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Heimkehrerkinder - Die Kinder der Verräter

Wenn Feinde und Verbrecher zu Freunden werden
von

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Letzte Vorbereitungen

Eigentlich wollte ich dieses Kapitel nicht so lange werden lassen. Was jedoch heraus kam, sieht man ja. Man o man. Ich kann es selber nicht so recht fassen.

Trotz allem liegt mir dieses Kapi sehr am Herzen, da ich versucht habe, auf viele Charakter noch mehr einzugehen, wobei die Uzumaki-Family im Vordergrund stand.^^

Na dann bis denne

Michan-chan
 

Letzte Vorbereitungen
 

3 Tage vor Kriegsbeginn
 

Flink und schnell suchte sich Naruto den kürzesten Weg durch den Wald, um zum Dorf der Nuke-nin zu gelangen. Besorgnis und Furcht ergriffen seinen Herz, während er so schnell wie er konnte rannte. Die Zeit saß ihm im Nacken.

„Onkel Naruto?“

Vorsichtig lugte Tenji Naruto über die Schulter, den Naruto huckepack trug. Ansgt spiegelte sich in seinen Augen, während er das Seitenprofil seines Onkels betrachtete.

„Das waren doch die Barbaren.“

Seine Stimme zitterte und seine Hände krallten sich in Narutos Jacke.

Naruto antwortete nicht und sah Tenji auch nicht an. Starr blickte er geradeaus.

„Onkel Naruto.“

Angst und Verzweiflung vermischten sich in Tenjis Stimme. Doch noch immer antwortete Naruto nicht.

Zitternd vergrub Tenji sein Gesicht an Narutos Rücken. Erinnerungen an seine Entführung kamen hoch. Schmerz, Verzweiflung, Angst und Furcht die er verdrängt hatte, kamen wieder hervor. Kälte ergriff das Innere von Tenji.

Sie erreichten das Tor der Nuke-nin. Schnell formte Naruto die Fingerzeichen und stieß das Tor auf. Er gab den beiden Wachen am Tor ein Zeichen ihm zu folgen und lief ins Dorf.

Schnell rannte Naruto durchs Dorf, während die Bewohner um ihn herum alles stehen und liegen ließen, um Naruto zu folgen. Es war äußerst ungewöhnlich, dass jemand durchs Dorf rannte. Dies passierte nur in Ernstfällen und da dazu kam das es sich dabei auch noch um Naruto, der zum Rat gehörte, handelte, ließ bei vielen die Alarmglocke schrillen. Sofort folgte Naruto Mann, Frau und Kind zum Dorfrat.

Währenddessen stürmte Naruto auf das Gebäude des Dorfrates zu. Die Tür flog mit einem Krachen auf. Sofort zog Naruto alle Blicke auf sich. Innerhalb weniger Sekunden sprintete er die Treppe hinauf und öffnete die Türe zur Ratshalle ebenso kraftvoll und laut wie die andere Tür zuvor auch.

Die drei Gesichter der Ältesten blickten ihm entgegen. Ebenso das von Itachi, der nachdenklich eine Augenbraue hochzog und den Jüngeren betrachtete.

„Naruto, was ...“

„Der Krieg hat begonnen.“

Schweigen.

Naruto schnappte kurz nach Luft, bevor er seine Worte wiederholte.

„Der Krieg hat begonnen. Die Barbaren haben sich in Bewegung gesetzt.“
 

Itachi reagiert schnell. Noch bevor irgendjemand etwas sagen konnte, war er an der Tür.

„Shin bring mir sofort die restlichen Ratsmitglieder hierher. Tasuke unsere Leute sollen sich bereit machen. In einer Stunde reiten wir. Jeder hat sich einzufinden. Mariko kümmere dich um die Evakuierung derjenigen, die nicht mit uns reiten. Juno sorge dafür das alle Gruppenleiter sich kampfbereit hier einfinden.“

Er schloss die Türe hinter seinem Rücken und blickte in Narutos Augen.

„Sind deine Winde zu unseren Leute außerhalb unterwegs.“

Naruto nickte und Itachi seufzte auf.

„Wie viel von unsere Leute sind im Dorf?“

Naruto und Itachi begaben sich zum Tisch des Rates und nahmen ihre Plätze ein. Jedoch stoppte Naruto in seiner Bewegung. Erst in jenem Moment erinnerte er sich, dass er noch immer Tenji auf seinem Rücken trug. Der Kleine klammerte sich noch immer an ihn und verbarg sein Gesicht an seinem Rücken. Schnell flüsterte Naruto Tenji ein paar Worte zu, sodass dieser etwas locker ließ und schließlich von Narutos Rücken kletterte.

„Naruto.“

Tadel erklang in der alten, rauen Stimme von Tai Imai. An die 80 Jahre war dieser Mann schon alt und dies sah man ihm auch deutlich an. Die wenigen Haare, die seinen Kopf bedeckten waren schlohweiß. Er wirkte gebrechlich und seine dünne Haut spannte sich über seine Knochen. Seine Augen waren eingefallen und wirkte glanzlos.

Jedoch wusste Naruto, dass dieser man noch lange nicht so gebrechlich war wie er wirkte. Dazu hatte ihn der alte Mann schon eines Besseren belehrt.

„Dies ist kein Spielplatz, dass weiß du doch am Besten Naruto.“

Tenji wich zurück. Dieser Mann machte ihm Angst, denn er ähnelte auf eine gewisse Weise Hiashi.

Doch Naruto legte seine Hand auf den Kopf von Tenji und hielt ihn zurück.

„Es ist unser Glück, dass Tenji bemerkt hat, dass die Barbaren unterwegs sind. Er hat sie dank seines Byakugan ausmachen können.“

Tai seufzte.

„Außerdem bin ich für den Kleinen verantwortlich. Ich hab seinem Vater versprochen auf ihn acht zu geben, solange ich kann.“

Tai und Naruto lieferten sich über den Tisch hinweg ein Blickduell, bis sich erneut die Türe öffnete und die restlichen Mitglieder des Rates eintraten, um ihren Platz am Tisch einzunehmen. Zwei Plätze blieben jedoch frei.

Tai ergriff wieder das Wort und eröffnete die Runde.

„Das Schlimmste, was wir erwarten konnten ist nun eingetreten. Die Barbaren haben sich in Bewegung gesetzt und den Krieg begonnen. Es ist an der Zeit, dass wir nun aktiv einschreiten und nicht länger im Verborgenen handeln.“

Schweigen breitet sich aus, während alle ihre Blicke auf die Karte lenkten, die vor ihnen auf dem Tisch lag. Erneut ergriff Tai das Wort.

„Die Barbaren sind auf den Weg nach Konohagakure. Im Moment hat es die schwächste Verteidigung, da die Mauer noch immer beschädigt ist. Dort werden sie zuerst angreifen. Im Moment durchquer sie die Ebene zwischen Kaze no Kuni und Tsuchi no Kuni und werden danach Ishi no Kuni erreichen.“

Zweifelnd wurde Tai von Kojo, Kotarus ehemaligen Lehrmeister angesehen. Er hatte seine Bedenken an der Theorie des Älteren.

„Woher sollen wir wissen, dass die Barbaren auch Konohagakure angreifen werden. Immerhin kommen sie auf ihrem Weg immerhin an Ishigakure und Amegakure vorbei. Sie könnten genauso gut Ziel des Angriffes werden.“

„In Ishigakure leben heute kaum noch Shinobi, deshalb wird es nicht viel Gegenwehr bieten. Vielmehr werden sie nach Kaze no Kuni oder Tsuchi no Kuni fliehen. Auch Amegakure ist zu schwach. Deshalb steht es in Verhandlungen mit Kaze no Kuni insbesondere mit dem Kazekage. Unsere Gesandten berichtet, dass Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss geführt werden und die Gespräch wohl sehr positiv verlaufen. Sollte es zu einem Kampf in Amegakure kommen, werden diese eher Zuflucht beim Kazekage suchen und diesen um Hilfe bitten. Den Shinobi im Ame ist sehr wohl bewusst, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen können.“

Hikages Worten konnte keiner widersprechen. Trotz ihre Blindheit hatte sie meist mehr Durchblick als die Leute um sie herum. Sie besaß ein außergewöhnliches Gehör und vernahm dadurch Dinge, die andere erst beim dritten Mal hörten.

„Alles deutet also auf Konohagakure hin.“

Itachi nickte auf Kojos Aussage hin.

„Ja zumal sie geschwächt sind. Die Barbaren haben durch ihren letzten Überfall die Verteidigungsmauer des Dorfes stark beschädigt sowie einige Teil des Dorfes. Hinzu kommen die Verletzten die es gegeben hat. Konoha ist im Moment schwach und geradezu dafür geeignet, um von ihnen übernommen zu werden. Nicht zu letzt wegen der geograpfischen Lage von Konoha. Sie könnten dort ihren Stützpunkt aufbauen und die anderen Länder bedrängen und angreifen.“

„Also was tun wir?“

„Wir können nur auf einen Überraschungsangriff setzen.“

Shiko hatte nun das Wort ergriffen und fuhr mit ihrem Finger über die Karte.

„Die Barbaren kommen von Westen und haben nur ein Ziel: Konohagakure. Wenn wir recht haben und sie wollen wirklich nur Konohagakure angreifen, bleiben sie für den Rest der Umgebung blind. Sie werden keinen Angriff von Süden oder Osten erwarten, geschweige denn ein Angriff hinter ihrem Rücken.“

„Also willst du Suna und Kiri in diesen Kampf miteinbeziehen?“

„Genau.“

„Aber werden sie denn nicht den Angriff von Suna erwarten? Schließlich herrscht zwischen Suna und Konoha Frieden und es werden sogar freundschaftliche Beziehungen geführt.“ , äußerte Toro seine Bedenken. Der Blick des alten Heilers wanderte zwischen den Anwesenden hin und her.

Doch Itachi schüttelte darauf nur den Kopf.

„Seit der Verbannung von Naruto führen Suna und Konoha ein unterkühltes und angespanntes Verhältnis zueinander. Immerhin war Naruto auch in Suna wegen der Rettung ihres Kazekage sehr beliebt. Umso verstimmter waren die Menschen dort, als man von Narutos Verbannung erfahren hat. Mit einem Angriff aus Suna rechnen die Barbaren mit Sicherheit nicht. Vielleicht könnte dies wirklich unsere Chance sein.“

„Also sind wir uns einig?“

Keiner widersprach Tai.

„Gut, Naruto du kümmerst dich um die Weiterleitung der Information an unsere Leute in allen Dörfern, wo wir sie stationiert haben. Itachi und Kojo kümmert euch um die Einteilung der Gruppen. Toro, du bist im Moment alleine verantwortlich für unsere Medical-nin, da Hinata nicht anwesend ist und für Yuras Platz noch niemand gefunden wurde.“

Alle Anwesenden nickten und die Ersten wollte sich erheben, damit sie ihre Aufgaben erledigen konnten, doch Tai hielt sie nochmal zurück.

„Naruto eins noch. Ich denke, dass es an der Zeit ist, dass du deinen wahren Platz einnimmst.“

Schlagartig wich jegliche Farbe aus Narutos Gesicht und für einen Moment verlor er die Fassung.

„Aber...“

„Nichts aber. Es wird Zeit, dass die Welt sich wandelt und du bist in der Lage dazu. Du wirst in diesem Krieg die Ninja-Nationen vereinen.“
 

Verstimmt blickte Tsunade von ihrem Stapel Papiere auf und musterte Hinata, welche die Türe mit einem dröhnenden Schlag aufgestoßen hatte. Diesen Schlag hatte die Türe nicht überlebt und lag nun zersplittert am Boden. Wieder einmal stellte sich Tsunade die Frage wohin die alte Hinata verschwunden war. Denn eines war sicher, niemals hätte die alte Hinata die Kraft noch die Überwindung ihre Gefühle aufgebracht, um die Türe der Hokage zu Kleinholz zu verarbeiten. Da war Naruto schon eher dafür geeignet.

„Hinata, was kann..?“

Doch bei dem Anblick von Hinatas Gesicht blieben der Hokage die Worte im Halse stecken. So hatte sie die Uzumaki noch nicht erlebt. Ihre Gesicht war noch weißer als sonst. Ihre Lippen waren nur noch als zwei dünne, blasse Striche erkennbar und ihre Augen geweitete.

„Was ist passiert?“

Hinata trat näher an den Tisch heran.

„Naruto hat mir eine Nachricht zukommen lassen. Konohagakure wird schon bald von den Barbaren angegriffen werden. Vor zwei Stunden sind sie durch den Wald maschiert in dem die Nuke-nin ansässig sind. Morgen werden sie wahrscheinlich Ishi no Kuni erreichen. Höchstwahrscheinlich sind sie in weniger als drei Tage hier.“

Tsunade sprang auf und ergriff Hinata an der Hand, um sie hinter sich her schleifen zu können, während ihre Stimme durch die Gänge hallte.

„Genma, Aoba zittiert sofort den Dorfrat und alle Clanoberhäupter hierher. Es ist mir egal wie er es anstellt, doch wenn die alle nicht in einer halben Stunde im Versammlungssaal sind, werdet ihr ein blaues Wunder erleben.“
 

Nachdenklich beobachtete Kushina von einem Dach aus, dass Treiben in der Stadt. Während der Nacht waren Flüchtlinge aus Ame no Kuni und Ishi no Kuni ins Dorf gestürmt. Sie alle suchte nach Zuflucht und Obdacht vor den Barbaren. In den Straßen von Suna herrschte Chaos. Kinder schrien, Mütter versuchten sie zu beruhigen, andere liefen kreuz und quer durch die eh schon beengten Straßen. Überall stand Tiere und Vieh, welches die Menschen mitgenommen hatte.

Unter der Menge der Menschen konnte man immer wieder die Suna-nin erkennen, die versuchten Ordnung in das Chaos zu bringen.

Kushina seufzte auf und legte ihren Kopf in ihre Hände.

„Meisterin Kushina.“

Inaki war zu Kushina getreten und reichte ihr einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit. Dankbar nahm Kushina den Becher an und nippte an der Flüssigkeit. Ein fruchtiger Geschmack breitete sich auf ihre Zunge aus.

„Wie sieht es aus, Inaki?“

„Der Kazekage hat eine Gruppe eingeteilt, die sich um die Flüchtlinge kümmern wird. Die andere soll mit uns ausrücken. In einer halben Stunden treffen wir uns vor dem Hokagegebäude. Dort werden wir weitere Anweisung erhalten.“

Kushina nickte.

„Gut, wo sind die anderen?“

„Sie haben sich zurückgezogen.“

Wieder nickte Kushina nur. Eigentlich hatte sie keine andere Antwort erwartet. Keiner von den Nuke-nin mochte große Menschenmenge. Wenn möglich versuchten sie diese zu umgehen. Sie erhob sich und warf noch einen letzten Blick auf die chaotische Straße unter ihr, bevor sie sich Inaki zuwand.

„Gehen wir. Wir sollten uns vorbereiten.“
 

Naruto öffnete den Schrank und nahm seine Kleidung heraus. Schnell streifte er sich seine alten, verschlissene Trainingskleidung ab und griff nach dem schwarzen Hemd. Es folgten eine orangefarbige kurze Jacke wie Hose. Geschickt legte er den halbseitige, roten Brustpanzer an, der vor allem sein Herz schützen sollte. An seinen Arme und Beine brachte er Schützer aus dünnen aber widerstandsfähigem Metall an. Um seine Hüfte befestigter er einen Gurt, der mit ausreichend Taschen für Waffen und Schriftrolle ausgestattet waren.

Er seufzte kurz und griff schließlich nach dem Stirnband, welches er sich um den Kopf band. Es war lange her, dass er das letzte Mal es getragen hatte. Kurz nach seiner Verbannung hatte er es abgenommen und seit jenem Tag nie wieder angelegt. Das ständige Gewicht des Stirnbandes hatte in ihm immer wieder die Traurigkeit und Enttäuschung wach gerufen. Er hatte es einfach nicht mehr tragen können.

Noch einmal seufzte er kurz und drehte sich schließlich um.
 

Während er die Treppe in den Eingangsbereich hinabstieg, kamen in ihm die Erinnerung hoch. Erinnerungen an die Zeit, als er und Hinata in dieses Haus eingezogen waren, Kushinas und Kotarus Geburt, ihre Kindheit, Schicksalsschläge, die sie alle hier er- und durchlebt hatten. Es war als würden sechzehn Jahre an ihm vorbei ziehen. Ein letztes Geschenk, bevor er die Türe ein allerletztes Mal hinter sich schließen würde.

