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Wolfsherzen

von

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Blutbiss 2

Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss

Teil: 2

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Irgendwie war es schwerer an den Vampir heranzukommen als Eloy gedacht hatte. Bis jetzt war ihm nie aufgefallen, wie isoliert sie voneinander waren. Scheinbar dienten die Wachen nicht nur zur Zierde, sondern hatten tatsächlich einen Zweck und zwar sie von bestimmten Bereichen fernzuhalten. So erfuhr er ja nie etwas über diesen Vampir. Seine so genannten Freunde waren ihm dabei auch keine Hilfe. Ihnen waren die Vampire egal, solange sie sich nicht in ihre Belange einmischten. Einen wirklichen Vorwurf konnte er ihnen daraus aber auch nicht machen, bei ihm verhielt es sich ja nicht anders, bis vor einigen Tagen.

Eloy wusste genau, das man eine Beute erst dann erlegen konnte, wenn man sie studiert hatte und genau das erwies sich als außerordentlich schwierig. Ob er wollte oder nicht, er musste sich Hilfe von anderer Stelle suchen. Obwohl nein, er wollte nicht.

Der Blondhaarige stockte im Schritt und wand sich hastig um. Das würde er schon alleine schaffen, immerhin war er Eloy und er hatte bis jetzt auch nie Hilfe gebraucht um seine Beute zu erlegen. Andererseits jetzt war er schon so weit vorgedrungen, das es wie Feigheit aussah, wenn er nun umkehrte.

Seine Schritte verlangsamten sich abermals. Was sollte er nur machen? Er wollte seine Hilfe nicht, andererseits brauchte er sie. Wenn er das auch nur ungern zugab. Es hatte einen Grund, warum er sich bist jetzt von ihm ferngehalten hatte.

„Sieh an, sieh an, wer verirrt sich denn hier in mein Revier. Eloy, wenn ich mich nicht irre.“

Eloy schloss die Augen, bei dieser Stimme, die einen wirklich samtigen Klang hatte. Und auch wenn sie durchaus einschmeichelnd war, wollte er sie gar nicht hören.

Die Augen wieder öffnend, wand er sich um. Seinen Gegner sollte man im Auge haben. „Jamie, ich wollte gerade zu dir.“ Er zwang sich zu einem Lächeln.

In den grauen Augen des Anderen blitzte es amüsiert auf. „Nun, dann gehst du aber in die falsche Richtung mein Lieber.“

Lieber? Jetzt ging er aber zu weit, so nahe standen sie sich nicht. Eigentlich sogar das Gegenteil, Jamie war sein Rivale. Auch wenn dieser das zu seinem Leidwesen nicht ernst zu nehmen schien. Nein, es ließ den Gleichaltrigen sogar kalt. Schon an seinem ersten Tag hatte Eloy ihn kennen gelernt und schon da hatte er erkannt, das Jamie ihm gefährlich werden konnte. Er war wie er. Auch Jamie war von seinen Eltern hierher geschickt worden, doch nicht weil er das schwarze Schaf war, sondern weil seine Eltern ihn für zu gefährlich hielten. Zu Recht, wie man hier merkte. Die Werwölfe mieden ihn, dafür mochten ihn die Vampire. So nach dem Motto, der Feind meines Feindes ist mein Freund oder auch umgekehrt. Weshalb, das war allen ein Rätsel. Böse Zungen behaupteten, das er sich den Vampiren untergeordnet hatte, doch das stimmte nicht. Wie sie alle kuschte er vor den hohen Vampiren, doch die Niederen hatten mehr Respekt vor ihm als ihm zustand.

Jamie öffnete eine Tür und ging in seine Gemächer.

Eloy folgte ihm. Wie bei ihnen allen bestand es aus einem Schlafraum und einem weiterem Zimmer, sowie einer Kammer für den Diener, der bei ihrem Stand schon zum Gepäck dazugehörte.

Auf die Bemerkung zuvor schwieg er. „Lassen wir die Höflichkeiten einfach beiseite, sie sind sowieso falsch und das wissen wir beide. Wir können uns nicht leiden, trotzdem brauche ich etwas von dir.“

„Oh, das nenne ich einmal ehrlich.“ Jamie, wand ihm den Rücken zu und zog sich die Jacke aus, die er seinem Diener reichte. Danach schickte er ihn aus dem Zimmer.

Eloy konnte nicht umhin Jamie eine gewisse Attraktivität zuzusprechen. Seine Haare waren blond, wieder etwas das er mit ihm gleich hatte, doch hatten sie nicht eine so intensive Farbe wie bei ihm. Nein Jamies, waren eher weißblond, so wie die seiner jüngsten Geschwister.

