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Love happens ?

Sasukes Neuanfang
von

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Babyalarm!

So, das längste Kapitel bisher! Bin mal gespannt, wie es euch gefällt. Ich habe übrigens beschlossen, das mit den Überschriften zum aussuchen nicht zu machen, da die Idee nicht so gut angekommen ist bzw. hat sich kaum jemand dazu geäußert. Aber das kann man ja vielleicht später auch noch machen… mal sehen…

Auf jeden Fall wünsch ich euch jetzt viel Spaß beim lesen!
 

ENJOY!
 


 

BABYALARM
 

„Sakura! SAKURA, hier lang. In Zimmer 67 wird noch dringend Hilfe benötigt!“

„Ich komme!“ Sakura krempelte die Ärmel ihres Pullovers nach oben. Sie hatte bereits drei Behandlungen hinter sich. Eine Routineuntersuchung bei einem Grippepatienten, eine Operation bei einem dreifachen Bruch und die Heilung einer tiefen Schnittwunde, die zwei Organe getroffen hatte. Gerade der letzte Eingriff hatte Sakura viel Chakra gekostet und langsam kam sie außer Atem. Es war alles so hektisch. Glücklicherweise waren viele Patienten nur leicht verletzt, doch es waren so viele Leute im Krankenhaus, dass man sogar einige Betten in den Korridor stellen musste. Sakura band sich ihre Haare erneut zu einem Zopf, da das Gummi nicht so richtig halten wollte. Gleichzeitig rannte sie den Gang entlang und folgte der Anweisung ihrer Kollegin. Schon von weitem konnte sie Schreie einer Frau hören, die unheimliche Schmerzen zu erleiden schien. Sie trat ins Zimmer. Erleichtert sah eine junge, unerfahrene Krankenschwester sie an.
 

„Wie kann ich helfen?“ fragte Sakura und trat auf das Krankenbett zu, in dem sich die schweißgebadete Patientin krümmte. Die Schwester machte Sakura den Weg frei und nun sah Sakura es. Der Bauch der Patientin war zu einer dicken Kugel geformt. Sakura begriff sofort. Die Frau war schwanger und lag in den Wehen.

„In welchen Abständen kommen die Wehen?“ fragte Sakura an die Krankenschwester gewandt und stellte sich neben die junge Frau.

„Sie sind beinahe durchgehend. Eigentlich müsste es schon längst losgehen, aber ich glaube, irgendetwas stimmt nicht“, erwiderte die Krankenschwester. Ohne groß überlegen zu müssen, tastete Sakura den prallen Bauch der jungen Frau ab. Sie konnte nicht viel älter sein als sie. Freundlich und aufmunternd sah sie in das schmerzverzerrte Gesicht.
 

„Ich bin Sakura und wie heißen sie?“ Sie wollte die Patientin jetzt vor allem ablenken.

„Mihai!“ stieß die Frau zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Inzwischen hatte Sakura schon herausgefunden, was los war.

„Okay. Mihai, ihre Zwillinge liegen in der falschen Position, deshalb können sie nicht heraus kommen. Ich glaube, wir müssen einen Kaiserschnitt machen!“ sagte sie schnell, aber verständlich. Mihai schüttelte energisch den Kopf und schrie wieder.

„Das ist der beste Weg, um sie und ihre Kinder am wenigsten zu gefährden. Aber wenn sie nicht zustimmen, dann werde ich mein möglichstes tun um die Babys auf natürlichem Wege und gesund mit ihnen auf die Welt zu bringen“, sagte Sakura und hoffte inständig, dass die Patientin einem Kaiserschnitt zustimmen würde. Wenn bei der Geburt etwas schief laufen würde, könnte sich die Nabelschnur von einem der Babys um den Hals des anderen wickeln und das hätte fatale Folgen.

„Koichi!“ flüsterte Mihai auf einmal und sah wehmütig zur Tür. Das war bestimmt ihr Mann- oder Freund, wie auch immer.

