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Der letzte Erbe

- Das Ende einer Geschichte -
von

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-Der Duft der Rose - Der Ventruenclan -

Das neue kappi ist online.. bitte schön.. xDDD

schön lesen udn kommis bitte T__T

ich möcht eure meinung xD
 

~ Kapitel 7 ~

- Der Duft der Rose – Der Ventrueclan -
 

„Es ist hier noch alles recht ruhig.“ Sie sprach leise und bedacht. Kein einziges Anzeichen ihrer letzten Minuten des Horrors sollte an ihn dringen. Ihre Augen sahen starr auf ihre Handflächen, die noch immer sich mit dem getrockneten Blut rühmten. „Kann ich noch nicht sagen, aber es soll nicht gut ausgehen.“ Der Hörer des Handys war an ihr Ohr gepresst. Sie saß gerade in einem Stuhl. Die Abenddämmerung strahlte schwach auf sie. Ihr Haar fiel fast völlig nach vorne. Wieder erklang eine männliche Stimme am anderen Ende des Hörers. Aisha musste grinsen.

„Ich habe kein belangen dies zu tun. Wenn schon, würde ich damit nur Zwietracht sähen, wir bei die und Mary, Francesco. Also halte ich mich zurück. Sollen sie ihre Dinge alleine regeln. Ich habe sowieso schon bemerkt, dass sie sich gegenseitig hassen.“ Ihre Erklärung war trocken. Sie besaß keine Mimik. Nur ein leises Kichern war im Hintergrund zu vernehmen. „Francesco? Hast du wieder einen Ausrutscher?“, fragte sie schelmisch. Es herrschte einen Moment Ruhe.

„Du weißt was ich meine.“ Sie antwortete sofort auf einer leisen Empörung. „Du solltest acht geben, was du tust. Ich bin nicht immer da, damit man dir das Messer von der Kehle fern hält und dein lieber Sohn, dem wird es auch nicht gefallen.“ Es war eher eine Belustigung. Doch schnell verschwand sie, als eine weibliche Stimme laut zu vernehmen war.

Ein seltsamer Gesichtsausdruck entstand und grausig verzerrte sie ihren Mund. Die Finger krallten sich in ihr eigenes Fleisch ihres Oberschenkels. Krampfhaft versuchte sie ein Knurren zu unterdrücken. „Wer auch immer mir dies gerade gesagt hatte, sollte sich hüten, dass ich ihr nicht bald begegnen werde, denn ansonsten wäre sie nicht mehr so beweglich, wie vorher, geschweige lebendig.“ Es war eine ruhige Drohung. Dennoch verfehlte sie ihre Wirkung nicht. Man vernahm ein Rumpeln und ein lautes Auffluchen, doch schnell ertönte die Männerstimme von Francesco wieder und brachte sie zur Ruhe. Laut vernahm man seine Stimme.

„Aisha, wage es nicht! Ich verbiete es dir und wenn geht es dich nichts an, was ich hier tue!!“ Er versuchte die dominante Position zu behalten, aber das Mädchen hörte nicht.

„Ich mag es nicht, wenn man mich beleidigt und mir gefällt ihre Stimme nicht, Sir.“ Das letzte Wort sprach sie sehr betont aus und grinste dabei.

„Sie ist irgendwie, wie Alucard...“, ertönte wieder die Stimme der Frau. Wie es schien, lauschte sie mit.

„Im entferntesten bin ich wie ein Vampir, Madam. Ich bin ein junges, unscheinbares, Mädchen, das keiner Fliege was zu leide tun kann.“Sie grinste breiter und lauschte dem Tuscheln ihres Chefs. Er war in Sorge, das konnte sie heraushören. Er wusste, was geschah, wenn sie genervt von Menschen war.

Vorsichtig entspannten sich ihre Hände und ihr Gesicht war wieder sanft geworden. Kaum vernahm sie das Klopfen an ihrer Tür. Die Diskussion am anderen Ende war wieder herrlich.

