Escapism
gomen ne >____<
Is doch wieder Mittwoch geworden xD"
viel spaß beim lesn ^^
______________________
Escapism
Das war doch mal ein toller Plan! Fernsehn… Was Dämlicheres hätte mir auch nicht einfallen können.
Du dachtest wahrscheinlich ebenso, denn dein nachdenklicher Blick war augenblicklich verschwunden und hatte einem eher verwirrten Ausdruck Platz gemacht. „Ähm… okay…“, meintest du zögernd und standest auf, um zum Fernseher zu laufen und ihn einzuschalten.
Bildete ich mir das nur ein oder warst du wirklich schon etwas wackelig auf den Beinen? Es konnte natürlich auch an meinem eigenen Alkoholkonsum liegen, doch eigentlich hatte ich noch nicht so viel getrunken, dass es so große Auswirkungen auf meine Wahrnehmung haben konnte.
Entschlossen schüttelte ich den Kopf und hörte kurz darauf auch schon die gelangweilte Stimme eines Nachrichtensprechers.
„Nein, keine Nachrichten! Die Welt ist so schon deprimierend genug!“, maulte ich und wunderte mich sofort selber über meinen unhöfliche Ton. Mann, ich begann echt meine Manieren zu vergessen. Bei mir ein ganz klares Zeichen dafür, dass ich schon leicht angetrunken war!
Anscheinend nahmst du mir meine ruppige Aussage nicht wirklich böse, sondern warfst mir stattdessen die Fernbedienung entgegen, bevor du wieder aufs Sofa zukamst und dich neben mich plumpsen liest. Diese Mal aber etwas näher als vorher – wenn das bei dem kleinen Zweisitzer überhaupt möglich war.
Ich schluckte schwer, doch rief mich sofort wieder zur Ordnung. Nur weil du dich zufällig etwas näher gesetzt hattest, musste ich da doch nicht gleich etwas reininterpretieren!
Also nahm ich jetzt endlich die Fernbedienung und wechselte den Kanal.
Werbung. Na super!
Eine Weile zappte ich nur herum ohne wirklich fündig zu werden, bis ich endlich auf das perfekte Programm stieß. Über den Bildschirm flackerte jetzt der Titel irgendeines Doramas, was mich zufrieden nicken ließ.
Leicht zu ignorieren, falls wir doch noch ein Gespräch anfangen würden, und perfekt um peinliches Schweigen zu überbrücken. Allerdings schienst du von meiner Wahl nicht sehr begeistert.
„Ach nee, muss das sein?“, fragtest du gequält.
„Was hast du denn gegen Doramas?“
„Komm schon, die sind doch im Grunde eh alle gleich!“
„So kann man das aber nicht sagen!“, meinte ich leicht empört. Zwar stand ich auch nicht wirklich auf die Dinger, aber zum Umschalten hatte ich jetzt auch keine Lust mehr.
Alkohol machte stur!
Meine Empörung ließ dich jedoch nur schief grinsen. „Wetten?“, meintest du herausfordernd, worauf ich natürlich sofort einging.
„Na schön, ich wette, dass du nicht voraussagen kannst, was in der nächsten Szene passiert.“
„Und wenn doch?“ haktest du interessiert nach. Ich brauchte nicht lang, um mir eine gute Bedingung einfallen zu lassen.
„Und wenn doch, dann trinke ich ein ganzes Glas Wodka. Pur!“
Du begannst bei meinem Vorschlag zu lachen. Tja, bei geringem Risiko macht das Wetten schließlich keinen Spaß!
„Aber wenn du verlierst, musst du trinken, einverstanden?“ Du schienst gar nicht wirklich über die Antwort nachdenken zu müssen, bevor du mir sie gabst.
„Ich verlier eh nicht! Die Dinger sind so vorhersehbar. Und selbst wenn ich erst ein Dorama ge…“
„Also nimmst du an?“, schnitt ich dir grinsend das Wort ab. Manieren… was war das doch gleich?