„Wir können nicht warten, Mihai. Sie müssen sich entscheiden!“ Die Angesprochene schüttelte den Kopf. Glücklicherweise kam in diesem Moment ein junger Mann ins Zimmer gestürmt und hastete an Mihais Seite. Es war Koichi. Sie flüsterte seinen Namen und griff nach seiner Hand.

„Es wird alles gut, Schatz! Ich bin jetzt hier“, sagte er und versuchte ruhig zu klingen, was ihm aber kein bisschen gelang.
 

Sakura hatte plötzlich ein seltsames Bild vor Augen. Was, wenn sie an Mihais Stelle wäre. Würde Sasuke auch so besorgt an ihre Seite treten? Wäre er genauso aufgeregt und gleichzeitig glücklich?

„Sakura! SAKURA!“ Die Kollegin holte sie aus ihren Gedanken. Verstört schüttelte Sakura den Kopf und versuchte, dieses seltsame Bild zu verdrängen.

„Also?“ Abwartend sah sie Mihai an, die abwechselnd sie und Koichi ansah. Schließlich nickte sie zustimmend. Erleichtert gab Sakura der Krankenschwester Anweisungen, die alles für den Kaiserschnitt vorbereiten sollten. Aufmunternd legte Sakura der in Wehen liegenden Frau eine Hand auf die Schulter.

„Es wird alles gut gehen, das verspreche ich ihnen!“
 

Abwesend starrte Sakura an die weiße Wand der Cafeteria. Sie merkte nicht, dass Temari sich neben sie setzte.

„Hey, wie ich höre hast du gerade dein erstes Baby zur Welt gebracht!“ sagte sie, als wolle sie ihr dazu gratulieren.

„Zwillinge… Es sind Zwillinge“, verbesserte Sakura die Blondine und starrte weiterhin geradeaus.

„Ein Junge und ein Mädchen.“ Sakura lächelte, doch eigentlich war ihr zum heulen zumute. Sie wurde dieses Bild einfach nicht mehr los. Sie merkte bereits, dass sie die Panik überkam, doch sie wollte die Möglichkeit gar nicht erst in Betracht ziehen. Und dennoch brauchte sie jetzt Gewissheit. Sie verfluchte sich selbst, dass sie nicht fähig war, sich selbst zu untersuchen, da sie sich mit Schwangerschaften nicht so gut auskannte, doch sie würde sich auch keinesfalls hier testen lassen. Sie wollte nicht, dass jemand davon erfuhr. Sie würde wohl auf den guten alten Schwangerschaftstest zurückgreifen müssen. Bis jetzt zeigte sie zwar keinerlei Anzeichen einer Schwangerschaft, doch es war schließlich erst zwei Nächte her, dass…

„Hey, alles in Ordnung?“ fragte Temari plötzlich besorgt. Sie hatte sich näher zu Sakura gebeugt, die inzwischen kreidebleich geworden war.

„Jaaah… Mir geht’s gut!“ Sakura nickte mechanisch und stand auf.

„Ich muss weitermachen. Meine Pause war lange genug!“

„Moment mal! In dem Zustand wirst du sicher keine Patienten mehr behandeln. Ich glaube, du hast dir die Grippe eingefangen. Geh am besten nach Hause und ruh dich aus!“ Temari hatte sich ihr in den Weg gestellt und sah sie durchdringend an. Sakura schüttelte den Kopf.

„Nein, mir geht es gut, wirklich!“ sagte sie, sah Temari aber nicht in die Augen und versuchte, sich an ihr vorbei zu drängen. Aber Temari gab nicht nach.

„Das kommt gar nicht in Frage! Du gehörst ins Bett! Wenn es dir morgen besser geht, kannst du ja wieder helfen, aber im Moment bist du eher eine Ansteckungsgefahr. Komm, Sakura, geh nach Hause!“ versuchte Temari sie zu überreden. Sakura blieb stur.

„Mir fehlt nichts!“ erwiderte sie genervt. Doch sie spürte, dass sie die Übelkeit übermannte. Das sah wohl auch Temari, denn die hob triumphierend eine Augenbraue.

