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So viel hätte es zu sagen gegeben...

Und ist ungesagt geblieben...
von

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Im Mondschein

Kaito ging die Treppen rauf. Er wollte gerade aufsperren, als Jii ihm öffnete. „Guten Abend, Little Master.“, begrüßte der Butler den Jungen. „Hallo Jii... und nenn mich nicht immer so...“, sagte Kaito im Vorbeigehen als er ins Geheimzimmer sauste. „Ja wohl, Little Master.“, antwortete ihm Jii, was Kaito aber nicht mehr hörte.
 

Es hatte zu schneien begonnen. Es war schon so viel liegen geblieben, dass man im Schnee versank. „Und da hatte doch tatsächlich noch einer gezweifelt, weiße Weihnachten zu bekommen...“, dachte sich Aoko, die nachhause stapfte. Jetzt im Nachhinein, war sie wirklich froh, Kaitos Jacke zu haben. Mit so einem Wetter hatte sie nicht gerechnet. Es war dunkel und die Laternen erhellten ihren Weg nachhause. Das Mädchen blieb stehen und drehte sich um. „Was Kaito wohl grad macht? Hat’s auch schon so stark geschneit als er unterwegs war?“, gingen ihr die fragen durch den Kopf. Dann schaute sie zum Himmel und sah den Vollmond. Sie bewunderte ihn, ehe sie weiterging. Aoko beschäftigte sich mit seinem Rätsel. „Als ob ich gerne im Dunklen tappen würde...“, dachte sich das Mädchen etwas sauer.
 

Sie war noch im Café sitzen geblieben nachdem Kaito gegangen war. Aoko hatte sich noch mal etwas zu trinken bestellt und starrte die ganze Zeit über auf den Block. Immer wieder las sie die von Kaito geschriebenen Zeilen durch. „Was meint er nur?“, fragte sie sich. Das Mädchen stützte sich mit dem Ellenbogen auf der Tischplatte ab und legte ihr Kinn in ihre Handfläche. Aoko hob eine Augenbraue. Sie verstand es nicht. Immer wieder überflog sie die Zeilen und so merkte sie gar nicht, wie es dunkel wurde und die Sonne unterging. Die Kellnerin trat zu dem Mädchen und räusperte sich. Aoko schaute auf und sah die Bedienung fragend an. „Ja?“, wunderte sie sich. Die Kellnerin sah unsicher Richtung Kasse. Es machte den Anschein als wollte sie etwas sagen. Aoko widmete sich dann wieder dem Block und trank den letzten Schluck in ihrer Tasse. „Es tut mir Leid,...“, hörte Aoko dann die Kellnerin mit leicht zittriger Stimme sagen. Sie sah wieder zu ihr hin. Die junge Frau, die vor Aoko stand, hielt einen Block und einen Stift in der Hand, mit denen sie die Bestellungen aufnahm, immer fester. Sie umklammerte diese beiden Dinge regelrecht. Die Bedienung arbeitete noch nicht lange in diesem Kaffeehaus und war etwas unsicher. „Gibt es ein Problem?“, fragte Aoko noch mal nach und sah die junge Frau verwirrt an. Das Mädchen legte die Stirn in Falten. „Naja...“, begann die Kellnerin wieder und sah noch mal kurz zum Kassier, ehe sie Aoko wieder anblickte, und weiter sprach: „Wir schließen gleich...“ Aoko stand der Mund offen. Sie machte große Augen. Die Kellnerin lächelte schief. „Aber es war doch gerade... erst... halb Acht...“, stammelte Aoko und ihr Blick wanderte zur Uhr, die keineswegs halb Acht anzeigte. Es war bereits Elf Uhr. Aoko schaute irritiert aus dem Fenster. „Wo ist die zeit hin?... es war doch erst...“, stotterte sie ungläubig und bemerkte die rabenschwarze Nacht. Es schneite und nur der Vollmond war zu sehen. Das Mädchen stand dann auf und schnappte sich die Jacke, die um den Sessel hang, und zog sie an. Sie schloss den Reißverschluss und ging zur Kasse. Aoko zahlte und sah noch ein letztes Mal mit großen Augen zur Uhr, ehe sie das Café verließ. Draußen in der eisigen Nacht lag der neue Schnee schon Zentimeterdick auf Straßen und Gehsteigen. „Ich hätte mich wärmer anziehen sollen, da hatte Kaito recht...“, flüsterte Aoko, bevor sie sich auf den Weg heim machte. Obwohl, wenn man bedenkt, hätte Kaito ihr nicht das Rätsel gestellt, wäre sie wahrscheinlich mit ihm nachhause. Das Mädchen wäre nicht im Café sitzen geblieben und hätte bis spät in die Nacht versucht, es zu lösen.
 

Ran und Conan standen im Bad und machten sich für das Bett bereit. Nach dem Film hatten sie sich von Sonoko verabschiedet. Der kleine Junge, der sich nicht zum Film geäußert hatte, hätte zugeben müssen, dass dieser gut und lustig gewesen war. Das Mädchen kämmte ihre Haare und Conan verließ das Zimmer. „Gehst du ins Bett, Conan?“, vergewisserte sich Ran, weil er ihr nicht mal eine gute Nacht gewünscht hatte. „Ich schau zu Onkel Kogoro...“, meinte der Junge. Denn als die beiden nachhause gekommen waren, schlief der Privatdetektiv tief und fest und hatte seinen Kopf auf den Schreibtisch gelegt. Er hatte eine Bierdose in der Hand und es war der Fernseher gelaufen. Conan ging zu Kogoro du Ran ging dem Jungen nach. Sie blieb in der Tür stehen mit ihrer Bürste in der Hand und fuhr sich gerade durchs Haar. Der Kleine schaute zu Kogoro hinauf und sagte, während er an dessen Ärmel zupfte: „Du, Onkel Kogoro, Onkel Kogoro... wach auf... es ist spät...“ Conan legte irgendwann den Kopf schief und ran meinte: „Conan, geh jetzt schlafen... ich kümmere mich schon um Paps...“Conan ließ den Kopf hängen und drehte Rans Vater den Rücken zu. Ran atmete tief ein und aus. Dann hob Kogoro den Kopf. Die beiden sahen den Detektiven irritiert an. Dieser schaute verträumt drein Er hatte ein Auge so halb offen und schaute durchs Zimmer. Es hatte den Anschein als bemerkte er Ran und Conan gar nicht. Wie ferngesteuert nahm er seine Dose fester in die Hand und wollte trinken. Irritiert sah er in das Doseninnere und fragte: „Schon leer?“ Ran wurde wütend und ballte ihre Hände zu Fäusten. Das Mädchen stapfte zu ihrem Vater und schnauzte: „Nein Paps, jetzt ist Schluss mit Alkohol!“ Sie riss ihm die Dose aus der Hand und wollte mit den Worten in die Küche: „Unmöglich...!“ Kogoro war zurückgeschreckt. Er sah mit großen glasigen Augen seiner Tochter nach und stammelte: „Aber Mausebein...“ Conan stand da und sah aus den Augenwinkeln abwechselnd zu Kogoro und zu Ran. Herr Mori stand auf und eilte dem Mädchen nach. Diese stand in der Küche vor dem Kühlschrank und wollte, die Tür öffnen. „Das kommt raus“, dachte sich das Mädchen sauer. Kogoro schob sich zwischen seine Tochter und dem Kühlschrankgriff. „Mausebein... ich trink kein Bier in nächster Zeit.... oder... nicht so viel.... Ich verspreche es...“, stammelte Kogoro zusammen und wollte seine Tochter versöhnlich stimmen. Diese sah ihren Vater mit hochgezogener Augenbraue an und sagte erstmal nichts, gar nichts. „Mausebein?“, fragte Kogoro noch mal nach, weil er nicht wusste, ob sie einverstanden war. „Na von mir aus... dann bleibt das Bier halt da...“, gab sich Ran geschlagen und drehte sich weg. Sie wollte wieder zurück ins Bad. Dann wandte sie sich blitzschnell wieder zu ihrem Vater und meinte mit drohendem Blick: „Aber halt dich daran! Zumindest in den Feiertagen will ich dich nicht aufwecken müssen, weil du vorm Fernseher betrunken eingeschlafen bist!“ Herr Mori nickte zaghaft und dann stapfte das Mädchen aus dem Raum und bog um die Ecke Richtung Bad. Conan, der sich das Ganze mit angesehen hatte, grinste schief und dachte sich: „Na bravo... Jetzt haben die Ferien noch nicht mal richtig begonnen, und schon streiten sie sich...“
 

