Eine glückliche Familie!?
So, es geht weiter, diesmal ist das Kappi kürzer und es geht um Setos Situation ^^
Auch die zukünftigen Kappis werden wohl so lang wie dieses Kapitel in etwa, sonst krieg ich euren Durst ja nie gestillt xD
Seto Kaiba saß morgens um 6 Uhr am Küchentisch und nippte gerade an seinem Kaffee, als Mokuba die Treppe herunter gelaufen kam und ihn stürmisch umarmte.
„Guten Morgen, großer Bruder!“, rief er glücklich und knuddelte seinen Bruder durch.
„Morgen Moki“, entgegnete dieser lächelnd und setzte sich nach der Begrüßung wieder hin und schnappte sich die Zeitung.
Auf einer Anzeige für eine neue Schuhkollektion strahlte ihn Jenny an und Seto seufzte innerlich.
Mokuba nervte ihn schon seit Wochen damit, dass er Jenny mal treffen wollte und er war einem Treffen auch nicht ganz abgeneigt, auch wenn er vehement bestritt, dass er auf sie scharf war.
Ziemlich sicher war er sich hingegen, dass Jenny die Lady war, die ihn vor 3 Jahren in einem Club als einzige Frau eine Abfuhr erteilt hatte und das auch noch so charmant, dass er ihr deswegen nicht einmal sauer sein konnte.
Dennoch hatte er es nicht vergessen und vielleicht sollte er Mokubas Bitte auch nachgeben und versuchen, an sie heran zu kommen und ein Treffen arrangieren.
Neugierig war er ja schon, ob sie ihn auch weiterhin abweisen würde oder ob er doch noch in den Genuss von ihr kam.
„Du Seto?“
„Ja, was ist?“
Verwundert schaute er über die Zeitung seinen Bruder an, der sein Müsli mümmelte.
„Also wegen Jenny… Könntest du nicht doch mal gucken, ob du da was machen kannst? Ich hab alles versucht, aber auf mich hört ja keiner, bin ja erst 17…“, murrte er leise und Kaiba seufzte.
Seit 3 Wochen jeden Morgen die gleiche Diskussion.
„Ich werde mal sehen, was sich machen lässt“, murmelte Seto und sah das Strahlen seines kleinen Bruders, was aber nur kurz währte, da Kimiko, Setos Frau und Kazumi, seine Tochter den Raum betraten.
Mokuba mochte Kazumi ja sehr gern, sie war echt süß und auch erst 2 Jahre alt, aber die Mutter, Setos Frau, war das absolut Letzte in seinen Augen.
Doch Seto hatte ihm vor 3 Jahren glaubhaft gemacht, dass diese Hochzeit notwendig war.
Denn die Geschäftspartner von Seto und generell die Oberschicht sah es nicht gern, wenn man ein Mann wie Seto Kaiba ohne Frau dastand.
Kaiba hatte lange Gespräche mit Mokuba geführt, ihm erklärt, wie das so lief und auch nur mit seiner Einwilligung geheiratet.
Und vor der Hochzeit war Kimiko auch sehr nett gewesen und Moki hatte sie gemocht, aber seit sie verheiratet waren, wurde sie immer arroganter und mit der Zeit gab es erste Streitigkeiten zwischen ihnen, doch sie war schwanger geworden und Setos Pflichtgefühl verbot es ihm, sie jetzt allein zu lassen mit dem Kind.
Abgesehen davon, dass die Oberschicht und die Klatschpresse sich wieder das Maul über ihn zerreißen würde.
So hatten sich beide arrangiert, bildeten eine Zweckgemeinschaft.
Heimlich hatte sie einen anderen Freund, den Seto tolerierte und er war auch ab und zu im Haus, getarnt wurde er als Bekannter der Familie.
Seto war auch während der Geburt dabei gewesen, es war ein unglaubliches Ereignis gewesen, wie er zu Mokuba gesagt hatte und irgendwie fand es Moki toll, Onkel zu sein.
Und es ging auch mit Kimiko, nur manchmal war sie halt etwas zickig und anstrengend…
Er kam aus seinen Gedanken, als die Frau mit ihrer Tochter auf dem Arm, den Beiden einen guten Morgen wünschte und Mokuba lächelte.
„Morgen, ihr Zwei. Gut geschlafen?“
„Ja, danke der Nachfrage, Mokuba“, sagte sie lächelnd, setzte Kazumi in ihren Kindersitz und fütterte sie liebevoll.
Seto beobachtete das lächelnd, strich seiner Maus über den Kopf und schaute dann zu seiner Frau hoch.
„Heute Abend ist noch ein Geschäftsessen“, sagte er und Kimiko nickte.
„Ja, ich weiß. Mokuba, könntest du sie auf sie aufpassen oder hast du was vor?“, erkundigte sie sich und der Angesprochene schüttelte den Kopf.
„Ne, ich hab nichts vor und Kazumi und ich kriegen das schon hin, nicht wahr?“
Die Kleine quietschte fröhlich auf und mümmelte weiter an einem Butterbrot, dass ihre Mutter geschmiert hatte.
Danach nahm Seto sie auf den Arm und kuschelte ein wenig mit ihr.
Er hatte seine Kleine richtig ins Herz geschlossen, sie war so unglaublich süß und lebendig.
Doch die Arbeit rief nach ihm und so gab er seine Tochter seufzend einen Kuss auf die Stirn und reichte sie an ihre Mutter weiter, die sich weiter um sie kümmerte.
„Also wir müssen dann. Kommst du Mokuba?“, fragte Seto und dieser nickte.
Schnell schnappte er sich seine Aktentasche und folgte seinem großen Bruder nach draußen.
Zurzeit war in Mokis Schule Praktikumszeit und was war besser, als beim großen Bruder ein Praktikum zu machen?
So konnte Seto den Kurzen auch schon mal ein wenig einarbeiten, schließlich wollte der kleine Kaiba nach der Schule eh in der Firma anfangen.
Roland hatte die Limousine schon vorgefahren, sie stiegen ein und während sie im Wagen saßen, fing Moki wieder von Jenny an zu schwärmen und Seto rollte doch leicht entnervt mit den Augen.
„Mokuba, ich werde versuchen, ein Treffen mit ihr zu arrangieren, aber ich verspreche nichts“, sagte Seto und Mokuba merkte, dass Seto leicht angefressen war, deshalb ließ er das Thema auf sich beruhen.
„Danke Seto“, entgegnete Moki noch und lächelte ihn an.
Jenny war wirklich toll!
Nicht nur, dass sie unglaublich gut aussah, auch charakterlich war sie einfach der Hammer.
Wenn sie im Fernsehen war, war sie nett, aber zurückhaltend, nicht aufdringlich, aber immer charmant.
Was würde er drum geben, sie einmal kennen zu lernen!
Aber er wollte Seto jetzt nicht nerven, schaute deswegen in einen Aktenordner und studierte ihn, damit er im Meeting nachher auch wusste, worum es ging.
Zufrieden beobachtete Seto, wie Mokuba sich den Akten zuwand und diese studierte.
Vorbereitung war bei einem Meeting immer sehr wichtig und wenn Mokuba es brauchte, dass er sich jetzt noch einmal damit befasste, dann war es in Ordnung so.
Er hingegen schaute aus dem Fenster und sein Blick blieb für kurze Zeit an Joey Wheeler haften, der glücklich die Straße entlang ging mit Einkäufen.
Es war schon verwunderlich, dass er den Köter nur so selten zu Gesicht bekam, es schien, als hätte dieser einen Job, der ihn ganz schön in Anspruch nahm.
Nicht, dass er diesen Nichtsnutz vermissen würde, aber in den letzten 3 Jahren war es doch ruhig geworden und irgendwo vermisste er jemanden, den er so schön aufziehen und ärgern konnte.
Generell hatte er immer sofort die Aufmerksamkeit des Köters bekommen, sobald sie sich begegneten und das hatte ihm irgendwo geschmeichelt?
Naja, vielleicht falsch ausgedrückt, aber er hatte ihm gefallen.
Die Limousine fuhr auf den Parkplatz und die beiden Kaibas stiegen aus und betraten das Hochhaus, die Zentrale der Kaiba Corporation.
Sie gingen direkt zum Meeting, das anstand.
Es ging um ein neues Spiel und darum wie sie es am Besten vermarktet bekommen könnten.
Als die 7 Beteiligten sich gesetzt hatten, lauschten sie einer kurzen Einführung des Marketing Experten, der vorschlug, das Produkt mit einer animierten Werbung an zu preisen und nach einer Stunde war alles beschlossene Sache und die Wege trennten sich wieder.
Seto setzte sich ganz oben in seinem Büro hinter seinen Schreibtisch und begann die Akten, die seine Sekretärin ihm hingelegt hatte, durch zu arbeiten, während Mokuba einige Dinge auf dem Sofa durchging, abheftete, notierte und sortierte.