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Autobahnlichter

One-Shots, LxLight/Raito
von

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Nacht

A/N
 

Wenn ihr das lest, empfehle ich euch wärmstens, "Ochrasy" von Mando Diao zu hören. Ich schreibe Folgendes nun unter Einfluss dieses Lieds (ich habe noch nie ein A/N vor dem eigentlichen Text geschrieben O.O).

Eigentlich kein wirklicher OS. Gedankensammlung. Aber das kennt ihr ja schon ;)

Denkt ihr auch manchmal über Bettwäsche nach? Ich bin Ls Meinung.
 

Bettgeflüster
 

Es ist Nacht. Die dicken, samtenen Vorhänge hat Raito penibel wie immer zugezogen, doch trotzdem fallen noch einzelne Streifen des hellen Mondlichts in das luxuriöse Zimmer der beiden.

Man hört nichts außer ihr Atmen. Gelegentlich ein Klirren der Kette, wenn sie sich bewegen, oder das Rascheln von Raitos Bettdecke.

Ryuuzakis Decke raschelt nicht. Er zieht lang nicht gewaschene, weiche, warme Bettwäsche, die schon gänzlich seinen Körpergeruch angenommen hat (aber dabei noch nicht unangenehm riecht), vor, während Raito sich von Watari immer gestärkte, dünne Bettwäsche wünscht, meistens noch aus Satin.

Es dauerte einige Zeit, bis sich Ryuuzaki an das Geräusch gewöhnte, aber nun ist es ihm gleich.

Ein Streifen Mondlicht fällt auf die Augen der beiden - man könnte ihm die Schuld dafür, dass die beiden Augenpaare so glänzen, zuschieben, wenn man es nicht besser wüsste.

Manchmal liegen sie bis zu einer Stunde so da - einander zugewandt, sich anblickend, völlig still.

Doch jede Nacht beginnt nach einer bestimmten Zeit irgendwann ein Gespräch. Entweder hitzige Diskussionen oder blödes Gealber. Manchmal auch bösartige Sticheleien oder Streitgespräche, oftmals geflüsterte, wohlüberlegte Äußerungen, die den anderen in Verlegenheit bringen, aber nie so, dass man sich sicher sein kann, ob die Gegenseite nun wirklich... das... meint.

Es ist Nacht. Keine Arbeit, kein Ermittlungsteam. Nur Raito-kun und Ryuuzaki.

Kein Kira, kein L.

Es ist Nacht, und zwei junge Leute sind Freunde.
 

"Raito-kun... Raito-kun...!"

"Hmmm...?"

"Oh, hast du schon geschlafen?"

"Fast. Was gibt's?"

"Der Kuchen war heute so lecker, findet Raito-kun nicht auch?"

"..."

"...hehe."

"Ich hasse dich."
 

"Ryuuzaki?"

"Raito-kun?"

"Hör auf, meinen Tonfall nachzuäffen. Gehen wir morgen irgendwo weg?"

"Wie, irgendwo weg?"

"In ein Cafe... Oder in den Park... Mal ganz kurz Pause machen, eine Stunde bloß, oder so."

"Raito-kun hat heute zu Amane gesagt, dass er nicht rauskann, sobald die Handschellen noch nicht ab sind, weil er nicht sehen will, wie blöd die Leute starren. Und ich nehme sie garantiert nicht ab."

"Ach, jetzt habe ich aber Lust, dass wir morgen irgendwohin gehen. Uns die Beine vertreten."

"Eine Stunde?"

"Eine Stunde."

"In das Cafe, in dem wir waren, an dem Tag, an dem wir uns kennenlernten?"
 

"Was hält Raito-kun von Amane?"

"Misa? Was soll ich schon von ihr halten?"

"Sie ist deine Freundin."

"Nun ja, aber..."

"Aber?"

"Sie ist völlig hohl."

"Richtig... Warum ist Raito-kun dann noch mit ihr zusammen?"

"Ich weiß es nicht... Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich nicht einmal erinnern, je mit ihr zusammen gekommen zu sein... Aber irgendetwas sagt mir, dass sie mir noch... nützlich sein wird. Seltsam, oder?"

"Ja... sehr seltsam..."

"Aber ich liebe sie nicht."

"Nein?"

"Nein, wie könnte ich denn bloß, wenn..."
 

"Bin ich wirklich dein erster Freund, Ryuuzaki?"

"Ja."

"Hattest du dann nie jemanden, mit dem..."

"Nein. Ich habe noch nie geliebt."

"Nie? Nicht mal familiär...?"

"Nein. Nie."

"..."

"..."

"Vielleicht ist die Frage ein bisschen unverschämt, aber... Auf welches Geschlecht stehst du? Oder kannst du das nie wissen, weil du nie geliebt hast?"

"Wieso? Ich trenne das grundsätzlich von Zuneigung... Es würde mich nur in eine Art Abhängigkeit stürzen. Und um Raito-kuns überaus neugierige Frage zu beantworten; beides."

"Also hast du doch schon einmal... also das?"