Erst wenige Momente später sah sie auf, als die Tür aufging und eine weibliche Gestalt hereintrat. Es war Samantha, die nach ihr sah und ihr neue Sachen mitbrachte. Schnell veränderte sich ihr Gesicht in eine Anwandlung von Fragezeichen. Sie beobachtete, wie Aisha breit lächelte und dabei den Hörer hielt.

„Wer?“, fragte sie leise und deutet auf Das Handy. Das Mädchen sah sie lächelnd an und formte mit ihrem Mund seinen Namen. Die Vampirin nickte und trat näher. „Und deswegen lächelst du?“ Aisha schüttelte ihren Kopf und nahm den Hörer von ihrem Ohr. Ein Tastendruck und sie stellte es auf Lautsprecher. Sofort vernahm man die Diskussion, die langsam abklamm. Samantha schrak auf, als sie die weibliche Stimme vernahm. Sofort sah sie zu Aisha, die noch immer grinste.

„Lady Hellsing?!!“, warf sie ein. Sofort war es still. Das Mädchen wurde wütend und blickte zu Samantha.

„Samantha, du bist auch?“, fing Francesco an.

„Ja, bin ich... aber was sucht bitte Lady Hellsing bei dir?“

„Sie ist eine alte und gute Freundin meiner Familie, also warum sollte sie nicht hier sein?!“ Die Vampirin sah verstört zu Aisha, die noch immer zu ihr sah. Sie erkannte eine andere Frage darin.

„Samantha?“, ertönte Integras tiefer Ton. „Wo ist Alucard? Ist er auch anwesend?“

„Nein... er ist Außerhalb unterwegs.“ Aisha drehte sich zum Handy um, welches nun auf den Tisch lag.

„Ihr habt Besuch vor der Tür, es klopft.“ Sie sprach es so ruhig aus, als würde sie neben der Tür stehen, als wäre sie bei ihnen. Man könnte denken, sie wäre ein Vampir.

„Wie?“ Francesco horchte auf. „Oh, wer...?“ Sofort ertönte eine andere Stimme. „Oh, nein!“

„Oh, doch..“, grinste Aisha. „Ich sagte doch, er wird es erfahren.“

„Hast du etwa??“ Das Mädchen sah zu Samantha und winkte mit der anderen Hand, in diesem ein kleiner Organzier war. Die Vampirin grinste leicht.

„Ja, hat sie. Lady Hellsing, ich hätte nicht gedacht, dass sie schon beleidigend waren?! Das hätten sie nicht tun sollen. Was haben sie denn gesagt?“

„Was soll das heißen?“, sprach die Frau von Neuem.

„Sie sagte ich wäre ein kleines Biest, welches sich die Worte im Halse stecken lassen sollte. Ich wäre doch nur ein misslungenes Experiment und sollte froh sein, dass ich noch existiere.“, rezitierte sie ruhig.

„Was die volle Wahrheit war.“ Man hörte, dass jemand aufstand und zu der Tür ging. Ein Quietschen und ein leises Stöhnen. Die Tür ging auf und ein Grummeln war zu vernehmen.

„Vater!!! Was hast du wieder getan????“

„Weswegen sie nun büßen.“ Aisha lehnte sich zurück und lauschte. Sie kannte Maike. Er war sehr schlagfertig und es würde nur Streit geben.

Nur Sekunden vergingen, als eine junger Mann anfing zu schreien.

„Ich wusste, dass ich ihnen nicht glauben hätte sollen!! Sie sind eine dreckige Schlampe!! Von wegen es würde nichts laufen. Wie nennen sie das. Bettwache????!!!“, schrie er laut auf. Selbst durch das Telefon hätte man meinen können, er stünde direkt vor einem. Samantha stockte den Atem. Erneut hörte man das Bett. Es quietschte und ein Rascheln ertönte.

„Wie kannst du es wagen in solch einen Ton mit mir zu reden??!“ Integra ließ sich ungern anschreien und schon gar nicht mit solchen Ausdrücken. Schritte ertönten und ein lautes Klatschen. Aisha blieb regungslos sitzen. Selbst Samantha setzte sich hin und lauschte dem Geschehen, als wäre es ein einmaliges Kinoprogramm. Sie wussten, dass Integra ihn geschlagen hatte.

