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The chance of living a normal life

Wanna get it?
von

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Let our dream come true

Prologue: Let our dream come true
 

Plötzlich war alles um Usagi still. Mühsam öffnete sie langsam ihre Augen und im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie sich befand. Sie hatte weder ihr Sailor Kostüm noch irgendetwas anderes an. Doch sie schämte sich nicht. Es war hell und warm. Alles leuchtete in einem silbrigen weißen Ton. Es war so angenehm hier. Dieser Ort erfüllte sie mit einem inneren Frieden, den sie schon sehr lange sehnsüchtig vermisst hatte. Für einen kleinen Augenblick wollte sie diesen Frieden genießen. Wünschte sich, dass es überall im Universum so sein könnte wie hier. Verträumt schloss sie ihre Augen.
 

„Hahahaha!“

„Galaxia... warte!“
 

Sofort riss sie ihre Augen wieder auf. Erschrocken suchten ihre Augen die Umgebung ab. Wo war Galaxia? Hatte Usagi sie nicht besiegt? ... oder war sie ihr doch unterlegen. Und das Chaos? Es war ein erbarmungsloser Kampf gewesen. Sie wusste nicht sicher, wer als Sieger hervorgegangen war. Aber sie fühlte instinktiv, dass alles ein gutes Ende nehmen würde. Wieder fragte sie sich, wie und wo sie hier gelandet war.
 

„Vielen Dank, Sailor Moon! Du hast mich befreit. Nun kann ich ein neues Leben beginnen. Und dieses Mal werde ich stärker sein und nicht noch einmal die selben Fehler begehen. Dafür bin ich dir so unendlich dankbar. Ich wünsche dir, dass sich nun endlich deine Träume erfüllen. Du bist wirklich die stärkste, die einzig wahre Kämpferin für Liebe und Gerechtigkeit.“
 

Ein Sternenkristall blitzte kurz vor Usagis Augen auf und war im nächsten Moment auch schon wieder verschwunden. Ungläubig starrte Usagi auf den Punkt, wo sie glaubte den Sternenkristall von Galaxia gesehen zu haben. War das möglich? Hatte sie es endlich geschafft? War ihr Alptraum nun endlich beendet? Aber wo waren dann ihre Freunde? Wo war ihr geliebter Mamoru?
 

„Sie sind hier.“, hörte sie eine elfengleiche Stimme singen.
 

Nach und nach tauchte ein Sternenkristall nach dem anderen auf. Zuletzt strahlte ihr der Schein eines goldenen Kristalls ins Gesicht. Sofort spürte Usagi die Liebe und Wärme, die von ihm ausging. Eine wunderschöne, bleiche und zierliche Frau mit weißen Haaren erschien plötzlich.
 

„Wer bist du?“
 

Usagi wusste, dass von ihr keine Gefahr ausging. Zaghaft trat sie einen Schritt näher an die unbekannte Frau heran.
 

„Ich bin die Wächterin des Kessels.“
 

„Das verstehe ich nicht. Was ist das hier für ein Ort?"
 

„Hier beginnt und endet das Dasein. Und ich habe die ehrenvolle Aufgabe über alle Sternenkristalle zu hüten und ihnen ein neues Leben zu schenken.“
 

„Ein neues Leben?“
 

„Ja. Galaxia kann zum Beispiel ein neues Leben beginnen.“
 

Usagi nickte erleichtert. Galaxia hatte also eine Chance bekommen. Sie freute sich so für die tapfere Frau.
 

„Aber was ist, wenn man kein neues Leben möchte?“
 

Fragend schaute Usagi die elfengleiche Gestalt an.
 

„Nicht? Soll das etwa heißen, dass du kein neues Leben beginnen möchtest?“
 

Verwundert blickte sie Usagi an, während diese kaum merkbar mit ihrem Kopf nickte.
 

„Ich möchte so gerne mein altes Leben wieder haben!“
 

„Aber warum? Du musstest so viel Leid ertragen. Wäre da ein neues Leben nicht einfacher? Schöner?“
 

„Und wenn ich noch mal so viel ertragen müsste. Für dieses Leben lohnt es sich zu kämpfen und ich kann mir kein schöneres vorstellen.“
 

Die Frau schien zu überlegen. Lächelnd nickte sie schließlich.
 

„Okay. Ich denke, ich kann eine Ausnahme machen.“
 

Und schon wollte die Wächterin die Sternenkristalle in ihr bisheriges Leben schicken.
 

„Bitte warte! Ich habe da noch einen letzten Wunsch.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach Usagi mit fester Stimme, die keine Zweifel aufwerfen sollte, weiter. „Bitte, lösche die Erinnerungen an unser Leben als Kämpferinnen und Kämpfer für Liebe und Gerechtigkeit aus.“
 

Ungläubig starrte die Frau Usagi entsetzt an.
 

„Du hast mich schon richtig verstanden. Ich möchte, dass wir alle die Chance auf ein normales Leben bekommen. Das geht nur, wenn wir keine Erinnerung mehr an unser Leben als Senshis haben.“
 

Ernst schaute Usagi in das Gesicht ihres gegenübers.
 

„Aber vielleicht werdet ihr euch dann niemals begegnen. Ist dir denn klar, was für Konsequenzen das mit sich ziehen könnte? Die Gefahr, dass eventuell die Zukunft, die du kennen lernen durftest, sich niemals erfüllen könnte.“
 

Usagi nickte wissend.
 

„Du kannst das vielleicht nicht nachvollziehen, aber die Senshis und ich, wir ziehen uns gegenseitig an. Und was Mamoru betrifft... Unsere Liebe überdauerte Jahrtausende! Ein unsichtbares Band ist zwischen uns, dass uns zusammen führen wird. Verstehst du? Unsere Wege werden sich immer kreuzen und ich zweifle keine Sekunde daran, dass wir auch wieder zueinander finden werden. Aber...“, sie stockte. „Ein normales Leben. Ein stinknormales, totlangweiliges, mit Teenieproblemen überfülltes und einfaches Leben. Hörst du? Das wünschen wir uns alle. Doch immer und immer wieder war es uns vergönnt eins zu haben. Genau jetzt haben wir die Möglichkeit dazu. Früher oder später kehren unsere Erinnerungen wieder. Da bin ich mir sicher. Aber bis dahin können wir so leben, als gäbe es das alles hier nicht. Und diese Gelegenheit, die sich uns jetzt genau in diesem Moment bietet, werde ich ergreifen.“
 

Tränen hatten sich ihren Weg auf Usagis Gesicht erkämpft. Langsam fiel die erste zu Boden. Die Frau nickte. Sie hatte verstanden. Langsam schickte sie den ersten Sternenkristall zur Erde. Schnell folgten ihr die anderen. Doch es hatte den Anschein, dass der goldene nicht vorhatte diesen Weg einschlagen zu wollen. Liebevoll betrachte Usagi ihn und schmiegte sich zärtlich an ihn. Sofort spürte sie seine uneingeschränkte Liebe zu ihr. Unter Tränen küsste sie den Kristall zärtlich. Dann ließ sie ihn los. Es schien so, als habe Usagi ihn durch ihre vertraute Geste nun überredet wieder auf die Erde zu fliegen. Ohne jegliche Erinnerungen an das alles hier. Langsam schwebte der goldene Sternenkristall in die Höhe, bis er nicht mehr zu sehen war. Nun war Usagi an der Reihe. Angespannt schloss sie ihre Augen. Sie spürte eine unglaubliche Wärme, die sich in ihrem Körper breit machte.
 

Meine geliebten Senshis, ich werde euch finden. Schon bald werden wir alle gemeinsam ein normales Leben führen können. Wartet auf mich. Sie schluckte schwer. Oh mein geliebter Mamoru! Ich werde dich schon bald aus deiner düsteren Schattenwelt befreien. Das verspreche ich dir. Also habe keine Angst und lass dich nicht zu tief in diese finstere Welt ziehen. Ich bin schon auf dem Weg zu dir. Ich liebe dich!
 

Eine letzte Träne tropfte zu Boden, als auch der letzte und zugleich hellste Sternenkristall seinen Weg zur Erde antrat.

Don't worry

First Chapter: Don’t worry
 

„Hey, lass den Kopf nicht hängen. Sieh es als die ersten Zeichen deiner harten Arbeit an und den Weg zur Verbesserung.“
 

„Aber Naru... Ich habe mir solche Mühe gegeben und wirklich fleißig und viel gelernt. Ich habe mir sogar von Umino helfen lassen. Wie kann ich da immer noch so eine schlechte Note schreiben?“
 

Traurig blieb Usagi stehen und schaute noch einmal auf ihr Blatt. Schon wieder so wenig Punkte... Wie sollte sie das ihrer Mutter erklären? Naru klopfte ihr ermutigend auf die Schulter.
 

„Na komm schon. Du kannst doch nicht gleich mit der besten Note rechnen. Lass dich nicht entmutigen und mach dir den Start ins begonnene Schuljahr mit deinen neuen Vorsätzen nicht kaputt. Man kann sich nicht von gleich auf jetzt ändern. Das ist ein Prozess. Der dauert eben etwas.“
 

Usagi seufzte gequält. Sie hatte sich seit Wochen auf diese Klausur vorbereitet. Tagelang hatte sie durchgepaukt. Und nun war sie nur eine Note besser als sonst. Wie lange sollte so ein Prozess den noch dauern?
 

„Aber...“
 

„Kein aber! Jammer nicht so rum. Die Note ist besser als sonst. Also freu dich und mach so weiter. Dann kommen die besseren Noten auch bald. Und damit du nicht weiterhin so ein Gesicht ziehst, lade ich dich jetzt auf ein Spiel im Crown ein. Na? Was sagst du?“
 

Usagis Gesicht hellte sich auf. Fröhlich gestimmt stopfte sie ihre Klausur in ihre Tasche.
 

„Du hast Recht. Ich halte den Kurs und dann werde ich auch endlich meine Ziele erreichen. Auf geht’s in die Spielhalle!“
 

Usagi stampfte mit dem Fuß auf und hob ihren Zeigefinger in die Luft. So kannte Naru ihre beste Freundin. Sie war froh, dass sie Usagi so schnell aufheitern konnte. Ohne zu zögern hakte sich Naru lachend bei ihr unter und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Spielhalle.

Like the other times, or?

Second Chapter: Like the other times, or?
 

So ein Spiel konnte Usagi die Sorgen schnell nehmen. Vielleicht lag das auch etwas an dem süßen Motoki, der hier arbeitete. Sie verstand sich ziemlich gut mit ihm und jedes Mal, wenn Motoki mit ihr redete, fing ihr Herz an schneller zu schlagen. Als die zwei Schülerinnen eine kleine Pause brauchten, setzten sie sich an einen kleinen Ecktisch und bestellten sich eine heiße Schokolade. Usagi mit einer extra großen Portion Sahne obendrauf. Völlig vertieft in ihrem Gespräch bekamen sie nicht mit wie sich ein dunkelhaariger junger Mann an den Nebentisch setzte und sich einen Kaffee bestellte.
 

„Du kennst sie doch? Sie heißt Ami Mizuno und ist das schlauste Mädchen an unserer Schule. Wir fragen sie einfach mal, ob sie mit uns lernen würde. Dann schneidest du beim nächsten Mal bestimmt noch besser ab.“
 

Usagi nickte lachend.
 

„Naru du bist klasse. Das machen wir!“
 

Plötzlich vernahmen die zwei Mädchen ein Glucksen vom Nebentisch. Usagi lugte über Narus Schulter und wurde sofort purpurrot vor Wut.
 

„Was gibt es denn da zu lachen?“, rief Usagi wütend.
 

„Die Vorstellung, dass du tatsächlich mal lernst und gut abschneiden könntest.“, kam es sofort ganz unverblümt zurück.
 

Der Schwarzhaarige lachte laut auf. Usagi biss sich auf die Zunge. Am liebsten wäre sie ihm an die Gurgel gesprungen, doch die Tatsache, dass dieser unverschämte Kerl der beste Freund von ihrem Motoki war, hielt sie von ihrem Vorhaben ab. Eingeschnappt drehte sie ihren Kopf weg und wendete sich wieder voll und ganz Naru zu.
 

Bedacht darauf ruhig zu klingen, fragte sie: „ Meinst du, wir können sie morgen einfach so ansprechen?“
 

Überrascht von einer sonst nicht so gelassenen Usagi nickte Naru leicht.
 

„Mittwochs geht sie aber immer zu diesem Seminar für Hochbegabte. Irgendwas zur Einführung für das Studium. Ich glaube eine Beratungsstelle. Dort kann man auch gleich austesten, ob die Wunschfächer einem wirklich liegen oder so ähnlich.“
 

„Das ist ja der Wahnsinn. Lass uns das doch auch mal ausprobieren!“, meinte Usagi begeistert.
 

Wieder war ein schallendes Lachen vom Nachbartisch zu hören. Die beiden Mädchen schauten zum Nebentisch und erwarteten wieder ein dämliches Kommentar. Langsam stellte der junge Mann seine Kaffeetasse ab.
 

„Für was der ganze Aufwand? Du wirst es sowieso nie schaffen zu studieren. Ich befürchte, dass sich dein armer, kleiner Knotenkopf nur überhitzen wird, wenn er einer solch intelligenten Umgebung ausgesetzt wird.“
 

„Das kannst du gar nicht beurteilen!“
 

„Na klar kann ich das. Ständig heulst du rum oder fällst bei deinem Geschick auf deine kleine Stupsnase, auf deinen Po oder deiner Matschbirne. Deine Freundin muss ständig deinen seelischen Mülleimer spielen, und ich, bin anscheinend in deinen Augen einer. Nebenbei bemerkt, dass ich heute noch nicht von irgendetwas getroffen wurde, ist wohl eine Ausnahme oder eine Laune der Natur. Ohne diese full-time und allround Unterstützung wärst du doch schon längst depressiv und Melancholikerin.“, total aufgebracht redete er weiter. „Man muss im Leben auch mal alleine zu Recht kommen können, wozu du eindeutig nicht in der Lage bist. Somit verschwendest du nicht nur die wertvolle Zeit der dich umgebenden Menschen, mich eingeschlossen, sondern vergeudest auch noch das Leben, das dir in dieser Form gar nicht zusteht.“
 

Erst als die Worte alle raus waren, bemerkte er, was er eben von sich gegeben hatte. Es war ihm so rausgerutscht. Das wollte er gar nicht sagen und vor allem nicht so ausdrücken, aber irgendwie konnte er nicht anders. Er war plötzlich so in Rage. Und als das erste Wort seinen Mund verlassen hatte, konnte er einfach nicht aufhören, ehe er alles gesagt hatte... Usagi hingegen konnte nicht fassen was sie da eben gehört hatte. Wie konnte er ihr nur so gemeine Dinge an den Kopf werfen? Langsam tropfte ihr die erste Träne von der Nase.
 

„Ich hasse dich!“, bekam sie gerade noch herausgepresst.
 

Dann rannte sie, so schnell sie konnte, los. Das war das erste Mal, dass er sie zum weinen gebracht hatte. Und auch das erste Mal, dass es ihm aus tiefstem Herzen Leid tat. Seine Brust zog sich zusammen und er fühlte einen stechenden Schmerz. Er verspürte den Drang aufzuspringen und hinter ihr her zu rennen und sie fest in seinen Armen zu halten. Doch stattdessen blieb er einfach sitzen und schaute Usagi mit schmerzverzerrtem Gesicht nach.
 

„Du bist so ein Idiot“, schnauzte schließlich auch Naru ihn an.
 

Sie hob Usagis Schultasche auf und folgte ihrer Freundin. Während dessen näherte sich Motoki mit einer runzelnden Stirn seinem besten Freund...

A nightly rainy walk

Third Chapter: A nightly rainy walk
 

„Naru bitte... ich möchte jetzt wirklich alleine sein.“
 

Es klang sehr gequält und schon fast flehend. Zudem konnte man deutlich hören, dass Usagi weinte, da ihre Stimme zitterte. Naru überlegte was sie tun sollte. Sie konnte ihre beste Freundin hier doch nicht so aufgelöst zurück lassen. Nach einigem hin und her kam sie endlich zu einem Entschluss.
 

