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Tales of Songs

One-Shots~
von

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Words that we coudn't say - Zelos und Sheena

Sachte wiegte sich der Vorhang im nächtlichen Wind. Das Seufzen der Erde nahm durch diesen einfachen Akt irdisches Gesicht an. Sein Blick liebkoste diese geisterhafte Geste, die so viel Bedeutung zu haben schien, wie sie doch eigentlich unbedeutend war. Die tiefe und intensive Kälte der Nacht schlich sich in das Schlafzimmer, in dem der Auserwählte nun in einer Art wachem Schlafzustand auf seiner Bettkante verweilte, sich dieses Schauspiel ansah und das Gefühl hatte, sehr viel klarere Erkenntnisse zu erreichen, als wenn die Sonne die Erde erhellte. Er blickte hinter sich und sog die klare Luft tief in seine Lungen. Bedeckt mit seiner dicken Decke lag sie da.

Wer sie war?

Das wusste er selbst nicht einmal so genau. Er hatte sie am heutigen Abend von einer dieser großen, glitzernden Veranstaltungen mitgenommen und ein paar Stunden Spaß mit ihr gehabt. Doch alles was blieb war diese Leere, die eine melancholische Stimmung hinterließ.

Melancholie ist eine solche Sache; sie macht Menschen glücklich, indem sie sie unglücklich macht.

Er konnte ihren Nacken sehen. Die schulterlangen schwarz - lila Haare fielen ihr leicht über die Schulter. Schon länger hatte er keine Frau mehr mit zu sich genommen.

War es, weil eine gewisse Ähnlichkeit bestand?

Sein Blick richtete sich wieder auf den Mond, der so entfernt schien, wie seine einzige Liebe. Wie gerne hätte er ihr so viele Dinge gesagt… doch…
 

~We couldn't say them

So now we just pray them

Words that we couldn't say~
 

Seine Erinnerung trug ihn zurück zu der “guten” alten Zeit. Die Reise zur Weltenerneuerung hatte ihn verändert.

Sie hatte ihn verändert.

Noch nie hatte er so sehr das Gefühl, jemanden beschützen zu wollen, auf eine andere Weise, wie er es bei seiner Schwester getan hatte. Er wollte ihren zerbrechlichen, starken Körper abschirmen, doch alles was ihm dazu einfiel war sie zu ärgern. Ihre Aufmerksamkeit, ihre Wut von der Welt auf sich zu lenken, damit sie sich dessen entledigen, erleichtern konnte. Dieses ewige hin und her wurde zum Alltag und es war doch immer wieder dasselbe - reine Maskerade.
 

~Funny ain't it

Games people play

Scratch it paint it

One in the same~
 

Wieder bewegte sich der Vorhang ein wenig, als wolle er das umblättern der Seiten seiner Gedanken symbolisieren.

Da war dieser eine Tag in der Lezerano Company, als sie meinte, sie würde auf keinen Fall noch einmal weglaufen. Damals wollte er etwas sagen, irgendetwas, dass sie aufhält. Das sie nicht in Gefahr bringt, nicht wegen ihm, nicht wegen sonst wem. Sie war so einzigartig, sie durfte nicht verletzt werden. Doch was hätte er schon sagen können?
 

~We couldn't find them

So we tried to hide them

Words that we couldn't say~
 

Es war doch immer wieder seltsam gewesen, nicht wahr?

Er wusste so viel über sie, doch gab sie so wenig preis. Er hätte so viel für sie getan, so vieles aufgegeben, doch er war nicht stark oder schwach genug dazu gewesen.

Mühsam und langsam erhob er seinen unbekleideten Körper und stellte sich an sein Fenster. Er konnte das Rauschen des Meeres hören.

Ja, das Meer. An der Brücke damals musste er immer und immer wieder seinen Stand als Auserwählter präsentieren. Und nicht nur dort, sondern auch überall sonst. Als wäre er als Mensch nichts wert.

Nur sie hat ihn nicht anders behandelt. Für sie war er ein gutmütiger Volltrottel gewesen. Aber genau diese ungewöhnliche Verhaltensweise hatte ihn geschmerzt. Sie hatte ihn liebevoll vernichtet.
 

~It hurts don't it

Fools on parade

Taint it own it

Chase it away~
 

Manchmal hatte er das Gefühl sie war der Mensch in seinem Leben gewesen, der ihm am ähnlichsten war. So viel, das sie vor der Welt versteckte, dass sie selbst nicht über die Lippen bringen konnte, weil sie zu feige oder zu stolz war. Wie doch die grundverschiedenen Gefühle das gleiche Ergebnis liefern konnten.

