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Like a puppet on a string

So sehr ich mich auch wehr', ich komm nicht mehr los von dir
von

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Ein Zusammenstoß vor vier Jahren

„... Darum haben wir statt der vorgesehenen zwei insgesamt vier Tage benötigt.“

Mit diesen Worten beendete Baki seinen Bericht vor dem Gremium des Rats. Seine beiden Schützlinge standen die ganze Zeit schweigend hinter ihm. Jeder von ihnen würde das vermaledeite Prozedere gern umgehen, aber das gehörte nun mal auch zur Ninja- Arbeit. Blieb nur zu hoffen das Vater sich sein Urteil schnell bildete und sie bald aus dem muffigen Zimmer rauskamen.

„Wirklich, eine hervorragende Leistung.“ lobte einer der Ratsmitglieder.

„Ja, ihr könnt sehr zufrieden mit euren Kindern sein, ehrenwerter Meister Kazekage.“ meinte ein anderer.

Doch der große Mann in der Mitte schwieg nachdenklich.

„Ihre Fortschritte sind ganz ordentlich.“ gab er schließlich sein Urteil ab. „Allerdings erwarte ich von euch, dass ihr euch nicht auf eueren Lorbeeren ausruht, verstanden. Als Sohn und Tochter des Kazekage hat ihr Vorbildfunktion für den ganzen Nachwuchs in Suna- gakure!

Temari, ich will nie wieder hören, das du dir vorschnell ein Urteil erlaubst und unüberlegt angreifst! Solches Verhalten toleriere ich vielleicht bei einem achtjährigen Kind aber nicht bei einer Gen- Nin mit deinen Anlagen!“

„Ja, Vater!“ nickte das Mädchen kleinlaut.

»Achtung! Gleich geht’s los! Jetzt bin ich wieder dran!« ging es Kankuro durch den Kopf als sich die Augen seines Vaters auf ihn richteten.

„Kankuro, du scheinst recht begabt zu sein was den Umgang mit Karasu angeht. Aber immer noch lassen deine Fähigkeiten den Nahkampf betreffend, zu wünschen übrig. Versuche diesen Mangel so schnell als möglich zu beheben. Im Falle der Zerstörung der Puppe wärst du sonst nur unnützer Ballast für dein Team! Verstanden!“

„Ja, Vater!“ nickte er ebenfalls so tonlos wie möglich. Innerlich aber kochte Kankuro die Galle hoch. »Immer wieder hackt er auf diesem verfluchten Nahkampf herum! Hat dem denn noch niemand klar gemacht, dass man als Puppenspieler nun mal Distanzkämpfer ist?«

Aber wenigstens war er recht billig davon gekommen.

Gerade wollten die drei sich vor dem Rat verbeugen, da ertönte noch einmal die scharfe Stimme des Kazekage.

„Sohn, wo ist im übrigen dein Stirnband? Das habe ich dich schon vor Beginn der Mission des öfteren gefragt.“

„Hab’s noch nicht gefunden.“ nuschelte der Junge eine halbherzige Entschuldigung. Verlegen stierte er dabei auf den Boden.

„Dann find es jetzt gefälligst!“ Mit einem lauten Knall schlug Kankuro’ s Vater das Klemmbrett, in dem er gerade geblättert hatte, auf den Tisch. „Ich werde es nicht länger dulden, das mein eigener Sohn die ehernen Symbole des Dorfes nicht zu würdigen weiß. Morgen früh erscheinst du vor mir, samt Stirnband oder es wird Konsequenzen haben!! Verstanden!“

Die zornigen Augen starrten den Jungen unnachsichtig an, bis der schließlich den Kopf senkte und: „Ja, Vater!“ sagte.

„Gut. Wollen wir hoffen, das ihr beide bei euerem nächsten Auftrag ebenfalls so erfolgreich seid.“

Mehr hatte ihr Vater den beiden Gen- Nin nicht zu sagen. Kein „Willkommen zuhause!“, Kein „Schön das ihr wieder hier seid.“, Kein „Was habt ihr erlebt?“. Nein, für den Kazekage gab es nur bedingungslose Pflichterfüllung und Strenge. Und die ließ er bei seinen zwei ältesten Kindern schärfer walten als sonst.

