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Zweifacher Besuch

Kapitel 51 – Zweifacher Besuch
 

Sean’s PoV
 

Langsam und ausgiebig streckte ich mich. Neben Jamie war es so gemütlich – als ob mir das noch nie aufgefallen wäre. Wenn das nur noch etwas länger andauernd könnte, doch irgendjemand hatte gerade sehr große Langeweile – oder gemerkt, dass wir nicht bei Unterricht waren.
 

„Geh du…“, murmelte Jamie, nur anstatt mich aufstehen zu lassen, kuschelte er sich noch etwas enger an mich. So könnte das ein winzig kleines Problem ergeben. Aber eigentlich hatte ich auch gar keine so große Lust überhaupt aufzustehen.
 

„Wird es schon irgendwann aufgeben…“, erwiderte ich schließlich und machte es mir auch wieder etwas bequemer. Eigentlich wollte ich auch noch etwas schlafen, die ganze Sache hatte mich völlig fertig gemacht. Da fuhr ich abrupt hoch und schluckte. Wir hatten es also wirklich getan.
 

„Was ist denn los?“, grummelte Jamie, wobei er mich recht verschlafen anblickte. Nur einen Moment musste ich – wohl oder übel – rot angelaufen sein. Dieser Blick… dieser Blick…

„Gar… gar nichts…“, stotterte ich und drehte langsam den Kopf weg. Was war denn jetzt los? Schämte ich mich vielleicht?
 

Etwas unbeholfen stemmte sich Jamie hoch.

„Du warst richtig geil…“, hauchte er mir ins Ohr. Ich zuckte zusammen – überdeutlich. Musste er das denn gerade jetzt sagen? Vorsichtig schmiegte er sich an mich und ich spürte, wie seine nackte Haut auf der meinen rieb. Gerade als er mich küssen wollte, klopfte es wieder. Da zog er aber auch schon mit sich nach unten.
 

„Wir lassen uns jetzt einfach mal nicht stören“, säuselte er mir ins Ohr, bevor er dieses leicht mit der Zunge berührte. Ich fühlte mich wie elektrisiert. War das gerade irgendwie normal? Mir wurde wieder so schrecklich heiß… wie als ich… gekommen war. Ich drehte den Kopf weg und schloss die Augen. Dieser eine Moment, den würde ich nie wieder vergessen.
 

„Hab ich irgendwie bleibende Schäden hinterlassen?“

Kurz kicherte Jamie auf, dann küsste er mich – viel zu zärtlich. Längst hatte sich so manche Hemmung in mir aufgelöst, ich konnte mich ihm einfach so hingeben. Es tat so gut, was er mit mir machte. Langsam wand ich mich unter ihm, je weiter er mit seinen Lippen nach unten wanderte. Auf in die zweite Runde? Schön wär’s.
 

Ein – dieses Mal schon etwas aggressiveres – Klopfen riss Jamie aus seinem Tun.

„Der gibt wohl nie auf…“, maulte er und stand schließlich auf. Einen kurzen Blick konnte ich auf seinen nackten Körper werfen, bevor er sich anzog. Ich zog mir nur knapp die Decke über, als er an die Tür ging.
 

Ich hörte Miller und noch jemanden, aber das war nicht Jamie. Trotzdem klang die Stimme ähnlich. Vorsichtig glitt ich aus dem Bett und drückte die Decke eng an mich. Langsam schlich ich hinter Jamie her, der immer noch schwieg. Der andere Mann – wie ich jetzt erkannte – war sein Vater und er wollte ihn mitnehmen. Das könnte er doch nicht tun. Nicht jetzt.
 

„Wieso sollte ich?“, murmelte Jamie endlich. Vorsichtig legte ich die Arme um ihn und spürte, wie er zusammen zuckte, und wie mir die Decke wegrutschte. Mit festem Blick sah ich seinen Vater an, er sollte ihn in Ruhe lassen. Jamie gehörte mir. Nur mir! Es war egoistisch, aber an so jemanden wollte ich Jamie einfach nicht verlieren.
 

