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Sense of a Butterfly

von

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Das Konzert

>>>Vorwort<<<
 

xX23. Oktober 2008Xx
 

Kommentare:
 

@Sevara-Snape: Gut, wen würde Blaise wohl nicht nerven, der so drauf ist wie Tom?^^ Und selbst Werwölfe sind nicht sicher vor dem Jungen ;) ebensowenig wie dunkle Lords.
 

@MSAYA: Ja wie macht er das? Lies es einfach nach ;)
 

@DarkDragonheart: Warum sollen Männer viel anders sein als wir? ^o^
 

Ach ja, damit ihr auch sagen könnt, wie es war und nicht schon am Eingang scheitert:

*Eintrittskarten für The Beginning verteil*

Viel Spaß euch allen beim Konzert :D
 

*kiss*

MerlinsSake
 

~oO~0~Oo~
 

~*~ Das Konzert ~*~
 

„Blaise, kannst du nicht endlich stillhalten? Langsam, aber sicher treibst du mich in den Wahnsinn.“
 

„Aber Dray, Schatz, sieh dich doch mal um. Wir sind in der Muggelwelt. Ist das nicht irre?“

Hastig blickte sich der blonde Junge um, bevor er sich mit vor Wut funkelnden sturmgrauen Augen zurück an seinen, wie jeder wusste, besten Freund wand. Aber wie schon Harry herausgefunden hatte, wussten die Menschen eine Menge, wenn der Tag lang war.
 

„Kannst du mal deine Klappe halten? Wir sind hier nicht alleine!“

Amüsiert verdrehte Blaise seine Augen. Es war doch immer dasselbe mit diesem hochwohlgeborenen Schönling.
 

„Ach komm schon. Deine Eltern sind weit und breit nicht zu sehen, unsere Paten machen sich wahrscheinlich irgendwo gegenseitig das Leben schwer und sonst sehe ich niemanden.“
 

„Niemanden? Hat man dir das Gehirn rausgevögelt? Fast die gesamt Britische Zauberergemeinschaft ist hier versammelt und wir sind mitten drin!“ zischte Draco zwischen zusammen gebissenen Zähnen durch, doch als er den Schalk in den violetten Augen tanzen sah, wusste er, dass er irgendwas falsches gesagt hatte und am liebsten hätte er sich die Zunge abgebissen, als ihm klar wurde, was das genau war.
 

„Also mein Liebster, du müsstest das doch am besten wissen, habe ich da nicht recht?“ kam es zusammen mit einem anzüglichen Grinsen und einem dezenten, aber eindeutigen Wackeln mit den Augenbrauen.
 

„Blaise bitte. Du weißt genau so gut wie ich, was auf dem Spiel steht.“

Sofort verschwand das freche Grinsen von dem Gesicht des weißhaarigen Teenagers, als er den gequälten Ausdruck und die geschlossenen Augen sah. Zudem kam es nie vor, dass Draco ihn um etwas bat, wenn er einen anderen Ausweg sah.
 

„Ja, das weiß ich. Na gut, ich hör auf damit.“

Wenn man genau hinsah, wirklich sehr genau, konnte man ein dankbares Lächeln das Gesicht des Eisprinzen erhellen sehen.
 

„Oh beim Barte Merlins, siehst du das Draco? Komm, lass uns das aus der Nähe ansehen.“

Gequält stöhnte er auf, als er schon wieder irgendwohin mitgezerrt wurde. Irgendwie hätte er es sich auch denken können, dass sein Freund einfach keine Ruhe gab, auch wenn er erfolgreich hatte dafür sorgen können eine klare, ihm leider noch immer noch nicht ganz platzierte, Grenze zu ziehen. Immerhin hatte er das wichtigste Territorium gesichert. Den Rest konnte er bestimmt auch noch mit seinem Charme, seinem unbezahlbaren und deswegen wahrscheinlich auch so seltenen Lächeln und der ein oder anderen List und Drohung für sich behaupten.

Eine aussichtslose Strategie, wenn man es mit Blaise Zabini zu tun hatte, aber er würde gewiss nicht kampflos untergehen und es tragen wie ein Mann.

Auch wenn das frustrierte Wimmern, das seinen Lippen beinahe ungehört entfleuchte, als sie sich durch die Menge kämpften, nicht der beste Anfang war.
 

~*~

„Black, du hast dein Patenkind verloren“ schnarrte eine Stimme, die jedem Schüler, der die Hogwartsschule für Hexerei und Zaubererei besuchte, einen kalten Schauer über den Rücken jagen würde. Jedenfalls den meisten. Die Ausnahme bestätigte ja bekanntlich die Regel.
 

„Ach, habe ich das? Deins sehe ich hier aber auch nirgends.“

Der Mann neben dem Professor hatte braunes, kurzes Haar, einen dunklen Teint und sah irgendwie sonniger aus, als der blasse Mann neben ihm. Amüsierte blitzen seine dunklen Augen auf, als er die nahende Diskussion sah. Es war doch immer wieder dasselbe. Wieso konnte der andere es nicht einfach in Ruhe genießen?
 

Mein Patenkind ist erwachsen genug, um auf sich selbst acht zu geben.“

Arrogant floss die Stimme über seine Haut, reizte ihn und er nahm die Herausforderung nur zu gerne an.
 

„Und mein Patenkind ist so oder so nicht von der Seite deines Patenkindes zu denken.“

Der Tränkemeister schnaubte. Da hatte sein Begleiter auf jeden Fall Recht. Die beiden hingen aneinander wie Pech und Schwefel und niemand, der sie kannte, wollte herausfinden, was passieren würde, wenn einer von ihnen in ernste Gefahr geriet. Der andere würde dann zu einem ernsten und nicht zu unterschätzenden Racheengel mutieren, egal wie beherrscht, oder sonnig er vorher war. Schon als Kinder waren Draco und Blaise kaum von einander zu trennen gewesen.
 

„Wieso bin ich gleich noch mal hier?“

Besser er begab sich wieder auf festes Terrain. Ihre Patenkinder waren wirklich in der Lage auf sich selbst acht zu geben. Außerdem war es angenehm, dass er der überschwänglichen Freude von Blaise Zabini überhaupt zu existieren so entgehen konnte. Regulus wäre wahrlich nicht begeistert, wenn er dessen Patenkind einen langsamen, aber grauenvollen Tod brachte, der dieses viel zu fröhliche Wesen des Jungen ausradierte. Gut, er mochte den Jungen ein ganz klein wenig, aber nicht an einem solchen Tag außerhalb seines Labors.
 

„Stell dich jetzt nicht so an. Auch du musst mal aus deinen Kerkern raus.“

Jetzt ging das wieder los.

Manchmal verstand Regulus wirklich nicht, was so prickelnd an den feuchten, muffigen und kühlen Kerkern war, dass man sein Gegenüber fast operativ daraus entfernen musste.
 

„Du hättest die Karte Riddle aufs Auge drücken sollen“ murrte Snape.
 

„Der ist aber nicht halb so sexy wie du.“

Regulus war nun ganz nah und wisperte dem anderen diese Worte verführerisch ins Ohr. Leider biss er auf Granit.
 

„Nein, dafür darf ich mich morgen mit seiner schlechten Laune herumschlagen.“

Das nannte man dann wohl eiskalt abserviert.
 

„Bla bla bla. Hör doch mal auf zu meckern und genieß es. Sieh es positiv. Den ganzen Abend hast du deine Ruhe.“

Aber so leicht würde er nicht aufgeben. Er war aus dem Hause Black und die waren nicht grade dafür bekannt, dass man sie so leicht loswurde.
 

„Ja, ich sehe es. Meine Ruhe mitten unter dem ganzen englischen Zaubererverein mit lauter Musik. Wirklich äußerst entspannend.“

Oh, der Herr wurde sarkastisch. Das konnte nun spaßig werden.
 

„Ich glaube es nicht, wie ist es dir gelungen ihn aus seinem Labor hier her zu bekommen?“

Manchmal hatte dieser Mann einfach ein Timing, das ihm die Götter selbst geschenkt haben mussten. Erleichtert atmete Regulus aus. Das hätte wirklich schief gehen können.
 

„Das ist und bleibt mein kleines Geheimnis.“

Ein anzügliches Grinsen und bei dem alteingesessenen Marauder trat ein schelmisches Glitzern in die gelben Augen.
 

„Und was tust du hier Wolf?“

Snape war sichtlich genervt, was Remus nicht anders erwartet hatte. Er kannte die black’schen Methoden das zu bekommen, was man wollte.
 

„Also bitte. Alles mit Rang und Namen hat sich hier eingefunden“ entrüstete sich der bekannte Werwolf, was dazu führte, dass der Tränkemeister eine seiner Augenbrauen hochzog.
 

„Um so mehr erstaunt es mich dich hier zu sehen.“
 

„Nymphadora hat verzweifelt nach jemanden gesucht, der sie begleitet und ihre, leider nicht sehr große Wahl, fiel auf mich.“

Remus resignierte. Bei einer solchen Laune war es besser, man legte sich nicht mit dem Schülerschreck an. Heute war ihm absolut nicht nach einem kleinen Machtkampf.
 

„Du meinst die kleine Metamorphmagi Aurorin? Drommys Tochter?“ wollte Regulus erstaunt wissen.
 

„Die und keine andere. Zu dem hat uns der gute Albus gebeten Augen und Ohren offen zu halten. Vielleicht lässt sich Harry ja hier blicken, oder jemand weiß etwas über seinen Aufenthaltsort.“
 

„Ich werde mich melden, wenn mir was zu Ohren kommt.“

Die Miene von Severus blieb verschlossen. Selbst wenn er was aufschnappen sollte, würde er denjenigen, der etwas wusste und es ausplauderte mit eigenen Händen zur Hölle schicken. Auch wenn ihm der Bengel deutlich gegen den Strich ging, so war es ihm weit aus lieber, diesen um sich zu haben, als zu wissen, dass er zurück zu diesen Muggeln ging.
 

„Hier bist du Remus, oh, guten Abend Professor Snape.“

Eine braungebrannte Frau mit dunkelblauen Haaren war neben dem schon leicht ergrauten Mann erschienen und sah strahlend zu den anderen beiden Männern hinüber.
 

„Da meine Begleitung wieder zu mir gefunden hat, werde ich mich dann wieder auf den Weg machen. Einen schönen Abend noch die Herren.“

Kurz nickten sie einander zu, da waren die beiden Ordenszauberer auch schon in der Menge verschwunden.
 

