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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 38

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 38

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall
 

Sunil fluchte und trat mit dem Fuß gegen das Geländer vor ihm. Wieso kamen ihm nun solche Gedanken? Jamie bedeutete ihm nichts, zumindest sollte es so sein. Konnte es sein…?

In Gedanken überschlug Sunil rasch die Zeit und kam zu einem zufrieden stellenden Schluss. Es war zu früh für ihn um wieder in der Hitze zu sein. Er sollte gute neunzig Tage Ruhe haben. Allerdings waren das nun auch schon drei Monate, die sie hinter sich hatten.

Der Mischling schüttelte entschieden den Kopf. Nein, er war nicht in der Hitze und selbst wenn, diesmal würde er nicht den Fehler begehen und den Wolf wählen. Immerhin gab es nun genug Auswahl und ihm widerstand leider nichts so leicht. Irgendwie waren seine Pheromone sehr wirksam. Kein männliches Wesen konnte sich ihm entziehen, nur war es unwirksam gegenüber Frauen. Das war beinnahe Schade, da er so wohl kaum Nachwuchs bekam.

Genervt legte Sunil seine Hände gegen seine Stirn. Verflucht, das war nun wirklich nicht das Thema. Er war heiß und das im unpassendsten Zeitpunkt, den es dafür gab. Sie waren sowieso schon alle gereizt und seine Gedanken kreisten ständig nur um diesen Wolf. Etwas wofür er selbst keine Erklärung hatte, oder diese wohl eher nicht glauben wollte. Er brauchte eindeutig eine Ablenkung. Vielleicht konnte er Cyrie bei seinem Training helfen?

Mit diesem Entschluss ging Sunil zu Kyrins Zimmer. Nun, wo er ihn nicht mehr als Gefangenen sah, widerstrebte es ihm darüber als Zelle zu denken. Auch wenn ihm deutlich wohler dabei war, wenn der Panther noch gefesselt war. Dieser Sinneswandel kam ihm doch etwas zu plötzlich. Auch wenn er nicht daran glaubte, das Kyrin ihm noch schaden wollte. Vorsicht war immer besser als Nachsicht.

Außerdem, was wusste er schon von dem Panther? Es war sein Onkel, doch er wusste nicht mehr über ihn als über seine anderen Familienmitglieder in Frankreich. Ehrlich gesagt hatte er Angst davor seinen Dschungel zu verlassen, weiter als bis zur nächsten Stadt war er noch nie gekommen. Dabei war die Welt so groß und aus den Geschichten seiner Eltern wusste er wie gefährlich sie war. Doch auch voller Wunder und diese wollte Sunil sehen, auch wenn er sich dafür mit den Gefahren auseinandersetzten musste. Von den Händlern die immer und immer wieder in ihr Gebiet vorgedrungen waren kannte er ein Sprichwort. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Manche hatten es immer wieder erwähnt, wie eine Rechtfertigung vor ihren Begleitern. Seine Eltern und er hatten sie alle getötet. Es gab nur eine Händlergruppe, die sie duldeten und diese kamen auch unbeschadet durch ihr Gebiet. Irgendwoher benötigten immerhin auch sie ihre Rohstoffe. So ergiebig der Dschungel auch war, man bekam nicht alles aus ihm, beziehungsweise wusste er nicht wie man manche Dinge herstellte, wie Leinen. Man merkte gar nicht wie wichtig manche Sachen waren, bis man sie brauchte.

Plötzlich hörte er eine Stimme und blieb stehen. War das nicht Erec?

Sunil schüttelte leicht den Kopf. Natürlich war das Erec, immerhin hatte er die Aufgabe den Panther zu bewachen. Etwas das er wohl auch ohne Jamies Anweisung machen würde. Es schien Sunil fast so als würde der Bär in Kyrin so etwas wie einen natürlichen Feind sehen. Dementsprechend bekämpfte er ihn auch, auf die Weise, die ihm aufgrund von Jamies Anweisungen übrig blieb.

Nun konnte er auch eine Erwiderung vernehmen. Zwar verstand Sunil die Worte nicht, doch er erkannte die Stimme. Erecs Gesprächspartner war also Jamie. Kein Grund also nicht einzutreten. Bei Cyrie hätte er sich zurückgehalten, da es zwischen dem Schakal und Erec doch noch einige Dinge zu klären gab. Dinge, die sie bald klären sollten. Doch Jamie und Erec verstanden sich doch blendend. Außerdem stand die Tür offen, also konnte es nichts allzu persönliches sein.

