Sleep seventeeN
The second you sleep
Autor: Misk-M
Teile: 17/?
E-mail: missaya@freenet.de
Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, ich benutze sie lediglich und Geld verdienen tue ich damit ganz sicher auch nicht.
Warnings: Mystery und Angst
Kommentar: Meine erste Supernatural Story und ich hoffe, dass ihr sie mögen werdet. Enjoy.
Kommentar2:
@yuna_16: Also bis jetzt hab ich noch nicht vor einen von beiden sterben zu lassen... na ja, beziehungsweise, ich hab es nicht MEHR vor. Also noch würd ich da keine Panik schieben. Aber mir gehts da sehr wie dir, ich bekomm von den beiden auch nie genug. Ich hab noch so scheiß viele Ideen! Manchmal kann ich deswegen Nachts nicht schlafen und dann muss ich erst alles aus meinem Kopf rausschreiben, ehe ich schlafen kann und wenn ich in der Früh nicht aufstehen muss sitz ich schon mal bis 8 uhr morgens da und schreibe noch. ^^ Vielen lieben Dank für dein liebes KOmmi. ich hab mich wieder sehr darüber gefreut! *knuddel*
@Ayaka_: Ich denke gar nicht, dass Sam da an Deans Berührungen gedacht hat sondern eher an den Zwiespalt, den diese Tat in ihm ausgelöst hat. Und nein, Sam würde seinen Bruder nie in den Schwarzbereich stecken. Wenn er das täte könnte er sich auch gleich die Kugel geben. Er liebt seinen Bruder und der ist alles, was er noch hat. Bevor er Dean die Schuld daran gibt hasst er dafür lieber den Dämon. Vielen Dank dir, für das schöne Kompliment! Ich freue mich, wenn dir das Ende vom Kapitel so gefallen hat. Und auch danke für dein tolles Kommentar!!! Ich hab mich so darüber gefreut. *knuddel* ^^
@S-a-m: Deine Kommis sind wie immer total toll! Dean, die Fressmaschine *lach* mittlerweile ist er schon mein kleines Pommes. *ihn knuddel* er ist einfach heiß, aber manchmal einfach ne Pommes. Ich glaube mit dem Hemd am Waldboden hat so ziemlich keiner mehr gerechnet. Aber besser wohl das Hemd, als der Dämon. *dich anhops und knuddel* Sag mir einfach wenn du einen Storywunsch hast, Süße und ich erfüll ihn dir- jedenfalls versuche ich mein bestes! hdl Und vielen Dank für dein Kommi und die lieben Komplimente!*herz*
@Schicksalsstern: Ja und wie das ein Fortschritt ist... wäre, wenn Sam nicht so ein Moralapostel wäre. Von wegen böse Vampire soll man nicht töten und den eigenen Bruder nicht lieben. Und wer da jetzt den Zusammenhang raussieht bekommt nen Keks! ^^ Du bist eine der wenigen, die erkannt hat, dass das Kapitelende gar nicht glücklich sondern traurig war. Super! Aber das war auch schwer rauszusehen. und das war auch definitiv Absicht. Trotzdem bin ich beeindruckt! Super! Keine Sorge, noch ist für diese Story ein Happy End vorgesehen. ^^ Vielen lieben Dank für dein Kommi!! Ich hab mich ja wieder so gefreut!
@missouri: Ich freue mich sehr, dass dir der Kuss so gefallen hat. Ich bin nicht so der Fan von normales Küssen. ich schreib sowas am liebsten, wenn ein Haken dabei ist. Diese Haken gibt es darum ganz oft bei mir. Außer bei Sex. Da gehts mir dann aber auch meist um die Gefühle. Und dieser Zwiespalt und die Zweifel werden auch ganz sicher nicht so leicht vorüber gehen. Manchmal sieht es halt einfach so auch, als wäre zwischen ihnen alles in ordnung, aber auch in der Serie müssen sie manchmal bestimmte Dinge einfach schlucken und zusammenarbeiten, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt. Und ja, ich mags auch sehr, wenn Dean gar nicht viele Worte benutzen muss, um mit Sam klar zu kommen. Bei John haben da ja noch nicht mal viele Worte geholfen, um die kleine Kratzbürste zu beruhigen. ^^ Hab vielen Dank für deinen tollen Kommi!! Ich hab mich voll gefreut!! *auch durchknuddel* *herz*
@Sneaky: Aber wenn du sonst keine Kommis schreibst, dann bin ja noch viel glücklicher, dass dus diesmal gemacht hast, auch, wenns nur kurz war. Ich habe mich trotzdem sehr gefreut! Hab vielen Dank dafür!!