~*~

„Glaubst du dass unser Sohn und Blaise bei Severus und Regulus gut aufgehoben sind?“

In der Stimme von Lucius schwang Skepsis mit, als er mit seiner Frau am Arm vor dem großen Stadion wartete, dass sie endlich eingelassen wurden.
 

„Keine Sorge. Die beiden werden schon auf sie aufpassen.“

Ihre blauen Augen huschten über die Menge, doch sie konnte niemanden ausmachen, den sie kannte, was sie etwas frustrierte. Sie war schon lange nicht mehr aus gewesen und sie hatte auf einige kleine nette Pläuschchen gehofft.
 

„Ich mache mir eher Sorgen um meinen Freund. Blaise wird ihn in den Wahnsinn treiben.“

Narcissa Malfoy lachte beschwingt auf, als ihr Mann das Gesicht verzog.
 

„Draco wird das schon zu verhindern wissen. Er hängt an dem kleinen Dämon.“
 

„Morgen haben wir dann nicht nur einen Lord auf hundertachtzig, sondern auch noch einen diabolischen Tränkemeister.“

Wieder lachte die Frau auf. Ja, sie wusste, dass es gewiss nicht immer einfach war, die rechte Hand des dunklen Lords zu sein, besonders nicht, wenn dieser schlechte Laune hatte. Dennoch bezweifelte sie irgendwie, dass das dieses Mal so schlimm werden würde, immerhin war Harry auch noch da. Seit sie den aufgeweckten Gryffindor im Haus hatten war der Lord durchaus friedlicher gestimmt. Es war nicht so, dass sich groß irgendwas änderte, außer dass sie alle etwas mehr auf der Hut vor den Streichen des Jungen waren, doch irgendwie wirkte das ganze Anwesen ausgeglichener, was selbst den Lord nicht verschonte.

Ab und zu, wenn Harry mal ruhig war und in einem der Wohnzimmer saß und still irgendwas las, oder über Aufgaben brütete, die er für die Schule über die Ferien machen musste, hatte sie hin und wieder gesehen, wie Tom sich zu ihm gesetzt hatte und sich mit irgendwas beschäftigte. Meist wechselten sie nicht ein einziges Wort, saßen einfach nur da und ließen sich von dem anderen nicht stören, eher im Gegenteil. Es war wirklich erheiternd diese beiden sturen Esel zu beobachten, die den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen schienen.
 

„Du übertreibst. Kommen Marien und Daniel morgen nicht zurück? Die werden den beiden schon sagen, was sie von ihrem kindischen Getue halten“ belehrte Narcissa ihren Mann liebevoll.
 

„Wahrscheinlich werden sie in eine der Fallen des jungen Gastes treten.“

Auch wenn Lucius bisher das unbeschreibliche Glück gehabt hatte, noch keine der armen Seelen gewesen zu sein, die dem Potterjungen zum Opfer gefallen waren, so traute er dem Frieden nicht.
 

„Ach Lucius, immerhin ist der Junge noch so aufgeweckt. Eine schwere Zeit liegt hinter ihm. Lass ihn doch noch etwas herumalbern.“
 

„Wer weiß wie lange er noch Zeit und Gelegenheit dazu hat. In etwa einem Monat geht die Schule wieder los und dort können wir ihn nicht mehr verstecken.“

Sein Blick ging in die Ferne und er sah den Jungen wieder vor sich, wie sie ihn, in das Licht des Mondes getaucht, gefunden hatten.
 

„Ende damit. Wir wollten den Abend genießen. Also, Bauch rein, Brust raus, Kinn nach vorne und auf ins Getümmel.“

Energisch wies die blonde Frau ihren Gatten zurecht und so mischten sich auch diese Beiden unter die Menge.
 

~*~

„Ach wen haben wir denn da? Wenn das nicht der hochwohlgeborenen Herr von und zu Potter ist.“

Freudestrahlend wandte sich Harry von Tom ab, der noch immer etwas desorientiert neben ihm stand und versuchte auszumachen, wo er genau gelandet war, und richtete seine Aufmerksamkeit auf die junge Frau, die mit zwei anderen auf sie zukam.
 

„Oh Harry,…“ „… was erblicken unsere entzündeten Augen?“ „Wenn das nicht… “ „… dein knackiger Freund…“ „… von neulich ist.“

Nun wurde auch Tom auf die drei Aufmerksam, die mittlerweile vor ihnen standen. Die beiden Zwillingsbrüder der Weasleys und eine junge Frau mit feuerrotem Haar, das irgendwie… heißer, brennender aussah, als das der Zwillinge. Sie war geschminkt und trug einen weiten braunen Umhang, der ihre Gestallt fast völlig verhüllte. Sie kam ihm wage bekannt vor, doch er konnte diese hübsche Frau nirgends einordnen. So eine Erscheinung hätte er gewiss nicht vergessen.
 

Aber nicht nur der Lord zerbrach sich den Kopf über seine Gegenüber.
 

„Das ist er also? Ich habe ihn irgendwie anders in Erinnerung.“

Kritisch beäugten ihn die blau-grünen Iriden der Rothaarigen und schienen ihn regelrecht zu durchleuchten.
 

„Ja,…“ „Wahrscheinlich jünger“ neckten die Zwillinge, worauf die Frau nur schnaubte.
 

„Verzeiht, mit wem habe ich das Vergnügen? Ich kann mich leider nicht entsinnen euch schon einmal begegnet zu sein My Lady. Eine solche Begegnung wäre mit gewiss nicht entfallen.“

Elegant verbeugte er sich und reichte ihr auffordernd die Hand, so, wie es die Etikette gebot.
 

„Immerhin hat er von seinem Charme nichts verloren“ lächelte sie nun böse und erlaubte es ihm, ihre Hand zu greifen und einen leichten Kuss auf dieser zu platzieren.
 

„Verzeihen sie die Dame, aber sie ist etwas nervös.“ „Das Lampenfieber.“ „Irgendwie geht es hier grade um, wie eine Epidemie.“

Verstimmt schlug sie mit ihren Fäusten den beiden Zwillingen, die sie flankierten, auf die Arme, die diese sich leidend, aber mit einem Schmunzeln, rieben.
 

„Geh ich dann…“ begann der Lord, wurde jedoch von Harry unterbrochen.
 

„Tom, lass gut sein. Reiz sie nicht. Glaub mir, sie hat eine beachtliche Auswahl kleiner, aber gemeiner Flüche auf Lager, die sie nicht scheut einzusetzen, wenn sie etwas angespannt ist.“
 

„Gleich zeig ich dir etwas!“ drohte sie ihm, doch der dunkelhaarige Junge belächelte das nur.

Sie beide wussten, dass sie keine Chance hatte mit einem ihrer Flüche zu treffen, wenn sie offensiv auf ihn zukamen. Vielleicht, wenn er schlief, doch das wäre feige.
 

Nun genug des Geplänkels. Er war eigentlich wegen etwas ganz anderem hier. Er konnte nur hoffen, dass die anderen verstanden und darauf anspringen würden. Alles hing jetzt davon ab, dass nichts schief ging, denn wenn er eines gelernt hatte, dann war es, das die Menschen ihm eher wirklich zuhörten, wenn sie nicht wussten, dass er es war, der zu ihnen sprach. Sie würden nicht die Augen verschließen, wenn sie versuchten zu ignorieren, dass ihr Held nicht so strahlte, wie sie glaubten. Und um dieses Geheimnis zu wahren, durfte niemand von seiner Rolle hier erfahren, den er nicht selbst zum Schweigen bringen konnte. Da kam deutlich der Slytherin bei ihm durch.
 

„Fred, kannst du meinem Begleiter mein Ticket zur Verfügung stellen?“

Die beiden Zwillinge sahen sich einen Moment skeptisch an. Was für ein Ticket? Doch dann verstanden sie und zuckten mit den Schultern. Mittlerweile waren sie die seltsamen Anwandlungen des Kleinen gewohnt und spielten gerne mit.

Ein anzügliches Grinsen huschte kurz über ihre Züge und Harry konnte es schon fast schmecken, als sie begannen ihm Honig ums Maul zu schmieren.
 

„Aber warum hast du uns nicht eher gesagt, dass du in Begleitung kommst.“ „Wir hätten da bestimmt was arrangieren können.“ „So ein Ärger aber auch.“
 

„Bitte, einfach das Ticket, okay?“ stöhnte Harry frustriert auf.

Gut, sie hatten verstanden, doch sie übertrieben es mal wieder. Maßlos.
 

„Wenn du meinst. Es gehört dir.“

Die Zwillinge hatten plötzlich ihre Stäbe in der Hand und bevor der Lord etwas unternehmen konnte, schlang sich ein kleines, schmales, schwarzes Band um sein Handgelenk. In violetten, geschwungenen Buchstaben konnte er –Alea The Beginning VIP- auf ihm lesen, doch das war nicht alles. Eine fast nicht spürbare Magie lag in den Buchstaben selbst und er funkelte böse zu den beiden, die anscheinend den Grund seines Zorns kannten.
 

„Sorry,…“ „… aber das ist eine Standartsicherheitsmaßnahme.“ „Jeder bekommt so ein Band.“ „Wir wollen hier keine Eskalation.“

Tom schnaubte noch einmal, wandte sich dann jedoch an Harry, der ihm grade seine Karte, seine VIP-Karte, überlassen hatte.
 

„Und was ist mit dir?“ wollte Tom nun etwas reumütig wissen, da Harry nun leer ausging.

Warum hatte der Junge überhaupt ein VIP-Ticket und wies trotz allem nicht mit einer Silbe darauf hin, dass er auch zu diesem Konzert wollte? Wahrscheinlich wäre er einfach über Nacht verschwunden und niemand hätte es bemerkt.

Der Gedanke gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht.
 

„Unter den Zuschauern ist dann wohl nicht.“

Harry schien das sehr gelassen zu nehmen. Tom fragte sich, ob der Gryffindor jetzt wieder gehen musste.
 

„Dann kommst du mit Backstage. Mutest du es dir zu, deinen Freund alleine zu lassen?“

Ein schelmisches Grinsen schlich sich nun auch auf die Züge der Frau, die bisher alles nur still verfolgt hatte.