Am Ende der Treppe wartete Tenji auf Naruto, der ihn mit großen Augen ansah. Die Angst und Verwirrtheit des Kleinen waren noch immer deutlich erkennbar. Doch es wunderte Naruto auch nicht. Wie sollte man den Kleinen auch erklären, was Krieg war. Wie sagte man jemanden, dass er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit viele nie wiedersehen würde, die er kannte, schätzte und liebte. Er war nicht wie die Kinder der Nuke-nin aufgewachsen, die fast alltäglich mit der Angst vor dem Tod aufwuchsen. Er kannte diese Angst und die Gefahr nicht, denn er war wohlbehütet in Konoha aufgewachsen. Geschützt von seinen Eltern und dem Dorf.

Naruto knie sich vor Tenji hin und ergriff ihn sachte an den Schultern.

„Tenji, ich werde dich zusammen mit den anderen Kinder und den Kampfunfähigen an einen sicheren Ort schicken.“

„Warum schickst du mich fort? Hab ich was falsch gemacht?“

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Narutos Gesicht und er wuschelte Tenji durchs Haar.

„Nein hast du nicht. Doch in diesem Kampf kannst du nichts ausrichten. Dafür bist du noch zu schwach. Jedoch habe ich keine Zweifel daran, dass du eines Tages ein sehr starker Shinobi werden wirst.“

Kurz nahm Naruto Tenji in den Arm und drückte ihn an seine Brust.

„Egal was man dir sagt, denk immer daran, dass deine Eltern, dein Bruder, deine Cousine, dein Cousin, deine Tante und ich sehr stolz auf dich sind. Vergiss das niemals.“

Tenji nickte.

„Ja.“

Langsam löste sich Naruto und ergriff Tenjis Hand.

„Dann komm, Kleiner. Es wird Zeit, dass wir gehen.“

Mit Tränen in den Augen sah Tenji Naruto an, bevor er sich mit seinem Ärmel diese wegwischte. Tapfer lächelte er Naruto an.

„Lass uns gehen, Onkel Naruto.“
 

Kushina trat neben Gaara zu den versammelten Truppen. Alle hatte Aufstellung in Dreier- oder Viererteams bezogen und blickten den Kazekage erwartungsvoll an. Unter den Versammelten erkannte Kushina den zwölfjährigen Tako. Also würde auch er mit in den Kampf ziehen. Kushina musste zugeben, dass der Kleine immer mehr ihre Achtung gewann. Schon bei den Verhandlungen zum Pakt mit den Nuke-nin war er Kushina viel reifer vorgekommen als viele andere Kinder seines Alters. Das Gaara ihm auch erlaubte mit in den Kampf zu ziehen zeugte von dem Vertrauen, welches Gaara in den Jungen legte.

Doch waren nicht nur Suna-nins vertreten. Auch Shinobi und Kunoichi aus Ame und Ishi hatte sich dazugesellt.

Etwas abseits der Truppen erkannte Kushina ihre eignen Kampfgefährten. Sie alle hielten bereits ihre Pferde an den Zügel, die ausgesprochen ruhig dastanden. Selbst sie verspürten die angespannte Situation.

Gaara neben ihr ergriff nun das Wort.

„Unsere Mission besteht darin einen, die Barbaren mit einem Überraschungsangriff in die Enge zu treiben. Lasst keine Gnade wallten, denn sie werden ebenfalls keine zeigen. Wir werden sie soweit in die Enge treiben, sodass wir zu den Nuke-nin und Kiri-nin aufschließen und sie gemeinsam mit Konoha einkesseln. Weitere Anweisungen werdet ihr jeweils von Kankuro, Kushina und mir erhalten. Ich verlese jetzt die Zuteilungen. Team 1 bis 100 unterstehen der direkten Kontrolle von Kankuro, Team 101 bis 210 werden mit mir kommen. Team 211 bis 300 werden unter Kushinas Führung kämpfen. Noch Fragen?“
 

Kushina schnalzte mit der Zunge und schon kam Muruta, ihr Hengst kam zu ihr getrabt. Kurz strich sie ihm über die Flanke, bevor sie sich ihren Leuten zuwandte.

„Hört gut zu, denn ich möchte mich nicht wiederholen müssen. Wir sind in allererster Linie für die Deckung der Angriffsfront zuständig. Mit anderen Worten sind in unserer Gruppe fast ausschließlich Kämpfer vertreten, die darauf spezialisiert sind Fernkämpfe zu führen. Noch bevor Kankuro und Gaara mit ihren Leute zu Kämpfen beginnen sollen wir die ersten Gegner bereits ausschalten bzw. schwächen. Jene unter euch, die nicht auf den Fernkampf spezialisiert sind, sind für die Verteidigung der Fernkämpfer zuständig, wenn doch Barbaren durch die Reihe der Nahkämpfer kommen. Noch Fragen?“

Keine wagte es auch nur die Stimme zu erheben geschweige denn zu wiedersprechen.

„Gut. Dann werden meine Leute und ich bereits vorreiten und alles vorbereiten. In der Zeit hat Baki das Kommando.“

Alle nickten.

„Und noch was.“

Auf Kushinas Gesicht schlich sich ein leichtes Lächeln, welches Zuversicht und Entschlossenheit ausstrahlte.

„Seht zu, dass ihr lebend aus diesem Kampf wiederkommt. Ihr werdet noch gebraucht von euren Familie und Freunden.“

Damit schwang sich Kushina auf den Rücken von Muruta und riet in Richtung Tor davon. Die Nuke-nin folgte ihr.
 

Entnervt stützte Hinata ihren Kopf in die Hände und seufzte auf, als das letzte Ratsmitglied den Raum verlassen hatte und nur noch Tsunade und ihre Freunde anwesend waren. In der letzten Stunde hatte sie dem Rat so ziemlich tausende von Fragen beantworten müssen, bevor diese zufrieden gestellt waren. Zumindest hatte es ein was gutes. Man war sich einig geworden, dass Konoha in Gefahr schwebte und das Maßnahmen ergriffen werden mussten, die sofort in die Tat umgesetzt wurden.

„Mein Gott und dafür haben wir eine Stunde verschwendet.“

Hinata blickte auf und blickte in die brauen Augen von Tsunade, die sie skeptisch betrachtete.

„Wir können von Glück sprechen, dass die sich überhaupt so schnell entschieden haben. Das Hiashi sich aber überhaupt nicht geäußert hat, verwundert mich.“

Hinata zog eine Augenbraue hoch.

„Das hat mich auch verwundert, anderseits ist es mir egal. Ich will mit ihm so wenig wie möglich zu tun haben.“

Neji, der neben ihm saß, legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie kurz. Hinata schluckte die Beschimpfung zu Hiashi, die ihr auf der Zunge lagen hinunter und wandte ihren Blick zornig ab.

„Meinst du nicht, dass du dich mit deinem Vater versöhnen kannst, Hinata?“

Blitzartig wandte Hinata ihren Kopf herum und blickte Tsunade mit tief verletzten Augen an. Sie wusste das die Hokage es nur gut meinte, dennoch taten diese Worte weh.

„Niemals werde ich ihm vergeben. Weder seinen Verrat noch seine anderen Taten.“

Hinata erhob sich und schritt zur Türe. Jedoch blieb sie dort stehen und drehte sich nochmals zu Tsunade um.

„Wenn ihr mich sucht, ich bin am Tor. Vielleicht kann ich dort etwas tun.“

Leise fiel die Türe hinter ihr ins Schloss.
 

Nachdenklich fuhr Kotaru mit seinem Finger über die Klinge seines Katanas, während Yuki neben ihm hocken und ihre Notfallausrüstung durchsah. Sie beide hatte die Nachricht von Naruto erhalten und warteten nun auf die Entscheidung des Rates, der tagte.

Immer wieder warf Yuki nervöse Blick zum Hokagegebäude. Sie hatte das Gefühl, dass die Luft zum Schneiden dick war und die Anspannung sie zu Boden drückte. Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippe, während sie mit aller Kraft das Zittern ihrer Hände unterdrückte.

„Sie werden diesmal keinen Rückzieher machen können.“

Ihr Kopf schellte herum und ihre Augen fixierten Kotaru, der scheinbar vollkommen gelassen dastand.

„Meinst du?“

„Langsam sollten sie die auswegloses Lage erkennen.“

Yuki hob eine Augenbraue und betrachtete ihren Freund zweifelnd.

„Schließlich ist dein Großvater in diesem Rat und auch viele andere, die nicht gut auf deine Eltern und die Nuke-nin zu sprechen sind.“

Kotaru nickte und ein spöttisches Lächeln schlich sich auf das Gesicht von Kotaru, doch seine Augen waren eiskalt. Sorgsam steckte er sein Katana in die Scheide, welche an seiner linken Hüfte befestigt war.

„Selbst Hiashi wird es einsehen müssen, ob er will oder nicht.“

Dennoch hatte Yuki ihre Zweifel, doch in jenem Moment öffnete sich die Türe zum Hokagegebäude und die Ältesten und Clanoberhäupter traten hervor. Jedoch beachteten sie die beiden jungen Nuke-nin nicht, sondern gingen alle zügigen Schrittes ihrer Wege.

Mit gerunzelter Stirn blickte Yuki ihnen hinterher.

„Ist das jetzt ein gutes Zeichen?“

Ratlos zuckte Kotaru mit den Schultern. Er konnte es Yuki nicht sagen, dafür aber seine Mutter und die wollte er von allen Menschen auf der Welt am meisten sprechen. Sie müssten sich ihre nächsten Schritte gut überlegen, um zu siegen und auch um zu überleben.

Er hatte nicht vergessen, dass sie nur von Tsunade im Dorf geduldete Nuke-nin waren und sie keine weiteren Probleme bekommen hatte, da die gesamte Situation so chaotisch war. Doch was war, wenn sie siegten? Was würde dann mit ihnen in Konoha passieren.

Er biss sich leicht auf die Lippe und wendete seinen Blick dem Hokagegebäude zu, um in trüben, helle Augen zu blicken.

Eiskalt lief es Kotaru den Rücken herunter, bevor sich die Hitze der Wut und des Hasses in seinem Körper breit machte.

Ihm gegenüberstand Hiashi Hyuga und zum ersten Mal in seinem Leben blickte Kotaru seinem Großvater ins Angesicht. Im Dorf der Nuke-nin hatte er um diesen Mann wohlweislicher Weise einen Bogen gemacht und hatte sich diesem nicht mehr als fünf Meter genähert. Auch hatte er nie an ein Wort mit dem alten Mann getauscht, jedoch hatte er ihn schon beleidigt. Hiashi hatte dies so sauer gemacht, dass er keinen Ton hervorgebracht hatte, also konnte man dies nicht als Gespräch bezeichnen, noch nicht einmal als verbalen Schlagabtausch.

Automatisch wanderte seine Hand ans Heft seines Katana und nahm eine Abwehrposition ein.

Den Blick mit dem sein Großvater ihn musterte, konnte er nicht deuten und das verunsicherte ihn innerlich, während nach außen hin eine ausdruckslos Fassade zeigte.

Yuki, die Hiashi auch bemerkt hatte, zog scharf die Luft durch ihren Mund ein. Sie wusste, welches Verbrechen Hiashi in den Augen der Uzumakis begangen hatte und sie konnte nicht behaupten, dass sie viel Verständnis für diesen Mann hegte. Dennoch war sie der Meinung, dass es einen anderen Grund gab für das Verhalten des alten Mannes. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass diese Mann seine Tochter nur wegen ihrer Schwäche und seiner Verachtung für diese Schwäche verbannt hatte. Sie war einfach ein Mensch, der noch an das Gute in jedem Menschen glaubte, selbst wenn es sich dabei um Hiashi handelte.

Als sie ihn in jenem Moment betrachtete, war sie sicher sogar sicher, dass sie recht hatte, denn in Hiashis Augen war etwas, was weder Kotaru noch Hinata, Kushina oder Naruto sahen oder nicht sehen wollten. Es war nur schwer erkennbar, doch kleine Feinheiten waren ihr aufgefallen. Den größten Teil ihres Lebens hatte sie bisher damit verbracht die Menschen zu beobachten und so konnte sie oftmals die Gefühl ihres Gegenübers sehr gut deuten.

In seinen Augen konnte sie einen Schimmer von Beachtung erkennen. Hiashi erkannte Kotaru an. Er ignorierten ihn nicht oder ging an ihm vorbei, als wäre er Luft. Und da war noch etwas in seinen Augen – Stolz. Stolz auf seinen Enkelsohn, der ihn jedoch nur mit Verachtung ansah.

Zu gerne würde Yuki wissen, was in dem alten Mann vor sich ging. Was dachte er sich eigentlich?

Hiashi kam nun direkt auf sie zu und Yuki spürte, wie sich Kotaru sich neben ihr verkrampfte. Ein leise Knurren kam über die Lippe des jungen Mannes, während er Hiashi nicht einmal für eine Sekunde aus den Augen ließ.

Sorge stieg in Yuki auf, denn wenn Hiashi noch näher kam, würde Kotaru ohne weiteres sein Katana ziehen, da war sie sich sicher und dies würde zu einem riesengroßen Ärger führen.

Rein instinktiv hob sie die Hand und legte sie Kotaru auf den Arm. Er schien regelrecht unter Storm zu stehen, so angespannt war er. Er glühte förmlich.

Sie wandte ihren Blick dem alten Mann zu.

„Ihr solltet bleiben, wo ihr seid, sonst könntet ihr es bereuen.“

Augenblicklich blieb Hiashi stehen.

„Daran zweifel ich nicht.“

Doch er beachtete sie nicht mit einem einzigen Blick, sondern fixierte weiterhin seinen Enkel.

„Pass gut auf deine Mutter auf.“

Kotarus Augen verengten sich zu Schlitzen und sein Gesicht verfinsterte sich.

„Das tu ich schon. Dafür brauche ich Eure Anweisungen nicht.“

Das „eure“ betonte Kotaru deutlich. Scheinbar wollte er damit seinen Großvater zeigen, dass er keinerlei Interesse an ihm hatte.

Einige Augenblicke betrachteten die Beiden sich, bevor sich Hiashi abwandte, jedoch nicht ohne zu lächeln.

„Dann ist ja gut.“

Überrascht weiteten sich Yukis Augen. War da wirklich gerade Erleichterung in den Augen von Hiashi gewesen, als er sich abgewandt hatte?

Langsam schritt er davon, während sie ihm hinterher blickte.

Plötzlich riss sich Kotaru von ihr los und folgte seinem Großvater ein paar Schritte.

„Hey, du alter Knacker.“

Tatsächlich blieb Hiashi stehen und drehte sich noch einmal herum.

„Wage es dir ja nicht zu sterben, denn wenn einer dein Richter ist, dann sind es wir Uzumakis. Es gibt da noch einige Dinge, die wir klären müssen.“

Hiashi nickte nur und ging dann seines Weges, während Kotaru zu Yuki zurückkehrte.

Was bezweckte Hiashi eigentlich seinem Verhalten?
 

„Nein, nein ich will nicht.“

Schreiend krallte sich Lin an das Hosenbein von Sakura und drückte ihr Gesicht gegen den Bauch ihrer Mutter. Die Tränen liefen ihr in Strömen über ihr gerötetes Gesicht.

Mit einem gequälten Lächeln beugte sich Sakura über den Kopf ihrer Tochter. Auch ihr liefen die Tränen über die Wangen. Sachte berührte sie mit ihren Lippen den Kopf ihrer Tochter, bevor sie vor ihr auf die Knie fiel und sie fest in den Arm an. Sie konnte Lins Zittern spüren und die Angst, die sich in dem kleinen zierlichen Körper ausbreitete. Lin zitterte vor Traurigkeit und Wut.

„Ich will nicht gehen, Mama. Ich will bei dir bleiben.“

Sakura biss sich auf die Lippe. Sie konnte Lin verstehen. Ihr wäre es in Lins Situation nicht anders ergangen, doch es ging nicht. Lin war noch zu jung, um zu verstehen, was vor sich ging. Sie war noch ein Kind, welches geschützt werden musste.

„Aber du wirst gehen, Lin.“

Lin löste sich von ihrer Mutter und betrachtete sie entsetzt und verschreckt.

„Nein,...“

Doch Sakura ließ sie nicht ausreden, sondern erhob sich.

„Du wirst gehen, Lin.“

Verzweifelt schüttelte Lin den Kopf und löste sich vollkommen von ihrer Mutter. Langsam trat sie einen Schritt zurück.

„Mama..“

„Lin du wirst mit den anderen Kindern gehen. Dies ist kein Kinderspiel-“

„DAS WEISS ICH AUCH.“

Rund um sie herum war es still. Sie hatten die Aufmerksamkeit jeglicher Anwesenden, jedoch hatte Sakura nur Augen für ihre dickköpfige, sture Tochter, die sie mit wutentbrannten Augen ansah.

