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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 54

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 54

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Sunil warf einen kurzen Blick auf die Frau ihm gegenüber. Nun sie wirkte wirklich ganz nett. Bei dem Mann neben ihr, war er sich da nicht so sicher. Er war kurz bevor sie losgefahren waren noch zugestiegen und hatte neben seiner Frau Platz genommen. Arnaud war sein Name. Das war einer seiner Cousins, über den Jamie nicht soviel gewusst hatte. Er musste sich wohl selbst ein Bild von ihm machen.

Bis jetzt hatte er sich vor einen Gespräch gedrück,t indem er sich die Umgebung ansah. Paris war wirklich eine beeindruckende Stadt und sehr groß. Leider war auch sie einmal zu Ende und nun wo sie freies Gelände erreicht hatte, ließ sich ein Gespräch wohl nicht mehr vermeiden. Dabei wusste Sunil nicht einmal womit er anfangen sollte.

Chaya schien das zu merken und nahm ihm diese Aufgabe ab. „Du kommst also aus Südamerika? Wie ist es dort? Der Kontinent ist ja noch weitgehend unerforscht, ich stelle mir das sehr gefährlich vor.“

„Ich glaube nicht, das es so aufregend ist.“ Sunil lächelte scheu.

„Hier ist es viel aufregender. Im Dschungel ist ein Tag wie der Andere.“

Arnaud tätschelte Chayas Hand. „Außerdem regnet es dort sieben Monate im Jahr. Soweit habe ich es zumindest gehört.“

Dabei sah er Sunil fragend an.

„Sechs, aber es kann auch sieben Monate dauern, bis wieder alles trocken ist.“

Chaya entzog Arnaud ihre Hand. „Ich sagte doch es hört sich Aufregend an, nicht das ich dort ein Ferienhaus haben will. Wirklich Arnaud, du solltest mich nicht mit deinen früheren Geliebten vergleichen.“

„Natürlich nicht. Entschuldige.“

Auch wenn er sich entschuldigte, glaubte Sunil nicht so ganz an die Aufrichtigkeit dieser Aussage. Doch Chaya schien es zu reichen. Sanft strich sie ihm über die Wange. „Es macht nichts, du bist ein Mann als solcher darfst du Fehler machen.“

Man merkte das sie das nicht aus Boshaftigkeit sagte, sondern mit liebevollen Spott.

Arnaud seufzte. „Okay, alle Treffen mit meinen Schwestern sind in Zukunft abgesagt. Den schlechten Einfluss merkt man jetzt schon.“

Chaya lachte leise. „Du tust deinen Schwestern Unrecht, diese Aussage habe ich von deiner Mutter.“

Sunil kam sich vor wie ein Eindringling. Immerhin war das hier etwas ganz privates, doch sie schienen sich nicht an seiner Anwesenheit zu stören. Es war allerdings auch schön ihnen zuzusehen. Man merkte, das sie sich wirklich liebten. So sah das Ziel aus, auf das Jamie und er zusteuern sollten. Auf dem Schiff war es etwas eingeschlafen, doch er glaubte schon, das sie auf dem besten Weg dorthin waren. „Und wir sind verwandt?“

Es kam ihm wie ein Sakrileg vor, diese Atmosphäre durch seine Worte zu zerstören, doch er hatte viele Fragen.

Arnaud musterte ihn einen Moment, bevor er leicht lächelte. „Man glaubt es kaum nicht? Doch, wir sind Cousins.“

Zum Glück war er ihm nicht böse, für diese Unterbrechung. Doch er hatte auch das Gefühl, als würde Arnaud genau wissen was in ihm vorging. Nun ja, so komplex war es ja nicht was er empfand. „Eure Mutter ist die Schwester meines Vaters, oder? Entschuldigung, aber mein Vater hat nicht sehr oft über seine Familie geredet. Deswegen versuche ich nun etwas Ordnung in diese Sache zu bringen.“

Eigentlich hatte sein Vater sehr selten über seine Familie geredet und dann nie über seine Eltern, nur manche seiner Geschwister.

„Schon gut.“ Arnaud winkte beiläufig mit einer Hand ab.

„Meine Mutter wird dich später nur so mit Fragen bestürmen, da ist es ganz gut, wenn du schon ein wenig Überblick hast.“

Sunil nickte, er sah das genauso. „Eloy dort draußen ist also auch mein Cousin oder?“

Er hatte keineswegs vergessen was Jamie über den anderen Wolf erzählt hatte, oder besser nicht. Denn die Wahrheit hatte er ihm sicher nicht gesagt, zumindest nicht die Ganze. Seine Mimik damals hatte Bände gesprochen und auch heute war es nicht zu übersehen gewesen. Eloy war für Jamie eine sehr wichtige Person, vielleicht ebenso wichtig wie Ratan. Was wohl bedeutete, das er auch mit diesem auskommen musste.