„Ich werde nach Hause gehen, ABER nur wenn du mir versprichst mich anzurufen, sobald du zu Hause bist. Und wenn was ist, dann rufst du mich auch sofort an und ich werde da sein, bevor du es geschafft hast, aufzulegen. Okay?“
 

Usagi nickte leicht. Sie war einfach nicht in der Lage jetzt zu sprechen... Oder sich anzuhören, dass es doch nicht stimmte. Sie wusste genau, dass sie nicht viel aushielt. Und jedes Mal war sie dankbar dafür gewesen, dass sie eine so gute Freundin und eine fürsorgliche Familie hatte, die ihr beistanden mit Rat und Tat. Doch dieses Mal wollte sie keine Unterstützung. Usagi wollte auch mal alleine mit etwas fertig werden. Sie musste es schaffen. Sie musste beweisen, dass sie nicht immer auf Liebe und Hilfe von außen angewiesen war.
 

Naru musterte ihre Freundin skeptisch. Sie konnte deutlich erkennen, wie die ganze Sache ihre Freundin beschäftigte.
 

„Und Usagi...“ , Naru atmete tief ein. „Bitte mach dir nicht all zu viele Gedanken wegen dieses Idioten oder darüber, was er gesagt hat. Er kennt dich überhaupt nicht. Sonst wüsste er, dass du die liebste und netteste Person bist und dass du ein so gutmütiges und reines Herz hast wie kein anderer Mensch auf dieser Welt. Außerdem habe ich dich unheimlich lieb und bin echt froh, dass du meine Freundin bist. Vergiss das bitte nicht.“
 

Mit diesen Worten war Naru verschwunden. Usagi ließ sich erleichtert auf einer Bank nieder. Die Tasche, die ihr Naru nachgetragen hatte, fest an ihre Brust gedrückt. Ihr rechtes Bein war über das andere geschlagen. Mit ihrem Oberkörper war sie leicht nach vorne gebeugt und ihren Kopf ließ sie auf ihrem rechten Knie ruhen. Dabei hatte sie ihre Augen geschlossen. Immer noch rinnen ihr Tränen über ihre rosigen Wangen. Dieser Mamoru Chiba hatte doch keine Ahnung. Was bildete sich dieser aufgemotzte Schnösel überhaupt ein? Nur weil er schon studierte... Er kannte sie doch gar nicht. Usagi musste zugeben, dass Naru in diesem Punkt Recht hatte. Aber wieso sagte er dann trotzdem so gemeine Sachen zu ihr? Und das jedes Mal, wenn die zwei wieder einmal aufeinander prallten. Warum traf sie das überhaupt so hart? Sie wusste doch, dass er ein Fiesling war. Schon damals bei ihrer ersten Begegnung war er einer gewesen. Usagi musste unwillkürlich lächeln. Damals hatte sie ihm ihre verhauene Englischklausur ins Gesicht geworfen. Völlig unbeabsichtigt natürlich. Und als sie seine kläglichen Laute hörte und sich umdrehte, war sie im ersten Moment mehr als nur fasziniert gewesen. Diese männlichen und breiten Schultern und seine sportliche, durchtrainierte Statur waren ein echter Blickfang. Seine Muskeln zeichneten sich auf seinem Hemd ab und Usagi hätte alles dafür gegeben, von diesen unglaublich starken Armen gehalten zu werden. Und wenn es nur für einen klitzekleinen Augenblick gewesen wäre. Zudem war er fast zwei Köpfe größer als sie. Sofort hatte sie sich auch entschuldigt, doch von ihm kam gleich eine spitze Bemerkung über ihre schlechten, schulischen Leistungen. Jene eben noch gespürte Faszination war verflogen. Und seit diesem Moment ärgerte er sie jedes Mal, wenn sie sich zufällig mal wieder trafen. Dabei war es völlig unabhängig davon, ob sie ihm mal wieder etwas ins Gesicht gepfeffert hatte oder nicht. Usagi schüttelte schniefend ihren Kopf und wischte sich eine letzte Träne, die auf ihrer Wangen sitzen geblieben war, aus dem Gesicht. Es dämmerte schon langsam und sie musste nach Hause, auch wenn sie nicht so richtig wollte. Sofort kam ihr wieder die schlecht ausgefallene Klausur in den Sinn, die ihr immer noch schwer im Magen lag. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sich ihre Mutter über eine so kleine Verbesserung freuen konnte. Und Usagi konnte das nur all zu gut nachempfinden. Sie war ja selbst niedergeschlagen und enttäuscht deswegen. Aber es nutzte alles nichts. Langsam stand sie auf und trottete nach Hause.
 

„Mama, ich bin zu Hause!“
 

„Da bist du ja endlich, mein Häschen. Du kommst heute aber ganz schön spät. Aber rechtzeitig fürs Essen. Es ist in 20 Minuten fertig.“ Usagis Mutter Ikuko schmunzelte. So kannte sie ihre Usagi. „Los geh dich waschen und komm dann zum Essen.“
 

Usagi schluckte. Ihre Mutter war immer so gut gelaunt. Plötzlich spürte sie einen fürchterlich großen Kloß in ihrem Hals. Wie sollte sie nur einer so liebevollen Mutter beibringen, dass ihre Tochter nie etwas zu Stande bringen würde? So wie es im Augenblick für Usagis Zukunft aussah, schien dieser gemeine Widerling Recht zu behalten. Ohne ihre Freunde und Familie würde sie es nie schaffen. Wie sollte sie irgendwann mal auf eigenen Beinen stehen? Sofort hatte Usagi die tröstenden Worte von Naru vergessen. Sie spürte, wie sich ihre Augen erneut mit Tränen füllen wollten. Schnell ging sie an ihrer Mutter vorbei hoch ins Bad. Dort angekommen tauchte sie ihren Kopf unter eiskaltes Wasser und hoffte, dass ihre Augen nicht angeschwollen waren vom vielen Weinen. Langsam tupfte sie ihr Gesicht trocken und begutachtete es ihm Spiegel. Ein leichter Rotschimmer war darauf zu erkennen, aber er konnte auch von dem kalten Wasser kommen. Und ihre Augen waren zwar leicht gerötet, aber das konnte sie auch auf ihre Müdigkeit schieben. Vorsichtig hängte sie das Handtuch zurück und seufzte. Schnell huschte sie in ihr Zimmer und zog ihre Schuluniform aus. Dann kramte sie nach anderen Klamotten in ihrem Schrank. Sie entschied sich für eine alte, schon etwas durchgetragene und enganliegende Röhrenjeans, für ein pinkes Tank-Top und für einen schon etwas weiteren, aber dafür sehr kuscheligen, gelben Kapuzenpullover. In Ruhe streifte sie sich die Sachen über. Ich muss Naru noch anrufen, schwirrte es Usagi durch den Kopf. Sie setzte sich auf ihr Bett und nahm den Telefonhörer in die linke Hand. Sie kannte Narus Nummer, sogar auswendig. Dennoch ließ sie sich Zeit beim Wählen. Sie hatte einfach keine Lust jetzt noch mit jemanden über das zu reden, was heute Nachmittag vorgefallen war. Dennoch legte sie den Hörer an ihr Ohr und wartete... Immerhin hatte sie es ja versprochen.
 

... tut... tut...
 

Unerwartet sprang eine schwarze Katze auf ihren Schoß und schmiegte sich liebevoll an ihre freie Hand.
 

... tut...
 

„Hallo Luna“, lächelte Usagi und kraulte dabei eine Stelle hinter ihrem rechten Ohr.
 

„Miau...“
 

... tut... tut...
 

Usagi wollte gerade wieder auflegen, als doch noch jemand mit einer wohlbekannten und vertrauten Stimme abnahm.
 

„Hallo?“
 

„Guten Abend Naru. Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich jetzt zu Hause bin.“
 

„Usagi. Schön endlich deine Stimme zu hören. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, warum du noch nicht angerufen hast.“
 

Man konnte deutlich hören wie Naru erleichtert ausatmete.
 

„Jetzt übertreib doch nicht so.“
 

„Ich übertreibe nicht! Ich hab mir echt Sorgen gemacht. Aber du hörst dich schon viel besser an als heute Nachmittag. Hast du dich wieder etwas beruhigt?“
 

Usagi schluckte. Jetzt bloß nicht weinen, dachte sie. Sie zwang sich zu einem Lächeln, damit sie selbst glauben konnte, was sie nun sagen würde.
 

„Natürlich hab ich mich wieder beruhigt. Nur in dem Moment war es doch sehr verletzend gewesen. Aber so ein mieser Blödmann kann mir doch nicht ernsthaft wehtun. Ich weiß ja, dass er das gar nicht beurteilen kann. Lass uns morgen auf diese Ami zugehen, ja? Ich muss schließlich gute Noten schreiben, damit ich auch studieren gehen kann. Dem beweis ich schon noch, zu was ich alles in der Lage sein kann.“
 

Naru lachte. Die Katze hob interessiert ihren Kopf.
 

„Das machen wir. Ich bin echt froh, dass es dir nicht zu Nahe geht. Erst war ich mir unsicher, ob ich dich wirklich alleine lassen konnte. Aber immerhin geht es dir jetzt wieder richtig gut. Ich weiß eben, dass du stark bist und so was auch überstehen kannst, denn ich glaube an dich.“
 

„Ehrlich? Das ist lieb von dir. Danke schön.“
 

Usagi spürte wie ihre Augen wieder feucht wurden.
 

„Naru, ich muss aber wieder auflegen. Es gibt gleich Essen.“
 

„Ach so. Dann will ich dich nicht länger stören. Wir sehen uns dann morgen früh in der Schule. Gute Nacht!“
 

„Ja, bis morgen früh.“, murmelte Usagi. „Schlaf gut.“
 

Dann legte sie auf. Sie wollte Naru nicht anlügen. Aber nach diesen lieben Worten, wollte sie Naru nicht noch mehr beunruhigen. Außerdem wollte sie selber daran glauben was sie gesagt hatte. Immerhin musste sie auch mal lernen, dass nicht ständig alle für sie da sein konnten. Sie war schließlich nicht der einzige Mensch mit Problemen. Plötzlich zog sich ihr Magen schmerzlich zusammen. Mit zittrigen Armen legte sie ihre Hände auf den Bauch. Für einen Augenblick wurde ihr schwarz vor den Augen und die tiefe Stille im Raum wurde durch ein lautes und tiefes Knurren unterbrochen. Obwohl das niemand, außer Luna, hören konnte, wurde Usagi rot im Gesicht und drückte ihre Hände fester in ihre Magengegend. Vorsichtig setzte sie Luna auf den Boden und stand auf. Sie stieg die Treppen hinab, gefolgt von ihrer vierbeinigen Freundin. Der Geruch eines köstlichen Kartoffelauflaufs führte sie in die Küche.
 

„Mmmh, Mama, das riecht aber gut hier.“
 

Usagi leckte sich begierig über die Lippen. Ikuko lachte auf.
 

„Danke, mein Häschen. Ich muss gleich nur noch den Tisch decken, dann können wir auch schon essen.“
 

„Ich mach das schon!“, rief Usagi.
 

Vom Hunger angetrieben deckte sie schließlich den Tisch, damit sie sich kurze Zeit später den Kartoffelauflauf schmecken lassen konnte. Während sie einen Löffel nach dem anderen aß und ihr Magen sich langsam füllte, grübelte sie darüber nach, wie sie am besten ihrer Mutter beibringen konnte, wie ihre Klausur ausgefallen war. Nach dem Essen verschwand Usagi in ihrem Zimmer, nur um wenige Minuten später wieder nach unten zu hechten. Schnell zog sie sich ihre warmen Stiefel an und legte mehrere Zettel auf die Ablage im Hausflur.
 

„Ich muss noch mal los. Bin aber bald wieder zurück.“, rief Usagi Richtung Wohnzimmer.
 

Sie wusste, dass ihre Mutter in den Flur kommen würde. Und bestimmt würden ihre Adleraugen den unordentlichen Zettelhaufen sehen, den Usagi dort platziert hatte. Schnell öffnete sie die Türe und rannte aus dem Haus und unbemerkt mit ihr die kleine, schwarze Katze mit dem Halbmond auf der Stirn. Usagi konnte den enttäuschten Gesichtsausdruck ihrer Mutter, wenn sie den Notenstand ihrer Tochter sah, jetzt einfach nicht ertragen. Außer Sichtweite ihres Hauses blieb Usagi kurz stehen und atmete die schwere, frische Abendluft tief ein. Dann ging sie langsam weiter. Ganz in der Nähe lag eine kleine Parkanlage. In letzter Zeit machte sie öfters solche Nachtspaziergänge. Meist aber so, dass ihre Eltern oder ihr kleiner Bruder nichts davon mitbekamen. Usagi fand, dass man seinen Kopf frei bekam und die Laster des Alltags mal für einen kurzen Augenblick vergessen konnte. Sie ließ sich auf einer Bank nieder. Man hatte einen wundervollen Ausblick auf einen kleinen See. Der Mond zog seine schwachen Strahlen über ihr Gesicht. Hier war ihr Zufluchtsort. Hier konnte sie abschalten und in Ruhe über das nachdenken, was sie zur Zeit beschäftigte. Sie schaute in den Himmel. Dicke, dunkle Wolken hatten sich über die Stadt zusammen gezogen und es regnete heftig. Doch davon bekam sie gar nichts mit. Ihr Blick war auf die leuchtende Kugel am Himmel gerichtet. Es war Vollmond und sie in Gedanken versunken, während zwei gelbleuchtende Augenpaare sie aus naher Ferne beobachteten...

Think about it

Fourth Chapter: Think about it
 

Mamoru hatte sich wieder auf den Weg zur Uni gemacht. Er hatte keine Lust mehr länger im Crown zu sitzen. Zumindest nicht, wenn Motoki ihn mit so nervigen und aufdringlichen Fragen belästigte. Woher sollte er denn wissen, warum die Weichbirne plötzlich in Tränen ausgebrochen war und dann einfach so aus der Spielhalle gelaufen ist? Sie hatten sich doch nur mal wieder gestritten. So wie sonst auch immer. Er blieb stehen und betrachtete angestrengt seine Fußspitzen. Verärgert kickte er einen Stein zur Seite. Mag sein, dass dieser Knotenkopf wegen ihm weinte. Na und? Es störte ihn nicht. Warum sollte es auch? Betrübt setzte er sich wieder in Bewegung. Seine rechte Hand fasste sich an die Brust. Genau da saß der Schmerz, der ihn noch vor wenigen Augenblicke durchzogen hatte und selbst jetzt noch zu spüren war, wenn er an das traurige Gesicht von Usagi dachte. Schnell ließ er seine Hand wieder sinken und stöhnte dabei laut auf. Es sollte ihn nicht berühren. Er mochte dieses unmögliche und tollpatschige Kind nicht einmal. Er fuhr sich mit seiner rechten Hand durch seine rabenschwarzen Haare. Na ja, vielleicht ein kleines bisschen. Aber wirklich nur ganz minimal. So minimal, dass er nicht mal einen Gedanken daran verschwenden sollte. Aber manchmal, besser gesagt nur ganz selten, auch etwas mehr. Besonders wenn sie lachte oder sich ihre Nase kräuselte, wenn sie wütend war. Mehr war da wirklich nicht! Aber das zählte sowieso nicht, weil ansonsten konnte er sie absolut nicht ausstehen. In keinster Weise. Außerdem mochte sie ihn ja auch nicht. Das hatte sie ihm spätestens heute bestens zu verstehen gegeben.
 

Ich hasse dich!
 