Kaito saß im Geheimzimmer. Eine Schreibtischlampe spendete im das nötige Licht. Er hatte die Ellenbogen am Tisch abgestützt und sah genauestens auf das, was ihm Jii in einem Beutel besorgt hatte. Er hielt es in seinen Händen. Grinsend dachte sich der Junge: „ Na da wird sie Augen machen...“ Dann arbeitete er weiter. Irgendwann sah er auf seine Armbanduhr und meinte: „Wie schon so spät?“ Sie zeigte kurz nach elf Uhr an.
 

Heiji lag im Bett und gähnte. Die Ferien hatten super begonnen und er und Kazuha hatten einen tollen Tag gehabt. Sie waren durch die Stadt gezogen und hatten an jedem Weihnachtsstand gehalten. Sie tranken Punsch und genossen die weihnachtliche Atmosphäre. Überall hingen Lichter und Weihnachtsschmuck. Es war ein schöner Tag gewesen. Heiji schaute auf die Decke und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Ich freu mich schon, wenn ich Shinichi und Ran wieder sehe....“, dachte er sich und dann stellte er sich wieder die Frage, ob er eigentlich noch geschrumpft war. Wahrscheinlich hatte Conan die Männer in Schwarz noch nicht geschnappt, denn das wäre mit Sicherheit in der Zeitung gestanden. Heiji drehte sich zur Seite und zog die Decke bis zum Kinn. Dann schaltete er das Licht ab und schloss die Augen.
 

Im ganzen Haus war es dunkel. Nur in einem Zimmer brannte Licht. Ein Junge im ersten Stock saß beim Fenster und sah zum Vollmond. Es war Saguru und hielt ein Buch in der Hand. Er hatte gelesen, oder wollte es zumindest. Viel zu viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Der Junge dachte hauptsächlich über Aoko nach. Er dachte an die vergangenen Tage, immerhin hatte er ja für die Aufregung in der Klasse gesorgt. Hakuba hatte ja den Liebesbrief in Kaitos Namen an Akako geschrieben. Er war es, der der Hexe die Blumen geschenkt hatte, nicht der Dieb. Und nicht nur für Akako hatte er einen Brief verfasst, nein auch für Aoko. Saguru hatte der kleinen Nakamori den Blumendienst geschickt mit der Karte anbei. Und im Moment fragte er sich, ob es richtig gewesen war. Ob alles richtig gewesen war. Er zweifelte daran, dass es die richtige Entscheidung war sich mit der Klassenhexe zusammengetan zu haben. Er fragte sich, wie weit es gehen würde. Wenn er jetzt, in diesem Moment gekonnt hätte, hätte er Akako angerufen und gefragt, welche Schritte sie in Erwägung ziehen würde, damit sie ihr Ziel erreichte. Sie war ja Kaito bis jetzt nur unsympathischer geworden. Wen wundert es? Und er hatte sich selbst auch weit aus dem Fenster gelehnt.. Vielleicht zu weit? Gab es überhaupt noch ein zurück? Konnte er noch irgendetwas gut machen? Immerhin schoss ihm gerade der Gedanke, dass Aoko nie wieder mit ihm reden würde, sollte sie darauf kommen, wer hinter den Intrigen steckt, nämlich nicht Akako. Na gut, sie steckte auch dahinter, aber das war ihm in dem Moment egal. Er hatte etwas damit zu tun. Er fragte sich, warum er nicht weitergedacht und in seiner blinden Wut einfach mitgespielt hatte. War ihm Kaito so ein Dorn im Auge? Lag das daran, dass er KID war, oder daran, dass er sich so gut mit Aoko verstand? Saguru senkte den Kopf. Er schaute auf das Buch. Er war noch immer auf Seite 341. Er hatte keinen Satz weiter gelesen. „Warum hab ich ihr eigentlich nicht persönlich gesagt, was ich für sie empfinde?“, flüsterte der Junge, schlug das Buch zu und legte es weg. „Ich muss mit ihr reden... und das bald...“, sagte er entschlossen und sprang vom Fensterbrett, auf welchem er gesessen war.
 

Inspektor Nakamori war ausnahmsweise zuhause. Er hatte seine Ermittlungen vorerst abgeschlossen. Die Warnung, die Kaito Kid im Wind da gelassen hatte, als Ginzo die drei Männer verhaftete, hatte er noch nicht ganz entschlüsselt, oder eigentlich noch so gut wie gar nicht. Aber was half es ihm im Präsidium zu sitzen um sich dort die Nachricht vor die Nase zu halten, wenn er das genauso gut zuhause machen konnte? Er war mit der Warnung so beschäftigt gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, wie Aoko an ihm klitschnass vorbei spazierte und im Bad verschwand. Sie stand unter der Dusche. Es hatte so stark zu schneien begonnen, dass sie kalt, nass und durchgefroren war, noch bevor sie überhaupt einen Fuß in die Hauseinfahrt gesetzt hatte. Das Mädchen kam nach einer Ewigkeit aus dem Bad. Im Pyjama und im Bademantel eingewickelt mit dicken Socken an den Füßen tapste sie in ihr Zimmer. „Kaito hatte Recht, ich sollte mich wärmer anziehen...“, dachte sich das Mädchen und ließ sich erschöpft mit dem Rücken aufs Bett fallen. Sie schloss die Augen und war gerade im Begriff einzuschlafen.
 