Eloy spürte einen leichten Stich in seiner Brust, als er an seine Geschwister dachte, denn wenn er an einen von ihnen dachte, schloss das seine gesamte Familie mit ein. Die Familie, die ihn fortgeschickt hatte. Da machte man einmal einen Fehler und dann das. Nein, er wollte nicht an seine Familie denken.

Stattdessen betrachtete er sich seinen Gegenüber lieber näher. Bis jetzt hatte er das immer unterlassen. Doch nun musste er sich mit ihm auseinandersetzen, ob er wollte oder nicht.

Körperlich waren sie sich wohl ebenbürtig. Unter dem weißen Hemd und den eng geschnittenen Hosen sah man nur allzu deutlich die Muskeln, die sich darunter abzeichneten. Nicht so ausgeprägt, das es bullig erschien, doch erkennbar.

Eloy wusste, warum er ihn nicht mochte. Jamie war wie eine Kopie von ihm mit Ausnahme der Haar und Augenfarbe.

„Also, dann solltet ihr mir euer Anliegen vortragen, damit ich einen Preis festlegen kann.“ Jamie wand sich nun wieder zu ihm um.

Endlich redeten sie die gleiche Sprache. Eloy hatte es nicht so mit Höflichkeit und Diplomatie, dafür hatte er seine Brüder. Schmeicheln konnte er das stand nicht zur Frage, doch hier war es fehl am Platz. Aber handeln, ja das lag ihm. „Ich benötige Informationen.“

„Die benötigt jeder, da müsst ihr schon etwas präziser werden.“ Jamie klang nun eher gelangweilt.

Das war nicht gut. Er musste Jamie bei Laune halten, wenn er seine Hilfe wollte. Doch alles zu offenbaren war ihm auch nicht Recht. Nun vielleicht konnte er das zu seinem Vorteil nutzen. „Es geht um einen Vampir. Er hat schwarze Haare und türkise Augen.“

Nun das war sehr allgemein gehalten, doch mehr wusste er eben nicht. Aber anscheinend genügte das.

Das er amüsiert war, merkte man nun nicht nur an Jamies Augen. Nein, er machte aus der Sache keinen Hehl mehr und grinste ungeniert. „Mika?“

Seine Stimme klang belustigt und deutlich amüsiert. „Ihr meint Mika? Na das nenn ich einmal eine interessante Wendung.“

Mika. Nun wusste er endlich seinen Namen, auch wenn er ihm nicht viel sagte. Wenigstens war es ein Fortschritt. Doch er ließ Jamie einfach reden, vielleicht erfuhr er ja mehr.

„Was habt ihr bloß getan, das er auf euch aufmerksam wurde? Für ihn existieren wir nicht einmal.“

Das hatte Eloy bereits gemerkt. Dafür brauchte er nicht Jamie. Es war verdammt schwer die Aufmerksamkeit des Vampirs zu erringen und reden konnte er auch nicht mit ihm, da er immer von anderen Vampiren umgeben war, die ihn von allen Anderen abschirmten.

„Nennt euren Preis Jamie.“ Er war nun mehr als sauer. Vor allem gefiel es ihm nicht, das der Andere sich über ihn lustig machte.

„Das ist ein sehr schwerer Fall. Über Mika kann man nur schwer etwas erfahren, da er die meiste Zeit Kontakt zu Anderen meidet.“ Jamie lächelte verträumt.

Er wusste etwas, das zeigte Eloy schon die Art, auf die er lächelte. Er musste es nur irgendwie aus ihm herausbringen. „Haben wir ein Geschäft oder nicht? Wenn ja, nennt euren Preis.“

Innerlich betete er für eine positive Antwort, da Eloy nicht wusste, wenn er sonst fragen sollte. Seine bisherigen Quellen hatten sich als nutzlos erwiesen. Vielleicht hatte er sie auch nur an den falschen Stellen platziert.

„Ich werde euch helfen, da es Spaß verspricht. In mehrerlei Hinsicht.“ Jamie kam auf ihn zu. Ungeniert legte er seine Hand auf Eloys Brust.

„Da es sich hier nicht um Handelsware handelt, sondern um mündliche Informationen, solltet ihr auch mit Naturalien zahlen. Allerdings glaube ich nicht, das ihr etwas besitzt, das für mich von Wert wäre.“

Er zog seine Hand wieder zurück und lächelte verschmitzt. „Allerdings ist mir zu Ohren gekommen, das ihr ein außerordentlicher Liebhaber sein sollt. So werden wir uns vielleicht doch noch einig.“

„Ich soll also mit euch schlafen, dann gebt ihr mir die gewünschten Informationen?“ Das ließ sich durchaus bewerkstelligen, es wäre nicht das erste Mal. Um seine Ziele zu erreichen, schreckte er normalerweise vor nichts zurück und hier war sein Partner ein Werwolf und sah gut aus. Er hatte schon weitaus schlimmeres gehabt.