Diese drei kleinen Worte rauschten durch seinen Kopf, während sich ein stechender Schmerz in seinem Herzen breit machte. Schweratmend musste er sich gegen die alte Steinmauer lehnen. Er wusste das doch schon längst. Es machte ihm nichts aus... aber trotzdem, so deutlich hatte sie es bisher noch nie ausgedrückt. Er sackte ein bisschen in sich zusammen. Er dachte immer, sie könnte niemanden hassen... so konnte selbst er sich einmal täuschen. Ein leises, verbittertes Lachen erklang und ließ seine Kehle trocken werden. Waren diese Worte von ihr überhaupt gerechtfertigt gewesen? Waren seine Worten den wirklich so hart und verletzend gewesen? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Nur noch an die Wut, die ihn plötzlich überkommen hatte. Er musste sich immerhin schon von klein auf im Leben alleine durchschlagen. Und er hatte es geschafft. Ziemlich erfolgreich sogar. Deswegen war er nicht eingebildet oder arrogant. Das war nicht seine Art, aber trotzdem war er stolz darauf was er schon alles alleine im Leben erreicht hatte. Er stieß sich von der Mauer ab, nur um sich gleich wieder dagegen fallen zu lassen. Warum durfte eine einzelne Person soviel Liebe erfahren, ohne richtige Erfolge im Leben aufweisen zu können? Er verstand das nicht. Es war so ungerecht! Er hatte immer um alles kämpfen müssen. Keiner stand neben ihm und zeigte wie es ging oder half gar dabei. Und ausgerechnet ihr fiel alles, aber auch wirklich alles, in den Schoß. Liebe, Freundschaft, Fürsorge, Geborgenheit, Wärme. Er hatte diese Empfindungen und lieblichen Emotionen nie. Zumindest konnte er sich dann nicht mehr daran erinnern. Vielleicht hatte er sie einmal zu spüren bekommen, aber das lag lange Zeit zurück und war eine verschüttete Erinnerung, die mehr und mehr in Vergessenheit geraten würde. Zudem schien ihm die nahe Zukunft auch nicht sehr wohlgesonnen zu sein, denn er würde nie in den Genuss solcher Fürsorge und Herzlichkeit kommen. Es gab eine Zeit, da hatte er wirklich darum gekämpft und alles sich ihm erdenkbare versucht, um nur einen warmen Strahl abzubekommen. Er war immer artig und brav. Stets blieb er höflich und zuvorkommend. Auch bewies er Stärke und versuchte, niemanden zur Last zu fallen. Das war eine Zeit, in der er noch zu glauben hoffte. Aber all diese Anstrengungen und die jahrelange Isolation seiner wahren Gefühle hatten ihm nichts weiter gebracht, außer der tiefen, dunklen und kalten Einsamkeit, die er nun tagein, tagaus verspürte. Die Realität hatte ihm bitter gelehrt, dass es ihm auf ewig vergönnt sein würde. Gut, er hatte Motoki. Einen Freund. Einen, auf den er sich immer verlassen konnte und der ihm immer mit Rat und Tat zur Seite stand und stehen würde. Das wusste Mamoru mit Sicherheit. Er seufzte. Angestrengt dachte er darüber nach, wie genau seine Worte lauteten, die er ihr an den Kopf geworfen hatte. Nach und nach bildeten sich Worte in seinem Kopf zu einem Satz zusammen. Zu einem Satz, von dem er sich wünschte, ihn niemals nie auch nur in ähnlicher, abgeschwächter Form jemals gesagt zu haben.
 

Somit verschwendest du nicht nur die wertvolle Zeit der dich umgebenden Menschen, mich eingeschlossen, sondern vergeudest auch noch das Leben, das dir in dieser Form gar nicht zusteht.
 

Allein schon die Wortwahl war hart gewesen. Der Sinn dieser Worte war verabscheuenswürdig. Und die Kälte, mit der er diese verfluchten Worte hervorgebracht hatte, erschreckte selbst ihn. Er konnte nur ahnen wie gleichgültig und zugleich rasend seine Augen hatten auflodern müssen. Er stöhnte gequält auf. Aber das alles hatte er ja nicht beabsichtigt. Das sollte sogar dieses unmögliche Mädchen wissen. Schließlich war er kein herzloser Trampel. Sie könnte sich doch denken, dass mehr dahinter stecken musste. Mamoru atmete tief durch. Dennoch... sie wollte er als allerletztes so beleidigen. Ja, er ärgerte sie oft und ja, er fand, dass sie für ihr Alter noch unheimlich kindisch war. Trotzdem war er in seinem Leben noch nie einer solch reinen und unschuldigen Seele über den Weg gelaufen wie sie eine ist. Und er mochte das. Also nicht direkt sie, aber ihr gesamtes Benehmen war einfach die reinste Harmonie. Und jedes verdammte Mal, wenn sie in seiner Nähe war, machten sich Empfindungen in ihm breit, von denen er dachte, dass er sie schon lange nicht mehr in sich trug. Es war ein außergewöhnliches Phänomen. Niemand hatte jemals zuvor solche Gefühle in ihm geweckt. Zumindest soweit er sich zurück erinnern konnte. Dennoch konnte er sich nicht damit abfinden, dass ein kleines Schulmädchen das unmögliche geschafft haben sollte. Es war ihm suspekt und unheimlich. Außerdem konnte er sich einfach nicht überwinden, diesen Emotionen, die er selbst noch nicht richtig deuten konnte, Vertrauen zu schenken. Darum reagierte er auch immer so heftig auf sie. Die Unsicherheit, die er verspürte, wenn er ihr gegenüber stand. Die Angst etwas zu empfinden, jemanden wieder Zutritt in seinem Herzen zu gestatten, und somit sein innerstes und sein wahres ich Preis geben zu müssen, war einfach zu groß. Jederzeit könnte diese Person auch wieder verschwinden. Nichts würde sie halten und schon gar nicht er. Bei Motoki war das etwas anderes. Sie kannten sich schon seit er denken konnte. Niemand kannte ihn besser und wusste mehr über sein Leben als er. Zu ihm hatte er ein unerschütterliches Urvertrauen. Er wusste einfach, dass sie immer Freunde bleiben würden. Es war ein Fakt, eine Tatsache. Nachts leuchtete der Mond und Motoki war sein bester Freund. Dos war schon immer so, so war es jetzt und so würde es für alle Zeiten auch bleiben. Nichts und niemand könnte etwas daran ändern. Mamoru wusste nicht wie er so ein Urvertauen jemals zu einer anderen Person aufbauen konnte. Aber so war es nun einmal. Das tiefe Vertrauen, das ihn mit seinem Freund verband, war vorhanden und war durch nichts und niemanden zu zerstören. Doch war so etwas überhaupt möglich? Er wünschte es sich von ganzem Herzen, doch das Gefühl des Verlustes könnte er nicht noch einmal verkraften. Da war es doch einfacher, niemanden jemals wieder nur in seine Nähe kommen zu lassen. Das war ein sicherer Weg. Natürlich auch der einsamere. Aber er konnte das schaffen. Er hatte schon anderen Begebenheiten und vollendeten Tatsachen trotzen müssen. Zu viel hatte er schon in seinem Leben durchmachen müssen. Da konnte man doch nicht von Flucht reden. Er war nun mal ein Mann, der gern wusste was da auf ihn zukam und der gerne die Zügeln in den Händen hielt. Kontrolle war ein sehr wichtiges Gefühl in Mamorus Leben. Damals hatte er seine Tränen kontrollieren müssen, und dann musste er langsam, aber sicher darum kämpfen, Kontrolle über sein eigenes Leben zu bekommen. Es war eine wichtige Empfindung, die ihn weit gebracht hatte. Dennoch erkannte er, dass Usagi ein besonderes, zart betuchtes und zerbrechliches Wesen war, dem auf jeden Fall die ganze Aufmerksamkeit und Liebe zukommen sollte. Denn sie verdiente das alles, und noch viel mehr. Sie sollte all die Liebe bekommen, die sie bisher auch zu spüren bekam und das von allen Menschen, die sie umgaben. Selbst er hatte das Gefühl, auf sie aufpassen und sie beschützen zu müssen. Aber diese unendliche Wut in seinem Bauch konnte er einfach nicht unterdrücken, geschweige den kontrollieren. Er seufzte. Er wollte wirklich nicht mehr darüber nachdenken. Er hatte genug eigene Probleme zu bewältigen. Der Blick fiel auf seine Armbanduhr und er musste feststellen, dass er sich etwas beeilen sollte, wenn er noch rechtzeitig zur nächsten Vorlesung kommen wollte. Er schüttelte den Kopf, in der Hoffnung die Gedanken wieder loszuwerden, die ihn gerade zu verfolgten und nicht mehr los lassen wollten.
 

Erschöpft ließ Mamoru seine Schlüssel auf den Couchtisch fallen. Dann brachte er seine Schulmappe in sein Arbeitszimmer und stellte sie sorgfältig neben seinem Schreibtisch ab. Müde strich er sich durch seine Haare. So ausgelaugt hatte er sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gefühlt. Vielleicht würde ihm eine Tasse Kaffee wieder auf die Beine helfen. Langsam ging er in seine Küche und machte sich daran einen Filter in die Kaffeemaschine zu legen. Er hatte sich so gut wie gar nicht auf seine Vorlesungen konzentrieren können. Wahrscheinlich waren nicht mal brauchbare Notizen zwischen seinen Unterlagen dabei. Immer wieder tauchte Usagis mit tränenbenetzten Gesicht vor seinem inneren Auge auf. Dabei hatte er wirklich versucht, nicht mehr darüber nachzudenken. Nachdem er genügend Kaffeepulver eingefüllt hatte, schaltete er die Maschine ein. Er ging wieder in sein Wohnzimmer, um seinen Schlüssel an seinen dafür bestimmten Platz zu räumen. Wie in Zeitlupe hängte er den Schlüssel in den kleinen grauen Kasten, der gleich neben seiner Wohnungstür im Flur hing. Verdutzt musste er feststellen, dass er immer noch seine Jacke trug. Heute war er einfach nicht er. Nichts lief so wie er wollte. Man konnte sagen, dass heute wirklich nicht sein Tag war. Er zog seine Jacke aus und hängte sie ordentlich an die Garderobe. Er fühlte sich, als wäre er gerade einen 10km Marathon gelaufen, ohne sich gedehnt oder auch nur ein wenig dafür trainiert zu haben. Seine Füße waren so unendlich schwer, dass er glaubte, sich nie wieder bewegen zu können. Dennoch schleppte er sich mühselig in die Küche. Der Kaffee war durchgelaufen und er drückte auf den kleinen rotleuchtenden Schalter. Er nahm sich seine übliche Tasse... Motoki hatte sie ihm geschenkt, kurz nachdem Mamoru seine Kaffeesucht, die er zu Beginn seines Studiums, an den Tag gelegt hatte. Die Tasse war braun, irgendwas in Richtung Mocca, und war schon recht alt. Motoki hatte sie damals selbst bemalt und konnte es sich nicht verkneifen diesen dämlichen Spruch drauf zu klatschen. In großen, fetten, gelben Buchstaben stand da: Schwarzer Kaffee liebt blonde Wärme. Nach „blonde“ hatte er ein kleines, rotes Herzchen gemalt. Den Spruch hatte Mamoru noch nie so richtig verstanden und als er Motoki einmal danach fragte, lächelte dieser nur verschmitzt und meinte zwinkernd: „Heißer Kaffee ist doch deine Leidenschaft.“ Kopfschüttelnd schenkte er sich seinen Kaffee ein. Keine Milch, keinen Zucker, einfach nur schwarz. So liebte er seinen Kaffee. Leicht pustete er, bevor er einen großen Schluck nahm. Jedoch musste er betrübt feststellen, dass die erhoffte Reaktion aus blieb. Er fühlte sich immer noch wie zuvor. Ausgelaugt, schwer und irgendwie leer, obwohl in so viel beschäftigte und ihn zu erdrücken drohte. Er holte sich einen Untersetzer und ging schließlich ins Wohnzimmer. Vorsichtig stellte er erst seinen Untersetzer auf seinem Couchtisch ab, dann nahm er noch mal einen Schluck von seinem Lieblingsgebräu und stellte schließlich auch seine Tasse ab. Mühsam ließ er sich auf sein Sofa plumpsen. Warum nur ließ ihn das einfach nicht mehr los? Er verstand sich einfach nicht. Müde vergrub er sein Gesicht in seine Hände. Regungslos verharrte er mehrer Stunden so. Schmerz breitete sich in seiner Brust aus. Die Dunkelheit übernahm seinen Gedankengang. Immer und immer wieder tauchte eine heulende Usagi vor ihm auf und sprach ein und den selben Satz:
 

Ich hasse dich.
 

Ich hasse dich.
 

Ich hasse dich.
 

Er raufte sich die Haare, um wieder Herr seiner Gedanken zu werden. Grob wischte er sich mit seinem Handrücken über sein Gesicht. Erschrocken verharrte er in seiner Bewegung und starrte mit weitaufgerissenen Augen auf seinen Handrücken. Wann hatte er bloß angefangen zu weinen? Warum brachte ihn das nur so zur Verzweiflung? Er wollte nicht mehr weinen. Nie wieder. Er hatte schon genug Tränen in seinem Leben vergießen müssen und er schwor sich damals, dass er nie wieder auch nur eine weitere Träne vergießen würde. Warum also jetzt? Warum brachte ihn diese Situation, dieses unmögliche Mädchen nur so zum verzweifeln? Sie war ihm doch egal. Um genau solche Gefühle nie wieder empfinden zu müssen, war sie ihm doch egal! Er wollte doch niemanden in seinem Herzen mehr haben. Wann also? Wann hatte er angefangen ihr Eintritt zu gewähren? Sie so sehr zu mögen, dass er nun hier saß, ein Schatten seiner selbst, ein Häufchen Elend, und weinte... wie damals einfach nur weinte. Plötzlich konnte er die erdrückende Stille und die tiefe Dunkelheit, die ihn eingehüllt hatte, nicht mehr ertragen. Ohne weiter zu überlegen, sprang er auf, schnappte sich seinen Schlüssel und rannte aus der Wohnung. Ziellos und wie von Sinnen lief er in keine bestimmte Richtung.
 

Irgendwann tauchte eine kleine Parkanlage vor ihm auf. Er blieb wie angewurzelt stehen. Hier war er noch nie gewesen. Erst jetzt bemerkte er den Regen, der sein Hemd und seine Hose durchnässt hatten und seine Haare an ihm kleben ließ. Ein verzweifeltes Lachen entsprang seiner Kehle und durchbrach die Stille der Nacht. Was machte er hier eigentlich. Wollte er sich den Tod holen? Er sollte umkehren und sich endlich schlafen legen. Seine Gedanken waren mehr als nur lächerlich. Morgen würde alles wieder normal sein. Morgen hatte er wieder die Kontrolle über sich selber und seiner Umgebung. Er war nur so erschöpft und der ganze Stress in der Uni trug da auch seinen Teil dazu bei. Niemand hatte behauptet, dass der Weg zur Erfüllung seiner Träume einfach zu begehen war. Er brauchte nur mal etwas Ruhe. Er nahm sich vor, dieses Wochenende endlich richtig auszuspannen, um wieder Kräfte zu sammeln. Er drehte sich um, um sich wieder auf den Heimweg zu machen, als er einen letzten Blick zurück warf.
 

Vollmond, dachte er. Wie majestätisch der Mond doch die Stadt erleuchten lässt.
 

Wie von selbst steuerten seine Beine das Innere der Parkanlage an. Immer tiefer ging er hinein, ohne genau zu wissen wohin. Ein unheimliches Gefühl beschlich ihn und er beschleunigte seine Schritte, ganz von alleine. Ein eiskalter Schauer jagte ihm seinen Rücken runter. Es würde etwas schreckliches geschehen. Das hatte er im Gefühl. Einfach so, ohne genau sagen zu können woher er das wusste. Aber er wusste es. Schwer atmend wurde er schneller. Etwas schimmerte vor ihm auf. Er erstarrte und keuchte schwer, als seine Augen eine wohlbekannte und zierliche Silhouette ausmachten. Das war doch nicht normal. Niemand konnte so wenig Verstand besitzen und einfach so ihm Regen sitzen bleiben. Ohne Regenschirm. Ohne Jacke. Und das wer weiß schon wie lange. Doch dort saß sie. Auf einer Bank vor einem riesigen See. Der Mond streifte ihre zarte Haut und ließ ihre zierlichen Gesichtzüge kaum erkennbar aufleuchten. Sie saß einfach dort. Regungslos. In Gedanken versunken und vom Regen schon völlig durchnässt und vermutlich auch schon total aufgeweicht. Und so atemberaubend wunderschön, dass ihn der Anblick schmerzte.

Fight!

Fifth Chapter: Fight!
 

