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Wolfsherzen

von

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Blutbiss 29

Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss

Teil: 29

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Eloy sah aus dem Bullauge hinaus auf das Meer. Viel konnte man nicht erkennen außer den Wellen, die gegen das Schiff schlugen. Es ging ein Sturm, dieser hatte Jamie und auch ihn aufgeweckt.

„So ein Mistwetter, spätestens jetzt könnte ich seekrank werden.“ Jamie schlug die Decke zurück und stand auf.

Eloy sah gelassen zu ihm. „Du und seekrank? Mach dich nicht lächerlich, als ob du so eine Schwäche zulassen würdest.“

„Auch wenn es traurig ist auf meinen Körper habe ich leider keinen Einfluss. Ich bin nur ein lebendes Wesen wie alle Anderen. Aber nein, ich habe nicht vor seekrank zu werden.“ Jamie schnappte sich seine Hose und zog sie sich an.

Der Jüngere wand seinen Blick wieder auf das Meer, die Arme vor der Brust verschränkt wirkte er richtig erwachsen. „Es scheint ein schwerer Sturm zu sein.“

Jamie winkte nur mit der Hand ab. „Ich kenne keinen Sturm, den Ratan noch nicht bezwungen hat. Seine Sturheit kann sich durchaus mit deiner messen.“

Eloy lächelte leicht. „Oder deiner.“

Den Kopf schüttelnd zog sich Jamie sein Hemd an. „Nein. Bis du oder Ratan an mich heranreicht müssen noch Jahrhunderte vergehen. Ihr seid mir nicht gewachsen.“

„Hochmut kommt vor den Fall Jamie. Vielleicht solltest du einmal daran denken.“ Sonst bekam immer nur er diesen Spruch zu hören. Ihn selbst einmal jemand anderen zu sagen war gleich ein ganz anderes Gefühl.

„Ja, eines Tages werde ich fallen, tief und lange. Der Aufprall wenn ich lande wird mir dann höchstwahrscheinlich die Luft aus den Lunge treiben und mir das Genick brechen.“ Er sah den Blonden ernst an, bevor er wieder lächelte.

„Doch bis dahin werde ich diesen Hochmut noch auskosten, bis zur Neige. Ich bin gut und kann es mir leisten.“ Damit warf er Eloy sein Hemd hin.

„Zieh dich an, bevor du dich erkältest. So kurz vor dem Ziel wäre das nicht von Vorteil.“

Geschickt fing er das Hemd auf und folgte seiner Aufforderung. Doch schloss er die Knopfleiste nicht, warum auch? Es gab hier niemanden, dem er imponieren müsste. Jamie hatte Recht. Ihre gemeinsame Reise ging bald zu Ende. Einerseits freute er sich von diesem Schiff herunterzukommen, andererseits stellte ihn das vor weitere Probleme.

An Land würde Mika seine Kräfte wiederbekommen, wenn er sie nicht zuvor irgendwie bannen konnte und es bedeutete einen Abschied von Jamie. Dieser Punkt würde ihn mit Sicherheit am meisten schmerzen, das wusste er jetzt schon. Dabei war es nur Gewohnheit, die ihn so empfinden ließ das wusste er. In den letzten drei Wochen und auch schon in der Zeit bevor sie auf dem Schiff waren, hatte er sich an den Werwolf gewöhnt. Seine Anwesenheit war für ihn schon selbstverständlich und nicht mehr wegzudenken.

„Was schaust du denn so ernst?“ Jamie legte einen Finger unter sein Kinn und hob seinen Kopf so etwas an.

Eloy schüttelte den Kopf, er hatte gar nicht bemerkt, das er Jamie angestarrt hatte. Doch das musste er wohl, wie er an dem forschenden Blick des Anderen merkte. „Ich denke nur daran wie es in zwei Wochen weitergehen soll.“

„Ja, deine Familie wird sicher nicht begeistert sein. Einen entführten Vampir wünscht sich wohl niemand in seinem Haus.“ Jamie nickte und trat neben ihm um ebenfalls einen Blick auf das Meer zu werfen.

Darum machte sich Eloy keine Sorgen. Wenn er heimkam würde er wahrscheinlich Prügel von seinen älteren Brüdern beziehen, doch mit ein wenig Glück war ja sein Vater da. So konnte er sich eine Auseinandersetzung mit seinen Brüdern ersparen, denn dann würde dieser ihn umbringen. Nein, das war seine letzte Sorge. Viel eher stellte sich die Frage wie er Mika dorthin bekommen sollte? Auch wenn er sich besser mit dem Vampir verstand wollte dieser sicher wieder heim. Schließlich war das alles noch immer eine Entführung.

„Um Mika musst du dir keine Sorgen machen. Das werde ich erledigen.“ Der Ältere wand sich ihm zu und lächelte.

„Mein Abschiedsgeschenk an dich.“

„Bin ich so durchschaubar?“ Eloy murmelte das nur leise vor sich hin. Denn seine Bedenken hatte er sicher nicht laut geäußert.