Kritisch musterten Harrys Augen den Mann neben sich, bevor auch in ihnen der Schalk zu glänzen begann.
 

„Ja, er ist glaub ich groß genug, um auf sich selbst aufzupassen.“

Die drei lachten, nur Tom schnaubte, während Harry grinste. Ein Zug, der sein ganzes Gesicht erhellte.
 

„Also Tom. Red nicht mit Fremden, sei brav und ärger die anderen Kinder nicht.“

Lachend flüchtete der Junge, bevor Tom ihm einen kräftigen schlag auf den Hinterkopf geben konnte. So schüttelte der Lord nur lachend den Kopf und begab sich zu der VIP Loge, die ihm die Zwillinge gezeigt hatten. Er würde schon rausbekommen, was dieser Junge mit den Weasley Zwillingen zu schaffen hatte. Selbst, wenn sie befreundet waren, war es schon nicht mehr normal, welch guten Draht er zu den beiden hatte, dass sie ihn ohne weiteres Karten für einen der besten Plätze zurück legten…
 

~*~

Für das Konzert hatte man ein Fußballstadion der Muggel hergerichtet. Eine mächtige Wand aus undurchsichtigen Eis zog sich lang durch das Stadion und teilte es in zwei Hälften. Viele der Zuschauer standen auf dem Grün und wer dort keinen Platz mehr gefunden hatte, saß auf der Tribüne, die sich um die Rasenfläche spannte. Doch auch diese wurde von der Eiswand begrenzt, dass man nur das halbe Stadion besetzten konnte. Mitten auf der Grünfläche hatte man eine sichelmondförmige Loge für die VIPs aufgestellt, die sich über die stehenden Zuschauer erhob, den Sitzenden jedoch die Sicht nicht versperrte.
 

Die Menschen sprachen miteinander, schrieen, flüsterten und lachten, so dass alles in einem steten Summen zusammenlief.

Doch das verklang jäh, als die große Eisfläche, die sich über das Fußballfeld spannte, begann zu schmelzen und den Blick auf die Bühne frei gab. Drei unterschiedlich große Würfel standen dort vor einer weiteren Wand aus Eis. Die Wiese links und rechts neben der Bühne war frei und ein Zaun sperrte diese Fläche von den Zuschauern ab. Er war zwar nicht hoch, doch ein jedem war klar, dass das nicht hieß, dass man ihn übersteigen konnte.
 

Plötzlich erloschen alle Lichter und Dunkelheit sank über die Zuschauer, wie die Nacht sich selbst um sie legte. Laute Stimmen erhoben sich und richteten ihre Worte an die Besucher.
 

„Lasst uns euch eine Geschichte erzählen.“

„Erzählt, zum Brechen des ewigen Schweigens.“

„Schweigt und lauscht.“

„Lauscht unseren Worten, die die Geschichte eines Lebens zeichnen.“

„Eines Lebens, wie es in diesen Zeiten, zwischen Krieg und Frieden, des stetigen Wandels, gefristet wird.“

„Gefristet im Schatten unter uns allen.“
 

„Freude.“

„Trauer.“

„Hoffnung.“

„Leid.“

„Furcht“

„Verzweiflung.“
 

„Findet Hoffung, wo es scheinbar keine mehr gibt.“

„Seht das Licht nach der Dunkelheit.“

„Und wandelt mit uns durch den Schatten.“

„Das Zwielicht.“

„Denn hier ist die Grenze zwischen Schwarz und Weiß.“

„Hört den Anfang unserer Geschichte.“
 

„Denn sie ist wahr.“
 

o0O0o

Musik setzte ein und ein jeder erkannte das Lied, noch bevor es wirklich begonnen hatte. Immer wieder warfen verschiedene Scheinwerfer blaues Licht, bevor sie wieder erloschen und andere dafür aufflammten. Wie geisterhafte Schemen konnte man riesige Möbel erkennen, die sich rechts und links von der Bühne bildeten. Ihre Oberfläche schien glatt und kalt, wie Eis.
 

Das Licht beruhigte sich und erleuchtete nun die Bühne in seinem diffusen blauen Zwielicht. Sechs Gestallten standen dort und man konnte das erste Mal die Mitglieder von Alea erkennen.
 

Auf dem hintersten und höchsten Würfel der Bühne standen zwei junge Männer mit dunklem, blutrotem und stacheligem Haar. Weißes Leder schmiegte sich um ihre langen, kräftigen Beine und wurde an den äußeren Seiten von dicken schwarzen Lederriemen zusammen gehalten. Über diese sündhaft betonenden Hosen schlangen sich geradezu ebenso weiße Stiefel die man wieder mit den starken schwarzen Riemen um den ganzen Fuß und Schaft schnürte. Ärmellose weiße Rollkragen -Shirts waren nur noch das i-Tüpfelchens dieses Outfits, dass bei dem ein oder anderen für schwache Knie sorgte.
 

Auf dem linken Würfel daneben, dem zweithöchsten, stand nun ein riesiger schwarzer Flügel. Enge, dunkle Jeans und ein scharlachroter Sleeve hüllten den trainierten Körper eines Jungen, der gewiss nicht älter schien als sechzehn, ein. Die Augen entspannt geschlossen schienen die langen, eleganten Finger regelrecht über die Tasten zu schweben und nur darauf zu warten, über sie hinweg zu fegen. Seine glatten Haare hatte er in einem frechen Zopf zurück gebunden, dem jedoch einige Strähnen entkommen waren und ihm Keck im Gesicht hangen. Die verschiedensten Brauntöne durchzogen das seidige Haupt und gaben ihm ein so natürliches Wesen, wie die Erde selbst.
 

Neben dem Flügel stand eine Frau mit flammend rotem Haar, welches mit den hellen, orangenen und gelben Strähnen den Schein erweckte, als würden Flammen über ihre schmalen, nackten Schultern fallen. Die grüne Korsage und der ebenso grüne kurze Rock zeigten mehr, als sie letztendlich verdeckten und trugen die traumhaft perfekten Kurven nur so in die wildesten Fantasien. Die langen, schlanken Beine, in den hohen dunkelbraunen Lederstiefeln, taten dem Bild der reinen Sünde kein Abbruch und ließen so einige Herzen höher schlagen.
 

Auf dem dritten und letzten Würfel konnte man eine schlanke und nicht minder hübsche Frau erkennen. Doch war die eine die Sünde in der Gestallt einer Frau, so strahlte diese reine Tugend aus. Ihre langen blonden Haare fielen ihr seidig über den bloßen Rücken und das feine blaue Kleid, welches bis zu den Knöcheln reichte, verhüllte zwar alles, ließ sie jedoch, zusammen mit ihrem engelsgleichen Wesen, wie die Prinzessin aus einem der Märchen der Muggel erscheinen.
 

Warum auch immer fiel der Blick zuletzt auf die Gestallt die ganz vorne auf den Bühnen stand. Die anderen fünf hätten noch so gut aussehen können, hätten sich noch so herausputzen können, doch gegen den letzten verblassten sie alle. Auch wenn er vergleichsmäßig einfach gekleidet war, so war er dennoch eine wahre Augenweide, wie ein Kunstwerk der Götter selbst.

Schwarzes Haar, das ihm vorne bis zum Kinn reichte, doch nach hinten immer kürzer wurde und letztendlich seinen Nacken frei ließ. Violette Strähnen hoben das ganze noch etwas hervor und gaben ihm etwas wildes, freies und ungebundenes. Was etwas Farbe nur bewirken konnte…

Ein enges, schwarzes T-Shirt mit violetten Linien, die einen Schmetterling zeichneten, und eine lockere, ebenfalls schwarze, Stoffhose hüllten den grazilen Körper ein. Im Gegensatz zu dem Rest trug er keine Schuhe und über seine Augen war ein schwarzes Tuch gebunden. So zerbrechlich sein anmutiger Körper auch anmaßte zu sein, so konnte man dennoch die verborgene Stärke in ihm spüren, obwohl er ganz ruhig dort stand, mit erhobenem Haupt und einem sanften Lächeln auf den fein geschwungenen Lippen. Und wen sich sie alle in einem Einig waren, dann darin, dass seine Augen nicht von dieser Welt sein konnten. Die Seelenspiegel eines solchen Geschöpfes mussten etwas Einzigartiges, Kostbares und Unvergleichbares sein. Umso mehr fragten sie sich, warum sie vor ihren neugierigen und sehnsüchtigen Blicken verborgen wurden.
 

Um all diese Eindrücke zu sammeln hatte man nur einen Augenblick Zeit, denn Leben kam in den Sänger, als hätte man es ihm eingehaucht. Dann erhob sich seine Stimme und die Menge tobte.
 

In dem Zimmer meiner Kindheit

Auf der riesigen Eisfläche hinter Alea konnte man, wie bei den Muggeln auf einer riesigen Leinwand, die Bühne selbst und alles was sich auf ihr abspielte sehen. Im Hintergrund jedoch sah man nicht wieder die Eiswand mit der Band, immer und immer wieder, stattdessen huschten blaue Schemen auf ihr herum, wie Irrlichter.
 

war ein kalter Wind zuhaus’.
 

Die Zuschauer fröstelten, als eine eisige Brise durch die Reihen streifte und an ihren dünnen Sommerkleidern zerrte. Egal wie dicht sie beieinander standen, keiner schien sicher vor dem kalten Wind zu sein, der sie bis ins Mark erschaudern ließ.

Und obwohl der Ofen glühte

klebte Raureif an der Wand.
 

Überall schienen sich eisige Kristalle auszubreiten. Wie Flechten überzogen sie schon bald die Geländer, die Wände und Türen und glitzerten in dem noch immer herrschenden Zwielicht.
 

Nur die Arme meiner Mutter, hätten mich wohl wärmen können,
 

Wie, als würde er jemanden in die Arme schließen wollen, breitete Papilio seine Arme aus,
 

doch kam sie mich nie besuchen
 

schlang sie dann jedoch um seine schmale Gestallt, wie um sich selbst zu wärmen und senkte den Kopf.
 

bis ich einst ein Streichholz fand.
 

Eine rote Flamme blitzte vor dem Gesicht des Sängers auf, als dieser ihn ruckartig hob und alles fiel für einen scheinbar unendlichen Augenblick in absolute Finsternis. Etwas Kühles begann auf sie niederzufallen, doch niemand konnte so recht ausmachen, was es war.
 

