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Love happens ?

Sasukes Neuanfang
von

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Wie im Himmel... und in der Hölle - Teil 2

Hi Leute!

Also erstmal bin ich echt superfroh, dass sich noch Leute gefunden haben, die meine FF weiterlesen! Und ein riiiiiiiiiiiiesen Dankeschön an die Kommischreiber! So, da ist auch schon das nächste Kapitel. X-tra LARGE ^^

Hoffe, dass es euch gefällt. Geht jetzt mal in eine etwas andere Richtung.

Also fiel Spaß beim lesen.
 

ENJOY
 


 

Wie im Himmel… und in der Hölle – Teil 2
 


 

Sakura befreite eine ihrer Hände und strich Sasukes triefnasses Haar nach hinten. Er war so schön… so wunderschön… und auch wenn er sie nicht liebte: Er gehörte ihr! Sie reckte ihren Kopf nach oben und küsste ihn. Mit ihrer freien Hand fuhr sie in seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter. Jetzt löste sie auch die andere und legte sie auf seine Schulter, dort, wo Orochimarus Mal war. Dann glitt sie weiter nach unten auf seinen Rücken. Sie konnte ein paar alte Narben spüren. Wie froh sie war, dass er all das hinter sich hatte. Er hatte so viel Zeit in der Finsternis verbracht… Jetzt wollte sie ihm etwas Sonne schenken. Licht und Wärme.
 

Wie wunderbar es war, Sasukes Haut zu spüren, seine Muskeln, und seine Hände, die inzwischen auf ihren Hüften ruhten. Eine zumindest, mit der anderen stützte sich Sasuke auf der Wanne ab, damit nicht sein volles Gewicht auf ihr lastete. Ob ihr nun von dem heißen Wasser und dem aufsteigenden Dampf schwummrig war, oder weil Sasuke ihr so nahe war, konnte Sakura beim besten Willen nicht sagen. Sie spürte nur seine warmen Lippen, die sich an ihrem vom Dampf feuchten Hals herab tasteten. Eine Hand legte sie auf seine harte Brust, die andere ließ sie auf seinem Oberarm ruhen. Oh man, hatte Sasuke Muskeln. Bei jeder noch so kleinen Bewegung merkte Sakura, wie seine Armmuskeln arbeiteten. > Oh Gott, ich verliere gleich den Verstand, wenn er so weitermacht… <
 

„Ich störe nur ungern…“ Erschrocken fuhren die beiden auseinander und starrten den Eindringling an, der lässig an dem Türrahmen lehnte. Sasuke verfluchte sich in Gedanken, dass er seine Anwesenheit nicht gespürt hatte. Normalerweise wäre ihm sowas nie passiert. Aber heute war er einfach zu abgelenkt…

Es war ein Ninja, der die beiden gestört hatte, unverkennbar, mit der grünen Jacke und dem Konoha-Wappen. Sasuke stand in null-komma-nichts vor ihm, triefend nass allerdings. Sakura blieb lieber, wo sie war. Sie trug zwar noch ihr Nachthemd, aber wer weiß, ob der Stoff durch das Wasser durchsichtig wurde. Und der Schaum bat einen guten Sichtschutz.

„… aber ich muss euch bitten mit mir zu kommen.“ Der Ninja schien sich gar nicht daran zu stören, die beiden unterbrochen zu haben.

„Wer hat dich geschickt?“ fragte Sasuke argwöhnisch. Es wunderte ihn weder, dass ein Ninja so leicht in sein Haus eindringen konnte – da er vor niemandem etwas zu fürchten hatte, schloss er niemals ab – und auch nicht, dass jemand nach ihm verlangte. Das hatte ja nicht ewig so friedlich bleiben können. Es war ihm sowieso schon zu ruhig gewesen seit der Verhandlung, denn einige Mitglieder des Rates, der damals über sein Schicksal entschieden hatte, sahen ihn als einen Dorn im Auge und wollten sicherlich etwas dagegen unternehmen. Er sah seinen Gegenüber durchdringend an. Dieser sah aber nur kurz zwischen Sakura und ihm hin und her und drehte sich dann um.

„Zieht euch was an. Ich warte draußen!“ Als er verschwunden war, platzte der rot angelaufenen Sakura der Kragen. Sie ballte die Hand zur Faust.