Ran lag im Bett und starrte auf die Zimmerdecke. So wirklich einschlafen konnte sie nicht. Sie hörte viel zu viele Geräusche, die sie störten. Alltägliche Geräusche, die ihr sonst egal waren, nervten das Mädchen in dieser Nacht. Ran hörte das Ticken ihres nicht gestellten Weckers und Autos und Straßenbahnen, die immer wieder mal vorbei fuhren. Die kleine Mori richtete sich auf und schüttelte noch einmal ihr Kissen auf, ehe sie sich wieder darauf legte. Sie zog die Decke etwas mehr zu ihrem Kinn. Dann legte sie ihre Arme auf die Decke. Das Mädchen lag mit dem Rücken im Bett und was ihr nicht auffiel, sie begann Däumchen zu drehen, und das konnte man wörtlich nehmen. „Warum denke ich darüber nach?“, stellte sie sich die Frage, als sie merkte, dass ihre Gedanken die ganze Zeit über den Vorfall im Supermarkt kreisten. Es war ein komisches Gefühl, das Ran im hatte, als sie an Kaito dachte, denn er kam ihr so vertraut vor. Lag das daran, dass er Shinichi ähnelte? Dann schüttelte sie ganz schnell energisch den Kopf und dachte sich: „So ein Schwachsinn...“ Aber Ran war froh, dass er ihr geholfen hatte. Und dann kam ihr die Szene in den Sinn, wo er und das Mädchen davon gingen und dann auf einmal zu rennen begannen. „Ich frage mich, was er wohl zu ihr gesagt hat...“ Sie sah auf ihre Hände, nicht bewusst, aber es reichte, damit sie mit dem Däumchendrehen aufhörte. Sie sah noch einmal auf ihren Wecker. Das Mädchen atmete noch einmal tief durch und dann drehte sie sich um und versuchte einzuschlafen. „Wenn ich die ganze Zeit nachdenke, kann ich ja nicht einschlafen...“, ging es in ihr vor.
 

Auf dem Bett eingerollt lag Aoko auf einer Seite und schlief tief und fest. Sie hatte ihr Kissen umarmt und war nur halb zugedeckt. Das Licht in ihrem Zimmer brannte noch. Ihr Fenster war gekippt. Dann schepperte etwas. Aoko zuckte leicht und blinzelte mit den Augen. Jemand stand im Garten vor ihrem Fenster und schmiss kleine Steinchen. Dieser Jemand hob die Augenbraue. „Na dann halt anders...“, dachte er sich und kletterte den Baum hinauf, der in der Nähe des Fensters stand, das in ihr Zimmer führte. Das Mädchen hörte das Rascheln der Blätter. Langsam öffnete sie die Augen. „Was ist denn...“, grübelte sie, ehe sie blitzschnell aufrecht im bett saß. „Da draußen ist jemand....“, flüsterte sie und schluckte schwer und dachte weiter: „Ganz sicher... ich bin doch nicht blöd...“ Vorsichtig stand Aoko auf und tapste zum Fenster um es zu schließen. „Ist es der verrückte Briefschreiber? Kaito hat doch gesagt, ich wäre viel zu arglos... Was soll ich machen...“, überlegte sie und zitterte leicht. Nun Stand sie vor ihrem Fenster, drückte es zu und verschloss es. Das Mädchen schluckte. „Soll ich?“, flüsterte sie und griff mit einer Hand nach dem Vorhang. Sie hielt kurz inne und schluckte. Da war das Rascheln schon wieder. „Eine Katze ist es jedenfalls nicht...“, murmelte sie und schob dann mit zwei Fingern den Vorhang vorsichtig zur Seite.
 

Yukiko saß im Wohnzimmer und las ein Buch. Sie hatte einen Bademantel an und machte es sich gemütlich. Yasaku kam ins Zimmer und meinte: „Schatz, es ist spät, willst du nicht schlafen gehen?“ Herr Kudo gähnte und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich frage mich, wann Shinichi diese Organisation gefunden und ins Gefängnis gebracht hat...“, find sie an. Yusaku sah seine Frau an und meinte schließlich: „Unser Junge wird das schon machen. Freu dich doch, dass Ran und er uns in den nächsten Tagen besuchen kommen.“ Sie sah ihn an und nickte. Dann legte sie das Buch weg und stand auf und ging mit ihm aus dem Zimmer.
 

Ein breites Grinsen eines vertrauten Gesichtes war das erste, was Aoko sah. Sie machte große Augen und stutzte. Ihr Blick verfinstere sich. Das Mädchen riss das Fenster auf und brüllte hinaus: „Was bildest du dir eigentlich ein?! Weißt du überhaupt, was du mir für einen Schrecken eingejagt hast?!“ Sie tobte und die Person, die auf dem Ast des Baumes saß und das Mädchen ansah, grinste breiter. „Nicht so laut... die ganze Nachbarschaft kann dich hören...“, sagte die Person und fing herzhaft an zu lachen. „Mir doch egal! Dann soll sie’s halt hören!! Dann weiß zumindest jeder, dass du ein Trottel bist, KUROBA!!“, fauchte Aoko aus dem Fenster. Kaito sah das Mädchen geschockt an, das Grinsen war ihm vergangen. „Na gut...“, murmelte er und sprang vom Baum. Er wollte gehen. Aoko funkelte ihn an. Dann sah sie ihn nur noch verwundert an. Als er beim Tor war, fragte sie wie aus der Pistole geschossen: „Hey, warte... Wieso bist du überhaupt da?“ Sie verschränkte ihre Arme und stütze sich am Fensterbrett ab. Den Kopf hatte sie auf ihre Arme gelegt und ihre Stirn war in Falten gelegt. Kaito blieb stehen und sah irritiert zu Aokos Fenster. Er überlegte kurz, dann drehte er um und im Handumdrehen war er wieder auf dem Baum, auf dem er gesessen war.
 