Mit einem beiläufigen Nicken entließ er die Gruppe schließlich. Eine rasche, höfliche Verbeugung und schon waren sie draußen.

Kaum aber hatte ihr sensei sie einen Augenblick allein gelassen, da gab Temari ihrem Bruder auch schon einen derben Faustschlag auf die Schulter.

„Autsch! Hey, was soll das??“

„Du bist so was von selten dämlich! Weißt ganz genau, das du ihn damit auf die Palme bringst und trittst Vater dennoch ohne Stirnband unter die Augen!“ fauchte das Mädchen wütend.

„Was kann ich denn dafür, das ich das Mistding nicht finde?? Blas’ dich mal nicht so auf! Ich such’ s ja heute noch.“

„Bleibt zu hoffen das du’s auch findest. Und glaub bloß nicht ich werd’ dir helfen! Zieh deinen Hals gefälligst selbst aus der Schlinge.“

„Ach, lass mich doch in Ruhe!“

Verärgert schritten die beiden Geschwister schweigend nebeneinander durch die Gänge des Kazekage- Turms. Keiner der beiden sprach auch nur ein Wort, daher hörten sie schon bald die schnellen Schritte, die ihnen entgegen kamen.

Zwei Joo- Nin stürmten mit aufgeregten Gesichtern an ihnen vorbei und direkt ins Konferenzzimmer. Die Tür, die mit solcher Wucht aufgerissen worden war, blieb offen stehen.

„Was ist denn....?“

„Meister Kazekage, schnell! Gaara... er.... er ist wieder komplett durchgedreht. Schnell, bitte kommen sie. Er... wird das Mädchen töten, wenn ihn nicht jemand im Schach hält!“

»DAS MÄDCHEN!!!!«

Ein eiskalter Schreck fuhr Kankuro in die Glieder. War das etwa... Das...Nein.... Das konnte... das durfte nicht sein!

»Verdammt, ich hab sie doch gewarnt!!«

„Hey, wo willst du hin!“

Der Junge aber hatte weder die Zeit noch die Nerven, seiner Schwester seinen bitteren Verdacht mit zuteilen. Es galt jetzt das Schlimmste zu verhindern.

So schnell er nur konnte rannte er los und stieß dabei zwei Chu- Nin um, die gerade Akten ins Archiv bringen wollten.

»Ich bin so ein Idiot, das ich den Hinterhof als Trainingsgelände vorgeschlagen habe!! Alles nur weil Vater sonst Fragen gestellt hätte wohin ich so spät noch wollte!« schalt er sich selbst » Ich hätte sie warnen müssen, nein ich hätte es ihr verbieten sollen hier her zu kommen. Ich hätte es wissen müssen, er hat uns doch gesehen letztes Mal und hat ihr vermutlich aufgelauert! Ich bin so ein Schwachkopf. Aber warum ist sie hier?? Hätte sie denn nicht im Dorf auf mich warten können?? Verdammtes Gör, hab ich dich nicht gewarnt! Hab ich’ s nicht gesagt!!! Halt dich fern von ihm!!«

Mit schnellen Schritten und Sprüngen hetzte Kankuro die Treppen hinab und stürmte auf das Nebengebäude zu.

Drei Personen, die Wächter die ein Auge auf Gaara haben sollten, standen auf der Veranda und beobachteten mit bangem Blick und ängstlichem Gemurmel das Geschehen im Innenhof.

„Das ist doch Wahnsinn!“

„Man muss der Kleinen doch irgendwie helfen!“

„Ich bin doch nicht lebensmüde!“

„Aber es ist erstaunlich, wie gut sie sich hält!“

„Vielleicht spielt er auch nur mit ihr, wie die Katze mit der Maus. Ihr wisst doch wie so was immer endet!“

„Wer ist das Mädchen eigentlich, ich meine ich hab sie schon mal gesehen?“

„Wart mal wie heißt sie gleich....Shiro... Shinri... Shirin... - Shinkiro, das war’ s!“

Kankuro schoss an ihnen vorbei und warf einen ersten Blick in den Hof.