Du nicktest ernst. „Aber beschwer dich nicht, wenn…“
„Teruu…“ Genervt verdrehte ich die Augen. „Willst du etwa so lange reden bis die Folge um ist, damit du nicht trinken musst?“ Pah, das konnte er vergessen. Wette war Wette!
„Jaja… okay. Also…“
Einen Moment sagte keiner etwas, denn wir verfolgten ein paar Minuten lang das Geschehen der Serie. Eine Liebesgeschichte. Was auch sonst?
„Ich liebe dich!“, hauchte das Mädchen dem Jungen entgegen, der den Blick abwandte. „Ich kann das nicht. Meine Freundin…“, antwortete er und drückte das Mädchen an den Schultern von sich weg. Diese wollte aber anscheinend nicht einsehen, dass sie soeben zurückgewiesen wurde und drängte sich an ihren Geliebten.
Theatralisch seufzend verdrehte ich die Augen. Oh Gott… ging es noch schnulziger?
Das war der Moment, in dem du deine Vermutung anstelltest. „Und jetzt kommt die Freundin des Jungen rein und sieht die Beiden. Dann rennt sie aufs Tiefste erschüttert und mit Tränen in den Augen weg. Er rennt ihr hinterher und versucht ihr zu erklären, dass alles nur ein Missverständnis war.“
Mit offenem Mund starrte ich dich an, nur um ein paar Sekunden später eine geschockte Mädchenstimme aus dem Fernseher zu hören. „Was…?“ Danach ein Schluchzen und die Stimme des Jungen, die einen Namen rief. Ich musste gar nicht auf den Bildschirm sehen, um zu realisieren, dass du absolut richtig lagst. Denn ein triumphierendes Grinsen breitete sich auf deinem Gesicht aus.
„Das war viel zu leicht! Ich verlange eine schwierigere Szene!“, warf ich empört ein. Die Szene war zu einfach! Das hätte sogar ich vorraussagen können.
„Wette ist Wette! Du hast nicht gesagt, wann ich sagen soll, wies weitergeht.“
Ein Glas… Wodka… pur!
Angewidert sah ich auf das Glas in deiner Hand, das du gerade fülltest. Ich wollte nicht! Allerdings musste man sich an solche Vereinbarungen halten. Schließlich hatte ich dieses blöde Spiel auch noch vorgeschlagen! Also riss ich dir das Glas aus der Hand und leerte es mit einem Zug. Unwillkürlich verzog sich mein Gesicht zu einer Grimasse. Am liebsten hätte ich das Zeug gleich wieder ausgespuckt. Neben mir hörte ich dich schadenfroh auflachen. Na warte!
„Noch eine Runde. Doppelt oder Nichts!“
Du zucktest nur gleichgültig mit den Schultern. „Na schön, aber behaupte später nicht, ich hätte dich abfüllen wollen!“
Ich rollte mit den Augen. Wie wahrscheinlich war es bitte, dass du die nächste Runde auch noch gewinnen würdest?
„War doch nur ein Glückstreffer…“, murmelte ich vor mich hin, was dich schmunzeln ließ.
Tja, leider gelang dir danach noch ein Glückstreffer. Und noch einer. Und noch ungefähr drei weitere.
„Wie zum Teufel…“, begann ich den Satz, doch hatte auch schon vergessen, was ich sagen wollte. Fuck! Aber was erwartet man auch von einem Kerl, der gerade so viele Gläser Wodka pur getrunken hatte? Wenigstens hatte ich noch nie ein Problem mit Lallen gehabt und machte mich somit nicht ganz lächerlich.
Gott sei Dank, kam endlich eine Werbeunterbrechung, was mir und meinem Körper eine kleine Pause verschaffte. Erleichtert wollte ich das Glas, das ich in der Hand hielt, zurück auf den Tisch stellen. Es brauchte vier Anläufe bis ich den Tisch endlich getroffen hatte. Neben mir hörte ich dich nur laut auflachen.