„Was war das denn für ein unhöflicher Typ. Hat der keine Manieren? Der hat anscheinend noch nie was von Privatsphäre gehört. So ein ekelhafter Idiot. Dem werde ich – hey!“

Sasuke hatte ihr ein Handtuch übers Gesicht geworfen.

„Zieh dich an!“

„Grrrrrrrrrr… Sasuke, du…!“ Doch Sakura hielt jetzt lieber keine Schimpfrede über ihn. Vielleicht konnte der Störenfried sie hören. Und das würde gar keinen guten Eindruck machen.
 

Blitzschnell war Sasuke im Nebenzimmer verschwunden. Sakura wickelte sich nur schnell das Handtuch um und ging ins Schlafgemach, um sich Klamotten ins Bad zu holen um sich dort umzuziehen, denn das würde sie bestimmt nicht vor Sasuke tun. Doch er war schon weg. > Na immerhin hat er noch so viel Taktgefühl. Wenn er mich schon so herumkommandiert… <

Auch Sakura beeilte sich jetzt und kam mit mintfarbenem Rock und weißem Top nach draußen, wo der Störenfried und der Diktator schon auf sie warteten. Der Ninja verlor keine Zeit und machte sich sofort auf den Weg, als sie komplett waren.

„Folgt mir.“ Sakura zog verärgert eine Augenbraue nach oben, die gefährlich zuckte. Was bildete der sich denn ein? > Er könnte sich wenigstens entschuldigen! <

„Das schien mir ja ein ziemlich *heißes* Bad zu sein.“ Jetzt war es aber genug! Sakura ließ ihre Finger knacken und wollte gerade zu einem heftigen Schlag ausholen, als Sasuke ihre Hand ergriff. Er ließ es so aussehen, als suchte er nur ihre Nähe. Doch Sakura wusste, dass er sie von ihrem Vorhaben abbringen wollte. Sie atmete tief durch und ließ den Groll verdampfen. Das war bestimmt besser so, das wusste sie genauso wie Sasuke, der sie wieder losließ, als er bemerkte, dass sie sich entspannte. Aber so ein rotzfreches Benehmen brachte sie einfach immer in Rage.
 

Sakuras Herz klopfte immer noch heftig von der leidenschaftlichen Szene in der Wanne. Ihre Wangen röteten sich leicht und sie vermied es, in Sasukes Richtung zu sehen. Jetzt waren sie schon wieder so kurz davor gewesen… Sie musste besser aufpassen. Die Folgen wären zu… ja, zu was…? Wunderschön? Unvergesslich? Sakura schüttelte den Kopf. Nein. Es war zwar unglaublich toll, Sasuke so nahe zu sein, aber wenn sie nun doch schwanger würde… Niemals! Das kam gar nicht in Frage. Sie konnte doch kein Kind von einem Mann bekommen, der sie nicht wirklich liebte. Außerdem war sie viel zu jung…

Aber würden sie diese wundervollen Stunden aus der Hochzeitsnacht dann nie wieder wiederholen?

> Konzentrier dich endlich auf was anderes! < mahnte sich Sakura in Gedanken. Ihr entging nicht, dass Sasuke hin und wieder zu ihr herüber blinzelte um zu prüfen, ob sie sich im Griff hatte.
 

Sie gingen nicht in Richtung der Anbu-Station. Sasuke war nicht verwundert, dass sie das Gefängnis ansteuerten. Sakura neben ihm stutzte allerdings, als es ihr auffiel.

Gefängnis schön und gut… Aber warum wollten sie, dass Sakura mitkam? Sasuke rechnete mit allem möglichen. Vielleicht hatten sie doch entschlossen, ihn hinter Schloss und Riegel zu bringen? Aber dann hätte Tsunade mit Sicherheit vorher Bescheid gesagt. Sasuke folgerte daraus, dass der Hokage keine Ahnung hatte, was hier gerade passierte. Und das wiederum war durchaus beunruhigend. Ein Attentat, das man später so hindrehte, als hätte er zuerst angegriffen? Von nun an war Sasuke äußerst aufmerksam. Er nahm jede Bewegung, jedes Geräusch und jeden Geruch wahr. Doch es war nichts Ungewöhnliches festzustellen. Vielleicht übertrieb er es ja doch mit seinem Misstrauen. Das hatte ihm schon damals das Gehirn vernebelt.
 

