Onyx schwarzen Augen durchbohrten jeden einzelnen Tropfen und waren selbst so dunkel wie die Nacht. Heute würde er achtzehn werden. Ein schönes Alter für jeden anderen Jugendlichen, aber nicht für ihn. Für ihn würde sich nichts ändern. Es war ein Tag wie jeder andere.
 

Klitschnass stand er Minuten später vor seiner Wohnung und wollte aufsperren, als er eine Gestalt neben seiner Haustür ausmachte. Alarmiert zückte er ein Kunai und brachte etwas Abstand zwischen sich und die fremde Person.
 

„Ganz ruhig Sai. Ich bin’s doch bloß.“
 

Aus dem Schatten trat Sakura ins Licht der Straßenlampe. Ihr Lächeln wirkte wie immer etwas aufgesetzt und er steckte sein Kunai wieder weg, ehe er sein lebloses Lächeln auf seine Lippen setzte.
 

„Was willst du hier Vogelscheuche?“
 

Eine Ader pulsierte wütend auf ihrer Stirn, als die Worte ihr Ohr erreichten, aber sie hielt an sich.
 

„Tsuande-sama schickt mich. Ich soll einige Schriftrollen bei dir abholen. Den Rest erkläre ich dir drinnen. Könntest du jetzt bitte aufsperren? Ich stehe schon geschlagene 3 Stunden hier auf dich zu warten.“
 

Sais Augen musterten sie. Sakuras Umhang klebte bereits an ihr und sie tropfte wie ein begossener Pudel. Er nickte knapp und schloss schnell auf, damit beide vor dem Regen in Sicherheit waren.
 

In der Wohnung sah es wie immer unordentlich aus. Überall lagen Papierrollen, verschiedene Pinsel und Wäsche. Von Ordnung hielt er wenig, denn er fand immer alles wieder. Warum also so erpicht darauf sein, dass alles seinen festen Platz haben musste? Nachdem beide ihre Mäntel abgelegt hatten, trat eine unangenehme Stille ein. Nur das leise Tropfen der Beiden unterbrach das Schweigen.
 

„Hast du vielleicht ein T-Shirt und ein Handtuch, das du mir kurz leihen könntest?“
 

Verlegen sah ihn die Pink haarige an und er verschwand sofort mit einem Nicken in die Dunkelheit des Hauses um seinem Gast Kleidungsstücke zu holen.
 

Mit seinen leisen Schritten hätte Sakura ihn fast überhört, aber als er in ihrem Sichtfeld auftauchte, beruhigte sie sich wieder etwas.
 

Wer weiß schon was hier alles rumläuft?, dachte sie, sich selbst in Gedanken rechtfertigend.
 

Mit einem dankbaren Lächeln nahm sie das Shirt und das Handtuch entgegen.
 

„Danke. Das Bad?“
 

Bin ich froh wenn ich die Sachen los bin und meine Haare trocken sind. Heute Abend gönn ich mir mit hundertprozentiger Sicherheit ein heißes Bad.
 

„Wieso?“, war seine verwirrte Gegenfrage.
 

Geschockt blickte sie ihn an.
 

„Bitte? Soll ich denn hier vor dir strippen oder was? Vergiss es! Hast du gar kein Schamgefühl?“, schrie sie ihn rasend vor Wut zusammen.
 

Etwas eingeschüchtert suchte Sai nach den richtigen Worten um nicht später noch einen kräftigen Schlag abzubekommen, denn da wo sie hinschlug, wuchs im wahrsten Sinne des Wortes, kein Gras mehr.
 

„Den Flur entlang und dann rechts.“
 

Sie schnaubte noch einmal verärgert und verschwand dann ins Bad.
 

„Idiot!“, schrie sie, bevor sie die Badezimmertür hinter sich zuschlug.
 