„Ja, klar! Soll ich Sasuke anrufen, dass er dich abholen soll?“ fragte sie und nahm Sakuras energisches Kopfschütteln spöttisch zur Kenntnis. Dann zuckte sie mit den Schultern.

„Gut, dann nicht. Aber gehen wirst du trotzdem!“ Mit diesen Worten schob sie Sakura vor sich her, bis zum Ausgang. Die rosahaarige schob schmollend ihre Unterlippe vor.

„Echt, Sakura, ruh dich aus!“ sagte Temari und wandte sich schon ab, rief aber noch ein schnelles „Ach ja, Gute Besserung!“ über die Schulter.

Mürrisch setzte sich Sakura in Bewegung. Sie hatte gehofft, das Problem noch etwas vor sich her schieben zu können, doch jetzt musste sie da wohl durch. Sie schlug den Weg zur Apotheke ein und betete, dass dort niemand in der Nähe war, den sie kannte.
 

Sakura war den Tränen nahe, als sie auf den kleinen Apparat in ihren zitternden Händen starrte. Wie konnte so ein kleines Ding nur über ein ganzes Leben entscheiden? Wie konnte ein kleiner Strich deine ganze Zukunft beeinflussen? Wie viele Frauen würden wohl Luftsprünge machen bei diesem Zeichen, dass ihnen die Gewissheit gab, dass sie schwanger waren? Doch sie schaffte es nicht einmal darauf zu pinkeln. Sie konnte es einfach nicht. Wenn sie es tun würde, gäbe es kein Zurück mehr. Dann würde es heißen: Schwanger oder nicht schwanger. Sakura ließ sich langsam an der Badewannenwand hinunter sinken. Wie sehr wünschte sie sich, nicht schwanger zu sein! Und genau das machte sie so traurig. Tränen benetzten jetzt ihr Gesicht. So sollte es nicht sein. Sie müsste sich freuen, überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass sie schwanger sein könnte. Doch sie wollte kein Kind. Nicht jetzt. Vielleicht wäre sie später irgendwann reif genug dafür. Vielleicht, wenn sie einen anderen, ganz normalen und sie liebenden Mann hätte…

„Verdammt…“ Sakura schluchzte leise und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Eigentlich war es völlig unnötig, hier so eine Panik zu schieben. Es bestand schließlich die Möglichkeit, dass sie gar nicht schwanger war. Doch allein der Gedanke daran… Sie war heilfroh, dass Sasuke nicht da war. Er hatte wahrscheinlich damit gerechnet, dass Sakura den ganzen Tag im Krankenhaus verbringen würde und war bestimmt spazieren oder vielleicht traf er sich auch mit Naruto. Das war Sakura im Moment egal. Hauptsache, er war nicht da! Sie versuchte sich zusammenzureißen und endlich auf dieses bescheuerte Stäbchen zu pinkeln. Es war, wie es war. Ob sie es wusste, oder nicht, machte da keinen großen Unterschied. Sie beschloss, die Sorgen herunterzuschlucken und sich all ihre Panik für das Ergebnis aufzusparen. Vielleicht machte sie sich ja auch ganz umsonst so viele Gedanken.
 

>Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht!< Unruhig ging sie in dem Bad auf und ab. Sie zwang sich, nicht auf das Waschbecken zu sehen, auf dem der –endlich- gemachte Test lag.

Noch 30 Sekunden, dann würde sie Gewissheit haben.

