Zum Inhalt der Seite

Junk

Ich bin doch nur Abfall
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spiel

Kapitel 17 - Spiel
 

Michael's PoV
 

"Wir könnten Bennie einen kleinen Streich spielen", flötete Tobi, als wir zusammen im Bett des Blonden lagen. Er aber eher auf mir.
 

"Und der wäre?", erwiderte ich und ließ mich ein wenig streicheln. Der Grünhaarige machte das ohnehin schon die ganze Zeit und er genoss es genauso wie auch ich.
 

"Wir ketten ihn ans Bett, ziehen ihn aus und dann treiben wir es vor seinen Augen miteinander", erklärte Tobi nur schnell und küsste mich schließlich zärtlich.
 

Doch ich schob ihn langsam weg und hob irritiert eine Augenbraue. Das sollte ein Streich sein? Wohl eher eine Qual. Zumindest wenn er einen Ständer deswegen bekam. Wenn er ans Bett gebunden wäre, könnte er sich zumindest keinen runterholen.
 

"Und um klein Bennie kümmern wir uns danach gemeinsam... Das ist doch ein Plan."

Tobi strahlte übers ganze Gesicht, als ob er gerade eine Möglichkeit gefunden hätte, wie man AIDS heilen könnte. Wäre vielleicht sogar nützlicher gewesen.
 

"Die Idee ist mies!", kommentierte ich da aber auch schon und schwang mich aus dem Bett. Etwas wackelig blieb ich schließlich stehen und seufzte, bevor ich wieder zurück sank.
 

"Du kannst kaum stehen, richtig?", fragte der Jüngere, als er mir die Arme um die Taille legte. Ich nickte nur.
 

Wirklich Kraft in den Beinen hatte ich momentan nicht und auch sonst ging es mir auch nicht recht gut. Aber zumindest musste ich nicht mehr kotzen. Vielleicht hatte ich ja das zumindest halbwegs überstanden.
 

"Soll ich dir einen Schuss setzen?", wollte da Tobi aber auf einmal wissen. Ich wendete mich so weit wie möglich zu ihm um.
 

"Du hast doch gar keinen Stoff", meinte ich und hob verwirrt eine Augenbraue. Da grinste der Grünhaarige aber auch schon.
 

"Ich hab das bisschen aus deiner Wohnung mitgenommen. Zwei Tage könnte es doch reichen, bis dahin hab ich dir was Neues beschafft. Dafür fickst du nachher aber mit mir, wenn Bennie am Bett hängt", flüsterte er mir ins Ohr.
 

Ich überlegte nicht einmal einen Moment bevor ich verneinte. Jetzt wäre ich doch fast davon los. Das wollte ich doch eigentlich schon immer. Endlich wieder von diesem verdammten Zeug loskommen. Aber wie lange würde ich es denn aushalten? Wenn ich auch nur noch einmal mich auf dem Strich rumtreiben würde, wäre ich binnen weniger Stunden schon wieder an der Nadel hängen.
 

"Du brauchst es doch! Komm schon! Und danach richtig geiler Sex. Ich bin auch ganz zärtlich zu dir!" Leicht biss er mir ins Ohrläppchen, als ich schon wieder den Kopf schüttelte.
 

"Ich brauch es nicht mehr!", meinte ich sicher. Und trotzdem klang es wie eine Lüge. Bis jetzt steckte ich ja auch noch mitten im Entzug. Ich spürte doch noch, wie mein Körper danach schrie. Wie er danach verlangte, dass ich mir wieder etwas spritzte.
 

Da stand schließlich Tobi auf und ging nach draußen in den Gang. Schon ein paar Minuten später kam er wieder mit diesem verfluchten Tütchen in der Hand, das er mir auf den Schoß legte.
 

"Es vermisst dich. Und dein Körper vermisst es."

Fast schon fies grinste er mich an. Wieso wollte er mich eigentlich zurück bringen? Auf den nächsten Trip?
 

Da stieg auf einmal der Würgreiz wieder in mir hoch. War also die Sache mit dem Kotzen doch noch nicht vorbei.
 

Wieder etwas wackelig stand ich erneut auf. Aber da verkrampfte ich auch schon und sank zusammen. Verdammt.
 

Doch Tobi zog mich hoch und schlief mich ins Bad.
 

"Wenn du ihm die Wohnung versaust, wird er dich rausschmeißen", knurrte der Jüngere, während ich über der Kloschüssel hin.
 

