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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 30

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 30

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Sunil sah auf die Szene die sich ihm bot. Ein ohnmächtiger Schakal, ein ohnmächtiger Panther und nun auch noch ein ohnmächtiger Wolf. Das bekam man sicher nicht oft zu sehen.

Erec verwandelte sich zurück und schnalzte mit der Zunge. „Das sieht ihm mal wieder ähnlich. Nicht einmal die Kraft haben um selbst zu stehen, aber Befehle geben.“

Er schien nicht sehr besorgt wegen ihm zu sein, das beruhigte Sunil etwas.

„Was ist mit ihm?“ Sunil deutete auf den Wolf.

„Wahrscheinlich ist er einmal zu oft gegen die Wand gedonnert. Nichts was sein Dickschädel nicht verkraften könnte.“ Der Bär ging zu dem Panther und hob ihn mit einem ächzenden Laut hoch.

„Also dafür das er so flink ist, ist er verdammt schwer.“

„Was hast du mit ihm vor?“ Sunil war nicht ganz wohl dabei den Panther in seiner Nähe zu wissen, aber immer noch besser als gar nicht zu wissen wo er war.

„Ich werde ihn einsperren, wie Jamie es angeordnet hat. Kümmerst du dich bitte um Cyrie?“

Das hatte er sowieso vorgehabt, selbst wenn nicht, bei dem Blick den Erec ihm nun zuwarf konnte man gar nicht ablehnen. Der Schakal musste ihm wirklich viel bedeuten.

Sunil sah dem Bären noch nach, bis er aus dem Raum war. Erst dann ging er zu dem Schakal.

Cyrie war zwar immer noch ohnmächtig, doch atmete er regelmäßig, wenn auch schwach. Nach einer ersten Untersuchung kam Sunil zu dem Ergebnis, das es zwar schwere Verletzungen waren, jedoch nicht lebensgefährlich. Keine der Wunden ging tief, das Einzige das Cyrie gefährlich werden konnte, war der Blutverlust und genau dieser hatte ihm wohl auch das Bewusstsein geraubt.

Sunil löste sich von dem Schakal und lief in den Teil seiner Werkstätte zurück in dem er sonst immer seine Schleifarbeiten erledigte. Dort steuerte er einen Korb an und nahm ihn mit. Wie gut, das er in jedem Gebäude Verbandszeug hatte, wie man sah konnte man nie wissen was passierte.

Damit kehrte er zu Cyrie zurück und verband seine Wunden. Es war nicht so das er sich damit auskannte, doch ganz so unerfahren war er auf diesem Gebiet auch nicht. Immerhin musste er ja seine eigenen Wunden versorgen, wenn er welche hatte.

Jamie war die ganze Zeit über auch nicht aufgewacht und schön langsam machte sich Sunil Sorgen um ihn. Nachdem er Cyrie fertig verbunden hatte, ging er kurz zu Jamie und besah sich diesen. Doch er konnte keine Wunden entdecken. Äußerlich war der Wolf völlig unverletzt. Wahrscheinlich hatte Erec Recht und Jamie war nur einmal zu oft gegen die Wand gekracht. Auf jeden Fall lebte er noch, das war das Wichtigste.

„Und? Wie sieht es aus?“

Sunil drehte sich zu dem Bären um, der abwartend im Türrahmen stand. „Sie werden Beide wieder. Cyries Verletzungen sind nicht tief und bei Jamie kann ich nichts erkennen.“

Der Ältere winkte nur ab. „Das wird schon wieder uns bringt so schnell nichts um.“

„Das mag sein, doch nun setz sich erst einmal, damit ich deine Wunden verbinden kann.“

„Unnötig.“ Der Bär schüttelte abwehrend den Kopf.

„Spätestens Morgen ist es schon wieder größtenteils verheilt.“

Das mochte sein, doch Sunil ging dabei lieber auf Nummer sicher. Allerdings machte Erecs Reaktion klar, das er davon nichts wissen wollte. Da musste er wohl etwas härter durchgreifen. „Vielleicht, trotzdem werde ich nachsehen. Also setz dich.“

Bei diesen Worten deutete er auf den Boden.

Erec sah ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Belustigung an. „Ich sagte doch, es ist nicht der Rede wert.“

„Hinsetzen.“ Sunil deutete auf den Boden vor sich. Seine Stimme ließ keinen Widerspruch mehr zu. Doch wenn Erec wirklich nicht wollte, würde er auch nichts dagegen machen können.