29 Sekunden, 28 Sekunden. Sakura fuhr sich nervös durch die Haare.

25 Sekunden, 24 Sekunden, 23 Sekunden. Sie schlang die Arme um ihren Körper.

19 Sekunden, 18 Sekunden, 17 Sekunden, 16 Sekunden. Sakura hoffte, dass Sasuke jetzt nicht nach Hause kommen würde.

14 Sekunden, 13 Sekunden, 12 Sekunden, 11 Sekunden. >Oh mein Gott!<

8 Sekunden, 7 Sekunden, 6 Sekunden. Sakura kniff die Augen zusammen und ballte die Hände zu Fäusten.

4 Sekunden, 3 Sekunden, 2 Sekunden. Sakura konnte einen Schrei nicht mehr zurück halten.

1 Sekunde…

>Ich kann das nicht! Ich KANN nicht!< Mit geschlossenen Augen tastete sie sich zum Waschbecken vor und griff nach dem Test. Zum Glück konnte man so ein Ergebnis nicht fühlen! Jetzt musste sie nur noch die Augen auf machen. >Ich muss sie nur öffnen. Und wovor habe ich eigentlich solche Angst? Das ist nur ein dummer Streifen, nur ein…< Sakura riss die Augen auf. Ihre Pupillen brauchten einen Moment, bis sie wieder scharf sehen konnten. Und dann sah sie es:

Nichts.

Sakura griff nach der Packungsbeilage. Nichts, das hieß doch, dass sie nicht schwanger war, oder? Dass sie aufatmen konnte… Und da stand es schwarz auf weiß:

EIN Streifen bedeutet SCHWANGER. KEIN Streifen bedeutet NICHT SCHWANGER.

Wie von selbst liefen Sakura Tränen über die Wangen. Sie spürte zwei Dinge gleichzeitig. Erleichterung und Missmut, weil sie erleichtert war.

„Oh Gott!“ Ihre Füße versagten ihr den Dienst. Sie sank auf die Knie. Sie versuchte das Schluchzen zu unterdrücken, doch es ging nicht. Sie war so froh.
 

„Sakura?“ Erschrocken fuhr sie herum. Sasuke! Hektisch packte Sakura den Test, die Anleitung und die Verpackung und warf sie in den Mülleimer. Dann warf sie noch etwas Klopapier hinterher. Nur zur Sicherheit, damit Sasuke den Test auf keinen Fall sah. Schnell richtete sie sich auf und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Sie nahm hastig einen Schluck Wasser, damit ihre Stimme wieder normal klang.

„Sakura?“ Sasuke befand sich bereits im Schlafzimmer, das konnte sie hören. Er klang besorgt. Noch einmal sah sie sich um, ob sie auch wirklich alle Spuren beseitigt hatte, dann betrachtete sie sich noch kurz im Spiegel, strich sich die Haare aus dem Gesicht und schloss schließlich die Tür auf.

„Ja, ich bin hier!“ sagte sie. Ihre Stimme war noch etwas brüchig, doch das könnte sie auf ihre angebliche „Krankheit“ schieben, die Temari bei ihr vermutete. Sasuke stand direkt vor ihr und sah sie prüfend an. Anscheinend war er verwundert, dass sie ihm so lange nicht geantwortet hatte. Sakura merkte sofort, dass er ihre von den Tränen geröteten Augen betrachtete.
 

„Ist alles in Ordnung?“ fragte er und zog dabei eine Augenbraue nach oben. Sakura hoffte, dass sie gut genug schauspielern konnte und zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht genau… Temari meint, ich habe die Grippe!“ Sakura tapste auf das große Bett zu und versuchte erschöpft zu wirken. Das fiel ihr allerdings nicht schwer, denn sie hatte wirklich hart geschuftet und der Schock und die Erleichterung saßen ihr noch in den Knochen. Sie setzte sich auf die Bettdecke und ließ ihre Füße schlaff hinunter hängen. Sasuke kam auf sie zu und legte ihr eine Hand auf die Stirn. Sakuras Herz begann schneller zu pochen, doch nicht aufgrund der Berührung, sondern weil sie befürchtete, dass Sasuke nicht auf ihre Lüge hereinfallen würde.

„Du glühst richtig!“ Sakura zuckte gleichgültig die Achseln.