@-Sam_Winchester-: Weißt doch, ich liebe Drama ^_~ hehe und Liebe sowieso. Wobei Dean das nie sagen wird. Braucht er auch gar nicht, Sam wird es später auch so verstehen. Na da wird sich deine Freundin aber freuen, über das Wincest Bildchen. *auch haben will* Vielen Dank für dein Kommi!!
@Rinoa38: Keine Sorge, ich mag Happy Ends und ich hab auch nicht vor, es schlecht enden zu lassen. Irgendwie beschert mir das selber immer so ein Gefühl von Unvollständigkeit und ich kann die Jungs auch nicht ganz voneinander trennen. Und ich freu mich, dass du es auch gesehen hast, dass das Ende von Kapitel 16 eigentlich ein sehr trauriges war und keiner von beiden wirklich glücklich ist. Das freut mich sehr. Aber noch mehr freue ich mich wie immer über dein Kommi!! DANKE dir!!
Ich wünsche euch allen noch eine nachträgliche schöne Weihnacht! Hab ich euch zwar schon mit Jingle Bells gewünscht, aber ich sags hier noch mal, weil ich immer den Eindruck hab, etwas vergessen zu haben. Dieses Kapitel fängt übrigens mit etwas besonderem an und ich hoffe, dass es euch gefällt! Also los:
*************************** TsyS Teil 17 *************************
~ Es ist ein Gefühl, mehr nicht. Wie ein kleiner Schimmer Hoffnung glüht es in mir. Es bestimmt nicht mein Leben, nein, es ist einfach nur da. Es tut nichts, es schmerzt nicht, es brennt nicht, es macht auch nicht wirklich auf sich aufmerksam, nein, es ist einfach nur da. Dieses kleine Gefühl, dass ich nicht deuten kann, dass mich manchmal verwirrt, aber nur, wenn ich darüber nachdenke. Ansonsten tut es nichts. Sitzt brav in meinem Inneren und wartet. Worauf? Das weiß ich nicht. Vielleicht nur darauf, bis ich herausfinde, was es wohl bedeuten mag. Aber noch versuche ich es zu ignorieren- und es lässt sich ignorieren. Denn dieser kleine Funke Irgendwas lässt sich nicht stören und auch nicht beseitigen. Es ist wie ein kleiner Vogel, der einem nachsieht und den man kaum bemerkt. Lediglich nur dann, wenn man sich umdreht und ihn ansieht. Kein Zwitschern, kein klacken, wenn er landet und auch kein Flügelschlagen. Dieses Gefühl ist still und passt sich meinem Inneren an, so sehr, dass ich es jetzt wohl schon vermissen würde, wäre es nicht mehr da. Aber es ist da und bleibt auch beständig und immer noch denke ich manchmal darüber nach. Aber mir ist aufgefallen, dass sich die Gedanken an den kleinen Funken Irgendwas vervielfachen. Öfters muss ich nun daran denken, nein, eher darüber, denn es will mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und ich beginne Fragen zu stellen. Fragen an mich und an den kleinen Funken Irgendwas, der in mir sitzt und still und brav wartet. Darauf wartet, dass ich sein kleines Geheimnis lüfte. Es wartet auf mich und es ist geduldig, weil ich manchmal sehr langsam bin. Und deswegen beginne ich zu verstehen, sehr langsam zu verstehen, was dieses kleine Gefühl, mein kleiner Funken Irgendwas bedeutet…~