Er lächelte ein wenig und konnte einen belustigenden Ton nicht unterdrücken.

Ob sie sich wohl näher gekommen wären, wären sie an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit geboren worden? Vielleicht hätten sie sich dann ja auch ganz normal unterhalten können? Ohne all die Masken?
 

~We couldn't make them

So we had to break them

Words that we couldn't say~
 

Doch die Angst hat ihn schwach gemacht.

Es war jedoch so klar wie die Nachtluft, dass sie sich selbst ihm nicht hätte öffnen können. Es stand etwas unsichtbares zwischen ihnen, dass ihn anzog und ihr wohl Angst machte. Er hatte sie verletzt und sie betrogen, belogen, beleidigt und auch missachtet. All das nur, damit sie ein Ventil haben konnte und er hatte das Gefühl, sie wusste das sogar. Fehler macht jeder, doch wichtig ist sie nicht zu bereuen, selbst wenn man sein eigenes Leben als Preis dafür geben muss.
 

~Sometimes baby

We make mistakes

Dark and hazy

Prices we pay~
 

Hinter sich konnte Zelos ein leichtes Seufzen hören. Ob das Mädel wohl einen Traum träumte, der nur für sie gedacht war? Er setzte sich auf sein Fensterbrett und betrachtete den nächtlichen Anblick.

Was brachte es überhaupt, sich jetzt Gedanken darüber zu machen? Was geschehen war, war geschehen und ließ sich nun nicht mehr ändern. Kein wenn und kein aber, kein vor oder zurück. Nur er und seine Gefühle, die sich so von seinen Taten unterschieden, wie bei einem Trottel, der nicht mehr fähig war reelles von dem Zwirn der geistigen Umnachtung zu unterscheiden.
 

~I sit here on my shelf

Just talking to myself

Words that we couldn't say~
 

Sein Blick strich den tiefschwarzen Horizont.

Er wusste, dass sie zur Zeit irgendwo in der Nähe sein musste. Manchmal konnte er nicht anders, als sich über sie zu informieren. Warum auch nicht, sie waren immerhin zusammen beinahe in den Tod gegangen. So oft hatte er sich vorgenommen, es beim nächsten Treffen mit ihr besser zu machen, doch es gelang ihm einfach nicht. Alles was er tat war sie erneut zu verletzten, um sich selbst geistig zu erdrosseln. Vielleicht war er ja eine Art innerlicher Masochist? Alles was er tat glich schon beinahe einem dieser unkontrollierbaren Reflexe, die jeder hat und die sich nur schwer beheben lassen. Vielleicht war es auch nur die Angst vor der offensichtlichen Zurückweisung? Es war doch klar, was passieren würde…
 

~Someday maybe

We'll make it right

Until that day

Long endless nights~
 

Was hatte er erwartet? Dass sie plötzlich vor ihm stehen würde und er ihr einfach sagen könnte, was er fühlt? Das war dann wohl doch ein wenig unrealistisch.

Das schimmernde Mondlicht versetzte die ganze Stadt in eine Traumwelt, in der alles möglich zu sein schien. Leise murmelte er:

„Ich liebe dich. Nur dich allein, denn du verstehst, wer ich bin und was ich fühle.“

Nein, das klang wirklich nicht nach ihm. Er fantasierte wohl ein wenig viel, in diesem müden und vor allem späten Zustand. Nur heute, nur an diesem einen Abend wollte er sich ganz der Melancholie hingeben… wie in so vielen anderen Nächten bereits…
 

~We couldn't say them

So now we just pray them

Words that we couldn't say

We couldn't say them

So now we just pray them

Words that we couldn't say

Someday maybe

We'll make it right

Until that day

Long endless nights~
 

Er konnte spüren, wie die Müdigkeit ihn übermannte, seine Augen drohten zuzufallen. Doch er wollte sich noch nicht losreißen. Der kalte Windstoß auf seiner Haut ließ ihn lebendig wirken, in dieser Welt der Illusionen. Sein Blick schweifte über die nächtliche Straße. Er konnte aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnehmen.

Da stand sie.

Die Göttin der wunderbarsten Nacht. Das fabelhafteste Wesen aller Fabelwesen, seine Königin, seine Göttin.

Die einzige Frau, die er lieben konnte.