„Wegen ihm willst du nicht…? Hab ich recht?“

Jamie senkte den Kopf, bevor er ihn zu mir wandte. Ich schluckte. Würde er ja sagen oder mich verleugnen? Da drehte er sich aber auch schon zu mir und schob mich ein Stück zurück.

„Jamie…“, hauchte ich, nur einen Moment danach küsste er mich. Noch nie war es so innig. Ich spürte es in jeder Faser meines Körpers, ohne mich würde er von hier nie weggehen.
 

„Ganz recht!“ - So fest hatte seine Stimme schon lang nicht mehr geklungen. – „Ich liebe diesen Kleinen, damit musst du dich abfinden… Und wenn dir was daran nicht passt, dann ist das dein Problem.“

Mein Körper zitterte und selbst seine warmen Finger, die auf meiner nackten Haut lagen, konnten daran nichts ändern. Mir war auch gar nicht kalt, es war eher Aufregung. Würde sein Vater das einfach so akzeptieren?
 

„Hase, du solltest dir mal was anziehen…“

Hase? Ich lief rot an. Wieso nannte er mich so? Er könnte doch eigentlich wissen, dass mir so etwas peinlich sein könnte. Und dann auch noch vor seinem… Vater. Nutzte er mich gerade genau dafür aus? Um seinen Vater irgendwie… wütend zu machen? Nein, was dachte ich denn? Innerlich schüttelte ich den Kopf. Jamie würde doch so etwas nicht tun.
 

„Ich will nicht, dass er dich noch länger so sieht…“, hauchte er mir noch ins Ohr. Machte er sich sorgen, dass sein Vater das Gleiche mit mir machen könnte, was er mit ihm getan hat. Würde er das tun?
 

„Okay…“, erwiderte ich und machte auf den Haken kehrt. Es dauerte eine Weile, bis ich meine Sachen alle aufgesammelt hatte und immer wieder hörte ich sie reden. Ob er weiter versuchen würde Jamie davon zu überzeugen, dass er mitkam? Hoffentlich ließ er sich nicht darauf ein! Ich wollte hier nicht ohne ihn sein.
 

Ich sank aufs Bett, nachdem ich mich angezogen hatte und zog die Decke über mich. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Jamie zu mir kam. Er setzte sich zu mir und legte seinen Kopf an meine Schulter. Genau solche Momente genoss ich.
 

„Will er dich immer noch mitnehmen?“, fragte ich und hoffte inständig von ihm ein Nein zur Antwort zu bekommen. Doch er sagte gar nichts. Schwieg einfach nur und kuschelte sich etwas enger an mich. Sollte das heißen, dass sein Vater es weiter versuchen würde.
 

„Er soll endlich abhauen!“, fauchte ich und sprang auf. Da lächelte er mich aber auch schon an. Was war denn jetzt?

„Dachte ich es mir doch, dass du dich so aufregen würdest…“

Ich verstand nicht ganz. Blieb er jetzt oder nicht?
 

Jamie’s PoV
 

Ich hätte es eigentlich gar nicht testen müssen. Sean hätte mich nie aufgegeben. Nicht er.

„Wir geh’n von hier irgendwann zusammen weg… Okay?“

Zusammen? Irgendwie klang das seltsam. Somit durfte ich also auch bei ihm bleiben? Ganz bestimmt? Vorsichtig zog ich ihn wieder zu mir, bis er auf meinem Schoß saß. Ich legte locker die Arme um ihn und legte den Kopf schief. Wie süß er aussah, wenn er so hilflos auf mir saß. Zärtlich küsste ich ihn auf die Wange, bevor ich ihn wieder von mir herunter schob. Nur einen Moment später sank er in die Kissen zurück. Der Anblick ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, er gab sich mir doch jetzt wirklich einfach so hin. Aber ich dürfte doch so etwas jetzt nicht ausnutzen, dafür liebte ich ihn viel zu sehr.
 