"Haha, ja. Du nicht?"

"..."

"Das glaube ich jetzt nicht, Raito-kun, der mit den unzähligen Freundinnen...?"

"...ich wollte mich für den richtigen Menschen aufsparen."

"Und ich war mir sicher gewesen, Raito-kun wäre so neugierig wie ich und..."

"Nein."

"Raito-kun steht rot ganz ausgezeichnet..."

"..."

"..."

"...lass deine Hand hier... Es ist gut so."

"Raito..."

"Ryuuzaki..."

"...was macht den richtigen Menschen für dich aus...?"
 

"Wenn du mit drei Wünschen bestimmen könntest, Ryuuzaki, wie ab jetzt dein Leben weitergeht... wie würden die drei Wünsche aussehen?"

"Es ist mir fast ein bisschen peinlich, das jetzt vor Raito-kun zu sagen..."

"Ach, sei kein Spielverderber!"

"Nun gut, wenn Raito-kun darauf besteht... Zuerst Kira fangen - und dass du nicht Kira bist - dann habe ich zu Hause eine wichtige Wahl zu treffen, und mein zweiter Wunsch wäre, eine richtige Entscheidung zu treffen und der dritte..."

"Der dritte...?"

"Mit Raito-kun irgendwohin wegfahren. Ganz weit weg von alldem hier. Ihm meinen Namen sagen und für immer mit ihm diese Gespräche führen..."
 

Doch auch die längste Nacht geht einmal zuende, und der Morgen graut.
 

Grauenvolles Morgengrauen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  halfJack
2009-07-21T11:13:28+00:00 21.07.2009 13:13
Dieses Mal stellst du ganz deutlich die Seite der Freundschaft zwischen Light und L dar, fern von Kira und dem Detektiven L. Das gefiel mir. Ich habe auch das Lied im Hintergrund gehört, obwohl ich Mando Diao eigentlich nicht mag. Sie sind mir oft zu fröhlich, aber hier passt es, weil der Song sowohl eine leichte, fröhliche Note hat, aber gleichzeitig auch auf seine eigene Weise melancholisch wirkt.
Du weißt ja, dass ich besonders die möglichen Gespräche zwischen Light und L interessant finde, mal sehr fachspezifisch, möglicherweise auch über Gut und Böse, aber auch über ganz banale, lustige Dinge, die die freundschaftliche Beziehung und den lockeren Umgang zwischen ihnen zeigen, auf der anderen Seite allerdings auch solche zwischenmenschlichen Dinge wie Sex betreffend. Obwohl...
"...ich wollte mich für den richtigen Menschen aufsparen."
An dieser Stelle musste ich echt lachen und dachte mir nur, ja klar, Yagami Raito ist doch garantiert nicht nur Frauenheld, sondern auch der Superstecher vom Dienst. Uh, jetzt werde ich salopp. Doch irgendwie habe ich mir immer vorgestellt, dass er sich vielleicht aus Sex nicht besonders viel macht, dass er aber darauf zurückgreift, um als Kira seine Pläne zu verwirklichen und ein Alibi zu haben. Und auf der anderen Seite hält er wohl so große Stücke auf sich (komische Wortwahl), dass er sich von den Mädels auch durch körperliche Dinge anhimmeln lässt.
Deine Version ist jedoch völlig in Ordnung. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber wieso eigentlich nicht? Und dieser Abschnitt der Geschichte ist generell aufschlussreich in Hinblick auf den Facettenreichtum, den die beiden Figuren L und Light bieten. Ich würde es ähnlich wie L sehen und einen Unterschied zwischen Liebe und Sex machen. Das hat letztendlich nicht unbedingt viel miteinander zu tun. Darum bin ich auch eher für offene Beziehungen, bei denen man aus Neugier auch mal andere Dinge ausprobieren kann.
Warum ich diese Stelle allerdings auch mag, liegt daran, dass es mal eine unkonventionelle Version war. Meist ist Light schließlich als der erfahrene Part dargestellt und L wirkt trotz seines Alters eher wie das unerfahrene Kind. Hier ist es mal herumgedreht, sodass Light seinem Alter entsprechend wirkt oder sogar noch ein bisschen jünger. Und diese Version funktioniert genauso.
Insgesamt ist dieser One-Shot ja eher wie ein Drama aufgebaut, größtenteils nur durch sich abwechselnde Dialoge gekennzeichnet. Ich finde es gut, dass die Gesprächfetzen natürlich aufeinander folgen. Mal bleibt eine Sache unausgesprochen, aber der Andere versteht, was gemeint ist, und antwortet auf die ungesagten Gedanken. Das ist auch ein Beleg für ihre Freundschaft und das Verständnis füreinander.
Während ihrer Zeit, in der sie aneinandergekettet sind, hätten sie viele Nächte in dieser Weise verbringen können. Und jeden Tag ein wenig mehr Offenheit.
Das Bett von ihnen fand ich recht ungewöhnlich. Ich stelle mir das Umfeld von L immer recht steril vor, spartanisch eingerichtet, ohne unnötigen Schnickschnack. Aber dann fallen mir wiederum der Anime und der Realfilm ein. Auch hier scheint es, als hättest du dich eher an dieser Vorstellung orientiert. Oft muss ich bei den Verfilmungen an das Wohnzimmer einer alten englischen Lady denken mit ihrem Butler, schließlich sieht man auch Watari dort, der sich im Manga ja größtenteils bedeckt hält.
Zurück zu dem, was ich eigentlich schreiben wollte... viele Nächte zwischen L und Light werden vielleicht so abgelaufen sein. Vielleicht hast du hier nur eine einzige Nacht dargestellt, vielleicht aber auch einen Querschnitt aus vielen. Was der letzte Satz in diesem Zusammenhang aussagt, ist die Doppeldeutigkeit daraus, dass jede Nacht ein Ende hat, dass aber auch die gemeinsame Zeit zwischen ihnen irgendwann vorbei sein wird. Dann können sie nicht mehr in den Schutz der Nacht fliehen und müssen den Kampf gegeneinander erneut aufnehmen. Solange können sie - zumindest wirkt es in diesem One-Shot so - einfach so tun, als wäre nichts, als könnten sie ohne Schwierigkeiten Freunde sein.
Von:  Motschegiebchen
2009-03-23T20:25:27+00:00 23.03.2009 21:25
Woher wusstest du nur, dass ich den letzten Satz mögen würde? xDD