Minuten vergingen und Sakura fühlte sich wieder etwas wohler, als sie ihre nassen Sachen endlich los war. Das T-Shirt ging ihr knapp über die Knie und hatte lange Arme. Sofort drang ihr der Geruch von ihrem Kameraden in die Nase. Es roch nach einem billigen Waschmittel und leicht nach Tinte.
 

Riecht jetzt nicht nach Rosen, aber besser als Narutos Klamotten.
 

Bei dem Gedanken verzog sie angewidert das Gesicht. Einen weiteren Atemzug von Sais Geruch nehmend, lächelte sie und ohne es sich selbst einzugestehen oder gar den Gedanken zu vertiefen, durchzuckte sie der Gedanke, sich wieder einmal geborgen zu fühlen.
 

Seine Wohnung war klein und weil er nicht sehr viel Wert auf Helligkeit legte, waren die Lichter in allen Räumen ausgeschaltet. Im Bad hatte sie eine kleine Kerze finden können, aber ansonsten war es überall stockduster.
 

Bezahlt der etwa nie seine Stromrechnung, oder warum ist es so düster?
 

Verwünschungen grummelnd suchte sie die Küche. Doch ohne Licht, stellte sich das Ganze als etwas schwierig heraus.
 

„Mist wieder nichts.“, fluchte sie leise und suchte weiter, nachdem sie nun auch noch sein Schlafzimmer gefunden hatte.
 

Ich kenne sicher jetzt schon alle Zimmer in seiner kleinen Wohnung.
 

Draußen regnete es immer noch in Strömen und erst jetzt bemerkte sie das entfernte Donnergrollen und das aufblitzende Licht. Das würde die Dunkelheit durchaus erklären. Sicher würde es noch eine Weile dauern, bis es draußen wieder gemütlicher werden würde. Aber die Zeit hatte sie nicht. Sie musste sobald sie die Rollen hatte, zu der Hokage zurück, damit die nicht auch noch wütend wurde, denn Sakura hing an ihrem Leben. Sollte sie Sai rufen? Bestimmt schüttelte sie den Kopf. Wie sähe das denn aus? Als hätte sie sich hier verlaufen. Stimmt doch auch!, dachte sie frustriert und ein langer Seufzer entfloh ihren Lippen, als sie sich weiter vortastete. Nein sie würde das schon selber hinbekommen!
 

„Suchst du was?“, fragte jemand sie plötzlich. Sakura schrie erschrocken das ganze Haus zusammen, als jemand ihre Schulter berührte. Sai war selbst etwas erschrocken über den Aufschrei, fing sich aber schnell wieder.
 

„Warum schreist du denn so?“
 

Sakura drehte sich um und ihre Augen spiegelten deutlich ihre Wut wieder.
 

„Musst du mich so erschrecken?“, fauchte sie ihn an, worauf er nur falsch lächelte.
 

„Ich habe dich nur gefragt, was du suchst.“
 

Wutschnaubend drehte sie sich von ihm weg und versuchte ihr Herz wieder zu beruhigen. Der Schreck saß immer noch tief. Noch dazu kam die Scham. Sie als Kunoich konnte doch nicht einfach so ausrasten wegen so einer Kleinigkeit. Es war ihr unendlich peinlich. Was musste er sie denn auch so erschrecken?
 

„Welche Rollen wolltest du?“
 

Schnell hatte er das Thema geändert, während er sie ins Wohnzimmer führte. Als sie auf dem alten Sofa saßen, war Sakuras Blick auf den Boden geheftet. Verlegen mied sie seine Augen, da ihr die Aktion vorhin immer noch peinlich war.
 

„Tsunade möchte die Rollen über die letzte Mission die wir hatten. Du hast doch einige Pläne aufgezeichnet. Sie will sie sich ansehen, um unseren nächsten Auftrag planen zu können.“
 

Wieder nickte er knapp.
 

„Ich hole sie sofort.“
 

Schweigend nickte sie ebenfalls. Daraufhin verschwand er in der Dunkelheit der Wohnung und ließ seine Teamkameradin alleine in dem dunklen Zimmer zurück.
 

