Kapitel 8
Kapitel 8
Erste Eindrücke
Am nächsten Morgen musste Ron ihn wecken, damit sie noch rechtzeitig zum Frühstück kamen. Die anderen Weasley´s und Hermine warteten schon im Gemeinschaftsraum auf die beiden.
„Sorry, meine Schuld.“ Sagte Harry rasch und zog seinen Kopf etwas ein. Auf dem Weg in die Große Halle, blieb Harry etwas zurück, auch Ginny lies sich zurückfallen. Schließlich gingen beide nebeneinander.
„Ich bin froh, dass die beiden wieder da sind. Für kurze Zeit dachte ich ja die beiden wären Durchgebrand. Doch dann wurde mir klar das Hermine nie aufs Zaubern verzichten würde.“ Beide mussten nun grinsen.
„Ab da habe ich mir wirklich Sorgen um sie gemacht.“ Sagte Ginny schließlich ernst und schaute Harry an.
„Die hätte ich mir auch gemacht.“ Antwortete er darauf und nahm Ginny´s Hand. Ginny schaute nun nach vorne und lief etwas rot an. Bis zur Großen Halle hielt Harry ihre Hand fest. Kurz davor ließ er sie los und setzte sich wie gewohnt neben Ron. Ginny dagegen versuchte einen Platz etwas weiter weg zu bekommen. Während des Frühstücks, gerade als er sich etwas Speck in den Mund stecken wollte kam eine Eule angeflogen und warf einen Brief auf seinen Teller. Harry nahm ihn gleich, er sah, dass er von Dumbledore war und las ihn.
„Komm doch bitte nach dem
Abendbrot in mein Büro.
Dumbledore“
Harry fragte sich was Dumbledore nun von ihm wollte. Er sah sich den Brief noch einmal an. Plötzlich leuchtete unter dem Text etwas auf. Es war ein weiterer Text und Harry wusste, dass nur er ihn lesen konnte.
„Warte bis alle weg sind.
Einschließlich mir. Benutze
den Geheimgang. Ich habe
vorher noch etwas zu erledigen.“
Harry faltete den Brief zusammen und sah nun in Ron´s neugieriges Gesicht.
„Was steht drin?“ Harry steckte sich noch ein Stück Rührei in den Mund, bevor er antwortete.
„Es ist von Dumbledore, er möchte, dass ich heute Abend in sein Büro komme.“ Ron nickte nur kurz und aß weiter. Bis zum Abendbrot blieben die Weasley´s, Hermine und Harry unzertrennlich. Als sie schließlich mit dem Abendbrot fertig waren, waren sie wieder einmal die letzten.
„Sollen wir dich begleiten?“ Fragte Ron und stand auf. „Danke, aber ich muss allein dorthin. Außerdem sagte er dass er mich in seinem Büro sprechen möchte und er sitzt ja noch dort oben. Ich warte bis er gegangen ist. Und ich muss noch über einiges nachdenken und du weißt ja das kann ich allein am besten.“ Ron nickte zwar aber machte ein geknicktes Gesicht.
„Schau doch nicht so. Es ist doch nicht so das ich Geheimnisse vor dir habe.“ Sagte Harry und fühlte sich etwas mies, doch Ron lächelte und ging.
„Wir erwarten dich dann oben.“ Rief er noch bevor er die Große Halle verließ. Harry wartete bis alle die Große Halle verlassen haben und auch Dumbledore ging. Nach einiger Zeit stand er auf ging ins Portraitzimmer und stellte sich kurz vor das Bild mit den 4 Gründern. Er sah sich noch einmal kurz um und sagte dann schließlich.
„Godric Gryffindor, Helga Huffelpuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin. “ Das Bild schwang beiseite. Harry ging hinein, drehte sich um und rief.