Später saßen sie zusammen in ihrem Motelzimmer und Sam blickte schweigend aus dem Fenster und Dean wusste schon wieder nicht, wie er anfangen sollte. Sie mussten darüber reden, sonst würde ihm Sam in einem unvorhersehbaren Moment entgleiten. Er wusste, dass in jenem Moment im Wald etwas in seinem Bruder zerbrochen war. So wie damals, als ihr Vater gestorben war. Da war auch etwas kaputtgegangen, nur der Unterschied war: Damals hatte es sie beide getroffen. Nun hatte nur Sam damit zu kämpfen, weil Dean diese Szene ausblendete und weit von sich wegschob. Wie sonst sollte er es ertragen? Wie sonst sollte er Sam je wieder in die Augen blicken? Er konnte ihn auch nicht fragen, ob er ihm das je würde verzeihen können, weil er Angst vor der Antwort hatte. Und dabei ging es auch nicht um eine ihrer Prügeleien oder Streitereien, sondern um etwas, dass ihnen beiden weh getan hatte- sie beide getroffen hatte, wie ein Pfeil im Herzen. Und nun steckte der Pfeil und Dean wagte es nicht ihn zu ziehen, weil er Widerhaken hatte.
Sam atmete tief durch und wandte den Kopf zu ihm. Als er den Mund öffnete, um zu beginnen, schnitt Dean ihm das Wort ab:
„So kann das nicht weitergehen, Sammy!“ sagte er mit fester Stimme und sah seinem Bruder in die großen Rehaugen. Dieser schloss den Mund wieder und ließ seinen Blick neuerlich zu dem Fenster wandern.
„Sammy!“ drängte Dean und zog sein Gesicht am Kinn gepackt wieder zu sich. „Ich würde alles für dich tun!“ sagte er langsam und Sam riss die Augen auf. Nicht wegen der Worte, aber deswegen weil Dean sie zu ihm sagte- in dieser Situation. Sein älterer Bruder war nicht der Typ für solche Worte und sie ihm zu sagen war noch schwerer für ihn, als sie jemand Fremden zu sagen. Er hatte weniger das Problem Bobby zu sagen, dass er alles für seinen Bruder tun würde, als ihm persönlich. Aber das war eben Dean.
„Ich weiß.“, krächzte er rau, als bräuchte er dringend etwas zu Trinken.
„Sag mir, was ich tun soll, Sam! Sag`s mir!“ drängte Dean, ihm dabei weiter in die Augen sehend. Er war verzweifelt, wahrscheinlich noch mehr als Sam ahnte.
„Ich weiß es nicht! Ich weiß es doch nicht!“ entgegnete dieser hastig und Dean ließ ihn los, um aufstehen zu können.
„Soll ich dich zu `nem Psychologen bringen?“ fragte er, ernsthaft darüber nachdenkend. Wenn Sam sich nur wieder erholte, wenn er von einem Spezialisten behandelt wurde, dann würde Dean sich nicht in den Weg stellen.
„Himmel, nein!!“ erwiderte Sam und sah verblüfft zu seinem Bruder.
„Du weißt, dass es nicht am Geld liegen würde!“ fügte Dean hinzu, aber der Jüngere schüttelte seinen Kopf.
„Vielleicht. Aber ich will das gar nicht!“
„Aber, Sam. Du bist innerlich so aufgewühlt, dass ich Angst bekomme, dich zur Jagd mitzunehmen.“
„Musst du nicht! Es geht mir gut! Ich war nur… etwas verwirrt.“ Erklärte Sam und nun war es der Kurzhaarige, der den Kopf schüttelte.
„Schön und was, wenn du das nächste Mal mitten im Kampf verwirrt bist? Was dann? Ich werd nicht zulassen, dass du nach Dad der Nächste bist, dessen Leiche ich verbrennen muss!“
Nach diesen Worten wurde es still. Keiner von beiden wusste etwas zu entgegnen. Erst das Piepsen von Deans Handy durchbrach die Stille. Der Ältere holte das Gerät heraus und las die Kurznachricht.