Jemand stolperte und fiel nach hinten.

„Sie.. sie haben mich geschlagen.“, keuchte Maike.

„Integra!!! Bei allem Respekt, aber wie kannst du es wagen ihn zu schlagen?!“ Francesco mischte sich ein. Integras Keuchen war deutlich zu vernehmen.

„Niemand nennt mich eine Schlampe!“, zischte sie laut. Schritte waren zu vernehmen, die immer schneller wurden. Eine Tür knallte zu und es war ruhig.

„Oh, schon vorbei?!“ Bedauern lag in Aisha's Stimme, dennoch belächelte sie es deutlich. Samantha selbst schüttelte grinsend ihren Kopf.

„Francesco, dein Sohn ist unverbesserlich. Ich wünsche dir viel Spaß bei ihrer Laune.“ Es kam keine Antwort. Nur Schweigen war zu vernehmen. Abrupt knisterte es und ein dauerndes Tüten erklang. Er hatte aufgelegt.

Ein Grinsen, ein Lächeln und sie fing an zu lachen. Es strahlte durch ihr Zimmer und sie musste ihren Bauch halten, der schon dadurch schon zu schmerzen begann. Sie wurde lauter und lauter und hätte Alucard Konkurrenz gemacht. Solch eine Freude hatte es ihr bereitet, intrigante Spiele zu veranstalten. Es dauerte Minuten, bis sie sich langsam glucksend einbekam. Die Luft strömte wieder langsam in ihre Lunge und die Röte aus ihrem Gesicht verschwand allmählig. Samantha ließ sie keinen Moment aus den Augen.

„Bist du fertig?“, fragte sie trocken. Aisha's Blick fiel auf die Frau.

„Egal wo ich bin, er wird nie sicher vor mir sein.“, grinste sie glücklich.

„Du machst ihm das Leben zur Hölle, fast, wie ein Vampir. Du bist schon wie Alucard. Eine reine Nervenprobe.“

„Wieso vergleicht ihr mich immer mit einem Vampir?“ Empörung klang aus ihr heraus.

„Weil es so ist. Du bist manchmal wirklich wie ein Vampir. Aber nun gut. Ich bin hier, um dich noch um etwas zu bitten.“

„Bitten? Nicht befehlen oder kommandieren?“ Sie stoppte und stand langsam auf. Die Sachen, die Samantha brachte breitete sie vor sich aus. „Dann muss es ja was heikles sein.“

„Ist es nicht.“

„Bezweifle ich, schließlich war ich bisher nur ein Diener in deinen Augen, die du herunter putzen konntest“ Die Vampirin verzog ihr Gesicht. „Da fragt man sich...“ Aisha musste ihren Gedanken nicht beenden. Sie wusste, was der Auslöser war, aber hatte sich bisher nie Gedanken darüber gemacht.

„Tu es einfach.“ Das Mädchen seufzte auf. Mit einem Schulterzucken stimmt sie zu. „Du musst Alicen in das Dorf begleiten. Ich erwarte dort eine Nachricht.“ Sie sah auf.

„Wieso soll ich sie begleiten. Das Mädchen ist doch stark und pfiffig genug.“

„Danke für die Komplimente, ich werde es ihr ausrichten. Du magst schon richtig liegen, aber sie traut sich nicht alleine dort herunter. Schlimme Erfahrungen.“ Samantha sah sie an. Für sie war es geklärt.

„Sie ist eine Vampirin. Sie muss damit rechnen, dass sie dort mehr als diskriminiert wird. Schließlich werde ich das von euch auch.“

„Die Vampire haben nur Angst vor dir, mehr ist das nicht.“

„Die Menschen auch vor ihr.“ Ihre Argumente waren schlüssig. Samantha ließ es sein.