„Cirdog, Razalas.“ Das Bild schloss sich wieder und Harry wartete bis es ganz verschlossen und die Fackeln entzündet waren. Nun ging Harry den Weg entlang bis er vor der Wand stand. Er trat erst auf die Sonne und dann auf den Mond, ergriff den leeren Fackelhalter rechts neben sich, drehte ihn nach links und wieder zurück. Die Wand vor ihm öffnete sich und Harry trat geduckt hindurch. Er schaute sich kurz um, betätigte dann den Schalter im Kaminsims und die Wand schloss sich wieder. Plötzlich hörte er hinter sich ein rascheln und drehte sich abrupt um. Doch es war nur Fawkes.
„Hallo Fawkes. Wie geht’s dir denn heute?“ Harry lächelte erleichtert, ging zu dem Phönix hinüber und strich ihm übers Gefieder. Fawkes gab einen leisen Ton von sich der Harry´s Herz berührte.
„Weißt du an wen ich gerade denken muss?“ Fawkes sah Harry in die Augen. „An meinen Vater. Ich frage mich was passiert ist nachdem der wieder aus diesem unterirdischem Verlies raus kam.“ Von irgendwoher hörte Harry ein leises klappern. Er sah in die Richtung aus der es kam. Harry schien es als komme es aus dem Schrank mit Dumbledore´s Denkarium. Doch Harry rührte sich nicht vom Fleck. Nach einer Weile wurde das klappern immer lauter und lauter. Plötzlich flog Fawkes los und Richtung Schrank. Mit einem Flügelschlag öffnete er den Schrank und das Denkarium flog aus dem Schrank und auf Dumbledore´s Schreibtisch. Harry trat ein paar Schritte auf das Denkarium zu und Fawkes setzte sich auf seine Schulter als er wieder stehen geblieben war. Nun drehte sich das Denkarium genauso wie letztes Jahr als Harry es zum ersten Mal gesehen hatte. Die silbrige Masse darin verformte sich zu einem Kopf und Harry erkannte sofort dass es der Kopf seines Vaters war.
„Dad.“ Hauchte Harry.
„Es tut mir leid Professor.“ Hörte Harry seinen Vater sagen.
„Wir haben etwas gesucht. Peter sagte er habe dort etwas verloren. Sirius fand es dann auch, doch dann bin ich dort hinuntergefallen.“ Jetzt begriff Harry was ihm das Denkarium zeigte. Es war das Gespräch zwischen seinem Vater und Dumbledore nachdem sein Vater aus dem Verlies herausgeholt wurde.
„Ich habe mich dann etwas umgesehen und einen großen Raum mit einer Truhe gefunden. Doch ich konnte sie nicht öffnen, selbst mit Zauberei nicht. Sie lies sich auch nicht tragen. Nach einer Weile bin ich dann zurückgegangen. Das ist alles Professor.“ Harry traute seinen Ohren nicht.
„Mein Vater hat Dumbledore angelogen. Er hat ihm nicht gesagt was dort war, dass ich die Truhe geöffnet habe und er hat ihm nicht erzählt das, dass Amulett und die Schriftrollen darin waren? Warum nur?“ Flüsterte Harry und schaute ratlos das Denkarium an, das sich nun nicht mehr drehte.
„Vielleicht weil er dich schützen wollte. Oder weil er vielleicht dachte man würde ihm nicht glauben.“ Harry drehte sich erschrocken um und Fawkes flog von seiner Schulter zu der Dumbledore´s.
„Professor…ich…äh…ich habe es nicht herausgeholt. Es flog einfach aus dem Schrank.“ Verteidigte Harry sich und sein Herz rutschte ihm in die Hose. Dumbledore lächelte leicht und schaute Harry über seine Halbmondbrille an.
„Stimmt das Fawkes?“ Der Phönix antwortete ihm mit einem kurzem nicken und einem leisen Ton.
„Keine Sorge Harry. Ich weiß dass du nicht einfach Dinge aus geschlossenen Schränken nimmst. Sicherlich hast du laut mit Fawkes geredet und um dir einen Gefallen zu tun hat er dir gezeigt was du wissen wolltest.“ Harry war etwas geschockt das Fawkes solche Zauberkräfte besaß und das sein Vater Dumbledore angelogen hat das er sich etwas setzten musste. Seine Verwirrung musste ihm so im Gesicht gestanden haben das Dumbledore zu ihm hinüber kam und eine Hand auf seine Schulter legte.