„Hier rein!“ Sie befanden sich im ersten Stock. In der Büroabteilung. Sasuke trat zuerst ein, dann Sakura. Der Störenfried legte einen Umschlag auf den Schreibtisch und stellte sich in eine Ecke. Die Tür knallte zu, weswegen Sakura kurz zusammenzuckte. Sie hatte keinen blassen Schimmer, was das hier sollte. Sie hatte eigentlich angenommen, dass Tsunade nach ihnen verlangt hatte, doch dann wären sie nicht hierher gebracht worden. Sie hätten diesem Typen gar nicht erst folgen sollen. Doch Sasuke durfte sich keinen einzigen Ungehorsam mehr leisten, wenn Anweisungen von oben kamen…

Der große, schwere Stuhl hinter dem dunklen Holztisch bewegte sich langsam. Er drehte sich um 180 Grad und endlich sahen die beiden, wer sie hierher bestellt hatte. Sasukes Blick verfinsterte sich. Wer auch immer das war – er sah nicht so aus, als würde er besonders freundlich mit ihnen umgehen. Unbewusst machte Sasuke einen kleinen Schritt nach vorne und schob sich so etwas vor Sakura. Sie hatte damit nichts am Hut. Sollte der Typ mit ihm machen, was er wollte.

„Schön euch zu sehen, Sasuke, Sakura.“ Der magere Mann nickte beiden kurz zu.

„Wer sind Sie?“ fragte Sakura irritiert. Irgendwo hatte sie den Mann schon einmal gesehen… diese eingefallenen Wangen und die tiefen schwarzen Augenränder. Er lachte kurz heiser.
 

„Du kannst dich nicht erinnern, kleine Sakura, kein Wunder. Es ist schon lange her, seit wir uns begegnet sind. Du warst noch ganz am Anfang deiner Ausbildung bei Tsunade.“ Sakura überlegte fieberhaft. Außerdem passte es ihr nicht, dass er sie klein genannt hatte. Als wäre sie noch ein Kind…

„Mein Name ist Sungu. Ich bin medizinischer Sicherheitsbeauftragter.“ Jetzt dämmerte es Sakura. Bei dem Rundgang, den sie ganz zu Anfang mit Tsunade gemacht hatte, war ihr der Typ aufgefallen. Er war ihr unheimlich gewesen, mit seinen ganzen Reagenzgläsern und dem starren Blick. Auch jetzt noch waren ihr seine funkelnden Augen, die sie durch seine Halbmondbrille anstarrten, unangenehm.

„Warum haben Sie uns herbestellt?“ fragte Sasuke ganz sachlich, und auch ein bisschen von oben herab. Es reichte ihm langsam mit diesem Getue. Die vorgezogenen Vorhänge, die ein unheimliches Licht auf den Typen warfen, das geheimnisvolle Lächeln, der irre Blick – das war doch alles nur Show; und konnte ihn ganz sicher nicht beeindrucken, geschweige denn einschüchtern. Was dachte dieser Typ denn, mit wem er sich hier unterhielt. Er musste doch wissen, wer Sasuke war. Immerhin hatte er ihn herbringen lassen.
 

„Machen wir uns nichts vor…“ Sungu griff nach dem Umschlag, den der Anbu vorhin dort abgelegt hatte, und öffnete ihn.

„… seit dem Tag, als Sasuke wieder in Konoha eingetroffen ist und dann auch noch von den Ältesten freigesprochen wurde, konnte ich dem Frieden nicht trauen.“ Sasuke hörte geduldig zu, Sakura hingegen wurde etwas nervös. Was wollte dieser Typ nur?

„Und als ich dann von euren Hochzeitsplänen erfuhr, wurde ich noch stutziger.“ Sakura runzelte die Stirn. Was ging den das überhaupt an? Sungu stand auf, den Umschlag immer noch in der Hand.

„Meine Vermutung ist, dass mindestens einer von euch etwas im Schilde führt. Na, Sakura?! Bist du eingeweiht oder benutzt dich dieser Uchiha nur? Die wundervolle Beziehung, die ihr allen vorspielt, ist doch in Wahrheit nur eine Fassade, damit keiner Verdacht schöpft und Sasuke sich in Sicherheit wiegen kann.“ Er kam auf die beiden zu und blieb zwei Meter vor ihnen stehen.

„Obwohl ich zugeben muss, dass ihre eure Rollen sehr überzeugend spielt!“ Er zog etwas aus dem Umschlag heraus und hielt es Sasuke und Sakura hin.

„Das…“ Sakura war fassungslos.

„Sie bespitzeln uns?“ fragte Sasuke scharf und riss ihm die Fotos aus der Hand. Es waren Sofort-Entwicklungen. Er ging sie schnell durch.
 