In dem Zimmer meiner Kindheit,
 

Das blaue Licht kehrt zurück und man konnte nun erkennen, dass es angefangen hatte zu schneien. Kleine weiße Flocken fielen auf sie nieder, auch wenn sie die Sterne am Himmel über sich erkennen konnten.
 

lagen Schneelawinen lauernd.

Und verschütteten den Ausgang

für unendlich lange Zeit.

Nur mein Vater mit den Augen von der Farbe blauer Gletscher
 

Zwei riesige blaue Augen öffneten sich auf der Eiswand und der Sänger streckte eine seiner Hände aus, als würde er versuchen sie zu erreichen, doch sie schlossen sich wieder.
 

hätte mich noch retten können. Doch der Weg war wohl zu weit.
 

Auch er schloss seine Hand, ballte sie zur Faust und zog sie entmutigt wieder zurück, wo er sie auf sein Herz legte.
 

Ich bin ein Stern aus flüssigem Metall.
 

Papilio warf seine Arme ausgestreckt zur Seite und Flammen züngelten aus seinen Händen. Wie ein Feuersturm wirbelten sie zusammen und erhoben sich über den Sänger
 

Ich bin ein Stern. 'ein Stern'
 

Ein gigantischer Drache entstand aus den Flammen und riss sein mächtiges Maul auf, um sein Feuer in die Nacht zu schleudern,
 

Alles wird in meinen Armen Asche.
 

Mit einem brüllen flog er auf die staunende Menge zu, die nicht fähig war, sich zu bewegen
 

Ein Stern doch kein Feuer blendend weiß - Taute je in mir das Eis.
 

und zerstob in ein Meer aus goldenen Funken, die sich wie Flocken auf die Menge senkten.
 

'Ich bin ein Stern'

'Ein Stern'
 

Flammen sind nun meine Freunde
 

Wie ein Kind spielte der schwarzhaarige Junge mit flammenden Schmetterlingen, die um ihn herum flatterten, als würden sie mit ihm tanzen, während alles andere in tiefste Finsternis getaucht blieb.
 

sollen mir im dunkeln Leuchten,

sollen mich ein wenig wärmen,

mich und meine kalte Wut.
 

Die Feuerschmetterlinge zerstoben in tausende Funken, die sich wie unter einem aufkommenden Wind ausbreiteten und wie ein Sternenregen auf alles nieder fielen.
 

Dieses Zimmer meiner Kindheit brenn ich immer wieder nieder.
 

Plötzlich breiteten sich Flammen aus, und entzündeten sogar die riesigen Möbel aus Eis, die bisher eher unbeachtet neben der Bühne gestanden hatten.
 

Was mich frieren lassen hatte ist nach Stunden nur noch Glut

durch meine Kalte Wut.
 

Das Feuer flackerte noch einmal blau auf, bevor es gänzlich erlosch.
 

Ich bin ein Stern aus flüssigem Metall.
 

Wieder warf Papilio seine Arme zur Seite und die Flammen züngelten aus seinen Händen, welche sich wieder wie ein Feuersturm verbanden.
 

Ich bin ein Stern. 'ein Stern'
 

Dieses Mal erhob sich ein gigantischer Phönix aus ihnen, der mit seinen Flügeln einen warmen Sturm verursachte.
 

Alles wird in meinen Armen Asche.
 

Auch er flog auf die Menge zu, doch er zerstob nicht.
 

Ein Stern doch kein Feuer blendend weiß - Taute je in mir das Eis.
 

Von dem Wind wieder belebt erhob sich der Drache erneut und stieß ein Donnern aus, das den Leuten bis ins Mark ging.
 

Ein Stern aus flüssigem Metall.
 

Ein Kampf entbrannte zwischen den beiden Giganten über den Köpfen der Menge und keiner konnte seine Augen von diesem Spektakel abwenden
 

Ich bin ein Stern. 'ein Stern'

Alles wird in meinen Armen Asche.

Ein Stern doch kein Feuer blendend weiß - Taute je in mir das Eis.
 

'Ich bin ein Stern'
 

Der Kampf beruhigte sich und die beiden Kontrahenten schwebten eng ineinander verschlungen über der Bühne.
 

'Alles wird in meinen Armen Asche'
 

Keiner konnte ausmachen, was ein Teil des Phönixes und was zu dem Drachen gehörte. Sie waren Eins.
 

'Ein Stern doch kein Feuer blendend weiß - Taute je in mir das Eis'*
 

Und erloschen gemeinsam. Es war wieder dunkel.

o0O0o
 

Die Dunkelheit wurde von zwei Scheinwerfern durchbrochen, die die beiden strahlenden Frauen, welchen nun nebeneinander auf dem niedrigsten Würfel standen, beschienen.
 

„Guten Abend und Herzlich Willkommen Großbritannien!“

„Es ist berauschend vor euch allen zu stehen.“

„Ihr wart es, die uns so weit gebracht haben.“

„Denn eure Stimmen waren es, die uns zum Sieg geführt haben.“

„Und wir danken euch für diese Chance und hoffen, dass euch die Show von The Beginnig gefällt.“
 

Tosender Applaus brach los, der wie Donner über das Stadion hinweg rollte. Die beiden traten wieder zurück und die Bühne wurde für einen Augenblick dunkel. Ein einzelner Scheinwerfer flammte auf und beleuchtete die Gestallt des braunhaarigen Jungen.
 

„Eines der größten Rätsel, das wir euch aufgegeben haben, waren wahrscheinlich unsere Namen. So möchte ich euch mich und die anderen vorstellen. Mein Name ist Lynx.“

Der Sprecher hatte seinen Zauberstab gehoben und ein silberner Luchs brach aus der Spitze hervor. Mit dem Applaus und den Schreien ging ein Raunen durch die Reihen, als man den Patronus des vielleicht grade Mal sechzehnjährigen sah.
 

„Als nächstes möchte ich euch unsere heißblütige Füchsin Vulpecula präsentieren.“

Etwas flammte auf und ein riesiger roter Fuchs aus Flammen huschte um die rothaarige Frau, die sich elegant verbeugte, und erlosch wieder. Pfiffe und ebenfalls lauter Applaus erhoben sich.
 

„Die liebliche Folivora.“

Ein gigantisches Faultier aus blauem Licht schien aus der Eiswand hinter der Bühne zu treten und schritt an der blonden Frau vorbei, bevor es sich kurz vor den Zuschauern hinlegte und wieder verschwand. Ihr Applaus war dezenter, als würde man es nicht wagen, ihre Gestallt mit dem Krach zu beleidigen, doch er war nicht minder intensiv.
 

„Ein Applaus für die Zwillinge Latrans und Samiri.“

Ein grüner Kojote, auf dessen Rücken ein gelber kleiner Affe ritt, sprang um die beiden Zwillinge umher, die sich mit einem überschwänglichen Grinsen ausladend verbeugten. Die Zuschauer lachten, vergaßen aber auch hier nicht ausgiebig in die Hände zu klatschen
 

„Und als letztes unser Juwel mit der Stimme eines Engels: Papilio.“

Zwei riesige violette Schmetterlingsflügel entfalteten sich hinter dem Sänger und den meisten blieb bei diesem Bild einfach die Spucke weg. Sein Applaus war der lauteste von allen und Stimmen überschlugen sich, als sie kreischten, riefen und brüllten.
 

Wie auch alles andere zuvor verblassten die Flügel, doch ein Licht fiel nun auf den jungen Sänger, während sonst alles in tiefe Dunkelheit getaucht war.
 

„Nicht immer ist alles so, wie es scheint. Das Leben ist nicht so einfach und man muss lernen hinter die Fassaden zu blicken, die andere um sich ziehen, denn wenn euch das nicht gelingt, wie könnt ihr dann behaupten jemanden wirklich zu kennen? Wie könnt ihr dann denen helfen, die eure Hilfe doch so dringend nötig haben? Öffnet eure Augen und seht, was um euch herum geschieht“
 

o0O0o

Die Musik, die sich nun erhob war ruhig, sanft und doch traurig.

Bunte Lichter erhellten abwechselnd, als würden sie zu der Musik tanzen, die Bühne auf der die Band ruhig stand. Nur Lynx Finger tanzten über die Tasten des Flügels und blad setzten die anderen vier mit ihren Streichinstrumenten ein. Alle hatten entspannt die Augen geschlossen, allein Papilio saß dort, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und schien der Musik zu lauschen.

Um sie herum erhoben sich die verschiedensten Kreaturen aus Stein, vollführten Kunststücke, sprangen durch Ringe, oder balancierten Bälle auf ihren Nasen. Es sah aus, als wären sie in einem seltsamen Zirkus gelandet.
 

Die Musik wurde lebendiger und die fließende Bewegung, mit der sich der dunkelhaarige Sänger erhob, war selbst eine Symphonie.
 

flux hebt er den Fuß

mit den viel zu großen Schuh

schlägt so dann ein Rad

und all die Kinder schau'n ihm zu

er lächelt immer fort

und aufhören kann er nicht

mit rot weißer Farb

untrennbar im Gesicht
 

Auf der großen Leinwand sah man eine einzelne weiße Maske. Ihr ewiges Gesicht war zu einem Lachen geformt worden und mit leeren schwarzen Augen sah sie auf die Menge. Dieses Gesicht wirkte wie eine Lüge, vor der melancholischen Musik.
 

die grüne Pluderhose, rote Haare, bunter Hut

gehört zu der Fassade, zu der Mauer, die er zieht

Stein um Stein um sich herum

kein blick sie je durchdringt

wer will schon wissen, ob ein Clown auch nach der Show noch singt
 

Ein Netz von Rissen zog sich durch das weiße, immerfrohe Gesicht und riss so langsam die Fassade nieder.
 

Wage einen Blick in seine Welt

sobald der Vorhang fällt

während der Show ist er der Star, ist er der große Held

in der Manege des Lebens immer nur die Randfigur

im eignen Film, die Nebenrolle nur

der Clown mit den traurigen Augen

der Clown mit den traurigen Augen
 

Etwas brach weg und der linke Teil des Mundes ging nicht mehr glücklich nach oben, sonder zeigte gebrochen nach unten. Immer mehr Risse bildeten sich und nahmen der Fassade immer mehr die Illusion.
 