„Machst du es nun für mich?“

„Ja, ich mache es. Wann soll ich sie begleiten?“

„In zehn Minuten.“

„Gut, ich bin unten. Da ich ja durch mein Telefonat gute Laune bekam, ist es nicht so schlimm mit mir.“

„Danke.“

Das Mädchen sah ihr nach. Sie hatte sich bedankt. Noch nie hatte sie sich bedankt. Was war hier los?
 

Eilig lief sie herunter. Es war Zeit. Sie sollte sie begleiten. Ihre Gedanken schwebten nicht mehr bei der Frage, was das seltsame Verhalten Samantha sollte. Sie wollte nur noch alles hinter sich bringen.

Ihr Schritte wurden schneller. Sie hatte immer noch kein Kleid an. Nur die Hose und der Pullover zierte sie. Das Haar, welches locker zu einem Zopf geflochten war, flog mit ihr und schimmerte hell-violett. Sie lächelte nicht, sondern wirkte angespannt. Vieles hier, lief nicht nach ihren Geschmack. Noch weniger war logisch in ihren Augen.

Doch das Schlimmste war immer noch das Auftauchen dieses Vampires. Sie hatte gesehen, was er sah. Sie besaß diese Fluch an sich. Jeder verlor sich in ihren Augen, in seiner eigenen Vergangenheit und zerbrachen meist daran. Sie erlebte es zum ersten Mal mit einem mit. Es war so vertraut.

Sie lief weiter.

Noch immer fragte sie sich, wie es ihm nun ging. Er wirkte so zerbrechlich, als sie ihn am Boden liegen sah. Die Meisten wachten nie auf. Das wollte sie nicht und deswegen schrie sie.

Sie dankte Gott, dass er es hörte und erwachte. Seither hatte sie ihn nicht mehr gesehen.

Hörbar kam sie unten an und blickte nach vorne. Ihr Blick war ernst und doch bitter. Sie sah schon, dass Alicen auf sie wartete. Ihr war es wohl auch unangenehm.

„Entschuldige die Verspätung.“Aisha hielt vor ihr an und blickte sie an.

„Gehen wir.“ Alicens Tonfall war finster. Wie es schien, wollte sie sich verbergen. Das Mädchen sah sie nur fragend an, aber schwieg. Soll sie nur machen. Sie hatte keinen Nerv sich nun mit ihr zu streiten.

„Immer nach dir...“ Alicen nickte und ging heraus. „Wo ist der Vampir?“ Sie fragte es direkt heraus.

„Wieso willst du es wissen? Etwa, damit du kein schlechtes Gewissen hast?“ Die Vampirin sah nicht zurück. Man spürte, wie die Luft zu kriseln begann. Sie war voller Anspannung.

„Ja und nein. Ich habe noch nie einen solchen Vampir getroffen. Er ist anders, als die anderen, die dem erlagen.“ Abrupt blieb Alicen stehen und blickte sie wütend an.

„Halte einfach deinen Mund!“, fing sie an zu zischen. „Du hast doch keine Ahnung, was du angerichtet hast! Er hätte daran zugrunde gehen können!!!“

„Ist er aber nicht und das ist eine Sache, die mich neugierig macht.“ Aisha blieb ruhig. Wozu sollte sie sich aufregen?

„Du bist ein Sadist!!! Wieso tust du so etwas??“

„Weil ich es nicht kontrollieren kann!“ Langsam verlor sie ihre Geduld. Das durfte nicht geschehen. Sie darf ihre Beherrschung nicht verlieren. Dies wäre fatal.

„Von wegen! Alles Lüge!!!“ Das war zu viel. Aisha erstarrte leicht und ihr Gesicht bekam einen wutverzerrten Ausdruck. Niemand nannte sie eine Lügnerin.

„Ich bin keine Lügnerin!!!“ Ihre Stimme fing an zu beben. Sie erreichten einen fatalen Tonfall, bei dem sie meist immer Schläge kassierte. Sie war an dem Grad, an dem sie sich vergaß und alles, was sie je einen antat. Es war der Grad, an dem sie nicht mehr wusste, was sie anstellte.

