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Wolfsherzen

von

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Tigeraugen 21

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Tigeraugen

Teil: 21

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Du bist früh auf, was ist passiert?“

Eine Hand, die auf seinen Rücken schlug und die vertraute Stimme ließen Ratan lächeln. „Die gleiche Frage könnte ich dir stellen.“

Jamie seufzte tief und stellte sich neben ihn. „Ich habe ja nichts um mir die Zeit zu vertreiben. Und alleine im Bett zu liegen ist auch nicht befriedigend.“

Als ob er nichts hätte um sich die Zeit zu vertreiben. Immerhin spann er schon wieder eifrigst seine Netze. „Ich dachte du hättest einen neuen Freund gefunden?“

„Nika?“ Jamie sah ihn zweifelnd an.

„Ja, er ist ganz nett. Nur sein Charakter sagt mir nicht zu. Dir doch auch nicht.“

Nun nach gestern musste er seine erste Einschätzung wohl etwas revidieren. Was Nika gesagt hatte war, zu seinem größten Erstaunen, gar nicht einmal so falsch. Das war eigentlich der Punkt der Ratan am Meisten erstaunte.

„Ratan?“ Jamies Stimme klang fragend, vielleicht sogar etwas besorgt.

„Nun ganz so abgeneigt bin ich ihm wohl nicht mehr. Immerhin hätte ich gestern eingewilligt mit ihm zu schlafen, wenn er gewollt hätte.“

Der Wolf sah ihn eine Weile schweigend an, bis er antwortete. „Ist er blind?“

Nun das konnten sie wohl ausschließen, doch es war keine Frage auf die der Wolf eine Antwort erwartete. Aus diesem Grund schwieg Ratan auch.

Jamie sah auf die Tasse Kaffee in seiner Hand, bevor er den Blick wieder hob. „Was habt ihr stattdessen gemacht?“

Ratan setzte sich auf die Brüstung, die den Balkon abgrenzte, auf dem sie sich befanden. „Wir haben geredet über das was gestern vorgefallen ist.“

Jamie hob die Hand, die freie Handfläche war auf Ratan gerichtet. „Warte. Damit ich das richtig verstehe. Nika hatte die Chance mit dir ins Bett zu gehen. Hat aber diese Möglichkeit vergeben und gegen ein Gespräch mit dir eingetauscht?“

Der Jüngere schüttelte den Kopf. „Ich hatte Unrecht. Er ist nicht blind sondern nur blöd.“

Damit lag Jamie aber falsch. Irgendetwas musste er nun für Nikas Ehrenrettung machen. „Du sagst das so als wäre ein Gespräch mit mir so ein Drama.“

„Das nicht, aber du bist ein gutaussehender Mann, da schlägt man bei so einem Angebot gleich zu. Vor allem wenn man sich das als Ziel gesetzt hat.“

„Ich weiß, das hat er mir auch gesagt.“ Ratan seufzte leicht. Diese Gespräche mit Jamie liefen nie gleich ab, das mochte er so an ihm. Ihre kleinen Streitgespräche belebten ihn immer wieder aufs Neue.

Jamie legte den Kopf schräg und sah Ratan zweifelnd an. „Wenn das dazu beitragen sollte, das meine Meinung über Nika wieder steigt, dann ist es kläglich gescheitert. Das sehe ich eher als Minuspunkt.“

Ratan stemmte einen Arm in die Hüfte. „Als ob du noch nie bei einem Anderen von Anfang an für Klarheit gesorgt hättest?“

„Ja, aber doch nicht bei einem Gegner wie dir. Du bist nicht der Typ dafür.“ Der Wolf schüttelte den Kopf und nahm nun doch einen Schluck von seinem Kaffee.

Irgendwie tat Ratan Nika in diesem Moment leid. Egal was für eine Abmachung er mit Jamie hatte, wegen dieser Entwicklung würde er sich einiges anhören dürfen. Jamie mochte es überhaupt nicht wenn seine Pläne nicht so liefen wie er es wollte. Auch wenn er sich schön langsam daran gewöhnen müsste das dies mit ihm an seiner Seite nie der Fall war. Außerdem mochte er es nicht eine Spielfigur zu sein, schon gar nicht von dem Wolf.

„Was bin ich denn dann für ein Typ?“ Ratan lächelte und wartete auf eine Antwort. Das interessierte ihn nun schon.

Der Jüngere hob einen Zeigefinger und wollte zu reden anfangen, als er plötzlich stoppte. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ein guter Versuch, aber nicht gut genug.“

„Na ja, es konnte ja nicht schaden.“ Der Tiger stand wieder auf. Im Vorbeigehen klopfte er Jamie auf die Schulter.

„Sei nicht zu streng mit ihm, er wusste es nicht besser ja? Außerdem hat er mir geholfen.“ Damit ging er weiter.

Er hörte noch eine Bewegung hinter sich. Wahrscheinlich hatte Jamie sich umgedreht. Dessen ungläubigen Blick konnte er direkt fühlen, doch in diesem Moment schloss er die Balkontür hinter sich.

Ja, das war ein guter Anfang für einen neuen Tag.
 

Nika gähnte und rieb sich über die Augen. Es war an der Zeit, das er wieder nach Athen zurückkehrte, in sein eigenes Bett. Hier schlief er extrem schlecht. Vielleicht lag es aber auch daran, das er hier nur Probleme hatte. Aus diesem Grund hatte er wohl auch gestern diese Fehlentscheidung getroffen.

Er hörte Schritte und hob den Kopf. Da kam ja auch schon der Grund seiner Schlaflosigkeit.

Ratan lächelte ihn an und legte eine Hand um seinen Oberarm.