Die sich auftürmenden Sandmassen, die sich immer mehr verdichteten, alarmierten den jungen Gen- Nin. Nur zu gut wusste er was das bedeutete.

„Saba- Kuro! Dann ist er wirklich ausgetickt. Sag’ deiner kleinen Freundin, sie soll den Quatsch lassen und es nicht noch schlimmer machen! Wenn sie ihn noch mehr reizt, wird sie schon bald um die Erkenntnis reicher sein, dass Gaara alles andere ist als ein missverstandener Junge. Nur wird sie dann tot sein!“

„Woher??“

„Dachtest du allen Ernstes das würde niemand bemerken? Im ersten Moment dacht ich schon ihr trefft euch zu ’nem Stell- dich- ein. Aber das du dieser Niete Nachhilfe gibst... wie tief willst du eigentlich noch sinken?“

Knurrend fuhr Kankuro seine Schwester an.

Von allen Menschen war sie noch die Einzige, die so etwas einen Einfluss auf Gaara besaß. Aber allen Anschein nach hatte Temari vor ihr eigenes Spielchen zu spielen.

„Tu gefälligst was! Mach’ was bevor er sie....“

Ein lautes >>>Ohhhhhh<<< ließ die beiden herum fahren. Die Sandmassen hatten sich gerade mit einem mörderischen Knirschen geschlossen.

„Ach du...“

„Wie unvorsichtig!“

„Das arme Kind!“

„Shin- Shin!“

Bedrücktes Schweigen machte sich unter den Zuschauern breit. Keiner wagte etwas zu sagen, aus Angst so Gaara’ s Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

»Das war meine Schuld!! Meine Schuld!!! Alles war meine Schuld!!«

Kankuro fühlte sich als würde man ihn innerlich in Stücke reißen. Verzweifelt krallten sich seine Finger in die Handflächen bis es schmerzte.

»Nein, er...er ist schuld!! ER hat sie umgebracht!!«

Wütend heftete sich sein Blick auf Gaara. Der stand immer noch völlig ungerührt da. Wie immer. Die ewig gleichmütige Miene. Nichts von dem was gerade geschehen war, schien ihn zu berühren. Egal ob er gerade ein Leben beendete hatte, oder nicht.

„ICH bring ihn um!“

„Kankuro! Nicht! Bleib stehen!“

Temari schoss augenblicklich in die Höhe. Doch ob sie ihn noch rechtzeitig erwischt hätte, würde wohl ein Rätsel bleiben.

Denn in diesem Moment ging wieder ein erstauntes >>>Ahhhhhhh!<<< durch die Menge, dem ein verwundertes: >>> Seht nur!<<< folgte.

Über der zusammengeballten Sandmasse entwich gerade ein vibrierender Schemen. Gleichzeitig kam Wind auf. Über dem Hof bildet sich ein kleiner Wirbel, der die seltsame Erscheinung mehr und mehr anzuziehen schien.

Mit einem ungewöhnlichen Laut schnellten Chakra- Fäden von dem Wesen aus und legten sich um die Windhose.

„So, jetzt bin ich dran!“ hörte man eine heitere Mädchenstimme rufen. Die wabernde Shilouette, die nun einige Meter an den Fäden über dem Boden schwebte, wurde wieder zu einer menschlichen Gestalt. Shinkiro grinste vergnügt, so als würde sie irgend ein Spiel spielen aber kein handfestes Duell bestreiten.

„Versuch’ s!“ war Gaara’ s einziges Wort, da schossen auch schon die Sandwolken empor.