„ICH WILL BEI DIR, PAPA UND HAURO BLEIBEN, AUCH WENN ICH STERBEN MUSS-“

Lins Kopf flog zur Seite, während sich Schmerz in ihrer linken Wange ausbreitete. Erschrocken blickte sie ihre Mutter an, während sie mit ihrer Hand sich die schmerzende Wange hielt.

„Mama?“

Sakura keuchte vor Wut, Zorn und Traurigkeit auf.

„Glaubst du, dass ist es, was ich mir für dich wünsche? Ich habe dich nicht geboren, damit du so leichtsinnig dein Leben aufs Spiel setzt. Du bist ein Kind, was im Krieg nichts verloren hat. Und nun geh Lin.“

Sakura streckte den Finger aus und deutete auf Iruka, der mit den anderen Kindern, die evakuiert werden sollte bereitstand. Mit einem mitleidigen Blick betrachtete er die Situationen zwischen Sakura und Lin und es tat ihm in der Seele weh, zusehen zu müssen, wie die Beiden auseinander gingen.

Lin sah ihre Mutter noch einmal an, bevor sie sich umdrehte und ging.

„Ich hasse dich, Mama.“

So trennte sich Sakura und Lin voneinander. Keiner von Beiden konnte die Tränen des Anderen sehen.
 


 

Nachdenklich betrachtete Hinata das beschädigte Tor und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Jedoch wollte ihr das nicht so recht gelingen. Noch immer hingen ihr die letzten Worte von Tsunade in den Ohren und die Wut in ihr kochte noch immer.

Niemals würde sie verzeihen, nicht ihm. Dafür war zu viel geschehen und zu viel Zeit vergangen. Es war zu spät, um noch zu verzeihen.

Sie biss sich auf die Lippe und spürte den Schmerz. Sie wollte einfach nur vergessen, doch das konnte sie nicht, wenn sie immer wieder mit ihm konfrontiert wurde. Noch einige Male würde sie ihn treffen müssen. Bis diese Zeit vorbei war, würden auch die Wunden in ihre Seele nicht heilen. Erst wenn alles vorbei war, konnte sie vergessen.

„Hinata.“

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, die sie aus ihren Gedanken riss und in die Gegenwart zurückholte. Erschrocken sah sie zu der Person, die an sie heran getreten war. Es war Shikamaru, der sie besorgt musterte.

„Es wäre besser, wenn du deine Lippe nicht weiter quälen würdest.“

Erst in jenem Moment wurde Hinata bewusst, dass sie so sehr zugebissen hatte, dass sie sich ihre Lippe blutig gebissen hatte.

„Das wäre wirklich besser.“

Schnell fuhr sie mit ihrer Zunge über die Lippe und schmeckte den metallischen Geschmack des Blutes.

„Hinata, möchtest du über etwas reden?“

Hinata sah in Shikamarus Augen die ehrliche Sorge. Er und auch die anderen konnten sich ihr Verhalten nicht erklären. Sie hasste ihren Vater, das stand fest. Schließlich hatte er sie verraten und dass sie ihn dafür hasste, war verständlich. Jedoch war da dieser abgrundtiefer Hass und diese kalte Seite, die sie zeigte. Gerade diese Eigenschaften machten sie ihrem Vater noch ähnlicher, als es Hinata bewusst war. Sie war zu dem geworden, was sie hatte nie werden wollen.

„Da gibt es nichts zu bereden.“

Sie wollte sich umdrehen, doch Shikamaru hielt sie fest und zog sie herum. Überrascht stolperte Hinata direkt in die Arme von Shikamaru, der sie auffing. Sofort wollte sie sich von ihm lösen, doch er hielt sie fest.

„Du wirst jetzt nicht davonlaufen. Sakura, Tenten, Ino, Temari, Choji, Kiba, Shino, Lee, Neji und ich – wir sind deine Freunde. Wir machen uns Sorgen um dich, denn das bist nicht mehr du. Und wir sehen auch, dass dich etwas quält. Was ist passiert?“

Hinata wehrte sich heftig und kämpfte gegen ihre Tränen. Doch Shikamaru hielt sie umklammert. Es war ihm durchaus bewusst, dass sie viele neugierige Zuschauer hatten, doch das war ihm egal. Hinata gehörte zu seinen Freunden und für seine Freunde stand man ein.

Allmählich hörte Hinatas Gegenwehr auf. Sie senkte den Blick. Ihre Stimme zitterte.

„Weißt du wie es ist, wenn du von dem Menschen geschlagen wirst, den zu lieben glaubst und dass immer wieder. Weißt du, wie es ist, sich so hilflos zu fühlen und sich für dieses Gefühl zu schämen.“

Shikamaru erstarrte und seine Augen weiteten sich vor Überraschung und Erschrecken.

„Wie … Naruto...“

Schnell schüttelte Hinata den Kopf.

„Nein, mein Vater.“
 

2Tage vor Kriegsbeginn
 

Unruhig wälzte sich Hinata hin und her. Zwischenzeitlich murmelte sie ein paar unverständliche Worte, die Shikamaru jedoch nicht verstehen konnte. Müde rieb er sich über die Augen und verließ das Zimmer. Erst vor wenigen Minuten war Hinata eingeschlafen und halbwegs zur Ruhe gekommen. Leise schloss Shikamaru die Türe hinter sich und lehnte sich erschöpft dagegen. Es war eine der schrecklichsten Nächte gewesen, die er bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte. Hinata hatte ihm in der letzte Nacht den Grund für ihre Wut und ihren Hass auf ihren Vater erzählt. Sie hatte viel und lange erzählt, mal leise und mal so laut, dass es selbst die Nachbar gehört haben mussten. Und so wie sie zwischen der Lautstärke geschwankt hatte, so hatte auch ihre Gefühle geschwankt. Mal hatte sie wie ein Häufchen Elend auf der Couch gegessen und im nächsten Moment war sie aufgesprungen und war durchs Zimmer gelaufen. Die Hände zu Fäuste geballt hatte sie vor ihm gestanden und ihn verzweifelt angesehen. Die Anspannung in ihrem Körper war ihm keinesfalls entgangen und es hätte nicht mehr viel gefehlt und sie hätte irgendwo drauf eingeschlagen. Doch sie hatte sich und ihre Gefühle beherrscht. Doch nur einen Augenblick später hatte sie wieder auf der Couch gegessen und geweint.

Und so war es die ganze Nacht gegangen. Es war ein Wechselbad der Gefühle gewesen und zwischenzeitlich hatte sie Shikamaru einfach nur gewünscht, dass sie aufhören würde zu reden. Es war zu viel für Hinata gewesen, aber auch zu viel für ihn.

Erst in dieser Nacht war ihm klar geworden, was Hinata durchlebt und ertragen hatte. Und sie alle hatten nichts von alle dem mitbekommen. Kein einziges Mal hatte er Hinatas Zustand bemerkt. Nicht einmal ansatzweise.

„Und wir nennen uns ihre Freunde?“

Shikamaru biss sich auf die Lippe und ballte seine Hände zu Fäuste. Er kam sich so nutzlos vor. Warum hatte er es nicht gesehen? Warum hatte er nichts getan?

Leisen Schrittes entfernte er sich von der Türe und machte sich auf den Weg in die Küche. Überraschender Weise wurde er bereits erwartet.

An die Anrichte gelehnt stand Temari und hielt eine Tasse Tee in der Hand, während sie einen unbestimmten Punkt an der Wand musterte. Kurz blickte sie auf, als Shikamaru eintrat und lächelte ihn kurz an, bevor sie ihm über die Anrichte eine zweite Tasse Tee hinschob. Dankend nahm Shikamaru die Tasse entgegen und stellte sich neben seine Frau.

„Wie viel hast du mitbekommen?“

„Zu viel als ich verkraften kann, fürchte ich. Wie blind wir doch alle waren.“

Temari nahm einige Schlucke des Tee, der sie wärmen sollte. Ihr war eiskalt.

„Sie hat nie etwas gesagt.“

„Und wir haben nie gefragt.“

Beide versanken sie in Schweigen. Schuld und Gewissensbisse machten sich in ihnen breit.

Schließlich drehte sich Temari weg und stellte ihre Tasse in die Spüle.

„Meinst du, wir können irgendetwas für sie tun?“

Shikamaru seufzte.

„Ich fürchte nicht viel. Was Hinata am meisten braucht ist Ruhe und Frieden. Abstand von ihrem Vater und Nähe zu Naruto, ihren Kinder und dem Teil der Familie, den sie liebte und der auch sie liebt. Jedoch..“

„.. ist ihr dies in der momentane Situation nicht vergönnt.“, beendete Temari den Satz. Sie schüttelte den Kopf und stützte sich auf der Anrichte ab.

„Das ist doch alles Mist.“

Shikamaru konnte nicht anders als ihr zustimmen und doch waren sie machtlos. Ebenso wie Temari stellte er seine Tasse in die Spüle und küsste seine Frau auf die Wange.

„Ich werde mit Tsunade sprechen. Sieh du bitte nach Hinata. Dies ist die letzte Gelegenheit wo sie nochmal richtig schlafen kann. Sie soll sich ausruhen.“

„Und was ist mit dir? Du hast die Nacht auch nicht geschlafen.“

„Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut. Ich werde mich nachher schlafen legen.“

Er drehte sich um und wollte die Küche verlassen, jedoch blieb er an der Türe nochmals stehen.

„Ich werde Konishi heute Abend alles erzählen. Er sollte es wissen, bevor der Krieg beginnt und er vielleicht etwas unüberlegtes tut.“
 

Die Arbeiten am Tor gingen zügig voran. Nachdenklich beobachtete Kotaru die Konoha-nin beim Arbeiten, während er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte und gähnte. Er hatte die Nacht kaum geschlafen, dann Yuki mitten in der Nacht ins Krankenhaus gerufen wurden war. Es war schon erstaunlich wie schnell sich Yuki in Konohagakure eingelebt hatte. Anfangs hatte man ihr noch mit viel Misstrauen entgegen gesehen, doch inzwischen war sie im Krankenhaus ein gern gesehener Gast.

Er seufzte. Ihm hingegen fiel es überhaupt nicht leicht. Er konnte seinen Argwohn und sein Misstrauen den Dorfbewohnern gegenüber nicht einfach abstellen. Er konnte nicht vergessen, was sie seinen Eltern angetan hatte und welche Folge das auch für sein Leben gehabt hatte.

Dieser schändliche Verrat dieser Leute schmerzte ihn bis tief in seine Seele.

Ein sanfter Wind wehte durch sein bläuliches Haar und kurz schloss er die Augen. Der Wind war angenehm und nichts verriet die Anzeichen des bevorstehenden Kampfes.

„Ach da bist du ja.“

Mit einem ausdruckslosen Gesicht wandte er sich der Stimme zu, die ihn angesprochen hatte. Es war Riku, die auf ihn zugelaufen kam. Ein leichtes, freundliches Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Ich hab zwei Nachrichten von meinem Vater für dich.“

Kotaru gab ihr kein Antwort und nickte nur.

Jedoch ließ sich Riku von seinem Verhalten nicht einschüchtern. Auch schien sie über sein abwesendes Verhalten zu wundern.

„Zu erst solltest du dir keine Sorgen um deine Mutter machen. Sie ist die Nacht bei uns gewesen und schläft im Moment noch.“

Endlich zeigte Kotaru eine Regung, in dem er die Augenbrauen fragend nach oben zog.

„Wie das denn?“

Das Lächeln verschwand aus Rikus Gesicht und ein mitleidiger, besorgter Blick zierte ihr Gesicht.

„Sie und mein Vater hatten heute Nacht eine längere Unterhaltung und die war nicht gerade angenehm.“

Sie biss sich auf die Lippe und blickte zur Seite.

„Sie haben sich wohl über die Vergangenheit unterhalten.“

„Verstehe.“

Weiter sagte Kotaru nichts und auch Riku schwieg. Es gab diesbezüglich nichts zu sagen.

„Und dann bittet dich mein Vater mit mir zu Waffenkammer und -schmiede zu kommen, damit wir dich ausrüsten können, wenn du das möchtest.“

Nun lächelte sie wieder und versuchte den Schatten der sich während ihres Gespräches über sie gelegt hatte zu verdrängen.

Kurz überlegte Kotaru, bevor er zustimmend nickte. Es war wirklich besser sich auszurüsten. Wenn es zum Kampf kam, würden ihm die Sache, die er im Moment trug nur wenig Schutz bitten. Zumindest eine Brustpanzer und Arm- und Beinschützer sollte er sich besorgen.

„Dann komm.“

Schweigend machte sie sich auf den Weg zur Waffenkammer. Dabei erweckten sie allerlei Aufsehen im Dorf und meist waren es feindselige Blicke, die auf sich zogen. Hinter den Händen wurde verhalten getuschelt und nicht selten drangen davon einige Gesprächsfetzen an die Ohren der Beiden.

Wut entbrannte in Kotaru.

„Lass sie reden.“

Verwundert drehte Kotaru seinen Kopf zu Riku um.

„Was?“

„Du ärgerst dich über die Bewohner, weil sie so schlecht reden. Dabei kennen sie dich noch nicht einmal. Woher wollen sie wissen, wie du wirklich bist? Woher wollen sie wissen, was wirklich vor damals geschehen ist?“

Die Augenbrauen von Kotaru hob sich noch ein Stück weiter, während Riku leicht lächelnd neben ihm herlief.

„Wie kommst du auf diesen Gedanken?“

Riku blieb stehen und sah ihn mit einem durchdringenden Blick an.

„Ich gebe nichts über das Gerede des Menschen. Ich entscheide selber, wen ich als gut oder böse einteile. Außerdem hat mein Vater nie ein schlechtes Wort über deine Eltern verloren und dies zeigt mir, dass deine Eltern nicht solche kaltblütige Mörder sind, wie dir Leute sie darstellen. Ansonsten hätte mein Vater damals nicht so viel riskiert um deine Eltern zu schützen.“

Einen Augenblick blickten die beiden sich an, bevor Kotaru seinen Mund zu einem seiner wenigen Lächeln verzog.

„Du bist ziemlich ungewöhnlich.“

Riku grinste.

„Ich komme aus einer Familie, wo wirklich jeder ungewöhnlich ist.“

Schweigend liefen sie neben einander weiter, jedoch war es Kotaru schon längst nicht mehr so unangenehm. Riku hatte eine beeindruckende Art, die Leute auf ihre Seite zu ziehen.
 

Unruhe erfasste Naruto und wandte sich um. Etwas oder besser gesagt mehrere kam ihnen immer näher und dies beunruhigte ihn. Waren dies noch mehr Barbaren?

Itachi und Kojo hielten inne als Naruto sein Pferd zügelte und stehen blieb. Auch die Nachfolgenden blieben stehen. Sämtliche Augenpaare ruhte nun auf Naruto, der nur angespannt in die Richtung blickte, aus der sie gekommen waren.

„Naruto?“

Itachis Hand legte sich auf Narutos Schultern.

„Irgendjemand folgt uns.“

Beide tauschten einen Blick und nickten sich zu. Sie verstanden sich inzwischen blind und kannt jeweils die Gedanken des anderen, bevor einer sie aussprach. Die Jahre, in denen sie beide das Schicksal eines Nuke-nin geteilt hatten, hatte sie einander näher gebracht. Naruto betrachten Itachi als einen wichtigen Teil seiner Familie. Er war wie Sasuke ein Bruder für Naruto geworden, dem er sein ganzes Vertrauen entgegen brachte.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, erhob Naruto seine Hand. Ein mächtiger Wind kam auf und von einem Augenblick auf den anderen war Naruto verschwunden.

Itachi wendete sein Pferd und blickte die versammelten Nuke-nin an.

„Wir reiten weiter.“

Keiner widersprach und keiner stellte Fragen. Sie nahmen es hin und vertraute auf ihre Anführer.
 

Sie hasste es. Ihr Magen spielte verrückt und in ihrem Kopf drehte sich alles. Doch das schlimmste war, dass sie es nicht verbergen konnte. Warum nur mussten Schiffe auch nur so schwanken. Ihr war so speiübel.

Sie hasste Schiffe und sie hasste ihre Seekrankheit.

Niemals wieder würde sie in ihrem Leben ein Schiff betreten, wenn sie dieses verlassen hatte. Niemals wieder.

Sie drehte sich auf die andere Seite und bereute es sofort. Der bittere Geschmack ihres Magensaftes erfüllte ihren Mund und gerade noch konnte sie ihren Kopf über den Eimer zu ihrer Seite beugen.