„Es ist Zeit! Claire hat uns ihre Adresse geschickt. Sie brechen gerade auf zum Essen. Gegen Abend werden sie wieder da sein, also bleibt uns nicht viel Zeit. Je nachdem, wie groß das Haus ist.“
Sam nickte und erhob sich, so war ihr Gespräch wieder Mal unterbrochen worden so setzten sie sich beide in Bewegung und schwangen sich eiligst in den Impala. Es hatte wenig Sinn, weiter darüber nachzudenken. Der Strubbelkopf wusste, dass sich etwas ändern musste. Er wusste, dass es so, wie es jetzt war, in keinem Fall bleiben konnte. Ständig stand diese Sache zwischen ihnen und sie merkten es beide, selbst, wenn sie nicht jedes Mal darüber sprachen, oder sich in die Haare bekamen.
Aber Dean wusste auch nicht wie schwierig es war, damit zurecht zu kommen. Noch immer spürte er ein unangenehmes Ziehen im Unterleib- etwas, das ihn dauernd daran erinnerte. Und wenn es nicht das war, dann schmerzte seine Hüfte, dort, wo ihn das Auto erwischt hatte. Ausatmend lehnte er sich zurück in den Sitz des Impalas. Dean warf nur hin und wieder mal einen Blick zu ihm, allerdings ohne Kommentar, worüber Sam ganz froh war.
Erst als sie vor Claires Haus ausstiegen redeten sie wieder miteinander.
„Wow! Schicke Bude. Eins ist klar, ihr Vater muss echt Kohle haben!“ bemerkte Dean, durch die Zähne pfeifend.
„Ja und dreimal darfst du raten, wer nun recht lange brauchen wird, um das Haus zu durchsuchen!“ meinte Sam, der sich bei dem Anblick des großen Anwesens alles andere als wohl fühlte.
„Weiß nicht. Du?“ riet der Ältere, der die Antwort ganz genau kannte. Eigentlich hatte sein Bruder keine Antwort auf diese Frage erwartet, aber Dean wollte seinen Sammy zurück, selbst, wenn das hieß, den Jüngeren provozieren zu müssen.
„Nein, wir!“ kam auch prompt die Verbesserung und nachdem Dean den Impala abgesperrt hatte, gingen sie auf das Haus zu.
„Und wie sollen wir reinkommen? Das sieht aus, als ob nicht mal Profieinbrecher reinkämen!“ fragte Sam, vor der Haustüre stehen bleibend. Ein Blick zu seinem grinsenden Bruder, der zwischen zwei Fingern einen Schlüssel an einer Kette baumeln ließ und er wusste, dass seine Frage für die Katz gewesen war. „Wo hast du den her?“ wollte er wissen und Dean trat neben ihn, um die Türe aufzuschließen.
„Zauberei! Nenn mich Houdini!“ hauchte er mysteriös.
„DU kennst Houdini?“ hakte Sam nach und starrte ihn an.
„Klar- nur nicht persönlich! Er starb in Detroit im Grace Hospital im Zimmer 401. Da gibt’s ne Realityshow dazu und die wird von nem echt heißen Kerl moderiert!“ erklärte Dean, während er seinen Bruder einließ, der überrascht die Augenbrauen hob. Das waren ja mal ganz neue Töne!
Als Sam an ihm vorbeiging, schubste er ihn genervt zur Seite. Wenn es um unnützes Wissen ging, war Dean eindeutig König. Und er fragte sich, wann sein großer Bruder nur immer die Zeit hatte, die ganzen Filme zu gucken. Wenn es nur die gewesen wären, die er als Kind im Fernsehen geguckt hatte, während ihr Dad auf Jagd gewesen war, dann hätte Sam das ja verstanden. Aber das war`s halt nicht. Dean wusste immer über die neuesten Filme Bescheid, wer mitspielte, was drin vorkam und sogar, wie lange die Teile dauerten. Das war schon nicht mehr plausibel zu erklären, fand Sam.
