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Wer mein Schweigen nicht versteht

~versteht auch meine Worte nicht~ Kyo x Shinya
von

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Ich fühl mich tot, tief in mir drin, und nur der Schmerz lässt mich wissen, dass ich am Leben bin...

Chapter 4

私は死んで、深さは私の中には、痛みを感じるだけで生きている私は私を知っていることができます...
 

~Ich fühl mich tot, tief in mir drin, und nur der Schmerz lässt mich wissen, dass ich am Leben bin...~
 


 

Dumpfer Schmerz empfängt mich, als ich meine Augen öffne. Die Bilder des gestrigen Erlebnisses verdränge ich wieder gekonnt, war ja nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert. Ich frage mich immer noch womit ich so was verdient hab, warum so was mir passiert. Mühsam setze ich mich auf, fahre durch meine vom Schlaf verwuschelten Haare und trotte langsam mit bedachten Schritten in das angrenzende Badezimmer. Duschen, das Einzige was ich jetzt will, ist duschen! Den Dreck von mir waschen, der noch an mir haftet, obwohl ich weiß, dass es sowieso so gut wie nichts bringt. Dass es mir nicht helfen kann, ich hasse mich dafür. Dafür, dass es nicht besser wird, dass ich es nicht einfach vergessen kann und es mir schmerzt. Dafür, dass ich zu schwach bin!

Ich stehe unter dem warmen Duschstrahl, meinen Kopf an die Kacheln gelehnt und bemerke nicht wie ich zu weinen anfange. Ich weine. Ich versuche den Drang zu unterdrücken, doch ich schluchze trotzdem vor mich hin. Mein Damm bricht, er ist bereits gebrochen... Was soll ich machen? Ich kann nicht weg, das Glücksgefühl gönne ich ihnen nicht. Aber ich spüre, dass ich doch nicht so stark bin, wie ich es mir immer eingeredet habe. Ich redete mir ein, dass ich stark bin, dass ich es verkrafte und jetzt muss ich schmerzlich feststellen, dass es alles nur Schein war, meine Maske. Ich hab sie verloren...
 

Mit einem Handtuch um die Hüfte betrete ich wieder mein Zimmer. Ich mache mir ernsthafte Gedanken darum, was ich machen soll. Soll ich bleiben und mich diesen Qualen weiter aussetzen? Oder lieber gehen, in eine ungewisse Zukunft, die wahrscheinlich im Heim oder auf der Straße ihr Ende finden wird? Ich finde beide Varianten nicht gerade unheimlich toll, aber mir fällt keine Dritte ein. Andere um Hilfe zu bitten, das werde ich nicht tun, das kann ich nicht tun. Die, die es wissen, machen doch auch nichts, warum dann noch mehr von meiner Situation wissen lassen? Mein Kopf nimmt langsam traumatische Züge an, zeigt mir immer wieder die Bilder, wie sich mein Vater an mir vergeht, wie er meine Mutter schlägt, selbst sie scheint es besser wegstecken zu können als ich. Ich sehe Bilder wo ich noch kleiner war, vielleicht als ich fünf Jahre war, als sich mein Vater das erste Mal an mir verging, als er mich das erste Mal schlug. Wieder laufen die Tränen über mein Gesicht, ich halte sie nicht auf, ich könnte es auch gar nicht. Ich merke wie kaputt ich bin und krieche wieder in mein Bett, weine leise in mein Kopfkissen.

Ich hasse mein Leben, ich hasse es abgrundtief! Ich hasste es schon immer und habe es immer an anderen ausgelassen, was meine Schlägereien erklärt. Aber selbst dafür bin ich jetzt zu schwach, ich kann meine Maske nicht mehr aufrechterhalten.
 

Vater war früher nie so zu mir, er war immer ein liebevoller Papa gewesen bis, ich fast sechs Jahre alt war. Ich hatte ihm vertraut, ich hatte mich gefreut ihn zu sehen, doch diese Freude verschwand ziemlich schnell. Er schlug und trat mich, ich weiß bis heute nicht den Grund warum er mir so was antat. Ich dachte bis dato, dass er mich liebt, ich bin immerhin sein Sohn. Doch mich kann man anscheinend nicht lieben. Selbst meine Mutter wand sich von mir ab, sie waren dann nicht mehr meine Eltern.
 

Ich ziehe meine Decke über mich, in mir wird es ganz kalt und meine Tränen sind fast vollständig verschwunden. Ich murmel mich in den Stoff ein und döse unter den Erinnerungen an vergangene Zeiten wieder vor mich hin...
 