Sie hasste es, Schwäche zu zeigen.

Angeekelt wischte sie sich mit der Hand über den Mund und legte sich zurück. Erschöpft schloss sie die Augen und fragte sich, wie lange es denn noch dauerte, bis sie das Festland erreichten.

Kühle Finger legte sich auf ihre Stirn und strichen sanft darüber. Sofort öffnete sie die Augen und blickte in die violetten Augen von Arashi.

Sie hatte nicht einmal mitbekommen, dass Arashi ihre Kabine betreten hatte. Ein schlechtes Zeichen.

„Arashi?“

„Wie geht es euch, Meisterin Mikoto?“

Mikoto schnaubte auf und Arashi lächelte leicht. Sie hatte doch wirklich eine sture und starrköpfige Anführerin. Doch gerade dieser Starrsinn machte sie unter der jüngeren Generation so beliebt. Schon so manchesmal hatte sie den Älteren des Dorfes gegenüber gestanden und sich ihnen stur widersetzt. Jedoch machte dies nur wenn sie auch wirklich von einer Sache überzeugt war.

Sachte fuhr Arashi mit einem feuchten Tuch über die Stirn von Mikoto.

„Wann erreichen wir Festland, Arashi?“

„Heute Nacht.“

„Was ist mit den anderen?“

„Die sind nicht seekrank.“

Trotz ihres geschwächten Zustandes leuchtete ein wütendes Funkeln in den müden, matten Augen von Mikoto auf. Sie hasste es, wenn man ihr ihre Schwäche vorhielt.

Doch Arashi ließ davon nicht einschüchtern.

„Sie halten sich bereit. Zwei von uns stehen auch vor ihrem Zimmer Wache. Bisher konnten wir eure Zustand vor den Kiri-nin verbergen.“

Das wütende Funkeln in Mikotos Augen verschwand und sie schloss erschöpft die Augen.

Sie hasste Schiffe. Sie hasste Seekrankheit. Sie hasste Schwäche. Im Moment hasste sie sogar die Kiri-nin, da man nur mit einem Schiff zu ihnen gelangen konnte. Und in jenem Moment hasste sie sogar ihr Leben.

„Möge es verdammt noch mal schnell Abend werden.“
 

Sanft landeten Kibo auf dem Boden und noch im gleichen Moment sprang Naruto von seinem Rücken. Seine Wind hatte sie geschwind den Weg zurückgetragen. Die anderen Nuke-nin waren bereits außerhalb seiner Sichtweite.

Kurz strich er über die Flanke seines treuen Hengstes und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Naruto ließ von Kibo ab und schon verschwand er im dichten Gebüsch des Waldes der sie umgab.

Naruto jedoch blieb stehen und blickte in die Richtung, aus der ihre Verfolger kommen würde. Mit einem Seufzen ließ er sich auf den Boden fallen. Es würde noch eine Stunde dauern, bis sie hier waren.
 

Prüfend sah Kotaru die Sache an, die auf einem Tisch vor ihm ausgebreitet lagen. Langsam fuhr mit der Hand darüber und hob die Sachen hoch, um das Gewicht zu prüfen. Es war nicht schlecht, was die Konoha-nin zu bitten hatte, doch es war noch lange nicht die beste Ausrüstung die er bisher gesehen hatte.

Er runzelte die Stirn und nahm einen Brustpanzer in die Hand. Sorgsam drehte er in alle Richtung und betrachtete ihn eingehend.

„Scheint, als ob er dir gefallen würde?“

Kotaru wandte seine Aufmerksamkeit der Frau zu, die sich ihm nähert. Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht, während sie näher zu ihm trat.

„Dieser Panzer hat es dir angetan, oder?“

„Mhm.“

Er zog fragend eine Augenbraue hoch, worauf die Frau nur zu lachen begann.

„Mein Name ist Tenten Hyuga. Ich bin die Zuständige für Waffen und Ausrüstung. Freut mich dich kennenzulernen.“

Sie streckte ihm die Hand entgegen, die er nach kurzem Zögern ergriff. Ihr Lächeln wurde breit, bevor sie sich vorbeugte.

„Und willst du den Panzer nehmen. Er ist nicht schlecht gemacht.“

Einen Moment sah Kotaru noch Tenten an, bevor sein Blick wieder zu dem Panzer wanderte. Er war nicht schlecht verarbeitet, doch er war noch nicht perfekt.

„Ich würde ihn gerne verändern. Er ist zu umständlich und zu schwer. Das wird im Kampf schnell zu einem Hindernis.“

Das verblüffte Tenten.

„Und wie willst du ihn verändern?“

„Haben sie einen Stift?“

„Na klar doch.“

Sie drehte sich um und verschwand in den hinteren Teil des Raumes, wo sie nach einem Stift suchte. Währenddessen wanderte Kotarus Blick wieder zu dem Panzer und in Gedanken begann er bereits die Veränderung zu planen.

Es hatte sich gelohnt, dass er während seiner Wanderausbildung zwei Monate in einer Schmiede verbracht hatte. Sein Meister hatte darauf bestanden, dass er sich sein Katana selber schmiedete. Er meinte, dass jeder Schmied in jedes seiner Werke einen Teil seiner Seele und Träume einfließen ließ. Anfangs hatte er es nicht verstanden, doch später war sie ihm klar gewesen.

Jeder Schmied setzte in jedes seiner Werke den Wunsch, dass es für den richtigen Zweck eingesetzt werden würde. Außerdem war es nicht so leicht ein Katana zu schmieden.

Je länger an diesem Katana geschmiedet hatte, umso mehr war es ihm ans Herz gewachsen.

„Hier ist er.“

Tenten riss ihn aus seinen Gedanken und hielt ihm den Stift vor die Augen.

„Würdest du mir erklären, was du vorhast?“

„Klar.“

Schnell und flink fuhr Kotaru über das Metall.

„Der Panzer ist zu groß und dadurch zu unflexibel. Nur die wichtiges Stelle der Brust sollte gedeckt sein und zwar das Herz. Also die linke Brust. Die rechte Seite bleibt frei dadurch hat man mehr Bewegungsfreiheit. Außerdem wiegt der Panzer so gleich viel weniger. Auch mit dem Rückenteil werde ich so verfahren, dass nur die linke Seite geschützt ist.“

Nachdenklich runzelte Tenten die Stirn.

„Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.“

„Kann ich die Schmiede hier nutzen?“

„Ja klar, aber unter einer Bedingung.“

Kotaru hob die Augenbraue.

„Und die wäre?“

„Das du mir hilfst noch mehr davon herzustellen.“

„Oh.“

Spöttisch verzog Kotaru das Gesicht.

„Das sollte kein Problem darstellen.“

Tenten grinste.

„Und hört auf mich zu siezen. Wir gehören schließlich zur gleichen Familie.“
 

Überrascht blickte Sakura auf und musterte Shikamaru, der sie im Krankenhaus aufgesucht hatte. Schnell blickte sie sich um, jedoch fand sie nicht, was sie suchte.

„Kann ich dir beim Suchen behilflich sein?

Mit erhobenen Augenbrauen betrachtete Sakura Shikamaru.

„Ja ich brauche den Kalender. Diesen Tag muss ich mir rot makieren.“

Shikamaru schnaubte.

„Und wozu?“

„Das ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass du freiwillig ein Krankenhaus betrittst.“

Nun hob auch Shikamaru die Augenbrauen hoch und musterte Sakura so wie diese nur wenige Augenblicke zuvor.

„Ah ja.“

Ein leichtes Kichern entfloh Sakuras Kehle und sie lehnte sich an ihren Schreibtisch. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und hörte auf zu lachen. Mit ernsten Blick sah sie nun zu Shikamaru, der sich bisher noch keinen Zentimeter von der Stelle gerührt hatte.

„Spaß beiseite. Wenn du schon mich hier aufsuchst, ist doch immer etwas. Also was ist passiert?“

Nervös leckte sich Shikamaru über die Lippe.

„Es geht um Hinata. Sie hat mir letzte Nacht endlich alles erzählt.“

„Oje.“

Sakura seufzte und schloss die Augen. Was auch immer Hinata erzählt hatte, es musste schlimm sein, wenn Shikamaru nun schon zu ihr kam, um darüber zu reden.

„Komm rein und lass uns reden. Schliss die Türe hinter dir.“
 

Verwirrt blickte Hinata sich um. Im ersten Moment wusste sie nicht wo sie war, doch dann kehrte die Erinnerung an die letzte Nacht zurück. Traurigkeit und Wut erfassten ihren Körper und augenblicklich stieg die altbekannte Kälte wieder auf.

Sie biss sich auf die Lippe und wischte sich die aufkommenden Tränen aus dem Gesicht, bevor sie ihre Beine aus dem Bett schwang.

Was hatte sie nur geritten Shikamaru die ganze Wahrheit zu erzählen? Nicht einmal ihre Kinder kannten die ganze Wahrheit und auch Neji hatte sie es nicht erzählt. Nur Naruto wusste es. Er war der Einzige gewesen, dem sie es erzählt hatte. Er allein wusste von ihren Narben auf ihrem Rücken und den Schadtaten ihres Vaters. Nur er allein und so hätte es auch bleiben sollen. Dennoch hatte sie Shikamaru am Abend alles erzählt.
 

„Es ist schlimmer, als wir gedacht haben.“

Shikamaru stützte seinen Kopf in seine Hände, sodass er Sakura nicht ansehen musste. Wenn er sie hätte ansehen müssen, dann wäre ihm kein Wort mehr über die Lippen gekommen.

Sakura sagte nichts zu seinem Verhalten und auch nicht zu seinen Worten, sondern wartete ab. Sie hatte nicht gescherzt, als sie gesagt hatte, dass Shikamaru das letzte Mal zehn Jahre zuvor freiwillig ins Krankenhaus gekommen war. Schon allein die Tatsache, dass er wirklich vor ihr saß sprach für sich. Auch sein Verhalten sprach Bände. Das was Hinata ihm erzählt hatte, musste ihm unheimlich nahe gehen.

„Das es um die Beziehung von Hinata und ihrem Vater nicht gut stand, wussten wir ja schon immer. Besonders nach Hinatas Verbannung. Doch wir haben nicht einmal ansatzweise erkannt, was wirklich hinter den Kulissen abging.

Er hat sie seit dem Tod ihrer Mutter immer wieder verbal nieder gemacht, dass haben wir ja selber miterlebt. Doch er hat sie auch geschlagen. Irgendeinen Grund hat er immer gehabt. Meistens hat er sie mit der Begründung geschlagen, dass sie zu schwach sei. Am Anfang hat er sich wohl noch zurückgehalten, doch mit der Zeit wurde er immer hemmungsloser. Und es war auch nicht nur die Hand, mit der er zugeschlagen hatte.“

Sakura zog scharf die Luft ein, doch sagte nichts weiter dazu. Wenn sie Shikamaru in jenem Moment unterbrach, würde er womöglich nicht mehr weitererzählen. Es fiel ihm schwer darüber zu reden und sie konnte es nachvollziehen. Er gab sie einen Teil der Schuld. Er hatte es nicht gesehen, nicht gemerkt wie sie alle.

„Erinnerst du dich noch, dass sie mal eine Zeit lang nicht mehr zu Missionen und zum Training gekommen ist? Sie konnte es nicht, weil er sie halb tot geprügelt hatte. Noch heute kam man die Narben auf ihrem Rücken erkennen. Sie hat sie mir gezeigt.“

Er zitterte – doch weswegen. Vor Zorn, vor Wut, vor Hass, vor Schuldgefühlen?“

„Ich hab sie gefragt, warum sie uns nie was erzählt hat. Warum sie nie zu uns gekommen ist? Alles was sie sagte war: »Weil ihr dann nicht mehr sicher gewesen wärt.«“

Wieder schwieg Shikamaru und auch Sakura sagte nichts, doch der unausgesprochene Satz von Shikamaru hing in der Luft.

Hiashi hatte Hinata erpresst und zwar mit ihnen. Er hatte ihre besten Freunde bedroht und ähnlich wird er es wohl auch mit ihrer Familie gemacht haben.

Sakura seufzte und erhob sich. In ihr kochte alles, die Wut und Zorn auf Hiashi und vor allem auch auf sich selber.

„Wer weiß das Shikamaru?“

„Temari und die Kinder haben einiges mitbekommen.“

Nachdenklich fuhr sich Sakura mit ihrer Hand übers Gesicht.

„Dabei sollte es auch vorerst bleiben.“

„Was sollen wir jetzt tun? Was können wir tun?“

Sakuras Blick wanderte zu Shikamaru, der wieder seinen Kopf erhoben hatte.

„Im Moment nicht viel. Das einzige was wir tun können, ist Hinata von Hiashi fernhalten und nach dem Krieg dafür sorgen, dass er seine gerechte Strafe erhält.“

Doch beide wussten es besser. Für das was Hiashi Hinata angetan hatte, gab er keine gerechte Strafe.
 

Erfreut lief Naruto seinen Verfolgern entgegen, als er erkannte, um wenn es sich handelte. Auch wenn er Shion schon lange nicht mehr gesehen hatte, so erkannte er sie doch zugleich. Neben ihr lief Jiraiya her, der sich angeregt mit ihr unterhalten hatte, jedoch verstummte, als er Naruto erblickte. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht sowie auch auf das Gesicht von Shion. Beide blieben stehen und auch hinter ihnen kamen die Kämpfer zum Stehen, die Shion folgten.

Innerhalb von wenigen Augenblicken blieb war Naruto bei ihnen und verbeugte sich höflich vor Shion.

„Es freut mich, dich wiederzusehen, Shion.“

Ein leises Kichern entfloh Shions Kehle.

„Seit wann bist du denn so höflich?

Naruto blickte auf und blickte ihr in die Augen. Nur innerhalb konnte Shion in seinen Augen lesen und ihr Lächeln nahm einen traurigen Zug an.

„Verstehe. Du nutzt diese Höflichkeit nur für deine Zwecke aus.“

Sie drehte sich zu ihren Leute herum und gab ihnen ein Zeichen, dass sie eine kurze Pause machen konnten, bevor sie sich wieder Naruto zu wandte.

„Du hast dich verändert. Doch letztendlich ist dies nicht unerwartet gekommen.“

Naruto nickte.

„Du hast es bei meinem letzten Besuch vorhergesehen, nicht wahr?“

Shion nickte und dachte an den letzten Besuch des jungen Mannes vor 12 Jahren zurück. Damals hatte er noch etwas von dem Ninja, der er einst in Konoha gewesen war. Vorlaut, frech und chaotisch – doch nun war er anders. Man könnte sogar sagen, dass er das komplette Gegenteil geworden war.

„Ich möchte eure nostalgischen Erinnerungen ja nur ungerne stören, doch mich würde brennend der Stand der Dinge interessieren.“

Naruto nickte und begann von ihrem Plan zu erzählen.
 

Die Sonne hatte bereits den tiefsten Stand erreicht, als Kushina ihren Leute ein Zeichen gab, dass sie anhalten sollten.

Sie hatten bereits einen weiten Teil der Wüste durchquert und hinter sich gelassen. Sie lagen gut in der Zeit, jedoch wollte es Kushina auch nicht übertreiben. Die Nuke-nin und ihre Pferde brauchte ein wenig Ruhe und etwas Schlaf.

Schnell wurden die Aufgaben verteilt. Innerhalb von wenigen Augenblicken war ein komplettes Lager aufgebaut, während sich Kyota und Toriko als Wachen nützlich machten. Doch es war still und am Himmel war nicht eine einzige Wolke zu sehen. Dafür leuchteten die Sterne umso heller.

Einen kurzen Augenblick lang betrachtete Kushina den Himmel, bevor sie sich nachdenklich über die Landkarte beugte.

Sie hatten zirka noch einen anderthalben Tagesritt vor sich, bevor sie an der vereinbarten Position ankamen. Damit hatten sie noch mehr Zeit sich mit den örtlichen Begebenheit vertraut zu machen und bereits Vorbereitungen zu treffen, bevor die Suna-nin eintrafen.

Seufzend ließ sich Michiru neben ihr nieder und streckte sich, bevor sie einen Blick über Kushinas Schulter warf. Ein zufriedenes Lächeln zierte ihr Gesicht.

„Na das sieht doch gut aus.“

„Ja, aber noch hat der Kampf nicht begonnen.“

Michiru nickte und schwieg wieder, während sie den Himmel betrachtete. Sie runzelte die Stirn und strich sich dabei eine Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht.

„Kushina?“

„Mhm.“

„Was wünschst du dir eigentlich? Ich meine, wenn wir den Krieg gewonnen haben.“

Kushina betrachtete Michiru einen Augenblick nachdenklich und blickte dann wie sie in den Himmel.