"Kann schon sein", murmelte ich. Eigentlich war ich mir nicht darüber im Klaren, was Benjamin tun würde, wenn ich hier irgendetwas anstellte.
 

"Es könnte dir nichts passieren, wenn du einfach wieder damit anfängst. Komm schon! Dann ist dieses scheiß Gefühl auch wieder weg. Du würdest dich wieder besser fühlen!"
 

Auf diese Aussage schüttelte ich nur den Kopf. Ich wollte nicht mehr. Nie mehr.
 

"Ich hol es jetzt wieder und dann flösse ich es dir ein! Ob du willst oder nicht! Ich kann dich nämlich nicht so sehen!"
 

Wie er es gesagt hatte, so machte er es. Oder wollte es zumindest. Dagegen, dass ich es nehmen sollte, wehrte ich mich mit Händen und Füßen. Ich schlug und trat um mich, als er mich gegen die Badezimmerwand drücken wollte.
 

"Verdammt! Michael! Du hältst das doch ohnehin nicht durch!", brüllte er mich da aber auf einmal an und sank auf die Knie. Er begann zu schluchzen. Ganz sicher, ob er das jetzt nicht nur spielte, war ich mir nicht. So stolperte ich lieber zurück ins Bett. Wäre vielleicht besser.
 

Unbeholfen rollte ich mich in die Decke ein und wartete. Er würde schon selbst zur Vernunft kommen, wenn ich es nicht tat.
 

Da spürte ich endlich, wie er die Arme um mich legte. "Ich hab das Zeug entsorgt", murmelte er und rollte sich neben mich. Nur kurz warf ich ihm einen Blick zu. Nicht zu lange. Sonst würde mir nur sein verheultes Gesicht noch Schuldgefühle auflegen.
 

"Treiben wir unser kleines Spielchen dann trotzdem mit Benjamin?", wollte er da aber auch schon wissen. Deswegen blickte ich trotzdem zu ihm und nickte schließlich auch langsam. Nur ein bisschen Spaß mit ihm haben. Mehr nicht. Es würde ihm doch sicherlich auch gefallen, wenn wir uns, als sozusagen Profis, etwas mit ihm befassen.
 

"Aber wie willst du ihn ganz ausziehen, wenn wir ihn festgebunden haben. Das Shirt geht ja dann ohnehin nicht. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass er um sich treten wird", gab ich zu bedenken. Nie im Leben würde er sich von so einfach entkleiden lassen. Vorher würde er wohl eher sterben.
 

"Das kriegen wir schon irgendwie hin. Immerhin brauchen wir ihn auch nur unten ohne. Sein Oberteil können wir weit genug hochschieben um da auch etwas ranzukommen... Einfallsreich müssen wir doch ohnehin sein, als kleine Stricher."
 

Tobi grinste. Wirklich übers ganze Gesicht. Und irgendwie entlockte mir das auch ein Lächeln. Es war zwar wohl nicht nett, wenn wir uns an Benjamin austoben würden, aber immerhin brachte es ihm auch einmal etwas Spaß.
 

Doch da kam mir ein Gedanke.

"Mit was willst du ihn hier überhaupt festmachen?"
 

Irgendwie entlockte diese Frage dem Jüngeren ein Kichern. War das denn wirklich so lustig?
 

"Weißt du wie versaut unser Bennie ist?", erwiderte er schließlich mit einer Gegenfrage. Ich schüttelte nur langsam den Kopf, als mir Tobi schon andeutete mitzukommen. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch setzen sollte und er einen der Schränke durch wühlte.
 

Als er wieder zu mir kam, ließ er einige Sachen auf dem Wohnzimmertisch fallen.
 

"Also entweder ist er wirklich sehr allein... oder er hat öfters doch ein paar Mädels hier."
 

Ich zuckte nur mit den Schultern. "Vielleicht von einer Ex-Freundin?"
 

Das ließ Tobi aber nur wieder kichern. "Und die lässt ihre ganzen Sexspielzeuge hier... Die hätte sich wohl denken können, dass ein Kerl im Normalfall nichts mit einem Dildo oder einen Vibrator anfangen kann. Höchstens die Handschellen und einer von den Knebeln könnten nützlich sein... Und vor allem für uns."
 

Ich angelte mir das grüne, etwas glibberige Ding.

"Irgendwie steh ich auf Gummischwänze", meinte ich kichernd. Da blickte mich Tobi aber schon mit gehobener Augenbraue an.
 

"Du lässt dich mit dem Zeug ja auch schon mal durchnehmen."