Der Bär bedachte ihn mit einem Blick, der deutlich zeigte, das er dies wusste. Trotzdem setzte er sich auf den Boden. „Wenn es denn sein muss.“

„Ja.“ So war ihm deutlich wohler.

„Was hast du mit ihm gemacht?“

„Dem Panther?“ Erec zuckte nur mit den Schultern.

„Ich habe ihn gefesselt. Wenn er nun fliehen will, wird seine Flucht nicht von langer Dauer sein.“

Sunil verstand diese Bemerkung nicht ganz, doch er vertraute auf Erecs Vorkehrungen. Ihm war es ja egal was mit dem Panther passierte. Für ihn war dieser kein Familienmitglied, sondern ein Feind. Je schneller er verschwand, umso besser. Auch wenn das wohl eine der wenigen Möglichkeiten war etwas über seine Mutter zu erfahren.

Er seufzte und ließ den Verband sinken. Die paar Wunden auf Erecs Körper benötigten keinen Verband. Die Meisten waren schon verheilt und die Anderen bluteten nicht mehr.

„Wie ich sagte, ein Verband ist unnötig. Ich habe gutes Heilfleisch.“ Damit stand er auf und ging zu Jamie.

„Trägst du Cyrie? Ich werde mich mit diesem Hündchen hier begnügen.“ Bei diesen Worten hob er Jamie schon hoch.

„Klar.“ Das war wohl die einzig logische Lösung. Immerhin glaubte er nicht, das er Jamies Gewicht heben konnte. Da war Cyrie die besser Lösung.

Sunil hob den Schakal vorsichtig hoch. Dadurch das die Zwei noch in ihrer Tiergestalt waren ging der Transport auch leichter. „Hat sich Kyrin verwandelt?“

Erec sah ihn einen Moment überrascht an und schüttelte dann den Kopf. „Nein. Er ist noch immer ein Panther. Beunruhigend wenn du mich fragst.“

Der Mischling nickte leicht, während er hinter Erec die Hängebrücke überquerte. Immerhin hatte er Silber abbekommen. Nicht an einer lebensbedrohlichen Stelle, doch Silber war immer gefährlich. Da sich Wertiere nur in Menschen verwandelten, wenn sie dem Tod nahe, schwer verletzt oder in Gefahr waren, war das bedenklich. Schon alleine aufgrund des Silbers sollte sich Kyrin verwandeln. Das er dies nicht tat, konnte nur bedeuten das er das Silber besser vertrug als sie.

Der Bär öffnete die Tür zu ihrem Wohnraum. „Ich bringe Jamie in dein Zimmer. Cyrie kommt in unseres. Es ist besser, wenn jeder von ihnen jemanden hat, der sich um sie kümmert.“

Sunil lächelte bei dieser Anweisung wissend. Also wieder die alte Aufteilung. Er wusste schon länger, das Erec sich wieder ein Zimmer mit dem Schakal teilen wollte. Nur war Jamie dagegen gewesen. Nun wo dieser bewusstlos war, nutzte der Bär einfach seine Chance. Das würde Jamie nicht gefallen.

Allerdings musste dieser erst einmal aufwachen, bevor er sich beschweren konnte. Sunil hoffte, das dies bald der Fall war.
 

Graue Augen öffneten sich, nur um sich eine Sekunde später wieder schmerzerfüllt zu schließen. Das Licht schmerzte extrem, ebenso wie sein Kopf und sein Körper. Wahrscheinlich war er mit der Aufzählung schneller fertig, wenn er die Körperteile aufzählte, die nicht schmerzten. Diese ließen sich an einer Hand abzählen.

Jamie zwang sich trotzdem dazu die Augen zu öffnen und auch wenn das Licht unangenehm war, so konnte er wenigstens erkennen wo er war. Soweit er erkennen konnte, lag er in einem Raum, der ihm vertraut vorkam und die Unterlage unter ihm war zweifelsfrei ein Bett. Oder die Rohfassung eines solchen. Doch er war im Dschungel, da konnte man nicht wählerisch sein.

Jamie hob seine Hand, die Schmerzen dabei ignorierend und legte sie an seinen Kopf. Allerdings zog er sie gleich darauf wieder zurück, da die Berührung mehr schmerzte als die Bewegung.

„Du solltest vorsichtig sein. Ich kann mir vorstellen, das du nur so mit blauen Flecken übersäht bist.“

Den Kopf leicht hebend, sah der Wolf in die Richtung der Stimme. Erec stand lächelnd in der Tür. „Willst du dich an meinem Leid ergötzen?“

Erec verzog abwägend das Gesicht. „Vielleicht ein andermal. Jetzt will ich erst einmal etwas mit dir bereden.“

Jamie machte eine einladende Geste. „Nur zu, fühl dich wie zuhause.“

„In einem fremden Haus wirkt dieses Angebot ziemlich anmaßend, meinst du nicht?“ Trotzdem kam er zu ihm und schüttelte den Kopf.