„Wie willst du das hinbekommen? Kannst du zaubern?“

Jamie hob eine Augenbraue. „Bin ich ein Vampir? Nein, ich habe da so meine Mittel. Immerhin habe ich nicht umsonst in deren Mitte gelebt. Da kriegt man einiges mit.“

Er griff in seine Tasche und holte eine silberne Kette hervor. Diese ließ er locker auf seinen Zeigefinger baumeln.

Eloy besah sich die Kette genauer. Es war eine silberne Kette, die ein flaches Stück Metall eingefasst hatte. „Tut das nicht weh?“

Er brauchte das nicht einmal anzufassen um zu wissen, das es reines Silber war.

„Tierisch, aber es gibt schlimmeres.“ Jamie ließ die Kette wieder in seiner Tasche verschwinden und besah sich beiläufig die verbrannte Stelle, an der die Kette seine Haut berührt hatte.

„Bist du Masochist?“ Diese Frage drängte sich bei einer solchen Aktion ja regelrecht auf. Silber tötete sie zwar nicht in geringen Mengen, doch es verbrannte die Haut, die es berührte. Außerdem schmerzte es mehr als jede andere Verletzung, die man ihnen zufügen konnte.

„Ich nenne es Training. Irgendjemand muss ihm die Kette ja umlegen. Was nützt eine Waffe, wenn man sie selbst nicht einsetzen kann?“ Jamie zuckte nur mit den Schultern.

„Es verheilt ja wieder.“

Eloy nahm Jamies Hand und besah sich die verbrannte Stelle. Langsam führte er die Hand zu seinem Gesicht und berührte die Stelle mit seinen Lippen. „Du bist so ein Idiot.“

Sanft lächelnd sah er zu dem Älteren auf.

Jamie erwiderte das Lächeln, dem war nichts hinzuzufügen.
 

„So ein Dreckswetter.“ Mika warf die Tür seiner Kabine hinter sich zu. Da war er schon auf einem Schiff eingesperrt und dann begrenzte man seinen Raum noch mehr. Er hatte keine Lust nass zu werden, geschweige denn über Bord gespült zu werden. Noch dazu wäre er sowieso nur im Weg.

Die Luke war zwar geschlossen, trotzdem drang noch genug Salzwasser in den Gang ein. Bei jedem seiner Schritte machten seine Schuhe ein saugendes Geräusch. Ein Klirren war zu hören gefolgt von einem Fluch. Gleich darauf wurde eine Tür geöffnet. „Hoch mit dir und sorg dafür das wir aus diesem Sturm rauskommen.“

„Das ist eine Naturgewalt, daran kannst du mir doch nicht die Schuld geben.“ Protestierend wich Ercole rückwärts aus dem Zimmer.

„Ach nein? Wer hat denn Ratan solange genervt, bis er diesen Kurs einschlug? Hier sind dauernd solche Stürme, aber nein du willst ja nur so schnell wie möglich unsere Passagiere loswerden.“

„Du etwa nicht?“

Kobe stellte sich mit verschränkten Armen vor sich hin und sah ihn musternd an. „Drei Monate Arbeit, für nur ein Elixier. Das jetzt in Scherben liegt. Willst du wirklich noch eine Antwort?“

„Hättest du es besser verwahrt, dann wäre es nicht passiert.“ Trotzig sah Ercole den Wolf an.

„Falsche Antwort.“ Damit knallte ihm Kobe die Tür vor der Nase zu.

Ercole hob die Arme, so als wolle er jemanden würgen und gab genervte Geräusche von sich.

„Muss Liebe schön sein.“ Mika konnte den schadenfrohen Ton nicht wirklich aus seiner Stimme bannen. Allerdings bemühte er sich auch nicht sonderlich.

Ercole fuhr angriffsbereit herum. „Ach du.“

Er entspannte sich wieder und folgte dem Gang zu einer anderen Kabine. Eintretend ließ er die Tür offen. „Warte da.“

Mika blieb stehen und besah sich den Raum. Bis jetzt war ihm dieser Raum entgangen, dabei war er sonderbar. Überall auf dem Boden lagen Kissen, es war schwer die schmalen Pfade zu sehen, die man betreten konnte. Gegenüber der Tür stand ein Schreibtisch und auf einer Seite stand ein breites Bett, neben dem drei Truhen standen. Die andere Seite der Kabine wurde von einem Bücherregal eingenommen. Überall standen allerlei Dinge herum, die dem Raum eine persönliche Note gaben. Es sah auf seltsame Weise normal aus, man konnte glatt vergessen das man auf einem Schiff war.

Ercole ging zu dem Tisch und nahm drei eingerollte Papiere an sich, bevor er wieder zu ihm ging.

„Was ist das?“ Mika deutete mit dem Kopf auf den Raum.

Ercole drehte kurz den Kopf, dann schloss er die Tür hinter sich. „Ratans Kabine. Er ist Inder wahrscheinlich deswegen diese Einrichtung.“

„Aha.“ Nun jedem das seine nicht? In Privaträume ließ man ja auch nur wenige Leute rein.

„Ich habe Kobe übrigens gefragt. Wie Eloy es mag bei seinen Eroberungen. Interessiert?“ Der Tiger sah über die Schulter fragend zu Mika.

Mika nickte und folgte ihm. Darum hatte er ihn ja gebeten also wollte er auch die Ergebnisse hören. „Solltest du nicht eigentlich dort oben sein?“

Sein Zeigefinger deutete auf die Luke.

Ercole schüttelte den Kopf und ging in seine Kabine. „Dieses Schiff verträgt nur einen Kapitän an Deck und Kobe weiß das ebenfalls. Derzeit ist es Ratan und ich bin nicht gut darin mich unterzuordnen.“

Das war verständlich, vor allen für ihn. Da es auch für ihn schwer war den Anweisungen von Anderen zu folgen. Wenn es auch nur sein Vater war, der ihm diktierte wie er leben sollte. „Also wie sind deine Erkenntnisse?“

Der Pirat ging zu seinem Tisch und entrollte eine der Papierrollen, nun konnte man erkennen, das es sich um Landkarten handelte. „Eloy liebt es scheinbar zu spielen. Je widerspenstiger eine Beute ist umso interessanter wird es für ihn. Allerdings sollte man das nicht zu lange machen, sonst verliert er die Lust. Ein warm- kalt Spiel ist wohl das Richtige für ihn.“

„Was ist das?“ Mika kannte den Begriff, doch nicht was man darunter verstand. Klar er konnte sich zusammenreimen was es bedeutete, doch ob das richtig war?

Ercole seufzte. „Das heißt man verführt und umgarnt jemanden, nur um sich ihm kurz vor dem Ziel wieder zu entziehen. Das beherrschen Frauen am Besten, egal ob Bürgerliche oder Tavernenmädchen.“

„Ach so.“ Nun das konnte er hinbekommen, obwohl das hatte er ja schon gemacht. Wenn auch unbewusst.

„Kobe weiß nicht viel von Eloy. Doch zumindest weiß er, das ihm in dieser Hinsicht alle in den Schoß fallen. Wenn er einen Raum betritt verfallen ihm alle Mädchen und die Jungs hassen ihn. Bis er den Mund aufmacht und mit ihnen redet.“

Mika runzelte die Stirn. „Das hat Kobe gesagt?“

Irgendwie hörte sich das gar nicht nach dem Mischling an.

Der Tiger schüttelte den Kopf und beschwerte die Ecken der Karte mit einigen Gegenständen. „Nein, das weiß ich. Solche Typen kenne ich zur Genüge. Sie sind hassenswert, doch man schafft es nicht einmal sie nicht zu mögen. Wenn solche Wesen etwas aus sich machen, dann sind sie die geborenen Führer.“

Die geborenen Führer? Eloy? Gut, er gestand ihm einen gewissen Charme zu, doch mehr auch nicht. Er würde nie ein Volk leiten können wie sein Vater. Andererseits war dieser Charme nicht auch so einsetzbar? Einem Herrscher den man mochte, folgte man auch lieber. Selbst wenn man nur seinen Partner mochte. Jayd würde das nie hinbekommen. „Aber wie hilft mir das weiter?“

Ercole zuckte nur die Schultern. „Wahrscheinlich gar nicht, es wird sich sogar zu deinem Nachteil auswirken, aber wenigstens bist du gewarnt. Du solltest es ihm nicht zu leicht machen, sonst ist er nach dem ersten Mal weg. Doch vielleicht ist es ja gerade das was du willst?“

Nein, das war nicht seine Absicht. Er wollte das er länger bei ihm blieb, eben um es Jamie zu beweisen. Dieser Wolf hatte ihn herausgefordert und deswegen würde er gewinnen. Auch wenn er nicht wusste was es bedeutete eine Beziehung mit einem Wolf zu führen. Doch es konnte keinen großen Unterschied machen, mit Jayd war er doch auch gut ausgekommen.

„Danke für deine Mühe.“ Damit verließ Mika dem Raum. Nun gut, dann würde er einmal anfangen zu spielen. Es wäre auf jeden Fall einmal eine neue Erfahrung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-03-06T00:13:17+00:00 06.03.2009 01:13
Super Kapi...^^...das wird wohl noch so richtig spannend...o.o
was die Kette wohl bei Mika bewirkt, ich denk ja, dass es einen Einfluss auf dessen Magie hat, aber das wird ja noch kommen...bin ja sooo gespannt...
GlG aidou
Von:  Avrora
2009-03-05T19:17:59+00:00 05.03.2009 20:17
fleisiges schreiberlein^^
Von:  Toastviech
2009-03-05T16:50:55+00:00 05.03.2009 17:50
Bestimmt ganz kuschelig da unten mitten im Sturm, vorallem bei Jamie und Eloy.
*sniff*
Ein Abschied!
*heul*
bitte nicht! nicht mein Jamie!
Mika wird spielen und das macht alles interessant find ich. Auch die Gedanken von Kobe sind ungewohnt und doch wieder seine.
Mal sehen ob sie mika helfen^^

lg Toasty


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