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Once upon the time in the west

von

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~*~
 

Der Sheriff kam auf ihn zu. Auf halben Weg zum Tresen drehte er sich um und blickte die Menge durchdringend an. „Es gibt nichts mehr zu sehen. Kümmert euch um eure Angelegenheiten.“ Zu Remus Erstaunen tat die Menge das tatsächlich. Gehorsam wanden sie sich ihren eigenen Angelegenheiten zu und so wurde der Raum wieder von dem beruhigenden Stimmengewirr und Alltagsgeräuschen erfüllt. Remus weigerte sich zu entspannen, auch nachdem der Sheriff sich gemütlich an den Tresen gelehnt und sein Bier in der Hand hatte. Remus konnte nicht anders als ihn anzustarren. Dieser Mann war ihm suspekt, mit seinem Dunklen Haar und der Brille sah er mehr wie ein Banker denn ein Sheriff aus. Doch dieser trank in aller Ruhe von seinem Bier und blickte nicht einmal auf „Ich erinnere mich, dass es auch in England als unhöflich gilt jemanden einfach anzustarren.“ Remus errötete und senkte den Blick, doch als er das schelmische Grinsen des Scheriffs auffing blickte er neugierig in dessen Augen. Wieder wurde ihm bewusst, dass er seine Manieren vergessen hatte. Dieses verdammte neue Land tat ihm wahrlich nicht gut. „Verzeiht, ich bin--“ Doch weiter kam er nicht „Ich weiß sehr wohl wer du bist. Wir waren verabredet. Wegen deiner Immobilie. James Potter mein Name“, mit einem Lächeln fügte er an „für meine Freunde.“ Dann wurde er ernst: „Sheriff Potter. Für Leute wie diesen Peter. Ich bin hier in Oakwood City sowohl Sheriff als auch Notar, seit unser Notar verstorben ist. Er war ein Landsmann von dir, hat sich nie an das Land und die Menschen gewöhnen können.“ Er lies die Tragik wie eine Warnung im Raum stehen und betrachtete Remus prüfend. Ganz so als ob er abschätze ob Remus dem gleichen Schicksal entgegen lief oder ob er sich besser zu halten vermochte. Als sein Blick im Gesicht von Remus hängen blieb, hob dieser unbewusst die Hand und berührte sein Auge. Kurz zuckte er unter dem Schmerz zusammen. Das würde wohl ein dickes blaues Auge werden. Verdammt sei dieser Peter!

James der seine Gedanken erraten schien grinste noch etwas breiter. „Du hast dich gut geschlagen, für einen Engländer.“ Remus verzog das Gesicht. „Danke Sheriff.“ Das lächeln in James Gesicht verschwand. „James bitte, oder hast du etwa mit dem Gesetz zu tun? Nein, du bist mit dem NOTAR verabredet nicht mit dem SHERIFF.“ Er kratzte sich kurz am Kinn und blickte nachdenklich drein. „Und nun komm, dann kannst du bekommen was dir dein lieber Onkel vermacht hat.“ Das schiefe Grinsen verschwand nicht, als er den letzten Rest des Biers auf Ex leerte, das Glas auf den Tresen aufsetzte und sich endgültig aufrichtete. "Lilly wir nehmen und mal dein Büro vor." Eine Aussage, keine Frage. Die Hausherrin des Saloon nahm es auch nur beiläufig mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Allgemein fiel Remus auf wie sie den Sheriff nur ignorierte und sich mit akribischer Aufmerksamkeit dem Polieren eines sicherlich schon sauberen Glases widmete. Diese Stadt war Remus, wie das ganze Land einfach suspekt. Noch wusste er nicht ob er sich hier wirklich einleben würde. Oder würde er wie der unglückselige Notar enden? Halt! So wollte er gar nicht anfangen zu denken, schließlich war dies seine Chance auf einen Neustart. Er würde es natürlich schaffen. Und sich nicht schon nach ein paar Minuten von einem Veilchen und den Schauergeschichten des Sheriffs abschrecken lassen.

Eigentlich wollte er sich gerade eben diesem zuwenden, doch der Sheriff der Stadt war verschwunden. Irritiert blickte er zu Miss Lilly, die als sei es das normalste der Welt, dass ein Mann mit dem man gerade noch redete plötzlich aus dem Haus rannte.