Der Blick in den Spiegel

nichts von dem was wir doch sah'n

eine einsame Träne zieht durch schminke ihre Bahn

verwischt das ewige Lächeln

offenbart die Wirklichkeit

doch ist niemand zu gegen der ihm hilft, sie mit ihm teilt

der Clown ist das Symbol vieler die ich kenn

vorne Maskerade, hinten Schmerz der endlos quält

jedoch das einz'ge ist was zählt
 

Die immer lächelnde Maske zerbrach und man sah nun eine, deren Mund sich in Leid nach unten zog.
 

Wage einen Blick in seine Welt

sobald der Vorhang fällt

während der Show ist er der Star, ist er der große Held

in der Manege des Lebens immer nur die Randfigur

im eignen Film, die Nebenrolle nur

der Clown mit den traurigen Augen

der Clown mit den traurigen Augen*2
 

Eine schwarze Träne bahnte sich ihren Weg aus einem der Augen und zog ihre Spur über das weiße Gesicht.

o0O0o
 

Folivora, die neben dem Flügel stand, wurde in warmes, blaues Licht getaucht, als sie ihre hellen Iriden auf die Mengen richtete und ihre sanfte Stimme über sie alle hinweg strich.
 

„Es gibt leider viel zu viel Leid, als das ein jeder damit zurecht kommen kann und oft sehen die Menschen um einen herum einfach nicht das, was doch so offensichtlich scheint. Sie wollen es nicht sehen, wollen sich nicht damit auseinander setzten, da es für sie unangenehm ist. Was wird also aus denen, die zerrüttet in der Dunkelheit harren? Was geschieht mit den Seelen, die vergebens auf Hoffnung warten? Was werden sie tun, die allein gelassen wurden?“
 

o0O0o

Klinisch weißes Licht wurde von weißen Fliesen reflektiert, die den Boden übersäten. Wasser, das aus Hähnen in volle Waschbecken, über denen blinde Spiegel hingen, plätscherte und auf dem Boden um hunderte weiße Kerzen floss, deren heißes, flüssiges Wachs, wie Blut an ihren Schlanken Hälsen herabfloss.

Auf der riesigen Eisfläche pulsierte durch rotes Gewebe das Leben: Poch, Poch, Poch.
 

Cut my life into pieces
 

Die Faust des Sängers schnellte in einem Bogen nach hinten, als würde er versuchen etwas zu zerschlagen, doch da war nur Luft.
 

This is my last resort
 

Die Musik setzte ein, die Spiegel zersprangen und ihre Scherben fielen auf die überfluteten, weißen Fliesen.
 

Suffocation

No breathing

Don´t give a fuck if I cut my arm, bleeding
 

Rot, wie Blut, tropfte das Wachs in das Wasser und wurde von ihm mit fort getragen.
 

This is my last resort
 

Die Flammen züngelten auf und immer schneller tropfte das Wachs, wurde vergossen, als hätte man eine tiefe Wunde in die Kerzen gerissen.
 

Cut my life into pieces

I´ve reached my last resort

Suffocation

No breathing

Don´t give a fuck if I cut my arm, bleeding

Do you even care if I die bleeding?
 

Wie rote Schlangen zog sich das Wachs seinen Weg durch die Reihen der Kerzen, bildete eine blutige Spur und jagte einem jeden einen kalten Schauer über der Rücken.
 

Would it be wrong?

Would it be right?

If I took my life tonight

Chances are that I might

Mutilation outta sight

And I´m contemplating suicide
 

Die Kerzen verschwanden, das Wasser hörte auf zu fließen.

Ein Zimmer, mit zerrissenen Tapeten, schäbigen Bett, schiefen Schrank und wackeligen Schreibtisch wurde immer klarer, als würde man ein Teleskop scharf stellen. Überall standen kaputte, schäbige und abgenutzte Dinge herum.
 

Cuz I´m losing my sight
 

Wie in Rage schwang Papilio seinen Arm, als würde er etwas werfen und in dem Raum zerschellte eine Lampe an der grauen Wand.
 

Losing my mind
 

Ein Bilderahmen folgte ihr und seine Scherben fielen klirrend zu Boden, das Bild mit dem Gesicht nach unten über ihnen.
 

Wish somebody would tell me I´m fine
 

Wieder krachte etwas, eine Vase, mit trocknen Blumen.
 

Losing my sight
 

Der Schreibtisch wurde von einer unsichtbaren, unkontrollierten Wut leer gefegt und alles, was einst auf ihm lag, breite sich auf dem Boden aus.
 

Losing my mind

Wish somebody would tell me I´m fine
 

Und auch das Zimmer verschwand wieder, wurde dieses Mal von einer grauen Masse abgelöst.
 

I never realized I was spread too thin
 

Menschen, in grauen Anzügen, mit grauen Kleidern und grauen Hüten schienen im ewigen Alltagstrott ihre ewig gleichen Bahnen zu gehen. Strömten, wie ein furchterregender Schwarm Fische mit dem Strom.
 

Till it was too late

And I was empty within

Hungry!
 

Doch nicht alle gingen mit ihm. Wenige, vereinzelte weiße und schwarze Gestallten harrten auf ihrem Platz, rührten sich nicht und wurden von der wogenden Menge rempelnd umflossen.
 

Feeding on chaos

And living in sin

Downward spiral where do I begin?

It all started when I lost my mother
 

Einige wenige von ihnen verblassten, wurden grau und gingen in dem ewigen Strom unter,
 

No love for myself

And no love for another.
 

während andere, neue, stehen blieben.
 

Searching to find a love up on a higher level

Finding nothing but questions and devils
 

Cuz I´m losing my sight

Losing my mind

Wish somebody would tell me I'm fine

Losing my sight

Losing my mind

Wish somebody would tell me I´m fine

Nothing´s alright

Nothing is fine

I´m running and I´m crying

I´m crying

I´m crying

I´m crying

I´m crying
 

I can´t go on living this way
 

Plötzlich wendeten sich einige um. Schwarz und Weiß wurden Blau, Rot, Gelb, Grün und versuchten gegen den Strom ihren Weg zu bestreiten, versuchten sich der Menge entgegen zu stellen.
 

Cut my life into pieces
 

Auch dies Schauspiel verschwand und alles um die Bühne versank in Finsternis.
 

This is my last resort

Suffocation

No breathing
 

Ein Glühen erhob sich in der Dunkelheit und alles verbrennendes, glühendes Gestein, floss das Eis hinunter, das hinter der Bühne war, ohne ihm auch nur ein Stück zu rauben.
 

Don´t give a fuck if I cut my arm, bleeding!

Would it be wrong?

Would it be right?
 

Wie Blut floss es an der mächtigen Wand hinunter und bahnte sich in schmalen Rinnsalen seinen Weg, bis es an dem Zaun einfach in die tiefe Stürzte, als sich dort ein Riss auftat.
 

If I took my life tonight

Chances are that I might

Mutilation outta sight

And I´m contemplating suicide
 

Eine große, hagere Gestallt in einer Schwarzen Kutte erschien hinter Papilio. Der bleiche Schädel in das rote Licht der Lava getaucht und das blaue Glühen in den leeren Augen jagte den Menschen einen Schauer über den Rücken. In einer knochigen Hand eine Sense, mit dem der Tod die Seelen seiner Opfer vom Körper trennte.
 

Cuz I´m losing my sight

Losing my mind

Wish somebody would tell me I´m fine

Losing my sight

Losing my mind
 

Bleiche, dürre Knochenfinger streckten sich nach dem Sänger, der sie nicht einmal zu bemerken schien, versuchten ihn zu greifen, wollten ihn mit sich ziehen, in die tiefe Finsternis seines Totenreichs.
 

Wish somebody would tell me I´m fine

Nothing´s alright

Nothing is fine

I´m running and I´m crying
 

I can´t go on living this way
 

Bevor die Finger sich um die Schulter des jungen Mannes schließen konnten leuchtete dieser auf und warf entschlossen den Kopf in die Höhen, als würde er kämpfen wollen, als hätte er erkannt, dass es noch nicht alles war.
 

Can´t go on

Living this way
 

Mit einer Verbeugung zog der Tod sich zurück, fürs Erste, denn irgendwann würde ein jeder ihn begleiten.
 

Nothing´s alright*3

o0O0o
 

Auf der Kante des höchsten Würfels saß alleine Vulpecula, die Hände links und rechts neben sich gestützt und blickte traurig in die Menge.
 

„Was wird aus denen die vergessen sind? Was ist mit denen, die von allen allein gelassen worden sind? Alle sagen, dass sie kämpfen müssen, dass sie stark sein müssen, um das alles durchzustehen, aber warum sollten sie das tun? Wofür soll man kämpfen, wenn niemand da ist? Wofür hält man durch und kämpft, wenn man vergessen wurde? Was, wenn man nicht mehr weiß, wofür man kämpfen kann? Was macht das alles noch für einen Sinn, wenn man vergessen hat?“
 

o0O0o

From the top to the bottom
 

Wie Bäume im Zeitraffer schossen riesige Hochhäuser neben der Bühne aus dem Boden.
 

Bottom to top I stop

At the core I've forgotten
 

Lynx stand Papilio gegenüber. Beide sahen sich an, während sie wild gestikulierten, als würden sie streiten.

Fenster zeichneten sich ab, die teilweise erleuchtet waren und andere blind in die Nacht sahen.
 

In the middle of my thoughts
 

Papilio, Lynx, Papilio, Lynx... immer wieder abwechselnd. Ein ewiges hin und her.

Ein Bordstein entfaltete sich
 

Taken far from my safety
 

Straßenlaternen wucherten wie Unkraut auf.
 

The picture is there
 

Asphalt floss über den Boden und bedeckte ihn.
 

The memory won't escape me
 

Autos standen teils umgestürzt am Straßenrand und eines ging sogar in Flammen auf.
 

But why should I care
 

Es war, als wäre eine Stadt um die Bühne gewachsen. Eine Stadt, leer, dunkel, trostlos und kalt. In deren Mitte stand Alea, als versuchten sie Gehör zu finden, doch kein Fenster öffnete sich, kein Mensch trat heraus, nichts rührte sich.
 

From the top to the bottom
 

Plötzlich hielt Lynx ein Schwert mit einer eigenartigen Klinge in der Hand. Sie maß eine Handspanne in der Breite und wirkte dennoch scharf wie die Klauen eins Schattenpanthers.
 

Bottom to top I stop
 

Mit einem kräftigen Sprung war er auf dem nächsten Würfel, stieß sich ab und griff Papilio an.
 