„Ja, obwohl ich mich nicht zu sehr an ihm orientieren würde.“ Arnaud warf einen Blick aus dem Fenster der Kutsche.

„Er ist das schwarze Schaf nicht? Jamie, sagte so etwas.“ Sunil sah den Älteren fragend an.

„Ach Jamie hat das gesagt? Das sieht ihm gar nicht ähnlich.“ Arnaud sah Chaya einen Moment lang an.

„Oder wohl eher doch, so kindisch wie die Zwei oft sind.“

Da war eine Frage, die den Mischling interessierte. Jamie hatte ihm auf diese Frage zwar eine eindeutige Antwort gegeben, doch deswegen hieß es nicht, das sie auch wahr war. „Waren die Beiden zusammen?“

Den Kopf leicht zu Seite neigend, dachte der Wolf nach. „Wahrscheinlich. Obwohl, nein ganz sicher waren sie zusammen. Doch soweit ich informiert bin nur sexuell, allerdings hat das mit Mika geendet.“

Nur sexuell, das war ja noch schlimmer als die andere Möglichkeit. Das hieß eine Beziehung ohne Verpflichtungen, also die besten Vorraussetzungen um so etwas weiterzuführen. Selbst wenn man gebunden war. Nun, wenn sie Eloy nicht so oft sahen, konnte er sogar damit leben.

„Du bist schrecklich Arnaud, siehst du nicht wie ihn das schockiert?“ Chaya schlug ihrem Mann leicht auf den Oberarm.

„Inzwischen ist Eloy natürlich mit Mika zusammen und ihm treu.“ Sie schwieg einen Moment.

„Zumindest solange bis er verbannt würde.“

„Du kannst von einem Mann nicht verlangen, das er ein Jahr lang enthaltsam bleibt. Mika sieht das sicher genauso.“ Arnaud schüttelte den Kopf.

„Aber du meintest doch er habe sich gebessert.“ Sie sah ihren Mann aufmerksam an.

„Ja, wenigstens hält er sich zurück und ist etwas wählerischer.“

Sunil gefiel die Wendung des Gespräches nicht, denn es diente in keiner Weise dazu ihn zu beruhigen. Allerdings musste er lernen Jamie zu vertrauen und das war ein guter Moment damit anzufangen.

Plötzlich versteifte sich Arnaud, als er wieder einen Blick aus dem Fester warf. „Diese Idioten. Mit denen hat man nur Ärger.“

„Was?“ Sunil warf ebenfalls einen Blick aus dem Fenster. Er erkannte Eloy und Jamie, die von ihren Pferden abgestiegen waren und sich auszogen. Irritiert warf er seinem Cousin einen Blick zu.

„Sie wollen sich doch tatsächlich wandeln.“ Arnaud seufzte und ließ sich wieder in seinen Sitz zurücksinken.

Sunil sah, wie sich ihre Pferde wieder der Gruppe anschlossen und zwei Wölfe ins Dicklicht des Waldes verschwanden. Innerlich mahnte er sich zur Ruhe. Er wollte Jamie doch vertrauen. Selbst wenn, dieser es ihm gerade sehr schwer machte.
 

Jamie trieb sein Pferd etwas an, um es neben Eloys zu lenken. „Also, was ist passiert?“

Eloy war ihm einen kurzen Seitenblick zu. „Interessiert es dich wirklich?“

„Natürlich. Immerhin kann ich dich sonst nicht richtig aufziehen.“ Bei dieser Bemerkung grinste Jamie frech. Eloy wusste, wie seine Bemerkungen gemeint waren und auch wenn sie sich gegenseitig beflegelten ging es nie unter die Gürtellinie. Gut, sie gingen oft genug unter die Gürtellinie, doch sie vertrugen das.

„Nichts wirklich Schlimmes. Mein Mund war wieder einmal schneller als mein Verstand. So folgte ein Wort dem Anderen und irgendwann hatte Mika die Nase voll.“ Der Wolf zuckte mit den Schultern.

Jamie schüttelte den Kopf. Kinder. Dabei war Mika sicher auch nicht gerade unschuldig an dieser Situation. Wahrscheinlich war er mit Eloy genauso hart ins Gericht gegangen, wie dieser mit ihm. Bei einem Streit der Zwei wollte er nie dabei sein, doch es amüsierte ihn Eloy danach damit aufzuziehen.