Trotz des mulmigen Gefühls das Remus den Magen umdrehte beschloss er nachzusehen. Die Sitten dieser Menschen würde er sicher irgendwann verstehen. Zumindest redete er sich das ein während er ebenfalls das Gebäude verlies. Er kam nicht weit, sondern blieb wie angewurzelt stehen, als er sah, wie der Sheriff sich mit einem schwarzen Hund unterhielt. Auf offener Straße! Waren denn alle hier irre? Der Mann hatte auf Remus eigentlich einen sehr normalen Eindruck gemacht. Und nun kniete er vor einem verwahrlosten grimmig blickenden Hund und redete mit ihm! Doch da viel der Blick des Hundes auf ihn und der Engländer spürte wie die Temperatur um ihn herum sank. Oder er sich das einbildete, gleichzeitig bekam er eine Gänsehaut. Dieser Hund, er hatte ihn heute schon gesehen, zusammen mit diesem Ganoven in schwarz der wie ein irrer neben dem Zug hergeritten war.

James schien seinen Blick zu spüren und richtete sich auf, noch während er sich den Staub von der Hose klopfte murmelte er noch etwas zu dem Hund, was diesen offenbar zum gehen brachte.

Remus bekam das alles nicht mit, erst als sich der Hund umdrehte und wegtrottete konnte er den Blick aus diesen grauen Augen vertreiben. Und zusammen mit der Starre in die er gefallen war verschwand auch die Kälte die ihn gepackt hatte. Diese Augen waren so...menschlich gewesen. Doch wie konnte das sein? Irritiert blickte er zwischen dem verschwindenden Hund und dem Sheriff der ihn fragend anblickte hin und her. Doch als er etwas erwidern wollte fehlten ihm die Worte.

Die Stimme des Sheriffs riss ihn aus den wirren Gedanken die er selbst nicht zu fassen bekam. Und so folgte er schweigend dem Sheriff. Erst eine knarrende Holztreppe hinauf und dann in ein kleines Büro das definitiv die ordentliche Handschrift einer Frau aufzeigte.
 

Die Stimme des Sheriff klang fast heiter als er ein Glas Whisky zusammen mit einem Bündel Dokumente vor den Engländer absetzte.

"So Mr. Lupin. Noch ein Autogramm und die Ranch gehört ihnen." Er legte einen Stift dazu dann lies er sich auf der Kante des Schreibtisches nieder, lächelte freundlich und ignorierte die offensichtliche Abwesenheit seines Gegenübers.

"Danach bin ich dafür, dass wir anstoßen und zum Du übergehen" , fügte er charmant hinzu und goss sich ebenfalls ein großzügiges Glas ein.
 

Remus nahm unsicher einen kleinen Schluck des berüchtigten `Feuerwassers` des Westens und spürte das Brennen in seiner Kehle. Guter Whisky keine Frage, und dieses Brennen trieb ihn auch wieder zu Besinnung. Was sollte er hier sitzen und den Moment seines Neubeginns mit wirren Fragen vergeuden. Es war nicht die Zeit für Fragen die allesamt keinen Sinn ergaben, und deren Antworten sicher noch mehr Fragen aufbrachten. Dazu blieb ihm sicher noch später Zeit. Schließlich war dies der Moment, in dem sein neues Leben in der neuen Welt beginnen konnte.

Dies war SEIN Moment.

Mit flinker Hand unterschrieb er die Besitzurkunde und stieß schon fast verschwörerisch mit dem Mann, der ihn die ganze Zeit mit Argusaugen betrachtet hatte an.

"Auf das Du, James." "Auf das Du"

Und auf SEINEN MOMENT.
 

~*~
 

sooo lange hat es gedauert, hier ein Kapi das halbfertig rumlag und ich es endlich geschafft habe es zu beenden. Ich glaub die Blockade ist weg ;)
 

~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kullerkeks1987
2009-04-06T21:12:05+00:00 06.04.2009 23:12
wirklich sehr schön geschrieben mäuschen, hab mich gefreut, dass es endlich weiter geht. finde du hast das alles wieder super beschrieben und wirst mit der wortwahl immer besser. das gefällt mir. freu mich schon auf das nächste kappi, ich hoffe das kommt bald. du lässt mich ja immer sooooooooo lange warten hihi.
Von: abgemeldet
2009-04-02T13:07:00+00:00 02.04.2009 15:07
blieb wie angewurzelt stehen, als er sah, wie der Sheriff sich mit einem schwarzen Hund unterhielt. Auf offener Straße! Waren denn alle hier irre?

ahhahahaaaaa....musste voll lachen, süß^^

und wieder voll schön geschrieben, du wirst immer besser, süße!
und ich will meeeehr *______________*
*wibbel*
bin neugierig, haunse rein, madame!
*kuschel*


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