Aoko richtete sich wieder auf und sah aus dem Fenster, hinunter auf den Boden. „Wow...“, staunte sie mit groß aufgerissenen Augen. Das Mädchen wusste, dass es sich das nicht trauen würde. Dann ging die kleine Nakamori einen Schritt zurück und bat Kaito ins Zimmer. Der Junge balancierte auf dem Ast zum Fenster und stieg ein. Die Schuhe zog er aus stellte sie am äußeren Fensterbrett ab. Dann sprang er vom Fensterbrett auf den Boden ihres Zimmers. Grinsend stand er vor ihr. „Kannst du mir jetzt beantworten, warum du da bist?“, stammelte Aoko ungläubig. Mit solch einer Aktion hatte sie nicht gerechnet. „Na, hast du mein Rätsel nicht gelöst?“, vergewisserte er sich. Aoko klappte der Mund auf. „Wieso? Ich.. bin nicht drauf gekommen... aber was hast du damit gemeint?...“, stotterte das Mädchen und registrierte, dass sie im Schlafanzug vor ihm stand. Dass sie auch einen Bademantel an hatte, half ihr auch nichts. Sie lief etwas rot an und sah verlegen zum Boden. So späten Herrenbesuch hatte sie nicht erwartet. Kaito hob eine Augenbraue und dachte sich: „warum wird sie jetzt rot?“ Dann warf er einen kurzen Blick aus dem Fenster. Verlegen fing er an: „Nun.. ich hab doch geschrieben... Wenn die Sonne die Kleidung gewechselt hat, sehen wir uns wieder...“ Nach diesem Satz blickte Kaito Aoko ernst und entschlossen an. Das Mädchen nickte und fragte: „Ja... und?“ Vorsichtig sah die kleine Nakamori zu ihrem Freund, den sie seit der Kindheit kannte. Er schaute aus dem Fenster und zeigte mit dem Finger zum Vollmond. Aoko schaute auch hinaus und murmelte: „Was hat der Vollmond damit zu tun?“ Kaito schob seine Hände in die Hosentaschen. Er sah sie an, als wollte er das Mädchen fragen: ‚Ist das nicht so offensichtlich?’ Aoko funkelte ihn böse an und dann begann er zu erklären: „Naja, ist ganz einfach, eigentlich. Die Sonne sehen wir immer als total runde Kugel, oder als Kreis. Auch egal, auf alle Fälle, ändert der Mond in der Nacht sein Form, weil er immer anders von der Sonne angestrahlt wird. Meistens sehen wir ihn als Sichel, selten gar nicht, und genau so selten sehen wir den Vollmond, wie den Neumond. Der Vollmond ist auch ein Kreis, oder eine Kugel wie die Sonne. Die Sonne scheint am Tag und den Mond sehen wir, weil er das Sonnenlicht reflektiert. Ein Poet würde wahrscheinlich sagen: Der Mond ist die Sonne der Nacht, im speziellen der Vollmond, weil er der Sonne am ähnlichsten ist.“ Das Mädchen sah ihn ungläubig mit großen Augen an. Ihr stand der Mund offen. „Auf das wäre ich nie gekommen.“, murmelte die kleine Nakamori und sah ihren besten Freund unentwegt an. Er grinste verschmitzt und stellte fest: „Heute ist wohl nicht dein Tag.“ Aoko funkelte ihn an und meinte dann sauer: „Nicht mein Tag? Wer hat mich denn heute die ganze Zeit auf den Arm genommen?“ Kaito machte große Augen und entgegnete frech: „Wer bitteschön hat mich heute aufgeweckt?“ Das Mädchen sah ihren besten Freund böse an und baute sich vor ihm auf. Gerade als sie etwas sagen wollte, fiel er ihr ins Wort: „Ich liebe es, dich so zu sekieren.“ Er grinste sie frech an. Seine Augen hatten einen Ausdruck, den Aoko dazu veranlasste zurück zu weichen und zu fragen: „Warum müssen wir uns eigentlich immer streiten?“ Sie sah ihn fast etwas hilflos an und legte ihre Stirn in Falten. Was er nicht merkte, war, dass ihr Herz wie wild schlug. Gelassen zuckte Kaito mit den Schultern. Aoko horchte auf. „Sind das nicht Schritte?“, fragte Kaito und überlegte. Aokos Augen weiteten sich und schnell schob sie den Jungen zum Fenster. „Was? Aber...“, fragte Kaito verwirrt und sah seine beste Freundin an. „Paps kommt rauf. Der wird sicher fragen mit wem ich rede. Wie glaubst du wird er reagieren, wenn er dich um diese Uhrzeit noch sieht?“, zischte das Mädchen und stemmte dann ihre Hände in die Hüften. Kaito grinste sie frech an. Ihre Augen funkelten sauer. „Sie ist süß...“, dachte er sich, ehe er aufs Fensterbrett sprang und sich die Schuhe anzog. Er sah noch mal zu Aoko. Diese deutete mit den Händen, er solle verschwinden und ihr Blick war auf ihre Zimmertür fixiert. Doch Kaito machte keine Anstalten zu gehen. Er sah seine beste Freundin einfach nur an. In einem solchen Moment fiel ihm erst wieder auf, wie schön sie eigentlich war. „Was wartest du so lange? Hast du was auf den Ohren?! Jetzt geh endlich!“, fauchte sie ihn an und Aoko schaffte es, Kaito aus seinen Gedanken zu reißen. Er blickte kurz nervös zur Tür. „Jetzt verschwinde endlich!!“, maulte die kleine Nakamori genervt. Kaito sah noch einmal zu Aoko.
 

Ginzo war die Treppen hinauf gekommen und fragte sich: „Mit wem redet sie denn da?“ Er war müde und kratzte sich am Hinterkopf. Nun stand er vor Aokos Zimmertür und griff nach der Klinke. Er hörte laute Stimmen. „Die kommt mir doch bekannt vor..“, dachte sich Ginzo und öffnete langsam die Tür als er fragte: „Aoko, mit wem redest du da?“ Seine Tochter saß auf dem Sessel beim Schreibtisch und drehte sich überrascht um. „Ich... puh.. ja... ich...“, stotterte das Mädchen und sah ihren Vater hilflos an. „Wieso fragst du?“, stellte sie dann schnell eine Gegenfrage. „Ich habe Stimmengehört.“, meinte Ginzo und sah sich verwirrt um. „Ach so... ja ich hab mit Kaito...“, fing sie an und stoppte als sie den ungläubigen Gesichtsausdruck ihres Vaters sah. Aoko klopfte mit den Fingern auf der Tischplatte und sah sogar kurz darauf. Dann wandte sie sich wieder zu seinem Vater und fuhr fort: „Ich hab mit ihm... telefoniert....“ Das Mädchen lächelte schief und nach einem prüfenden Blick verließ Ginzo kopfschüttelnd das Zimmer.
 

Kaito, der auf den Ast gesprungen war, als der Knauf der Türe hinuntergedrückt wurde, und sich dann darauf gelegt hatte, atmete erleichtert aus. Dann richtete er sich sauf und warf einen ernsten Blick zu Aoko. Diese drehte sich zu ihm und meinte in flüsterndem Ton: „Was?!“ Kaito schüttelte fast belustigt den Kopf und sagte ironisch: „Und das hat er dir jetzt geglaubt, oder wie?...“ Aoko sah ihn finster an und murmelte: „Er weiß bestimmt, dass ich ihn angelogen hab, er hat halt nur nicht nachgefragt... Morgen wird er mich sicher noch einmal darauf anreden..“ Kaito ließ die Beine baumeln und sah auf den Rasen. „Ich wünsche dir eine Gute Nacht, Aoko...“, sagte er ruhig und sprang dann hinunter. Diese sah ihm nur verwirrt nach.

„Versteh einer die Spezies Mann...“, dachte sich das Mädchen, und schloss das Fenster. Dann ging sie zu Bett.
 