Das erste zeigte ihn und Sakura in der Wanne, wie sie sich küssten.

Sasuke und Sakura gemeinsam auf dem Frühlingsfest.

Sasuke und Sakura vor dem Altar.

Der Kuss vor dem Altar.

Weitere Fotos, auf denen Sasuke und Sakura zusammen unterwegs waren, sich aber nicht miteinander beschäftigten.

Das reichte jetzt. Finster sah Sasuke Sungu an, der schief grinste.

„Aber ihr seid nicht so gut, wie ihr glaubt.“ Nun holte er weitere Fotos hervor.
 

Sakura, die mit ihrer Bettwäsche auf dem Sofa kauerte. Sasuke, der alleine im Bett lag. „War das nicht eure Hochzeitsnacht?“

Sakura, die einen Handkuss von einem anderen Mann bekam und ihn freundlich anlächelte. Das war der Typ auf dem Frühlingsfest gewesen.

Sakura, die erleichtert einen negativen Schwangerschaftstest in der Hand hielt.

Sakura, die Naruto küsste.

Sakura, die ausgelassen mit Naruto lachte.

Sakura mit Naruto beim Nudelsuppe-essen.
 

Sakura biss sich auf die Lippen. Sie verstand sofort, wie das für Sungu aussah. Und dieser sprach es auch augenblicklich aus.

„Ich bin der Überzeugung - und nach diesen Beweisfotos werde ich nicht der einzige sein -, dass eure wunderbare Scheinehe hiermit aufgeflogen ist. Sakura hat nämlich eigentlich ein Verhältnis mit Naruto Uzumaki. Es kam mir sowieso schon seltsam vor, dass eine Frau einen Mann heiratet, der ihren zweiten Körper getötet hat. Und um deinem Freund Naruto einen Gefallen zu tun, heiratest du seinen besten Freund, damit der in Konoha bleiben kann. Und als du von Naruto glaubtest schwanger zu sein, warst du natürlich supererleichtert, dass der Test negativ war. Denn von jemand anderem als Naruto konntest du selbstverständlich kein Kind bekommen, denn du hast noch nie mit deinem sogenannten Ehemann geschlafen. Und ein DNA-Test hätte die ganze Geschichte ruiniert. Tja, obwohl ihr euch echt Mühe gegeben habt, den Schein aufrecht zu erhalten – und ich muss euch echt dafür loben, dass ihr meine Spione bemerkt habt und dann solche herzzerreißenden Momente inszeniert habt – bin ich euch auf die Schliche gekommen. Ihr seid entlarvt. Eure tollen Liebesszenen überzeugen mich nicht.“
 

Einen Moment herrschte Stille. Sakuras Herz pochte immer schneller. Was nun?

„Lehnen Sie sich da nicht ein bisschen weit aus dem Fenster?“ Sakura war heilfroh, dass Sasuke so ruhig blieb. Aber das schien Sungu anscheinend leider nicht zu beeindrucken.

„Finden wir es doch heraus!“ Sungu wechselte in einen fachmännischen Ton.

„Wie wäre es mit einem Lügendetektor-Test, Sasuke?“ schlug er vor. Sasuke sagte nichts.

„Wenn du deine Frau wirklich liebst, hast du ja nichts zu befürchten, wenn ich dich danach frage. Hab ich recht?“ Sungus Augen funkelten voller Vorfreude. Er war sich seiner Sache anscheinend ziemlich sicher. Aber Sakura merkte langsam, dass sie kurz davor waren, ertappt zu werden. Es stimmte ja nicht alles, was er behauptete. Aber wenn Sungu Sasuke bei dem Test wirklich fragte, ob er Sakura liebte, war alles vorbei.

„Sasuke wird gar nichts machen! Wir haben nichts getan und sie haben kein Recht, einen Lügentest zu verlangen!“ sagte Sakura mit fester Stimme.

„Der Meinung bin ich allerdings auch!“ Mit diesen Worten trat Tsunade in den Raum. Sungu und der Anbu sahen sie genauso überrascht an wie Sasuke und Sakura.

„Sungu, was denken sie sich denn? Sie können doch nicht einfach so ein Verhör abhalten. Vor allem nicht, ohne mich vorher zu informieren!“ Sungu wirkte zwar etwas eingeschüchtert, doch er sah nicht so aus, als ob er klein bei geben wollte.
 