Ich komme wieder zu mir, da mich das Vibrieren meines Handys unter meinem Kopfkissen aus meinen, gelinde gesagt, beschissenen Träumen reißt. Ich schaue auf das Display, schon 17 Uhr, ich würde bald Essen machen müssen. Ich gehe aber erst einmal die Ursache meines Weckens auf den Grund, nämlich der Sms, die man mir geschickt hat. Diese ist, wie ich sehen kann, von dem Suzuki, bin ja mal gespannt, was er von mir will. Er will sich mit mir treffen, wieso? Zeit und Ort sind der Nachricht enthalten, bin ja mal gespannt darauf, was da wieder auf mich zukommt. Ich glaube er ist der Einzige, den ich kenne, der es in etwa nach fühlen kann, ich denke auch er trägt eine Maske zum Schein, aber auch ihm werde ich mein Leid unter keinen Bedingungen mitteilen. Ich schäme mich für meine Schwäche...
 

Die Pflichten, die ich machen muss, habe ich erfolgreich bewältigt, soll heißen einmal grober Hausputz und Essen machen für meine Alten. Jetzt schleppe ich mich zu meinen Schrank und kram ein paar tragbare Sachen aus diesem, um mich damit ins Bad zu verziehen. Immerhin will sich 'BlooDy' mit mir treffen. Ich habe eigentlich keine Lust das Haus zu verlassen, aus Angst es wäre zu auffällig, dass er mitbekommt, dass etwas passiert sein muss. Also versuche ich den Schein zu wahren und gehe dort hin.

Mein Make up trage ich wie immer und auch die Frisur ist nicht sonderlich spektakulär. Meine Klamotten sind wie immer Style gerecht, viele Nieten, ein paar Ringe und sonst eher dunkel gehalten.
 

Ich stehe vor der Bar, die er mir angewiesen hat. War arschklar, dass der Typ zu spät kommt. Warum auch immer, aber ich warte.

Es ist kaum zu glauben, ich stehe hier schon 'ne halbe Stunde wie bestellt und nicht abgeholt, und der Kerl taucht einfach nicht auf! Was soll ich davon jetzt halten? Ich krame mein Handy aus der Tasche und schreibe ihm eine Sms, mit der Frage wo er denn steckt. Zwei Minuten später kommt auch endlich die Antwort, er würde gleich da sein. Na da hat sich das schreiben ja auch echt gelohnt 'ne!? Manchmal ist er ja schon ein Trottel.

In dem Moment kommt der Spinner und Leidensgenosse auch um die nächste Ecke und steuert auf mich zu. Da seine Hände in den Hosentaschen vergraben sind, deutet er mir mit dem Kopf an ihm in diese, wie ich finde, ranzige Bar zu folgen. Es gibt echt schönere Orte und wenn selbst ich das schon denke, muss ja was Wahres dran sein.
 

Wir setzen uns und bestellen unsere Getränke, bis jetzt hat auch keiner von uns weiter gesprochen. Stille. Bis uns das Gebräu, zusammen gemixt aus irgendwelchen alkoholischen Substanzen, auf den Tisch gestellt wird. Ich sehe der männlichen Bedienung, mit den viel zu kurzen und engen Hotpants hinterher und nippe geistig halb abwesend an meinem Bier, welches hier irgendwie einen seltsamen Nachgeschmack hat, stell es wieder auf den Tisch und warte darauf, dass der Nasenbandmann zu reden anfängt. Auf welches ich, wie ich feststellen muss, auch noch fünf Minuten warten muss.

"War heut Abschiss ohne dich.", grummelt er zu mir rüber. Ahja, soll ich das jetzt so interpretieren wie 'Hab dich vermisst'? Na ja, egal.

"Was lief?"

"Nicht wirklich was, Shimamoto hat mich mal wieder gestresst, war ja nicht anders zu erwarten. Und der Rüschenverschnitt hat uns mit seinen Fingernägeln massakriert, beziehungsweise die Tafel... aber das Geräusch... Bäh." Ich muss mir ein Schmunzeln verkneifen. Wie sagte ich zu ihm? Willkommen in meiner Welt. Hier ist eben nichts normal.

"Du sag mal, wie bist du orientiert?" Wie bitte? Ich schaue total perplex zu ihm. Was soll das jetzt bedeuten?

"Da bin ich eher flexibel."

"Aha, gut." Okay und was soll mir das jetzt sagen? Warum verwirrt mich gerade alles so? Und wie um Himmelswillen kommt er jetzt dazu mich so etwas zu fragen? Ich meine, es ist ziemlich privat und das Thema haben wir ja auch nicht im Entferntesten angesprochen, soweit ich mich erinnern kann.
 

Wir schweigen und kippen uns weiter ein Getränk nach dem anderen hinter die Binde. Ich merke schon was der Alkohol in mir auslöst, mir wird schwummrig und meine trüben Gedanken kehren zurück. Meine Blicke werden trüb, trüb vom Alkohol und am meisten werden sie getrübt von den Erinnerungen, die mich wieder einholen. Bilder, die in meinem Kopf ihre Kreise ziehen, Bilder, die in mir eine Gänsehaut hervorrufen und Bilder, die mich zutiefst anekeln. Wenn ich allein wäre, würde ich jetzt Sturzbäche heulen, aber wozu meine zersplitterte Maske aufrechterhalten?