Dennoch beugte ich mich über ihn und küsste ihn. Seine Finger krallten sich in mein Shirt und zogen mich mehr auf ihn. Da gab ich ihm aber nur noch einen Kuss auf die Wange und hauchte: „Lass uns doch für heute mal eine Pause einlegen…“

Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als ob ihm genau das am Liebsten wäre.
 

Ich sank etwas schwerfällig neben ihn und legte die Arme wieder – gerade zu schützend – um ihn. Aber wie lange könnte ich das noch tun? So wirklich wusste ich nicht was war, wenn ich die Zeit hier überstanden hatte. Vor drei Jahren hatte man mir gesagt, dass ich gegebenenfalls dann keine Strafe mehr zu erwarten hatte. Aber was wenn doch? Dann würde ich Sean ziemlich lange nicht mehr sehen. Vielleicht sogar gar nicht.
 

Selbst bemerkte ich es fast nicht, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und mir langsam über die Wangen liefen. Wieso heulte ich überhaupt? Hatte ich solche Angst mich von Sean trennen zu müssen?
 

„Hey, was ist denn los?“ - Auch er hatte jetzt die Arme um mich gelegt. – „Du kannst doch jetzt nicht so einfach weinen!“

Er glitt mit der Zunge über meine Backe und leckte das salzige Wasser davon weg.
 

Ich kuschelte mich wieder etwas enger an ihn und schloss langsam die Augen.

„Willst du wieder etwas schlafen?“, fragte er da auch schon. Ich nickte nur vorsichtig. Bei ihm fühlte ich mich wohl. Fast schon zu wohl. Früher hatte ich das bei niemand so gekannt. Ich war als Kind viel zu oft allein und hatte – gerade von meinem Vater – einfach nicht erfahren, wie man liebt. Ein Wunder war es, dass ich Seans Gefühlte überhaupt erwidern konnte.
 

„Ich will nur bei dir bleiben…“, flüsterte ich. Langsam glitten meine Finger über seine Hüfte.

„Und will auch gar nicht von dir weg“, erwiderte er da auch schon in ähnlicher Lautstärke. Es war aber etwas, das ich gerne hörte.
 

Gerade als ich wieder in seinen Armen eingeschlafen wäre, klopfte es auf einmal an der Tür. Leicht hob ich wieder den Kopf und zwinkerte verschlafen. Mein Blick schweifte zu Sean, der etwas genervt seufzte.
 

„Dieses Mal lassen wir uns nicht stören!“, meinte er da aber schon und zog mich wieder zu sich. Seine schlanken Finger vergruben sich im Stoff meines Shirts und klammerten sich geradezu daran fest. Jetzt würde ich ihm sicher nicht widersprechen und einfach aufstehen. Ich legte vorsichtig meine Arme um ihn, während ich meine Stirn gegen die seinige drückte.
 

„Ja, dieses Mal ignorieren wir es einfach“, stimmte ich ihm schließlich zu. Doch leider wurde es etwas schwer das Klopfen zu überhören. Ich seufzte laut. Wer sollte wohl dieses Mal gehen?
 

Vorsichtig küsste ich Sean auf die Stirn.

„Ich geh schon wieder…“

Doch kaum das ich es aber ausgesprochen hatte und aufstehen wollte, drückte mich der Kleinere auch schon wieder zurück in die Kissen.

„Du bleibst schön liegen!“
 

Anständig gehorchte ich und machte es mir wieder bequem.

„Komm aber ja bald wieder“, meinte ich noch, als er mir noch einen kurzen Blick zugeworfen hatte. Es dauerte dann auch wirklich nicht lange, nur brachte er mir noch jemanden mit.
 

„Hi…“ murmelte Piccolo und wagte es kaum mich anzusehen. Was war denn mit dem los? So kannte ich ihn ja gar nicht.
 

Ich setzte mich wieder auf und blickte zwischen den beiden hin und her. Da nahm mir aber schon Sean die Worte aus dem Mund, die ich sagen wollte.