„Noch haben wir ihn nicht gewonnen.“

„Jetzt sei doch nicht zu pessimistisch.“

Dies zauberte Kushina ein kleines Lächeln aufs Gesicht.

Wenn es einen Optimisten in ihrem Team gab, dann war es Michiru. Es war egal wie die Chancen stand einen Kampf zu gewinnen, sie glaubte immer an ihren Sieg. Sie trug stets eine so starke Hoffnung in sich, dass diese ihr eine schier unglaubliche Kraft und Willen verlieh.

„Ich weiß nicht, ich habe nicht darüber nachgedacht.“

„Echt? Also ich habe einen Wunsch. Ich will unbedingt heiraten und das mit allem drum und dran.“

Perplex sah Kushina Michiru an, bevor sie laut auflachte, doch was sie nicht die Einzige. Jeder der anderen Nuke-nin hatte sie gehört.

Es hatte etwas befreiendes, als ob ihnen in jenem Augenblick ein Last von den Schultern genommen wurde.

Beleidigt drehte sich Michiru um.

„Ich habe wenigsten einen Wunsch.“

Kushina legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Nimm es uns nicht übel. Es kam nur einfach so überraschend.“

„Genau.“

Kira war zu ihnen getreten und hatte sich ihnen gegenüber niedergelassen.

Immer noch sauer, warf Michiru ihren einen wütenden Blick zu.

„Und hast du einen Wunsch?“

„Klar doch. Ich will mir alle möglichen Bibliotheken der Ninja-Nationen ansehen und soviele Bücher wie möglich lesen.“

„Da hast du dir ja was vorgenommen.“

Nun kamen auch die anderen näher und nach anfänglichen Zögern stellte sich heraus, dass jeder schon einen Wunsch hatte, den er sich nach Ende des Krieges erfüllen wollte. So wollte Kyota ein richtiges Feuerwerk veranstalten, anstatt immer nur Bomben zu bauen. Takeo wollte durch die dichten Wälder von Konoha streifen und Toriko wünschte sich eine Reise zum Tempel der Priesterin Shion, um dort noch mehr über Bannsprüche und -kreise zu lernen. Inaki wollte ebenso wie Kira durch die Länder der Ninja-Nationen ziehen, jedoch nicht um die Bibliotheken zu besuchen, sondern um die verschiedensten Kuchen zu probieren. Hikaru wünschte sich nochmal eine Reise ins Ausland und Jiro hatte sich vorgenommen, Pflanzenkunde zu studieren.

Ruhig hörte Kushina ihnen zu und fühlte sich in ihrer Gegenwart einfach nur wohl. Es beruhigt sie und ihre Nervosität legte sich etwas. Während sie den anderen zuhörte, konnte sie die Gedanken an den bevorstehenden Kampf etwas beiseite schieben und einfach sie selber sein.

Sie war in jenem Moment keine Nuke-nin noch die Anführerin der jüngeren Generation. Sie war einfach nur Kuhsina und niemand sonst.

„Und weißt du nun, was du dir wünscht?“

Überrascht blickte Kushina auf. Sie hatte nicht gedacht, dass ihr die Frage nochmal gestellt werden würde. Alle sahen sie nun an, selbst Michiru, die nie lange jemanden böse sein konnte.

„Nun ich würde unglaublich gerne mal Ichirakus Ramen probieren.“
 

Erschöpft schloss Konishi die Türe hinter sich und streifte seine Schuhe ab. Leise und vorsichtig stapste er durch den Gang in die Küche, da er niemanden mehr wecken wollte. Es war spät geworden, da Lee und Gai, darauf bestanden hatte, dass er noch zum Essen bleiben sollte, als er Hime heim gebracht hatte. Natürlich gab es bei den Beiden keine Widerrede. Er konnte gegen die Beiden nicht ankommen, denn das konnte nur die Wenigsten wie Tsunade, Neji und Tenten.

Er seufzte auf und öffnete die Türe zur Küche. Überrascht stellte er fest, dass die Küche noch hell erleuchtet war und das sein Vater noch am Küchentisch saß. Seine Augen waren geschlossen und er atmet regelmäßig tief ein und aus. Er wirkt müde und sehr erschöpft.

Konishi konnte es ihm nicht verdenken, schließlich hatte er die letzte Nacht teilweise mitbekommen, was sich im Gästezimmer abgespielt hatte. Bei dem bloßen Gedanken daran lief es ihm eiskalt den Rücken herunter.

Er schüttelte den Kopf und wandte sich dem Küchenschrank zu, aus dem er sich eine Tasse holte und sich von dem Tee, den seine Mutter gemacht hatte, einschenkte. Gerade als er die Kanne Tee zurückstellen wollte, rührte sich sein Vater hinter ihm.

„Du kommst spät, Konishi.“

„Ich wurde von Lee und Gai aufgehalten.“

Shikamaru seufzte laut auf und erhob sich vom Tisch. Er trat auf Konishi zu, um sich wie er Tee einzuschenken.

„Wie weit seit ihr?“

Konishi nippte kurz an seinem Tee, bevor er antwortete.

„Wir sind fertig. Das Tor ist repariert und der Gruppenplan steht auch. Ich werde an der vordersten Front kämpfen zusammen mit Hime und Takeshi vom Imurata-Clan. Und was ist mit dir?““

Shikamaru nickte.

„Nun morgen verteilen wir die gesamte Ausrüstung und Waffen. Eigentlich sollte sie heute schon vergeben werden, doch Tenten hat nochmal alles über den Haufen gehauen dank Kotaru.“

Überrascht sah Konishi seinen Vater an.

„Wie das denn?“

Mürrisch verzog Shikamaru das Gesicht.

„Tja, der Junge ist im Schmiedehandwerk bewandert und hat Tenten einen verbesserte Brustpanzer gezeigt, der uns weniger in unserer Beweglichkeit einschränkt. Daraufhin haben Tenten, ihr Team und Kotaru angefangen sämtliche Brustpanzer zu ändern. Als ich fort bin, haben sie noch gearbeitet und werden dies wahrscheinlich noch immer tun.“

Konishi seufzte und trank seinen Tee.

„Irgendwie fasziniert mich diese Familie.“

Überrascht sah Shikamaru auf.

„Wie kommst du darauf?“

„Nun … ich hab schon öfters mit Verbrechern zu tun gehabt. Sie alle waren grausam und brutal. Auf mich wirkte sie leer, verkommen und verdorben. Doch bei der Uzumaki-Familie habe ich nicht ein einziges Mal das Gefühl gehabt, dass sie so sind. Sie haben vielmehr etwas Menschliches an sich, was ich bei Nuke-nin nicht erwartet hätte. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass Naruto Uzumaki damals die Leute umgebracht haben soll. Ich glaube nicht, dass er in der Lage ist Unschuldige zu töten.“

Konishi sah auf und blickte seinen Vater an.

„Du glaubst es auch nicht genauso wie Mutter, oder?“

Shikamaru sah seinen Sohn einige Augenblicke lang an, bevor ein Lächeln sich auf sein Gesicht schlich.

„Nein, ich glaube es nicht. Ich war damals und bin auch noch heute von Narutos Unschuld überzeugt.“

„Du warst einer der Freunde von Naruto Uzumaki, oder?“

„Ja, Naruto ist mein Freund. Einer meiner besten Freunde, auch wenn er früher ein riesiger Trottel war. Tollpatschig, kein Taktgefühl und voreilig – so ist Naruto gewesen. Er war auch nicht unbedingt der Schlauste, jedoch lernte er schnell und verstand es die Leute zu begeistern. Egal wohin er ging, er konnte die Leute begeistern und mit ihnen schnell Freundschaft schließen. Er war immer für seine Freunde da und hatte ein offenes Ohr für sie. Ein Versprechen, das er gab hielt er, selbst wenn es ihn das Leben gekostet hätte. Die Beziehungen zu Suna waren zum Teil sein Verdienst und auch Sasukes Wiederaufnahme ins Dorf haben wir ihm zu verdanken.“

Konishi konnte die Freude sehen, mit welcher Shikamaru über die Vergangenheit sprach. Man konnte die Zuneigung sehen, die sein Vater für Naruto übrig gehabt hatte.

„Nicht nur mir ging es so, sondern auch den anderen. Umso weniger konnten wir uns erklären, warum Naruto die Menschen umgebracht haben sollte. Es konnte einfach nicht stimmen und dies taten wir auch laut kund. Jedoch blieb dies nicht ohne Folge. Dafür dass wir unsere Meinung sagte, tat man uns unsere Stellungen aberkennen. Plötzlich mussten wir alle bei Null anfangen und die Menschen im Dorf begangen uns zu verachten. Doch auch wir verachteten sie und besonders die Leute. Die damals das Urteil über uns gefällt hatten.“

„Und Tsunade?“

„Der und Jiraiya waren die Hände gebunden gewesen. Sie konnte sich der Entscheidung des Rates nur beugen, da sie in der Unterzahl waren. Damals hat auch Jiraiya entschieden nie wieder Schüler auszubilden. Damit hatte er sich natürlich den Zorn des Rates auf sich gezogen.

Doch trotz der Strafe war ich nicht willens einfach aufzugeben. Und ich tat etwas, was mir der Rat schrecklich übel nahm.“

Shikamaru nahm einen Schluck Tee und sah seinen Sohn an.

„Noch bevor Naruto diese Tat angehängt wurde, warst du schon auf der Welt. Temari und ich hatten beschloss, dass Naruto dein Pate werden sollte.“

Konishi verschluckte sich an seinem Tee und holte keuchend Luft. Überrascht sah er seinen Vater an. Schon oft hatte er sich gefragt, wieso er keine Paten hatte wie Teru und Riku. Manchmal war er sogar auf die Beiden eifersüchtig gewesen, doch zu fragen hatte er sich nie getraut.

„Warum Naruto?“

Gequält lächelte Shikamaru.

„Das haben mich die anderen auch immer gefragt. Ich habe dir doch gesagt, dass Naruto nicht unbedingt der Schlauste war. Sein Intuition war jedoch besser als bei jeden Anderen. Er war der Erste, der erkannte, dass Temari und ich gut zusammenpassten. Er schaffte es sogar mich und Temari zusammen zu bringen. Auch als Temari mit dir schwanger war, merkte er es als erster. Manchmal glaube ich sogar, dass es ohne ihn noch lange gedauert hätte, bis ich mit ihr zusammengekommen wäre.“

„Aber das sind doch keine Gründe.“

„Stimmt, das meinte Choji damals auch. Doch ich hatte einfach das Gefühl, dass es richtig war, ihn als deinen Paten einzusetzen. Bis über beide Ohren hat er gestrahlt, als ich es ihm sagte und war richtig aufgeregt gewesen. Man hatte ihn nicht beruhigen können und noch bevor du auf der Welt warst, ist er losgezogen, um dir Spielzeug und Babykleidung zu kaufen. Ich dachte und glaube auch heute noch, dass er dir ein guter Pate hätte werden können.“

Einige Zeit schwiegen die Beiden, doch dann durchbrach Konishi die Stille.

„Und wer ist meine Patin? Hinata?“

„Ja. Temari wollte sie als deine Patin haben. Hinata hatte sich von jeher immer gut mit deiner Mutter und ihren Brüdern verstanden. Außerdem war Hinata deiner Mutter eine große Hilfe gewesen, als sie hierher nach Konoha gezogen war, um mit mir zusammen zu leben. Hinata war eine treue und liebevolle Seele, der wir dich ohne Probleme anvertrauen wollten und konnten. Doch dann war alles anders gekommen, als wir geplant hatten.“

„Die Verbannung?“

„Ja genau. Nach ihrer Verbannung hatte es sich der Rat in den Kopf gesetzt, dass sie Hinata und Naruto als deine Paten in den Papieren entfernen wollten. Doch Temari und ich haben uns ihren Willen widersetzt, da wir damals glaubten, dass die Wahrheit noch gefunden werden würde und die Beiden schon bald nach Konoha zurückkehren würden. Doch sie kehrte nicht zurück und auch die Wahrheit wurde nicht gefunden.“

„Sind die Beiden damals schon zusammen gewesen?“

An dieser Stelle lachte Shikamaru laut auf.

„Nein sind sie nicht. Hinata war aber in Naruto verknallt gewesen, was jeder im Dorf erkannt hatte, außer Naruto. Intuition hin oder her, in Bezug auf sich selber war seine Intuition gleich null. Umso mehr hat es mich gefreut, dass die Beiden dann doch zusammengefunden haben.“

Konishi schnaufte belustigt und stellte seine leere Tasse beiseite.

„Da scheine ich je sehr lustige Paten zu haben.“

„Du nimmst es einfach so hin?“

Konishi zuckte gleichgültig mit den Schultern.

„Wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Uzumakis solche Verräter sind, wie alle sagen. Ich habe gesehen, wie sie mit anderen umgehen und wie sie sich geben. Außerdem wer hat schon Auserwählte als Pateneltern?“

„Und Hime?“

„Wir werden einen Weg finden müssen, damit zu leben. Doch nun möchte ich meine Paten gerne mal kennenlernen.“

Mit einem breiten, ehrlichen Grinsen verabschiedete sich Konishi von Shikamaru.
 

1Tag vor Kriegsbeginn
 

Die Sonne begann aufzugehen, als Kotaru sein Werkzeug beiseite legte. Die ganze Nacht hatte er, Tenten und ihr gesamtes Team durchgearbeitet, um die Ausrüstung zu ändern und zu verbessern. Er musste zugeben, dass er reichlich stolz auf sich und die Arbeit die er geleistet hatte, war. An die tausend Brustpanzer hatte sie in der Nacht geändert und dies grenzte an ein kleines Wunder. Dies war nur durch den unermüdlichen Willen von Tentens Team zu schaffen gewesen.

Müde wankte er nun auf eine der Bänke zu, um sich wie die anderen des Teams darauf nieder zu lassen. Von ein paar Seiten wurde ihm freundschaftlich auf die Schulter geklopft und Lob wurde ihm ausgesprochen. Wenn er denn nicht so müde gewesen wäre, dann hätte er den Leuten wohl gesagt, dass sie das sein lassen sollten.

Doch in jenem Moment war ihm alles egal. Freudig nahm er die Flasche mit Wasser entgegen, die man ihm reichte und nahm einen gewaltigen Schluck. Er reichte die Flasche noch weiter, bevor er sich an die Wand lehnte und sein Kopf kippte.

Dass er alle ausgeliefert war ihm egal genauso, dass er zur Seite kippte und sein Kopf auf der Schulter seines Nachbars zum Liegen kam. Die Dunkelheit holte ihn ein und wiegte ihn in einen erholsamen Schlaf.
 

Grinsend betrachtete Tenten Kotaru, bevor sie eine Decke über ihn ausbreitete und auch seinem Nachbarn eine reichte. Dem schien es nichts auszumachen, dass sich Kotaru bei ihm anlehnte. Immerhin hatte er die gesamte Nacht mit dem Jungen zusammengearbeitet und hatte ihn dabei kennengelernt.

Trotz der raue Schale, die Kotaru an den Tag legte, war er doch ein liebe Junge, der viel zu schnell den Kinderschuhen entwachsen war. Doch eins wusste der Mann, dass von dem Jungen genauso wenig Gefahr ausging wie von einer Maus.

Der Mann breitete die Decke über sich aus und es dauerte nicht lange, bis auch er eingeschlafen war.
 

Vorsichtig blickte Yuki um die Ecke und betrachtete die Eingangshalle des Krankenhauses. Eilig und geschäftigt liefen die Menschen hin und her und nahmen die letzten Maßnahmen vor Kriegsbeginn vor.

Langsam trat Yuki ein, doch keiner nahm von ihr Notiz, vielmehr ignorierte man sie. Sogleich wollte sich Yuki auch wieder herum drehen und gehen, jedoch stand bereits jemand hinter ihr und hielt sie auf.

Erschrocken blickte sie auf und erkannte Ino, die sich hinter sie gestellt hatte. Ein freundliches Lächeln begrüßte Yuki, was sie nur zaghaft erwidert. Sie fühlte sich schrecklich unwohl an diesem Platz. Doch Ino ließ sie nicht vorbei. Sie hielt sie sogar an der Schulter fest, damit sie nicht weglaufen konnte.

„Dich habe ich gesucht.“

Ohne noch etwas weiteres zu sagen, schnappte sie sich Yuki am Handgelenk und zog sie hinter sich her durch die Gänge des Krankenhauses. Unterwegs grüßten die Leute Ino und warfen Yuki einen teils fragenden aber auch teils bösartigen Blick zu.

Ein roter Schimmer legte sich auf Yukis Wangen und sie senkte den Blick um die Leute nicht sehen zu müssen.