Kuroba stapfte im Schnee nachhause. Er war so kurz davor gewesen, fast hätte er sich getraut. Kaito blickte gen Boden und dachte sich: „Was ist nur in mich gefahren? Ich will doch unsere Freundschaft nicht gefährden...“ Er hätte sie um ein Haar geküsst. Wäre er länger bei ihr geblieben, hätte er es wirklich getan. „Ich hätte sie nicht besuchen sollen.“, ging in ihm vor. Er war in ihr Zimmer geklettert und hatte sie besucht. Aus welchem Grund wollte er sie eigentlich besuchen?
 

Am nächsten Tag verzog sich Kaito sofort ins Geheimzimmer und arbeitete dort weiter, wo er am Vortag aufgehört hatte, an Aokos Geschenk. Er wollte es ihr am folgenden Tag geben, zu Heilig Abend. Der Junge hörte nach wenigen Minuten, so schien es ihm, seine Mutter zu hören, die ihm zum Frühstück rief. Er sah auf die Uhr und bemerkte, dass er sich schon Stunden in diesem Raum aufgehalten hatte. Es war acht Uhr und er hatte schon um halb Vier das Geheimzimmer betreten, weil er nicht länger schlafen konnte, was vermutlich an der Aufregung lag. Dann sprang er auf und lief hinunter und die Küche.
 

Ran, Conan und Kogoro saßen am Frühstückstisch und aßen. Kogoro schlug gerade die Zeitung auf und griff nach seiner Tasse Kaffee als er fragte: „Was habt ihr gestern noch gemacht?“ Ran und Conan sahen ihn an und erzählten vom Film. Es ging um einen allein stehenden Mann mit Kinder, der jemanden kennen gelernt hatte. Er wollte ihr imponieren und trat dann aber vom einen Fettnäpfchen ins nächste. Und das war zur Weihnachtszeit. Das Ende vom Lied war, dass sie nach etlichen Umwegen und Missverständnissen zusammengefunden hatten. Kogoro nickte. Und trank einen Schluck.
 

Aoko lag noch im Bett und schlief. Sie war gestern noch etwas länger aufgeblieben. Das Mädchen hatte über Kaitos Besuch nachgedacht, welchen Sinn er hatte und warum sie so nervös geworden war. Aoko dachte daran, dass sie mit ihrem Vater ein langes Gespräch führen würde. Und dann war sie eingeschlafen. Um halb Zwölf ging Ginzo die Stufen hoch und blieb vor der Zimmertür seiner Tochter stehen. Er öffnete leise und trat ein. Ginzo sah seine schlafende Tochter an, danach schloss er vorsichtig die Tür. Aoko blinzelte und öffnete langsam die Augen. Das Mädchen richtete sich auf. Ginzo setzte sich zu ihr an Bett und meinte: „Na, auch schon munter?“ Das Mädchen rieb sich die Augen und sah ihren Vater verschlafen an. Sie nickte stumm und ihr Vater begann: „Du hast gestern nicht telefoniert, warum lügst du mich an?“ Aoko blickte hinunter. „Ich hab Kaito gestern weggehen sehen. Nachdem ich dein Zimmer wieder verlassen hab.“, sagte GInzo und sah seine Tochter etwas traurig an. Aoko verschränkte die Arme und blickte ihren Vater dann unsicher an. „Ich,... ich wusste nicht mal, dass er kommt... auf einmal stand er da. Und dann haben wir dich gehört...“, fing Aoko an. Herr nakamori sah seine Tochter fragend an. „Ich dachte du wärst sauer...“, stammelte das Mädchen dann noch und sah ihn an. Ginzo stand auf und ging zur Tür. Er griff zum Knauf und meinte: „Du weißt, dass dich Freunde besuchen können, nur zu so später Stunde... ich würde es halt gerne wissen...“ Der Inspektor sah seine Tochter an und sagte dann noch: „Das Essen ist bald fertig, komm dann runter.“ Und mit diesen Worten ging er aus dem Zimmer. Insgeheim fragte er sich, wie die Beziehung zwischen Kaito und Aoko jetzt wirklich war. Die beiden kannten sich schon ewig und waren gute Freunde. Hatte sich etwas verändert? „Wahrscheinlich, sonst würde er sie nicht so spät besuchen...“, dachte sich Ginzo und stellte sich vor, wie Kaito auf den Baum geklettert sein muss um in ihr Zimmer zu kommen. Herr Nakamori stand nun vor der Küchentür und legte seine Hand auf die Klinke und hielt inne. Er fragte sich, ob es notwendig gewesen war, dass seine Tochter ihn angelogen hatte. Aoko saß auf ihrem Bett und dachte über das Gespräch nach. Dann kam ihr ein seltsamer Gedanke, ihr viel Shakespeare ein, denn Romeo war auch auf Juliettes Balkon geklettert um sie zu sehen. Auch Romeo war abgehauen, als jemand nach ihr gesehen hatte. Eine bizarre Vorstellung, Kaito und Aoko als Romeo und Juliette in neuer Form. Aber ihre Eltern waren ja nicht verfeindet. Als Aoko klar wurde, was sie sich dachte, lief sie rot an. Ginzo schüttelte energisch den Kopf und stapfte in die Küche. Er verstand die Welt nicht mehr. Kurz danach sauste das Mädchen die Treppen hinunter und hopste in die Küche.
 

Gleich nach dem Frühstück, war der Junge aufgesprungen und die Treppen rauf gehastet. Er war in sein Zimmer gerannt um sich Stift und Zettel zu holen, dann verschwand er hinter dem Portrait seines Vaters. Er hatte noch so einiges vor. Im Geheimzimmer saß Kaito seit Stunden und er machte keine Anstalten da wieder raus zukommen. Jii blieb vor Toichis Bild auf der Treppe stehen und sah es an. Der Butler fragte sich, was der Junge da drinnen die ganze Zeit über machte. „Hat es etwas mit dem Bernstein zu tun?“, dachte sich Jii und dann kam ihm schon der nächste Gedanke: „Ich glaube nicht, dass das etwas mit dem nächsten Raub zu tun hat. Ich wünschte, er wäre auch so engagiert, wenn es um seinen nächtlichen Job geht...“ Jii ließ den Kopf hängen und ging die Stufen hinunter. Hikarue stand in der Küche und bereitete das Mittagessen vor. Sie war froh, dass ihr Sohn so gut gelaunt war, denn gestern kam er summend nachhause. Auch wenn sie nicht wusste, wo er sich um die späte Stunde noch rumgetrieben hatte, sie würde ihn blad darauf ansprechen.
 