At the core I've forgotten
 

Die Menge schnappte nach Luft, als der schwarzhaarige Sänger sich nicht rührte. Doch als Lynx ihn erreichte wurde dessen Schlag von einer schmaleren, anmutigeren Klinge pariert.
 

In the middle of my thoughts

Taken far from my safety

The picture is there
 

Immer schneller, immer erbarmungsloser wurde der Kampf der beiden Jungen. Sie flogen beinahe auf einander zu, doch keiner konnte sich einen Vorteil verschaffen.
 

The memory won't escape me

But why should I care
 

There's a place so dark you can't see the end

Skies cock back and shock that which can't defend
 

Und dennoch sah es so aus, als würden die beiden mit einander spielen, als würden sie den Schritten eines längst vergessenen Tanzes folgen, um ihrem Publikum einen einmaligen Anblick zu schenken.
 

The rain then sends dripping acidic questions

Forcefully, the power of suggestion

Then with the eyes tightly shut looking thought the rust and rotten dust
 

Nebel kroch über den Asphalt, umfloss die Füße der Bandmitglieder, die ungerührt dem Schauspiel beiwohnten, und bahnte sich seinen Weg durch die Reihen der Zuschauer.
 

A spot of light floods the floor

And pours over the rusted world of pretend

The eyes ease open and its dark again
 

From the top to the bottom

Bottom to top I stop

At the core I've forgotten
 

Sie sprangen auf Autowracks, standen auf Straßenlaternen und rannten durch die Straße, nur um ihre Klingen immer wieder auf einander treffen zu lassen.
 

In the middle of my thoughts

Taken far from my safety

The picture is there

The memory won't escape me

But why should I care
 

In the memory you'll find me
 

Bebend standen sie sich nun gegenüber, die Waffen immer noch blank in der Hand, aber die Arme schlaff an ihren Seiten.
 

Eyes burning up

The darkness holding me tightly

Until the sun rises up
 

Am Ende der Straße hinter der Band erhob sich die Sonne.
 

Papilio wandte sich zur Sonne, während Lynx zu den Zuschauern blickt und seine Stimme über sie hinweg ziehen ließ.
 

Moving all around

Screaming of the ups and downs

Pollution manifested in perpetual sound

The wheels go round and the sunset creeps behind
 

Die Schatten wurden wieder länger, die Sonne, die weiter gezogen war, sank wieder und ließ die Dunkelheit zurückkehren.
 

Street lamps, chain-link, and concrete
 

Die Finger schlossen sich wieder kräftiger um die Griffe und erneut begann der Kampf in der Dunkelheit.

Allein die flackernden Straßenlaternen spendeten den beiden Licht, die einen Augenblick voneinander abließen und in den Himmel blickten, zum Teil ohne ihn sehen zu können
 

A little piece of paper with a picture drawn

Floats on down the street till the wind is gone
 

Ein Blatt wurde vom Wind aufgeweht, der einsetzte und trug es mit sich mit. Allein für einen Wimpernschlag sah man es auf dem Eis hinter der Bühne, groß genug, dass ein jeder es erkennen konnte. Zwei Jungen und ein Mädchen standen lachend nebeneinander, die Arme ineinander verhakt und blickten in die Kamera.
 

The memory now is like the picture was then

When the paper's crumpled up it can't be perfect again
 

From the top to the bottom

Bottom to top I stop

At the core I've forgotten

In the middle of my thoughts

Taken far from my safety

The picture is there

The memory won't escape me

But why should I care
 

Ein gigantischer dunkler Schatten erhob sich. Wie ein Dämon stand er dort, rote Augen blitzten vor Hass und Geifer lief ihm aus dem Maul.
 

From the top to the bottom

Bottom to top I stop
 

Eine der starken, mächtigen Pranken schlug nach den beiden Kämpfern, die dem mit einem Sprung entkamen.
 

At the core I've forgotten

In the middle of my thoughts
 

Nun begannen die beiden das Wesen anzugreifen, doch es wehrte sie wie nervige Fliegen immer wieder ab.
 

Taken far from my safety

The picture is there

The memory won't escape me

But why should I care
 

In the memory you'll find me

Eyes burning up

The darkness holding me tightly

Until the sun rises up
 

Der blinde und der kräftige Junge wandten die Köpfe zu einander und nickten dem andere zu.
 

Now you got me caught in the act

You bring the thought back

I'm telling you that

I see it right through you
 

Nun begann sie zusammen zu kämpfen. Schlag um Schlag, Stich um Stich, setzten sie dem Wesen immer mehr zu.
 

Now you got me caught in the act

You bring the thought back

I'm telling you that

I see it right through you
 

Now you got me caught in the act

You bring the thought back

I'm telling you that

I see it right through you
 

Wenn es grade den einen abgeschüttelt hatte war der andere schon auf der anderen Seite.
 

Now you got me caught in the act

You bring the thought back

I'm telling you that

I see it right through you
 

Now you got me caught in the act

You bring the thought back

I'm telling you that

I see it right through you
 

Now you got me caught in the act

You bring the thought back

I'm telling you that

I see it right through you
 

Now you got me caught in the act

You bring the thought back

I'm telling you that

I see it right through you
 

Bis es letztendlich fiel und sich im Schatten auflöste.
 

In the memory you'll find me

Eyes burning up

The darkness holding me tightly

Until the sun rises up
 

Papilio und Lynx standen friedlich nebeneinander und beobachteten die aufgehende Sonne.
 

In the memory you'll find me

Eyes burning up

The darkness holding me tightly

Until the sun rises up*4

o0O0o
 

Einer der Zwillinge trat aus den Schatten.
 

„Aus der Dunkelheit entkommen, gilt es die nächste Aufgabe zu bestreiten. Es ist an der Zeit seinen Weg zu finden, ihn zu beschreiten. Er verläuft nicht immer grade, er zweigt ab und man muss Entscheidungen treffen, ohne zu wissen, wohin sie einen führen. Die einen sind leicht, die anderen schwer und dennoch entscheiden sie über das Leben. Auch wenn man seinen Weg selbst zu bestreiten hat, ist man nicht immer allein. Wege haben die Angewohnheit sich zu schneiden und es liegt an einem selbst, was durch diese Zusammentreffen entsteht. Findet man Gefährten, wird der Weg in neue Bahnen gelenkt, oder muss man zurückblicken, dass man einem Irrweg gefolgt ist? Zurück können wir nicht mehr, aber wir haben an der Abzweigung, an der wir ankommen sind, die Wahl, ob wir ihm weiter folgen, oder uns auf den vielleicht steinigeren, beschwerlicheren, aber richtigen Weg begeben.“
 

o0O0o

Die Sonne erhob sich träge zu einem neuen Tag. Ein Wald, in dem der Frühling eingekehrt war, erstreckte sich neben der Bühne, die ihren Platz auf einem staubigen Pfad hatte.

Wie, als würden sie sich bewegen, dem verschlungenen Pfad folgen, zog er an ihnen vorbei, ohne dass sie einen Schritt taten.
 

Horizon...rising...

up to meet the purple dawn
 

Morgendlicher Dunst waberte um sie herum und wurde von der Sonne in ihr frühes, purpurnes Licht getaucht, als der Wald lichter wurde und weite Wiesen sich um sie erstreckten. Das Stadion schien verschwunden zu sein und hinter der niedrigen Absperrung schien sich eine andere, unberührte, neue Welt zu erstrecken.
 

Dust demon...screaming...
 

Die milde morgendliche Brise wirbelte den Staub des Weges auf. Ein Dämon wurde aus ihm geformt, der mit dem grotesken Mund zu einem Schrei aufgerissen in die Menge geblasen wurde und dort wieder zu einer einfach Staubwolke wurde.
 

bring an eagle to lead me on
 

Über Alea konnte man einen riesigen, braunen Adler sehen, der seine Kreise zog und über die Zuschauer hinweg flog, wo er verschwand.
 

For in my heart I carry such a heavy load

Here I am on Man's road
 

Der Weg führte sie immer weiter, durch eine Hügelige Landschaft, deren Kuppen noch immer von frischem, saftigen, grünem Gras und Meeren aus bunten Blumen gesäumt waren.
 

...walking Man's road...

...walking Man's road...
 

I'm hungry...weary...
 

Wolken begannen am Horizont aufzuziehen. Felder hatten die Wiesen abgelöst und auf vereinzelten Weiden standen Rinder, weideten Schafe oder jagten Pferde.
 

but I cannot lay me down
 

Hin und wieder wurden vereinzelte Bäume passiert, doch sonst traf man nicht eine Seele.
 

The rain comes dreary
 

Der Himmel hatte sich verdunkelt und es begann nicht nur auf die Band hinab zu regnen, die schnell klitschnass war. Auch die Zuschauer spürten die Tropfen, dennoch blieben sie trocken.
 

- but there's no shelter I have found
 

It will be a long time

till I find my abode
 

Der Weg führte nun durch eine steinige und zerklüftete Gegend. Wie eine Schlange schien er sich einen Berg hinauf zu schlängeln, was man erkennen konnte, wenn man hinter Alea auf die Eiswand blickte, wo man auf den Weg zurückblicken konnte, den sie gegangen waren.
 

- Here I am!

...on Man's road...
 

...walking Man´s road...
 

Moon rising... disguising...
 

Die Nacht war herein gebrochen und der Mond erhob sich hinter den Bergen über das Tal, dass durchschritten wurde.
 

lonely streets in gay displays

The stars fade...
 

Die Sterne über ihnen verblassten, als Nebel um sie herum aufzog. Immer wieder konnten sie durch die Dunstschleier blitzen, doch ihr Kampf war vergebens. Dunkelheit herrschte, allein Papilio wurde vom Licht des Mondes beschienen. Wie eine Erscheinung stand er da und seine perlweiße Haut schien in dem schwachen Licht zu strahlen, heller als die Göttin der Nacht selbst
 

the night shade falls

and makes the world afraid
 

It waits in silence for the sky

- to explode

Plötzlich verschwand der Nebel und gab den Blick auf dem Himmel frei.
 

...here I am on Man's road...
 

Wie ein Feuerwerk regneten Sternschnuppen nieder, zogen ihren hellen Schweif hinter sich her und verglühten so jäh, wie sie begannen zu leuchten
 

...walking Man´s road...