„Wahrscheinlich muss ich mich nur ein bisschen ausruhen!“ beschwichtigte sie und hoffte, dass sie ihm so für den Rest des Tages aus dem Weg gehen konnte. Demonstrativ schlüpfte sie unter die Bettdecke. Sasuke nickte. Ohne ein weiteres Wort verschwand er. >Was für ein fürsorglicher Ehemann< dachte Sakura. Doch ehe sie sich darüber aufregen konnte, betrat Sasuke wieder das Zimmer. Er trug eine kleine Schüssel, die er auf dem Nachtkästchen abstellte. Er setzte sich auf die Bettkante und wrang den Lappen über dem kalten Wasser aus und reichte ihn Sakura, die ihn erstaunt ansah. Das hatte sie definitiv nicht erwartet. Und es war irgendwie richtig… süß von Sasuke.
 

„Danke!“ Damit nahm sie den kühlen Lappen entgegen und legte ihn sich auf die Stirn. Sofort überkam sie ein schlechtes Gewissen. Müsste sie Sasuke nicht erzählen, dass sie einen Test gemacht hatte? Aber eigentlich war das ja völlig egal, da er ja negativ ausgefallen war. Es gab also keinen Grund, es zu erwähnen… Das redete Sakura sich im Moment wenigstens ein.

„Das sind ja tolle Flitterwochen!“ sagte Sasuke, der aus dem Fenster starrte. Es war nicht vorwurfsvoll gemeint, eher mitleidig. Sakura lächelte.

„Ist nicht so schlimm… Vielleicht bin ich ja morgen schon wieder gesund!“ Sasuke konnte ja nicht ahnen, wie sicher sich Sakura bei ihrer Annahme sein konnte.

„Hoffentlich!“ sagte er und klang dabei aufrichtig. Ob er nur keine Lust hatte sie zu pflegen? Oder wollte er etwa noch etwas von ihren Flitterwochen haben? Doch das konnte sich Sakura kaum vorstellen. Sasuke hatte bestimmt etwas Besseres zu tun, als seine Zeit mit ihr zu verbringen. Sie betrachtete ihn einige Sekunden –was er nicht bemerkte, da er noch immer nachdenklich aus dem Fenster sah-, dann fielen ihr die Augen zu.
 

Zum dritten Mal an diesem Tag überkam Sasuke eine grauenvolle Übelkeit, die einen galleartigen Geschmack in seinem Mund verursachte. Er hatte sich gerade umgezogen. Es war zwar erst acht Uhr abends, doch er beschloss, Sakura im Bett ein wenig Gesellschaft zu leisten. Er grinste kurz. Wie sich das anhörte… Er setzte sich auf die Badewanne und wartete, bis das Schwindelgefühl nachließ. Er war sich sicher, dass er sich nicht bei Sakura angesteckt hatte, doch er hatte allerdings auch keine Ahnung, weshalb es ihm in den letzten Tagen so schlecht ging. Er hatte keine erhöhte Temperatur und die Übelkeit kam immer ganz plötzlich. Glücklicherweise verschwand sie auch genauso schnell wie sie kam. Etwas stabiler richtete Sasuke sich wieder auf und wollte sich gerade ein Handtuch nehmen, als seine Füße einfach umklappten und sein Kopf hart gegen die Fließen der Badewanne knallte.

„Verdammt!“ Das Handtuch lag neben ihm auf dem Boden und genervt stellte er fest, dass er auch noch den Mülleimer umgeschmissen hatte. Sasuke stöhnte. Er spürte, wie langsam Blut über seine Haare lief. Er nahm das Handtuch und presste es an die Wunde, mit der anderen Hand stellte er den Eimer wieder auf und begann, den verstreuten Inhalt wieder hineinzuwerfen.

„Sasuke?“ Natürlich, Sakura konnte ihn gar nicht überhört haben. Sie klopfte an die Tür.

„Kann ich reinkommen?“ fragte sie besorgt. Sasuke brummte nur zur Bestätigung und sammelte den Müll weiter ein. Als Sakura das sah, riss sie erschrocken die Augen auf.

„Sasuke, nicht!“ Er hob gerade das Klopapier auf, das sie nach dem Schwangerschaftstest in den Mülleimer gestopft hatte. Dann erstarrte sie. Dort lag er. Direkt vor Sasukes Augen. Auch er rührte sich nicht. Sakuras Herz hämmerte so laut, dass sie befürchtete, Sasuke könnte es hören. Was ging jetzt wohl in ihm vor? Ganz langsam kam wieder Leben in den Uchiha. Wie in Zeitlupe griff er nach dem kleinen Ding, das Sakura in diesem Moment im Stillen verfluchte. Er starrte den Test an, sagte jedoch nichts.
 