Eigentlich war sie zum Krankenhaus gekommen, um zu fragen, ob sie den Menschen dort behilflich sein konnte. Denn sie wollte nicht ewig herum stehen und nichts machen. Jedoch hatte sie jedes Mal, wenn sie vor dem Krankenhaus stand, der Mut verlassen, jemanden anzusprechen oder es auch nur zu betreten. Ständig hatte man ihr diese Blicke zugeworfen und sie abschätzend gemustert, der ihr allen Mut geraubt hatte.

„Ich hab mich schon gefragt, wann du wohl zu uns kommen würdest.“

Bei der Aussage sah Yuki auf und betrachtete Inos Rücken.

„Sie wussten, dass ich kommen würde?“

„Ich hab dich die letzten Tage immer vor Krankenhaus stehen sehen, doch scheinbar hat dir der Mut gefehlt. Hätte er mir bei den Blick wohl auch. Du bist ziemlich schüchtern, was?“

Yuki erstarrte und blieb stehen, sodass auch Ino stoppte. Verwundert sah sich Ino nach Yuki um, während diese sich auf ihre Lippe biss und die Hände zu Fäusten ballten.

„Als Nuke-nin habe ich versagt.“

„Warum?“

„Weil ich es nicht schaffe, meinen Gefühle vor den Leute zu verstecken.“

Nachdenklich runzelte Ino die Stirn und trat näher zu Yuki hin.

„Also ich finde, dass du es manchmal doch schon ganz gut schaffst. Eine Maske zu tragen, wie es dein Freund tut braucht viel Erfahrung, aber die hast du noch nicht, oder?“

Yuki schüttelte den Kopf.

„Siehst du. Außerdem solltest du dich nicht daran messen, was du noch nicht kannst, sondern was du kannst.“

„Was ich kann?“

Yuki sah Ino an und ihre starren Züge nahmen einen weichen Zug an, bevor sie zustimmend nickte.

„Ja.“

„Und jetzt komm. Ich will dich Sakura vorstellen. Im Moment können wir jeden Medical-nin gebrauchen und du bist doch eine.“

Es war keine Frage die Ino stellte, sondern eine felsenfeste Aussage.

Überrascht hob Yuki die Augenbrauen.

„Woher wissen sie das?“

„Von Hinata. Sie meinte, dass du ganz gut seist.“

In Yuki machte sich eine angenehme Wärme breit. Hinata mochte ein liebevoller und geduldiger Mensch sein, doch in der Heilkunst erwartete sie hohe Perfektion und erzog ihre Schüler sehr streng. Das Hinata sie gelobt hatte, erfüllte Yuki mit Stolz.

„Ja, ich bin eine Medical-nin.“

Darauf lachte Ino und lief weiter.

„Dann komm, Yuki.“
 

Hinata öffnete leise die Türe und schlich durch die Flure des Hauses. Noch immer lag ihr das Gespräch mit Shikamaru schwer im Magen, doch allmählich fühlte sie sich besser. Vor allem wollte sie nicht länger im Bett liegen. Sie brauchte Bewegung und eine Aufgabe.

Sie hatte sich vorgenommen im Krankenhaus bei Sakura vorbei zu sehen und sie zu fragen, ob sie noch Hilfe gebrauchen könnte.

Ohne ein Geräusch zu erzeugen, schwebte sie regelrecht die Treppe hinunter und lief eilig auf die Türe zu. Flink schlüpfte sie in ihre Schuhe und wollte die Türe öffnen, als sie hinter sich die Geräusche näher kommender Füße vernahm.

Sie hielt inne und drehte sich um.

Auf der Treppe stand Konishi und betrachtete sie eingehend von oben bis unten. Er legte den Kopf schräg und lächelte Hinata leicht verlegen an.

„Du willst doch nicht heimlich verschwinden, Tante?“

Hinata klappte der Mund auf, doch kein Wort kam ihr über die Lippen. Stattdessen schlug sie sich die Hände vor den Mund und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Ein Zittern durchlief ihren Körper.

Konishi überwand die letzten Meter zwischen ihnen beiden und umarmte Hinata.

„Schön dich kennen zu lernen.“

Nun brach bei Hinata die letzte Zurückhaltung zusammen und sie ließ ihren Tränen freien Lauf, während sie Konishis Umarmung nun erwiderte.

„Es ist lange her, Konishi.“
 

Mit einem Lächeln beobachtete Shikamaru die Szene, die sich gerade in seinem Eingangsbereich abspielte. Er hätte nicht gedacht, dass Konishi die Nachricht über seine Pateneltern so gut aufnehmen und auch so gut darauf reagieren würde. Eher hatte er mit Ablehnung und Verachtung gerechnet, jedoch war dies sichtbar nicht der Fall.

„Ach, ich liebe Happy Ends.“

Temari war zu ihm getreten und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. Auch auf ihrem Gesicht war ein Lächeln zu erkennen ebenso wie die Erleichterung, dass alles so gut gelaufen war.

„Ich glaube wie sollten sie nicht stören.“

Shikamaru nickte nur, während er sich umdrehte und wieder in sein und Temaris Zimmer zurück ging. Da der Haupteingang blockiert war, musste er wohl oder übel mit dem Fenster als Ausgang Vorliebe nehmen.
 

Gähnend streckte sich Hauro. Er hatte die Nacht nicht besonders gut geschlafen und dementsprechend war auch seine Laune. Neben ihm lief Tenko her, der auch alles andere als gesprächig war.

Riku hingegen schien bester Laune zu sein, die zwei Schritte vor ihnen lief und jeden, den sie kannte fröhlich grüßte.

Mit einem mürrischen Gesicht steckte Hauro seine Hände in die Hosentaschen und blickte zum Himmel, der vollkommen wolkenlos war. Die Sonne strahlte angenehm sanft auf sie herab. Hauro schnaubte. Das Wetter passte so überhaupt nicht zu der momentanen Lage.

Eigentlich sollte man das Wetter genießen und dabei faul im Gras liegen und sich nicht auf einen Krieg vorbereiten, der schnell näher kam.

Doch vor allem vermisste er Kushina. Seit er sich von ihr vor einer Woche getrennt hatte, hatte es nicht eine Stunde gegeben, wo er nicht an sie gedacht hatte. Er vermisste ihre Stimme, ihren Geruch, ihr seltenes Lachen. Er vermisste ihre vorlaute Art und ihren Sarkasmus. Er vermisste einfach alles an ihr.

Seufzend wandte er den Blick vom Himmel ab und sah zu Tenko hinüber. Er war nicht viel besser drauf als er selber, was jedoch nicht am Liebeskummer lag. Hiashi führte sich wohl mal wieder als Tyrann zu Hause auf, worunter er ziemlich zu leiden hatte. Hinzu kam die Sorge um Tenji, der bei den Nuke-nin geblieben war. Trotz aller Beteuerungen von Neji sorgte sich Tenko um seinen kleinen Bruder.

Nun sah Hauro zu Riku, die fröhlich vor ihnen herlief. Wenn man sie so sah, konnte man denken, es wäre Friede, Freude, Eierkuchen. Riku war und blieb der Optimist in der Gruppe. Er wollte nicht wissen, was erst passieren musste, dass sie ihre gute Laune verlor.

Sie erhob ihre Hand und winkte Tenten zu, die bereits auf sie wartete.

„Da seid ihr ja.“

Tenten erhob sich von ihrem Stuhl und trat näher zu ihnen. In der Hand hielt sie mehrere Listen, die sie den Dreien reichten.

„Auf den Listen sind alle Ninjas verzeichnet, die sich heute noch ihre Ausrüstung abholen müssen. Eigentlich hätte wir sie gestern schon vergeben, doch wir haben heute Nacht noch letzte Veränderungen vorgenommen, deshalb sie wir ein wenig spät dran. Kommt mit, ich erklär euch noch schnell das System, wo ihr was findet.“

Schnell zeigte Tenten ihnen das Lager und erklärte ihnen das Ordnungssystem. Eigentlich war es relativ einfach, doch Hauro fühlte sich einfach nur müde und erschöpft. Er wünschte sich nichts mehr als sein Bett.

„Habt ihr noch Fragen?“

Alle schüttelten den Kopf.

„Gut, dann danke nochmal, dass ihr einspringt.“

Lächelnd winkte Riku ab.

„Ach was. Das machen wir doch gerne. Schließlich haben wir ja unsere eigentlichen Aufgaben schon erledigt.“

„Verstehe. Und steht schon fest, wo ihr kämpfen werdet?“

Die Atmosphäre verdunkelte sich merkbar und Riku, Tenten und Hauro wichen vor Tenko zurück. Finster blickte Tenko seine Mutter an, die einen wunden Punkt erwischt hatte.

„Wir werden in den letzten Reihen stehen. Wir gehören zum Koordinationsgruppe. Mit meinem Byakugan soll ich die Bewegungen des Feindes im Augen behalten, während Riku und Hauro Babysitter spielen dürfen.“

Damit drehte er sich um und verschwand aus dem Lager, während Tenten ihm perplex hinterher sah.

„Hab ich was falsches gesagt?“

„Nein, ihm gefällt es nicht, dass er die Prinzessin ist, die von uns beiden Rittern beschützt werden soll.“

Tenten legte sich die Hand über die Augen und schüttelte den Kopf.

„Als Ninja kann ich ihn verstehen, denn ich würde auch lieber kämpfen als mich beschützen lassen. Als Mutter jedoch bin ich doch sehr beruhigt, dass er nicht an der vordersten Front kämpfen muss.“

Riku und Hauro warfen sich einen Blick zu, bevor sie wieder zu Tenten sah und synchron sprachen: „Meinen unsere Mütter auch.“
 

„Es tut mir leid, dass wir nie für dich da waren.“

Überrascht sah Konishi zu Hinata, die neben ihm auf der Terrasse saß. Traurigkeit zeichnete ihr Gesicht.

„Warum entschuldigst du dich? Du konntest doch als Nuke-nin schlecht ins Dorf marschieren und mich besuchen kommen.“

Ein trauriges Lächeln huschte kurz über Hinatas Gesicht und sie blickte zu den Bäumen, die sich sachte ihm Wind bewegten.

„Und doch waren wir dir nie die Pateneltern, die du verdienst hättest.“

Sie zog ihre Beine nahe an ihren Körper heran und legte ihren Kopf auf den Knien ab. Sanft fuhr der Wind durch ihre kurzen Haare.

„Ich bin damals so glücklich gewesen, dass Temari mich zu deiner Patin bestimmt hatte. Nie hatte ich damit gerechnet. Gerade deswegen war ich so stolz darauf. Ich hatte mir geschworen, dass ich die beste Patin der Welt für dich werde.“

Sie schnaubte kurz auf.

„Doch alles, was ich mir vorgenommen hatte, löste sich in dem Moment auf, da ich verbannt wurde. Meine Wünsche und Vorstellungen zerplatzten wie eine Seifenblase.“

Sie schwiegen und jeder der Beiden hing in jenem Moment seinen Gedanken nach. Es hätte so vieles anders sein können, wenn die Verbannung nicht gewesen wäre.

„Was hättest du denn vorgehabt, wenn du nicht verbannt worden wärst?“

Kurz zögerte Hinata, bevor sie antwortete.

„Ich wäre viel mit dir spazieren gegangen und hätte dir die Schönheit der Natur gezeigt. Außerdem wollte ich für dich da sein, wenn du jemanden zum Reden brauchst. Halt jemand mit dem über das Reden konntest, über das du nicht mit deinen Eltern oder Naruto reden konntest.“

Sie lächelte ihn ehrlich und liebevoll an und er erwiderte dieses Lächeln.

„Und was hätte mir Naruto beigebracht?“

„Die Dummheiten.“

Beide sahen sich kurz an, bevor sie beide auflachten. Dieses Lachen war befreiend und sie vergaßen die Situation in der sie steckten. Alles was zählte, war dieser Moment, den sie als Patensohn und Patentante zusammen verbrachten.

Langsam kriegten sie sich wieder ein.

„Erzähl mir mehr von Naruto.“

„Nun Naruto ist Naruto.“

Skeptisch zog Konishi die Augenbraue hoch.

„Das nenne ich aber eine informationsreiche Antwort.“

Doch Hinata ließ sich davon nicht beirren und lächelte weiter.

„Ich lebe nun schon seit mehreren Jahren mit Naruto zusammen, doch bis heute habe ich noch lange nicht jede Seite an ihm entdeckt. Ich kann ihn mit vielen Worten beschreiben und doch sind sie nicht ausreichend. Außerdem solltest du ihn selber kennenlernen, um dir ein eignes Urteil über ihn zu bilden.“

Konishi seufzte auf. Das war eindeutig nicht die Antwort, die er erwartet hatte.

„Kannst du mir nicht wenigsten etwas erzählen?“

Nun war es an Hinata die Augenbrauen hoch zu ziehen. Sie runzelte die Stirn und dachte kurz nach.

„Nun so viel kann ich dir sagen – Naruto liebt dich wie eins seiner eignen Kinder. Er hat in den letzten Jahren oft an dich gedacht und wann immer er die Möglichkeit hatte, etwas über dich zu hören, so hat er diese Chance ergriff. Er hat dich wirklich sehr gerne. Er wäre dir sicherlich ein guter Patenonkel gewesen.“

Konishi nickte.

„Ja, das hat mein Vater auch schon gesagt.“

Konishi erhob sich und streckte sich. Die Sonne hatte ihren Zenit schon überschritten und wanderte langsam auf den Horizont zu. Die Zeit war rasend schnell vergangen, doch es war ihm gar nicht so aufgefallen. Er hatte die Zeit mit Hinata sehr genossen.

Mit Schwung drehte er sich um.

„Wie wäre es, wenn wir unsere Ausrüstung abholen gehen?“

Hinata lächelte sanft.

„Es spräche nichts dagegen.“
 

Der Wind wehte durch ihre Haar und trug den Geruch von Erde und Kräutern mit sich. Tief atmete sie diesen erfrischenden Luft ein und versuchte den salzigen Geschmack des Meeres zu vergessen. Endlich hatte sie wieder festen Boden unter den Füßen. Nichts was schwankte mehr und brachte ihren Magen dazu, rückwärts zu arbeiten.

Genießerisch schloss sie die Augen und nahm die Umgebung und die Natur mit all ihren Sinnen auf. Sie liebte die Erde, die Pflanzen und den Wind. Diese brachte sie nicht aus der Ruhe.

„Meisterin Mikoto.“

Hiro war zu ihr getreten. Er war ziemlich groß und stellte sich so, dass er Mikoto komplett mit seinem Schatten überzog. Seine Hand lag am Griff seiner Sense, die scheinbar lässig über seine Schulter gelegt war.

Doch Mikoto kannte ihn besser, um zu wissen, dass dies nur ein Trugschluss war. Hiro war längst nicht so lässig wie er nach außen hin den Anschein wahrte.

„Was ist los?“

„Die Kiri-nin berichten von drei Schiffen, die sich unserem Anlegeplatz nähern, jedoch gehören sie nicht zu ihren Leute.“

Mikoto verengte ihre Augen zu Schlitzen.

„Was sagt die Mizukage?“

„Sie will euch sprechen.“

Mikoto nickte und folgte Hiro.
 

„Er schläft also hier. Das überrascht mich jetzt.“

Hinata streifte sich gerade den Brustpanzer über, den Riku ihr reichte. Mit ein paar einfachen und schnellen Handgriffen schloss sie die Schnallen und befestigte den Panzer, damit dieser nicht verrutschen konnte. Danach ergriff sie die Schützer und die Waffentaschen, die bereits dalagen, während sie Rikus Worten lauschte, die ihr schnell die Lage erklärte.

Als sie endete, lächelte Hinata kurz auf.

„Scheinbar taut er endlich ein wenig auf.“

Fragend blickte Riku sie an, doch Hinata sagte nichts weiter, sondern warf einen schnellen Blick über die Liste der noch abzuholender Ausrüstung. Dabei fiel ihr ein Name ins Auge.

„Riku bring mir doch bitte Yukis, Inos und Sakuras Ausrüstung. Ich werde sie ihnen bringen.“

Riku nickte und verschwand in den hinteren Räumlichkeiten, um die gewünschten Sachen für Hinata zu besorgen. Die wandte ihren Blick inzwischen Konishi zu, der ebenfalls seine Ausrüstung von Tenko erhielt, der ziemlich mürrisch drein blickte.

Doch dann wandte sie sich zu der Türe, die zu den Ruheräumen von Tentens Team führte und öffnete sie. Leise trat sie ein.