„Wir wissen nicht alles über die Phönixe Harry. Manches bleibt uns verborgen. Nur wenn sie wollen zeigen sie uns was sie können. Selbst ich wusste nicht das Fawkes so etwas kann. Dies muss nämlich seine Erinnerung sein, denn meine war es bestimmt nicht.“ Dumbledore ging hinter seinen Schreibtisch und setzte sich. Fawkes flog wieder von seiner Schulter runter und landete auf Harrys Schoß.
„Das mit deinem Vater kann ich dir auch nicht so recht erklären. Er hat all das auch vor seinen Freunden verheimlicht.“ Traurig sah Harry an Dumbledore vorbei und merkte gar nicht dass er angefangen hat Fawkes zu streicheln. Dieser hatte inzwischen seinen Kopf zwischen die Federn gesteckt und fiepte ganz leicht.
„Du hast dich also entschieden Fawkes.“ Harry wachte aus seiner Trance wieder auf und sah Dumbledore fragend an.
„Für was entschieden?“ Fragte er und sah abwechselnd Fawkes und Dumbledore an.
Dumbledore lächelte traurig und freudig zu gleich.
„Für Phönixe ist es wichtig zu wissen wem sie sich als nächstes anvertrauen. Fawkes hat sich entschlossen zu dir zu gehen wenn die Zeit dafür Reif ist. Folglich wenn ich nicht mehr sein sollte, aber dafür ist es noch ein wenig zu früh. Normalerweise entscheiden sich die Phönixe erst wenn ihr derzeitiger Besitzer bald sterben wird.“ Bei diesen Worten schaute Harry Dumbledore entsetzt an.
„Aber…“ begann Dumbledore.
„ …jetzt hat er sich schon entschieden, da Voldemort wieder zurück ist. Er weiß dass meine Zeit noch nicht gekommen ist. Aber falls es eine unplanmäßige Änderung für mein Ableben geben sollte hat er sich jetzt schon entschieden. Er hat sich nun entschieden. Er hat dich gewählt. Falls ich also einmal sterben sollte wird Fawkes dir gehören.“ Harry sah Dumbledore traurig an.
„Na, na Harry jeder muss irgendwann sterben. Ich lebe schon länger als andere und ich muss auch langsam realistisch denken. Fawkes wird es gut bei dir haben wenn es soweit ist. Aber nun zu etwas anderem. Du sagtest vorhin etwas von einem Amulett und von Schriftrollen. Was weißt du darüber.“ Harry erzählte Dumbledore wie er das Amulett erhielt, was alles passiert ist als er es in Händen trug und das er es immer bei sich trägt. Dumbledore wollte das Amulett untersuchen, doch als Harry es ablegen wollte wurde es schwer wie Blei und konnte es dadurch nicht abnehmen.
„Ist schon gut Harry. Vielleicht liegt ein Zauber drauf der dich beschützt. Erzähl weiter.“
Harry berichtete wie er eingeschlafen war und seinen Vater dort unten in dem Verließ geholfen hatte die Truhe zu öffnen.
„Schließlich fanden wir dieses Amulett und ein paar Schriftrollen darunter. Mir fiel irgendwie das Amulett heraus und ich lief dann Rückwärts in den Schatten hinein. Ich sah nur noch wie mein Vater eine Art Geistesblitz hatte und dann bin ich wieder aufgewacht. Dobby war auch da und er sagte das ich von Licht umgeben war.“ Dumbledore nickte und sah Harry an.
„Ich nehme an das du gerne wissen möchtest wo es war wo dein Vater hineingefallen war.“ Harry nickte.
„Ja und damit ich die Rollen holen kann. Ich würde gerne wissen was da drin steht.“ Nachdenklich sah Dumbledore auf seinen Schreibtisch.
„Also gut, ich werde dir zeigen wo die Stelle war aber unter einer Bedingung.“ Verwirrt sah Harry Dumbledore an.
„Ich komme mit hinunter.“ Harry war erst einmal perplex und antwortete nicht gleich sofort, da er etwas anderes erwartet hatte als das.