Aus Langeweile, da Sai immer noch nicht wieder aufgetaucht war, sah sie sich nun das Zimmer etwas genauer an. Überall hingen Bilder, Portraits und andere Zeichnungen. Sie alle waren namenlos, was sie etwas traurig stimmte, da sie der Meinung war, dass jedes Kunstwerk einen Namen verdient hatte. Ihr Herz zog sich zusammen, als sie die Bilder im Licht der Blitze musterte. Sie verstand nicht viel von Kunst, aber sie hatte bereits vieles gesehen auf ihren unzähligen Missionen und nichts konnte an diese Leere herankommen, die sie, jedes Mal wenn sie eins seiner Kunstwerke anschaute, fühlte. Eine Träne bildete sich in ihrem Augenwinkel als ihr wieder einmal klar wurde wie sehr diese Organisation diesen Menschen verändert und verkrüppelt hatte. Wieso dieses Gefühl von Traurigkeit? Doch sie wusste es im Grund genau. Es rührte daher, dass ihr Teamkamerad nichts fühlte wenn er zeichnete. Und genau diese Gefühllosigkeit drückte er ungewollt in seinen Bildern aus. Genau das war der Grund für die Tränen, die nun über ihre Wangen liefen und geräuschlos zu Boden tropften.
 

Bestimmt wischte sie sich über ihr Gesicht und sah sich weiter um. An der Wand neben dem Fenster hing ein Kalender und sie warf desinteressiert einen Blick darauf, als sie stockte. Konnte das stimmen was da stand?
 

„Hey Vogelscheuche. Hier sind die Rollen.“
 

Sai kam mit drei Papierrollen zurück ins Wohnzimmer, als sie sich wütend vor ihm aufbaute. Verwirrt blickte er sie an.
 

„Was hast du denn jetzt?“
 

„Wie kannst du nur?“, schrie sie aufgebracht.
 

Etwas überfordert mit der ganzen Situation ging er einen Schritt zurück.
 

„Was?“
 

Sakura packte ihn fest am Kragen und zog ihn an sich. Er hörte ein gewaltiges Donnergrollen in der Ferne.
 

„Wie kannst du uns allen verschweigen, dass du Geburtstag hast?“, machte sie ihrem Ärger Luft.
 

Ihre Augen leuchteten im Dunklen hell auf und vermittelten ihm das Gefühl, als würde er aufgespießt werden. Draußen wurde das Wetter immer schlimmer und Regen peitschte an die Scheiben der kleinen Wohnung. Das Mädchen, welches zornig zu ihm aufsah, hielt immer noch seinen Kragen fest gepackt und starrte ihn abwartend an. Aber was sollte er groß sagen?
 

„Ich feiere keine Geburtstage.“, stellte er klar und deutlich fest.
 

Keine Emotion befand sich in seinen Worten. Er spuckte sie ihr fast gefühllos ins Gesicht. Ihre smaragdgrünen Augen wurden zu Schlitzen, als sie ihren Griff verstärkte. Gedanken flogen wirr in ihrem Kopf herum und sie suchte nach den richtigen Worten um ihm klar zu machen, warum sie so außer sich war. Aber sie traf doch leider nur die Falschen.
 

„Du bist so egoistisch! Du hast nun Freunde, Leute, die dir nah stehen und die heute gerne mit dir feiern würden, aber du denkst nur an dich! Kein Wunder, dass sich nur ein einziger Mensch jemals für dich interessiert hat. Naruto und die anderen tun mir wirklich leid. Sie alle haben sich solche Mühe gegeben mit dir Kontakt zu knüpfen und du denkst nur an dich sel…“
 

Sakura schrie auf als Sai sie an die Hauswand schlug. Sofort hatte sie ihn losgelassen. Ihr Kopf dröhnte und sie sah aufgebracht zu ihm auf. Seine dunklen Augen waren schmal geworden und leuchteten bedrohlich auf. Nun hatte sich seine blasse Hand um ihren Kragen gelegt und sein Körper hinderte sie daran wegzulaufen. Er schwieg. Mit Worten konnte er nicht umgehen, aber sie erkannte anhand seiner Augen was er dachte, denn sie zeigten ihr so viele Emotionen, wie sie noch nie bei ihm gesehen hatte. Wut, Angst, Trauer… Sogleich bereute sie ihre Worte auch schon wieder und sah betreten zur Seite.
 