Der Mischling wollte eintreten, schaffte es aber nicht weiter als bis zum Türrahmen. Das Bild das sich ihm bot war nichts besonderes und trotzdem machte es ihn auf eine gewisse Art und Weise wütend. Sunil war dieses Gefühl nicht fremd und er konnte es inzwischen auch benennen. In letzter Zeit trat es immer wieder in Verbindung mit Jamie auf. Es nannte sich Eifersucht, das gab der Jüngere unumwunden zu, es zu leugnen änderte nichts daran, das er es empfand.

Was ihn an dieser Szene störte konnte er nicht einmal konkretisieren. Der Bär hatte eine Hand auf Jamies Schulter gelegt. Jamie hingegen hatte seine Hand auf Erecs gelegt. Es war eine alltägliche Geste, wie sie unter Freunden sicherlich oft passierte, doch das war es auch nicht was Sunil störte. Es war die Atmosphäre, die um sie herrschte. Ein Gefühl der Vertrautheit lag in der Luft und schnürte ihm fast die Luft ab. Dies war genau die Art Verbindung, die er sich mit Jamie erhoffte.

Erec erwiderte gerade etwas auf Jamies Worte, doch Sunil nahm sie gar nicht wahr. Er musste etwas sagen um diese Atmosphäre, die ihn so reizte, zu zerstören. Außerdem musste er sich darauf besinnen weswegen er hier war.

„Kann ich zu ihm?“ Sunil sah zufrieden, wie beide sich ihm zu wanden. Er streckte seine Hand aus und deutete mit dem Finger auf Kyrins Raum.

Der Bär zuckte nur desinteressiert mit den Schultern. „Wenn Cyrie nicht gleich wieder in Streik tritt, gerne.“

Also das bezweifelte Sunil doch stark. Cyrie sah in ihm keine Störung, da er ihn weder unterbrach, maßregelte oder von etwas abhielt. Alles was er wollte, war sich mit seinem Onkel zu unterhalten. Etwas das Cyrie nur gelegen kommen konnte.

„Meinetwegen.“ Auch Jamie schien nichts dagegen zu haben.

„Danke.“ Der Braunhaarige ging an ihnen vorbei. Dabei warf er dem Wolf einen abschätzenden Blick zu. Worüber hatten sie geredet? Nun fand er es schade, das er zu sehr mit sich selbst beschäftigt war um ihr Gespräch zu verfolgen.

Die Tür schloss sich hinter ihm und er schenkte Cyrie ein Lächeln. „Es scheint als hätten sich deine Wachhunde dort draußen vermehrt.“

Der Schakal seufzte. „Solange sie mich nicht stören, können sie sich meinetwegen verdreifachen.“

Lächelnd setzte sich Sunil neben den Kleineren. „Und wie geht es voran?“

‚Was? Bis jetzt weiß ich nur, das ich mich in einen Menschen verwandeln soll, sonst nichts.’ Kyrin gähnte in typischer Katzenmanier und ließ seinen Kopf wieder auf seine Vorderpfoten sinken.

Fragend sah Sunil zu Cyrie.

„Erec hat wieder gestört.“

„Ach so.“ Nun das hätte er sich ja auch denken können.

„Er kann ziemlich nervtötend sein was?“ Lächelnd sah er seinen Onkel an.

Dieser sah ihn mit einem amüsierten Blick an. ‚Also eigentlich finde ich ihn sehr interessant um nicht zu sagen lecker.’

Sunil verdrehte die Augen. Drehten eigentlich alle Leoparden zur gleichen Zeit durch oder lag das in der Familie?

„Was ist denn?“ Der Schakal sah ihn verwirrt an.

Also war das eben privat gewesen, so das Cyrie nichts davon gehört hatte. „Kann ich einen Moment mit ihm alleine reden? Vielleicht wirst du ja sogar unsere Wachhunde los?“

Dabei deutete Sunil auf die Tür. Es war nicht gerade nett Cyrie so hinauszukomplimentieren, doch besser jetzt als später. Es gab einfach Dinge, die er mit seinem Onkel alleine besprechen musste.

„Gerne.“ Ohne ein Anzeichen von Ärger oder Unmut über diese Bitte stand der Schakal auf und verließ das Zimmer.

Erleichtert seufzte Sunil. Es gab scheinbar Dinge, die sich von alleine verstanden und Dinge die er gar nicht verstand. Wie diese Sache die ihm nun im Kopf herumging.

Leicht fassungslos drehte er sich zu seinem Onkel um. „Sag bloß du hast ein Auge auf Erec geworfen?“

‚Das nicht, aber er gefällt mir. Vielleicht möchte ich ein wenig von ihm kosten, doch das ist schon alles.’