„Ja klar.“ Stammelte er schließlich.
„Gut. Dann gehen wir nächstes Wochenende. Samstagnachmittag am besten. Snape wird uns begleiten, da uns jemand schließlich wieder heraufholen muss. Ist dir das Recht Harry?“ Harry überlegte kurz.
„Wenn sie meinen das er mitkommen soll, dann ja.“ Dumbledore lächelte Harry freundlich an.
„Gut. Nach dem Mittagessen treffen wir uns bei der Peitschenden Weide. Bringe auch dein Amulett mit.“ Harry lächelte verlegen.
„Ich trage es immer bei mir.“ Eine ganze Weile schwiegen beide.
„Was willst du eigentlich deinen Freunden sagen wenn wir am Samstag dort hingehen?“ Harry zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß nicht vielleicht schicken sie mir wieder einen Brief in dem steht das sie mich an der Peitschenden Weide treffen wollen. Sie werden mich dann wahrscheinlich fragen warum sie mich dort treffen wollen. Ich werde dann nur mit den Schultern zucken und denn gehen.“ Dumbledore nickte.
„Wenn du sicher bist das du das schaffst dann machen wir es so. Professor Snape werde ich auch erst alles erzählen wenn wir bei der Peitschenden Weide sind.“ Harry nickte. Langsam wurde Fawkes wieder wach und flog zu seinem Schlafplatz hinüber.
„Es wird langsam Zeit das du zurück gehst. Ich nehme ja an deine Freunde warten schon darauf zu hören was ich von dir wollte.“ Harry lächelte verlegen und nickte. Beide standen nun auf und gingen zur Tür.
„Ich werde dich bis zum Gemeinschaftsraum begleiten.“ Sagte Dumbledore und lies Harry vorgehen. Dumbledore wollte noch mehr von der Begegnung zwischen Harry und seinem Vater wissen und Harry berichtete ihm alles woran er sich noch erinnern kann. Wie er sich fühlte, was sein Vater für ein Gesicht machte als er Harry sehen konnte, als sich die Truhe öffnete und als er wusste wer Harry war. Schließlich kamen sie beim Portrait der Dame in Rosa an.
„Da wären wir Harry. Ich wünsche dir noch eine gute Nacht, da wir Morgen alle früh raus müssen.“ Harry nickte. „Das wünsche ich ihnen auch Professor.“ Dumbledore blieb noch bis Harry durch das Loch hinter dem Portrait gegangen war.
Sofort ging Harry ins Bett, da die anderen auch schon im Bett waren und fest schliefen. Er musste doch länger dort gewesen sein als er angenommen hatte. Spät in der Nacht wachte Harry durch ein dumpfes Geräusch auf. Vorsichtig drehte er sich um und schaute Richtung Tür, wo er zwei Gestalten stehen sah. Langsam gewöhnten sich seine Augen an und erkannte das es Ron und Hermine waren.
„Was machen die beide da so spät in der Nacht.“ Fragte sich Harry in Gedanken. Nun fingen beide an zu kichern und Harry traute seinen Augen nicht was die beiden nun taten. Die beiden küssten sich. Langsam drehte er sich wieder zur anderen Seite und schlief wieder ein. Am nächsten Morgen musste dieses Mal Harry Ron wecken, damit sie noch rechtzeitig zum Frühstück kamen. Ron sah ziemlich müde aus, aber auch Hermine hing über ihrem Frühstück als würde sie gleich wieder einschlafen. Harry nahm an das beide ziemlich lange wach gewesen sein mussten. Die nächsten Tage verliefen normal und ohne weitere Vorkommnisse.
Montags hatten sie Kräuterkunde, Geschichte der Zauberei und am Nachmittag Wahrsagen. Wieder einmal prophezeite Professor Trelawney Harry´s Tod.
