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Wolfsherzen

von

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Blutsbande 11

Titel: Wolfsherzen/ Blutsbande

Teil: 11

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

Ich wüsche all meinen Lesern frohe Weihnachten und schöne, friedliche Feiertage.
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

War der Zirkus in der Gegend? Eryx hatte noch nie so viele bunte Gestalten gesehen und er war schon auf einigen Bällen gewesen. Außerdem war es erstaunlich was manche Frauen mit ihren Haaren anstellen konnten. Das die Meisten weiß gepudert waren störte ihn ja nicht, nur die Damen hier trugen ja gewaltige Kreationen auf dem Kopf. Richtige Vogelnester und Gebilde, die er nicht identifizieren konnte. Oh ja, Bälle in Frankreich waren wirklich etwas anderes, das merkte er gerade.

Zum Glück war er vor kurzen von Carons Seite verschwunden, wenn auch nicht ganz freiwillig. Ein Ball war immerhin der geeignete Ort um eine Ehemann zu ergattern. Egal, ihn sollte das nicht interessieren, eigentlich sollte er den Damen dankbar sein, das sie ihn so unsanft von Carons Seite verdrängt hatte. Allerdings gefiel es ihm nicht, wie sie um seine Schöpfung herumscharwenzelten. Ohne ihn wäre Caron heute nicht der, der er war. Doch das hatte sein Onkel scheinbar selbst vergessen.

Wenigstens gab ihm das so die Möglichkeit sich selbst umzusehen und zu hören. Deswegen waren sie ja hier. Nun zumindest Caron, ihm war es ja größtenteils gleichgültig. Ein anderes Thema über die sich die meisten Gäste hier das Maul zerrissen interessierte ihn schon mehr. Wer war der ominöse Gast des Duc?

Obwohl alle darüber sprachen wusste keiner den Namen oder Stand des Gastes. Das war schon seltsam und wahrscheinlich der Grund warum so viele Leute anwesend waren. Der Duc musste wirklich einflussreich bei Hofe sein. Die Kleidung der Gäste waren nicht billig, nur die teuersten Stoffe waren hier im Raum verteilt. Das waren keine Landadeligen, die eben mal aus der Nachbarschaft angereist waren. Hier tummelte sich der Hochadel herum.

Horus trat neben ihn. „Ich schätze es ist dir aufgefallen was?“

Eryx nickte nur ohne ihn anzusehen. Sein Blick suchte Sin, der ebenso von einigen Mädchen umkreist war. Nur das etwas weiter entfernt von ihnen ihre Mütter mit Argusaugen über sie wachten. Scheinbar Debütantinnen, die noch Tipps und Verbesserungen von ihren Müttern bekamen.

Horus und er waren nur Begleiter und unbekannt, deswegen beachtete sie kaum jemand. Man konnte sie nicht einordnen, deswegen unterließ man Annäherungen. Ihm sollte es nur Recht sein. Es war wesentlich einfacher ein Außenseiter zu sein, als einer der begehrten Junggesellen. Da benötigte man nicht so viele Nerven.

„Ich schätze mal die Hälfte von denen sind Höflinge, darunter eine Menge Debütantinnen.“

Eryx sah Horus an. „Überrascht dich das bei dieser Besetzung?“

Der Afrikaner schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Doch warum nimmt der Großteil dieser Menschen den weiten Weg in die Wildnis auf sich, anstatt beim König zu bleiben?“

„Wer weiß. Vielleicht sind sie gut befreundet mit Duc Montebello. Caron hat mir erzählt er wäre beim Hofe sehr beliebt, nur derzeit in Ungnade gefallen.“

„Ein Grund mehr um sich zu fragen warum diese Leute hier sind.“ Horus nippte an seinem Weinglas.

Nachdenklich sah Eryx auf die Anwesenden. Das stimmte. Wenn jemand in Ungnade fiel, dann mied man ihn und besuchte auf keinen Fall seine Bälle. Vor allem nicht dann, wenn man zwischen dem König und dem Gefallenen die Wahl hatte. Doch seine Informationen kamen von Caron, was nicht sehr zuverlässig war. Vielleicht wussten diese Leute alle etwas, das er nicht wusste? Nun das galt es dann herauszufinden.

Gelassen sah er Caron entgegen, der mit einer jungen Dame am Arm zu ihnen kam.