„Nun ich glaube nicht, das da etwas Arten übergreifend geht.“ Alleine der Gedanke wie ein Fortpflanzungsakt zwischen einem Leoparden und einem Bären aussehen musste war seltsam. Diese Vorstellung war … verstörend. Das war das einzige Wort, das Sunil dafür einfiel.

‚Als Mensch fällt das nicht ins Gewicht.’

„Aha.“ Nun, jedem seine eigene Motivation. Hauptsache es gab Ergebnisse.

Aufmerksam beobachtete ihn Kyrin. ‚Es sei denn du willst ihn für dich, dann lasse ich dir natürlich den Vortritt.’

Sunil sah den Panther erschrocken an. „Ich? Nein, ich will nichts von Erec.“

Um diese Aussage auch noch zu unterstreichen hob er abwährend die Hände. Nein, von dem Bären wollte er sicher nichts. Sein Instinkt hielt ihn schon davon ab und auch wenn er wusste, das Erec im Grunde sehr nett war, ging es nicht. Sein Verstand würde in den nächsten Tagen nicht wirklich eine Rolle spielen, sondern nur seine Instinkte.

‚Dann wohl wieder von dem Wolf. Du bist in der Hitze und bei so vielen Leuten um dich, wird es dir schwer fallen dich zu beherrschen.’

Da musste er ihm Recht geben. Wenn er alleine wäre, dann könnte er sich leichter beherrschen. Immerhin gab es da keine Ablenkungen und potentielle Partner. Plötzlich stutzte Sunil bei seinen Überlegungen und sah Kyrin leicht entsetzt an. „Wieder?“

Kyrin hob den Kopf und bleckte die Zähne. Ein sehr misslungener Versuch eines Grinsen, weswegen er es auch gleich wieder aufgab. ‚Menschliche Mimik sollte man wirklich nur mit einem menschlichen Gesicht probieren. Damit hat sich das Thema mit den Verhaltensübungen auch erledigt.

Natürlich wieder. Ich beobachte dich schon seit gut einem Jahr. Es ist klar, das ich da das Meiste mitbekommen habe.’

Sunil legte eine Hand gegen seine Stirn. Das war ihm wirklich peinlich, obwohl es ja das Natürlichste der Welt war. Normalerweise machte es ihm nichts aus, wenn er gesehen wurde und das war schon oft der Fall gewesen. Lag es diesmal daran das der Zuseher sein Onkel war oder an dem Partner?

‚Gerade wegen deinem Zustand solltest du mir in den nächsten Tagen nicht näher kommen. Ich würde mich ungern mit jemanden paaren, der die gleichen Gene hat wie ich.’

„Natürlich, doch versprechen kann ich nichts.“ Es war klar das sein Instinkt ihn zuerst zu einem Partner mit der gleichen Rasse führen würde. Immerhin ging es ja darum Junge zu bekommen und das tat man gerne mit der gleichen Art. Aber er würde sich einfach einsperren und so die Tage verstreichen lassen. Er konnte sich mit niemanden hier paaren. Schon gar nicht mit Jamie.

‚Sag es doch den Wachhunden da draußen.’ Kyrin deute mit dem Kopf auf die Tür.

Das war wohl die einzig mögliche Lösung. Hoffentlich musste er ihnen keinen Grund dafür geben. Cyrie wäre von dieser Sache sicher begeistert und er wollte ihn nicht den ganzen Tag auf seinen Fersen haben. Nicht, wenn er sich nicht unter Kontrolle hatte.

‚Also dann. Ich weiß nicht weswegen du gekommen bist, aber ich will das mit der Verwandlung lernen.’ Kyrin sah ihn abwartend an.

Sunil lächelte zufrieden. „Ob du es glaubst oder nicht, genau deswegen bin ich hier.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-08-09T17:03:31+00:00 09.08.2009 19:03
Der Panter scheint doch ganz nett zu sein.
Ich bin gespannt wie sich das mit Sunils Hitze verhält.
*rumhibbel*

Es wird spannend. Also eigendlich bleiben doch nur Jamie und sein Onkel übrig als möglcihe Partner, oder?

lg Toasty
Von:  Avrora
2009-08-05T19:55:38+00:00 05.08.2009 21:55
ohje also zuschauer aus der eigenen familie sind wahrlich nicht unbedingt das wünschenswerteste... aber scheinbar plagen sich die jamie und der kleine mit dem gleichen problem rum^^

aber eigentlich solltes es seinem onkel egal sein , junge wird sunil scho netz werfen????
Von:  evejean
2009-08-04T19:33:42+00:00 04.08.2009 21:33
ui sunil is in der hitze das is ne interessante wende ^^
und der panther wird mir irgendwie immer sympathischer.
bin sehr gespannt auf die nä. kapitel

lg eve


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