Wieso bin ich nur so ausgeflippt?
 

Plötzlich spürte sie einen Kopf auf ihrer Schulter und sie zuckte erschrocken zusammen. Sai atmete ruhig aber zu laut für ihren Geschmack. Er rang mit sich selbst, brachte aber nichts Anständiges zustande, weshalb er auch den Mund hielt. Sakura wusste nichts mit dem Ganzen anzufangen, aber als sie merkte, dass er zitterte, weckte das doch ein seltsames Gefühl in ihr. Unschlüssig und etwas zurückhaltend, legte sie ihre Arme um ihn und drückte ihn an sich.
 

Seine Hand löste sich von ihrem Kragen und fiel an seine Seite, als wäre kein Leben mehr in ihr. Aber Sai selbst war so lebendig wie nie zuvor. So viele Emotionen schüttelten ihn, dass ihm schwindelig wurde, bis er auf einmal ihre schlanken Arme um sich hatte. Sogleich beruhigte er sich und seufzte erleichtert in ihre Halsbeuge. Wärme durchströmte ihn und er nahm ihren Geruch in sich auf.
 

„Sai…?“
 

Ihre Stimme klang seltsam belegt und sie ging fast unter in dem Rauschen des Regens sowie dem entfernten Donnern vor dem Fenster, neben welchem sie lehnten.
 

„Hm?“
 

Sie strich ihm sanft über den Rücken und plötzlich spürte er, wie sich etwas Zitterndes an ihn schmiegte.
 

„Du bist so gemein. Genau wie Sasuke… Ihr lasst euch nie etwas sagen… I-ich hätte so gerne mit dir deinen Geburtstag gefeiert…und Naruto sicher auch… Es tut mir Leid, was ich über dich ges-sagt habe… D-du sollst nicht alleine sein… besonders nicht heute…“, schluchzte sie und umarmte ihn fest.
 

Sai stutzte. War es Mitleid oder Sorge, die sie mit diesen Worten ausdrückte? Ihre grünen Augen sahen ihn tränennass an und er fühlte sich mit einem Mal schuldig. Er fühlte sich schuldig, weil er sie zum Weinen gebracht hatte, doch kein Wort der Entschuldigung verließ seine Lippen. Er wusste nicht wie.
 

Die Pinkhaarige löste sich, die Tränen mit ihrem Ärmel wegwischend, von ihm und sah verlegen zu ihm auf. Eine ungesunde Röte hatte sich um ihre Nase gelegt und er trat einen Schritt zurück um ihr den Weg freizugeben. Sein Gesicht zeigte kaum eine Regung aber sie sah den lebhaften Funken in seinen schwarzen Augen. Oder lag das am Gewitter? Der Regen hatte sich immer noch nicht beruhigt, was die Stille nicht wirklich angenehmer machte. Sai fuhr sich durchs Haar, während er sich sammelte. Er war überfordert mit der Situation. Doch Sakura nahm ihm die Entscheidung ab, worüber er mehr als erleichtert war. Sie setzte ihr strahlendes Lächeln auf, als sie zu ihm trat.
 

Verdattert sah er auf sie nieder, als sie vor ihm stand.
 