Vorwurfsvoll blickte mich Tobi an.
 

Natürlich ließ ich es mir manchmal gerne mit solchen Spielzeug machen, aber es war einfach auch gelegentlich angenehmer, als wenn man richtig gefickt wurde. Zumindest war es für mich so. Wenn sie es nicht selbst mit ihrem eigenen Schwanz machten, waren die Freier häufig aber auch einmal zärtlich. Sogar zu mir.
 

"Ich spiel einfach gerne", meinte ich nur und verschränkte etwas trotzig die Arme vor der Brust. Zudem legte ich noch ein Schmollen auf. Alles nur gespielt. Tobi wusste das doch.
 

"Die Handschellen und den Knebel nehme ich mit", murmelte der Grünhaarige da aber auch schon und wandte sich von mir ab um besagte Dinge zu nehmen. Den Rest verstaute er wieder in dem Schrank, wo er sie gefunden hatte. Wann hatte er eigentlich Zeit gehabt, dass zu durchsuchen?
 

Ich raffte mich mühsam wieder hoch und tapste langsam vor dem Grünhaarigen her zurück ins Schlafzimmer. Bevor Benjamin wieder kam und wir mit unserem kleinen Spiel anfingen, wollte ich noch etwas schlafen. Sonst könnte ich es aber wahrscheinlich auch gar nicht aushalten.
 

"Weißt du wann er heimkommt?", wollte Tobi wissen, als er sich wieder zu mir gesellte, als ich es mir schon längst im Bett gemütlich gemacht hatte. Langsam schüttelte ich nur den Kopf.
 

Woher sollte ich das auch wissen? Gestern war er abends zu Hause. Vorgestern war er nachmittags bei der Arbeit. Was er dann gemacht hatte, wusste ich nicht. Immerhin hatte ich mich meinem eigenen Job gewidmet. Und am Tag davor hatte er mich doch erst aufgegabelt. Er hatte nicht gesagt, ob er da irgendwo bei der Arbeit war. Oder doch? Wirklich daran erinnern konnte ich mich nicht. Mein Hirn merkte sich Dinge einfach nicht mehr so gut, wie früher. Nur das, was ich als wichtig ansah. Das wurde gespeichert. Und dann auch noch für sehr lange.
 

"Na ja, er wird schon irgendwann heim kommen. Eigentlich könnten wir uns doch davor schon etwas vergnügen."

Vorsichtig legte Tobi seine Arme um mich. Sie waren um einiges kräftiger, als die meinen. Dabei war er jünger. Fast fünf Jahre. Aber er machte seinen Körper auch nicht so kaputt, wie ich. Bei ihm gab es keine Drogen. Er ging doch nur auf dem Strich um sich sein Leben zu finanzieren, nachdem er von seinen Eltern rausgeflogen war. Man konnte sich ja irgendwie ein wenig denken wieso.
 

Er war ein Trotzkopf, nervig und gelegentlich etwas eingebildet. Zudem war er kindisch. Mit seinen Freier trieb er gelegentlich sogar diese Vater-Sohn-Spielchen. Und er war natürlich der böse Sohn, denn man seine Taten austreiben musste. Wenn es nur so einfach ginge.
 

Das zweite, auf das er beim Sex dann stand, war SM. Ein kleiner Masochist, der auch gern einmal zum Sadisten wurde. Nur bei mir ließ er diese Art von Spielchen gerne einmal aus. Mich trieb er normalerweise weder dazu, dass ich ihn schlug und demütigte, noch umgekehrt. Er war eben doch ein guter Freund, der auch zu einem hielt.
 

Sonst hätte er aber auch nicht aus Sicherheit das bisschen Heroin aus meiner Wohnung behalten und es jetzt trotzdem entsorgt. Jemandem, dem ich nichts wert war, hätte das nicht getan.
 

"Willst du nicht?", fragte der Grünhaarige, als ich auf seine Aussage so gar nicht reagierte. Langsam schüttelte ich dann aber den Kopf. Ich würde mich viel lieber etwas an ihn kuscheln. Einfach die Wärme von ihm genießen. Das reichte doch schon.
 

"Na, dann..."