Vor ihnen blieb dieser stehen und deutete auf die Dame neben ihm. „Darf ich euch Prinzessin Nicoletta de Vorte vorstellen? Sie ist eine der Hofdamen der Königin.“

Das wurde ja immer interessanter. „Was macht eine Hofdame ohne die Königin hier?“

Bei der unverblümten Frage von Eryx errötete das Mädchen. „Es gab familiäre Schwierigkeiten, weswegen ich von der Seite der Königin weichen musste.“

Na das mussten ja gravierende Schwierigkeiten sein, wenn man die Königin dafür alleine ließ. Eryx wusste auch im nächsten Moment, das es so war. Ihr Geruch hatte das Mädchen verraten. Sie war schwanger und der fehlende Ring zeigte auch das es keinen Ehemann gab. Natürlich so einen Skandal konnte die Familie am Hof sicher nicht gebrauchen. Kein Wunder das sie so an Caron klebte, sie brauchte einen Ehemann und das dringend. Nur warum hatte Caron sie zu ihnen mitgenommen?

„Nicoletta hat mir erzählt, das sie schon seit einer Woche hier weilt, wie die meisten Anwesenden hier. Ich finde das erstaunlich, da wir nichts davon wussten.“ Caron lächelte leicht.

„Mich wundert es eher, wie es der Hofstaat solange in der Provinz aushält? Es ist doch schrecklich ermüdend hier. Ich selbst weile erst seit einer Woche im Schloss meiner Großeltern und finde es einfach nur trostlos.“ Eryx gähnte hinter vorgehaltener Hand um seine Aussage noch zu unterstreichen.

Das Mädchen lächelte. „Oh nein. Duc de Montebello hat alles getan um uns unseren Aufenthalt so unterhaltsam wie möglich zu machen. Es war nur eine kleine Gruppe, die hier war, der Großteil kam erst heute hier an.“

„Wer ist eigentlich dieser ominöse Gast, von dem hier die Rede ist?“ Horus ließ bei dieser Frage den Blick gelangweilt über den Saal schweifen, so als interessierte ihn die Antwort nicht wirklich.

Eryx hob überrascht eine Augenbraue. Bis jetzt hatte er Horus als guten Partner für seinen Onkel gehalten. Er war in seinen Augen, wie sie. Gesellschaftsscheu und zurückgezogen, doch das stimmte nicht. Hier auf dem Ball, merkte er immer mehr das Horus diese Welt kannte. Das zeigte die Art wie er sich bewegte, wie er sprach und was ihm alles auffiel. Nein, er war anders als seine Verwandten. Das irritierte ihn etwas. Er war es nicht gewohnt seine Meinung noch einmal ädern zu müssen.

Nicoletta zuckte zurück. „Das weiß ich leider nicht.“

Hastig sah sie sich um und löste sich von Carons Arm. „Wenn ihr mich entschuldigt, ich glaube mein Bruder sucht mich.“

Damit knickste sie einmal kurz und verschwand dann in der Menge.

„Musstet ihr so direkt sein? Vielleicht hätte sie uns dann noch etwas erzählt?“ Caron sah sie leicht sauer an.

„Ich will deine Illusionen nur ungern zerstören, aber Informationen bekommt man nicht von solchen Mädchen. Zumindest keine brauchbaren, die nutzen sie selbst.“ Das wusste jedes Kind, doch Eryx beruhigte sich damit das Caron davon wohl kaum Ahnung hatte.

„Ich will keine Frauen mehr sehen.“ Mit einem gequälten Seufzen kam Sin zu ihnen.

„Was ist nur mit denen los?“

„Brautschau mein Lieber oder besser die Suche nach einem Bräutigam. Aber keine Sorge. Heute Nacht lass ich dich sie alle vergessen.“ Horus legte besitzergreifend eine Hand um Sins Hüfte. Rasch gab er ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er ihn auch schon wieder losließ.
 

Caron sah sich suchend im Raum um. Dann sah er einen der vielen Diener und bewegte sich auf ihn zu, um ein Weinglas von seinem Tablett zu nehmen.

„Und wie findet ihr das Fest?“

Caron sah zum Sprecher und lächelte leicht. Prinzessin Beatrice stand wie aus dem Nichts neben ihm. „Es ist sehr gut organisiert.“

Eryx hatte ihm erklärt, das es meistens die Aufgabe der Hausherrin war und da die Frau des Duc verstorben war, hatte diese Stellung nun wohl Beatrice inne.

„Danke. Ich habe in die Vorbereitungen auch eine Menge Mühe gesteckt. Vor allem bei so einem Gast.“ Sie lächelte freundlich.

„Darf man fragen, wer dieser Gast ist?“ Vielleicht kam er ja so zu einer Antwort.

Doch Beatrice legte nur einen Finger an die Lippen und lächelte verschwörerisch. „Das ist ein Geheimnis.“

Das war ja besser gehütet als jedes Staatsgeheimnis. Es musste eine wirklich einflussreiche Persönlichkeit sein. Ob es ein Prinz aus einem entfernten Land war? Mit dem Königshaus verstanden sie sich im Moment ja nicht so gut. Das würde auch die vielen Höflinge hier erklären.