„Hey!“, meinte ich gekränkt. „Was is denn daran bitte so lustig?“
Du schütteltest nur währenddessen den Kopf und schienst dich gar nicht mehr einzukriegen. „Nichts. Aber weißt du, was wirklich lustig ist?“
„Was?“
Eine weitere Lachattacke überkam dich. „Ich hab dich verarscht.“
„Häh?“ war das Einzige, was ich dazu sagen konnte. Ich verstand gar nichts mehr.
„Ich kenn die Folge…“
„A-aber ich dachte…“
„Ich hab in meinem ganzen Leben erst ein paar wenige Dorama Folgen gesehen… und das war genau eine davon!“, meintest du triumphierend und zeigtest mit dem Finger auf den Fernseher. Mein Gehirn brauchte eine Weile, um das alles zu verarbeiten.
Wie? Du kanntest die Folge? Wie dumm. Wieso hatten wir uns die dann überhaupt angesehen? Wieso hattest du nichts gesagt? Das musste doch unheimlich langweilig für dich gewesen sein, etwas anzuschauen, bei dem du schon wusstest, was kommen würde. Immerhin lief so viel im Fernsehen, dass wir sofort etwas anderes gefunden hätten.
Und dann machte es klick.
„Was??“, empört fuhr ich auf, sodass mein Getränk fast über den Rand des Glases geschwappt wäre. Durch die schnelle Bewegung wurde mir allerdings mit einem Mal schwindlig und ich wartete ein paar Sekunden ab, bis sich das Zimmer aufgehört hatte um mich zu drehen. „Du… du hast…“ Fassungslos deutete ich mit dem Finger auf dich. Du hattest mich ganz schlicht und einfach verarscht!
„Ich konnte es mir einfach nicht nehmen“, lachtest du, nachdem mein Mund nur offen stehen geblieben war und kein Ton mehr herauskam.
„Aber das is Betrug!!“, warf ich ein und stampfte leicht mit dem Fuß auf, woraufhin sich das Zimmer gleich wieder drehte. „Jetzt musst du auch trinken!“
Du hörtest auf zu lachen und blicktest mich erstaunt an. Ja was hattest du denn gedacht? Dass ich das einfach so hinnahm?
„Wir trinken hier wegen dir!“, argumentierte ich und nahm die Flasche Wodka, um etwas von dem Inhalt in dein Glas auf dem Tisch zu schütten. „Dafür musst du doppelt so viel wie ich trinken!“
„Dann musst du mir nachher die Haare aus dem Gesicht halten, wenn ich kotzend über der Kloschüssel hänge. Glaub mir… das willst du nicht.“ Deine Ansprache leuchtete mir – nach ein paar Sekunden Bedenkzeit – ein. Allerdings sah ich gar nicht ein, dass du damit durchkommen konntest. „Egal!“, meinte ich deshalb bestimmt und hielt dir das Glas vor die Nase. „Du trinkst jetzt! Du wolltest Frustsaufen machen.“
Resignierend seufztest du und nahmst mir das Glas schließlich ab. Ha! Ein Punkt für mich!
Kurz rochst du am Glas und sahst mich dann nochmal bittend an, aber ich blieb hart. Vor ein paar Stunden hätte der Hundeblick sicher noch gezogen, aber in diesem Moment ging es mir um meine wohlverdiente Rache.
Anscheinend hattest du auch bemerkt, dass ich nicht nachgeben würde, denn jetzt setztest du das Glas wirklich an und trankst es in einem Zug aus.
„Ihhhh...“ Angeekelt stelltest du das nun leere Gefäß zurück auf den Tisch. Ich nutzte diese Gelegenheit und füllte es gleich wieder randvoll mit dem hochprozentigen Alkohol.
Du starrtest mich nur ungläubig an. „Das is jetzt n Witz, oder?“
Ich schüttelte nur den Kopf, wobei dein Wohnzimmer wieder anfing sich leicht zu drehen. Vielleicht sollte ich das mit den schnellen Bewegungen bis aufs Weitere lassen…
„Hey, ich hab fünf von den Gläsern getrunken!“
„Niemand hat dich dazu gezwungen!“, kontertest du und ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Eigentlich hattest du Recht. Schließlich hatte ich die Wette vorgeschlagen und hatte immer weiterspielen wollen… trotzdem! Irgendwie musste ich dich doch dazu bringen können, den Wodka zu trinken.