Leicht drückte er mich an sich. So wurde mir doch wirklich warm. Genüsslich summte ich. Jetzt könnte ich mich auf unser kleines Spielchen mit Benjamin freuen. Immerhin würde ich es mit meinem Tobi machen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Marge91
2009-06-02T08:36:31+00:00 02.06.2009 10:36
super kapi
mach weiter so
du bekommt ein ganz dickes lob
von mir
schreib schnell wieter
mfg Marge91 ;-) :-)
Von:  Xai
2009-06-01T18:20:27+00:00 01.06.2009 20:20
ich bin mir jetzt nicht so sicher, wie ben die idee finden wird, aber auf alle fällt wird das nächste kapitel lustig :D
der letzte satz ist irgendwie lustig :D
aber tobi und die sache mit den drogen.. das is böse.. :)
Von: abgemeldet
2009-06-01T18:07:30+00:00 01.06.2009 20:07
tata!
na mal abwarten was benjamin von der ganzen sache hällt.
tobi ist ja auch ne kleine bazille, er hat es echt geschaft das michael "nein" sagt und ich find es gut das tobi das zeug endlich entsorgt hat.
neugierig wie tobi es geschafft hat die sachen zu finden, ich meine wann hatte er die zeit dazu.
bin neugierig auf's nächste kappi
*knuddl & durchflausch*
lg bulma72
Von:  Flippi
2009-06-01T10:33:56+00:00 01.06.2009 12:33
Super Kapi!
Irgendwie mag ich Tobi nicht...
Aber irgendwie aber doch... O.o
Komisch...
Sein Verhalten war aber auch eigenartig...
Gut er wollte ja nur das beste,
aber ob es mit den Drogen wirklich sooo viel besser gewesen wär?
Ich weiss nicht...
Aber zum glück hat da Michael schön durchgehalten!
Aber ich bin nun wirklich mal soooo gespannt!
Freue mich wirklich schon darauf wie es wohl weiter geht!
Lg

Flippi
Von: abgemeldet
2009-06-01T04:23:36+00:00 01.06.2009 06:23
hi :D
Benjamin ist ja total besoffen xD
der wird wahrscheinlich einpennen oder so xD
bin schon gespannt was passiert
danke fuer die ens ^^
lg
Nicicat
Von:  7Mililiter_8D
2009-05-31T23:14:39+00:00 01.06.2009 01:14
Taramtamtam xD
uh ich bin gespannt o___o :D
ma sehn ob benjamin sich das gefalln lässt xD
und überhaupt ein sitzn hat er ja sowieso und ich kann mir kaum vorstelln das er dann zu hause gleich wieda nüchtern is |DD
muhaha..
aba ganz shcön frech die wohung durch zuwühln hn? >;D
aw bin gespannt wie es weiter geht *dramatische musik einsetzt* XDD
*verzisch*
Von: abgemeldet
2009-05-31T21:39:44+00:00 31.05.2009 23:39
Uhaaaaa
ich freu mich drauf o.O
XDDDD
Nur Tobi hat mir ein bisschen angt gemacht klar er is noch jngund so aber er sollte wissendas es das beste is für Michael das er da weg kommt das hat mich doch ziemlich stutzig gemahct ich hätte nicht gedacht das Michael so standhaft ist.
wie heist es jeder ertrinkender greift nach dem letzen STrohhalm oder so??
Aber ich freu mich das er das gelassen hat.
Ich würde gern bennies Gsicht sehen wenn die beiden das Zeug
rausholen XDD
Von: abgemeldet
2009-05-31T20:09:27+00:00 31.05.2009 22:09
Also irgendwie mag ich Tobi!x3
Nur es is scheiße, dass er Michael wieder zu den Drogen bringen wollte...
Aber Michaels Durchhaltevermögen is echt toll!^^
Nur so ein kalter Entzug is ja auch gefährlich...
Hoffentlich geht bei Michael alles gut!^^
Freu mich schon wenn's weiter geht!
Laa^^
Von:  ReinaDoreen
2009-05-31T17:42:16+00:00 31.05.2009 19:42
Ich mag Tobi nicht. Um ein Haar hätte er Michael wieder an die Nadel gebracht und das kann kein echter Freund sein.
Reni
Von:  SinTheFox
2009-05-31T07:59:11+00:00 31.05.2009 09:59
Hallihallo,
Erste! Juhu!
Hab grad ein bisschen rumgestöbert und gesehen, dass ein neues Kappi da ist!
Also die beiden sind ja ganz schon durchtrieben.
Was die da mit Bennie *kicher* treiben wollen... aber ob ihm das so gefallen wird??
Nicht nur Michael will wissen, wann Tobi die Wohnung so durchsucht hat...
Bin ja mal gespannt, wie's weitergeht. *freu*

Bis zum nächsten Kappi
Jallara
*winkt*


Zurück