„Aufgrund der Testergebnisse, die die Chakrauntersuchungen ergeben haben, habe ich jede Menge Gründe.“ Tsunade erstarrte kurz.

„Woher wissen Sie davon?“ Sakura sah unruhig zwischen Sungu und dem Hokage hin und her. Was war denn so besonders an den Ergebnissen? Sie sollten doch nur etwas Aufschluss über Sasukes Leben bei Orochimaru und seine Kraft liefern. Etwas nervös öffnete Tsunade die Vorhänge, damit die Sonne das Zimmer wieder erhellen konnte.

„Die lagen da so rum…“ murmelte Sungu ertappt.

„Das wird noch Folgen haben!“ donnerte Tsunade, doch sie wusste, dass Sungu eigentlich Zutritt zu den geheimen Daten hatte. Es passte ihr nur nicht, da die Daten eigentlich noch nicht freigegeben waren. Er hatte sich also illegal Zutritt verschafft. Aber das Sungu misstrauisch war konnte sie verstehen, denn die Ergebnisse waren beunruhigend. Da kam ihr eine Idee.

„Haben sie denn nur Sasukes Ergebnisse gelesen?“ Vier Augenpaare sahen die Frau fragend an. Wer war denn sonst noch untersucht worden?

„Ich verstehe nicht.“

„Wir haben auch das Chakra von Sakura überprüft.“

„Aber das hat doch nichts mit Sasuke zu tun. Er stellt meiner Meinung nach immer noch eine Bedrohung für das ganze Dorf dar. Wenn sie mir nur gestatten, ein paar Tests zu machen…“

Tsunade war wohl bewusst, dass es sich wie ein Lauffeuer verbreiten würde, wenn sie Sungu diese Untersuchungen nicht bewilligen würde. Man würde den Verdacht schöpfen, dass sie etwas zu verbergen hatte. Und Misstrauen konnte sie als Hokage ganz gewiss nicht brauchen.

„Von mir aus. Aber wir werden die Tests mit meinen qualifizierten Leuten durchführen“, willigte Tsunade ein. Sakura sah ihre Lehrerin entgeistert an. Hatte sie denn keine Ahnung, was für Folgen ein Lügendetektor-Test haben würde? Und das noch mit mehreren Zeugen, die dann alle die Gewissheit hätten, dass Sasuke nicht in sie verliebt war; also ein Lügner war, dem man nicht trauen konnte und der demnach immer noch gefährlich war – zumindest in den Augen einiger Leute.

„Ich mache den Test!“ warf sie in den Raum. Vielleicht konnte sie diese ausweglose Situation umgehen. Wenn man sie fragen würde, ob sie Sasuke liebte, konnte sie getrost die Wahrheit sagen. Sie musste nicht lügen. Und das brächte bei solch einem Test auch herzlich wenig.

„Nein, Sasuke wird es tun“, beharrte Sungu. Tsunade seufzte. Sie hoffte inständig, dass das alles irgendwie ein gutes Ende nehmen würde.

„Sasuke, bist du damit einverstanden?“ fragte Tsunade den Uchiha.

„Nein“, gab dieser cool zurück. Doch leider zählte seine Meinung nicht besonders viel.

„Tut mir Leid, Sasuke. Aber uns bleibt keine andere Wahl. Ich trommle ein paar Leute zusammen, dann können wir anfangen. Bereiten sie schon mal alles vor, Sungu.“
 

Sasuke kam sich vor wie im Zoo. Da er nun in einem Verhörsaal saß, an den Lügendetektor angeschlossen, an den Stuhl gefesselt wie ein Tier - warum auch immer - konnte er zwar niemanden sehen, außer der Frau, die das Gerät bediente, aber er wusste, dass hinter der ihm gegenüberliegenden Scheibe einige Leute standen, die dem Test gespannt entgegenfieberten. Tsunade hatte Sakura erlaubt, dabei zu sein. Sungu und sein Gehilfe waren natürlich auch da. Sungu würde die von ihm aufgelisteten Fragen über einen Lautsprecher an Sasuke stellen. Kakashi war der einzige, den Sakura sonst noch kannte. Tsunade hatte Intaki, ihre Chakraspezialistin, mitgebracht. Und auch einige andere Leute aus dem Labor waren da, in dem der Fund gemacht wurde, weswegen die ganze Sache hier überhaupt stattfand.

