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Sie drehte sich langsam um, ihr Haar wehte im Wind und ihre Tränen waren wieder getrocknet. Mit ihrem Schwert, dass noch das Blut an der Klinge trug, in der Hand ging sie langsam auf ihn zu. Seine Stimme sprach zu ihr, aber sie hörte sie kaum. Es war als ob eine fremde Sprache, an ihr Ohr dringen würde, die sie nicht verstand und noch nie gehört hatte. Als sie vor ihm stand, senkte sie ihren Blick und abermals liefen ihr Tränen über die Wangen. Sanft berührte er ihre Wange und streichelte sie sanft. Dann nahm er sie in die Arme und drückte sie fest an sich. Ihr Schwert fiel zu Boden und sie umarmte ihn. Seit langer Zeit lagen sie sich wieder in den Armen und waren einfach nur glücklich darüber, sich wieder so nah zu sein. Der Baum spendete ihnen Sicherheit vor dem Regen und in seinen Ästen wehte der Wind hindurch und sang sein Lied. Es schien, als ob sie ewig so dastehen könnten und die Welt um sie herum wieder in Ordnung wäre. Doch ihre Zukunft versprach ein anderes Bild, das sie genau kannten und dem sie sich fügen mussten. Das einzige was er nur wollte, war bei ihr zu bleiben, um sie vor allem Bösen zu bewahren, wie er es immer getan hatte, als sie noch jung waren und glaubten in einer heilen Welt zu leben, in der es scheinbar nichts Böses gab. In jenem Moment wünschten sie sich diese Zeit wieder zurück, obwohl dies nicht möglich war. Immer wieder trafen sie sich in ihren Träumen, wohl bewusst dessen, das sie am nächsten Tag wieder getrennter Wege gehen mussten und das für den Rest ihres Lebens; wie lang das auch sein mochte, keiner von ihnen wusste es. Aber dies spielte im Moment keine große Rolle, es war nur wichtig, dass sie wieder zusammen waren. Man sagte ihnen immer wieder,dass die Zeit alle Wunden heilen würde, doch für ihre Wunden gab es keine Heilung mehr. Sie wussten es und er wusste es auch. Er wusste was sie hätten durchmachen müssen, aber er sagte kein Wort, nicht ein einziges.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  GeZ
2009-04-25T10:10:28+00:00 25.04.2009 12:10
Eine abgebrochene Idee? ^^
Kenn ich nur zu gut. Meine Werke fallen zumeist letztendlich auch immer nur als Momentaufnahmen aus und sind für 'fremde' Leser zumeist kryptisch. Aber das finde ich nicht mal schlimm, ich schreibe gerne in Rätseln. *g*
Zudem bieten solche kurzen Szenen immer eine gute Grundlage dafür, sich stilistisch richtig ins Zeug zu legen und gewisse Atmosphären zu erzeugen. Das finde ich auch in deinem Textstückchen wieder. Die Stimmung ist wundervoll, behaglich 'im Inneren', aber von außen droht Unheil. Ich mag diesen Kontrast, er verstärkt die Geborgenheit unter dem Baum, in den Armen des anderen nur noch. Und auch sprachlich hast du einen schönen Text geschrieben, der Schreibstil sagt mir zu.
Also inhaltlich und stilistisch prima, allerdings hab ich glaub drei Rechtschreibfehler gefunden, aber das ist ja kein Diktat hier, also egal. *g* Was mich jedoch mehr stört ist ein logischer Fehler. Im Text steht, er wollte sie als Kind vor allem Bösen beschützen, doch im gleichen Satz schreibst du, dass sie damals noch glaubten, es gäbe nichts Böses. Macht keinen Sinn, jemanden vor etwas beschützen zu wollen, von dem man nicht glaubt, dass es 'existiert' und eine Bedrohung darstellt, oder?


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