„Was ist denn los?“

Abrupt bildete sich ein zaghaftes Lächeln auf den Lippen des Italieners. Das sah schon viel mehr nach ihm aus. Doch anstatt zu antworten schlang er die Arme um Sean und flüsterte ihm etwas ins Ohr, sodass ich es nicht hören konnte. Unwissend hob ich eine Augenbraue. Ob ich es wohl auch noch erfahren durfte, was passiert war? Wäre eigentlich recht nett von meinen beiden süßen Hasen. Obwohl mir ja nur noch einer gehörte, der andere war jetzt Max’ Eigentum, wenn man es jetzt mal so ausdrücken wollte.
 

Auf Seans Gesicht entwickelte sich ein Strahlen und meine zweite Augenbraue hob sich. Durfte ich denn nicht auch erfahren, was so toll war? Ich hasste es, etwas nicht zu wissen und gerade jetzt erst recht. Sie sollten mit der Sprache rausrücken.
 

Langsam zog ich die Augen zu Schlitzen zusammen, während die beiden anderen kicherten wie die kleinen Schulmädchen. Ich gab ein Schnauben von mir und lenkte ihre ganze Aufmerksamkeit jetzt wieder auf mich. Da beugte sich aber schon Sean zu mir und küsste mich zärtlich. Mir stieg eine angenehme Wärme in die Wangen und ein viel zu schönes Kribbeln durchzuckte für den Bruchteil einer Sekunde meinen ganzen Körper. Jetzt müssten sie gar nichts mehr sagen, ich war im Moment wunschlos glücklich.
 

„Ich liebe dich“, flüsterte Sean, als er sich wieder von mir löste und ein Lächeln huschte über meine Lippen. Gerade als ich es erwidern wollte, legte er mir aber einen Finger auf die Lippen.

„Genau das hat Max gesagt…“, meinte er und mein Blick viel zu Piccolo, der noch immer übers ganze Gesicht strahlte. Deswegen also?
 

Ich legte meine Finger um Seans Handgelenk und zog es leicht von meinem Mund weg.

„Ich liebe dich trotzdem auch“, meinte ich. Überdeutlich spürte ich Piccolos Blick auf uns beiden lasten und langsam schweifte der meinige wieder zu ihm. Der Ausdruck in seinen Augen war irgendwie traurig. Was stimmte denn nun nicht?
 

Ich hob leicht eine Augenbraue, da drehte er aber auch schon den Kopf zu Seite, als ob er auf einmal etwas ganz Interessantes gesehen hatte. Was aber wohl nicht so war. Er konnte einfach nicht zusehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Flippi
2014-02-18T01:15:41+00:00 18.02.2014 02:15
Oh wow!
Es war einfach wieder toll wobei ich nun gespannt bin was mit Piccolo wohl los ist...
Was er genau da auf dem Herzen hat, leider habe ich schon eine Vermutung,
aber ob die wohl stimmt?
Vermutlich ist es dann wieder ganz was anderes denke ich....
Von:  _-Haira-_
2010-05-19T02:03:03+00:00 19.05.2010 04:03
Gaaaanz tolles Kappi *__*
schööön so weiter
schreiben :D

LG
Von: abgemeldet
2010-05-16T13:20:43+00:00 16.05.2010 15:20
Wow, das war ein echt ... süßes Kapitel.
Da kann man echt dahinschmelzen.
Sean und Jamie passen einfahc perfekt zusammen^^

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Liebe Grüße
Henkersbraut_Julia
Von: abgemeldet
2010-05-15T15:12:55+00:00 15.05.2010 17:12
OMG >///////////////<
Das is einfach total süß und niedlich!
*knutsch*
Was is mit Picco
*blinzel*
MUMMY XD
was machst du den? XDDD
Hammergeiles Kapitel!!
Von: abgemeldet
2010-05-15T07:29:18+00:00 15.05.2010 09:29
Ein super Kappi!
Die beiden sind einfach ein süßes Pärchen
Total klasse!
lg fireflys
Von:  Lilla
2010-05-14T19:54:17+00:00 14.05.2010 21:54
erste ^^ ohh ist das süß
die sind soo ein süßes paar
super schönes kapi =)
weiter soo >/////<
lg Lilla


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