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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 42

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 42

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Was sollte das? Sunil schlief nicht mit ihm, weil es ihm unmöglich war ihn zu lieben? Jamie verstand das nicht. Was hatte Liebe mit Sex zu tun? Das waren zwei völlig unterschiedliche Dinge und den Irrglauben, das Sex mit Liebe viel schöner war, folgte er schon lange nicht mehr. Viel eher war es umgekehrt, man genoss es viel mehr, wenn man wusste das daraus keine Verpflichtungen wuchsen.

Gott, was war er nur für ein Heuchler. Er spielte den Berater in Liebesdingen für Eloy, Ratan und Nika und das obwohl er keine Ahnung von der Thematik hatte. Er war noch nie verliebt gewesen mit einigen Ausnahmen, doch das waren nur Phasen. Schon von Anfang an hatte er gewusst, das er bei Eloy keine Chance hatte, gerade deswegen hatte er es zugelassen. Wenn er auch nur den Hauch einer Chance auf Erfolg gewittert hätte, dann hätte er Eloy eiskalt von sich gestoßen. Ratan hatte schon Recht gehabt, er hatte eine eigenartige Art zu lieben. Obwohl sich Jamie langsam fragte ob man das wirklich als Liebe titulieren konnte?

Er war schon lange genug in Eloys und Kobes Familie involviert um zu wissen, wie deren Ansicht von Liebe war. Laut ihren Aussagen war es ein Gefühl, das plötzlich kam und einen glücklich machte. Dabei gab es einem noch die Kraft um alle Aufgaben zu meistern. Gut, Ratan und er hatten andere Ansichten, doch auch diese unterschieden sich.

Wahrscheinlich hatte Ratan Recht, er hatte Angst vor der Liebe, oder besser einer Beziehung. Auch wenn es ihm nicht passte, da war der Tiger auf dem richtigen Weg gewesen. Wenn etwas ernst wurde, zog er sich zurück oder fing erst gar nichts an. Das war auch der Grund warum er sich nicht in Erec verliebt hatte, obwohl sie das Bett teilten, es könnte Erfolg haben. Deswegen verbot er sich auch alle Gefühle für Sunil, da dieser sein Schutzbefohlener war und er Chancen bei ihm haben könnte. Sehr gute, wie er eben bemerkt hatte und das schreckte ihn ab.

Jamies Faust krachte gegen die Wand neben ihm. Diese verdammte Hexe, sie hatte ihn mehr verletzt, als er geahnt hatte. Nur, das er ihr diesen Sieg nicht zugestehen wollte. Es lag ihm nicht zu verlieren und von allen Wesen auf dieser Welt, wollte er gegen sie am wenigsten verlieren.

Trotz dieser Erkenntnis konnte er jetzt nicht so mir nichts, dir nichts eine Beziehung eingehen. Denn Liebe vorzuheucheln, wenn keine da war, war seinem Partner gegenüber nicht fair. Und die Narbe, die Sarah geschlagen hatte, verheilte nicht so von einem Tag auf den Anderen.

Der Wolf seufzte tief. Er benötigte etwas Abwechslung, egal welcher Art. Zu Cyrie wollte er allerdings nicht, da der Schakal ein außerordentliches Talent dafür hatte zu bemerken, wann es seinem Gegenüber schlecht ging. So gern er ihn auch hatte, das Letzte was Jamie nun wollte, war ein Gespräch über seinen Gemütszustand. Seine eigene Selbstreflektion eben war schon deprimierend genug gewesen.

Da blieb wohl nur noch Erec über, vielleicht erbarmte sich ja sogar Kyrin seiner und richtete wieder ein Wort an ihn. Seit ihrem ersten Gespräch war kein Wort mehr zwischen ihnen gefallen. Warum auch, wenn Cyrie und Sunil ihm alle Informationen lieferten, die er benötigte? Doch nun, da er mit ihnen kommen wollte, sollte er wohl einmal selbst mit ihm reden. Noch immer traute Kyrin ihm nicht.

Jamie überquerte die Brücke und blieb stehen. Er hörte Geräusche, die eindeutig nicht hierher gehörten. Sie zu identifizieren war leicht, Jamie kannte solche Laute zur Genüge, doch sie gehörten nicht hierher.

Plötzlich fielen Jamie wieder diese Beeren ein. Erec hatte sie gegessen und wegen Sunil hatte er sich nicht um den Bären kümmern können. Kein Wunder, das er nun versuchte sich selbst zu helfen. Was Jamie aber so irritierte war, das er deutlich zwei Wesen hörte. Okay, er traute Erec viel zu, doch er würde sich doch nicht…

Jamie schüttelte den Kopf bei diesem Gedanken. Einmal davon abgesehen das dieser Gedanke total abstoßend war, war er auch unmöglich. Kyrin war ein Tier und außerdem war er der Feind, Erec würde sich nie darauf einlassen.