„Nicht hier. Ich will ihn nicht wecken.“

Dabei lag sein Blick auf etwas, das Jamie nicht erkennen konnte. Allerdings konnte er sich vorstellen was der Bär meinte. „Na dann, sei ein fürsorglicher Geliebter.“

Dabei streckte er die Arme nach ihm aus.

Erec grinste und hob ihn hoch. „So was magst du doch gar nicht.“

„Stimmt. Doch derzeit bin ich durchaus in der Verfassung für etwas Liebe und Zuneigung.“ Nun sah er auch, was Erec zuvor so betrachtet hatte.

Sunil saß schlafend neben seinem Bett. Beide Arme hatte er auf der Matratze gelegt und unter seinem Kopf verschränkt.

„Er hat mich versorgt?“

„Wohl eher gewartet, das du wieder aufwachst.“ Der Bär lächelte nun und verließ mit Jamie auf dem Arm den Raum.

„Du kannst mich aber runterlassen. Gehen kann ich schon alleine.“

Erec sah ihn zweifelnd an. „Ach wirklich?“

Eine Augenbraue hebend, sah er den Bären an. „Ja. Meine Mami hat es mir beigebracht.“

Das war eine Lüge doch es war auch als Scherz auf Erecs Benehmen gedacht.

„Tja schön für deine Mami, aber ich werde dich trotzdem tragen.“ Damit verließ er die Hütte und steuerte die Brücke an.

„Er hat sich nicht verwandelt.“

Es waren nicht viele Worte und trotzdem erschreckten sie Jamie. Das was sie aussagten war einfach unglaublich. „War das Silber nicht rein?“

Verunreinigtes Silber konnte durchaus etwas an Stärke einbüßen und trotzdem durfte das nicht passieren. So stark war kein Werwesen, hier müssten die Überlebensinstinkte des Panthers anspringen.

„Doch, es war rein. Normalerweise müsste er sich zurückverwandeln, doch das ist nicht passiert und nun weigert er sich. Vor allem ist er schnell wieder fit. Schon einen Tag später war er fit genug um herumzuwüten. Du warst drei Tage in diesem Dämmerzustand.“

So hatte er ihm die Frage vorweggenommen, die er hatte stellen wollen. Die Kraft des Panthers war erstaunlich. Jamie fragte sich ob das bei allen so war, oder sie nur ein besonders zähes Exemplar erwischt hatten. Leider schien er auch genauso stur zu sein, das konnte sich bei der Beantwortung seiner Fragen als schwierig erweisen.

Erec hatte inzwischen die Werkstätte erreicht und setzte ihn nun ab. Trotzdem stützte er ihn noch, wofür ihm Jamie dankbar war. Immerhin machte es keine gute Figur, wenn er dem Panther in Erecs Armen entgegentrat.

„Er ist gefesselt?“

„Mit Silber an den Stamm des Baumes. Nicht einmal ich käme da weg.“ Erec grinste zufrieden.

„Der Pfeil?“ Jamie wollte sich nur ein Bild davon verschaffen was ihn erwartete.

„Den hab ich entfernt. Obwohl ich ihm ein paar Schmerzen gern gewönnt hätte.“

Dann kam er einmal zur wichtigsten Frage. „Cyrie?“

Der Bär seufzte. „Ihm geht es gut. Zumindest den Umständen entsprechend. Seine Verletzungen sind schon dabei zu verheilen.“

Das war gut. Wenigstens trug keiner von ihnen bleibende Schäden davon. Er löste sich nun vollends von dem Bären. Zwar brauchte er einen Moment um sich zu stabilisieren, doch dann streckte er die Hand aus und öffnete die Tür.

„Hallo Kyrin.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Toastviech
2009-06-23T06:05:25+00:00 23.06.2009 08:05
wow dieser PAnter überrascht mich immer mehr.
Wie macht er das? Er ist zweifelsfrei ein würdiger Gegener für Jamie.
Eindeutig.

lg Toasty
Von:  evejean
2009-06-23T05:48:31+00:00 23.06.2009 07:48
wow was für ein zähes tier der panther, aber echt klever von erec ihn mit silber zu fesseln.
hätte net gedacht das jamie solange aussergefecht gesetzt wird.
mal sehen wie es weiter geht

lg eve


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