„Er ist negativ!“ hörte Sakura sich sagen, doch ihre Stimme kam ihr ziemlich fremd vor. Sie hoffte, ihn damit zu beruhigen, obwohl sie nicht einmal wusste, ob er sich überhaupt aufregte. War er sauer? Er wollte doch wohl keine Kinder- zumindest noch nicht… Sakura erinnerte sich, wie so oft, an Sasukes Pläne, nach denen er sein ganzes Leben ausgerichtet hatte. Itachi war bereits tot, wollte er jetzt etwa seinen Clan wieder aufbauen? Sakura wurde bei dem Gedanken ganz schwarz vor Augen. Dann wäre sie die ungeliebte Brutmaschine, die nur Mittel zum Zweck war. Angewidert fuhr Sakura ein Schauer über den Rücken. Hatte Sasuke sie deswegen geheiratet? Nur deswegen- und weil es sich gut vor den Ältesten machte?

„Das ist… wahrscheinlich besser so“, sagte Sasuke leise nach schier endloser Zeit. Sakura erwachte aus ihrer Starre und nahm ihre Umgebung wieder wahr. Einen Moment noch betrachtete Sasuke den Test, dann warf er ihn zusammen mit dem restlichen Müll zurück in den Eimer. Das Handtuch noch immer fest an seinen Kopf gepresst stand er auf und drehte sich zu Sakura um. Diese starrte ängstlich an ihm vorbei. Auf keinen Fall könnte sie ihm jetzt in die Augen sehen. Kurz dachte Sakura, er würde einfach an ihr vorbei laufen und sie so verloren stehen lassen, doch er hielt neben ihr inne. Sie spürte, dass er sie ansah, doch da sie sich darauf konzentrierte, seinem Blick auszuweichen, konnte sie nicht sagen, was er fühlte. Ihr Atem ging schneller und ihre Augen wurden glasig. Dieser Moment war peinlich und demütigend. Am liebsten wäre sie in irgendeinem Loch verschwunden.
 

Sie fuhr leicht zusammen, als er sie am Arm ergriff und sanft mit sich aus dem Bad zog. Wie in Trance folgte sie ihm. Dies war einer der wenigen Momente, in dem seine Hände wärmer waren als ihre Haut. Sie war sich sicher, dass ihr Blut erstarrt war und ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen. Doch ihr heftiger Atem bewies eher das Gegenteil. Behutsam drückte er sie auf des Bett und setzte sich –im Schneidersitz- vor sie auf den Boden, ihr den Rücken zugewandt. Langsam ließ er das Handtuch sinken. Als Sakura das Blut sah, wurden ihre Gedanken wieder klar. Sie wusste, was Sasuke beabsichtigte und obwohl sie immer noch geschockt über das gerade passierte war, konnte sie sich jetzt voll und ganz auf seine Wunde konzentrieren. Sie wusste nicht, ob Sasuke sie damit ablenken wollte, oder ob er einfach seine Schmerzen loswerden wollte- jedenfalls war sie ihm dankbar dafür. Sie brachte das Blut zum Stillstand und ließ neue Haut über die Wunde wachsen. Das war eine ihrer leichtesten Übungen. Es war schnell vorbei. Sasuke seufzte erleichtert. Obwohl er keinen Mucks von sich gegeben hatte wusste Sakura, dass diese Wunde sehr schmerzhaft gewesen sein musste.

„Vielleicht hast du eine Gehirnerschütterung“, sagte sie leise und etwas unsicher. Sasuke rührte sich nicht.

„Danke!“ murmelte er. Damit war für ihn das Thema Gehirnerschütterung wohl erledigt. Sakura traute ihm allerdings auch zu, dass er das soweit selbst beurteilen konnte. Noch immer machte der Uchiha keine Anstalten sich zu bewegen.