Die ersten aus dem Team waren bereits wieder auf den Beinen und gingen eifrig ihren Angelegenheit nach. Schnell wanderten Hinatas Augen durch den Raum und entdeckten schließlich den dunklen, strubbligen Schopf ihres Sohnes. Dieser blickte verschlafen und etwas desorientiert aus der Wäsche. Scheinbar war er soeben erst aufgewacht.

„Einen guten Sohn hast du da.“

Hinata drehte ihren Kopf nach links. Tenten war still und leise zu ihr getreten und begrüßte sie mit einem strahlenden Grinsen, welches Hinata nur zu gerne kurz erwiderte. Sie hatte Tenten sehr vermisst. Die beiden Frauen hatte schon immer einen guten Draht zueinander gehabt, besonders nachdem Tenten angefangen hatte mit Neji auszugehen. Selbst die Jahre der Trennung und der Verbannung hatte daran nichts ändern können.

Kurz nahm Tenten Hinata in den Arm und drückte sie, was jedoch Hinata nicht erwiderte, so gerne sie es auch getan hatte. Es war eine Sache ein Lächeln zu erwidern, jedoch ging eine Umarmung zu weit. Hinata musste sich tierisch am Riemen reißen, schließlich hatte sie ihrem Dorf gegenüber noch Verpflichtungen.

Tenten, die merkte, dass Hinata ihre herzliche Umarmung nicht erwiderte, ließ von ihr wieder ab und schenkte Hinata einen fragenden Blick. Eine Antwort erhielt sie nicht, auch wenn sie sicher war, dass Hinata ihn mit Sicherheit verstanden hatte.

Letztendlich erkannte sie, dass es sinnlos war, noch auf eine Antwort zu wartet und wendete ihre Aufmerksamkeit den jungen Mann zu, der sich ihnen nun zügig näherte.

„Dein Junge ist schon eine Nummer. Ich hab selten einen wie ihn getroffen, der solch eine Ausdauer besitzt. Scheinbar kommt er da nach Naruto. Wenn der sich mal was in den Kopf gesetzt hatte, dann konnte ihn nichts und niemand aufhalten. Der hat heute Nacht meine Jungs motiviert, wo es nur ging und hat sie mit sich geschliffen. Ohne ihn hätten wir das Arbeitspensum wohl nicht geschafft.“

Kotaru war inzwischen zu ihnen getreten und nur die roten Ohren verrieten Hinata und Tenten, dass er von Tentens Worten peinlich berührt war. Schließlich bekam man als Nuke-nin nur sehr selten solche Lobe zu hören und noch seltener in aller Öffentlichkeit.

Kotaru öffnete den Mund, um auf Tentens Worte etwas zu erwidern, doch im Hintergrund erhoben sich die Stimme der anderen Männer, die Tenten zustimmten.

In jenem Moment war Kotaru froh mit dem Rücken zu ihnen zu stehen, denn sein Gesicht nahm die Farbe einer Tomate an, was Hinata innerlich grinsen ließ.
 

Dankbar nahm Sakura ihre Ausrüstung entgegen und legte sie auf ihren Schreibtisch ab, bevor sie sich ihren drei Besuchern widmete. Konishi gab gerade Ino ihre Ausrüstung, während Kotaru Yuki etwas ins Ohr flüsterte und sie dann hinter sich her aus dem Zimmer zog.

Eigentlich sollte Sakura sauer deswegen sein, da sie mit Yuki noch einige Dinge zu besprechen hatte, doch andererseits konnte sie die beiden jungen Leute auch nur zu gut verstehen. Wäre sie an deren Stelle gewesen, hätte sie wahrscheinlich nicht anders gehandelt.

Stattdessen wandte sie ihre Aufmerksamkeit nun Hinata zu, die ebenfalls den Zweien hinterher sah und die Stirn leicht runzelte.

„Wie wäre es mit einem Kaffee?“

Hinata nickte, doch Konishi winkte ab.

„Ich will euch Frauen doch nicht weiter stören.“

Mit dieser Worten verschwand er durch die Türe und zog sie hinter sich zu.

„Er ist genau wie sein Vater. Der hat es nie länger als zwei Minuten alleine mit mehreren Frauen ausgehalten.“

Ino schüttelte seufzend ihren Kopf, was Sakura zum Lachen veranlasste und Hinata ein leichtes Lächeln entlockte.

Alle drei nahmen am Tisch Platz und Sakura schenkte Kaffee aus, den sie nacheinander den anderen beiden Frauen zuschob.

„Ist das nicht irgendwie seltsam? Morgen kämpfen wir um unser Leben und heute sitzen wir einfach hier und trinken Kaffee.“

Hinata nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, bevor sie Ino antwortete.

„Es ist wie ein tiefes Luftholen vor dem Sturm. Doch es ist in Ordnung so. Wer weiß, ob wir jemals wieder so zusammen kommen werden. Der morgige Tag ändert unser aller Leben. Deshalb sollten wir ihn genießen.“

Darauf erwiderten weder Sakura noch Ino etwas, sondern tranken ebenfalls ihren Kaffee im freundschaftlichen Schweigen. Es war einfach schön in so einer trauten Runde zu sitzen und einfach zu entspannen.

Mit einem fürchterlichen Krachen flog die Türe auf und eine entnervte Tsunade trat ein. Schnell drehte sie sich um und pfefferte die Türe ins Schloss, bevor sie auf den Tisch zu stampfte.

„Kaffee aber dalli.“

Seufzend erhob sich Ino, um noch eine Tasse zu nehmen.

„Tsunade, das ist noch immer ein Krankenhaus. Bitte beruhig dich ein wenig.“

Hinata zollte Sakura in jenem Moment eine Menge Respekt. Nur wenige traute sich Tsunade anzusprechen, wenn diese in Rage war.

„Kannst du mit mal sagen, wie ich ruhig bleiben soll, wenn mir Danzo wie so eine widerwärtige Zecke im Nacke sitzt?“

„Aber gebissen hat er dich scheinbar noch nicht. Jedenfalls sehe ich keine Bissspuren.“

Mit einem frechen Grinsen stellte Ino die Tasse vor Tsunade und setzte sich ihr gegenüber wieder hin. Mit einem regelrechten Todesblick betrachtete Tsunade Ino einige Augenblicke lang.

„Pass auf, dass ich nicht gleich beiße.“

„Dann stell dich schon mal auf ein paar gebrochene Rippen ein.“

Hinata blickte von Tsunade zu Ino, die sich gegenseitig giftig anfunkelten, bevor sie sich an Sakura wandte.

„Sind die immer so?“

Sakura verzog mürrisch den Mund.

„Ja, das brauchen die scheinbar um ihre gegenseitige Zuneigung auszudrücken. Wie die kleinen Kinder und dabei sind das erwachsene Frauen.“

„Sag ausgerechnet die Frau, die bis vor einer Woche fluchend Konohamaru hinterher gerannt ist, weil dieser es gewagt hatte sich den letzten Schluck Kaffee aus der Kanne zu genehmigen. Wenn ich mich recht erinnere, hast du ihm damit gedroht jeden einzeln Knochen einzeln zu brechen, wenn er sich nochmal an deinem Kaffee vergreifen sollte.“

Gleichgültig zuckte Sakura mit den Schultern, während Tsunade anklagend mit dem Finger auf sie zeigte.

„Er ist selber Schuld. Ich habe ihn gewarnt, dass es Ärger gibt, wenn er an den Kaffee geht. Er wusste, auf was er sich einlässt, wenn er sich mit mir anlegt.“

„Außerdem scheint Konohamaru diesen Adrenalinschub zu brauchen. Es ist wie eine Sucht für ihn.“

Nachdenklich runzelte Ino die Stirn und Hinata verzog spöttisch den Mund.

„Also ist deine Streiterei mit Tsunade auch nichts anders als eine Sucht für dich Ino, sowie Sakura unter einer extremen Kaffeesucht leidet.“

„So sieht es wohl ja mal aus.“

„TSUNADE.“

Doch diesmal war es Tsunade, die ungerührt zu den Beiden blickte. Einige Sekunden schwiegen alle Anwesenden, bis Tsunade plötzlich in ein schallendes Gelächter ausbracht, was ihr skeptische Blicke einbrachte.

Keuchend erklärte Tsunade.

„Morgen könnte die Welt unter gehen und wie sitzen wir und unterhalten uns über so unsinnige Sachen.“

Ino, Sakura und Hinata warfen sich einen Blick und lächelten, bevor sie synchron zu Tsunade sagten.

„So weit waren wir auch schon.“

Allmählich hatte sich Tsunade wieder eingekriegt. Noch kurz lächelte sie ein paar wenige Augenblicke, bevor sie zu Hinata blickte. Nun wirkte sie ernst und nachdenklich.

„Aber jetzt mal Spaß beiseite. Eigentlich war ich auf der Suche nach dir Hinata. Da ich nicht über dich bestimmen kann, wollte ich fragen, welche Stelle, du morgen einnimmst. Wirst du bei den Medical-nin arbeiten?“

Auf die Frage schüttelte Hinata jedoch nur den Kopf, was ihr erstaunte und überraschte Blick von den Anwesenden einbrachte. Sie alle hatten erwartete, dass sich Hinata den Medical-nin anschließen würde, schließlich war sie selber eine.

„Nein ich habe nicht vor die Medical-nin zu unterstützen. Kotaru und ich werden an der vordersten Front mitkämpfen.“

„Das hab ich jetzt nicht erwartet.“

Darauf musste Tsunade erstmal einen kräftigen Schluck Kaffee nehmen. Wenn sie ehrlich war, hätte sie Hinata unglaublich gerne im medizinischen Team gehabt. Hinata schien Techniken zu beherrschen von denen sie nur ansatzweise schon mal gehört hatte.

„Ihr werdet mich an der Front mehr gebrauchen können, als bei den Medical-nin. Dafür wird aber Yuki die Medical-nin unterstützen. Ich hab ihr alles beigebracht, was sie über die Behandlung von Verletzten wissen muss. Sie wird euch eine große Hilfe sein.“

Hinata stellte die Tasse ab und warf einen Blick aus dem Fenster.

Es war deutlich, dass das Thema damit für sie beendet war.
 

Kotaru umarmte Yuki von hinten und legten seinen Kopf auf ihre Schultern. Tief atmete er ihren Geruch ein und versuchte ihn sich genau einzuprägen. Er schloss die Augen und seufzte laut auf.

„Schon bald ist es soweit.“

Yuki sagte nichts. Sie schmiegte sich mit ihren Rücken an Kotaru und berührte mit ihrer Hand seinen Arm. Sie brauchte nichts zu sagen, denn zwischen ihnen war alles gesagt. Sie wollte einfach nur noch die letzten paar Stunden die sie hatten genießen. Schließlich wusste keiner, ob es ihre letzten Stunden waren, die sie noch miteinander teilen konnten.

Still und schweigend saßen sie beieinander und lauschten ihren regelmäßigen Atemzügen, die ihnen zeigten, dass sie noch am Leben waren.
 

Kushina gab ihren Leuten ein Handzeichen und ihre Leute kamen zum Stehen. Sie hatten den vereinbarten Punkt erreicht. Es handelte sich dabei um ein Stück freie Ebene, bevor sie in den Wald von Konoha überging. Hier würden sie das Lager der Suna-nin aufschlagen, bevor sie am nächsten Tag in den Wald eindrangen um die Barbaren vom Süden her anzugreifen.

Sie brauchten ihren Leute keine Anweisungen zu geben. Diese tat von allein, was getan werden musste und begann das Lager auf die Ankunft der Suna-nin vorzubereiten. Diese sollten in dieser Nacht eintreffen. Laut den Falkennachrichten, die sie erreicht hatten. Laut diesen verlief auch bei Gaara alles planmäßig.

Kushina nahm ihrem Hengst den Sattel und die Zügel ab, bevor sie ihn frei laufen ließ. Kurz noch blickte sie ihm hinterher, bevor sie sich daran machte, den anderen zu helfen. Es gab noch viel zu tun und die Nacht würde noch lang werden.
 

Naruto stand auf einem Felsvorsprung und betrachtete das Land vor sich. Es war verwüstet und niedergebrannt. Die Barbaren hatten auf ihrem Weg durch die Landschaft eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Es war entsetzlich anzusehen, besonders wenn man wusste, wie das Land und die Umgebung zuvor ausgesehen hatte.

Die Barbaren hatten wahrlich tiefen Wunden in die Landschaft geschlagen, die nur langsam und mit Mühe und Geduld heilen würden.

Deren Lager war von dem Felsvorsprung gut zu erkennen. Sie hatten zwar einen Vorsprung, doch den konnten die Nuke-nin schnell und gut wettmachen, dank ihrer flinken und schnellen Pferde. Doch im Moment rastete die Barbaren und die Nuke-nin taten es ihnen gleich. Sie würden ihren ganzen Kräfte am nächsten Tag brauchen.

Eine warme Hand legte sich auf seine Schulter und drückte ihn kurz.

Langsam wandte Naruto seinen Kopf herum und blickte in die Augen seines Patenonkels, der ihn besorgt betrachtete.

„Du hast kaum etwas gegessen.“

Dafür kassierte Jiraiya ein spöttisches Lächeln von Naruto, der seinen Blick wieder der Landschaft und der Ferne zu wandte.

„Wenn das dein einziges Problem ist.“

„Ich mache mir halt meine Sorgen um dich.“

Naruto konnte ihn ja verstehen, jedoch war ihm so überhaupt nicht nach essen. Der nächste Tag weckte Furcht und Angst in ihm, die er vor den anderen verbarg, sogar musste. Er war einer ihrer Anführer und musste für sie als Vorbild vorausgehen. Dennoch konnte er nichts gegen diese nervöse Spannung machen, die sich über das Lager gelegt hatte.

„Sprich dich aus. Es hört uns keiner.“

Kurz blickte Naruto zu Jiraiya und dann über seine Schulter zu seinen Kameraden. Keiner schien zu beachten und es war auch keiner in Hörweite, dessen war sich Naruto sicher. Er seufzte.

„Ich hab Angst, Jiraiya.“

„Verständlich. Das wird auch nicht einfach. Ich bezweifele stark, dass es hier einen Mann oder eine Frau gibt, die keine Angst hat.“

Naruto nickte.

„Es wäre für mich erträglicher, wenn ich nicht ihr Anführer wäre, doch das bin ich nun mal nicht. Ich werde sie in diesen Kampf führen und ihre Leben lasten auf meinen Schultern.“

Jiraiya sah Naruto an, der nur in die Ferne blickte. Noch nie hatte er Naruto so ernst erlebt wie in jenem Moment und er musste zugeben, dass der Junge nun endlich richtig erwachsen geworden war. Er war weder kindisch noch unrealistisch. Er war ein Kämpfer, der sich der Verantwortung, die man ihm übertragen hatte, bewusst war. Aber dennoch musste er noch einiges lernen.

„Vertraust du deinen Leute Naruto?“

„Ja bis auf den letzten Mann.“

Er hatte es ohne den Hauch eines Zweifels gesagt,was daraufhin deutete, dass er jedem der Nuke-nin sein uneingeschränktes Vertrauen entgegenbrachte. Ein Vertrauen welches erwidert wurden, dessen war sich Jiraiya sicher. Die Zeit, in der mit den Nuke-nin gereist war, hatten ihm dies deutlich gemacht.

„Dann sag dies deinen Leute.“

Blitzschnell wirbelte Narutos Kopf herum. Wütend sah er Jiraiya an.

„Sonst aber noch fit im Kopf oder?“

Darauf lächelte Jiraiya jedoch nur.

„Ich kenne eure Regeln, doch diese Situation ist anders. Du bringst ihnen dadurch Vertrauen entgegen, was euch für den morgigen Kampf noch einmal stärken wird. Du wirst es schon sehen. Außerdem lade dir nicht, die ganze Verantwortung alleine auf. Sie sind bei dir. Sie unterstützen dich.“

Völlig überzeugt hatte Jiraiya Naruto nicht, denn die Skepsis stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Na was ist los? Traut sich etwa der große Naruto nicht? Der Naruto, der früher nicht einmal wusste, wann es besser war seine Klappe zu halten. Gut, wenn er sich nicht traut, werde ich das mal machen.“

Auf dem Absatz drehte sich Jiraiya um und schlenderte zu den Nuke-nin zurück. Mit erstaunten Blick sah Naruto ihm hinterher, bevor ihm folgte.

„Jiraiya.“
 

Hinata war bloß nur noch eine Ecke von ihrer kleine Wohnung entfernt, die sie sich mit Kotaru und Yuki teilte. Tsunade hatte sie ihnen für die Zeit ihres Aufenthaltes zur Verfügung gestellt.

Als jedoch ihr Name erklang, drehte sie sich um.