Das Telefon klingelte und Heiji, der noch im Bett lag riss die Augen auf und griff nach dem bimmelnden Ding. Es war nicht so, dass er noch geschlafen hätte, er genoss es einfach nicht so früh aufstehen zu müssen. „Ja Hattori?“, war die ersten Worte, die der Junge sagte. Er hatte nicht auf das Display seines Handys geschaut. Der Schülerdetektiv richtete sich auf und machte große Augen, als er die Stimme der Person hörte, die ihn angerufen hatte und ihn fröhlich begrüßte. Er nahm das Handy vom Ohr und sah verwirrt auf sein Display. Der Junge las Kazuha. „Du, sag mal... heute schon was vor?“, hörte Heiji dann und stammelte: „Nein, du?“ Der Junge sah nicht, dass Kazuha lächelte und sie fragte ihn gut gelaunt: „Unternehmen wir was?“ Heiji war etwas irritiert und erwiderte dann zögerlich: „Ja, sicher...“ Kazuha stemmte eine hand in die Hüfte und zog eine Augenbraue nach oben. Das Mädchen wartete kurz und fing dann etwas beleidigt an: „Also, wenn du heute nichts mit mir unternehmen willst, dann sag’s doch einfach!“ Sie war energisch und wollte gerade auflegen. „Halt!“, schrie dann Heiji durchs Telefon und Kazuha sah nur verwirrt drein und meinte in grantigem Ton: „Was?“ Dann hörte sie gar nichts mehr. Heiji war derweil aufgestanden und ging in seinem Zimmer herum. Er schluckte und meinte dann: „Wann treffen wir uns?“ Das Mädchen machte große Augen.
 

Sonoko saß mit ihrer Schwester Ayako im Wohnzimmer und redete. Sie tratschten über die Geschenke, die sie ihren Eltern besorgt hatten. Das konnten sie auch unbeschwert tun, denn ihre Eltern waren unterwegs. Sie machten einen Spaziergang. Sonoko wollte wissen, was ihr Schwager von ihrer Schwester bekommen würde, doch die konterte nur: „Ich frag dich ja auch nicht aus, was du Makoto schenkst“ Ayako grinste und meinte dann, bevor sie zu lachen anfing: „Ich binde mir eine Schleife um.“ Sonoko machte große Augen, doch dann schmunzelte sie. Ihre Schwester hatte Recht, auch wenn sie ihr nicht sagte, was sie für ihren Mann besorgt hatte, so war das schönste Geschenk doch, dass sie zusammen waren. Was halfen schon die tollsten Präsente, wenn eine Beziehung in die Brüche ging. Die kleine Suzuki lehnte sich zurück und sah auf die Decke. Sie dachte dann an den gestrigen Abend, daran wie lustig er war. Und sie dachte an Makoto, den sie sehr vermisste. Ihr wurde wieder so richtig bewusst, wie glücklich sie mit ihm war, auch wenn sie ihn so selten zu Gesicht bekam. Das Mädchen dachte an ihre beste Freundin Ran und Sonoko wünschte sich, dass Shinichi bald auftauchen würde, damit er Ran wieder sah und endlich merkte, was er für ein Trottel war, sie so lange warten zu lassen. Sonoko war davon überzeugt, auch wenn ihre beste Freundin es nicht zugab, dass Ran in Shinichi furchtbar verliebt war.
 

Kaito ging dann Essen. Seine Mutter saß schon am Tisch. Er ging an ihr vorbei und setzte sich. „Lecker!“, dachte er sich und sie fingen an. Nach einer Zeit fing Hikarue an: „Wo warst du gestern?“ Kaito schaute auf und sah seine Mutter verwundert an und antwortete: „Ich hab mich noch mit Aoko getroffen. Seine Mutter begann zu lächeln und schwieg sich aus. Kaito sah sie fragend an. „Was hat sie denn?“, ging es in ihm vor sich und dann stammelte er nervös los: „Denk... denk ja nichts falsches!“ Er gestikulierte wild und wollte gerade aufspringen. Sie hatte sicher etwas in den Falschen Hals gekriegt. „Nein, ich hab schon richtig verstanden...“, antworte Frau Kuroba und musste bei dem Anblick, den ihr Sohn ihr bot noch mehr grinsen. „Wie?“, stotterte der Junge und setzte sich. Er machte große Augen. Ihm stockte auch ein wenig der Atem.
 

Um zwei Uhr hatten sie sich getroffen. Die beiden waren in den Park gegangen und saßen auf einer Bank. Sie sahen sich nicht an. „Morgen ist Heilig Abend... ist irgendwie viel zu schnell gekommen...“, begann Kazuha und sah in den Himmel. Heiji, der seine Arme auf der Lehne hatte, nickte nur. An ihnen gingen dutzende Pärchen vorbei und mit jedem Pärchen, das er sah, blickte er immer mehr zu Boden. Kazuha sah ihn fragend an: „Ist was?“ Sie legte ihre Stirn in Falten und murmelte: „Also heute bis du anders als sonst... viel komischer...“ Heiji sah sie fragend an und schwieg. „Wo ist der Heiji, den ich schon so lange kenne?“, fragte sie ihn dann und er sah wieder auf den Boden. Sie drehte sich zu ihm. Irgendwann war sie seinem Gesicht ganz nah. Kazuha nahm sein Kinn und hob es. „Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede“, sagte sie etwas sauer, denn sie kam sich leicht ignoriert vor. Heiji schluckte und sah sie etwas hilflos an. „Ehm,.. Kazuha,... könntest du... bitte etwas...“, sammelte der Junge unsicher und Kazuha sah ihn nur fragend an. Sie hob eine Augenbraue und verstand nicht, was er von ihr wollte. Heijis Herz raste wie wild. Er spürte es im Hals und so sehr wie es schlug, musste der Schülerdetektiv fast Angst haben,. dass man es sogar schlagen sah. Heiji schluckte noch einmal und dann sah er, wie das Mädchen rot anlief. So schnell konnte er gar nicht schauen, saß Kazuha auch schon am anderen Ende der Bank und starrte auf dem Boden.
 

Conan ging in Rans Zimmer, denn er sollte etwas für sie holen. Er öffnete den Schrank und machte große Augen. Derweil stand Ran in der Küche und hielt inne. Sie hatte gerade Kartoffeln geschnitten, als ihr der Gedanke kam. Das Mädchen ließ alles stehen und liegen und raste zu ihrem Zimmer. Sie riss die Tür auf und sah den Jungen vorm Schrank sitzen. Conan schaute zu dem Mädchen und fragte unschuldig: „Ran, für wen sind diese Päckchen?“ Die kleine Mori stapfte zu dem Kleinen und als sie vor ihm stand, hob sie ihn hoch, schaute ihn an und fragte misstrauisch: „Hast du irgendetwas ausgepackt?“ Conan schüttelte den Kopf. Ran atmete erleichtert auf und meinte: „Gut, dass sind die Geschenke für Paps, Mama, Shinichi und dich...“ Conan machte große Augen und fragte noch mal nach: „Shinichi? Was hast du denn für ihn besorgt?“ Ran schwieg und nahm, das, weswegen sie Conan in ihr Zimmer geschickt hatte. Dann ging sie mit ihm aus dem Zimmer. „Ran, sagst du’s mir?“, wollte Conan noch mal wissen und sah sie bettelnd an. Das Mädchen schloss die Tür und schüttelte den Kopf. „Das bleibt ein Geheimnis.“, sagte sie und lächelte. Conan senkte den Kopf und meinte dann unschuldig: „Kannst du mich wieder runter lassen?“ Dann ging der kleine Detektiv mit dem Mädchen in die Küche.
 