Das denke ich auch immer, wenn ich wieder einmal nicht schlafen kann und aus dem Fenster starre...

Aber in Bezug zu Raito und L (ja, ich schreibe immer L, weil ich zu faul bin, Ryuuzaki auszuschreiben. xDD)... doch, der OS war ganz okay.

War irgendwo interessant. ^^

Hajino
Von:  Melody-chan
2009-03-21T18:37:41+00:00 21.03.2009 19:37
ahhwww!
war das süß! *.*
ich liebe solche Gespräche zwischen den beiden x333
einfach nut tollig. sehr gut hat mir auch die letzte zeile gefalln :D Und hätt ich in Deutsch mal besser aufgepasst wüsst ich jezz auch wie man das nennt XD
egal. ^^
mach auf jeden Fall weiter so :D

Lg *kisuu~~*
MikoKagome x33
Von: abgemeldet
2009-03-21T16:00:18+00:00 21.03.2009 17:00
wooaaahh xD
das war echt gut *__* so..., so wundervoll geschrieben
*dahin schmelz*
echt klasse *__* will mehr solcher OS
So normale Gespräche unter den beiden ist sooo schön mal zu lesen ^-^ finde das toll, wenn die einfach mal freunde sind nud keine Rivalen.

schreib meeehr,meeeeeeeehr *_____* xD
Von:  Norway
2009-03-19T23:01:15+00:00 20.03.2009 00:01
Wow!
Ich bin wirklich sprachlos!
Danke, danke, danke für diese tollen One-Shots!
Ich habe selten so gute OS's gelesen, die mich beim Lesen richtig fesselten. Deine One-Shots sind wirklich wahnsinnig gut!
Bitte schreib weiter so. ^^
gggggggggggggglg,
Senda
Von: abgemeldet
2009-03-18T20:00:45+00:00 18.03.2009 21:00
Ohh~
Das ist richtig niedlich...^^
Mir gefallen solche normalen Gespräche auch,da sind sie einfach
normal und Freunde^^
Freu mich auf das nächste Kapi! :]
hdl ♥
Von:  Taylor
2009-03-18T16:24:39+00:00 18.03.2009 17:24
also das hätte ich jetzt auch ohne porbleme stundenlang weiterlesen könen.
ich steh auf solche gespräche.
hätte stelelnweise au etwas vertiefter sein könnte,aber der abschluss ist sehr schön geworden^^
Von:  Tomoaki-chan
2009-03-18T14:19:01+00:00 18.03.2009 15:19
awww!!
Richtig niedlich... *schwärm*
Ich schmelze gerade noch immer dahin....
So ein kurzer aber wunderschöner Text... Das Lied passt auch gut dazu *es beim lesen gehört hat* -^^-
Man wird richtiger melancholisch, wenn man das liest. Am liebsten würde ich genau wie L den dritten Wunsch mir wünschen, nur mit der Erweiterung, dass ich den beiden immer zuhören darf ^///^

Und eine kleine Frage: Wo hat L denn seine Hand Ô_o? *ggg*
Das ist wahrscheinlich meiner Fantasie überlassen, oder? Ich würd's trotzdem gern wissen -^^-

Mach weiter so!!!!!!
gggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggglG Yami =^.^=

Von: abgemeldet
2009-03-17T21:05:49+00:00 17.03.2009 22:05
och gottchen... schade das die nächte immer so kurz sind...

eine wirklich gute idee, sowas zu schreiben. wäre ich nicht drauf gekommen... aber bei dir weis man ja nie, was du als nächstes schreiben könntest ^^.

bis zum näächstenmaal
lg dobermann

ps.: ERSTE!!! *grins*


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