Jamie hob einen Zeigefinger und schüttelte den Kopf. „Nein. Ihr sollt einmal mit mir schlafen um die Informationen zu bekommen. Und wenn ihr es schafft mich zufrieden zustellen, werde ich, natürlich nur im Gegenzug gegen weitere solcher Nächte, euch auch nicht verraten.“

Verraten? Was meinte er damit, immerhin tat er doch nichts unrechtes oder? Die Frage musste ihm wohl deutlich ins Gesicht geschrieben sein, da Jamies Lächeln sich noch etwas vertiefte.

„Och du armer Kleiner. Du hast keine Ahnung mit wem du dich da einlässt was? Nun ich kann dir sagen, das Mikas Vater dein Interesse an seiner Person nicht gefallen wird. Womöglich würde er dir sogar etwas antun, was wirklich schade wäre.“

Hatte er irgendetwas verpasst, auf jeden Fall konnte er sich nicht erinnern, das er Jamie erlaubt hatte ihn derart respektlos anzusprechen. Sie waren keine Freunde, also hatte der Andere kein Recht ihn zu duzen, vor allem nicht im Zusammenhang mit solchen Worten. „Wollt ihr mich erpressen?“

Darauf reagierte Eloy äußerst allergisch.

„Ich?“ Jamie legte sich gespielt unschuldig eine Hand auf die Brust.

„Nein, doch ich habe auch keinen Grund euch zu decken, wenn mich jemand danach fragt.“

„Ich könnte euch auch verraten, wenn ich verhaftet werde.“ Ja, schließlich hatte er die Informationen dann von ihm.

Das Lächeln des Weißblonden vertiefte sich, doch wurde es auch eine Spur gefährlicher. „Versucht es. Mein Wort gegen eures, wem wird man wohl eher glauben? Wenn es überhaupt zu einer Gegenüberstellung kommt.“

Da hatte er leider Recht. Jamie stand in der Gunst der Vampire sehr viel höher als alle anderen Werwesen. Da konnte er nur verlieren. Ein Umstand der Eloy gar nicht passte, er war es nicht gewohnt zu verlieren und wollte jetzt auch nicht damit anfangen.

Eloy seufzte genervt. „Also nur Sex, keinerlei Verpflichtungen oder sonstige Auflagen?“

Nicht das er dann plötzlich einen Partner hatte, von dem er nichts wusste.

„Nur Sex, mehr verlange ich nicht von euch. Ich gebe euch Informationen und behalte es für mich und ihr zeigt mir, das etwas an den Gerüchten dran ist.“

„Abgemacht.“ Er hielt Jamie die Hand hin. Wie gesagt für ihn stellte diese Einigung kein Problem dar. Weder hatte er seine Jungfräulichkeit zu verteidigen, noch musste er sich für jemanden aufsparen. Nur seinem Ruf gerecht werden, den dieser Werwolf anzweifelte.

Jamie schlug ein. „Dann auf eine gute Zusammenarbeit.“

Eloy nutzte diese Gelegenheit und zog ihn nahe zu sich. Kurz bevor sich ihre Gesichter berührten, stoppte er diese Bewegung. „Wagt es nicht mich zu betrügen.“

Seine Stimme ließ keinen Zweifel daran offen, das dies eine Drohung war. Allerdings ließ er dem Anderen keine Zeit für eine Erwiderung, sondern küsste ihn hart.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Toastviech
2009-01-03T16:51:56+00:00 03.01.2009 17:51
Gut Eloy ist ein Profi und dieser Deal tut ihn bis jetzt nicht weh.
Aber ich bezweifel das es alles so glatt abläuft.

super Kapi, besonders Jamie gefällt mir hier.

lg Toasty
Von: abgemeldet
2009-01-02T08:37:40+00:00 02.01.2009 09:37
Oha, nagut, aber seinen Ruf zu verteidigen wird Eloy ganz bestimmt nicht schwer fallen, aber sowas nur für Informationen?...Aber das ist wohl seine Art^^
Dieser Jamie ist irgendwo aber auch interessant, dass manche Vampire sogar Respekt vor ihm haben, nicht schlecht!...
Es wird immer interessanter, hoffe du schreibst gaaanz schnell weiter..^^
GlG


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