...walking Man´s road...

...walking Man´s road...

...walking Man´s road...*5

o0O0o
 

Wieder sah man einen der Zwillinge und in einem jeden stieg die Gewissheit auf, dass es der andere war, als der der das vorherige Lied angekündigt hatte. Es gab nichts, wirklich nichts, woran sie das hätten ausmachen können, dennoch war es eine Gewissheit, die einfach da war.
 

„Auf welcher Seite stehst du, wenn es zum Äußersten kommt? Entscheidest du dich für eine Seite, oder hältst du dich raus? Eine solche Entscheidung sollte man nicht leichtfertig treffen. Erst wenn alle Facetten nur noch grau sind, weder weiß noch schwarz, und du weißt, wer du selbst bist, dann kannst du wirklich erkennen, wer der Feind ist. Und vergiss nicht, der Sieger schreibt die Geschichte und er war derjenige, der das Gute repräsentierte. Wie unterscheiden wir Gut und Böse, wenn doch beide in diesem Spiel des Krieges nach denselben Regeln spielen?“
 

o0O0o

Nebel zog auf, dass man nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen konnte, doch so schnell wie er gekommen war, verschwand er auch wieder und gab den Blick auf das neue Spektakel frei, dass sich nun ihren Augen bot.

Zur linken erhoben sich die steinernen Maueren eines beeindruckenden Schlosses. Die schwere Fallbrücke aus dunklem, massivem Holz war hochgezogen und oben auf dem Wehrgang standen Gestalten mit Bögen in den Händen.

Zur rechten breitete sich ein Lager mit dicht aneinander errichteten Zelten aus, durch das vereinzelte Schemen huschten.

Dazwischen befand sich eine freie Fläche, in deren Mitte wieder die Würfel standen, so als wären Alea immer wieder mitten drin in dem Geschehen.
 

Auf diesem freien Feld standen sich zwei Heere gegenüber. Das eine, das vor den Toren der Burg stand, in schimmernden und polierten Rüstungen, das andere, vor dem Lager, in einfachen Kleidern, ledernen Harnischen und vereinzelten Kettenhemden.
 

Plötzlich verdunkelten Pfeile den Himmel und Schilde wurden hochgerissen. Die Schlacht hatte begonnen.
 

Manchmal muss man um zu siegen

alle Wälle überrennen
 

Die Heere prallten aufeinander, Schwerter kollidierten mit Schilden, Hiebe wurden pariert und Metall grub sich tief ins Fleisch.
 

alle Mauern muss man schleifen

alle Türme niederbrennen
 

Bunte Lichtblitze schossen aus den Tiefen der Heere hervor, ließen verschwitzte Körper in sich zusammen sinken, rissen blutende Schnitte in dreckige Haut, oder verpufften mitten in der Luft an den magischen Schildern ihrer Gegner.
 

Manchmal muss man um zu siegen

alle Gräben überspringen
 

Die Angreifer drängten die Ritter in ihren edlen Rüstungen immer weiter zurück durch das hohe Tor, das sich öffnete um seine Verteidiger in die Schützenden Mauern zu lassen, bevor es sich wieder schloss.
 

alle Tore müssen splittern

Wächter muss man niederringen
 

Doch das hielt die Angreifer nicht auf. Ein gigantischer Rammbock mit dem Kopf eines Leviathan, wurde von zwei dutzend Männern gegen die hohen Tore gerammt, bis diese zersplitterten
 

Schau die Feuer, hör die Trommeln
 

Der Kampf fand nun innerhalb der grauen Mauern statt. Als wenn man das ganze Szenario einfach etwas nach rechts ziehen würde, änderte sich die Perspektive und die Zuschauer konnten nun den Kampf im Innern verfolgen. Dort waren die Gerüsteten klar im Vorteil, wie die anderen auf freiem Feld im Vorteil gewesen waren
 

und ergib dich diese Nacht

Schau die Feuer, hör die Trommeln
 

So wurden die Angreifer wieder zurück geschlagen, wo sie zurück in ihr Lager gingen und beide Seiten auf den nächsten Zug warteten
 

Das Bild änderte sich. Ein königlicher Thronsaal manifestierte sich um die Bühne. Ein alter König saß auf seinem Thron, während Männer, in teueren Roben um einen Tisch mit Karten und Papieren standen, als würden sie etwas beraten. Doch diese Männer interessierten nicht. Das Augenmerk fiel auf einen hageren Mann, der an diesen vorbei, direkt auf den alten Herrscher zuschritt.
 

Manchmal muss man um zu siegen

keusche Unschuldsmiene zeigen
 

Mit geneigtem Haub trat er neben den Man und begann ihm ins Ohr zu flüstern. Immer fahriger wurden seine Hände hin und her geworfen, als wolle er aufgeregt irgendwas mit ihnen untermauern, woraufhin der König nickte und ein falsches, hinterhältiges Grinsen auf die Züge des Beraters trat.
 

sich in wahrer Demut üben

schüchtern sein und ganz bescheiden
 

Jedoch, als der Herrscher aufstand zog die Gestalt einen Dolch und holte aus, um den König von hinten niederzustechen.
 

Manchmal muss man um zu siegen
 

Einer der Männer, von denen, die um den Tisch standen, sah das Vorhaben des falschen Beraters und stoppte ihn mit einem Wurfmesser, das die Hand, in der er den Dolch gehalten hatte, traf.
 

Freunde morden und verraten

man muss lügen und betrügen
 

Doch als er zu ihm wollte, um ihn fortzuschaffen, wurde er jäh von einer Klinge an seinem Hals davon überzeugt, sich nicht zu rühren. Alle der Männer, die sich bis eben noch beraten hatten, zogen ihre Waffen und jeder begann jeden zu bekämpfen.
 

man muss säen böse Saaten
 

Schau die Feuer, hör die Trommeln
 

Plötzlich wurden die Tore zu dem Saal aufgestoßen und bewaffnete Ritter versuchten ihren König zu verteidigen.
 

und ergib dich diese Nacht
 

Doch direkt hinter ihnen folgten Männer in nachtblauen Roben und bekämpfen die Gardisten mit hellen Lichtblitzen, Flüchen, die von silbernen Schilden und Klingen zum Teil reflektiert wurden und zum Teil ihr Ziel fanden.
 

schau die Feuer, hör die Trommeln

ich gewinne diese Schlacht
 

Auch diese Szene verblasste und ein kreisrunder Saal schoss aus dem Boden. Die Wände waren aus gigantischen Spiegeln in feinen silbernen Rahmen. Zwei verhüllte Gestalten in schwarzen Umhängen bekämpften einander ohne Waffen und nur hin und wieder leuchteten rote, blaue und gelbe Lichter auf.
 

Schau die Feuer hör die Trommeln

und ergib dich diese Nacht
 

Immer schneller folgten Tritte Schläge und Kombos, doch keiner konnte ausmachen, wer von beiden der besserer war. Es war als wären sie gleich stark.
 

schau die Feuer, hör die Trommeln
 

Manchmal muss man um zu siegen

erst sich selbst im Kampf bezwingen
 

Die Kapuzen rutschen von den Köpfen der beiden und gaben zwei identische junge Gesichter frei. Entschlossenheit stand in ihren Blicken geschrieben und der Willen nicht zu verlieren, doch einer von ihnen grinste sein Gegenüber hämisch an.
 

seine Schwächen überwinden

jeden Zweifel niederringen
 

Schau die Feuer, hör die Trommeln

und ergib dich diese Nacht
 

Die Spiegel splitterten, wenn einer der Körper krachend in sie hinein flog. Hämisch sah der stehende zu dem, der sich wieder aufrappelte und erneut, erbarmungslos angriff.
 

schau die Feuer, hör die Trommeln

ich gewinne diese Schlacht
 

Schau die Feuer, hör die Trommeln

und ergib dich diese Nacht
 

Das Grinsen verschwand jäh, als der andere auf einmal seine Strategie zu ändern schien und seine Magie, wie Wellen aussendete, die ihn immer wieder von den Füßen rissen und letztendlich in den letzten noch ganzen Spiegel schleuderten, wo er kraftlos hinuntersackte und liegen blieb.
 

schau die Feuer, hör die Trommeln

ich gewinne diese Schlacht
 

Plötzlich erhoben sich wieder der Drache und der Phönix um Papilio und führten oben am Himmel einen Tanz auf, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

Schau die Feuer, hör die Trommeln*6

o0O0o
 

„Wir danken euch allen, dass ihr heute Abend hier her gefunden hattet.“

„Und vor allem Hoffen wir, dass euch unsere Show gefallen hat.“

„Aber vergesst nicht, was wir euch erzählt haben.“

„Erinnert euch unserer Geschichte.“

„Versteht und lernt aus ihr.“

„Es liegt an euch, dass die Welt in eine gute Zukunft sehen kann.“
 

Und mit diesen Worten wurde die Bühne dunkel. Es war vorbei.

Doch damit wollte sich niemand zufrieden geben. Keiner wollte schon gehen. Sie wollten mehr.
 

„Zugabe! Zugabe!“

Immer mehr stimmten mit ein, bis ihrer aller Stimmen zu einem lauten Donnern anschwoll und die Erde unter der Kraft erbebte.
 

Die Bühne wurde wieder erleuchtet und Papilio stand vor ihnen.
 

„Wisst ihr was ich sehe, ohne dass ich sehen kann? Alle die hier sind haben ihre eigene Geschichte, tragen ihre Vergangenheit und versuchen sich eine Zukunft zu schaffen. Ein jeder beschreitet seinen eigenen Weg. Einige schneiden sich, andere begegnen sich nie und manche laufen einige Zeit zusammen. So vieles, das uns unterscheidet, so vieles, das uns trennt. Ist es da nicht viel wichtiger, zu erkennen, was wir gemeinsam haben? Was seht ihr, wenn ihr die Menschen um euch betrachtet? Was seht ihr in den Gesichtern, die ihr kennt und was in denen, die euch völlig fremd sind? Soll ich euch sagen was ich sehe? Ich sehe Mütter, Väter, Töchter, Söhne, Brüder und Schwestern. Denn das haben wir alle gemein. Wir sind eine Familie, so verschieden wir auch alle sind.“
 

o0O0o

Ein gigantischer Dschungel erhob sich um sie herum, tauchte alles in sein grünes, diffuses und doch so lebendiges Licht.