„Wenn du das Glas nicht leer trinkst, werde ich nie wieder mit dir saufen gehen.“
Erst als ich den Satz ausgesprochen hatte, war mir bewusst geworden, wie kindisch und gleichzeitig arrogant die Aussage gewirkt haben musste. Was war, wenn du jetzt sagen würdest, dass es dir egal war? Dass du noch genug andere Leute kanntest, die liebend gerne mit dir saufen würden? Warum funktionierte mein Mund nur schneller als mein Gehirn?!
Zu meiner großen Überraschung nahmst du jetzt aber wirklich das Glas wieder in die Hand und trankst es in raschen Zügen aus. Perplex sah ich dir dabei zu.
Es war zwar keine wirkliche Geste der Zuneigung, aber irgendwie sah mein besoffenes Ich es trotzdem als einen Beweis unserer Freundschaft an.
Bei diesem Gedanken verkrampfte sich mein Magen jedoch unwillkürlich. Ob es von dem Gedanken kam, dass das zwischen uns wirklich nur Freundschaft war, oder der Tatsache, dass ich einfach nur zu viel getrunken hatte, konnte ich nicht sagen. Aber ich wollte es auch gar nicht wissen.
Wie von allein füllte ich das Glas erneut mit Wodka, woraufhin du sofort lautstark protestiertest. „Du musstest das Zeug nich so schnell hintereinander…“
Bevor du deinen Satz aber beendet hattest, hatte ich die klare Flüssigkeit schon in meinen Mund gekippt. Allerdings bemerkte ich erst zu spät, dass nicht der ganze Inhalt in meinen Mund passte ohne dass ich schlucken musste. Der Alkohol hatte mein Gehirn wohl wirklich außer Kraft gesetzt.
Ich verschluckte mich.
Super.
Dass ich nach Luft schnappte, verbesserte die Tatsache nicht gerade, denn dadurch fand noch mehr von dem Wodka seinen Weg in meine Kehle. Panisch schluckte ich und schnappte anschließend röchelnd nach Luft.
„Ähm… alles klar?“, hörte ich deine Stimme und drehte mich noch immer schnell atmend zu dir. Du sahst wirklich besorgt aus, was mich grinsen ließ. Ich hatte mich hier zwar gerade zum totalen Deppen gemacht, aber du sorgtest dich um mich! Da machte ich mich doch gern zum Volltrottel.
„Geht schon.“
„Was war das denn eigentlich? Ich dachte, ich soll trinken?!“
Genau, was hatte mich da eigentlich geritten? Ach ja… der seltsame Magenkrampf. „Mir war nur kurz schlecht.“
Einen Augenblick sahst du mich perplex an. „Und deshalb trinkt man noch mehr?“
„Ähm… ja.“ Einfallsreiche Antwort.
„Okay“, lachtest du und griffst nach der Flasche und deinem Glas. Wie? Jetzt trankst du das Zeug schon freiwillig pur?
„Schließlich bin ich dir noch drei Gläser hinterher..“, meintest du noch erklärend, bevor du auch dieses mal, das Glas in nur wenigen Zügen geleert hattest.
Ich grinste. Wenn wir so weiter machten, würde das noch in einem richtigen Besäufnis enden, doch eigentlich war mir das ganz recht. Wenn du besoffen warst, merktest du schließlich nicht, wenn ich mich mal wieder zum Volldeppen machte. Außerdem fand ich mich selbst mit einer gesunden Menge an Alkohol im Blut sehr viel erträglicher.
Also hielt ich dir schnell auch mein Glas unter die Nase, als du deines schon wieder mit Wodka fülltest. Eigentlich hatte ich vorgehabt mit dir anzustoßen - schließlich tranken wir schon den ganzen Abend eher nebeneinander her als miteinander! -, doch bevor ich überhaupt reagieren konnte, warst du schon wieder am Schlucken. Anscheinend war ich nicht der Einzige, der heute Abend seine Manieren vergessen hatte!