Die Kleine grinste noch einmal frech, dann ließ sie sich mit den Worten: „Jutsu des Himmelszorns- vierfache Geschwindigkeit!“ in die Höhe ziehen. Gleichzeitig kappte sie einige der Fäden und tauchte in den sich immer schneller drehenden Windstrudel ein. Mit einem Mal stieß der hinab auf den Boden und wirbelte die Sandwogen beiseite.

Die Zuschauer kniffen rasch die Augen zusammen.

»Meine Güte, wann... wann hat sie denn das gelernt?« Kankuro konnte es nicht fassen. Noch vor vier Tagen hatte dieses Mädchen vor ihm gestanden und gerade mal mit Mühe grundlegende Jutsus zustande gebracht. Wie um alles in der Welt....?

„Heulen des Steppenwolfs- Coyoten- Fangzahn- Attacke!“

Kleine Wirbel trennten sich von dem Hauptstrom ab und sirrten zu Boden. Dabei schien von überall ein unheimliches Heulen zu kommen, das an das Gejaule von Wölfen erinnerte. Tänzelnd kamen sie auf Gaara zu. Einige ließen sich mit geballten Sandmassen blocken, die anderen aber gingen mit einem leisen Knall hoch.

„Ich dachte, du wolltest es heute „richtig“ machen.“

„Hab’s mir anders überlegt. Ich wart damit auf morgen. Sonst verrat ich dir am Ende noch zu viel.“

„Da wirst mehr brauchen als ein paar kleine Knallfrösche!“

Während Gaara zu einem neuen Angriff auf den Wirbel ansetzte, trat eine Gestalt hinter Temari und Kankuro.

„Beeindruckend. In der Tat. Kennt einer von euch sie?“

Die beiden mussten sich nicht umdrehen um zu wissen, dass ihr Vater hinter ihnen stand.

„Sie... ist ne Freundin. Sie wollte wohl hier auf mich warten, als sie Gaara über den Weg...“

„Ihr Name?“

„Shin... Mabushi Shinkiro.“

„Ihre Mutter ist die Oto- Nin!“ fügte Temari bei.

„Ach, richtig. Ich entsinne mich. Eine äußerst resolute Person, in allem was sie tut.“

»So resolut, dass sie die eigene Tochter schlägt. So eine Mutter möchte ich nicht einmal geschenkt!«

Während Kankuro noch kurz seinen Gedanken nach hing, geschah zur selben Zeit folgendes: Mit der letzten Attacke schien Shinkiro die Kraft des Windes zu sehr verbraucht zu haben. Er wurde instabil und löste sich schließlich auf.

Haltlos wie ein Stein stürzte das Mädchen dem Boden entgegen. Dem Boden und den gierigen Sandklauen, die schon auf sie lauerten.

Doch entgegen aller Erwartungen bremste Shinkiro den Fall in dem sie Fäden quer unter sich spannte und so in einem Netz einige Meter über dem Hof landete. Sofort schnellte sie wieder los, flitzte auf einem der hauchdünnen Fäden auf das Verandadach zu. Von dort machte sie einen weiten Satz in den Hof.

„Ist die denn jetzt völlig übergeschnappt! Hier ist sie ihm doch völlig ausgeliefert.“ kommentierte Temari die, für sie unsinnige, Entscheidung.

Doch so dumm wie es im ersten Moment schien war es dann doch wieder nicht. Zwar war Shinkiro jetzt gezwungen ohne Schutzwall auszukommen, doch das Mädchen legte eine erstaunliche Geschwindigkeit an den Tag. Wie ein geölter Blitz schnellte sie mal hier mal da hin. Und dabei verfolgte sie einen raffinierten Plan.

„Jetzt hab ich dich!“

„Irrtum ich hab dich!“

Mit einem Ruck zog Shinkiro die Fäden der rechten Hand an. Mit einem erstaunten Aufschrei riss es Gaara zuerst nach vorn und dann in die Höhe. Durch den Schwung glitt die Kürbisflasche von seinem Rücken und kullerte quer über den Platz.