Den Anwesenden wurde erklärt, dass Sasuke nicht einmal unbedingt eine Antwort geben musste. Schon allein die Reaktion seines Pulses konnte genug verraten.
 

Dann gab die Frau am Lügendetektor ein Zeichen, dass es losgehen konnte.

> Bitte lass es gut gehen! < flehte Sakura in Gedanken. Doch sie hatte keine Ahnung, wie Sasuke den Lügentest überlisten konnte. Selbst wenn er seine Aussagen verweigerte, was er durchaus durfte – und sie vermutete stark, dass er das tat, denn er hatte dem Test ja eigentlich nicht einmal zugestimmt - konnte man wahrscheinlich die Antwort an dem Ausschlagen der Nadel erahnen.

Sungu stellte zunächst ein paar einfache Fragen, die Gewissheit geben sollten, dass der Lügendetektor funktionierte.

„Ist ihr Name Sasuke Uchiha?“ Sasuke gab keine Antwort. Doch die Nadel schlug nicht weiter aus als gewöhnlich. Also bejahte er die Frage damit.

„Leben sie zurzeit in Konoha-Gakure?“ Wieder das gleiche Spiel. Sasuke starrte auf die Glaswand, wohlwissend, dass dahinter alle gespannt auf seine Antworten waren.

„Haben sie Konoha für einige Zeit verlassen?“ Die Nadel bewegte sich weiterhin sachte hin und her und hinterließ ein kleines Zickzack-Muster auf dem Papier.

„Geben sie zu, dass sie ihr Dorf verraten haben und Menschen Schaden zugefügt haben?“

„Sind sie mit Sakura Haruno verheiratet?“

Sasuke schloss die Augen und zog die Augenbrauen zusammen. Die Nadel gab einen kurzen Ausschlag. In diesem Fall nur ein Zeichen dafür, dass sein Puls schneller wurde. Alle Anwesenden betrachteten gespannt das Geschehen. Sungu grinste schief. Ab hier würde es nicht mehr so angenehm sein! Er war sich sicher, sobald die Scheinehe zwischen Sasuke und dem Mädchen aufflog, wäre Sasuke nicht mehr in der Stadt willkommen. Oder zumindest würde man ihm mehr Misstrauen entgegenbringen. Den Chakratesten zufolge gab es auch allen Grund dazu.

„Kannten sie Sakura Haruno, bevor sie Konoha verlassen haben?“ Die Nadel schlug wild aus. Ein Raunen ging durch die Menge. Schließlich wussten alle, dass Sasuke und Sakura früher in einem Team waren. Die Frau an dem Gerät blickte etwas nervös auf die Nadel, die sich jetzt langsam wieder beruhigte. Anscheinend nur ein kurzer technischer Fehler.

„Haben sie in ihrer Hochzeitsnacht den Geschlechtsakt vollzogen?“ Sakura hörte die Frage gar nicht. Sie betrachtete Sasuke genauer. Er sah so aus, als würde er sich unglaublich konzentrieren. Natürlich erweckte es für alle andern nur den Anschein, als würde er versuchen, sich auf die Fragen zu konzentrieren und sie irgendwie zu beeinflussen, indem er an etwas anderes dachte.
 

Sakura hatte recht. Sasuke war gerade dabei, sich in eine Art Trance zu begeben. Er hatte nicht die Absicht, irgendetwas über ihn und Sakura Preis zu geben. Nicht nur, weil die Konsequenzen verheerend sein konnten, sondern auch, weil es niemanden etwas anging. Die ersten Fragen hatte er über sich ergehen lassen, damit alle glaubten, er würde mitspielen und dass das Gerät funktionierte.

Er hatte sich in der Zeit bei Orochimaru selbstständig beigebracht, hundertprozentige Kontrolle über seinen Puls zu erlangen. Er hätte den Test vielleicht problemlos bestanden, aber wie er heute Morgen feststellen musste, raubte Sakura ihm einiges an Konzentration. Aber er sah noch einen weiteren Weg, um den Test mühelos zu bestehen. Er ging tief in sein Innerstes und achtete auf seinen Herzschlag. Er glich seinen Atem seinem Puls an.
 

Alles ausblenden… Er hörte Sungu und seine Fragen nicht mehr.