Er wollte sofort zu ihr stürzen. Sie schütteln, damit sie endlich aus ihrem tranceähnlichen Zustand aufwachte. Sie fragen, warum sie sich so einer Gefahr aussetzte. Sie umarmen und sich tausend und aber tausend mal für seine Worte und sein Benehmen entschuldigen. Vor ihr auf die Knie fallen und um Verzeihung flehen, betteln, falls es nötig war. Doch seine Beine gehorchten ihm nicht. Er stand einfach nur da und starrte sie an. Bewunderte ihre Schönheit. Nicht in der Lage seinen Blick von ihr zu lösen. Er war in ihren Bann gezogen worden. Er wusste nicht einmal wann und wie, aber es wurde ihm schlagartig klar, dass ihm dieses Mädchen absolut nicht egal war. Nur war er sich noch nicht sicher, ob es ihm gefallen sollte oder nicht. Und auch nicht, was er da für Gefühle für sie hegte. Aber das war im Moment nicht wichtig. Wichtig war nur, jedes einzelne Detail in sich aufzuziehen und diesen Anblick ganz tief in sein Gedächtnis zu brennen, um ihn niemals wieder zu vergessen. Ihr Kopf senkte sich. Sie schien nicht mehr den Mond zu betrachten, sondern blickte nun starr vor sich hin. Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck von nachdenklich zu unsicher und neugierig. Sie schien auf etwas vor sich zu schauen. Mamoru wollte wissen was da vor sich ging, aber er schaffte es einfach nicht seinen Blick von ihr zu lösen. Langsam stand sie auf und schien vorsichtig auf den See zu zu gehen. Zögernd streckte sie ihre Hände nach etwas aus. Und in der nächsten Sekunde erklang ein spitzer Schrei und sie wurde von etwas ins Wasser gezogen. Erschrocken entdeckte Mamoru endlich was Usagi schon längst zuvor erblickt hatte. Ein blaues Wesen stieg aus dem Wasser empor und schien Usagi unter Wasser gedrückt zu halten. Usagi!, schoss es Mamoru durch den Kopf. Er wollte ihr helfen. Egal wie, aber er musste sie aus den Klauen dieses Ungeheuer retten, ansonsten würde sie ertrinken. Gerade als er auf das Monster zurennen wollte, fing sein Kopf fürchterlich an zu pochen. Es hämmerte gewaltsam gegen seine Schläfen. Er krümmte sich vor Schmerzen zusammen und sank auf den Boden. Nein, bitte nicht jetzt!
 

Luna konnte nicht fassen was sich ihr hier für ein Schauspiel bot. Sie dachte, nach Galaxia und dem Chaos hätte Sailor Moon alle ihre Feinde besiegt. War es nicht so gewesen? Sie konnte sich auch nicht mehr an alles erinnern, aber sie dachte, die Feinde würden nicht sofort wieder auftauchen. Darum hatte sie Usagi damals auch nicht erweckt, auch wenn das für sie hieß, kein Wort mit Usagi auszutauschen. Usagi hatte sich nach diesen zwei harten und gefährlichen Jahren, in denen sie mehr als nur einmal beweisen musste, dass sie eine mutige Kämpferin, eine würdige Prinzessin und weise Neon-Königin war, ein normales Leben mehr als verdient gehabt. Eine kleine Träne glitzerte in Lunas Augenwinkel auf. Sie wollte wirklich nicht, aber sie musste Usagi wieder ihre Erinnerungen zurück geben. Sie musste sich wieder einmal in Sailor Moon verwandeln und die Erde vor einem erneuten möglichen Untergang bewahren. Die kleine, schwarze Katze sprang vom Baum hinunter und wollte zu Usagi eilen. Da sah sie aber auch schon, wie das unbekannte etwas sie in die tiefen des Sees zog. Luna wollte ihren Augen nicht trauen. Verzweifelt hechtete sie an den Rand des Sees und versuchte Usagi zu entdecken. Doch sie konnte sie einfach nicht ausfindig machen. Sie musste etwas unternehmen. Sie musste Usagi helfen, sie retten! Sie hatte Usagi nicht rechtzeitig erweckt, darum musste sie jetzt in den Kampf ziehen. Kostete es was es wollte! Bereit sich auf das Monster zu stürzen, setzte Luna zum Sprung an. Doch da sauste auch schon eine rote Rose an ihr vorbei. Sie glaubte, sie könnte ihren Augen nicht trauen, als ihr Kopf umher schnellte und sie einen Mann in einen Smoking, Zylinder und Maske bekleidet entdeckte.
 

Als die Kopfschmerzen endlich wieder nachließen und Mamoru einen klaren Gedanken fassen konnte, war das erste an das er denken konnte Usagi. Sein Blick wanderte Richtung See, wo das Ungeheuer Usagi weiterhin unter Wasser gefangen hielt. Mamoru wusste, jetzt musste er handeln. Er sprang auf und musste erstaunt feststellen, dass er einen edlen schwarzen Anzug mit wehenden Umhang anhatte. Er konnte es nicht mit Sicherheit sagen, aber dieses Outfit schien ihm neue Kraft zu verleihen. Ihm sollte das nur Recht sein. Er konnte jede Energie brauchen, um erfolgreich gegen seinen Widersacher anzutreten. Jetzt noch eine Waffe, überlegte sich Mamoru, als er auch schon eine rote Rose in den Händen hielt. Verwundert zuckte er mit den Achseln. Besser als nichts! Bewaffnet setzte er zum Sprung in Richtung Feind an und gezielt ließ er seine Rose scharf auf den Gegner zufliegen. Durch den Überraschungsmoment war das Monster nicht darauf gefasst, angegriffen zu werden und wurde hart von der Rose getroffen. Benohmen taumelte das Wesen nach hinten und blieb verwundet liegen. Mamoru nutzte die Gelegenheit und eilte zum See. Ein helles Strahlen durchbrach den dunklen See. Usagi tauchte plötzlich wieder an der Oberfläche auf, eingehüllt von einem warmen leuchtenden Licht. Ohne zu zögern streckte Mamoru seine Arme nach ihr aus, um sie sicher an das feste Land zu ziehen. Vorsichtig rüttelte er an ihren Schultern. Keine Reaktion. Tu mir das bitte nicht an! Erschrocken beugte sich Mamoru leicht nach vorne und blieb kurz vor ihrem Mund stehen. Ein zarter, schwacher Atem streifte seine Wange und er atmete erleichtert die Luft aus, die er bis eben angehalten hatte. Gott sei Dank! Er schloss Usagi in eine leichte Umarmung.
 

„Tuxedo Mask?“
 

Verwirrt drehte sich Mamoru um. Wer hatte das gesagt? Suchend fiel sein Blick über die Gegend, doch außer einer schwarzen Katze, mit einer Narbe auf der Stirn, konnte er niemanden sehen. Tuxedo Mask... War er dieser Tuxedo Mask? Gedankenverloren beobachtete er die Katze wie sie immer näher kam. Er war Tuxedo Mask.
 

„Du bist es wirklich! Geht es Usagi gut?“
 

Besorgt und erwartungsvoll schaute ihn die Katze an. Doch Mamoru brachte kein Wort raus. Ungläubig starrte er die Katze an. Hatte sie gerade tatsächlich mit ihm gesprochen? Verlor er hier gerade komplett seinen Verstand? Oder war er einfach nur auf seinem Sofa eingeschlafen und das ganze hier war nicht real? Nur ein Traum, der seiner kaputten Fantasie entsprungen war. Doch Usagi, die immer noch bewusstlos in seinen Armen lag, fühlte sich eindeutig echt an. Er schluckte.
 

„Wer bist du?“
 

„Ich, aber Tuxedo Mask... Kannst du dich denn nicht mehr erinnern?“
 

Nun war es Zeit an Luna ihn ungläubig anzustarren. Konnte das sein? Hatte er seine Erinnerungen immer noch nicht zurück erlangt, aber warum konnte er sich dann in Tuxedo Mask verwandeln? Oder handelte er instinktiv, als er sah, dass Usagi in Gefahr war? Luna wollte gerade wieder etwas sagen, als ein schriller Schrei erklang. Erschrocken richteten Luna und Tuxedo Mask ihren Blick auf Usagi, die mit zittrigen Fingern auf etwas zeigte. Tuxedo Mask zog Usagi fester in seine Arme und sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite, genau wie Luna. Dort wo sie eben noch verweilt hatten, war nun eine riesige Kuhle im Boden. Ängstlich klammerte sich Usagi an ihren Retter. Beruhigend streichelte er ihr über den Rücken. Nicht wissend, was er tun sollte, um aus dieser gefährlichen Situation heil wieder raus zu kommen, verstärkte er seinen Griff um Usagi. Er sah einen bedrohlich wirkenden Strahl auf sie zu rauschen. Wieder sprang er zur Seite. Dabei spürte er ihren zierlichen Köper dicht an seinen gepresst. Ihre Kurven und ihre weiblichen Rundungen raubten ihm jeden klaren Gedanken. Wie konnte er unter diesen Umständen für ihre Sicherheit sorgen. Sie sollte aufhören mit ihrem betörendem Geruch und mit ihren weiblichen Rundungen sein Blut in weiter unten gelegene Regionen schießen zu lassen. So konnte er sich unmöglich auf das wesentliche Geschehen konzentrieren. Wie kann ich nur in einer solchen Situation so etwas denken!, schallt er sich selber. Das schlimmste daran war, dass er es genoss diesen warmen, zarten Körper an seinen zu spüren. Instinktiv schlang er seine Arme noch fester um sie. Es fühlte sich verdammt richtig an, sie so zu halten. So als sei es das normalste der Welt. Hör auf damit!, rief ihm innerlich eine Stimme zu. Das ist definitiv nicht die richtige Situation für so was! Tu irgendwas dagegen. Und bevor sein Gehirn verarbeiten konnte, was als nächstes passieren würde, hörte er eine Stimme laut und rau sagen: „Du bist verdammt schwer.“
 

Oh, das war eindeutig seine eigene Stimme. Warum verflucht noch mal sagte er ihr nicht einmal was er wirklich dachte? Eigentlich wollte er ihr irgendetwas beruhigendes zuflüstern. Ihr sagen, dass sie keine Angst zu brauchen hatte, solange er da war, um sie zu beschützen. Ihr versprechen, dass alles wieder gut werden würde. Sie müsse ihm nur vertrauen. Stattdessen stichelte er sie. Sogar in einer solchen Situation hatte er sein Mundwerk nicht unter Kontrolle. Er verfluchte sich innerlich. Warum rutschte ihm nur immer wieder eine Beleidigung nach der anderen aus dem Mund, wenn er sich mit ihr unterhalten wollte? Sogar dann, wenn sie nicht mal wusste, dass er es war. Das war doch nicht normal. Er schaute auf das Mädchen in seinen Armen hinunter. Grinsend stellte er fest, dass sie einen hochroten Kopf bekommen hatte vor Scham. Er wollte wirklich nicht, aber er verspürte trotzdem diese dämliche Schadensfreude. Außerdem sah sie sündhaft süß aus, wenn sie sich genierte.
 

„Entschuldige.“, murmelte das zierliche Mädchen verschämt.
 

„Für Entschuldigungen haben wir jetzt wohl wirklich keine Zeit.“, gab er darauf etwas barsch zurück und biss sich dafür sofort auf seine Unterlippe, bevor er einem weiteren Angriff ausweichen musste.
 

Langsam aber sicher wurde das unbekannte Monster wütend und ungeduldig. Die Attacken kamen in immer kürzer werdenden Abständen. Ihm musste endlich etwas einfallen. Er war zwar sportlich, aber deswegen konnte er trotzdem nicht die ganze Nacht durch die Gegend springen und dabei hoffen, dass das Ungeheuer vor ihm schlapp machte. Obwohl er wenigstens so Usagis Nähe genießen konnte. Es tat ihm unheimlich gut wie sie sich an ihn klammerte. Also nicht für sein Ego, sondern viel eher ihm. Sie schien ihm Kraft zu geben. Ob sie das wusste? Egal ob sie das nun vorsätzlich tat oder nicht, allein dafür das es einfach so war, musste er sie endlich aus dieser gefährlichen Lage befreien. Fest entschlossen und mit so etwas wie einem Plan wich er dem nächsten Angriff aus.
 

„Kletter auf meinen Rücken und halte dich gut fest!“, flüsterte er dann.
 

Usagi nickte verängstigt und kletterte auf seinen breiten Rücken. Sie kniff die Augen zusammen und klammerte sich mit aller Macht an ihm fest. Tuxedo Mask sprang wieder zur Seite. Er hatte vor, dieses Viech zu verwirren. Immer schneller sprang er von einem Fleck zum nächsten. Vorher war ihm schon aufgefallen, dass dieses komische Monster etwas länger brauchte, um sich zu drehen. Es war genau genommen sogar ziemlich langsam. Er hoffte, dass er sich nicht irrte. Geschickt schaffte er es mit seinem nächsten Sprung hinter seinem Gegner zu landen. Was nun?, flog es durch seinen Kopf. Er hatte nur Sekunden, um jetzt zu zuschlagen. So eine Chance würde sich bestimmt nicht noch mal bieten. Ohne groß weiter zu überlegen, streckte er seine Arme aus und rief: „Tuxedo Smoking Bombe... explodiere!“
 

Der Platz um den See wurde strahlend hell erleuchtet. Schützend hielt Tuxedo Mask seinen Umhang um sich und Usagi. Als es langsam wieder dunkler wurde, ließ er seinen Umhang los. Das gefährliche Wesen war verschwunden. Besser gesagt zu einer blauen, klebrigen Pfütze geworden. Hatte er es besiegt? Verunsichert starrte er die eklige Masse an. Sie begann zu dampfen und verrauchte schließlich. Tuxedo Mask war sich nicht sicher, ob er seinen Feind besiegt oder vielleicht doch nur in die Flucht geschlagen hatte. Aber das war ihm ehrlich gesagt egal. Das Viech war weg. Sie waren erst mal in Sicherheit. Beruhigt legte er seine Hand auf Usagis, die immer noch an seinem Rücken klebte. Eingeschüchtert zuckte sie unter dieser Berührung zusammen.
 

„Es ist verschwunden.“, sagte Tuxedo Mask sanft.
 

Vorsichtig öffnete Usagi ihre Augen und unterdrückte ein Schluchzen. Das war einfach zu viel für sie. Tränen rollten ihr über die Wangen. Zitternd ließ sie ihren Beschützer los und ging in die Knie. Sofort schlang sie ihre Arme um ihren Körper. Sie konnte nicht verstehen was da eben passiert war. Erschrocken drehte sich Tuxedo Mask zu ihr um und ging ebenfalls in die Knie. Zögernd nahm er sie in den Arm und wiegte sie sanft hin und her. Sie musste wohl unter Schock stehen.
 

„Sssch, ist doch alles wieder in Ordnung.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Es ist niemanden etwas passiert. Und das komische Wesen ist auch wirklich verschwunden. Ehrlich!“
 

Liebevoll streichelte er ihr über den Rücken. Eigentlich wusste er gar nicht, was er in so einer Situation machen sollte. Er fühlte sich überfordert. Er hatte niemand bisher in seinem Leben Trost spenden müssen. Überraschend klammerte sich Usagi an ihn wie eine Ertrinkende. Immer und immer wieder schluchzte sie herzzerreißend auf.
 

„Danke!“, wimmerte sie pausenlos.
 

Dennoch ließ ihr Zittern nicht nach und erst jetzt wurde Tuxedo Mask bewusst, dass sie ganz durchnässt war. Sie musste sich dringend trockene Sachen anziehen. Langsam versiegten ihre Schluchzer und zärtlich drückte Tuxedo Mask sie von sich. Er zog seinen Umhang und sein Jackett aus und reichte seine Sachen Usagi.
 

„Hier, zieh dir das über. Das sollte dich etwas wärmen bis du zu Hause bist.“
 

Dankend nahm sie seine Kleidung an. Erst schlüpfte sie in sein Jackett und dann legte sich anschließend seinen Umhang wie eine Decke um ihren Körper. Erschöpft setzte sie sich auf den Boden. Sie war so tapfer, dachte Tuxedo Mask und wollte ihr etwas aufheiterndes sagen.
 

„Dafür das du so schwer bist, hast du aber eine ziemlich zierliche Figur.“
 

Idiot, warum sagst du ihr so was? Er hätte sich für diese Aussage ohrfeigen können. Verletzt und betreten schaute Usagi zu Boden. Wieder stieg ihr die Schamesröte ins Gesicht. Sie zog seinen Umhang etwas fester um ihren Körper. Tuxedo Mask schluckte. Er sollte sich wohl entschuldigen oder einfach weniger reden. Er machte einen Schritt auf sie zu und hob sie in seine Arme.
 