So überrumpelt drehte Nika sich um und ließ sich einige Schritte mitziehen. Erst dann leistete er Widerstand. „Was soll das?“

„Glaub mir, wenn du weiter in diese Richtung gehst wirst du Jamie treffen. Und das willst du sicher nicht.“

„Was?“ Er brauchte dringend einen Kaffee, denn er verstand nicht ganz was Ratan meinte. Außerdem hatte er Hunger.

Ratan sah zu ihm zurück. „Ich hatte vor einer halben Stunde oder auch schon mehr ein Gespräch mit Jamie. Es ging nicht sehr gut für dich aus.“

Nika ersparte sich eine neuerliche Frage, die nur den gleichen Inhalt hätte wie seine Letzte. Wie konnte er bei einem Gespräch schlecht abschneiden, bei dem er nicht einmal anwesend war? Das war ja etwas ganz Neues und ihm bis jetzt noch nie passiert. Doch die Erkenntnis die er daraus zog gefiel ihm gar nicht. „Du redest hinter meinem Rücken über mich?“

Etwas zögernd schüttelte der Tiger den Kopf. „Das ist nicht ganz richtig. Wir haben über letzte Nacht geredet. Du warst da nur zufällig auch anwesend.“

Also doch. Allerdings führte diese Aussage dazu das er ruckartig stehen blieb. Ratan hatte mit Jamie über die letzte Nacht geredet?

Der Ältere war auch stehen geblieben, da er immer noch seinen Oberarm hielt und sah ihn fragend an.

„Was hast du ihm alles erzählt?“ Seine Stimme klang irgendwie emotionslos, doch er war einfach zu geschockt um etwas dagegen zu machen.

„Das du nicht mit mir schlafen wolltest und wir stattdessen geredet haben.“

Nika entwich ein gequältes Stöhnen. Das durfte doch nicht wahr sein? Warum redeten sie über dieses Thema? So etwas behielt man doch für sich.

Die nächste Tür öffnend, betrat Nika den Raum und ging zur Hausbar des Wohnzimmers. Dort griff er sich eine Flasche Brandy und goss sich ein Glas ein. Kaffee würde nicht mehr helfen, er brauchte eindeutig etwas Stärkeres. Als er das Glas mit einem Zug geleert hatte stellte er es mit deutlichen Nachdruck wieder hin. „Warum? Warum musstest du ihm gerade das erzählen?“

„Es hat sich angeboten.“ Ratan zuckte mit den Schultern. Er wirkte kein bisschen schuldbewusst.

„Da hätte sich mehr angeboten, da musste es nicht gerade diese Sache sein.“ Das war immerhin das Einzige das er an dem Abend gestern bereute.

„Warum?“ Der Tiger kam etwas näher.

„Alles andere hätte Jamies Bild von mir sicher zerstört.“

„Deswegen verschaffst du mir Ärger?“ Ja, er hatte eine Menge Respekt vor dem anderen Wolf. Vor allem weil er wusste, das dieser ihm überlegen war. Und das nicht zu knapp.

„Warum solltest du deswegen Ärger bekommen?“

Als ob er das nicht wüsste. Immerhin hatte er ihn doch gerade in eine andere Richtung gezogen. Spielte er schon wieder mit ihm? Dafür war es eindeutig zu früh am Morgen.

Nika goss sich ein weiteres Glas ein. Eigentlich war er kein großer Trinker. Wie jedes Werwesen vertrug er eine Menge, doch Alkohol übte nicht mehr Reiz auf ihn aus als normales Wasser. Allerdings war er gerade dafür bereit dessen Wirkung auszuprobieren.

„Warum? Weil ich die Chance mit dir zu schlafen habe vorübergehen lassen.“

„Nun…“ Der Tiger kam zu ihm und nahm ihm das Glas aus der Hand.

„… dann sollte ich dir wohl eine neue Chance geben, die du ergreifen kannst?“

Wollte er seinem Ego schon wieder einen vernichtenden Stoß versetzen? Innerlich seufzte Nika. Schön langsam gewöhnte er sich daran.

„Hast du nicht gesagt, an mir reizt dich nichts?“ Seine Stimme klang gleichgültig. Warum sollte er sich auch hineinsteigern, er wusste ja was jetzt kam.

Ratan lächelte amüsiert. „Ich bin durchaus bereit meine Einschätzung noch einmal zu überdenken.“

Nika sah ihn ungläubig an. Das war jetzt nicht sein Ernst oder?

Im nächsten Moment wurden seine Bedenken allerdings von einem Kuss hinweggeschwemmt. Der Kuss unterschied sich von den Anderen, wenn Nika auch nicht sagen konnte wodurch.

Hieß das er meinte es ernst? Hatte das Gespräch wirklich etwas bewirkt?

Nika schob diese Gedanken zur Seite. Im Moment wollte er einfach nur diesen Kuss genießen. Nachdenken konnte er auch später.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-04-12T20:41:20+00:00 12.04.2009 22:41
Das nenn ich eine Überraschung.
uhhh~ ich weiß nicht wie ich die Punkte verteilen soll..
+denkdenk*
Ratan bekommte eienn für den Endkuss.
Hach~
Der war so toll, ich habe gequietscht!!!
Nika bekommt einen halben, weil nya wegen seiner Redensart mit Ratan.
Er sagt ehrlich was er denkt und das gefällt mir.

also steht es nun 6.5 :6 .5 unentschieden!


lg Toasty
Von:  Avrora
2009-04-12T19:41:56+00:00 12.04.2009 21:41
hach wie suess...
jetzt fehlt nur noch jemand der stört^^
Von:  Unmei
2009-04-12T17:16:42+00:00 12.04.2009 19:16
ah wie süß x3
ein kuss der von ratan aus geht bei nika


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