Nichts mehr fühlen, außer das Herz…
 

Sungu war sich sicher, dass er Sasuke mit seinen Fragen in der Tasche hatte. Trotzdem war er erstaunt, dass seine letzte Frage die Nadel nicht zum Ausschlag gebracht hatte. Er versuchte es weiter. Dann hatten sie es eben einmal getan. Klar, wahrscheinlich, um bei einer möglichen Untersuchung Sakuras kein Aufsehen zu erregen, weil sie noch Jungfrau war. Demnach hatte sie erst danach mit Naruto geschlafen… Er versuchte es weiter. Er würde die Wahrheit schon noch aus ihm rausbekommen!
 

„Haben sie in ihrer Ehe mehr als einmal Geschlechtsverkehr mit ihrer Frau gehabt?“ Die Frau am Lügendetektor schien etwas verwirrt.
 

„Hatten sie schon vor ihrer Ehe Geschlechtsverkehr mit Sakura?“ Die Nadel schlug so ungleichmäßig aus, wie sie es noch nie gesehen hatte.
 

„Hatten sie bereits mit anderen Frauen ein körperliches Verhältnis?“ Sie prüfte, ob das Gerät auch richtig angeschlossen war.
 

„Lieben sie Sakura?“
 

Plötzlich kam die Nadel zum erliegen und Sasukes Kopf fiel zur Seite. Erschrocken sprang die Frau von ihrem Stuhl auf und schrie.

„Oh mein Gott. Herzstillstand. Er hat keinen Puls mehr!“ Einen Moment passierte gar nichts, dann brach Tumult aus. Sakura rannte nach dem ersten Schockmoment sofort aus dem Zimmer und in den Verhörsaal hinein. Sie befreite Sasuke aus den Fesseln des Stuhls und legte ihn auf den Boden.

> Dann hat er sich vorhin doch nicht konzentriert. Er hatte Schmerzen! < Sakura verfluchte sich. Wie hatte sie das nur so falsch einschätzen können? Sasuke hatte doch immer wieder diese Schwächeanfälle gehabt. Tsunade war sofort neben ihr. Gemeinsam versuchten sie ihn wiederzubeleben. Kakashi auf der anderen Seite der Spiegelglaswand starrte fassungslos auf das Geschehen. Wie hatte das nur passieren können? War es das, was die Testergebnisse verrieten? Das Sasuke krank war? Nein, das konnte nicht sein. So stellte er doch keine Gefahr da, wie Sungu behauptet hatte. Oder konnte es vielleicht sein…

> Sasuke, du schlauer Hund! < Er grinste unter seiner Maske. Was hatte Sasuke doch für beeindruckende Fähigkeiten.

„Komm schon, Sasuke!“ rief Sakura und beatmete ihn bereits zum fünften Mal. Sie handelte instinktiv, konnte eigentlich noch gar nicht begreifen, was soeben passiert war.

„Mach schon, Junge!“ Presste Tsunade zwischen den Lippen hervor.

„Sind sie jetzt zufrieden? Sie und ihre dämlichen Fragen“, keifte Intaki Sungu an, der geschockt auf den leblosen Körper des jungen Mannes starrte. Das war nicht seine Absicht gewesen.
 

Dann endlich, die Erlösung. Sasukes Körper durchfuhr ein Ruck und er sog hektisch Luft ein. Sakura fiel ihm um den Hals und brach in Tränen aus. Alle anderen atmeten erleichtert aus.

Tsunade stand auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Verdammt, war das knapp gewesen!

„Ist ihnen das Beweis genug?“ fragte Kakashi auf die erleichterte Sakura deutend. Sungu senkte betreten den Blick.

„Sakura… du bist schwer!“ keuchte Sasuke unter seiner Frau. Diese sah ihn durch tränenerfüllte Augen an und lächelte glücklich. Ihr war nicht entgangen, dass sie diesen Satz schon einmal von ihm gehört hatte. Vor langer, langer Zeit...

„Du hast mir so einen Schrecken eingejagt!“ sagte sie mit tränenerstickter Stimme. Sasuke richtete sich langsam auf und sah wieder zu der Scheibe, hinter der irgendwo Sungu stand.

„Also, bringen wir es zu Ende“, sagte er etwas geschwächt und noch wackelig auf den Beinen. Sakura stützte ihn.

„Das ist wirklich nicht nötig, Sasuke!“ beschwichtigte Tsunade. Der junge Mann sollte sich jetzt erst mal ausruhen. Trotzdem fand sie sein Verhalten bewundernswert. Nur Sasuke konnte direkt nach einem Herzstillstand schon auf die nächste Herausforderung bestehen.