Alicen wollte gerade ansetzten. Ihr die Meinung sagen und sie ebenso anschreien.

„Hört auf damit!“ Die tiefe Männerstimme ließ die beiden schweigen. „Über solche banalen Dinge zu sprechen. Was war, ist gewesen, ändern kann man es nun nicht.“ Die Stimme kam näher. Es war Alucard, der das Geschrei hörte. Schnell kam er herunter um zu verhindern, dass sie sich etwas antaten. Sein durchdringender Blick wies noch die Schatten der Spuren von seinem Erlebnis auf, aber doch schien es, als wäre es nie gewesen.

„Sie hat angefangen zu lügen!“, versuchte Alicen sich zu verteidigen und zeigt auf das Mädchen. Alucard ging schnell an ihre Seite und blickte zu seiner Nichte herüber.

„Sie lügt aber nicht.“

„Du glaubst ihr??!“

„Nein...“

„Aber...“ Er sah sie fordernd an.

„Ich weiß, dass sie nicht lügt, denn sie würde nie... ich betone nie.. in meiner Gegenwart lügen... Oder Aisha?“ Er sah zu ihr nieder und betonte ihren Namen deutlich. Sie wagte es nicht, ihn anzusehen. Es könnte wieder geschehen. Schweigend ging das Mädchen weiter.

„Ich will in eurer Gegenwart meine Beherrschung nicht verlieren, also können wir weiter gehen?“, fragte sie leise. Alucards Blick fiel auf sie.

„Aisha, warte!“, sprach er ruhig. Sie blieb gehorsam stehen, aber drehte sich nicht um.

„Es ist mein Ernst, wenn wir noch weiter diskutieren, vergesse ich mich völlig. Nur aus Respekt vor eurer Schwester, Master Alucard, halte ich mich zurück, aber glaubt mir. Ich bin immer noch eine Vampirjägerin.“ Er grinste.

„Ich habe nichts dagegen gesagt. Dennoch solltest du warten, kleine Vampirjägerin, denn deine Beute kommt soeben an.“ Er sah über sie hinweg. Selbst Aisha blickte nach vorne. Er hatte Recht. Es kam eine Kutsche vorgefahren. Sie war noch weit entfernt, aber man spürte genau die dunkle Aura aus dieser. Neben der Kutsche ritten dunkle Gestalten, die ziemlich schwer bewaffnet wirkten. Es schien, als würden sie mehre Jahrhunderte zurückreisen. Sehr mittelalterlich. Dennoch war es Prunk. Hochmütiger Prunk von Verschwendung. Sie kannte diese Art. Sie wusste genau, wer darin saß, denn viele Möglichkeiten gab es nicht.

Auch als ihr Blick auf das Banner an der Kutsche fiel, wurde ihre Vermutung bestätigt. Es waren die Ventruen. Schon der Gedanke an diesen Clan ließen ihre Muskeln sich anspannen. Es waren hochmütige, arrogante Vampire. Schlimmer als es Alucard sein könnte oder Samantha. Sie waren so von sich eingenommen, dass alles und jeder in ihren Augen Abschaum war. Dies machte Aisha rasend. Jedes Mal, wenn sie einen aus diesen Clan unter ihre Messer bekam, hörte sie nur Spott und Hohn aus ihren Mund. Kein Anzeichen von Angst oder Reue. Nur Ekel.

Dies empfand sie auch vor ihnen, Ekel. Oft schwor sie sich, wenn es irgendwann eine Chance geben würde sie zu vernichten, sie würde diese ergreifen und lachend zusehen, wie dieser Clan untergehen würde.

„Meinst du, dass du dem gewachsen bist?“ seine Frage riss sie aus ihren mörderischen Gedanken. Erst jetzt merkte sie, wie ihre Muskeln sich anspannten und sie sich ihre Fingernägel in die Haut drückte. Es blutete noch nicht, aber war schon rötlich gefärbt. Aisha nickte leicht. Sie musste da durch. Doch das Schlimmst war immer noch, die Tatsache, dass sie unbewaffnet war. Es sollte doch nur ein Spaziergang ins Dorf sein.