Langsam ging der Weißblonde zum Türrahmen und sah gerade noch, wie sich die beiden voneinander trennten. Wer war der Fremde und wie kam er hierher, ohne das er es merkte?

Erec lächelte zufrieden. „Das war ganz gut.“

Der Fremd erwiderte sein Lächeln. „Aber das nächste Mal liege ich sicher nicht unten.“

Jamie fand das nun der richtige Zeitpunkt war um einzuschreiten. Er wollte wirklich nicht mehr erfahren als er jetzt schon wusste. „Gut, dann könnt ihr mir sicher erklären, was das hier soll?“

Zufrieden beobachtete er wie Erec sich erschrocken zu ihm umdrehte. Das war nur richtig, so eine Nachlässigkeit hätte er Erec nie zugetraut. Egal wie stark die Beeren waren.

Der Fremde hingegen drehte sich gelassen zu ihm um. Sein Lächeln gefiel Jamie nicht.

„Ist das nicht offensichtlich?“

Der Wolf hob skeptisch eine Augenbraue. Ein ziemlich freches Verhalten für einen Dschungelbewohner. Auch wenn er ihn an jemanden erinnerte.

Sein Blick glitt zum Zimmer des Panthers und es wunderte ihn irgendwie nicht, das die Tür offen und die Fesseln unbenutzt waren. Nun aufmerksam, musterte er den Fremden. Es war eindeutig eine menschliche Gestalt, wenn er auch eine sehr dunkle Hautfarbe hatte. Nicht schwarz, sondern eher sonnengebräunt. Zwar lag er auf dem Bauch, doch auch so konnte Jamie die ausgeprägte Rückenmuskulatur sehen, die von der Kraft zeugte, die dieses Wesen besaß, wie es bei den meisten Wertieren der Fall war. Seine schwarzen, Schulterlangen Haare, überraschten ihn ebenso wenig, die die braunen Augen, die ihn mit einem überlegenen Blick musterten. „Wie ich sehe hast du es geschafft dich zu verwandeln. Ich hoffe dein neuer Schmuck gefällt dir?“

Es war ihm nicht entgangen, das Kyrin das Halsband trug, das Erec für ihn gefertigt hatte. Wenigstens hatte der Bär daran gedacht.

Kyrin griff an seinen Hals und lächelte leicht. „Nun, es ist etwas eng, aber wer sonst kann sich damit rühmen ein solches Vermögen um seinen Hals zu tragen?“

„Eine Menge Damen. Die tragen sogar mehr um den Hals als du.“ Jamie bemerkte in diesem Moment wie sehr ihm solche Gespräche abgingen. Gespräche die nur darauf abzielten den Anderen anzugreifen, um seine Schwächen zu erkennen.

„Jamie, es ist sicher nicht so wie es aussieht.“

Dieser sah nur kurz zu Erec und gleich darauf zu dem Panther. Dabei lächelte er vielsagend. „Du solltest ihn in dieser Hinsicht noch besser ausbilden.“

Kyrin warf dem Bären ebenfalls einen kurzen Blick zu und seufzte tief. „Da hast du wohl Recht.“

Erec sah sie nur an und runzelte die Stirn.

Irgendwie war es ja erheiternd den Bären so verwirrt zu sehen. Doch zum Ersten war seine Reaktion viel zu spät, noch dazu hatte der Panther zuvor sehr deutlich gezeigt was vorgefallen war. Seine Antwort hatte klar gemacht, das genau das vorgefallen war, wonach es aussah.

Einen Moment sahen sich Jamie und Kyrin schweigend an, bevor der Panther wieder das Wort ergriff. „Was hast du wieder angestellt?“

Jamie sah ihn fragend an. Was sollte das nun wieder? Themenwechsel? Das musste der Panther aber noch üben, das eben war nicht sehr geschickt gewesen.

Kyrin machte nur eine Kopfbewegung in den Dschungel hinaus. „Sunil ist verschwunden.“

Ach das meinte er. Vielleicht war Kyrin doch geschickter als er ahnte, oder es war einfach ein Glückstreffer. Auf jeden Fall hatte er einen wunden Punkt getroffen. „Das geht nur mich und Sunil etwas an.“

Der Panther lächelte zufrieden. „Ihr habt euch gestritten. Es ist wirklich eine Schande, das sich mein Neffe ausgerechnet in ein Hündchen verlieben muss.“

Kyrin seufzte bedauernd und brachte sich in eine sitzende Position.