„Sai?“
 

Seine schwarzen Augen leuchteten fragend, als sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte und sie ihm einen kleinen Kuss auf die Wange gab. Er hatte seine Augen aufgerissen und war zur Salzsäule erstarrte. Sie hatte ihre Augen geschlossen, öffnete sie aber leicht als sie ihre Lippen von seiner nun prickelnden Haut nahm. Ihre Hand legte sich auf seine andere Wange, als sie ihm in die Augen sah. Verlegen fuhr sie mit ihrem Zeigefinger über seine Lippen. Der Regen war längst vergessen, sowie der wichtige Auftrag und die Dunkelheit in der die Beiden sich befanden, als er sich zu ihr beugte und seine Lippen auf die ihren legte. Es war ihm als explodierte etwas in ihm. Ihre Lippen verleiteten ihn dazu, seine Arme um das zerbrechlich wirkende Wesen vor sich zu legen, obwohl er wusste, dass sie gar nicht so wehrlos war. Es zählte in dem Moment nicht.
 

Sakura schlang ihre Arme um seinen Nacken, als sie den Kuss vertiefte. Sais Augen waren geschlossen und er folgte einfach ihren Wünschen, die darin bestanden, den Kuss zu erwidern und sie nicht mehr loszulassen. Seine Hände zogen das Mädchen näher an sich und beide verloren fast den Boden unter den Füßen, als das berauschende Gefühl über ihnen einschlug. Ihre Finger strichen durch sein struppiges Haar und hinterließen brennende Spuren, die er nicht bedauerte. Er wollte mehr von dieser Hitze, die, die Kälte in seinem Innern mit jedem Herzschlag, immer mehr vertrieb und ihn allmählich heilte. Während sie mit seiner Zunge spielte, analysierte er ihren Duft, welcher ihn schier in den Wahnsinn trieb. In seinem Kopf erschien das Bild einer blühenden und taufeuchten Kirschblüte und das Bild von stürmenden Windböen. Sie roch nach Freiheit, nach der er sich immer gesehnt hatte.
 

Als der Sauerstoffmangel zu groß wurde, lösten sich beide und ließen schnell voneinander ab. Immer noch etwas außer Atem, grinste Sakura ihn an, worauf seine Mundwinkel sich in die Höhe zogen und er zum ersten Mal richtig lächelte.
 

„Happy Birthday Sai.“, hauchte sie ihm mit einem Schmunzeln entgegen. Er nickte nur, immer noch etwas durcheinander durch das Geschehene.
 

Der Regen war immer noch laut, aber man konnte sich wieder auf die Straße trauen, weshalb Sakura auch schnell ihre nassen Sachen überwarf und die Rollen unter den Arm klemmte. Startbereit drehte sie sich zu Sai, welcher ihr mit seinem Blick gefolgt war. Sie hob lächelnd den Arm.
 

„Mach dich später auf was gefasst und ich rate dir etwas sauber zu machen. Nachher werden noch viele Leute kommen.“
 

Er hob verwundert eine Augenbraue, nickte aber schließlich doch. Sie öffnete die Tür und schauderte, als sie sah, dass es immer noch aus Kübeln goss.
 

„Bis später Sai!“
 

Bevor er antworten konnte, war sie aus dem Haus gelaufen und war schon bald in dem dichten Regen verschwunden. Er war in der Haustür stehen geblieben und hatte eine Hand gehoben. Nachdenklich sah er ihr nach und seine Hand senkte sich langsam.
 

„Bis später Sakura-chan…“
 

Ein Lächeln legte sich auf seine blassen Lippen, als er in den Himmel sah. Dieser war immer noch grau behangen, aber es störte ihn nicht. Denn kein grauer Tag konnte das Glücksgefühl in ihm mindern, was Sakura ihm zu seinem achtzehnten Geburtstag geschenkt hatte.
 

