Zum Inhalt der Seite

Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night

Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Date und Level E

Nachdem ich fertig mit anziehen war, schnappte ich mir meine Handtasche und packte Geld ein. Komischerweise gab es eine Menge Läden in der Stadt, die bis tief in die Nacht offen hatten. Wahrscheinlich wussten die Betreiber, dass die Night Class eine Menge Geld hatte und hatten sich nach uns gerichtet. Äußerst zuvorkommend.

Ich ging zur Tür und öffnete sie. Es hätte mich eigentlich nicht überraschen sollen, dass Akatsuki schon vor der Tür stand und auf mich wartete. Ich erschreckte mich aber trotzdem.

„Mann! Warum musst du mich immer erschrecken?“

„Keine Ahnung. Ich glaube, es macht mir Spaß.“, sagte er und grinste breit.

Ich musterte ihn kurz. Er hatte eine lange Jeans, die gerade geschnitten war, an und er trug ein Shirt. Darüber hatte er eine Jacke. Ich dagegen trug nur eine Dreiviertelhose und ein langärmliges Shirt.

„Lass uns gehen.“, sagte er immer noch grinsend.

Wir liefen nebeneinander her und er grinste immer noch. Auf dem Weg in die Stadt sahen wir einige andere Night Class Schüler, die aber in eine untere Stufe oder so gehen mussten. Sie sahen uns komisch an.

Ich glaube, langsam ging es mir richtig auf die Nerven, dass ich immer angeglotzt wurde, wenn ich irgendwo war. Deswegen schenkte ich den Typen den bösesten Blick, den ich hatte. Es war, als ob die Schüler zu Eis erstarrt waren. Das lag vielleicht daran, dass ich es etwas kälter um sie herum gemachte hatte. So zwanzig Grad weniger…

Als wir in der Stadt waren, nahm Akatsuki meine Hand.

„Hey was…?“, konnte ich bloß fragen.

Er zog mich zu einem Nachtcafé, das sehr einladend wirkte.

Wir nahmen uns einen Tisch draußen und die Bedienung kam. Ich bestellte einen Eisbecher und Akatsuki auch. Wir unterhielten uns sehr lange und das Eis nahm nicht so schnell ab. Nachher hatten wir kalte Milchshakes.

Wir bezahlten als wir fertig waren und gingen weiter. Irgendwann wurde mir kalt und Akatsuki hatte es bemerkt. Er zog seine Jacke aus und hing sie mir über. Ich zog sie richtig an. Dann legte er einen seiner Arme um meine Schulter und wir liefen so weiter. Ich hatte ihn angesehen und sein freundliches Lächeln berührte mein Herz irgendwie. Ich wurde rot und sah wieder geradeaus. Er hatte es bemerkt und leise gelacht.

„Du bist wirklich süß, wenn du rot wirst.“, sagte er leise zu mir. Dadurch wurde ich bloß noch verlegener. So ein Mist.

Dann wurde ich von einem Schrei abgelenkt und auch Akatsuki wurde sofort wieder ernst. Wir rannte um die Ecke und standen vor einem alten Gebäude. Auf dem Boden lag ein Mädchen, von dem der Schrei gekommen sein musste. Im Haus konnte man den Vampir hören, der fluchte.

„Du kriegst mich nicht mit deiner billiger Blutpeitsche!“, schrie er.

Blutpeitsche? Das war doch… Shikis Technik…

„Lass uns lieber wieder gehen…“, begann ich, doch Akatsuki war schon an mir vorbeigeeilt und rannte auf den Eingang zu. Dann war er im Haus verschwunden.

„Männer…“, sagte ich.

Ich schritt auf das Mädchen zu und hob es vorsichtig hoch.

„Geht es wieder?“

„Ja, danke.“, antwortete sie.

„Geh schnell nach Hause und erzähl niemandem, was hier passiert ist. Es wird dir eh keiner glauben.“

Sie nickte und rannte davon.

Ich stand draußen und wartete, dass Akatsuki wieder raus kam. Nach fünf Minuten reichte es mir und ich ging rein. Meine Schuhe hinterließen Abdrücke auf dem staubigen Boden. Vor mir waren ebenfalls welche zu erkennen. Ich bog um eine Ecke und plötzlich durchzuckte mich ein unglaublicher Schmerz. Etwas hatte mich geschlagen. Meine Schulter blutete und Akatsukis Jacke hatte nun eine Öffnung mehr. Als ich wieder klar sehen konnte, erblickte ich Shiki, der mich erschrocken und erstaunt ansah.

„Sai! Was… machst du hier? Ich… tut mir Leid, ich dachte, du wärst der Level E, der hier rumstreunt.“

Während er das sagte, heilte die Wunde auch schon wieder. Es hatte trotzdem wehgetan.

„Es geht dich gar nichts an, was ich hier mache. Aber ich hatte den Schrei eines Mädchens gehört und wollte nachsehen, was los ist. Sie hatte was von einem Monster gefaselt und ich wollte es kaltmachen.“, log ich. Er musste ja nicht unbedingt wissen, dass ich mit Akatsuki ausgegangen war. Vielleicht wusste er es auch schon.