Es wurde Abend und Aoko saß in ihrem Zimmer. Sie hatte über vieles nachgedacht. Das Mädchen hielt den Brief in der Hand und fragte sich, wann sie dem Schreiber begegnen würde. In den letzten Tagen war so viel passiert. Dann hob die kleine Nakamori den Kopf. Es hatte geläutet. Ihr Vater war vor gut einer Stunde ins Präsidium gefahren, denn ihm war etwas eingefallen. Aoko stand auf und ging zur ihrer Zimmertür. Als sie die Klinke hinunterdrückte, dachte sich das Mädchen: „Wer ist das denn jetzt?“ Dann stand sie im Flur und fragte sich, ehe sie die Stiegen runtertapste: „Hat Kaito etwa gestern was liegen lassen?“ Dann stand sie vor der Tür. Aoko schloss die Augen und atmete noch einmal tief durch. Sie war sich fast sicher, dass es Kaito war und wollte sich für gestern entschuldigen, weil sie so überreagiert hatte. Als sie aufmachte und etwa sagen wollte, stoppte sie und dachte sich: „Was macht denn er hier?“ Sie sah ihren Gegenüber mit großen Augen an.
 

Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel in schönes Abendrot. Jemand stand verlegen da und hatte seine Hände in die Hosentaschen geschoben. Er atmete tief ein und sagte dann: „Hallo Aoko...“ Dann blickte er zu Boden. Das Mädchen stutzte und stammelte: „Abend... Saguru... was machst du denn hier?“ Ihre Augen hatten sich geweitet. Sie sah ihren Klassenkollegen verwirrt an. Hakuba schaute die Straße hinunter und murmelte: „Ich muss dir was beichten...“ Sein Gesichtsausdruck war traurig. Aoko verstand nicht was er meinte. Sie wusste nicht, was er angestellt hatte. Sie wusste auch nicht, dass er Gewissensbisse hatte. „Du erinnerst dich doch sicher noch an den 17.Dezember, oder?“, fing er unsicher an. Die Kleine nickte, es war der Tag gewesen, an dem sie drei Stunden später Schule hatten und sie mit Kaito über die Schulmauer gesprungen war. Hakuba blickte gen Boden. „Was ist damit?“, wollte Aoko jetzt wissen. Sie verstand absolut nicht, was er wollte. Hakuba schaute dann unsicher zu Aoko und stotterte los: „Nun... ich hab mit Akako.... geredet... und...“ Dann erzählte der Junge ihr von dem Brief, den er in Kaitos Namen geschrieben hatte, von den Rosen, die auf Akakos Tisch standen. Er hielt inne, als er ihr den Rest erzählen wollte. Saguru blickte dann zu Boden. Er schämte sich. „Du hast was?!“, fauchte die kleine Nakamori ungläubig los. Sie verstand ihn nicht. „Sie mich an und sag, dass das eine Lüge ist...“, schnaubte das Mädchen empört. Sie wollte, dass er sie ansah. Doch Hakuba blickte nur zu Boden. „Es tut mir Leid...“, flüsterte er und nahm dann allen Mut zusammen um ihr in die Augen zu schauen. „Es tut dir Leid?“, wiederholte Aoko und wollte wieder hinein ins Haus. Sie wollte ihm die Tür vor der Nase zuknallen. In dem Moment dachte sie, sie wäre im falschen Film gewesen. Hakuba griff nach ihrem Arm und meinte flehend: „Aoko, da gibt es noch etwas, das ich...“ Mitten im Satz hörte er auf. Das Mädchen sah ihn so wütend an. „Lass mich LOS, Hakuba!“, zischte sie. Er war dafür verantwortlich, dass sie und Kaito in letzter Zeit so viel gestritten hatten. Der Junge zog seinen Arm zurück und sah Aoko nur hilflos an. Das Mädchen stand da, hatte ihre eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere Hand war beim Türknauf und sie wollte ihm gerade in ironischem Ton an den Kopf werfen: „Schönen Abend und schöne, besinnliche Feiertage. Einen guten Rutsch, Hakuba!“ Du dann wollte sie die Tür zuknallen. „Ich hab dir die Blumen geschickt!“, sagte er verzweifelt wie aus der Pistole geschossen. Aoko hielt inne und schaute ihn ungläubig an. „Du hast was?“, hörte Hakuba sie fragen, und dann erzählte er ihr den Rest. Aoko stand wie angewurzelt da, als sie erfuhr, dass er der heimliche Verehrer war, der ihr geschrieben hatte. Zum Schluss brachte sie nur noch eine Frage hervor: „Warum?“ Saguru sah zu Boden und schämte sich. Dann sagte er ihr den Grund, wobei er Wort für Wort leiser wurde. „Weißt du wie es für mich war, dich in Kaitos Armen über die Mauer springen zu sehen... Ich...“, hörte Aoko von ihrem Klassenkammeraden, der sie nicht einmal anschaute. Es war ihm äußerst unangenehm. „Er ist eifersüchtig?“, fragte sich Aoko geschockt. Sie wollte etwas sagen, brachte aber nichts heraus. Das Mädchen hatte das Gefühl, es wäre so oder so der falsche Satz gewesen. Ihr fiel ein Spruch ein, den sie einmal gelesen hatte und ohne es zu wollen, sagte sie ihn grad mal so laut, dass es Hakuba hören konnte: „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft....“ Dann erschrak sie über sich selbst und stammelte: „Das, das wollte ich nicht...“ Saguru sah sie an und schüttelte den Kopf. „Von Friedrich Schleiermacher...“, stellte er dann verlegen fest. Sie hatte ja Recht, mit allem. Der Junge verschränkte dann die Arme und es wurde peinlich still. Aoko sah auf den Boden, sie wusste nicht mehr weiter.
 

Keine Ahnung, wie lange sie so dastanden, aber die Sonne war nicht mehr zu sehen. Die Sterne kamen raus und der Junge sah Aoko nur an. „Es tut mir Leid...“, flüsterte er noch einmal. Dann sah sie ihn fragend an. Er kam auf sie zu. Aoko war jetzt total irritiert und wusste nicht was sie tun sollte. Saguru küsste sie auf die Wange. Das Mädchen lief feuerrot an und konnte kein Wort sagen. „Was soll ich machen, ich hab mich halt in...“, sagte er anfangs noch selbstbewusst und dann wurde auch er etwas rot und stammelte weiter: „...in dich verliebt...“ „Was?“, ging es in Aoko vor sich und schaute Hakuba mit großen Augen an. Er lächelte leicht und meinte dann: „Ich wünsche dir frohe Weihnachten, Aoko... Ich hoffe, wir sehen uns noch einmal vor Neujahr...“ Das Mädchen schluckte. Träumte sie, oder passierte das gerade wirklich? Der Schülerdetektiv drehte sich zur Hauseinfahrt und schaute zum sternenklaren Nachthimmel. „Schön...“, bewunderte er diesen. Man hörte noch ein paar Vögel zwitschern. Dann wandte sich Saguru noch einmal zu dem Mädchen und meinte: „Ich glaub, es ist besser, wenn ich jetzt geh...“ Der Junge zwang sich zu einem Lächeln und fuhr fort: „Ich wollte wirklich nicht, dass es so kommt... Ich werde mit Akako reden... Sei mir bitte nicht böse...“ Aoko stand wie angewurzelt da. Sie schluckte und nickte schließlich wie ferngesteuert. Sie sah ihm nach, als er davon ging. Sowie sie ihn nicht mehr sehen konnte, ging Aoko ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Das Mädchen lehnte sich an diese mit dem Rücken an und rutschte dann hinunter auf den Boden. Dort blieb sie sitzen und begann zu schluchzen.
 