Sie stand einfach nur da und blickte ihn mit ihren dunklen Augen an. Tief, als würde sie auch den letzten Schleier seiner Seele lüften. Das Mondlicht beschien sie nur leicht, doch er nahm sie besser wahr als jemals zuvor. Sein Blick war starr, seine Lippen pressten sich zusammen.
 

~We couldn't say them

So now we just pray them

Words that we couldn't say~
 

Er fantasierte. Das alles überforderte seinen Geisteszustand. Doch, wenn er diese Worte zu sich und seiner Fantasie sagen wollte und konnte, dann…

Sein Gesicht entspannte sich, den Blick weich auf dieses Wesen gerichtet. Eine einzelne Träne rann über seine Wange, als mit einem Mal alles Gewicht dieser Welt von ihm wich und sein Mund sich öffnete.
 

„Ich…“
 

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Seit langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen! Na Leute, wie gehts euch? xD
 

Hier haben wir also dieses Mal "Words that we coudn't say" von Steve Conte.
 

Ich weiß, es ist nicht so gut, wie meine alten FFs, bin ein wenig eingerostet, aber hey, ich hoffe es ist nicht grottenschlecht und gefällt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  MitsuruSenpaii
2012-06-14T10:52:54+00:00 14.06.2012 12:52
Ach Gott, eigentlich hatte ich vorgehabt, nicht mehr zu allem etwas zu schreiben, denn 2 Jahre sind trotzdem eine verdammt lange Zeit, und wahrscheinlich bringt dich nichts von dem, was ich hier schreibe, in irgendeiner Weise weiter.
Aber ich kann es mir mal wieder nicht verkneifen, irgendeinen Müll abzulassen, deshalb ... bitte friss mich nicht. ´ _ `;;

Also...
ALSO...
> Melancholie ist eine solche Sache; sie macht Menschen glücklich, indem sie sie unglücklich macht.
AAAAAH. So viele Feelings. Den Satz find ich so schön, ich möcht ihn mir in Word kopieren, bunt anmalen, irgendwo reinrahmen, für immer verewigen.
Dieser Satz ist so wahr, so wahr, aaaaaah, the Feels. ; _ ;"

Man merkt an sich, dass da ein ganzes Jahr zwischen dieser OS und der letzten liegt, aber das meine ich nicht negativ!
Find die neue auch sehr schön, auch wenn mir das Kursiv des Liedtextes gefehlt hat.

Uhm ... ansonsten kann ich mich Ban nur anschließen:
Sehr filligran beschrieben, das Ganze. Persönlich kann ich mit sowas weniger anfangen, bin einfach zu rational, schätz ich mal. Aber egal, die OS gefiel mir außerordentlich gut!

Lg
Mitsuru
Von:  Wolkenfee
2010-01-30T15:48:20+00:00 30.01.2010 16:48
Hi!
Das Lied ist toll, der Text ist so schön!
Passt sehr gut zu Sheena und Zelos, finde ich.
Und nein, du hast nichts verlernt oder so, die Geschichte ist sehr schön!
LG, Fee
Von:  Papierflieger
2010-01-29T19:56:38+00:00 29.01.2010 20:56
Also den schwachen Zelos mag ich gar nicht- ums mal direkt zu sagen xD Das liegt aber eigentlich nicht an dir- den gibts halt haha xD
Wenn er schon durch die Gegend poppt, muss er sich auch stark geben, püh! xDDD (bitte nich allzu ernst nehmen xp)

Ich finde es schön geschrieben, ehrlich^^ Aber ich vermisse lustige Szenen D:
*poke*
Hdl :3
Von:  Demonic_Banshee
2010-01-28T21:08:22+00:00 28.01.2010 22:08
Also, gerade unterdrücke ich die Tränen.
Zu spät ^^’
Also: ich hab die ganze Zeit den Song beim Lesen gehört, und ich finde, die Story gibt das Lied wieder.
Leicht und sacht, wie eine Nachtbriese, und dennoch tief, wie die dunkle Nacht.
Es ist eine perfekte Mischung aus (wunderschönem) Beschreiben von Umgebung, Atmosphäre und Gedanken. Der Lesefluss ist weich und man fühlte sich, obwohl es tiefgehend ist, als ob man schwebt.
Ganz ehrlich, ich finde, dass du hiermit bewiesen hast, dass du dich entwickelt hast – und zwar sehr positiv.
Im Grunde war es kurz, aber auf den Punkt gebracht.
Ich finde die Story toll, und hört man dann noch den Song, auf dem die FF ja basiert, dann wirkt es vollkommen.
Daumen hoch!


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