„Also, wo wohnst du, dann bringe ich dich nach Hause.“
 

Er schaute sie fragend an. Doch statt einer Antwort, versuchte sie verzweifelt wieder auf den Boden zu kommen. Er schaute sie skeptisch an, doch dachte nicht eine Sekunde daran, sie wieder abzusetzen.
 

„Lass mich bitte runter! Ich finde schon noch alleine nach Hause. Immerhin möchte ich nicht, dass du unter meiner Last zusammen brichst.“
 

Nun war es die Zornesröte, die ihr ins Gesicht gestiegen war. Mamoru traute seinen Ohren nicht. Da rettete er ihr Leben und trotzdem war sie so nachtragend wegen einer kleinen unwichtigen und überhaupt nicht so gemeinten Aussage. Na ja, dass es nicht so gemeint war und er aus ganz anderen Gründen gesagt hatte was er sagte, konnte sie ja nun wirklich nicht wissen. Er sollte es wohl richtig stellen.
 

„Glaub mir, ich bin stark genug, um diese schwere Last zu ertragen. Also?“
 

Er biss sich auf die Zunge. Verdammt. Das wollte er nicht sagen. Was war denn nun wieder kaputt in seinem Kopf? Konnte er sich nicht einmal für das entschuldigen was er verbrochen hatte?
 

„Nein. Das möchte ich nicht! Außerdem gibt es da schon einen, der mir ständig gemeine Dinge an den Kopf wirft. Der Job ist also bereits vergeben. Und wenn du jetzt die Güte hättest mich runter zu lassen, dann wäre ich dir zu Dank verpflichtet.“
 

Er schmunzelte, wenn sie wüsste! Reiß dich zusammen!, riet ihm seine innere Stimme. Vorsichtig und wortlos ließ er sie wieder auf ihre eigenen Füße stehen. Sie musste sich aber noch an ihm halten, um nicht umzukippen. Der Schock ließ ihre Beine immer noch erzittern.
 

„Wie du willst. Mir soll es nur recht sein.“
 

Schwankend ließ sie sein weißes Hemd los und versuchte ihre ersten Schritte. Genervt wollte sich Tuxedo Mask umdrehen und gehen, doch der wacklige Anblick, dem ihm Usagi hier bot, war einfach zu amüsant. Doch als sie umknickte und zu fallen drohte, hatte er sie auch schon wieder in seine starken Arme gezogen.
 

„Tja kleines Fräulein... Ich glaube, du kannst gar nicht mehr alleine laufen. Der Schock sitzt dir wohl noch zu tief in den Knochen. Nun sag mir schon wo du wohnst, und ich werde dich sicher zu Hause abliefern.“
 

Unsicher schaute Usagi ihm in seine ozeanblaue Augen. Sie wollte ihm nicht sagen wo sie wohnte. Auch wenn jede Faser ihres Köpers sich danach verzerrte, es ihm zu erzählen. Ihr Herz pochte ungewöhnlich schnell und beinahe verlor sie sich in diesen wunderschönen blauen Augen. Sie kamen ihr so vertraut vor. Ein Miauzen lies sie wieder zu sich kommen.
 

„Luna... Was machst du denn hier?“
 

Fragend betrachtete Usagi ihre kleine schwarze Katze.
 

„Luna also...“
 

Der Name kam ihm sehr bekannt vor. Sein Hirn fing an zu arbeiten, aber leider ergebnislos. Er hatte nur das Gefühl, diesen Namen schon einmal gehört zu haben... Zum Glück hatte sie miauzt, ansonsten hätte er sich in der Schöne dieser himmelblauen Augen verloren. Zuvor war ihm noch gar nicht aufgefallen, dass Usagi solch ausdrucksstarken und leuchtenden Augen besaß. Oder war es ihm nur nicht bewusst gewesen? Wieder miaute Luna. Dieses Mal etwas auffordernder. Wollte sie etwa, dass er ihr folgte?
 

„Na gut. Wenn du mir nicht sagst, wo du wohnst, wird mich eben deine Katze hinführen.“, meinte Tuxedo Mask gut gelaunt.
 

Es schien als würde Luna ihm nickend zustimmen. Dann setzte sie sich schließlich in Bewegung. Tuxedo Mask hob Usagi hoch und folgte der Katze. Dieses Mal konnte er sich voll und ganz auf Usagis Geruch, auf ihre Wärme und ihren Körper konzentrieren. Er wurde sich jeder Kleinigkeit bewusst und empfand sie als wäre es das Wichtigste auf der Welt. Ein zarter Duft stieg in seine Nase. Es war der süßliche Geruch von Pfirsichen. Wieder drückten sich ihre weiblichen Rundungen an seinen Körper. Und obwohl sie soviel aß, spürte er nicht das kleinste Pölsterchen. Sie war nahezu federleicht. Sie musste einen wirklich schnellen Stoffwechsel besitzen. Sanft drückte er ihren Körper näher an seinen. Ein warmer Schauer lief ihm den Rücken runter. Es fühlte sich sehr angenehm an, sie so nah an sich zu spüren. Irgendwie passte sie perfekt an seinen Körper. Ihr Kopf sank zärtlich gegen seine Brust und er musste erkennen wie ungesund schnell sein Herzrhythmus dabei ging. Als er auf das friedliche Mädchen in seinen Armen blickte, musste er schmunzelnd feststellen, dass sie eingeschlafen war. Sein Mund bewegte sich gefährlich nah zu ihrer Stirn. Als er realisierte, was er da vorhatte, hielt er in seiner Bewegung inne. Ein leichtes rot zierte seine Wangen. So was konnte er doch nicht machen. So was wollte er doch gar nicht machen! Er hob seinen Kopf wieder und zwang sich starr auf die kleine schwarze Katze vor ihm zu schauen. Vor einem kleinen Familienhaus blieb Luna stehen und miaute erneut. Hier muss Usagi wohl wohnen, dachte Tuxedo Mask. Er wollte sie nicht wecken. Aber vielleicht wussten ihre Eltern nicht einmal, dass sie weg war. Dann müsste sie sich zurück in ihr Zimmer schleichen. Aber bevor er diese wunderschöne Frau aus ihren Träumen riss, musste er noch etwas anderes in Erfahrung bringen. Er musste sich sicher sein, dass er heute seinen Verstand nicht komplett verloren hatte.
 

„Luna?“
 

Die Katze drehte sich zu ihnen um.
 

„Du weist wer ich bin, oder?“
 

Angespannt sah er die Katze aufmerksam an und betete, dass sie ihm antworten möge. Er hatte sich das nicht eingebildet. Im Park hatte sie tatsächlich etwas zu ihm gesagt. Luna musterte erst ihn und dann Usagi. Als sie erkannte, dass Usagi tief und fest schlief, ging sie einige Schritte auf Mamoru zu.
 

„Ja, ich weiß wer du bist.“
 

Erleichtert fiel die Anspannung von ihm ab. Es war zwar seltsam mit einem Tier zu reden, aber immer noch besser als wenn er sich das nur eingebildet hätte.
 

„Woher?“
 

„Ich weiß es eben.“, war die knappe Antwort. „Du musst Usagi wecken. Ihre Eltern erwarten sie bestimmt schon längst zurück. Und wehe du verrätst Usagi, dass ich sprechen kann. Sie und ihre Familie haben keine Ahnung, und so soll es auch bleiben!“
 

Tuxedo Mask nickte. Er hatte noch so viele Fragen, aber wenn Usagis Eltern sie schon zurück erwarteten, konnte er hier jetzt leider keine ausführlichen und klärenden Gespräche führen. Betrübt setzte er Usagi ab. Bei der Veränderung ihrer Pose wurde sie wach. Verschlafen rieb sie sich die Augen, bevor ihr wieder in den Sinn kam was vor wenigen Minuten geschehen war.
 

„Wo sind wir?“, fragte sie verschlafen.
 

„Vor deinem Haus.“, antwortete Tuxedo Mask zärtlich.
 

„Oh.“
 

Sie schauten sich wenige Sekunden direkt in die Augen und dieser Moment kam beiden wie eine Ewigkeit vor. Eine Ewigkeit die so vertraut und so lange her war, dass es schon fast schmerzte. Doch dann machte Usagi einen kleinen Schritt nach hinten.
 

„Ich sollte dann mal.“, flüsterte sie leise und zeigte in Richtung Türe.
 

Er nickte, wollte nicht, dass sie jetzt ging. Langsam zog sie seinen Umhang von ihren Schultern und reichte ihn Tuxedo Mask. Er nahm ihn widerwillig entgegen. Vorsichtig knöpfte sie das Jackett auf und übergab es ihm ebenfalls. Missmutig wegen des Abschieds wendete sich Tuxedo Mask zum gehen.
 

„Warte!“, erklang schüchtern ihre zarte Stimme.
 

Er drehte sich noch mal zu ihr um und schaute sie erwartungsvoll an.
 

„Ich kenne gar nicht den Namen meines Retters!“
 

„Tuxedo Mask. Mein Name ist Tuxedo Mask.“
 

Sie lächelte.
 

„Vielen Dank... Tuxedo Mask.“
 

Mit diesen Worten drehte sie sich um und öffnete die Tür. Tuxedo Mask starrte ihr noch verträumt nach. Leise konnte er besorgte Stimmen von einer Frau und einem Mann wahrnehmen. Das waren bestimmt ihre Eltern. Er drehte sich abrupt um und machte sich auf den Weg nach Hause. Kaum war er zu Hause angekommen, verwandelte er sich auch schon wieder zurück in Mamoru. Der Tag war wirklich außergewöhnlich verlaufen. Müde zog er seine Sachen aus und warf sie in seinen Wäschekorb. Erschöpft legte er sich ins Bett und hoffe, dass wenigstens diese Nacht traumlos verlaufen würde.
 

„Endymion!“, erklang verzweifelt eine liebliche Stimme.

Er drehte sich mehrmals um seine eigene Achse. Er wusste nicht woher sie kam. Orientierungslos lief er los. Wie kam er nur hier her? Um ihn bekämpften sich die Menschen. Waren es überhaupt Menschen? Sie sahen danach aus, aber er befand sich definitiv nicht auf der Erde.

„Endymion!!“

Wieder diese Stimme. Doch diesmal erschien sie ihm lauter. Hier in der Nähe musste sie sein. Er zog sein Schwert aus der Scheide. Bereit zu beschützen was er liebte. In der Ferne erblickte er eine zierliche Silhouette.

„Endymion!!!“

Er rannte los. Sie brauchte seine Hilfe. Als er sie fast erreicht hatte, brach der Boden unter ihm auf und vor ihm fiel die Frau einen tiefen Abgrund hinunter.

„Usagiii!“
 

Schweißgebadet wachte er auf. Sein Blick fiel auf den kleinen Alarmwecker. 2:36Uhr. Seufzend stand er auf und ging zu seiner Balkontür, um sie zu öffnen. Er atmete die Luft ein und machte einen Schritt nach vorne. Man konnte deutlich riechen, dass es geregnet hatte. Kalte Luft schmiegte sich an seinen Körper als er sich mit seinen Armen auf dem Geländer abstützte und seinen Blick in den Himmel richtete. Wieder ein Traum, mit dem er nichts anfangen konnte. Auch wenn er diese Nacht einen anderen hatte als sonst. Er hatte diese Frau Usagi gerufen, dabei hatte er sie nicht mal erkannt. Seine Gedanken schweiften ab. Er sah Usagi wie sie ihn anlächelte, bevor sie sich umdrehte und im Haus verschwunden war. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. So hatte sie ihn noch nie angelächelt. Es ließ seinen Herzschlag wieder ein paar Takte schneller schlagen. Was das alles wohl zu bedeuten hatte? Motoki würde wieder in Rätseln sprechen. Irgendwas von "dein Herz versteht schon längst, was dein Gehirn erst noch verarbeiten muss". Mamoru seufzte. Doch heute Nacht konnte Mamoru erahnen, was Motoki mit so etwas meinen könnte.

Blue day: Rain

Sixth Chapter: Blue day: Rain
 

Die Tür hinter Usagi war noch nicht mal ins Schloss gefallen als ihr auch schon ihre Mutter um den Hals fiel.
 

„Da bist du ja endlich, Häschen. Ich hab mir schon Sorgen gemacht. Du sollst dich doch nicht so spät abends noch draußen rumtreiben…“
 

Sie schob Usagi wieder von sich weg.
 

„Oh Gott, du bist ja total durchnässt. Hat dich der Regen erwischt? Ich lasse dir schnell ein heißes Bad ein, damit du dich nicht erkältest.“
 

Mit diesen Worten drehte sich Ikuko um und machte sich auf den Weg nach oben. Sie blieb noch einmal kurz stehen.
 

„Kenji, deine einzige Tochter ist unversehrt heimgekehrt.“
 

Dann setzte sie ihren Weg fort. Keine Minute später stand Kenji im Flur.
 

„Ah, da bist du ja, Kind. Ich wollte dich schon suchen gehen, aber deine Mutter meinte, du würdest bestimmt gleich kommen. Immerhin haben wir schon fast 9Uhr. Du weist doch, dass du zu solch später Stunde nicht mehr draußen sein sollst. Es könnte wer weiß wer über dich herfallen!“
 

Usagi schaute leicht verlegen zur Seite. Dass ihr Vater immer gleich so übertreiben musste… Obwohl, wenn sie an die Geschehnisse von eben dachte, dann musste sie zugeben ‘wer weiß wer‘ war eine treffende Formulierung.
 

„Es tut mir Leid. Kommt nicht wieder vor.“
 

Beruhigt nickte Kenji zufrieden.
 

„Gut. Aber nun beeil dich und geh ins Bad bevor du noch krank wirst. Danach kommst du bitte noch mal in die Küche. Deine Mutter und auch ich müssen mit dir reden.“
 

Usagi schluckte hart den Kloß in ihrem Hals runter, der sich gebildet hatte. Mit leiser Stimme krächzte sie ein okay und ging dann langsam und darauf bedacht nicht zu torkeln die Stufen hinauf. Verkrampft hielt sie sich an dem Geländer fest, um ihre Beine nicht zu sehr zu belasten. Sie trat gerade ins Bad als ihre Mutter den Wasserhahn abstellte.
 

„Du kommst gerade richtig, mein Häschen. Dein Badewasser ist eingelassen. Ich lass dich jetzt allein.“
 

Langsam zog Usagi ihre durchnässten Sachen aus. Dann öffnete sie ihre Haarknoten. Mit einem lauten Klatsch blieb es an ihrem kalten Körper kleben. Frierend tauchte sie ihre linke Zehe ins Wasser. Es hatte genau die richtige Temperatur. Flink stieg sie in die Badewanne und ließ sich vom Wasser aufwärmen. Sie hoffte inständig, dass sie nicht krank wurde. Immerhin bemühte sie sich wirklich in der Schule. Jetzt zu fehlen, würde ihr aus bedeuten. Das wusste sie. Aber der Ehrgeiz hatte sie gepackt und sie würde das mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern. Sie atmete aus und schloss traurig ihre Augen. Dann hielt sie sich ihre Nase zu und tauchte komplett unter. Ihre Eltern wollten also mit ihr reden und das noch heute Abend… Sie musste auftauchen, um Luft zu holen. Sie konnte sich schon denken, worum es sich handeln würde und es graute ihr jetzt schon vor dem Gespräch. Wie sollte sie eine weitere schlechte Note erklären? Abwesend griff sie nach ihrem Haarshampoo und massierte die gelige Flüssigkeit in ihr Haar. Der Raum erfüllte sich mit dem Duft von Pfirsichen. Wie sauer waren ihre Eltern wohl? Kraftlos spülte sie sich das Shampoo aus. Hatte sie heute denn nicht schon genug erlebt? Aber sie konnte dem unmittelbar bevorstehenden Gespräch nicht mehr entkommen. Sie merkte, wie ihre Augen feucht wurden. Doch dann fasste sie sich an die eigene Nase. Hatte sie sich nicht dazu entschlossen eigenständiger zu werden? Erwachsener? Doch, dass hatte sie. Sie würde sich von nun an allem und jedem stellen. Angenehm oder nicht. Sie musste dadurch. Schnell, aber gründlich seifte sie sich mit ihrem Duschgel ein. Immer noch zittrig auf den Beinen stieg sie aus der Wanne und wickelte erst sich und dann ihre Haare in ein Handtuch. Wenn sie keine schnellen Bewegungen machte, waren ihre Beine sogar fast funktionsfähig. Dann schlüpfte sie in ihren Pyjama und ihre nach Hasen aussehenden Hausschuhe und ging in die Küche.
 