Dienstags hatten sie Pflege magischer Geschöpfe, Zauberkunst und Nachmittag eine Doppelstunde Zaubertränke. Snape war wieder eine Stufe der Gemeinheit hochgestiegen, da er selbst den Slytherin´s Punkte abzog. Harry fragte sich ob er am Samstag auch solche schlechte Laune haben wird. Mittwochs hatten sie eine Doppelstunde Verwandlung, Kräuterkunde und Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Harry war schon sehr gespannt auf die neue Lehrerin.
Als sie in das Klassenzimmer kamen stand Professor Anderson schon vor ihrem Schreibtisch und sah Gedankenverloren auf den Boden. Als sich alle gesetzt hatten schaute sie auf und in jedes Gesicht.
„Ich hoffe ihr werdet mir vergeben.“ Fing sie an.
„Ich werde nicht gleich irgendwelche Kobolde, Hinkepanks oder ähnliches anfangen. Ich möchte erst einmal einen Test schreiben.“ Ein stöhnen ging im ganzen Raum um.
„Na, na. Er wird nicht bewertet werden. Ich möchte mir nur ein Bild davon machen was ihr gelernt habt und was ihr noch wisst. Das ist alles.“ Harry, Ron und Hermine sahen sich fragend an.
„Du Harry wirst nach dem Unterricht einmal zu mir kommen.“ Harry wusste genau warum er dies machen sollte und nickte.
„Warum sollst du zu ihr kommen?“ fragte Ron und Harry, der wusste das Ron und Hermine nichts wissen sollen, zuckte nur mit fragendem Blick die Schultern. Der Test dauerte die ganze Stunde und Harry konnte die meisten Fragen beantworten. Als es klingelte schauten alle verwundert auf und fragten sich ob die Stunde wirklich schon vorbei war. Sie gaben ihre Tests ab und gingen. Nur Harry, Ron und Hermine blieben vorm Lehrertisch stehen.
„Würdet ihr beiden bitte draußen auf ihn warten?“ Bittend nickte Professor Anderson auf die Tür hinter ihnen. Misstrauisch sahen Ron und Hermine sie an und gingen dann schließlich hinaus.
„So und nun zu uns beiden.“ Sagte Professor Anderson an Harry gerichtet.
„Hast du das Heft mit?“ Harry nickte und holte es aus seiner Tasche heraus.
„Gut dann wirst du dort immer hineinschreiben wann wir oder du und Professor Dumbledore Extra-Unterricht machen. Wann hast du Zeit?“ Harry war perplex er hätte nie gedacht, dass jemand schneller sprechen kann als Hermine.
„Ich kann immer Montag bis Freitag nach dem Abendessen. Am Wochenende geht es leider nicht.“ Professor Anderson nickte mit dem Kopf.
„O.K. Sagen wir immer Dienstag und Freitag nach dem Abendessen. Je nach dem was auf dem Tagesprogramm steht ein bis zwei Stunden. Diesen Freitag fangen wir an. Trag es gleich ein.“ Harry tat was sie sagte und trug es in das Heft das ihm Dumbledore gegeben hatte ein.
„Und was werden wir machen?“ fragte er und tunkte den Federkiel wieder ins Tintenfass. „Das sag ich dir dann am Freitag. Du kannst dann gehen.“ Harry steckte alles wieder in seine Tasche und ging. Als er draußen war bombardierten ihn Ron und Hermine mit Fragen.
„Halt, halt, halt. Eines nach dem andern. Sie soll mir nach dem Abendessen Nachhilfe geben. Dienstags und Feitags. Damit ich, falls Voldemort wirklich angreifen sollte, auf alles gefasst bin. Ihr wisst ja dass er hinter mir her ist. Ach ja bevor ich es vergesse. Dumbledore will, dass ich am Wochenende, auch wieder nach dem Abendessen, zu ihm komme. Vermutlich um mich zu kontrollieren, damit wir nichts anstellen können.“ Ron und Hermine sahen in an als ob er ein Außerirdischer wäre.
„Du tust mir leid Harry.“ Sagte Hermine schließlich. Gemeinsam gingen sie nun zum Gryffindorgemeinschaftsraum zurück und machten ihre Hausaufgaben. Donnerstags hatten sie Zauberkunst und Geschichte der Zauberei, am Nachmittag hatten sie Verwandlungen. Dort sollten sie Fledermäuse in Seife verwandeln. Hermine gelang es wieder mal beim ersten Mal, auch Harry schaffte es nach dem zweiten Versuch. Ron´s dagegen hatte noch Flügel und flog durch die Klasse.