„Schon gut.“, meinte Dean versöhnlich grinsend. „Claire hat ihn hinterlegt und in ihrer SMS erwähnt!“ lüftete er dann seinen Trick und eigentlich hätte Sam sich das ja denken können, aber irgendwie hatte er im Moment nicht daran gedacht. Trotzdem blieb die Frage nach dem anderen Mysterium offen…
So schlichen beide leise ins Haus, obwohl sie wussten, dass keiner zu Hause war.
„Du Erdgeschoss und ich Keller!“ bestimmte der Ältere, der die Stufen nach unten entdeckt hatte. Nickend schaltete Sam seine Taschenlampe ein- es war zwar noch nicht wirklich dunkel draußen, aber durch die untergehende Sonne fiel auch nicht mehr viel Licht ins Innere des Hauses. Die Räume ausleuchtend begann er seinen Streifzug, während Dean den Treppen in den Keller folgte.
Sam betrachtete alles genau und musste wenigstens eines zugeben: Diese Familie hatte Stil! Alles war komplett neumodisch und schien von ein und demselben Designer zu stammen. Die Schränke passten farblich zu den Möbeln und zum Anstrich und auch die Formen zeigten deutlich, dass die Familie sehr an Kunst und Schönheit hing. Eine sterile Sauberkeit zog sich durch das ganze Erdgeschoss, als ob im Haushalt jemand mit einer schlimmen Stauballergie leben würde- oder als ob dies nur ein einziges Ausstellungsstück wäre. Betreten verboten, da sonst ein Staubkörnchen hineinkommen könnte.
Trotzdem begann er alles systematisch zu durchsuchen, wobei er mit Arbeitszimmern und Privaträumen begann. Die Wahrscheinlichkeit war dort höher, dass er etwas Schwarzmagisches fand, als in der offenen Wohnung, wo jeder Zugang hatte, der die Familie besuchte. Da würde Dean schätzungsweise mehr zu durchsuchen haben als er.
Der erste Raum, den er durchsuchen wollte war seiner Meinung nach das Arbeitszimmer von Claires Vater. An den Wänden hingen Polizeiurkunden, Fotos, die ihn mit dem Bürgermeister und anderen wichtigen Personen der Stadt zeigten und eine uralte Schrotflinte in einer Halterung direkt hinter dem Schreibtisch. Dieser war ordentlich aufgeräumt und streng sortiert, wie Sam feststellte. Daher gab er nur wenige Informationen über den Menschen, der hier arbeitete preis. Nur dass er sehr ordentlich und streng zu sein schien, was aber auch nichts war, was er sich nicht schon gedacht hatte. Einzig das gerahmte Bild gab noch Auskunft darüber, dass ihm seine Kinder wichtig waren, denn auf dem Bild waren zwei junge Mädchen zu sehen- wovon eine wahrscheinlich Claire war- und ein etwas größerer Junge, der nicht gerade glücklich in die Kamera schaute.
Ohne weiter darauf zu achten begann Sam die Schubladen des Schreibtisches aufzuziehen und sie so zu durchwühlen, dass es nachher nicht mehr danach aussah, als hätte jemand die Schubladen überhaupt angefasst. Dabei achtete er auf doppelte Böden, Geheimfächer oder andere auffällige Dinge, die ihm Aufschluss hätten geben können. Aber dieser Raum schien eine einzige Pleite zu sein, je länger er sich darin aufhielt und suchte. Deshalb verließ er es auch recht schnell wieder, um sich das nächste Zimmer vorzuknöpfen.
„He, Sam!“ rief Dean vom Keller herauf und Gerufener lenkte seine Schritte zu den Treppen.
„Was ist?“ rief er hinunter.
„Hast du was gefunden? Ich hab noch nicht mal ein Staubkorn gefunden- bis jetzt! Hier unten kann man sein Essen vom Boden ablutschen!“ Diese Worte brachten ein Lächeln auf Sams Lippen und er lehnte sich ans Geländer.
„Wieso? Hast du`s schon versucht?“ fragte er grinsend. Zuerst war ein langer Moment Stille, ehe Dean doch noch antwortete:
„Du kannst mich nicht mehr davon abhalten!“
Sam lachte auf und blickte die Treppen hinab.
„Ich hab auch noch nichts gefunden. Komm einfach wieder hoch, sobald du unten fertig bist!“
Nach dem lauten „Jo, mach ich. Mahlzeit!“, wandte Sam sich dem Arbeitszimmer der Mutter zu.
Hier hingen Tausende von Bildern an der Wand! Von Familie, Freunden und Bekannten, schätzte er- jedenfalls sahen die Bilder danach aus. Jedenfalls waren es eine ganze Menge an Babyfotos und Sam glaubte, dass es von ihm und Dean nicht einmal ein Viertel so viele gab. Über eines jener Bilder strich er leicht mit den Fingerspitzen drüber und seufzte, es dabei mit der Taschenlampe beleuchtend. Er war schuld, dass seine Familie so auseinandergebrochen war. Dads Tod und Moms Tod und Jessicas Tod, alles nur wegen ihm. Wegen ihm hatte Dean keine Kindheit gehabt und nun kein normales Leben. Statt mit einem Mädchen wie Cassie zusammenzukommen und Kinder zu zeugen musste er nun quer durchs Land ziehen, zusammen mit seinem Bruder, um Böses niederzumetzeln, Menschen zu belügen und Institute zu betrügen. Dabei hatten sie nur einander, auf die sie sich verlassen konnten. Das war die einzige Familie und die einzige Liebe die sie kannten. Sam würde lieber sterben, als ohne Dean leben zu müssen. Dean war sein Anker. Trotzdem, die Schuldgefühle blieben. Widerwillig wandte er sich von den Fotos ab- wie gerne hätte er auch ganz viele davon, von ihrer glücklichen Familie, eine Familie, die sie nie gehabt haben und auch nie haben würden- dann begann er das Zimmer zu durchsuchen. Es hatte keinen Sinn sich jetzt in Schuldgefühlen und Wunschträumen zu verstricken, das beeinflusste ihn nur unnötig und Dean zählte auf seine Hilfe.
Nach einer Stunde trafen sie sich im Erdgeschoss vor der Haustüre wieder und blickten einander schulterzuckend an.
„Und?“ wollte der Jüngere wissen, weil ihm ein einfaches Schulterzucken als Antwort nicht aussagekräftig genug erschien. Und Dean wusste, dass Sam nicht fragen würde, wenn er etwas gefunden hätte. So schüttelte er den Kopf und meinte:
„Dann sollten wir zusammen in der ersten Etage nachsehen. Da sind wahrscheinlich die Zimmer der Kinder, weil ich unten mehrere Kisten mit Kinderspielzeug gefunden habe. Aber ansonsten waren da nur noch ein Fitnessraum, ´ne Sauna und ein paar Abstellräume für Putzzeug im überdimensionalen Maß! Also können die Kinderzimmer nur noch oben sein, wenn sie nicht bei dir waren.“
Und das waren sie tatsächlich nicht gewesen. Außer den Arbeitszimmern waren im Erdgeschoss nur noch die Küche, das Wohnzimmer, ein Badezimmer und eine Speisekammer gewesen.
Als sie zur Treppe gingen, um in die oberen Geschosse zu gelangen ertönte hinter ihnen eine Stimme:
„STOPP! Keinen Schritt weiter!“ Eine Waffe richtete sich auf die beiden Winchesters.
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Wie hats euch gefallen?
Das kleine ähm... Sonett am Anfang, oder was auch immer es ist würde übrigens bei beiden Brüdern passen.
Und fürs Warten wieder ein klitzekleines Bonus:
~*~
Dean: Warum trägst du jetzt eigentlich Stirnfrei? Das macht auch nicht männlicher!
Sam: Dean! Es gefällt mir halt einfach!
Dean: Warum gefallen dir nur die schwulen Sachen?
Sam: >__>
~*~
*knuddel*
eure Misk~