Vor der Küche blieb sie noch einmal kurz stehen und atmete tief ein. Ohne ein Wort setzte sie sich an den Tisch, auf dem mehrere Zettel ordentlich zu einem Haufen zusammengelegt wurden. Ohne diese näher zu betrachten, wusste Usagi, dass es ihre Klausur war. Der strenge Blick von ihrem Vater verunsicherte sie. Ihre Hände wurden feucht. Keiner sagte ein Wort. Diese Stille war mehr als unangenehm und drückte ihr auf den Magen. Sie aber zuerst brechen zu müssen, wäre die unangenehmste Option, die sie hätte wählen können. Also blieb sie schweigend stehen. Plötzlich sprang ihre Mutter auf und umarmte sie liebevoll. Ihr Vater lachte leise vor sich hin.
 

Was zum Henker… ?
 

Usagi verstand die Welt nicht mehr.
 

„Häschen, ich bin ja so stolz auf dich!“, stieß ihre Mutter hervor.
 

Auch ihr Vater stand nun auf und nahm sie in den Arm.
 

„Ich konnte es kaum glauben. Aber ich wusste es schon immer, du bist nicht dumm, nur faul.“
 

Wieder ertönte sein herzliches Lachen. Fassungslos starrte Usagi ihre Eltern an. Ihre Hände waren immer noch feucht und ihr Hals trocken.
 

„Ihr seid nicht sauer…?“
 

„Warum sollten wir? Die Note mag vielleicht nicht eine der Guten sein, aber du hast dich definitiv verbessert. Endlich hast du dir wirklich Mühe gegeben. Mehr wollen dein Vater und ich gar nicht. Du sollst nur immer 100% geben. Das reicht uns schon. Und dieses Mal hast du dich so sehr angestrengt.“
 

„Genau. Und es hat sich gelohnt. Gebe einfach weiterhin immer dein Bestes. Dann schaffst du die Abschlussprüfungen auch.“
 

Sie wurde nochmal gedrückt. Dann schmunzelte ihr Mutter.
 

„Obwohl ich zugeben muss, dass ich zu Beginn dachte, dass du einen Freund hast und dich heimlich mit ihm triffst, wenn du sagtest, dass du dich zum Lernen mit Umino triffst.“
 

Geschockt starrten Usagi und ihr Vater ihre Mutter an.
 

„WAS?!“, schrie ihr Vater auf und ohne Halt fing er an zu weinen. „Meine Tochter? Usagi sei ehrlich und sag deinem Vater, ob du schon an so ein sündiges Thema denkst.“
 

Verlegen schüttelte sie ihren Kopf. Was ihre Mutter nur immer wieder von ihr dachte!
 

„Braves Kind. Nun Abmarsch in dein Bettchen. Und fang bloß nicht an, dich mit dem anderem Geschlecht auseinander zu setzen. Das sind sowieso alles nur Schweine.“
 

Lachend nahm Ikuko ihren Mann in die Arme, während Usagi sich ungläubig in Bewegung setzte und in ihr Zimmer ging. Sie wusste, dass ihr Vater empfindlich auf das Thema Jungs reagierte. Sie dachte daran, wie er Umino schon aus dem Haus geworfen hatte als er zum ersten Mal hier war, um mit ihr zu lernen. Nur schwer konnte ihre Mutter ihn davon überzeugen, dass nichts zwischen Umino und Usagi war. Er hatte getobt und geschrien und Umino gedroht, er solle es nicht wagen sich seinem kleinem Baby zu nähern. Peinlich berührt zog sie sich ihre Decke über den Kopf. Mal abgesehen davon, dass ihr Vater übertrieb, hatte er gar keinen Grund sich darum Gedanken zu machen. Usagi hatte bis jetzt keinen Verehrer und die Jungs, die sie kannte, hatten bis jetzt noch keine Anstalten gemacht, sie als feste Freundin in Betracht zu ziehen. Außerdem kannte sie keinen Jungen, den sie als festen Freund in Erwägung ziehen würde. Sie dachte kurz an Motoki. Er war nett, sah gut aus und er war klug. Und obwohl sie sich immer freute ihn zu sehen und sogar Herzklopfen in seiner Nähe bekam, konnte sie sich nicht vorstellen mit ihm zusammen zu kommen. Er war eher wie ein großer Bruder für sie. Sie seufzte. Eigentlich sollte sie schlafen, also schloss sie ihre Augen und kuschelte sich in ihr Kissen.
 

„Usagi! Ich weiß, dass wir uns noch nicht lange kennen, aber ich kann einfach nicht mehr aufhören an dich zu denken.“

Tief schaute er ihr in die Augen. Ohne zu zögern legte er seine Hände auf ihre Hüfte und zog sie näher an sich heran. Unsicher legte sie ihre Hände auf seine Brust. Verlegen schaute sie zu ihm auf. Langsam kam sein Gesicht immer näher. Sie schloss die Augen und spürte wie sich seine Lippen auf ihre pressten. Ihr wurde heiß und kalt und sie war froh, dass seine starken Arme ihr Halt gaben. Langsam lösten sie sich wieder voneinander. Ihre Augen flatterten auf und sie sah sein umwerfendes Grinsen.

„Ich liebe dich!“

„Ich liebe dich auch… Tuxedo Mask.“
 

Ein nerviges Geräusch riss sie aus ihrem Traum. Verärgert drückte sie auf ihren Wecker. Warum musste er nur jetzt klingeln? Immer noch müde schlug sie die Bettdecke zurück und streckte sich erst mal. Sie hatte von ihm geträumt. Und was das für ein Traum war. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Schnell schüttelte sie ihren Kopf. Gähnend stand sie auf. Obwohl sie gestern Abend erst so spät ins Bett gekommen war, war sie heute Morgen rechtzeitig aufgestanden. Langsam schleppte sie sich ins Bad. Ihr Herz klopfte immer noch. Warum hatte sie nur von ihm geträumt. Ja, er hatte ihr das Leben gerettet, aber er war so fies zu ihr gewesen. Wenn sie an all die Bemerkungen dachte, die er ihr frech ins Gesicht geworfen hatte… Feindseelig starrte sie die Waage an. Sie hatte sich schon lange nicht mehr gewogen und das wollte sie auch gar nicht. Vielleicht war sie wirklich zu schwer, immerhin aß sie nicht gerade wenig. Sie starrte in den Spiegel und piekste sich in den Bauch. Konnte das noch Babyspeck sein? Sie schüttelte den Kopf. Der Entschluss war gefasst. Eine Diät war mehr als überfällig. Ab heute würde sie versuchen sich ausgewogener zu ernähren und Sport zu treiben. Seufzend zog sie sich ihre Schuluniform an. Ein Blick auf den Wecker verriet ihr, dass sie noch genug Zeit hatte, um gemütlich zu frühstücken. Immerhin musste sie gestärkt in den Tag starten. Sie hatte viel vor. Heute würde sie Ami fragen, ob sie ihr Nachhilfe geben wollte.
 

„Jetzt beeil dich doch mal!“
 

Naru drehte sich leicht verärgert zu Usagi um. Den ganzen Morgen hatte Usagi sie genervt. Sie wollte nicht so lange warten, hatte sie gesagt. Pausenlos sprach sie von Ami und wie sehr sie sich doch beeilen mussten, wenn sie Ami noch vor ihrem nächsten Kurs abfangen wollten. Und jetzt endlich nach Schulschluss trödelte Usagi rum. Sie bräuchten ein Wunder, wenn sie Ami noch einholen wollen würden. Oder am besten ein Motorrad.
 

Usagi blickte Naru müde hinter her und versuchte dabei ein Gähnen zu unterdrücken. Heute morgen als sie aufgewacht war, war sie so voller Tatendrang gewesen und sogar pünktlich zum Unterricht gekommen. Und jetzt wo es darauf ankam, übermannte sie die Müdigkeit. Die kurze Nacht ging also nicht spurlos an ihr vorbei. Und auch nicht ihre schlaffen Beine. Immer noch fühlte Usagi wie ihre Beine nachgeben wollten, wenn sie zu lange stand oder sie wie jetzt einen Dauerlauf hinlegen sollte.
 

„Ja doch!“, kam es etwas müde zurück.
 

Endlich hatte Usagi Naru eingeholt, doch hatte sie Mühe dieses Tempo zu halten. Energisch griff Naru nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her.
 

„Mann! Echt! Was hast du gestern Abend noch gemacht, dass du heute Morgen noch so aufgeweckt warst und jetzt kaum einen Satz rausbekommst?“
 

Usagi schwieg. Sie hatte Naru nicht erzählen wollen was passiert war. Obwohl sie die besten Freundinnen seit Kindertagen waren, konnte sie ihr es nicht erzählen. Sie konnte ja selbst noch nicht fassen, was sich da abgespielt hatte. Außerdem musste sie dann erklären, warum sie sich dann zu solch einer späten Stunde noch im Park herumtrieb. Und das wollte sie als aller letztes. Es war endlich an der Zeit, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nahm. So schwer konnte das doch nicht werden.
 

„… Comics. Ich habe meine alten Comics mal wieder durchgelesen...“, war die kraftlose Antwort.
 

Verständnislos schüttelte Naru den Kopf.
 

„Das hätte ich mir ja denken können. Immer das gleiche mit dir. Aber jetzt beeil dich mal, wenn du nicht alleine zu Ami gehen willst.“
 

Usagi blieb stehen.
 

„Alleine? Warum denn alleine?“
 

„Ich bin mit Umino verabredet. Aber da du ja unbedingt jetzt zu Ami möchtest, wird Umino halt etwas auf mich warten müssen. Also komm schon.“
 

„Aber Naru, wenn du das gleich gesagt hättest, dann hättest du dich nicht so lange mit mir rum quälen müssen. Ich will dem jungen Glück doch nicht im Weg stehen.“
 

Naru bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen und Usagi schubste sie leicht zur Seite. Dann lachte Usagi auf.
 

„Na los, nun geh schon zu ihm. Ich kann doch sehen, dass du es keine zwei Minuten mehr ohne ihn aushältst!“
 

Der rote Ton auf Narus Wangen wurde intensiver und sie schaute Usagi leicht verlegen an.
 

„Usagi! Sag doch nicht so was zu mir. Das ist mir peinlich. Außerdem habe ich doch gesagt, dass wir zusammen zu Ami gehen.“
 

„Ach Naru.“
 

Usagi nahm ihre Freundin in eine leichte Umarmung.
 

„Das ist ja wirklich nett von dir, aber das schaffe ich auch alleine. Nun geh schon und lass ihn nicht länger warten. Ich erzähl dir dann morgen wie es zwischen mir und Ami verlaufen ist.“
 

Naru schaute noch etwas verunsichert, doch als ihr Usagi einen Schubs gab und ihr zulächelte, machte sie sich schließlich auf dem Weg zu ihrer Verabredung.
 

„Mist, Mist, Mist!“, fluchte Usagi.
 

Natürlich hatte sie es nicht mehr geschafft Ami vor ihrem nächsten Kurs abzufangen. Und selbstverständlich hatte sie jetzt keine Ahnung wo Ami als nächstes hin musste. Sie hatte nur gesehen wie sie in eine Bahn eingestiegen war. Aber sie war zu langsam. Also hatte sie sich schweren Herzens auf den nach Hause Weg gemacht. Zu allem Überfluss hatte es angefangen zu regnen. Mit der Schultasche über den Kopf ging sie mit zügigen Schritten weiter. Nach dem Sprint von heute Mittag wollten ihre Füße nicht mehr. Endlich fand sie einen Platz zum unterstellen. Verärgert lehnte sie sich gegen die Wand und schaute sich um… Es war noch ein ganz schönes Stück bis zu ihr daheim. Laut seufzte sie auf.
 

„Oh man…“
 

Sie schob ihre Unterlippe nach vorne und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Der Tag konnte unmöglich so verlaufen. Das war einfach nicht fair. Trübsinnig lief sie geschützt unter den Dächer ein paar Schritte weiter als ihre Augen eine ihr bekannte Person ausmachten. Ein Lächeln schmückte ihre Lippen. Manchmal hatte sie wirklich Glück im Unglück.
 

„Na, hat dich auch der Regen erwischt?“
 

Erschrocken drehte sich das Mädchen um und nickte dann langsam.
 

„Das Wetter ist einfach schrecklich, nicht wahr?“, fragte Usagi weiter.
 

Irgendwie musste sie Ami in ein Gespräch verwickeln. Diese zuckte kaum sichtbar mit den Schultern.
 

„Eigentlich finde ich Regen nicht so schlimm. Ich mag das Geräusch von auf prasselnden Regentropfen. Es beruhigt mich immer wieder. Und der Geruch ist einfach wundervoll…“
 

Sie wurde rot als sie Usagis verwundertes Gesicht sah.
 

„… ähm… ich… naja…“, versuchte sie etwas zu ihrer Erklärung hervor zu bringen.
 

Usagi lächelte sie warm an.
 

„Dass ist mir noch nie aufgefallen. Aber ich achte mal darauf.“
 

Ami lächelte zaghaft zurück.
 

„… danke.“
 

„Wofür bedankst du dich denn?“
 

Verwirrt blickte ihr Usagi in die Augen. Wieder wurde sie rot.
 

„Du… du hast mich nicht… du hast mich nicht ausgelacht.“
 

„Warum sollte ich? Wenn du das findest, dann wird es für dich wohl so sein. Nur weil mir das noch nicht selbst aufgefallen ist, muss ich dich deswegen doch nicht auslachen, oder?“
 

Sie nickte glücklich.
 

„Sag mal Ami-san, wohin musst du denn noch?“
 

„Ich? Eigentlich nirgendwo mehr. Ich wollte nur dem Regen zuhören…“
 

„Ah, das ist gut. Ich war auch nur auf dem nach Hause Weg. Sollen wir noch zusammen was unternehmen?“
 

Ami schaute sie leicht verunsichert an.
 

„… ähm… g-gerne.“
 

Usagi strahlte sie an.
 

„Gut! Nicht weit von hier ist das Crown. Sollen wir dahin gehen?“
 

Zögerlich nickte Ami.
 


 

„Du bist immer alleine in den Pausen. Magst du nicht vielleicht mal mit mir zusammen am Tisch essen? Ich würde mich wirklich freuen, und die anderen sicherlich auch!“
 

Die zwei Schulmädchen gönnten sich gerade eine Pause, nachdem sie einige Videospiele ausgetestet hatten. Usagi schlürfte geräuschvoll an ihrem Schoko-Milchshake und schielte über den Rand ihres Glases Ami an. Sie erwartete einen freundlichen Blick, der ihr ‘Ja, gerne. Danke!‘ sagte. Doch Ami senkte traurig ihren Kopf.
 

„Eigentlich bin ich sehr gerne alleine. Das macht mir nichts aus, denn du musst wissen, dass die meisten nur Zeit mit mir verbringen, weil sie sich erhoffen, dass ich ihnen dann Nachhilfe gebe.“
 

Usagi schluckte. Ihr schlechtes Gewissen meldete sich. Sie war nicht besser als diese gemeinen Mädchen. Aber so wollte sie nicht sein. Sie musste Ami beweisen, dass sie anders war.
 

„Ami, du bist wirklich eine nette Person.“
 

Ami lachte verunsichert.
 

„Wie kommst du jetzt darauf?“
 

„Naja… weißt du… eigentlich wollte ich dich auch fragen, ob du mir nicht Nachhilfe geben könntest. Aber nach dem heutigen Tag mag ich dich viel zu sehr. Ich möchte lieber noch mehr Zeit mit dir verbringen, damit wir richtig gute Freundinnen werden könnten. Und damit du nicht auf den Gedanken kommst, dass ich dich nur als Nachhilfelehrerin missbrauchen möchte wie die anderen, will ich nicht mehr, dass du mir welche gibst.“
 

Usagi schaute ihr direkt in die Augen. Sie wollte sich wirklich mit ihr anfreunden. Darum musste sie von Anfang an offen zu ihr sein und hoffen, dass Ami das verstehen würde. Ami schien zu überlegen. Dann hellte sich ihr Gesicht auf.
 

„Vielen Dank für deine Ehrlichkeit, Usagi-san.“
 

Sie machte eine kurze Pause.
 

„Ich dachte mir schon so was. Ich meine, dein Notenstand ist nicht gerade der Beste. Das hatte mich etwas verunsichert. Aber der heutige Tag war wirklich schön. Bis jetzt hat sich noch nie jemand so viel Mühe gegeben. Deswegen glaube ich, dass du wirklich meine Freundin werden willst. Und das wäre ich auch gerne.“
 

Usagi strahlte.
 

„Wirklich?! Ich bin ja so glücklich. Es ist immer wieder schön neue Freunde zu finden.“
 

Ami nickte und dann fingen beide an zu lachen.
 

*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*
 

Habe gerade eben bemerkt, dass bei mir der restliche Text nur angezeigt wird, wenn ich auf 'Komplettes Kapitel anzeigen' drücke. Keine Ahnung, ob es bei wem auch so sein sollte. Auf jeden Fall endet es hier mit den Worten: 'Grüßle LemonTwister' Und nicht schon nach der 4. Zeile oder so... :/
 

Ich melde mich mal an dieser Stelle zu Wort.
 

Danke fürs Lesen, wenn denn noch welche nach so langer Zeit das hier lesen. Auch vielen Dank für die lieben Kommis, die ich für die anderen Chapters bekommen habe. Ich freue mich selbstverständlich über jeden einzelnen.
 

Wann das nächste Chapter on kommt, kann ich momentan echt nicht sagen. Hab grad viel um die Ohren. Aber keine Sorge, wenn einer denn welche haben sollte, denn dieses Fanfic wird auf jeden Fall zu Ende gebracht. Ich weiß sogar schon wie viele Chapter noch kommen werden und was wo und wie passieren wird. ^^
 

Aber ich werde nicht spoilern!

Müsst ihr schon selber mitlesen.
 

Ach ja, ich habe leider keinen Plan mehr, wem ich denn alles eine ENS zukommen lassen sollte... Also, wer sich nochmal meldet, dem schick ich gerne eine. ^^
 

So, das wars jetzt auch erstmal.
 

Hope you enjoyed!
 

Grüßle LemonTwister

Red day: Fire

Hallo liebe Leser!
 

Jaja, ich weiß. Lang lang ists her. Würde mich nicht wundern, wenn sich niemand mehr für meine FF interessiert, weil sie in Vergessenheit geraten ist. Aber ich kann nur sagen, viel war los seit meinem letzten Update und nun habe ich den ganzen Schulstress fast hinter mir. Alle Abi-Prüfungen sind geschrieben. Aber da kommt ja noch das mündliche. Das heißt, nächsten Monat immer noch im Stress. Aber danach sollte es hier endlich mal wieder zügiger voran gehen.
 

Ich hoffe, es besteht noch Interesse an meiner FF und dass ich ein wenig Feedback bekomme. Ich fand es echt schwer, mich wieder einzuschreiben.
 

Ach ja, habs fast vergessen. Wer ne ENS will und noch nicht auf der Liste steht, einfach Bescheid sagen. Ich setz denjenigen drauf. :D
 

Also viel blabla, aber nun viel Spaß mit dem neuem Chapter.
 

Hope you enjoy!
 

Grüßle LemonTwister
 

*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*
 

Seventh Chapter: Red day: Fire
 

„Also wird dir Ami keine Nachhilfe geben?“
 

Verwundert schaute Naru einer überglücklichen Usagi ins Gesicht.
 

„Genau.“
 

„Aber…“, Naru seufzte geräuschvoll auf. „Ich versteh dich einfach nicht. Ich dachte, du brauchst so dringend jemanden, der dir Nachhilfe geben kann und mit Umino kommst du ja nicht zurecht. Also was wirst du nun tun?“
 

„Keine Ahnung. Aber irgendwie wird sich schon was ergeben. Und außerdem habe ich jetzt dafür eine Freundin mehr. Das ist doch viel mehr wert.“
 

Wieder lachte Usagi, während Naru sie skeptisch musterte.
 

„Na gut, wenn du meinst.“
 

Plötzlich blieb Naru stehen und bekam einen für Usagi nicht definierbaren Gesichtsausdruck.
 

„Du sag mal, ist dir Mamoru gestern gar nicht begegnet?“
 

Überrascht über die merkwürdige Wendung ihres Gespräches schüttelte Usagi den Kopf.
 

„Ne. Warum fragst du?“
 

Nur an ihn erinnert zu werden, machte Usagi wieder unglaublich wütend. Sie wollte nicht mal mehr einen Gedanken an diesen … verschwenden.
 

„Naja, er ist doch immer im Crown. Ich meine, zumindest ist er jedes Mal dort, wenn wir dort auch waren, oder? Ich hatte schon fast den Eindruck, dass er da wohnt.“, überlegte Naru.
 

„Kann schon sein, aber ehrlich gesagt, möchte ich nicht über diesen Blödian nachdenken müssen im Moment. Könnten wir lieber wieder über etwas anderes reden?“, meinte Usagi verärgert.
 

Naru nickte und die zwei Freundinnen gingen weiter. Eine unangenehme Stille herrschte zwischen ihnen und Naru tat es sofort furchtbar leid, dass sie seinen Namen erwähnt hatte. Sie hätte doch wissen müssen, dass Usagi noch immer nicht darüber sprechen wollte. Sie schielte ihre beste Freundin von der Seite an, die betrübt ihren Blick auf den Boden gerichtet hatte.
 

„Usagi, es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht daran erinnern.“
 

Sie biss sich auf die Unterlippe und hoffte, dass Usagi gleich wieder ihr strahlendes Lächeln zeigte und einen ihrer albernen Scherze machte. Diese schüttelte nur den Kopf.
 

„Ist schon okay. Du kannst ja nichts dafür, dass er so fies war. Ich habe beschlossen, ihn einfach zu ignorieren. Ich meine, dass ist besser als wenn ich meine Energie für weitere kindische Streitereien mit ihm verschwende, oder? Immerhin hab ich genug andere Probleme, für die ich meine Energie nutzen sollte.“
 

Naru strahlte sie an. Irgendwie kam ihr Usagi erwachsener vor als vor ein paar Tagen und sie fühlte wie stolz sie war mit ihr befreundet zu sein. So eine einzigartige Person hatte sie noch nie getroffen und es machte sie unwahrscheinlich glücklich zu wissen, dass sie eine sehr enge und auch innige Bindung zu ihr hatte.
 

„Na wenn das so ist, wie wärs mit einem Spiel im Crown? Ich finde, dass haben wir uns heute echt verdient.“
 

Usagi biss sich unsicher auf die Lippe. Gestern war sie doch nur ins Crown gegangen, weil sie tatsächlich vergessen hatte, dass sie sich dort ständig über den Weg liefen. Aber jetzt, … jetzt konnte sie ihn doch dort mit hoher Wahrscheinlichkeit antreffen. Sie wollte ihm nicht unter die Augen treten. Nicht so unvorbereitet wie sie sich im Moment fühlte.
 

„Ähm… sollen wir nicht lieber woanders hingehen. Ich hätte viel lieber Lust mal wieder ausgiebig bummeln zu gehen. Du nicht?“
 

Hoffnungsvoll starrte Usagi Naru an. Würde sie merken, dass es ein Ausweichmanöver war? Würde sie mit ihr darüber reden wollen? Müsste sie ihr sagen, wie sie sich momentan wirklich fühlte? Klein, dumm, naiv, dick und kindisch. Das wollte sie nicht. Sie arbeitete doch schon an sich. Sonst wirkte sie immer heiter und das sollte auch so bleiben. Sie war momentan nur auf einer Durststrecke ihres Teenager-Daseins. Manchmal musste man sich eben zuerst sich selber stellen, bevor es wieder richtig los ging. Die Verpuppung durchmachen, damit am Ende ein wunderschöner Schmetterling zum Vorschein kam. Und sie wollte einer werden. Intelligent, erfahrener, dünn und vor allem erwachsener. Und wie eine Raupe, die sich verpuppte, musste man da alleine durch. Davon war Usagi überzeugt. Das war ein wichtiger Bestandteil, um einen Schritt in ein erwachseneres Leben zu gehen.
 

„Doch, klar.“
 

Kaum merkbar atmete Usagi erleichtert auf. Grade noch mal davon gekommen, dachte sie sich. Schnell hakte sie sich bei Naru unter und machte sich auf den Weg in die Stadt.
 

*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*
 

Müde klappte Usagi ihr Schulbuch zusammen. Endlich hatte sie alle ihre Hausaufgaben erledigt. Sie schaute auf die Uhr. 17:03Uhr. Eigentlich hatte sie heute noch vor joggen zu gehen. Immerhin wollte sie die Pfunde endlich purzeln sehen. Dennoch konnte sie sich nicht aufraffen. Es fehlte ihr eindeutig an Motivation. Sie seufzte laut auf und lies sich nach hinten fallen. Dann schloss sie ihre Augen. Vor ihrem inneren Auge tauchte Tuxedo Mask aus. Mit rotgefärbten Wangen richtete sie sich auf. Mit einem Mal fühlte sie sich fit und voller Energie. Sie sprang auf und zog sich schnell um, dann stürmte sie die Treppen runter und war schon zur Tür raus.
 

Usagi betrachtete die kleine Landschaft um sie herum. In diesem Stadtteil war sie bisher noch nie gewesen. Aber seit dem Vorfall mit dem Monster wollte sie vorerst nicht mehr in dem Park bei ihr gehen. Zudem hatte sie hier eine kleine Strecke gefunden, die sie laufen konnte und bis jetzt war sie noch keiner Seele begegnet. Eine ungestörte Trainingsroute.
 

Keuchend kam sie an einem Tempel an. Sie war so voller Tatendrang aus dem Haus gegangen und hatte sich nichts zum Trinken mitgenommen. Atemlos schaute sie sich um als sie eine wunderschöne Frau mit langen schwarzen Haaren sah. In der Sonne schimmerten sie leicht violett. Vergessen war ihr Durst und die mangelnde Sauerstoffaufnahme. Völlig fasziniert von der Frau bewegte sie sich auf sie zu. Sie trug die Tempelbekleidung und fegte gerade über den Hof als sie auf Usagi aufmerksam wurde. Nun stützte sie sich leicht auf ihren Besen und brachte Usagi so zum stehen.
 

„Kann ich Ihnen helfen?“
 

„Ich… ähm…“, keuchte Usagi.
 

Fragend schaute die Priesterin Usagi an. Das Mädchen schien kaum Luft zu bekommen und nach ihrem Outfit zur Folge hatte sie gerade Sport getrieben.
 

„Wollen Sie sich ein bisschen ausruhen?“, hakte sie nach.
 

Schnell nickte Usagi und sah die Priesterin freundlich an.
 

„Vielleicht auch ein Schluck Wasser?“
 

Wieder nickte Usagi. Sie hatte so ein Glück so einer netten Priesterin begegnet zu sein. Diese stellte ihren Besen zur Seite und setzte sich in Bewegung mit der Andeutung, dass Usagi ihr folgen sollte. Die dunkelhaarige Frau öffnete eine Tür.
 

„Setzen Sie sich. Ich bringe Ihnen gleich das Wasser.“
 

Dankend ließ sich Usagi auf einen Sitzsack fallen. Endlich konnte sie einmal richtig tief durchatmen als auch schon wieder die Priesterin zurück kam, um ihr das Glas Wasser zu reichen. Freudig nahm Usagi ihr es ab und trank hastig einen großen Schluck.
 

„Puh, danke!“, lachte Usagi auf. „Das hatte ich echt nötig.“
 

„Sie können gerne noch etwas sitzen bleiben.“, antwortete die Schwarzhaarige höflich.
 

„Sie sind wirklich nett. Nochmals danke. Und bevor Sie mich wieder siezen, mein Name ist Usagi. Usagi Tsukino. Freut mich.“
 

Usagis Lächeln wurde breiter als sie der Frau, die ihr gegenüber stand, ihre Hand entgegen streckte. Vorsichtig nahm die Frau Usagis Hand und lächelte leicht zurück.
 

„Rei Hino.“
 

Erfreut ließ Usagi ihre Hand los.
 

„Der Tempel ist wirklich schön. Arbeitest du hier alleine?“
 

Schmunzelnd nahm Rei neben Usagi Platz. Dieses Mädchen war wirklich aufgeweckt.
 

„Nein. Ich helfe hier nur. Der Tempel gehört meinem Großvater und dann gibt es ja auch noch Yuichiro.“
 

Usagi musterte Rei, die betreten zur Seite schaute. Grinsend puffte sie die schöne Frau in die Seite.
 

„Magst du diesen Yuichiro?“, fragte sie verschmitzt.
 

„Was ist denn das für eine Frage?“, empörte sich Rei. „Das geht dich ja wohl gar nichts an.“
 

Ihre Augen loderten auf und sie fixierte Usagi mit ihrem eisernen Blick und einer düsteren Miene. Schnell verschwand Usagis schelmisches Grinsen zu einem betretenen Blick.
 

„Ich dachte ja nur.“, murmelte Usagi entschuldigend. „Du hast so gelächelt als du seinen Namen erwähnt hast.“
 

Langsam entspannten sich Reis Gesichtszüge wieder, dennoch ließ sie Usagi nicht aus den Augen.
 

„Und du? Willst du für einen Jungen abnehmen oder warum scheuchst du dich so?“, herausfordernd schaute Rei Usagi an.
 

„Ich? … nein, das mache ich nur für mich.“, flüsterte Usagi wenig überzeugend.
 

„Sicher. Dann mag ich Yuichiro auch nur als Freund.“, spöttelte die Priesterin schmunzelnd.
 

Unschlüssig schaute Usagi Rei an. Zaghaft knuffte diese Usagi leicht in die Seite, bevor sie herzhaft zu lachen begann. Schnell stieg Usagi in das Gelächter mit ein.
 

„Irgendwie bist du witzig, Usagi.“, lachte Rei.
 

„Danke, ich kann dich auch leiden, Rei.“, kicherte Usagi. „Aber ich muss jetzt los. Ich sollte nicht zu spät Heim kommen.“
 

Mühsam stand Usagi auf und trat auf den Hof hinaus.
 

„Ich würde mich wirklich freuen dich bald wieder zu sehen.“
 

Rei war ebenfalls aufgestanden und musterte Usagi.
 

„Ich mich auch.“, lächelte Usagi.
 

Freudig lächelte Rei zurück.
 

„Dann komm doch mit deinen Freunden zum Frühlingsfest übermorgen.“
 

Begeistert nickte Usagi: „Auf jeden Fall!“
 

Dann drehte sie sich und winkend verließ sie den Tempel und ihre neu gewonnene Freundin.

Meeting in a tree

Hey ihr Lieben,
 

in der Hoffnung meine Leserschaft und auch den ein oder anderen Kommi-Schreiber wieder für mich zu gewinnen und ins Leben zu rufen, habe ich das nächste Chapter fertig gestellt. :D
 

Wie gehabt, wer auf die ENS-Liste will und noch nicht steht, einfach melden.
 

Hope you enjoy!
 