„Ist doch praktisch. Die kommt wenigstens an den Rücken ran.“ Harry und Hermine lachten und schüttelten die Köpfe. Freitags hatten sie, bis auf Hermine, Wahrsagen, dann Pflege magischer Geschöpfe und am Nachmittag dann eine Doppelstunde Zaubertränke. Harry fand, dass dies der härteste Tag der Woche war. Nach Zaubertränke, brachten sie ihre Taschen hoch in den Gemeinschaftsraum und machten dort ihre Hausaufgaben bis zum Abendbrot. Als es dann Zeit war zu gehen, brachten sie all ihre Aufgaben und Schulsachen in ihre Schlafsäle. Nur Harry nahm seinen Zauberstab, Feder und Tinte und sein Heft mit hinunter in die Große Halle. Nach dem Abendessen trennten sich Ron, Hermine und Harry. Nachdem die beiden nicht mehr zu sehen waren, ging Harry in Richtung Klassenzimmer von Verteidigung gegen die dunklen Künste. Kurz bevor er ankam hörte er jemanden seinen Namen rufen. Instinktiv griff er nach seinem Zauberstab und drehte sich um. Allerdings war es nur Professor Anderson die auf ihn zu gerannt kam. Etwas außer Atem blieb sie vor ihm stehen.
„Wir werden ... nicht hier ... trainieren. Ich ... habe ... einen anderen ... Raum dafür eingerichtet.“ Harry nickte und folgte ihr zum Trainingsklassenzimmer. Als Harry sich ein wenig umgesehen hatte, kam Professor Anderson gleich auf den Punkt.
„Ich habe gehört, dass du schon einiges kannst. Zeig mir doch einmal deinen Patronus.“ Harry wunderte sich das sie gleich damit anfangen wollte und legte erst einmal die Sachen ab und nahm dann seinen Zauberstab. Er dachte an ein schönes Erlebnis und rief.
„Expecto Patronum.“ Und schon kam der Hirsch aus dem Zauberstab und stellte sich zwischen Harry und Professor Anderson. „Gut. Ein sehr starker Patronus.“ Harry lächelte Verlegen, unterbrach die Verbindung und der Hirsch verschwand.
„Du kannst auch jemanden entwaffnen?“ fragte sie und holte selbst ihren Zauberstab heraus. Doch bevor sie ihn hätte auf Harry richten können, rief dieser schon.
„Expelliarmus.“ Der Zauberstab flog aus ihrer Hand.
„Accio Zauberstab.“ Rief Harry erneut und der Zauberstab flog in Harry´s Richtung. Er fing ihn mit seiner freien Hand auf.
„Beeindruckend.“ hauchte sie und nahm ihren Zauberstab wieder entgegen. Die ganze Stunde zeigte Harry was er konnte und was er noch üben musste. Am Ende der Stunde schrieb er nur in sein Heft, `Demonstration der bisherigen Fähigkeiten`.
„Das nächste Mal zeige ich dir wie man sich bei einem Zaubererduell verhält. Schreib es aber noch nicht hinein. Ich sage es dir nur, damit du dich ein wenig darauf vorbereiten kannst. Das werde ich ab und zu mal machen. Hier ...“ sagte sie und reichte ihm ein Blatt Papier.
„ ... das ist eine Erlaubnis für ein Buch aus der Verbotenen Abteilung. Damit kannst du es jederzeit holen. Es ist eine Dauervollmacht bis Ende dieses Jahres. Lies dir erst einmal die ersten 2 Kapitel durch und versuche es dir einzuprägen. Manches daraus kann sehr nützlich sein.“ Harry nahm die Erlaubnis, bedankte sich und ging.
~*~
Sooooo hoffe auch dieses Chap hat gefallen. Bitte sagt mir eure Meinung dazu.
*alle mit einem Dackelblick anschau*