„Wah, das wird ja immer widerlicher!“ Du schütteltest einmal kurz den Kopf und verzogst das Gesicht zu einer niedlichen Grimasse. Eigentlich sahst du viel zu süß aus, als das ich mich an dir rächen konnte, aber der Moment war einfach zu perfekt..
„Hier, zum nachspülen.“
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass du mir das tatsächlich abkaufen würdest, aber anscheinend warst du auch schon mächtig angetrunken, denn ohne lange zu überlegen, nahmst du mir mein Glas aus der Hand und trankst.
Erst nach zwei kräftigen Zügen, scheinst du zu merken, was sich in meinem Glas befand. Schnell entferntest du das Gefäß von deinen Lippen und spucktest den Rest Wodka, der sich gerade in deinem Mund befunden hatte, wieder zurück. Ich bekam einen heftigen Lachanfall, der gar nicht mehr enden wollte. Als du dann auch noch anfingst zu husten, weil du dich anscheinend an dem Alkohol verschluckt hattest, kriegte ich mich gar nicht mehr ein.
Es dauerte nicht lange bis aus deinem Husten ein Lachen wurde, was sich allerdings irgendwie seltsam anhörte. Wahrscheinlich lag das daran, dass du noch immer nicht fertig mit Husten warst, aber ein Lachen auch nicht unterdrücken konntest. Ich kriegte mich gar nicht mehr ein. „Du hörst dich echt komisch an!“, brachte ich zwischen einem Lachanfall und dem nächsten hervor.
Keine Antwort von dir. Okay, du warst auch noch irgendwie mit Husten, Lachen und nach Luft schnappen beschäftigt. Allerdings bekam ich Mitleid, als ich bemerkte, dass du wohl wirklich Probleme hattest.
Schnell war dein Glas mit Orangensaft gefüllt, den ich dir unter die Nase hielt und den du dankbar annahmst und herunterwürgtest. Anschließend wartetest du einen Augenblick ab, doch der Hustenanfall kam nicht zurück.
Eine Sekunde lang überkam mich ein schlechtes Gewissen, weil du besorgt warst, als ich mich verschluckt hatte. Ich dagegen hatte über dich gelacht. Ich hatte mich mal wieder von meiner sozialsten Seite gezeigt.
Das schlechte Gewissen verflog aber ebenso schnell wieder wie es gekommen war, als ein breites Grinsen auf deinem Gesicht erschien. „Das muss ja echt dämlich ausgesehen haben.“
Ich nickte ebenso breit grinsend, worauf wir wieder loslachten.
Hätte mich jemand gefragt, ob ich in diesem Moment betrunken war, hätte ich wahrscheinlich nur „angetrunken“ geantwortet, was aber wahrscheinlich nicht mehr so ganz der Wahrheit entsprach. Aber wenn man betrunken war, war es halt schwierig das einzuschätzen… und vor allem einzusehen. War ja eigentlich auch egal.
„Und wer trinkt das jetzt?“ Ein wenig angeekelt deutete ich auf mein Glas, in das du eben den Rest deines Wodkas gespuckt hattest.
„Dein Glas – dein Getränk“, kam es wie selbstverständlich von dir.
„Wieso mein Glas?“, fragte ich peinlich genau nach. Schließlich waren wir hier immer noch in deiner Wohnung. Also war das auch dein Glas.
„Du hast schon von dem Zeug getrunken. Also is es dein Glas.“ Deine Stimmlage war noch immer selbstverständlich.
Hä?
„Also… ist alles, was den Wodka hier berührt hat…“ Ich deutete auf ‚mein’ Glas. „…meins?“ Gespräche zwischen zwei Besoffenen waren manchmal schon seltsam.
Ein überzeugtes Nicken deinerseits. „Alles.“
„Du hattest das Zeug auch im Mund…“