„Du kleine...“

„Ich hab gewonnen, würde ich mal sagen!“

„Ich bin noch nicht besiegt!“

„Oh doch!“

Gerade als Gaara mit der Hand ausholen wollte, riss es ihm die Arme zur Seite, die Finger wurden aneinander gedrückt.

„Tja, wenn’s ums einwickeln geht, hatte ich schon immer ein geschicktes Händchen. Zumindest behauptet das Oma Choyi.“

Shinkiro wickelte die Fäden um ihr Bein und stand dann mit dem Fuß drauf.

„Und was die nötige Kraft angeht, da war’ s noch nie schlecht mal n Blick ins Lehrbuch zu werfen. Ich hab genügend Ankerpunkte gesetzt. Die reißt nicht mal ein Elefant aus!“

//Hier reißt nur einer und zwar ich dir den Kopf runter, verdammtes Gör!//

Keiner der Anwesenden hörte die Stimme, die sich gerade in Gaara’ s Kopf meldete. Alle bis auf eine.

Shinkiro hörte schlagartig mit ihrem Späßchen auf.

//“Du schon wieder! Gibst du eigentlich nie Ruhe? Das ist jetzt heute sicher das zwölfte Mal.“//

//Und ein dreizehntes wird es nicht geben. Jetzt hab ich entgültig genug von dir! Noch einmal störst du mich nicht! Hast du jetzt endlich begriffen, dass sie böse, arglistig und ein ernstzunehmender Gegner ist?//

„Ja das ist sie! Was soll ich also machen?“ murmelt Gaara nachdenklich.

//Schlag ihr den Kopf ab, reiß ihr jedes Glied einzeln raus, aber zuerst bring ihre Stimme zum schweigen//

„Gaara, lass dich nicht von dem Sülzkopf zu texten! Wir haben ausgemacht, heute mit allem zu kämpfen was wir haben. Und du warst einverstanden.“

„Da wusste ich auch nicht wie gut du bist.“

„Na und? Das muss doch nichts heißen. Es gibt viele Ninjas, und die meisten sind sicher besser als ich. Außerdem, ich hab’s dir doch versprochen. Ich bin die letzte, die dich angreifen würde. Allein aus dem Grund weil ich Kämpfen für blöde und unnötig halte. Schon vergessen?“

Der Junge, der immer noch kopfüber hing, schien nachzudenken.

//Sie lügt! Sie lügt wie all die anderen auch. Hast du das schon vergessen! Du hast ihnen geglaubt und was der Dank?//

„Veraaaaaat!“

Mit einem Ruck rissen die Fäden und Gaara rollte sich geschickt ab. Zischend bauschte sich der Sand hinter dem erschrockenen Mädchen auf.

„Lass das! Du hast mir versprochen, nicht dauernd auf den alten Streithammel zu hören.“

//Dich werd’ ich lehren!! Mich nennt niemand ungestraft einen „alten Streithammel“. Ich fang mit deiner frechen Klappe an. Danach werde ich dir sämtliche Eingeweide herausreißen, jeden Knochen im Leib werd’ dir einzeln brechen!//

„//Da gibt es nur ein Problem, Shikaku! Ich habe was dagegen!//“

Schlagartig donnerte der Sand auf das Mädchen los, die wiederum setzte zu einem flinken Ausweichmanöver an und rannte von einer Ecke des Hofes zur nächsten.

Zunächst hatten die Zuschauer keine Ahnung was genau sich zwischen den beiden Kinder gerade abspielte. Doch was Gaara’ s Selbstgespräch zu bedeuten hatte war bekannt.

„VATER! Jetzt tu doch was! Er bringt sie noch um!“

„Ja, das wird er wohl. Bedauerlich. Ein wirklich vielversprechendes Talent. Nur leider hat sie einen Fehler. Sie will zu viel auf einmal!“

Kankuro konnte den Kazekage nur fassungslos anstarren und wollte gerade zu eine heftigen Antwort ansetzten. In diesem Moment erwischte der Sand das Mädchen. Das wand sich mit einem erschrockenen Aufschrei, doch der Dämon in Gaara kannte keine Gnade. Mühelos zerrte und riss er an ihr, bis die Kleine... ein leise »Pluff« von sich gab und sich in Rauch auflöste.