Grüßle LemonTwister
 

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Eighth Chapter: Meeting in a tree
 

Irgendwie war Mamoru nicht ganz wohl bei seiner Aktion, doch er konnte nicht anders. Alles war so merkwürdig geworden in den letzten Tagen. Es hatte sich einiges geändert und er wollte endlich mit Luna reden und Erklärungen für alles finden. Denn sie schien Dinge zu wissen, die er auch wissen sollte, befand er. Darum verharrte er hier und beobachtete Usagis Haus seit geraumer Zeit aus einer sicheren Entfernung. Versteckt in einem Baum. Nicht gerade der bequemste, aber Mamoru hatte andere Sorgen. Ungeduldig schaute er auf seine Armbanduhr und dann wieder zu einem Fenster, hinter dem er ihr Zimmer vermutete. Obwohl er keine Bewegung dahinter erkennen konnte, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Dann wandte er seinen Blick wieder zur Haustür hinab. Luna zu sprechen war einer der Gründe für seine fragwürdige Stalker-Aktion, aber nicht der alleinige. Ein weiterer Grund und wie er schon selbst widerwillig feststellen musste, weitaus wichtigere Grund war, dass er seit jener Nacht nicht mehr wusste wie er sich Usagi gegenüber verhalten sollte. Seine Gefühle für sie hatten sich zwar nicht wirklich geändert, aber er spürte sie intensiver als jemals zuvor. Es hatte sich eben innerhalb weniger Minuten alles geändert und doch nichts. Er war sich nur nicht bewusst gewesen, was für Gefühle er womöglich wirklich für sie hegte. Und um endlich Klarheit über sein inneres Gefühlschaos zu bekommen, wollte er ihr aus dem Weg gehen. Denn wie sollte er in Ruhe über sie nachdenken, wenn sie ihm ständig vor der Nase herum scharwenzelte. Das war der Plan gewesen, dachte er zumindest. Irgendwie erschreckte ihn die Tatsache selber, doch er schaffte es einfach nicht. Er schaffte es nicht einen Tag ohne sie in Ruhe rum zu bringen. Er hatte das Crown seit der Nacht, in der er Usagi gerettet hatte, gemieden, doch wollte Mamoru sie unbedingt sehen. Die Sehnsucht nach ihr stieg mit jeder Minute mehr an. Er dachte immer, Kaffee wäre sein einziges Laster gewesen, doch befürchtete er, dass dem nun nicht mehr so war. Wieder warf er einen Blick auf seine Uhr. Er wollte doch nur einen kurzen Blick auf sie werfen, damit er sich sicher sein konnte, dass es ihr gut ging. Das war ja nicht zu viel verlangt. Angespannt fuhr er durch seine Haare und verfluchte zum ersten Mal in seinem Leben sein Pflichtgefühl und sein ihn einschränkendes Studentendasein. Denn aufgrund dessen hatte er es nicht geschafft vor 18Uhr hier zu sein. Wahrscheinlich war sie schon längst zu Hause und er hatte die Chance vertan, sie zu Gesicht zu bekommen. Er hätte doch das letzte Seminar schwänzen sollen. Betrübt schaute er in den Himmel, der mit dunklen, grauen Wolken bedeckt war. Es würde gleich anfangen zu regnen und er wollte nicht schon wieder bis auf die Knochen nass werden. Gerade als er vom Baum hinab steigen wollte, erweckte eine kleine, flinke Bewegung im Gras seine Aufmerksamkeit.
 

„Luna!“, zischte Mamoru und hoffte, dass sie ihn gehört hatte.
 

Augenblicklich blieb die Katze stehen und brauchte nicht lange, bis sie Mamoru entdeckt hatte. Geschickt kletterte sie zu ihm auf den Baum.
 

„Was suchst du denn hier?“, fragte sie aufgebracht.
 

„Ich? … ich… ähm… wollte mit dir reden.“, stotterte er unsicher.
 

Warum fuhr sie ihn nur gleich so an? Er hatte nichts verbrochen. Misstrauisch beäugte Luna ihn.
 

„Und du bist dir sicher, dass es keinen anderen Grund gibt wie Usagi?“, hakte sie kritisch nach.
 

Verwirrt starrte er das kleine Tier vor ihm an. Konnte sie etwas wissen? Er hatte doch gesagt, dass er mit ihr reden wollte und nicht mit Usagi.
 

„Ja! Klar doch. Warum sollte ich wegen Usagi hier sein?“, sagte er und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen.
 

„Das wüsste ich auch gerne.“, murmelte die Katze nichtssagend. „Du kannst dich an nichts mehr erinnern? An rein gar nichts mehr?“
 

Es hörte sich mehr wie eine Aussage als wie eine Frage an. Trotzdem nickte Mamoru. Hatte Usagi irgendwas damit zu tun?
 

„Dann stell deine Fragen. Ich werde versuchen, sie so gut wie möglich zu beantworten.“, meinte Luna etwas barsch.
 

Wieder nickte Mamoru und versuchte dabei das Gefühl los zu werden, dass er Doktor Dolittle war. Er wollte zwar immer schon Arzt werden, aber nicht unbedingt Tierarzt und die Gabe mit Tieren reden zu können, wollte er auch nicht zwingend besitzen. Auch wenn er das bisher nur mit einer Katze tun konnte.
 

„Also was war das gestern?“
 

„Ich denke mal, ein Monster.“, äußerte Luna ernst.
 

„Das habe ich auch gesehen.“, seufzte Mamoru. „Aber woher kam es und warum hat es Usagi angegriffen?“
 

Aufmerksam beobachtete Mamoru Luna. Was würde sie ihm eröffnen? Welche Geheimnisse wurden heute gelüftet? Aus irgendeinem Grund schärfte er alle seine Sinne. Absolut rein gar nichts durfte er verpassen von dem was ihm Luna nun erläutern würde.
 

„Das weiß ich wiederrum nicht.“
 

„Wie?“
 

Erstaunt musterte Mamoru die Katze wie sie sich die Pfote legte als leise die ersten Tropfen vom Himmel fielen.
 

„Ich weiß nicht woher es kam oder warum es ausgerechnet Usagi angreifen musste. Ich dachte auch, nach eurem letzten Kampf würde erst mal Frieden herrschen.“
 

„Nach unseren letzten Kampf?“, verwundert starrte Mamoru in die schmalen gelben Augen von Luna. „Wie soll ich das verstehen?“
 

„Du hast schon mal gekämpft. An der Seite von fünf anderen Mitstreiterinnen. Sogar schon viele Male über die letzten zwei Jahre verteilt.“
 

Mamoru gluckste. War das ihr ernst. Die letzten zwei Jahre hatte er also gekämpft und er sollte sich überhaupt nicht mehr daran erinnern können. Unglaubwürdig starrte er sie an. Sicher er konnte sich nicht komplett an die letzten zwei Jahre seines Lebens erinnern, aber trotzdem… Wer konnte das denn auch schon? Man speicherte wichtige oder besondere Anlässe und an denen hangelte man sich von dem einem Erlebten zum nächsten. Alles in ihm sträubte sich der Katze Glauben zu schenken. Es war alles so unwirklich. Seine Logik appellierte an seinen klaren Menschenverstand und wenn er ehrlich war, dann wollte er dem Ganzen nicht glauben, aber das Gefühl in ihm, dass alles schon zu kennen, war einfach stärker. Und immerhin saß er hier in einem Baum und lies sich das Ganze von einer sprechenden Katze erzählen. Er schaute in den Himmel als man auch schon ein lautes Donnern vernehmen konnte, dicht gefolgt von einem hellerleuchtenden Blitz. Er seufzte. Trocken würde er nicht daheim ankommen.
 

„Es gibt also noch weitere Kämpfer? Was sind das für welche?“
 

Wenn alles schon so irrsinnig war, dann musste er wenigstens mehr darüber erfahren.
 

„Es gibt weitere und ihr seid Kämpfer und Kämpferinnen für Liebe und Gerechtigkeit. Aber deine Mitstreiterinnen schlummern alle noch.“
 

„So wie ich zuvor, meinst du?“
 

Luna nickte. Wohl überlegt stellte Mamoru seine nächste Frage: „Du kennst sie alle, habe ich Recht?“
 

„Wen?“, versuchte Luna der Frage auszuweichen.
 

„Die anderen Kämpferinnen. Meine Mitstreiterinnen.“, brachte Mamoru genervt hervor.
 

Langsam bekam Mamoru das Gefühl, dass diese Katze das Gespräch mit ihm nicht führen wollte. Es war doch eigentlich klar gewesen, wen er gemeint hatte.
 

„Ja.“, war die kleinlaute Antwort.
 

„Also wer sind sie?“, neugierig suchte Mamoru ihren Blick, doch Luna schüttelte nur ihren kleinen Kopf.
 

„Das möchte ihr dir jetzt noch nicht sagen. Ich weiß nicht genau aus welchem Grund eure Erinnerungen nicht mehr vorhanden sind und ich kenne die neuen Feinde nicht, darum möchte ich es dir noch nicht jetzt sagen.“
 

Luna hoffte, dass Mamoru das verstehen würde. Sie konnte es wirklich nicht und sie wusste, dass es unfair von ihr war. Aber dennoch solange er seine Erinnerung nicht von selbst zurück erlangte, konnte sie es ihm nicht sagen.
 

„Okay. Ich akzeptiere das, aber nicht gerne.“, murrte Mamoru.
 

„Schön.“, erleichtert atmete Luna auf. „Und nun hör gut zu. Du musst aufpassen. Bisher bist nur du wieder erwacht. Wenn Gefahr droht, musst du in die Schlacht ziehen. Schließlich ist es unsere Aufgaben die Menschen und die Erde zu beschützen. Hast du mich verstanden?“
 

Brav nickte Mamoru und versuchte die Bedeutung dieser Worte in ihrem vollen Ausmaß zu begreifen. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass eine große Last von nun an auf seinen Schultern sitzen würde. Als Luna sich neben ihm regte und Anstalten machte vom Baum zu springen, räusperte sich Mamoru schnell.
 

„Luna, ich habe noch eine letzte Frage. Ich bitte dich, sie mir zu beantworten. Sag mir, warum ich mich verwandelt haben soll als ich sah, dass Usagi in Gefahr war? Was hat meine Verwandlung mit ihr zu tun?“
 

Luna schluckte und murmelte: „Tut mir leid, aber nein, diese Frage kann ich dir auch nicht beantworten.“
 

„Aber du weißt es?“, hakte er nach.
 

Ein kaum sichtbares Nicken war die stille Antwort und Mamoru wollte schon protestieren. Dieses Gespräch war nicht gerade so verlaufen wie er sich das vorgestellt hatte. Doch da hörte er eine ihm sehr vertraute Stimme.
 

„Du bist echt witzig.“
 

Mamoru brauchte nicht lange bis er die Person, der dieses wunderschöne Lachen gehörte, entdeckt hatte. Doch bei dem Anblick, der sich ihm bot, stockte ihm der Atem. Seine Augen trübten sich dunkel und er fixierte eine ihm nicht bekannte Gestalt. WER zur Hölle war das da? Am liebsten wäre er sofort vom Baum gesprungen und hätte sich dazwischen gestellt. Egal wer er war, aber WAS glaubte er eigentlich sich erlauben zu dürfen? Mamoru presste mit aller Gewalt seine Lippen aufeinander und versuchte die Kontrolle über sich selbst zu bewahren. Denn was er da sah, machte ihn fast wahnsinnig. Dieser Kerl hatte es doch tatsächlich gewagt, einen Arm um Usagis Hüften zu legen und hielt sie dabei dicht an sich gepresst. Zorn kroch in ihm hoch. Dieses Bild erschien ihm so falsch wie nie etwas anderes zuvor in seinem Leben. Das stimmte einfach nicht. Er verstand zwar nicht warum, aber es war eindeutig klar in seinen Gedanken formuliert: Usagi gehört nicht an die Seite irgendeines fragwürdig aussehenden Kerls. Aber Usagi schien das nicht so zu empfinden. Es hatte nicht mal den Anschein als wäre Usagi das unangenehm. Im Gegenteil sie klebte ja geradezu an seiner Schulter und schien ihn anzuschmachten. Ihre glänzenden Augen strahlten ihn an und sie schenkte ihm ein verboten süßes Lächeln. Mamoru konnte es nicht glauben. Wie konnte Usagi das zulassen? Fühlte nur er dieses kalte und widerwärtige Stechen in seiner Brust? Denn das spürte er. Deutlicher wie damals im Crown als Usagi ihm ihren Hass offenbarte. Vorsichtig übte er Druck gegen seine Brust aus in der Hoffnung dem fürchterlichen Schmerz in seinem Herzen Einhalt gebieten zu können.



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Kommentare zu dieser Fanfic (46)
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Von:  PrincessOfMoon
2013-04-28T06:23:03+00:00 28.04.2013 08:23
Hey hab deine ff gelesen und find die echt klasse. Schade nur, dass es so wie es aussieht nicht weiter geht. Finde deinen schreibstil super. Aber leider muss ich hier oft feststellen also bei den ffs, dass sie nie zu Ende gebracht werden. Ich persönlich verstehe nicht, warum man etwas anfängt, was man dann doch nicht beendet. Ist ehrlich nicht böse gemeint, sondern viel eher ein großes Kompliment, weil ich die Story so toll finde und ich bin einfach traurig, weil ich wohl nie erfahren werde wie es ausgeht.
Von:  Momoko100
2011-12-24T01:27:51+00:00 24.12.2011 02:27
Ich mag deine FF Geht die noch weiter? ;O
Von:  Usako_
2011-05-13T18:18:58+00:00 13.05.2011 20:18
Tolle Story: Echt gut geschrieben. Aber wann gehts weiter?
LG
Von:  Usako_
2011-05-13T18:06:27+00:00 13.05.2011 20:06
boah ein hammer kapitel
Von: abgemeldet
2010-05-17T20:39:25+00:00 17.05.2010 22:39
hey
klasse kap
mamoru der stalker.....echt genial
bin gespannt wer der unbekannte ist
bis dann
lg
Von: abgemeldet
2010-05-17T20:15:43+00:00 17.05.2010 22:15
heyhey
mal wieder klasse kap
rei´s spruch war echt super
....dann mag ich yuichiro auch nur als freund^^
danke für die ens
lg
Von:  mel-ben
2010-05-16T19:56:22+00:00 16.05.2010 21:56
Ich hab grade erst gesehen das es weitergeht. Super.
Tja, woher das seltsame Gefühl am Herzen wohl kommt? ;)
Freu mich schon auf das nächste Kap.
Finde einfach das die beiden ein schönes Pärchen sind.
Und Mamoru darf ruhig eifersüchtig sein......... *g*

lg
mel
Von:  Undine82
2010-05-16T11:25:39+00:00 16.05.2010 13:25
Huhu,

ich schliesse mich an. Immerhin verbindet die beiden süßen ja das Band der wahren Liebe. Der Kopf mag vergessen, aber das Herz nicht. Zu den beiden Liebenden passt dieser Spruch: Winkt dir die Liebe, so folge ihr selbst ins Nirvana.
Eine Liebe die über den Tod hinaus geht. So einen Partner findet man nicht sehr oft im Leben, wenn ihr ihn findet haltet ihn fest *grins*
Herrlich geschrieben, man leidet direkt mit Mamoru. Bin gespannt wie sich Usagi fühlt. Beide gehören doch zusammen, auch wenn sie beide wie Feuer und Wasser sind. Liebe überwindet alles.
Bin schon auf das nächste Kap gespannt. *daumen hoch zeig*

Gruß
Monito
Von:  stefanie22
2010-05-15T19:58:39+00:00 15.05.2010 21:58
das war mal wieder sehr schon

danke noch mal fürs bescheid sagen

wer ist der typ mit den bunny unterweg ist und mamoru so tierisch eifersuchtig macht

mamoru hat zwar nur ein teil seiner antworten bekommen aber mal sehen wie es weiter geht

freue mich jetzt schon auf nachste kapittel

lg stefanie22
Von:  Dragonohzora
2010-05-14T22:55:22+00:00 15.05.2010 00:55
HeyXD tol, das du so schnell das nächste kapitel fertig gestellt hast, damit habe ich nun garnicht gerechnet *gg*
JuhuuXD

Und dann gleich so ein tollen, endlich tritt Mamoru wieder in die geschichte ein *freu*

Mamoru der olle Stalker *gg* ich hab die seltsamsten Bilder beim lesen in meinem Kopf gefunden^^

Tja also wenn er es sich nur einbildet mit tieren sprechen zu können, dann gibtes da so ne tolle Couch..aber nein Mamoru ist ja nicht verrückt und Luna kann ja wirklich sprechenXD

Luna hätte ihn aber zumindets ein wneigmehr verraten können *gg*

udn wer ist jetzt dieser typ bei usagi? Kein Wunder das mamorus herz whe tut, sien herz hat dneke ich mir schließlich nicht vergessen.

Schreib bitte ganz schnell weiter und ich bete, das auch Usagis Herz nicht wirklich vergesen hat, auch wenn ihrKopf es getan hat.

Freue mich schon ganz dolle aufs nächste Kapitel

Liebes Grülße dalass
*wink*

PS: Danke für deine ENS^^


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