Kaito lag im Bett. Er war fertig geworden. Der Dieb hielt Aokos Geschenk in der Hand., den anderen Arm hatte er hinter seinem Kopf verschränkt und lag darauf. „Ich hoffe, es gefällt ihr...“, dachte er sich und bewunderte sein Meisterwerk. Er wusste, dass er in wenigen Tagen einen Überfall geplant hatte, allerdings, hatte er sich damit noch nicht so beschäftigt. „Das mache ich morgen...“, dachte sich Kaito. Und ihm fiel der gestrige Tag ein. Der Junge lächelte und richtete sich auf. Er hatte die ganze Zeit über nicht den Blick von ihrem Geschenk gewandt. Er nahm den Beutel, den ihm Jii besorgt hatte, in dem das Geschenk schon in unfertiger Form gelegen hatte, und öffnete ihn. Behutsam gab Kaito das Präsent in den Stoffbeutel und legte ihn dann auf den Nachttisch. „Morgen, gebe ich ihn ihr..“, ging es in ihm vor sich. Dann fiel ihm ein, dass er noch nicht den Zettel geschrieben hatte, den er dazu legen wollte. Deswegen war er nach dem Frühstück auch in sein Zimmer gegangen. Er setzte sich zum Schreibtisch und überlegte.
 

Ein aufgeschlagenes Buch lag auf dem Tisch nahe dem Fenster. Ai, die davor saß, stütze sich mit den Armen ab. Eigentlich wollte sie das Buch lesen, zu dem ihr Professor Agasa geraten hatte. Er hatte ihr vorgeschlagen, sie solle doch eine Weihnachtsgeschichte lesen. Doch Ai, die die ersten 20 Seiten gelesen hatte, starrte nun verträumt aus dem Fenster. Hiroshi kam ins Zimmer mit einem Tablett frisch gebackener Plätzchen. Ai sah auf und schaute ihn verwirrt an und meinte: „Haben sie Plätzchen gekauft, Professor?“ Der ältere Mann schüttelte freundlich den Kopf und meinte mit einem Lächeln: „Nein, die hab ich selbst gemacht...“ Er bot ihr welche an. Ai nahm eines und kostete. Dann bemerkte sie mit noch ungläubigerem Gesichtsausdruck: „Sie können backen?“ Dann schaute sie zu Boden und entschuldigte sich. Professor Agasa setzte sich neben das Mädchen und verschränkte die Arme. „Die wollte nicht unhöflich sein....“, murmelte Ai und sah den Professor unsicher an. Dieser schaute ernst drein und meinte: „Ich sehe zwar nicht so aus, aber backen kann ich... ja.“ Dann lächelte er Ai an und fragte sie, warum sie so geistesabwesend aus dem Fenster geschaut hatte. Das Mädchen zögerte. Dann erzählte sie dem Professor, von dem Erlebnis im Park, wo Ayumi sie gefragt hatte, ob sie Conan mag. Hiroshi Agasa nickte und meinte sachlich: „Und du magst Shinichi, hab ich Recht?“ Ai nickte und bemerkte wie ihr der Professor wieder das Tablett mit den Plätzchen entgegenhielt. Sie sah ihn an und fand ein Lächeln. Sie nahm noch einen Keks und hörte wie er ihr riet: „Dann solltest du irgendwann mit Shinichi darüber reden.“ Der Professor wusste, dass er Ran mochte, das war auch Ai klar, aber wenn sie darüber reden würde, so war er sich sicher, würde sie sich besser fühlen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war das neue Kapitel... Es tut mir Leid, dass ihr so lange darauf warten musstest. Es tut mir auch leid, dass so viele Rechtschreibfehler in den Kapiteln sind, ich habe mir die Geschichte noch einmal durchgelesen, und bin auf einige gekommen.. Ich werde sie bei Gelegenheit ausbessern.
Es tut mir Leid, euch mitteilen zu müssen, dass ich das nächste Kapitel, das ich eigentlich heute online stellen wollte, weil heute ja Heilig Abend ist, erst in ein paar Tagen online stellen kann... und das Silvester Kapitel werde ich, wenn ich Pech habe, auch nicht rechtzeitig schaffen...
Ich hoffe, ihr verzeiht mir und bleibt mir treu. Und somit ist dieses Kapitel mein Weihnachtsgeschenk an euch und ich hoffe ihr hattet Spaß das Kapitel zu lesen und ich hoffe auch, dass es euch gefallen hat.
Ich wünsche euch Frohe Weihnachten.

LG JO89

P.S.: Ich hab mir schon überlegt, ob ich das Kapitel Männerbesuch nennen soll, hab es aber dann gelassen... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SoulSketched
2008-12-29T14:38:23+00:00 29.12.2008 15:38
Das war mal wieder ein tolles Kapitel.
Finde es auch toll, dass du kazuha und heiji eingebaut hast.

Wie süß von Saguru. Endlich mal jemand, der sich traut das zu sagen, was er fühlt ^^

Bin auch voll gespannt, was das Geschenk ist. Ui, schreib bitte schnell weiter ^^

lg frenchtoast
Von: abgemeldet
2008-12-25T18:57:05+00:00 25.12.2008 19:57
jetzt bin ich wirklich gespannt wie es weitergeht.
oh... wie gerne hätte ich weitergelesen. *schmoll*

bin aber mal gespannt was kaitos geschenk ist.
und der wird jawohl erfahren, dass es saguro (oh, ihc kann diesen namen nicht schreiben oder mir merken >.<) ist.
das wäre lustig. xDDD.

schreib schnell weiter,
lg angel

PS: frohe weihnachten (auch wenn se schon fast vorbei sind) und nen guten rutsch ^^
Von:  IceKazuha113
2008-12-24T23:39:31+00:00 25.12.2008 00:39
Also ich fand das Kapitel sehr gut. Ich lese immer gerne diese FF =)
Ich finde es toll das du manchmal z.B. Heiji und Kazuha eingebaut hast die beiden mag ich nämlich am liebsten aber es gibt leider auch so wenige Kaito und Aoko Geschichten deswegen finde ich diese FF auch so super. Das machst du echt gut also schreib bitte schnell weiter
LG IceKazuha113

PS: Ich finde auch die Länge der KApitel immer toll (Da kann man dann immer so viel Lesen =))


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