„Du weißt davon?“ Jamie presste die Lippen aufeinander. Das war ein taktisch unkluger Fehler, auch wenn ihm die Frage unwillkürlich entschlüpft war. Bei einem Gegner wie Kyrin konnte man sich das nicht leisten. Zum Glück rettete ihn Erec.

„Das sieht doch ein Blinder. Sogar ich und ich komme in solchen Sachen einem Blinden ziemlich nahe.“

„Wobei ich ja hoffe, das diese Phase bald wieder vorbeigeht.“ Kyrin kratzte sich am Kopf und sah aus dem Fenster.

„Irgendwann wird er schon einsehen, das es nur eine Gefühlsverwirrung ist und wieder zur Vernunft kommen. Ich meine er ist jung, da kommt so was schon einmal vor, aber ich glaube nicht das es von Dauer sein wird. Liebe ist nur unnötiger Gefühlsbalast, aber das muss Sunil erst noch lernen.“

„Er hat mir gesagt, das er mich liebt.“ Seltsamerweise wollte er Kyrin widersprechen, obwohl er vor einiger Zeit noch genauso gedacht hatte. Doch es störte ihn, das der Panther die Sache als Gefühlsverwirrung ausgab. Das setzte den Wert dieser Aussage so herab.

„Genau das meine ich. Er ist verwirrt.“

Jamie wollte gerade Kyrin die Antwort geben, die er seiner Meinung nach verdiente, doch wurde er von Erec unterbrochen. Auch wenn er nur die logischste Frage nach so einer Aussage stellte, war es gerade die eine Frage, die Jamie nicht beantworten wollte.

„Wie war deine Antwort?“

Jamie wand den Blick kurz ab. „Ich habe ihm gesagt, das ich seine Gefühle nicht erwidere.“

Das plötzliche Schweigen deutete er nicht gerade als positives Zeichen, so das er wieder zu den Anderen sah. Erec sah ihn fassungslos an, während Kyrin ihn kritisch musterte.

„Warum hast du gelogen?“

„Wie? Ich habe nicht gelogen.“ Er sah Kyrin überrascht an. Wie kam der Schwarzhaarige auf so eine Idee? Er hatte doch keinen Grund um Sunil anzulügen.

„Nicht?“ Der Panther runzelte die Stirn.

„Dann bist du aber ein guter Schauspieler. Ich beobachte euch schon seit einiger Zeit, nun bis zu meiner Gefangennahme, und da hatte ich nicht die Meinung, das du seine Gefühle nicht erwiderst. Vielleicht habe ich dich deswegen auch etwas unterschätzt, euch alle.“

„Selbst wenn, spielt das keine Rolle mehr.“ Auch wenn er in Kyrins Blick etwas anderes lesen konnte, wollte er nicht darüber reden.

„Wo ist er jetzt?“

Der Panther zuckte die Schultern. „Wer weiß. Ich spüre ihn nicht mehr, dafür ist er zu weit weg.“

Also ging es ihm wie Jamie selbst, denn auch er spürte ihn nicht mehr. „Erec, du solltest unserem Gast Kleider geben, die seiner jetzigen Gestalt entsprechen. Nebenbei kannst du dir auch gleich wieder etwas zum Anziehen besorgen.“

„Und was machst du?“ Erec sah ihn fragend an.

Jamie lächelte und wand sich um. „Ich werde etwas zu essen besorgen.“

Angeln sollte ja beim Nachdenken helfen und Hilfe konnte er nun durchaus benötigen. Zum ersten Mal bedauerte Jamie das Ratan nicht hier war. So ungebeten seine Ratschläge manchmal auch waren, so traf er immer den Nagel auf den Kopf. Und bei dieser Sache konnte er etwas Hilfe durchaus gebrauchen oder besser noch eine Lösung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-08-25T20:01:20+00:00 25.08.2009 22:01
Dieses Kapi war klasse^^

Es bringt JAmie stark zum Nachdenken und das bringt uns näher zum Ziel.
Sunil und er sollen ja ein Paar werden.
So schlecht sieht es dafür doch gar nicht aus~

lg toasty
Von:  Avrora
2009-08-25T19:22:13+00:00 25.08.2009 21:22
jetzt muss er sich auch noch vom feind anhören welche gerfühle er hegt..nicht sein tag^^
Von:  evejean
2009-08-25T14:07:19+00:00 25.08.2009 16:07
ui der panther hat ja ein gute auge, jetzt muss es jamie nur noch ein sehen ^^
bin sehr gespannt wie es weiter geht
lg eve


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