Ich drehte mich um und machte mich selbst auf die Suche nach dem Level E.

„Hey! Wo willst du hin?“, rief Shiki mir nach.

„Das Mistvieh kalt machen, was sonst.“, sagte ich gleichgültig und betrat einen anderen Raum. Dort kauerte etwas in einer Ecke. Und dieses Etwas war ein Level E.

„Na du Missgeburt? Hast du schön gemordet? Damit ist jetzt Schluss!“, sagte ich laut. Die Kreatur drehte sich zu mir um. Sie weinte. Ich hatte aber kein Mitleid und fixierte ihn erstmal mit Eis.

Langsam schritt ich auf ihn zu.

„Keine Angst. Ich mache es schnell und schmerzlos. Na ja, vielleicht spürst du ja doch was, aber es wird nicht lange dauern.“

Ich ließ Blitze in meiner Hand erscheinen und konzentrierte sie zu einem Dolch.

„Endlich… kann ich aufhören zu töten…“, sagte der Vampir und sah erleichtert und traurig zugleich aus. Ich sah ihn verwundert an.

Dann streckte ich meine Hand aus und vom Vampir blieben nur noch seine Sachen übrig.

Ich stand noch eine Weile dort und kämpfte mit den Tränen. „Endlich aufhören zu töten…“, sagte ich und Tränen rollten über meine Wange.

„Sai! Da bist du ja.“ Es war Akatsuki und er kam auf mich zu. Ich drehte mich nicht zu ihm um. Doch er bemerkte, dass ich weinte und schlang von hinten seine Arme um mich. Ich griff nach ihnen und hielt sie fest.

„Was ist denn los?“, fragte er mit sanfter Stimme.

„Mich… hat bewegt, was… der Vampir gesagt hat… Endlich kann ich aufhören… zu töten…“

„Ich verstehe…“

Ich drehte mich in seinen Armen um und drückte mich an ihn. Ich wusste eigentlich gar nicht richtig, warum mich das so mitnahm.

Dann riss ich die Augen weit auf. Jetzt wurde es mir klar. Wenn Zero mein Blut nicht getrunken hätte, hätte ich ihn jetzt vielleicht getötet und nicht die gequälte Seele, die ich eben erlöst habe.

„Hm?“, machte Akatsuki.

„Ich weiß jetzt, warum mich das so berührt hat. Es hat was mit Zero zu tun.“

„Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Er hätte jetzt auch ein Level E sein können, richtig?“

„Ja und dann hätte ich jetzt ihm das Leben genommen und nicht dem armen Wesen, welches ohne seine Entscheidung zu einem Monster wurde.“

Ich drückte meinen Kopf wieder gegen Akatsukis Brust.

Dann hörte ich Fußtrappeln und als ich an Akatsuki vorbei sah, konnte ich gerade noch den Zipfel eines wehenden Mantels erkennen. Shiki hatte uns gesehen.

Und es war mir egal.

„Lass uns von diesem ungemütlichen Ort verschwinden.“, sagte ich leise.

„Hm.“, meinte er zustimmend.

Akatsuki hielt mich immer noch im Arm und ich hatte meinen auch um seinen Körper gelegt.

Als wir raus kamen, regnete es. Akatsuki drückte mich noch fester an sich, damit ich nicht so nass wurde. Aber auf dem langen Weg bis zum Haus „Mond“ war das nicht sehr effektiv. Als wir ankamen, waren wir klitschnass.

Akatsuki brachte mich zu meinem Zimmer hoch.

„Ich kommen morgen wahrscheinlich mal bei dir vorbei.“, sagte ich und er sah mich verwundert an. „Wegen dem Riss in deiner Jacke.“

„Das brauchst du nicht zu machen…“

„Mach ich aber. Ich repariere sie und bringe sie dir dann morgen, klar?“

Er lächelte und beugte sich zu mir herunter, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben.

„Gut. Bis morgen.“ Dann ging er.

Ich betrat mein Zimmer und legte die Jacke vorläufig auf die Couch. Dann ging ich ins Bad und zog mich aus. Die nassen Klamotten schmiss ich einfach auf den Boden. Die würden schon irgendwann alleine trocken werden. Ich stieg unter die Dusche. Als ich fertig war, schlang ich einfach ein Handtuch um meinen Körper und lief durch das Wohnzimmer ins Schlafzimmer, wo ich noch Akatsukis Jacke mitnahm. Dort zog ich mir mein Schlafzeug an. Als ich vor meinem Schrank stand, bückte ich mich und holte ein kleines Nähkästchen heraus. Meine Haushälterin hatte mir erzählt, dass es mal meiner Mutter gehört hatte.

Ich ging zum Bett und setzte mich. Das Kästchen stellte ich neben mir ab und betrachtete den Riss in der Jacke eingehend. Ich entschied mich für eine Farbe und begann den Riss zuzunähen.

Als ich fertig war, sah ich mir die Jacke zufrieden an und legte sie auf die leere Seite meines Bettes. Ich wusste nicht wieso, aber ich tat es.

Dann schlief ich ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück