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Chizuru

kommt jetzt alles anders? NEUES KAPITEL SEIT DEM 14.8.
von

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es muss weiter gehen

Sorry, dass ihr so lange auf das neue Kapitel warten musstet. Ich hatte ziemlich viel Streß, weil ich kurz vorm Abi stehe und meine Punkte aufbessern musste und in den Ferien voll ausgebucht war. Eigentlich hätte ich hier auch die Hilfe einer Freundin gebraucht, aber die hatte andauernd Gefühlsschwankungen, so habe ich es dann doch alleine gemacht. v.v

verzeit es mir

und viel Spaß beim lesen

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Irgendwie schien ich wieder Kraft gefangen zu haben, nachdem ich mir noch ein weiteres Mal die Augen ausgeheult hatte. Es musste eben wieder weiter gehen. Wie, das wusste ich zwar noch nicht, aber ich glaubte zu wissen, dass ich zu den Makotos gehen musste. Allerdings mit Bedingungen. Auch wenn meine Mutter verstorben war und ich hier ausziehen würde, wollte ich, dass das Haus weiterhin in meinem Besitz war. Nach dem Gesetz müsste es mir so oder so gehören, nur konnte ich es ohne Geldeinnahmen nicht aufrecht halten.
 

Ich befand mich in meinem kleinen Zimmer und lies meine vergangenen Jahre Revue passieren. Es war eine schöne Zeit. Obwohl ich auch hier viele Tränen vergossen hatte. Es lag nun an mir etwas daran zu ändern. Ein Neuanfang - ein glatter Bruch. Natürlich würde ich auf diese merkwürdige Schnitzeljagd gehen, die meine Mutter mir noch zu Recht gelegt hatte.
 

Gedankenverloren biss ich mir auf die Lippen. Dieser Brief, der war so eigenartig, als hätte sie voraus gesehen, dass mal irgendwas passierte. Wollte sie sich etwa etwas tun und ihren Tod schon entgegen gehen? Ich schüttelte meinen Kopf. Nein so war sie nie, ich habe nun so viele Jahre mit ihr verbracht, ich kannte sie. Oder? Kannte ich sie denn wirklich? War der Brief nicht auch ein Beweis dafür, dass ich sie nicht kannte? Sie hatte mir doch schließlich verschwiegen, dass mein Vater noch lebte. Es drehte sich alles in meinen Kopf - wieder einmal. Ich musste unbedingt die nächsten Briefe finden! Hoffentlich waren sie auch noch alle da, wo meine Mutter sie versteckt hatte.
 

Der erste war hier im Haus. Der erste Brief. Ich ging zu meinen Schreibtisch und schaltete meinen Laptop ein. Ich brauchte Musik. Eine gewisse Besänftigung, wenn ich nun meine Klamotten packen wollte. Naja und das letzte was ich noch machen musste, war zu fragen, wo Reita denn nun wohnte. Also musste ich hoffen, das Kyo online war. Ich musste nämlich eingestehen, dass ich nicht auf den Weg großartig geachtet hatte. Das einzige was mir nur einfiel war… der Spielplatz.
 

Also war es kein Wunder gewesen, dass er mir damals über den Weg lief - als ich auf der Schaukel saß. Mein Blick schweifte vom Laptop weg hinaus zum Fenster, wo die Vögel leise zwitscherten. Ich tippte schnell ohne groß hinzugucken mein Passwort und stand dann auf und ging zum Fenster. Ich öffnete das Fenster und zog die frische Luft ein. Immer und immer wieder kam mir weiterhin der Gedanke: Es muss weiter gehen. Ja und das musste es wirklich. Es ist genauso wie bei anderen. Ich war sicherlich nicht der einzige Junge, der seine Eltern frühzeitig verloren hatte, wenn man es denn so nennen konnte. Nur warum hatte meine Mutter mir nie gesagt, dass mein Vater noch lebte? Und wen haben wir dann bitte begraben? Irgendeine Fremde Person? Nein, oder? Ich schüttelte meinen Kopf und bekam bei diesem Gedanken einfach nur Gänsehaut. Das… das wäre echt absurd und doch auch kriminell, oder? Und ich weiß, dass meine Mutter bittere Tränen geweint hatte. War es nur wegen der Trennung? Warum hatte sie denn so geweint, wenn er dann noch am Leben war? Warum ging sie die ersten Monate die ganze Zeit in weiß aus dem Haus? Und zu Hause lief sie tief eingemummelt in einem Pullover, kochte mit glasigem Blick und weinte immer vor dem Schlafen gehen?
 

Ich ging zurück zum PC und schaltete den Mediaplayer an und schaltete irgendein Lied ein. Danach wendete ich mich wieder ab. Jetzt konnte ich meine Sachen packen. Ich schaute mich in mein Zimmer um. Wo sollte ich bloß anfangen? Das ganze Zimmer leer räumen wollte ich zwar nicht, dennoch…. Ein paar vertraute Gestände in einem neuen Zimmer sollten schon dabei sein. Ich weiß dass ein glatter Bruch bedeutete alles zurückzulassen, aber ich konnte auch nicht sagen, dass ich jetzt auf alle meine Klamotten verzichtete. Nein. Und wenn ich schon Klamotten mitnahm, dann auch gewisse Gegenstände.
 

Ich entschloss mich zum Schrank zu gehen. Zuerst die Sachen einpacken die ich unbedingt mitnehmen wollte. Da sich in dem Schrank meine Reisetaschen befanden, fing ich dort auch gleich mal an.
 

So wie ich mich entschlossen hatte, holte ich meine Tasche heraus und versuchte, wirklich nur die Sachen einzupacken, die ich wirklich noch trug. Dabei entdeckte ich den vor kurzem gekauften Kimono. Ich griff nach ihm und besah ihn mir aufs Neue. Er war immer noch so schön wie im Geschäft und hatte von seinem Glanz nichts verloren.
 

Sanft strich ich über den glatten feinen Stoff und dachte an dem Tag zurück. Mir fielen wieder die Worte Reitas ein: “Halt die Klappe, oder ich stopf dir dein Mundwerk! Ich habe dir bereits gesagt, dass ich dich am Boden sehen will, genauso wie Ruki…”
 

Und er hatte es geschafft. Ich war am Boden zerstört. Mehr als das, ich war eine lebendige Marionette. Und Ruki wird nachdem er alles erfahren würde… wohl auch mehr als am Boden zerstört sein. Gott, wie es ihm wohl jetzt erging? Ich schloss meine Augen. Gott was für ein mieser Freund war ich? Ich habe in den letzten Stunden… seit dem Unfall, nicht mehr an ihn Gedacht. Habe seinen Erzfeind Reita geküsst und… und auf gewisser Weise mit ihm geschlafen und bin trotz dessen Missbrauch nicht mehr direkt sauer auf ihm, sondern empfinde auch noch Mitleid. Reita hatte mich misshandelt, aber… ich konnte nicht böse auf ihn sein, ich war ne leere Person und erst durch ihn wurde ich wieder lebendig. Ich sah in dieser Tat etwas Gutes, ich musste echt tief gesunken sein.
 

Ich stopfte den Kimono in die Tasche und machte dann weiter mit den restlichen Sachen. Recht schnell war ich dann auch schon fertig. Meine Tasche war dabei noch nicht einmal recht voll. Dann könnte ich wohl auch noch ein paar Bettbezüge mitnehmen! Sprich alle die Lila waren. Denn ich wollte mein Zimmer wieder in lila Farben haben. Also kamen auch mein Teppich und Nachtischlampe wie auch die Vorhänge mit. Damit es ein abgerundetes Zimmer werden würde. Denn wenn ich wieder in das graue Zimmer komme… dann musste unbedingt Farbe mit hinein.
 

Mit Stopfen und quetschen, war dann auch die Reisetasche voll. Und jetzt hatte ich noch eine Reisetasche und eine Schulmappe um mein Gesamtes Schulzeug mitzuschleppen und Erinnerungsstücke mitzunehmen. Sprich Fotos und Fotos und Fotos. Wie auch meine Tagebücher. Ich sollte wieder anfangen mit diesen Dingern. Wem sollte ich denn sonst alle meine Probleme anvertrauen? Ruki? Nein, unmöglich, denn es würden sicher einige Probleme noch mit ihm geben. Vor meinem Adobtiv vater werde ich nach der Sache mit Reita vor der Haustür…. Erstmals keine großen Gespräche anfangen - nicht, dass er bei mir auch noch einen Wutanfall bekommt. Es war ein Unding für mich, seinen eigenen Sohn zu schlagen. Es war zwar wahr, was er in gewisser Weise gesagt hatte, aber irgendwie… Reita war kein schlechter Junge. Das war er auf jeden Fall nicht in der Disco. Auch draußen nicht.
 

Was hatte er gemeint? Es waren meine Augen, denen er nicht standhalten konnte?
 

Ich setzte mich kurz auf den Boden und lehnte mich an die Wand an, um in Ruhe nachzudenken. Wenn ich jetzt zu Reita ziehe, wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten, ohne dass wieder etwas passierte? Auch wenn ich mir bewusst war, dass wir wohl kaum wieder mit einander schliefen, da ich versuchen würde, nicht mehr in diesen “Trauerzustand” zu gelangen um ihn so eine Gelegenheit noch mal anzubieten. Sollte ich dann also wie in der Disco, die ganze Zeit blind einher laufen? Oder meinen Blick einfach nur senken?
 

Ich schüttelte meinen Kopf. Nein, wenn ich ihn nicht ansehe in dem ich meinem Blick einfach nur senke, so könne es auch sein, dass ich ihn verärgerte. Es blieb mir wohl nichts anderes übrig, als ihn einmal danach zu fragen und danach ihm irgendwie aus dem Weg zu gehen. Vielleicht wüsste auch Kyo einen Rat. Ob Reita wohl mit Kyo über dieses Problem schon gesprochen hatte?
 

Noch ehe ich mich versah, stand ich auf und ging zu meinem Laptop. Ich brauchte Kyo. Und das sofort. Er wusste bestimmt einen Rat und er könnte viele Fragen von mir beantworten. Ich öffnete meinem MSN Messager und betete inständig darum, dass Kyo auch online war.

Mit einem kleinen kurzen Piepton, bedeutete mir mein Laptop, dass ich nun online war.
 

dont.call.me.chan

Hey, hey … wie geht’s dem Prinzeschen?
 

kugutsue:

Gott bin ich froh, dass du online bist
 

dont.call.me.chan

Du kannst mich auch Kyo nennen oO
 

kugutsue

Haha -.-
 

dont.call.me.chan

Geht es dir einiger Maßen besser?
 

Ja und ich hab einen Endschluss gefasst…
 

dont.call.me.chan

Und ich schätze dafür brauchst du meine Hilfe?
 

Ja 
 

dont.call.me.chan

Hm … du steckst dann aber ganz schön in meiner Schuld Prinzeschen, was habe ich davon dir zu helfen
 

kugutsue

Kyo!!! Das habe ich mich schon so oft gefragt, und deine Antwort war immer die Selbe
 

dont.call.me.chan

Oh Prinzeschen erfreut sich ja wirklich des kompletten Bewusstseins.
 

Ich verdrehte meine Augen. Und stemmte meine Arme auf den Tisch und rieb mir die Schläfen. Ich brauchte seine Hilfe. Kein anderer kannte Reita besser als er und zudem musste ich ihm auch noch seine Schuhe zurückgeben.
 

:

Kannst du mir sagen wo Reita wohnt?
 

dont.call.me.chan

nein

Aber ich kann dich zu seiner Wohnung bringen.
 

Und wieso kannst du mir nicht einfach sagen wo er wohnt, wenn du mich aber zu ihm bringen kannst?
 

dont.call.me.chan

Ich bin in ein paar Minuten bei dir.
 

Aber … Kyo!!!
 

dont.call.me.chan

Bis gleich Prinzeschen!
 

Das waren seine letzten Worte, die er geschrieben hatte und bevor ich auch nur ansatzweise versuchen konnte, ihn aufzuhalten, war er auch schon offline. Meine Hand fand meine Stirn. Wieso? Dann stockte ich in mein Tun. Woher wusste er eigentlich wo ich wohnte? Ach was sollte es schon?

Ich schaltete meinen Laptop wieder aus, ohne groß die Fenster vorher zu schließen. Jetzt stand ich wie blöd in mein Zimmer herum, ohne zu wissen, was ich jetzt tun sollte.
 

Unschlüssig ging ich zu einen meiner Taschen. Es konnte ja nicht schaden, wenn ich sie schon nach unten bringen würde. Doch als ich an mir hinab sah, ließ ich die Henkel sofort wieder los. Ich hatte ja noch immer Reitas Sachen an. “Na toll!”, fluchte ich leise und ging schlürfend wieder zum Schrank. Das hieß also ein paar Klamotten mussten noch mit, war ich doch zu faul meine Tasche zu durchwühlen. Ich griff nach einer schwarzen Hose, einen weißen Hemd und Blazer. Es war ein recht schlichtes Outfit und auch schon ein recht altes - weswegen ich es auch nicht eingepackt hatte.
 

Ich hatte auch gerade mal es geschafft, meine Hose anzuziehen, die doch etwas enger geworden war, als es unten klingelte. “Uh?!” Mein Kopf fuhr hoch. War das Kyo etwa schon? Überrascht sprang ich auf und stolperte vorsichtig die Treppe herunter - nebenbei den Reisverschluss zumachend. An der Tür angekommen, öffnete ich sie ohne vorher zu gucken. Ich drehte mich eher in den Flur weg, weil ich nicht wollte, dass man meinen immer noch offenen Hosenstall sah. Wieso musste der auch klemmen.

“Soll ich helfen?”, fragte Kyo mit einem schelmischen Grinsen welches ich nicht sah. Doch ich schaffte es just in diesem Moment. “Ich wüsste nicht wobei”, entgegnete ich und drehte mich zu meinen kleinen Freund um, der kurz darauf ein begeistert pfiff. “Also Prinzeschen!”
 

“Was denn? Noch nie ein nackten Oberkörper gesehen?”

“Doch das schon”, grinste Kyo keck, „Aber eine Seltenheit bei solch hübschen wie dir...”

Kyo schien sich nichts daraus zu machen, dass ich gerade wieder leicht genervt war. “Naja ich zieh mich noch schnell an.” offenbarte ich ihm wobei er gleich darauf ein: „von mir aus kannst du auch so bleiben” entgegnete und ich mich noch mehr reizte. Ich glaube, wäre das eine andere - nicht so verklemmte, Situation, wäre ich peinlich berührt gewesen.
 

„Kyo!“zeterte ich wieder und noch ehe ich mich versah, umarmte er mich. Irgendwie riss mich das dermaßen aus dem Konzept und wieder fing ich an zu weinen. Ich klammerte mich an den Kleineren und vergrub mein Gesicht in seinen Haaren.
 

Stillschweigend, mit kleinen Streicheleinheiten, wartete er darauf, dass ich mich wieder beruhigte. „Der Tod der eigenen Mutter zu betrauern, kann nicht so schnell überstanden werden und wird tiefe Risse hinterlassen.“, flüsterte Kyo ganz sanft. „Du hättest nicht sofort eine Entscheidung fällen müssen.“ Zur Antwort schüttelte ich meinen Kopf. „Nein, es muss weitergehen“, schniefte ich leise hervor. „Es nützt nicht Zeit zu verschwenden.“

„Aber es nützt dir auch nicht, wenn du, weil du die Trauer unterdrückst, ein seelischer Krüppel wirst.“

„Werde ich schon nicht!“Ich war fest entschlossen und löste mich von Kyo langsam, der gerade ergeben seufzte.
 

„Ich weiß aber nicht, ob dass Gut geht in der Nähe von Reita.“ Kyo war besorgt und ich teilte, was das Thema Reita anging, mit ihm diese. Ich setzte mich auf die Treppe, die mir den nötigen Halt gab, den ich gerade brauchte. „Was Reita mir angetan hat… kann ich ihm nicht verzeihen, auch wenn ich seine Beweggründe kenne, so rechtfertigt es nicht, das er mich Missbraucht hat, denn es gäbe sicher andere Wege ein Trauerndes Frack wieder zu den Lebenden zurückzuholen.“ Kyo setzte sich zu mir und blickte betroffen zu Boden. Ihm schien es auch so ziemlich nahe zugehen. „Reita hatte mir, nachdem er gestern aufgewacht war alles erzählt…“
 

Mein Kopf ruckte zu Kyo. Stimmt ja, er wusste ja an sich nur, dass Reita mit mir geschlafen hatte, da die Striemen an meinen Rücken schon für sich sprachen…
 

„Er… er hatte geweint.“,

Ich schluckte. Reita konnte weinen? Er hatte geweint… weil er mir die Unschuld geraubt hatte?
 

„ Er hatte zugegeben, dass er ein Narren an dich gefressen hatte“, erzählte Kyo weiter, dabei war sein Blick auf die Gegenüberliegende Wand gerichtet. Doch sein Blick zeigte schon, dass er diese nicht anguckte, sondern das Gespräch zwischen ihm und Reita Revue passieren ließ. „Er meinte, dass er anfangs dachte, so wie ich auch, dass er dich besonders behandelte, weil du ihn an seinen Freund erinnerst, doch irgendwie ist es nun nicht mehr so. Wenn du ihn mit deinen Augen angucken sollst, vergisst er seine Erinnerung an seinem Freund und er weiß dann nicht was er tun soll. Kyo atmete tief ein und wieder aus. „Er will niemanden anderes an sich heranlassen, aber wenn er dich sieht und er in deine Augen guckt, kämpft er mit sich. Ein Teil will nur dich, der andere wehrt sich heftig.“
 

„Ist… ist das eine Art…“

„Liebesgeständnis?“, beendet Kyo meine Frage und schmunzelte. „Würde ich das so sagen, wäre es das, aber bei Reita nur zum Teil. Er will dich nicht als festen Freund – noch nicht zu mindestens.“ Kyo lehnte sich nun zurück und starrte auf seine Handfläche.
 

„Jetzt muss er erst einmal zusehen, wie er mit seinem Alten klar kommt. Sein Herr hat es erst jetzt mitbekommen, dass Reita lieber auf Schwänze steht. Und dass er eben dich im Bett hatte.“

Ja, das hatte ich mitbekommen. Ich hatte niemals geglaubt, dass Reita so einen Gesichtsausdruck aufsetzen konnte. Wie verletzt er war.
 

„Ich weiß, sie beide waren hier.“, unterbrach ich mein schweigen und Kyo schmunzelte sanft.

„Ich weiß, er hockt bei mir in der Wohnung, nachdem Vorfall vor deiner Haustür.“

Geschockt weiteten sich meine Augen.

„Hey hey, kein Grund gleich geschockt zu sein. Ich bin alleine hier her gekommen und habe ihm nur gesagt, dass ich dir helfen werde und er am besten sich ersteimal heraus halten sollte, wenn er wollte, dass du ihm verzeihst.“
 

„Wer sagt denn, dass ich ihm verzeihen will? Jeder andere Vergewaltiger…“, entrüstete ich mich, aber Kyo unterbrach mich mit seiner kräftigen Stimme: „Er ist kein Vergewaltiger, er sieht doch selber ein, dass es falsch war und auch er geht mal durch die Hölle!“

Ich schwieg und guckte Kyo nicht an. Viel interessanter fand ich meine Hände. „Uruha! Ich kann wie du nicht abstreiten, dass was Reita getan hat, das mieseste war, was er hätte tun können, und das man dieses Handeln nicht akzeptieren oder tolerieren kann, so gut die Absicht auch gemeint war!“
 

Kyo stand auf. „Wenn du bei Reita wohnen willst, bleibt dir aber irgendwann keine andere Wahl, als ihn so zu verzeihen, dass ihr miteinander klar kommt. Denn Reita ist ein Idiot, der eigentlich nur an sich denkt. Es würde Probleme herbeirufen, wenn du die ganze Zeit dein hübsches Gesicht von ihm abwendest.“
 

„Aber meine Augen…“, protestierte ich auch schon gleich, doch da legte mir Kyo schon die Finger auf die Lippen. „Ich glaube, die dürften dir bald einen Streich spielen Prinzeschen.“

„Hä?“, kam es überaus intelligent jetzt von mir. Wieso sollten sie mir einen Streich spielen? Das meinte ich doch gar nicht… „Du hast noch immer die Kontaktlinsen drinnen!“, entgegnete er mir ruhig.

Ich blinzelte. Er hatte recht. „Oh, aber wieso machen mir dann meine Augen einen Streich?“

Kyo lachte, nahm meine Hand und zog mich nach oben. „Mich wundert es echt, dass es noch nicht zu brennen angefangen hat. Wo ist denn deine Brille? Du solltest deine Augen nun doch mal Ruhe gönnen.“
 

Nun musste ich überlegen. Meine Brille? Ich glaube ich hatte mich bei Ruki umgezogen gehabt. Ja da lag sie! „Öhm… sie… sie liegt bei Ruki glaub ich.“

„Gut, dann zieh dich fix an, ich packe währenddessen mein Auto mit deinen Kram und fahr dich erst zu Ruki und dann zu Reita.“

„Aber…“, fing ich an zu protestieren und gewann Kyos Aufmerksamkeit. „Ich glaub, ich schaff es noch nicht, mit Ruki zu reden.
 

Kyo nickte, nahm meine Hand und ging mit mir auf mein Zimmer. „Dann werde ich eben deine Brille holen und die Kontaktlinsen die ich dir gekauft habe.“ Ich wollte wieder zum Protest ansetzen, doch ließ ich es bleiben und zog mich stumm an. Während Kyo schon eine Tasche nach unten schleppte, schnappte ich mir dann noch schnell mein Laptop und packte es in die andere Tasche. Als Kyo dann wieder kam schüttelte er den Kopf. „Bei diesem Gewicht der Koffer, wärst du zusammengebrochen, Prinzeschen.“ Kyo schüttelte den Kopf. „Du kannst echt froh sein, dass ich gekommen bin.“

Ich nickte wieder Stumm. Hörte ich nur nebensächlich, was Kyo gesagt hatte, das ich bei Ruki war. Ich war so armselig, traute mich nicht zu meinem eigenen Freund, aber zu dem eigentlichen Feind um dort einzuziehen. Und man muss bedenken, dass Reita mich auch noch Missbraucht hatte.

„Hey! Keine Sorge Ruki wird das verstehen“, erriet Kyo wohl meine Gedanken und bekam somit meine Aufmerksamkeit. „Auch wenn er nicht erfreut sein wird, dass ich dir helfe, so wird er es akzeptieren.“

„Woher willst du das wissen?“, fragte ich ihn. Die beiden konnten sich doch auf den Tod nicht ausstehen.

„Weil er dich leider Gottes wirklich liebt.“, sprach er abwertend. „Was soll denn das heißen?“
 

Kyo seufzte. „Es gibt ne Menge an Sachen, die dein hübsches Köpfchen nicht unbedingt wissen muss. Und wag es nicht zu wiedersprechen.“ Ich schluckte. Kyo sollte man wohl nicht unterschätzen. „Wobei… eines kann ich dir sagen. Ich glaube nicht, dass der kleine Gnom, unser Problem ist, sondern eher Aoi. So und nun komm mit zum Auto, sonst kommen wir bis Mitternacht nicht bei Reita an.“
 

Ich hatte jetzt nichts einzuwenden, folgte ihm aber dennoch erst einige Sekunden später. Denn ich brauchte noch ein letzten Blick, um mich von meinem alten Zimmer zu verabschieden.
 

Jetzt musste ich nur noch die Verabschiedung meiner Mutter auf der Beerdigung und die Schnitzeljagt beenden. Dann musste noch die Adoption schnell über die Bühne gebracht werden, und das Problem um Reita gelöst werden, bis ich wieder ein normales Leben, leben kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MakkuroNataku
2009-08-17T21:05:46+00:00 17.08.2009 23:05
ich muss sagen bsi jetz gefählt mir dien ff sehr gut
die ist echt toll geschrieben
und ich bin gespannt was aoi für ein problem darstellt
und wie es weiter mit uru und rei rei geht^^

glg kai-chan^^


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