„Ich schaff es schon, nur ..“ Sie sah ihn an. „Wenn es nicht geht, halt mich fern.“

„Hast du Angst, dass etwas geschieht?“ Aisha schüttelte leicht grinsend den Kopf.

„Du verstehst es nicht, keiner versteht es, bis sie es erleben. Versprich es mir nur.“ Alucard grinste breit und hob seine Hand.

„Bei meiner Ehre, ich werde dich aufhalten...“ Sie lächelte breit und sah wieder ernst zur Kutsche. Nur wenige Meter waren sie entfernt und wurden schon langsamer. Das ungute Gefühl verstärkte sich enorm. Sie wusste, es war ein Treffen wie Feuer und Wasser. Engel und Dämon, Gott und der Teufel.

Sie hielten. Die Pferde beruhigten sich und kamen direkt vor ihnen zum Stehen. Alicen stellte sich sofort zu ihrem Onkel, während Aisha sich zusammennahm. Die Luft knisterte, als die Reiter abstiegen und ihre Waffen richteten. Der Fuhrmann der Kutsche stieg ab und öffnete die Tür. Ein Schwall von Düften trat hervor, den jeden Menschen, jedes Tier überwältigt hätte von der Vielfalt. Es war erdrückend und quälend. Das Mädchen blieb stehen und rührte keiner ihrer Sinne.

Sie sahen zu, wie der Kutscher eine zarte Hand ergriff und sie aus dem Wagen führte. Sie war klein und wirkte zerbrechlich. Ein blonder, gelockter Kopf folgte sogleich. Das Lächeln war zart geführt. Und doch war sie nicht größer als ein Kind. Ihr Blick fiel sofort auf die Drei. Die Mimik veränderte sich nicht, sie sah alle mit dem gleichen Ausdruck an. Weder Freude, Überraschung oder Ärgernis, nur sanfte Befangenheit.

Elegant schritt sie von dem Wagen weg und kam auf die Anderen zu. Sie ließ ihren Blick über alle drei Gesichter schweifen, während die Wächter sie auf Schritt und Tritt begleiteten. Es war ein wunderliches Bild. Zwei monströse Gestalten umrandete eine kleine, zarte Figur.

„Guten Abend.“ Ihre Stimme war leise und doch bestimmend. Sie ähnelte einem Kirchengesang. Ihr Blick blieb auf Aisha geheftet. Ein Lächeln entblößte sich ihr. „Guten Abend.“, wiederholte sie sich deutlicher. Aisha schwieg. Sie sah die Vampirin wütend an. Unbekümmert sah sie von ihr ab und schüttelte sachte ihren Kopf. „Schön, dich hier zu sehen, kleine Alicen.“, sprach sie ruhig und ging auf die Vampirin zu. Gekonnt ignorierte sie Aisha und Alucard.

„Das Vergnügen ist nicht ganz auf meiner Seite.“, meinte sie zitternd. Die Vampirin grinste leicht.

„Wenn du so denkst...“ Ihre Stimme war frohlockend. Es lenkte völlig von dem hinteren Geschehen ab.

Wie aus dem Nichts packten die großen Gestalten den Menschen und verdrehten ihr einen Arm. Schreiend sackte sie auf den Boden. Die starke Hand eines Wächters drückte ihr Kreuz herunter. Und zog ihren Arm weiter an sich. Er war völlig gespannt. Würde er noch weiter drücken, würde er brechen. Die Schmerzen waren unvorstellbar. Sie biss sich auf ihre Lippen und versuchte nicht mehr zu schreien.

„Was soll das!!??“ Alicen schrie auf, aber blieb bei Alucard stehen. Die Vampirin lächelte weiter.

„Was soll was?!“, fragte sie scheinheilig. Alicen knurrte auf, aber wollte keinen Fehler begehen.

„Lass das Mädchen los.“ Alucard meldete sich zu Wort. Die tiefe Stimme durchflutete alles. Das blonde Mädchen sah unbeeindruckt zu ihm. Sie hatte keine Angst.

„Nein, nicht im geringsten. Schließlich war sie unhöflich.“, lächelte sie leicht. Man sah, wie einer der Männer einen Dolch zückte und dem Mädchen über den Arm damit streifte. Sie fing an zu bluten. Es strömte aus ihren Adern und fing sofort an seltsam zu glitzern. Sie keuchte schmerzvoll auf und sah zurück.

„Nicht!“ Aisha wandte sich unterm den Griff. Sie wollte es verhindern. Doch es half nicht. Sie waren zu stark.

„Kalí, hör damit auf!“ Er wurde lauter und bestimmender. Sie zuckte mit den Schultern und blickte zurück zum Geschehen.

„Sie haben aber Durst, denn die Reise war lang.“

„Nein! Wenn du nicht sofort aufhörst, musst du die Konsequenzen ziehen!“ Doch es interessierte sie wenig. Sie sah, wie einer ihrer Wachen ihr Blut ablecken wollte.

„Nein..“, keuchte Aisha und kniff ihre Augen zusammen. Sie wollte nicht, dass es geschieht. Mit ihrer letzten Kraft wandte sie sich unter dem harten Griff. Doch eher sie noch mehr Kraft aufwenden konnte, hörte sie ein Klicken. Das Knurren von ihm wurde lauter und der Griff lockerte sich. Wie in einem Moment, ließen die Wächter sie los und umschirmten Kalí. Doch es schien, als wäre es zu spät. Alucards Waffe mündete an ihrer Schläfe. Er sah sie wütend an.

„Und wie ist es jetzt?“ Sie lächelte ihn sanft an. Ihre zarte Hand glitt zu seiner Waffe und drückte sie herunter.

„Jetzt ist gut.“ Ein kleiner Blick und die Wächter entfernten sich von dem Menschen. Aisha lag noch immer auf den Boden und sah dem müde zu. Das Blut floss aus ihr heraus und verteilte sich um sie herum. Je näher es den Untoten kam, um so mehr glitzerte es auf.

Alucard nahm die Waffe herunter und sah zu Aisha. Es war ein bemitleidenswerter Anblick. Sie war unter all diesen einfach hilflos. Sein Blick wich auch zu ihrem Lebenssaft. Es war wunderliches Blut.

Langsam ging er auf sie zu und beugte sich nieder.

„Berühre es nicht!“ Kalí lächelte breit und fuhr sich elegant durch ihr Haar. „Es ist brennend heiß.“ Leicht amüsiert ging sie zur Treppe. „Ich hoffe wir werden zusammen dinieren, Alicen.“ Gemütlich schritt sie weiter und betrat das Schloss.

Alucard sah ihr nicht nach. Er griff den Arm von Aisha. Es war ein glatter Schnitt. Nicht tief, aber doch gefährlich für einen Menschen. Alicen reagierte und riss sich ein Stück von ihrem Kleid raus.

„Nimm das.“, meinte sie zittrig und hielt es ihm hin. Der Vampir ergriff dies und band es um Aisha's Arm. Er spürte, wie es an seiner Haut kribbelte, als ihr Blut diese berührte. Schweigend unterdrückte er den kommenden Schmerz. Der Verband wurde von ihm fest verknoten,als er ihren Arm wieder ablegte.

„Ich bringe dich in dein Zimmer.“ Aisha hörte nicht mehr. Sie verlor ihr Bewusstsein. Vorsichtig nahm er sie auf seinen Arm und ging ebenfalls in das Schloss. „Kommst du, Alicen?“ Sie nickte zittrig und folgte ihm deutlich. Zugleich durchschritten sie die Tür. Er hob seinen Kopf und zog die Luft ein.

„Der Duft der Rose. Man spürt, dass sie alles vereinnahmen. Es ist ihr Duft oder auch Gestank.“ Grinsend ging er hoch. Alicen sah ihm leicht fragend an. Sie ahnte nicht, dass dies erst der Anfang sein würde.

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das nächste folgt nach einem kommi xD



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