Vereinzelte Tränen bahnen sich ihren Weg über mein Gesicht, ich halte sie nicht auf. Mir ist es egal. Egal wie alles andere auch, es hat keine Bedeutung und es interessiert mich nicht mehr was andere von mir denken. Hat es mich je interessiert was andere von mir halten, als ich noch standhaft war? Nein, hat es nie. Also warum meine schwache Seite verstecken, warum mich dafür schämen?
 

"Hey, warum heulst du denn jetzt?", lallt es zu mir rüber. Tja, warum wohl? Weil's mir Spaß macht, hätte ich gesagt, wenn ich meine Maske noch hätte.

"Zu viel Flüssigkeit im Körper.", nuschele ich zurück. Na ja, was hätte ich denn sonst sagen sollen? Langsam wische ich mir das Salzwasser aus meinem Gesicht, schniefe nur ab und zu mal vor mich hin.
 

Der Abend ist auch bald vorbei und ich kann endlich wieder weg, endlich wieder für mich sein, mich selbst bemitleiden. Wir hatten nichts Wichtiges mehr zu bereden, hatten wir den ganzen Abend eigentlich nicht. Sodass ich jetzt zusammen geknüllt in meinem Zimmer sitze und mir Gedanken um den weiteren Verlauf meines Lebens mache, wo ich doch weiß, dass ich keine Lösung finden werde. Muss ich es weiter ertragen, ich muss damit leben. Ich hab schon keine Angst mehr vor den Schmerzen, sind sie doch jedes Mal die gleichen, viel mehr hab ich Angst davor mich selbst zu verlieren, mich noch mehr zu verstellen als ich es bisher getan habe. Zu vergessen wer ich eigentlich wirklich bin, meine Ziele aus den Augen zu verlieren, zu wissen das ich niemanden habe, der mich von Fehler abhält, der versucht mich zu belehren und mir zu helfen. Es macht mir Angst ich selbst zu sein...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Jurij
2010-01-04T22:49:31+00:00 04.01.2010 23:49
Aww der letzte Satz *_*
so treffend schön x3
Hätte nicht gedacht das Kyo seine Maske fallen lässt.
Mal schaun was weiter passiert und wie er jetzt so ist x3.
*schnell zum nächsten Kapi tiger*
Von:  AlmightyKai
2009-05-19T08:53:39+00:00 19.05.2009 10:53
ahja reita will also wissen...
wie kyo orientiert ist
na da bahnt sich doch was an? oder eher nich...
hm
na ma sehn, ich les weiter^^
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-01-13T16:48:16+00:00 13.01.2009 17:48
das kapitel ist ebenfalls sehr schön!^^
du bringst kyos gedanken super rüber! aber es ist ziemlich emotional!*schnief*
von reia weiß ich nicht wirklich was ich halten soll!aber ds ergibt sich ja noch!^^
Von:  ShitShit
2008-12-04T15:39:13+00:00 04.12.2008 16:39
die ff is toll!!! ich mag dieses agrromäßige^^das is voll lol haste echt gut geschrieben!!!!!

aber wann fängt denn eigentlich das zwischen shinya und kyo an? mir scheints eher als würde sich da was zwischen reita und kyo entwickeln XD

nya werd ich dann ja sehn wenn de weiterschreibst und hochlädst^^ (und das hoffentlich schnell!)

lg shinshin^^
Von:  Phiby
2008-11-17T15:26:10+00:00 17.11.2008 16:26
Find ich auch, ist ein
schönes Kapitel geworden^_^
Hmm, Reitas Frage hab ich auhc irgendiwe
nicht gerafft, warum wollte er wissen wie
Kyo orientiert ist?....
Merkwürdig...
Freue mich mega auf das nächste Kapitel,
vielleicht bekomm ich dann ein paar
Antworten auf meine imaginären Fragen^_^

Bis dann
LG Phiby
Von:  Armaterasu
2008-11-16T23:38:05+00:00 17.11.2008 00:38
auch das kapitel ist schön... man merkt, dass die ganze sache kyo sehr zu schaffen macht... dass er an einem punkt angekommen ist, indem er einfach nicht mehr kann, indem er einfach nicht mehr seine maske aufrecht erhalten kann... schade nur, dass reita und er sich kaum was zu sagen haben... obwohl reita seinen schmerz doch verstehen bzw nachvollziehen könnte, bei ihm läuft es doch ähnlich zu hause ab...
wie war eigentlich seine frage gemeint? also, ich weiß es schon, aber warum schneidet er das thema an und wechselt dann auch das thema wieder?
ich bin gespannt wie es weiter geht ^^

LG
amy


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