„Kage- Bushin!“

Im nächsten Moment sprang ein Schatten Gaara von hinten an.

„// Ich sag’s zum letzten Mal! HALTS MAUL, SHUKAKU! Und hör’ endlich auf Gaara ständig Flausen in den Kopf zu setzten! Sonst werd’ ich wirklich sauer!“//

Mit unglaublicher Geschwindigkeit schnellte der Sand heran, bereit den Angreifer ab zuwehren. Doch Shinkiro war schneller. Wieder berührte sie Gaara Stirn und summte dabei einen bestimmten Ton. Für einen kurzen Moment flammte das Schriftzeichen >Ai< hell auf, dann knallte Shinkiro in Gaara hinein und riss ihn zu Boden. Der Sand brach im selben Augenblick den Angriff ab. Mit verlegenem Grinsen stemmte das Mädchen sich hoch.

„’Tschuldigung. Das mit dem Bremsen muss ich noch üben!“

Grinsend klopfte sie sich den Staub aus den Hosen.

„Na? Gibt er Ruhe?“

Gaara verzog keine Miene, dennoch sich Shinkiro seine Gedanken zu erraten.

„Was denn? Hast selbst gesagt, dass es recht angenehm ist nachzudenken ohne das er dir reinquatscht. Oder etwa nicht? Na, los komm schon. Willst du den ganzen Tag noch da unten sitzen?“

Grinsend hielt Shinkiro dem Jungen die Hand hin.

Das war zu viel!

„Shinkiro! Lass augenblicklich den Blödsinn! Ich hab dir gesagt, du sollst dich von ihm fern halten!“

Mit ein zwei schnellen Schritten war Kankuro bei den beiden und zerrte das Mädchen beiseite.

„Jetzt reg’ dich doch nicht auf! Alles in bester Ordnung. Weißt du ich hab zufällig den Kniff herausgefunden wie man ganz gut mit Gaara auskommt.“

//Hörst du? Den Kniff! Sie redet von dir als wärst du ein kleiner dummer Hund, dem sie ein Kunststück beigebracht hat.//

Die Stimme war vorsichtiger und flüsterte, aber Shinkiro war durch das Gespräch zu abgelenkt um sich zu konzentrieren. Sie freute sich einfach zu sehr, Kankuro zu sehen und wollte ihm alles erzählen was sie in den vergangen Tagen erlebt und gelernt hatte.

„Jetzt hör’ mit dem unsinnigen Gequassel auf, du Nervensäge! Wo du hintrittst ist danach nur ein einziges Chaos. Und lernst du mal was aus deinen Fehlern? Nein, ich darf dich immer wieder aus dem Schlamassel ziehen!“ fuhr der sie aber rüde an, worauf das Mädchen verwundert und auch erschrocken inne hielt.

„Aber ich habe... ich wollte...“

„Ich wette, meine Mütze ist immer noch nicht fertig. Und das nur weil du wieder Blödsinn im Kopf hast! Du bist wirklich nur ein lästiges „Klotz- am- Bein“!“

„Das ist nicht wahr! Ich hab trainiert und im Übrigen ist sie fertig. Ich hab sie da drüben in meiner.....ACHTUNG!“

//Zu spät, du kleine Nervensäge!//

Shinkiro schaffte es gerade noch Kankuro zur Seite zu stoßen und den Finger auszustrecken. Doch in dem Moment als die Kuppe Gaara berührte und sie den Ton anstimmte, schoss die Sandklaue an ihrem Gesicht vorbei. Mit einem gurgelnden Laut fiel das Mädchen zu Boden. Ein roter Fleck bildete sich im Sand.

„SHINKIRO!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2008-10-22T16:16:49+00:00 22.10.2008 18:16
Mit Shukaku ist nicht zu spaßen. Das müsste sie jetzt wohl begriffen haben. Mal sehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm


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