Bunte Blüten entfalteten sich, die fantastischsten Schmetterlinge landeten auf ihnen und tropische Vögel erhoben sich über die Menge. Kreischende Affen jagten sich durch die Wipfel, was ein Faultier nur mit einem verschlafenen Blick quittierte und weiter vor sich hindöste. Ein mächtiger schwarzer Panther lag faul auf einem der Äste und beobachtete mit gemächlich hin und her schwingendem Schwanz wie ein Kojote durch das Unterholz strich.

Ein roter Fuchs huschte im Unterholz umher, auf der Flucht vor einem flinken Luchs. Keiner stellte sich in dem Moment die Frage, was grade diese Tiere in einem tropischen Dschungel zu suchen hatten, viel zu sehr verloren sie sich in der Illusion plötzlich mitten in einem tropischen Wald zu stehen, wie es sie nur in entfernten Ländern gab.
 

Put your faith in what you most believe in

Two worlds, one family

trust your heart

Let fate decide

To guide these lives we see
 

Dieses Mal erwartete sie kein spektakuläres Schauspiel, dieses Mal war ihr aller Blick den schwarzhaarigen Sänger und die beiden Frauen gerichtet. Während Papilio vorne stand und das Lied sang, als würde es direkt seiner Seele entspringen tanzten Vulpecula und Folivora einen Tanz, der ihnen den Atem stocken ließ. So etwas hatten sie noch nie gesehen. Er war aufreizend, frech und dennoch so voller Vertrauen, voller Anmut. Wild und gleichzeitig ruhig, frei und dennoch zurückhaltend.
 

A paradise untouched by man

Within this world blessed with love

A simple life, they live in peace
 

Ein Schwarm Kolibris flog wie ein eine Spirale um Papilio, der mit einem Lächeln ihnen mit verbundenen Augen nachblickte, in die Höhe.
 

Softly tread the sand below your feet now

Two worlds, one family

Trust your heart

Let fate decide

To guide these lives we see
 

Schwarze und weiße leuchtende Glühwürmchen begannen in den Tanz der beiden Frauen mit einzustimmen, umschmeichelten sie, forderten sie und bildeten dennoch eine Einheit.
 

Beneath the shelter of the trees

Only love can enter here

A simple life, they live in peace
 

Der Blick der Menge folgte einem besonders auffälligem Schmetterling und blieb an einer Gruppe Affen hängen, die in den Bäumen mit ihren Jungtieren saßen und dort an ihnen herumzupften, sie fütterten, oder sie einfach hielten.
 

Raise your head up

Lift high the load

Take straight from those that need you

Build high the walls

Build strong the beams

A new life is waiting

But danger's no stranger here
 

Ein Leopard schoss plötzlich aus dem dichten Grün und die Affen sprangen aufgeschreckt von einem Baum zum nächsten. Auch ein Schwarm Papageien entfalteten ihre Flügel und flogen knapp über die Köpfe der Menge, dass die meisten sich aus einem Reflex duckten. Doch als sie wieder hochsahen, war der Jäger verschwunden.
 

No words describe a mother's tears

No words can heal a broken heart

A dream is gone, but where there's hope

Somewhere something is calling for you

Two worlds, one family

trust your heart

Let fate decide

To guide these lives we see*7
 

Ein riesiges Feuerwerk explodierte über dem Stadion, der Wald verschwand, löste sich in Abermillionen kleine Lichter auf und ließ das Stadion so zurück, wie er es vorgefunden hatte. Nichts erinnerte mehr daran, dass hier eben noch das Konzert einer Band stattgefunden hatte, die ihres gleichen suchte. Der letzte Beweis waren die Zuschauer, die dort standen, und sich mit dem Gefühl einer inneren Ruhe auf machten wieder nach Hause zu gehen. Der Abend war vorbei, doch schon am Morgen, würde der ein oder andere wieder in den Sinn kommen, was er hier gehört hatte und sich vielleicht sogar Gedanken darüber machen.

o0O0o
 

~*~

Harry und Tom tauchten lachend wieder in der Eingangshalle auf, als Blaise schon auf sie zustürmte. Nachdem er und der Rest zurückgekehrt waren, hatte er versucht Harry zu finden – wobei Draco dafür gesorgt hatte, einen möglichst großen Bogen um das Zimmer zu machen, indem Tom das Konzert hatte verfolgen wollen. Doch nirgends war der Gryffindor zu finden gewesen, weder innerhalb der Mauern, noch auf dem Gelände, so dass sie schließlich doch die Todeszone viel zu enthusiastischer kleiner Dämonen betreten hatten, nur um festzustellen, dass auch der Lord wie vom Erdboden verschluckt war. Die wildesten Theorien aufstellend hatten die beiden zu ihren Paten gewollt, um sie darüber zu informieren, dass ein gefrusteter Lord und ein übermütiger Gryffindor irgendwo auf freiem Fuße waren, als genau die beiden Arm in Arm vor ihnen auftauchten und vor Freude richtig glühten.
 

„Hey, wo wart ihr zwei denn?“ kam es anzüglich von Blaise.

Draco schlug sich stöhnend die flache Hand vor die Augen. Blaise Zabini schien wirklich einen ausgeprägten Todeswunsch zu haben. Manchmal fragte er sich wirklich, was er an diesem suizidalen, völlig überdrehten Kerl fand.
 

„Ich wüsste nicht, was es dich anginge Zabini.“

Schlagartig hörten Harry und der Lord auf zu lachen und argwöhnisch strich die dunkle Stimme über den Jungen hinweg. Wie konnte er es sich anmaßen von ihm Rechenschaft zu fordern, wo er hinging?
 

„Was denkst du eigentlich...“

Harry war der Unmut ganz klar anzusehen, dass die gute Laune von eben verschwunden war, doch Blaise unterbrach ihn.
 

„Ich mein ja bloß. Tom wollte sich doch unbedingt das Konzert ansehen, aber anscheinend fand er es reizvoller mit dir einen Ausflug zu machen.“

Draco schüttelte den Kopf. Blaise war grade in jedes Fettnäpfchen getreten, das er hatte finden können. Hier würde nicht einmal mehr seine Hauseigene Ader für Verhandlungen was bezwecken können.
 

„Zabini, behalt deine seltsamen Fantasien gefälligst für dich“ blaffte Harry den weißhaarigen Jungen mittlerweile an.

Ihm behagte die Richtung überhaupt nicht, in die es grade ging. Draco konnte das nicht länger mit ansehen und schnitt seinem Freund das Wort ab.
 

„Was hast du da um dein Handgelenk Tom?“ wechselte er schnell das Thema, bevor Harry noch das Manor auseinander nahm oder einfach seinen Freund den Hals umdrehte.
 

Ein triumphierendes Glitzern blitze in den dunkelbraunen Augen auf. Der Lord das Handgelenk so, dass die beiden Slytherinschüler sehen konnten, was auf dem schwarzen Bändchen stand. Vor staunen, klappte den beiden der Mund auf. Zwar hatten sie fast das gleiche mit der violetten Schrift, doch hatten ihre nicht den V.I.P. Zusatz.
 

„Was? Wie bist du an ein VIP-Ticket gekommen?“ fragte Blaise, der zuerst seine Sprache wieder gefunden hatte.
 

„Vielleicht hat er ja den Sänger genagelt“ fauchte Harry und war im nächsten Augenblick schon davon gerauscht.

Zurück ließ er einen bedröppelten Blaise und einen verwirrten Lord, der nicht so recht wusste was da grad geschehen war. Harry wusste doch ganz genau, wie er … sollte den Jungen doch jemand verstehen, er tat es nicht. Selbst Draco verstand nicht, was das grade genau war. Aber das war nun mal Potter. Besser er fragte erst gar nicht.
 

~oO~0~Oo~
 

* Feuerkind von Subway to Sally

*2 Der Clown von Schandmaul

*3 Last Resort von Papa Roach

*4 Forgotten von Linkin Park

*5 Man’s Road von America

*6 Die Schlacht von Subway to Sally

*7 Two Worlds von Phil Collins
 

Zur Hilfe noch mal:

Latrans – Kojote - Fred

Samiri – Totenkopfäffchen - George

Papilio – Schmetterling – Harry

Lynx - Luchs – Neville

Vulpecula - Füchschen – Ginny

Folivora - Faultier - Luna



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-06-27T02:33:30+00:00 27.06.2009 04:33
wow ich muss mich echt wundern das du nicht mehr kommis bekommen hast für dieses kapitel
also ich hohle das jetzt offiziell nach *dir tausend kommis schick*
das war das beste fanfic-kapitel das ich je gelesen habe mit abstand
und das mein ich ehrlich
*ehrfürchtig den hut vor dir zieh*

LG
Saturia
Von:  Silverphoenixdragon
2008-10-23T19:47:29+00:00 23.10.2008 21:47
Blaise kann manchmal echt nen Idiot sein. Nockt ihn doch einfach beim nächsten Mal aus. Ich denke Phantera ist die Freundin von Nev. Und Harry ist ja eindeutig Papillio der Schmetterling. Das Kapitel war also wieder Klasse
Mach weiter so

sky
Von:  suicide_girl
2008-10-23T16:17:51+00:00 23.10.2008 18:17
Wie heißt Harry den nun Panthera oder Papilio? Deine Beschreibung von dem Konzert wow. Ich bin sprachlos.
Von: abgemeldet
2008-10-23T15:33:09+00:00 23.10.2008 17:33
Da waren ja fast alle aus dem Manor dort auf dem
Konzert. *grins*

Was für ein Konzert. Da haben sich die sechs ja was
einfallen lassen.

Blaise war ja richtig geschockt, als Tom ihm das VIP
Ticket zeigte. Ob die irgendwann rausfinden, dass Harry
der Sänger ist???

Ich frag mich auch, warum Harry zwei Namen hat. Wird das
noch geklärt???

Freu mich schon aufs nächste Kapitel

LG
Sevara-Snape
Von:  aYaKaShI
2008-10-23T13:17:20+00:00 23.10.2008 15:17
blaise sollte man irgendwann ein mal den mund stopfen
da kommen nur unpassende sachen raus
ich wüsste zu gerne wer die lieder schreibt
bei alea mein ich
ich habe auch schon einen verdacht weil die lebensgeschichte ja irgendwie nur zu einem passt
aber warum nennt er sich dann panthera???
freu mich schon aufs nächste kap

lg aya


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