„Doch, ich möchte es so.“ Sungu nickte abwesend. Er konnte immer noch nicht glauben, was soeben passiert war und war erstaunt vom Verhaltend des Uchiha. Hatte er sich doch in ihm geirrt? Nun war sein Interesse wieder geweckt.

„Gut, machen wir weiter!“

„Aber beschränken sie es auf das Nötigste. Sasuke muss sich unbedingt ausruhen!“ ließ Tsunade verlauten.

„ Keine Sorge, ich habe nur noch eine Frage!“ sagte Sungu. Mit Sakuras Hilfe setzte sich Sasuke wieder auf den Stuhl und steckte sich die Pulsmesser an. Wieder gab die – jetzt völlig aus der Bahn geratene – Testerin ein Okayzeichen. Dann stellte Sungu seine letzte Frage.

„Wollen sie aufrichtig versuchen, sich zu bessern und ein gutes Leben führen und Konoha und seinen Einwohnern nicht mehr schaden?“
 

Sasuke beeinflusste seinen Puls nicht mehr.
 

Und die Nadel schlug nicht aus.
 


 

Sooooooooo, das wars auch schon wieder. Ich denke, dieses Mal kann man nicht an der Länge meckern. ^^ Und was haltet ihr davon?

Bin gespannt auf eure Kritik und Meinungen.
 

LIEBE GRÜßE
 

dreamday



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-03-27T11:03:18+00:00 27.03.2013 12:03
Geiles Kapi!!
Von:  Demons-Daughter
2012-01-08T21:51:07+00:00 08.01.2012 22:51
Ich wusste das er nur so tut ICH WUSSTE ES *.*
aber diese fragen und überhaupt dieser test voll sinnlos,das geht die auch alles gar nichts an -.-
aber wieder gut geschrieben :)

Von:  sasusaku15
2011-01-04T22:41:58+00:00 04.01.2011 23:41
OMG Schock O__O
Sasuke herzstillstand .__.
& der kerl spinnt ja total,
einfach Sasuke und Sakura zu
sich bestellen und dann
auch noch beobachtet lassen.
Privatsphäre kennt der nich
oder?! -.-

Aber, mal wieder tolles Kapitel. :]

:*
Von:  inci
2010-11-01T21:22:37+00:00 01.11.2010 22:22
hammer!
das die in konoha dem sasu nicht trauen war klar aber dann sowas ohne erlaubnis der hokage abzuziehen! dieser miese kleine wicht!
aber super wende und die besorgnis von saku ist auf jeden fall echt! das wird konzequenzen haben für den pshycho doc. und die beiden machen dann bitte da weiter wo sie unterbrochen wurden!;D
inci
Von:  fahnm
2010-10-21T23:09:26+00:00 22.10.2010 01:09
Hammer Kapi!^^
Von: abgemeldet
2010-10-21T21:08:15+00:00 21.10.2010 23:08
Also fand die Länge genau richtig :)
War auf jeden fall schönes Kapitel und das Sasuke seine Eigenes Herz anhält fand ich ne tolle wendung in der Verzwickten Situation hast dir gut ausgedacht :P.Was is eigentlich mit Naruto und Hinata erfährt man da au bald was davon ?^^
Freu mich auf Nächste Kapitel
LG

Von:  Carameldream
2010-10-21T20:50:54+00:00 21.10.2010 22:50
oh meine fresse, was für ein psycho...
ich habe das mit dem detektortest nicht verstanden. wenn es ausschlägt, ist es dann ja oder nein??
naja...das kapi war auf jeden Fall sehr romantisch am anfang, aber dann kam dieser bescheuerter ninja...
bin gespannt, wie es weiter geht

LG AleTheSunshine
Von:  Kijairi
2010-10-21T19:44:09+00:00 21.10.2010 21:44
Oh man wie kann der Anbu einfach in das Haus einbrechen und dann auch noch einfach in das Bad zu gehen - . - ??
Das sollte bestraft werden, ich bin schon so gespannt wie es weiter geht
Von:  Sakura-Jeanne
2010-10-21T17:32:30+00:00 21.10.2010 19:32
hammer kapitel
Von: abgemeldet
2010-10-21T17:25:28+00:00 21.10.2010 19:25
oh man schock....sasuke herzstillstand o.o
und der kerl spinnt ja total,einfach sasuke und sakura zu sich bestellen und dann auch noch beobachtet -.- privatsphäre kennt der nich oder?!

das kappi war echt toll, weiter so
lg, nami ^-^


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