Ein Kläffen begrüßte sie und riss sie regelrecht von den Beinen. Ein feuchte, nasse Zunge legte ihr begierig übers Gesicht, sodass sie lauthals zu lachen anfing und sich unter dem Haarknäuel, dass die begraben hatte, hin und her wandte, um sich zu befreien.

„Aka … Akamaru … es reiiiiiicht.“, gab sie kichernd von sich und versuchte den Hund mit ihren Händen abzuwehren.

Ein lautes Lachen mischte sich nun unter Hinatas Gekichere und Akamaru wurde von ihr zurückgezogen. Grinsend blickte Kiba auf sie herab, während eine lächelnde, Hinata fremde Frau ihr die Hand reichte und beim Aufstehen half.

Schnell klopfte sich Hinata den Staub aus den Sachen und ordnete diese, bevor sie sich Kiba und der fremden Frau zuwandte. Akamaru hatte Kiba inzwischen losgelassen, doch dieser hatte sich sogleich wieder zu Hinata gesellt und stieß diese die ganze Zeit an die Hand. Er gab erst Ruhe damit, als sie ihn hinten den Ohren kraulte. Zufrieden knurrten er.

„Du hast dich kein Stück verändert, Akamaru.“

„Er mag dich halt.“

Kiba grinste sie an wie früher und sie erwiderte er es mit einem zaghaften Lächeln. Sie musste an ihr letztes Gespräch zurückdenken, welches sie auf dem Weg nach Konoha geführt hatte. Damals hatte er noch verbittert ihr gegenüber gewirkt, doch scheinbar war dies nun endgültig geklärt.

Ihr Blick wandert nun weiter zu der fremden Frau, die neben Kiba stand.

„Das ist Leila, meine Frau.“

Er legte einen Arm um Leila und gab ihr einen Kuss auf die Wange, was Leila schnell erröten ließ. Scheinbar war sie sehr schüchtern.

Lächelnd reichte Hinata ihr die Hand.

„Freut mich. Ich bin Hinata.“

Leila gab Hinata ebenfalls die Hand.

„Freut mich ebenfalls. Ich wollte sie immer mal schon kennenlernen.“

Dies überraschte Hinata nun und scheinbar nicht nur Hinata.
 

Letzte Stunden vor Kriegsbeginn
 

Kotaru gab Yuki einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor er sich umdrehte und zu seiner Mutter rannte, die sich diskret im Hintergrund aufhielt. Als Kotaru nun zu ihr stieß, hob sie ein letztes Mal die Hand um Yuki zu winken. Schon kurz darauf verschwanden beide in einer Wolke aus Blätter.

Einige Minuten betrachtete Yuki den Ort, wo sie die Beiden zuletzt gesehen hatte, bevor sie das Krankenhaus betrat.
 

Sakura verschränkte die Arme vor der Brust, während sie ihre Männer dabei beobachtete, wie sich diese ihre Schuhe anzogen. Sie hatten nur wenige Worte am Morgen miteinander gesprochen. Die angespannte Situation lag über ihnen wie ein Schatten.

Sasuke erhob sich und drehte sich noch einmal zu seiner Frau um. Augenblicke sahen sie sich einfach nur an, bevor er sie am Handgelenk ergriff und zu sich zogen. Fest drückte er sie an sich und Sakura musste um ihre Fassung rangen, um nicht los zu weinen. Sie vergrub ihre Finger in seine Oberarm.

Schließlich ließ Sasuke sie wieder los. Ein letztes Mal blickte er in das Gesicht seiner Frau, die seinen Blick erwiderte. Mit einem traurigen Ausdruck auf dem Gesicht drehte sich Sasuke um.

„Sasuke Uchiha, lass dir eins gesagt sein. Solltest du in diesem Kampf sterben, werde ich dir das niemals verzeihen. Hast du gehört? Niemals.“

Sasuke drehte sich nicht um, doch konnte sie sein amüsierte Stimme hören.

„Ich werde nicht sterben. Versprochen.“

Nun konnte auch Sakura lächeln und mit diesem Lächeln wandte sie sich Hauro zu, um ihn zu verabschieden. Sanfte küsste sie ihn auf dir Stirn und wuschelte ihm nochmal durch die Haare.

„Pass auf dich auf.“

„Du auch, Ma.“

Auch drehte sich um und folgte seinem Vater, der das Haus bereits verlassen hatte. Leise fiel die Türe hinter ihnen ins Schloss.
 

Letztendlich war Naruto Jiraiya doch dankbar gewesen, dass er gestern das Thema Angst doch nochmal angesprochen hatte. Zwar hatte sich anfänglich keiner weiter dazu geäußert, doch nach und nach hatte sie ihre Hemmungen überwunden und gesprochen. Dadurch war Naruto irgendwie ein wenig der Last auf seinen Schultern genommen wurden. Außerdem hatte er das Gefühl, dass sie alle nun noch ein stärkeres Band des Vertrauens miteinander verband.

Er fühlte sich gestärkt, als er nun in den Sattel stieg und seinen Hengst wendet, sodass er seinen Männer in die Gesichter blicken konnte.

Stark, entschlossen und bereit standen sie da und warteten auf einen Befehl seitens ihrer Anführer. Naruto blickte zur Seite. Itachi schwang sie gerade auf den Rücken seines Pferdes und auch Kojo würde jeden Moment bei ihnen sein. Dann konnten sie loslegen.

Jemand zupfte an seinem Ärmel und verwundert sah Naruto zu seinem Besucher. Wieder einmal war es Jiraiya.

„Was gibt es noch, Jiraiya?“

Jiraiya lächelte kurz.

„Eigentlich nichts. Ich wollt dir nur sagen, dass du auf die aufpassen sollst, Junge. Ich will die Jahre unseres gemeinsames Trainings nicht umsonst gemacht haben.“

„Das selbe gilt für dich, alter Mann.“

„Werd mal nicht hier.“

Kurz spielte Jiraiya den Beleidigten, doch dann hielt er Naruto die Hand hin.

„Also dann, man sieht sich.“

Naruto schlug ein.

„Ja.“

Dann wandte er sich ab, um zu Itachi und Kojo zu reiten, die inzwischen auch soweit waren.

„Minato und Kushina wäre sehr stolz auf dich.“

Ruckartig drehte sich Naruto um, doch Jiraiya war fort. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Narutos Gesicht.

„So ein Blödmann. Muss er mir das ausgerechnet jetzt sagen.“
 

Ein Kribbeln schlich sich über Kushinas Rücken und es war definitiv kein angenehmes. Die Nervosität im Lager war förmlich greifbar. Es würde nicht mehr lange dauern und dann wurde es beginnen. Der Kampf auf Leben und Tod. Der Kampf für die Zukunft.

Vor wenigen Minuten waren sowohl Gaara wie auch Kankuro bei ihr gewesen. Beide hatte sich von ihr verabschiedet. Sie würden in wenigen Minuten mit ihren Leute aufbrechen und sich im Dickicht des Waldes verstecken und den Barbaren auflauern, während Kushinas Gruppe in den Kronen der Bäumen versteckt ihre Ziel ins Visier nehmen würde.

Kushina griff zu der Kette, welche um ihren Hals hing und das Geschenk ihres Vaters war. Mehr als einmal hatte sie sich gewünscht ihn an ihrer Seite zu haben. Doch es war ein Wunsch, der ihr nicht erfüllt werden sollte.

Stumm und in Gedanken schickte sie ein letztes Gebet gegen Himmel.

Vor ihr kam Bewegung in die Menge. Gaara und Kankuro starteten. Dies war ihr Zeichen.

Sie drehte sich um und blickte ihre Leute an.

„Es ist soweit. Ihr alle wisst, was ihr zu tun habt.“

Es war keine Frage, sondern vielmehr ein Befehl, dem auch keiner widersprach.

„Dann los.“
 

Ein letztes Mal drückte Ino die Hand ihres Mannes und lächelte ihm tapfer entgegen. Sie brauchte keine Worte mehr zu sagen, denn sie hatte alles, was wichtig war am Abend zuvor besprochen. Und doch trotz das sie alles besprochen hatten, wollte Ino ihn nicht gehen lassen.

„Ino.“

„Ich weiß.“

Zögerlich ließ Ino seine Hand los.

Kurz streichelte Choji ihre Wange, bevor er sich umwandte und sich Shikamaru und seiner Familie anschloss, die auf ihn gewartet hatten.

Ino schloss die Augen und bekämpft die Verzweiflung in ihr drinnen.

„Es wird schon gut gehen.“

Zumindest hoffte sie das.
 

„Es geht nun los.“

Tenten blickte auf und betrachtete ihren Ehemann.

„Ja es geht los.“

Sie richtete sich auf und ging an Neji vorbei. Es war an der Zeit, dass sie ihren zugeteilten Platz in Konohagakures Armee einnahm.

Doch Nejis Hand hielt sie zurück.

Verwundert sah sie zu ihm, um fest zustellen, dass er knallrot angelaufen war. Irgendetwas unverständliches murmelte er vor sich her.

Ein Lächeln überzog Tentens Gesicht. Ihr Mann mochte einer der besten Ninja in Konoha sein, doch wenn es darum ging über seine Gefühle zu sprechen, war im wahrsten Sinne des Wortes ein Weichei.

Sie legte ihre Hand an seine Wange und er verstummte augenblicklich. Schnell beugte sich Tenten vor und küsste ihn auf den Mund.

„Ich liebe dich.“

Ihren Mundwinkel hatte sie schelmisch hochgezogen, während er betreten drein blickte.

„Ich dich auch.“
 

„Hinata.“

Hinata blieb stehen und drehte sich zu Kiba herum, der zu ihr gerannt kam. Auch Kotaru blieb stehen und sah Kiba verwundert an. Doch Hinata gab ihm ein Zeichen, dass er vorgehen konnte und so verschwand Kotaru.

„Was gibt’s, Kiba?“

Kiba verzog das Gesicht und kratzte sich am Hinterkopf.

„Nun wegen gestern Abend. Leila war doch nicht unfreundlich oder gemein zu dir, oder?“

Hinata schüttelte den Kopf.

„Aber nein. Ich kann ihre Gedanken und Gefühle sogar verstehen.“
 

-----FLASH BACK------
 

„Ich möchte von Ihnen wissen, ob Sie in Kiba verliebt sind.“

Erstaunt riss Hinata die Augen auf und starrte die zierliche Frau vor sich an.

„Nein, warum?“

Leila warf ihr einen skeptischen Blick zu und verzog ihren Mund.

„In letzter Zeit redet er öfter von Ihnen.“

Daran hatte sie erst mal zu schlucken. Sie konnte die Gefühle ihres Gegenüber gut nachvollziehen, denn ihr war es einst nicht unbedingt viel anders gegangen. Sie wusste, wie es war, wenn man das Gefühl hatte, der Partner würde nur ein Trostpflaster in einem sehen.

Sie sah zu Leila und überlegte, wie sie das Ganze am Besten angehen sollte.

„Ich liebe Kiba.“

Darauf versteifte sich Leila, sagte jedoch nichts.

„Ich liebe ihn wie einen Bruder, der immer für mich da war, wenn ich mal in Schwierigkeiten und oder eine Stütze brauchte. Er ist mir genauso wichtig wie Shino oder Neji, denn er gehört für mich zu meiner Familie. Ich liebe ihn jedoch nicht als Mann. Als Mann liebe ich nur meinen Ehemann. Nie gab es einen anderen für mich und das weiß auch Kiba.“

Die Erleichterung Leilas war ihr bei diesen Wort förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie lehnte sich an eine Hauswand.

„Aber ich glaube er liebt Sie.“

„Das glaube ich nicht.“

Verwundert blickte Leila auf.

„Auf dem Weg hierher habe ich mich mit Kiba unterhalten. Es gab da ein paar Dinge, die zwischen uns geklärt waren. Während dieses Gespräches hat er dich auch erwähnt und als er dies tat haben seine Augen einen liebevollen Ausdruck gehabt. Deswegen bin ich mir sicher, dass er dich liebt.“

Hinata lächelte Leila an, die jedoch sehr betreten drein sah.

„Sie müssen mich jetzt für ziemlich lächerlich halten.“

„Lächerlich halte ich nur, dass du mich immer noch siezt. Ansonsten kann ich dich voll und ganz verstehen. Schließlich ging es mir nicht anders. Ich hatte da bei Naruto mit solchen Gefühlen auch eine Weile zu kämpfen.“

Leila sah Hinata an.

„Ehrlich?“

„Ehrlich.“

Leila stieß sich von der Wand ab und stellte sich vor Hinata. Lächelnd streckte sie ihr die Hand entgegen.

„Auf gute Freundschaft.“

Lächelnd ergriff Hinata die Hand.

„Auf gute Freundschaft.“
 

-----FLASH BACK END-----
 

Kiba fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.

„Ich Trottel.“

„Das kannst du aber laut sagen.“

Gespielt tadelnd sah Hinata Kiba an, der darauf hin rot anlief und verlegen aus der Wäsche sah.

„Ich muss mit ihr reden.“

„Allerdings.“

Und schon drehte sich Kiba um und rannte davon.

Seufzend blickte Hinata ihm hinterher. Gerade wollte sie sich umdrehen und ihrer Wege gehen, als sie von hinten gepackt wurde und durch die Luft gewirbelt wurde.

„Kiba!!!“

„Pass gut auf dich auf, Hinata.“

Mit diesen Worten setzte er Hinata wieder auf dem Boden ab und sauste davon.
 

„So, dass müsste dann ...“

Doch weiter konnte Leila Ino nicht zuhören, da sie wie Hinata wenige Minuten zuvor gepackt und durch die Luft geschleudert wurde. Doch so plötzlich wie ihr Freiflug begonnen hatte, endet dieser auch wieder. Sie hatte wieder feste Boden unter den Füßen und die Arme, die soeben um ihre Hüften geschwungen gewesen waren, lagen nun auf ihren Schultern.

„Ich liebe dich, Leila.“ , konnte sie die leise Stimme ihres Mannes vernehmen.

Verlegen senkte sie den Blick.

„Ich dich auch.“

Kurz beugte sich Kiba vor, flüsterte ihr noch was zu und verschwand dann in einer Rauchwolke. Leila blieb mit einem hochrotem Kopf zurück.

Nach einigen Minuten trat Ino zu ihr und legte ihre Hand auf die Schulter von Leila.

„Alles in Ordnung?“

Als Antwort bekam sie nur ein Nicken.

„Was hat er gesagt?“

„Das willst du nicht wissen.“

Ino hob ihre Augenbrauen ein Stück.

„Aber ich kann es mir denken, dieser alte Perversling.“
 

Hinata bahnte sich ihren Weg durch die Menschenmassen. Zwischendurch hatte sie Hauro, Tenko und Riku gesehen. Tenko wirkte immer noch so mürrisch wie am Tag zuvor. Hauro und Riku taten ihr Bestes um ihn bei Laune zu halten, was ihnen scheinbar ein gute Ablenkung von der angespannten Situation verschaffte.

Hinata stieg die Treppen hinauf und lief auf der Mauer entlang. Verstohlen wurden ihr Blick von den Leute zugeworfen. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass Hinata selber an dieser Stelle erscheinen würde.

Schnell fand Hinata Kotaru wieder. Er stand neben Tsunade und unterhielt sich mit ihr. Auf der anderen Seite standen Sasuke und Shikamaru, die dem Ganzen aufmerksam zuhörten.

Hinata gesellte sich zu ihnen und Kotaru unterbrach seine Rede. Tsunade nickte Hinata kurz zu. Sasuke und Shikamaru hingegen hoben zum Gruß die Hand.

Auch Hinata nickte ihnen zu, bevor sie ihren Blick dem Wald zu wandte.

Es dauerte auch nicht lange, da konnte sie die ersten Barbaren erkennen.

Der Krieg hatte begonnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Svenimaus
2014-07-09T19:42:06+00:00 09.07.2014 21:42
Die Kapis sind alles richtig gut!
Schreib bitte bald weiter

Von:  xxx
2012-04-15T22:18:14+00:00 16.04.2012 00:18
hiiii
wow ein super kappi
schreib bitte schnell weiter

gruß xxx
Von: abgemeldet
2012-04-14T19:07:53+00:00 14.04.2012 21:07
Einfach nur spitze das Kapitel,
freu mich natürlich das es weiter geht.
Dann bin ich mal gespannt wie dieser Krieg wohl enden wird.
Lg Steffiw
Von:  fahnm
2012-04-13T21:03:29+00:00 13.04.2012 23:03
Es geht weiter!!!!!!
YIPIEHH!!!!!
Und dann mit so einem Kapi mit einem Cliffhanger drin^^
Jetzt beginnt der Krieg.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.^^



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