Zurück in seinem Zimmer, holte er seine Mappe und zog das Bild mit der gesichtslosen Person hervor. Mit einigen Pinselstrichen strahlte ihm eine junge, pinkhaarige Frau entgegen. Zufrieden besah er sich das Bild. Es war das Erste mit einem Titel und er wusste, es würde nicht das Letzte sein. Vorsichtig befestigte er es an der Wand neben seinem Kalender, bevor er sich daran machte, etwas aufzuräumen. In feinen, kleinen Lettern stand unter dem Bild:
 

Changes


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat und ich muss gestehen, es war etwas kitschig am Schluss, aber das zu bearbeiten brachte ich nicht übers Herz, weil es der Teil war, den ich damals schon so mochte :)
Man liest sich.
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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-09-22T04:02:31+00:00 22.09.2014 06:02
:) gefällt mir sehr gut!!!
Hatte diesen OS schon damals mal gelesen und du hast ihn toll überarbeitet :)
Von:  shano
2014-09-21T18:30:41+00:00 21.09.2014 20:30
Schön ^^
Von:  FeuerDerLiebe__
2009-05-28T19:34:12+00:00 28.05.2009 21:34
etwas daramatisch und romatisch einfach geil
Von:  Namiko__x3
2009-01-28T18:09:24+00:00 28.01.2009 19:09
Oh das ist ja sowas von süß^^
Echt super OSEinfach super schön geschrieben. XD

Ganz lieben Gruß
Nana.
Von:  SakuRinny-_-
2008-12-25T01:56:49+00:00 25.12.2008 02:56
oh das war ja so sweet richtig knuffig, aber als sai saku gegen die wand geschmissen hat war ich schon ein wenig entsetzt, doch dann kam ja wieder der richtig süße teil >////< ich bin süchtig nach deinen stories, aber ich gebe es zu^^

lg Team_Shadow_Saku-_-
Von: abgemeldet
2008-11-22T09:03:01+00:00 22.11.2008 10:03
Oh.mein.Gott!!
Das war ja soo schön! Ich kanns noch gar nicht glauben!! Ich glaub ich les das gleich nochmal! ^_^ Du hast echt soo viel Talent zum Schreiben!!! Und dann auch noch was zu SaiSaku.. Gibts ja auch nicht allzu oft!! Mach bloß weiter so!
Lg Lynn
Von: abgemeldet
2008-11-21T20:00:54+00:00 21.11.2008 21:00
wow super süßer os
ich konnte mich richtig in die situation hinein versetzen
tolles geburtstagsgeschenk so eins will ich auch :-)
lg
Von: abgemeldet
2008-11-16T12:01:42+00:00 16.11.2008 13:01
Happy Birthday Sai!! ^^
Na das is doch mal ein gelungender Geburtstag!! xD
und dann auch noch der 18.
Wär echt schade drum gewesen, wenn Sakura das nicht herrausgefunden hätte!
Und die Kuss szene war einfach zum dahin schmelzen ...
... wie süß die beiden doch sind ^^

LG Yusiko
P.S. Danke für die ENS ^^
Von:  Yuki-chan64
2008-11-16T11:04:40+00:00 16.11.2008 12:04
Ohhhhh!!
Der OS ist voll klasse
Ich find die beiden einfach sooo süß zusammen!
Aber echt voll egoistisch von Sai, dass er niemandem von seinem Geburtstag erzählt hat ^^
Steht denn in seinen Büchern nicht drin, dass man seinen Freunden immer den Geburtstag sagen muss xD
*ihm vorwürfe machen*
Gott sei Dank ist Sakura genau an diesem Tag vorbei gekommen, um die Schriftrollen zu holen

Aber ich muss mich Karo-chan anschließen ...
... wie wärs mit ner Fortsetzung?? ^^

Aber super OS
(Oh Gott ich fang schon an mich zu wiederholen ^^ )
LG bye bye

Von:  Karo-chan92
2008-11-15T20:27:29+00:00 15.11.2008 21:27
das ist echt super geworden^^richtig schön.
bitte bitte mach doch eine fortsetzung ^^
das wäre echt klasse..

lg Karo


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