Eigentlich könnte er Eloy nun mit einigen Worten aufmuntern. Denn so wie er Mika kannte, bereute er seine Entscheidung oder zumindest die Länge seiner Strafe schon. Wahrscheinlich vermisste er Eloy bereits schon wie dieser ihn. Trotzdem würde er die Verbannung aufrecht erhalten, schon allein weil sein Stolz ihm verbat jetzt einen Rückzieher zu machen. Das würde einer Niederlage gleichkommen. Wenn es etwas gab womit Jamie sich auskannte, dann war es falscher Stolz. Seine Gegner schmückten sich viel zu oft damit. „Und du musstest klein beigeben.“

Eloy nickte zustimmend.

Was? Gar keine Widerworte? Überrascht sah Jamie seinen Freund an, bevor er seufzte. „Bei euch lohnt sich die Mühe gar nicht. Ihr seid beide so verbohrt, das jede Hilfe vergeudet wäre.“

„Wie meinst du das?“ Eloy sah ihn fragend an.

„Wie ich es sage. Selbst wenn man euch hilft eure Probleme wieder auf die Reihe zu bekommen, habt ihr bald darauf neue. Mika und du, ihr könnt doch gar nicht miteinander leben, ohne euch zu streiten. Eine harmonische Beziehung zwischen euch würde euch sicher entzweien.“

„Ja und? Dagegen hat auch niemand etwas gesagt.“ Eloy schüttelte den Kopf.

Jamie zügelte abrupt sein Pferd. „Dann hör auf damit. Hör auf damit dich selbst zu bemitleiden und gleichzeitig als armes Opfer darzustellen. Du bist ebenso Täter wie Mika, aber ihr seid glücklich damit, sonst würdet ihr nicht immer einen neuen Streit heraufbeschwören.“

„Aber…“

Eloy wurde von Jamie unterbrochen, noch bevor er weiter sprechen konnte. „Kein aber. Ihr könnt nicht auskommen ohne euch zu streiten, nur seid ihr nicht bereit auch mit den Konsequenzen zu leben. Werdet erwachsen, dann können wir dieses Gespräch weiterführen.“

Nun grinste Jamie wieder. „Außerdem bekommt jeder den Partner, den er verdient. Du hast eben nichts Besseres als diesen Blutsauger verdient.“

Dieser Scherz brachte auch Eloy zum Lachen. „Ich hätte dich haben können.“

„Du hast nicht zugegriffen. Stattdessen hast du Mika gewählt, da sieht man einmal was für einen schlechten Geschmack du hast.“ Im nächsten Moment duckte er sich auch schon unter einem Schlag von Eloy weg. Auch wenn dieser eher freundschaftlich gemeint war und sicher nicht geschmerzt hätte.

Lachend stieg er ab. „Komm. Laufen wir ein wenig.“

Eloy stieg ebenfalls ab und begann schon sich zu entkleiden. „Klar, ich sehe es gerne wenn Arnaud einen Nervenzusammenbruch kriegt.“

„Ich weiß. Da siehst du einmal wie ich an dich denke.“ Jamie hatte sich ebenfalls ausgezogen und wandelte sich.

Eloy warf noch einen Blick zur Kutsche zurück und lächelte. Dann wandelte er sich ebenfalls.

Nun, Jamie war sich sicher das Arnaud ihren kleinen Ausflug verschmerzen würde. Ebenso, wie Sunil dafür Verständnis haben würde. Schließlich wusste er wie befreiend es war sich in seiner Tiergestalt zu bewegen. Mit diesen Gedanken verschwand er mit Eloy im Wald.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Toastviech
2009-10-15T21:55:54+00:00 15.10.2009 23:55
hi^^

ARmer Arnaud.Kaum ist JAmie da, macht dieser schon wieder Unsinn mit Eloy. Kaum zu glauben,obwohl.....

Ich glaube Sunil leidet schon unter JAmies Verschwinden. Ich denke JAmie war seine moralische Unterstützung, auch wenn dieser nebenher geritten ist und nicht ansprechbar war.
Zudem war es Eloy der mit Jamie verschwunden ist.

lg Toasty
Von:  Avrora
2009-10-15T19:19:53+00:00 15.10.2009 21:19
mit eloy hats die famiely scho netz leicht, aber es wird au netz langweilig^^
Von:  Unmei
2009-10-15T09:38:56+00:00 15.10.2009 11:38
Wenn Jamie sich da mal nicht irrt x3
Armer Sunil nun befürchtet er das schlimmste
Von:  evejean
2009-10-15T06:44:26+00:00 15.10.2009 08:44
schönes kapitel, eloy und mika sin echt ein lustiges paar ^^ aber das schein wohl ihre art von harmonie zu sein.

lg eve


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