„Bist du… erleichtert?“ Sakura zuckte zusammen. Es lag etwas völlig neues in Sasukes Stimme. Sie konnte es nicht genau identifizieren, doch es klang irgendwie traurig; als würde er sich selbst verabscheuen. Was sollte sie ihm darauf antworten? Natürlich war sie erleichtert. Doch gleichzeitig verurteilte sie sich dafür, dass sie so empfand. Vielleicht fühlte Sasuke ja genau dasselbe…

„Sasuke…“ Sakura zögerte lange. Es war unausweichlich, dass sie ihre Gedanken aussprach und dennoch hatte sie Angst davor.

„Sasuke, ich… ich kann nicht mehr mit dir schlafen…“
 


 

Tjaaa… Das war’s auch schon wieder ^^

Ich hoffe, ihr wart zufrieden! Im nächsten Kapi kommen wahrscheinlich auch mal wieder die anderen Charaktere mehr ins Spiel. Ihr dürft gespannt sein! ^^
 

BIS DEMNÄCHST

Eure dreamday



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-03-25T10:14:26+00:00 25.03.2013 11:14
Tolles Kapitel!!
Von:  Demons-Daughter
2012-01-08T17:38:39+00:00 08.01.2012 18:38
Du hast wieder sehr gut geschrieben^^
schwierige situation für die beiden find ich
Von:  sasusaku15
2011-01-04T15:31:28+00:00 04.01.2011 16:31
i.wie fand ich dieses
Pitel'chen traurig.
Vorallem, als Sasuke
den 'negativen' Schwanger-
schaftstest endeckt hat
& Sakuar aufeinmal meinte,
'Er ist negativ', fand ich
i.wie traurig. :(
Aber alles in einem,
ist es Dir wieder gelungen. :]

:*
Von:  Sakura_Massacre
2009-03-10T20:02:52+00:00 10.03.2009 21:02
heey

das kappi war grad so spannend und du hörst auf.. =(
aba naja ich fand das kappi auf jeden fall einfach klasse..;)
ich will mal sehen wie sasuke darauf reagiert..^^
mach schnell weiter..!!
lg Sakura_1
Von:  Wicked1
2009-03-09T17:35:32+00:00 09.03.2009 18:35
Hey ho!

Das ist UNFAIR! Wie kannst du DA aufhören? *heul*
Verdammt, ich will seine Reaktion mitbekommen...
Das macht einen wirklich verrückt.
Mach diesmal bloß schnell weiter!!!^^

LG Sano
Von:  Aki23
2009-03-09T13:43:29+00:00 09.03.2009 14:43
Echt super!

würde mich freuen wenn ich ein ens von dir bekommen würde wenn es weiter geht!
LG
Von:  dannysahne
2009-03-09T12:02:49+00:00 09.03.2009 13:02
Naja das dürfte seine Frage, ob sie erleichtert ist wohl auch beantworten...
Ein schönes Kapi - besonders Sakuras Verzweiflung beim Test hast du sehr gut rübergebracht!
Weiter so!

LG
Von: abgemeldet
2009-03-08T19:53:29+00:00 08.03.2009 20:53
aii omg krasses kapitel!!
ich dachte schon sie ist schwanger Ô__o
und noch was...MUSST DU IMMA BEI DER BESTEN STELLE AUFHÖREN?XD
du machst mcih och verrückt xD
ich wollte unbedingt sasukes reaktion sehen
MANOOOOOOOO q____q
naja schreib schnell weiter sonst platz ich noch vor spannung >____<
hdl cherry
Von: abgemeldet
2009-03-08T18:45:04+00:00 08.03.2009 19:45
wua
das is schlimm....immer an der besten stelle aufhörn -.-
das kappi war auf jedanfall klasse
bin ja mal gespannt wie sasuke reagiert
liebe grüße<3
nami
Von:  Sakura-Jeanne
2009-03-08T16:04:35+00:00 08.03.2009 17:04
hamme kapitel frau mich wenn es weiter geht


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