„Prinz, wie ich sehe unterhaltet ihr euch mit meiner Tochter. Ich hoffe sie langweilt euch nicht?“ Der Duc kam mit einem Glas Wein in der Hand auf sie zu.

„Hört nicht auf ihn. Er mag es nicht, wenn ich mich mit einem Mann unterhalte.“ Das Mädchen lächelte vergnügt.

„Nein, natürlich nicht. Ich finde eure Tochter ist ein bezauberndes Mädchen.“ Hoffentlich hatten die paar Stunden mit Horus über Unterhaltungen geholfen. Bis jetzt hatten seine Übungen ja gefruchtet.

„Ich hoffe euer Bruder hat die Entschädigung erhalten, die ihm habe schicken lassen.“

„Entschädigung?“ Caron verstand nicht ganz was sein Nachbar ihm damit sagen wollte.

„Das Geschenk, das ich ihm überbracht habe, wegen der Grenzüberschreitung bei unserer Jagd. Ich habe ihn zwar vorgewarnt, doch nie gedacht, das es wirklich passieren würde.“

„Ihr habt unsere Grenzen übertreten?“ Caron merkte wie sich seine Hand zur Faust ballte. Also hatte er mit seinen Überlegungen Recht gehabt.

Unbeirrt fuhr der Duc in seiner Erzählung fort. „Ja leider. Der Hirsch, den wir gejagt haben, hielt sich nicht an die von Menschen gezogenen Grenzen. Und meinem Gast kann ich ja auch nicht schlecht sagen, das die Jagd hier an der Grenze enden muss.“

„Ihr habt einen Hirsch gejagt? Keinen Wolf?“ War das vielleicht nur eine Verkettung von Zufällen? Dann war der Duc unschuldig. Doch der Zorn, der wieder in ihm hochkam ließ sich nicht so leicht unterdrücken.

„Anfangs ja. Doch mein Gast sah einen Wolf und hat kurzerhand das Ziel geändert. Es tut mir wirklich sehr leid. Vor allem, da ich weiß das dieses Tier euer Wappenzeichen und eure Familie sehr in diese Tiere vernarrt ist. Nur ließ sich mein Gast nicht davon abbringen.“

Dieser Gast musste ja ziemlich viel Macht haben, das begriff Caron auch ohne das es ihm jemand erklärte. Was aber nicht seine Tat rechtfertigte. Dem Duc konnte er nichts vorwerfen, da er merkte das seine Worte ehrlich waren, ebenso wie sein Bedauern. Nichts außer einer Grenzüberschreitung trotz besseren Wissens.

Nein, seine Wut richtete sich gegen seinen Gast und seine Brüder. Erst jetzt kam ihm die Erkenntnis das sie die ganze Zeit gewusst hatten, wer die Schuld daran trug. Aber sie hatten ihm nichts gesagt. Nun, das würde ein Nachspiel haben, doch zuerst kam einmal seine Rache an die Reihe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-12-24T22:31:10+00:00 24.12.2008 23:31
Ohh wie spannend, wer dieser Gast wohl ist??...Besonders nett ist wohl eher nicht, bin aber schon mächtig gespannt, wie Caron sich rächen will...
Ich muss sagen, dass ich ein wenig überrascht war, wie gut Caron sich schon in der Gesellschaft benimmt, da hat das kurze Training ja schon ziemlich gut geholfen..
Was Horus zu Sin gesagt hat, war ja einfach nur zuckersüüß...*seufz*...
Gaaanz tolles Kapi muss ich da sagen, spannend wie eh und je, natürlich freu ich mich auch wieder sehr aufs nächste...Wünsche dir aber jetzt erstmal schöööne Weihnachtsfeiertage und lass es dir so richtig gut gehen...^^
GlG
Von:  Toastviech
2008-12-24T17:52:23+00:00 24.12.2008 18:52
Wow, das wird ja immer spannender!
Sowas hätte ich gar nicht erwartet. ICh möchte wissen wer dieser Gast ist.
Er ist erstmal nicht sehr sympatisch, da er meint jede Regel oder Gesetz brechen zu müssen, nur weil er Macht hat. Und die muss er wohl besitzen sehr reichlich.
Wie kann man einfach, nur weil man will, ein Wappentier der NAchbaradelsfamilie töten? Selbst ein König würde sich das mehrmals überlegen.
Die Andeutungen von Horus gefallen mir auch super gut!^^
Er zeigt es zwar nciht, aber ich denke das Horus ganz schön eifersüchtig ist auf die Damen. S´chließlich ist es SEIN sin, und das wird er noch in der NAcht zeigen, denke ich mal.
Eryx plagt auch die Eifersucht und nciht zu knapp.

Danke für dieses tolle Weihnachtsgeschenk.
*verbeug*
Dir auch ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten und vorallem ein gesunden Rutsch ins neue JAhr.

lg Toasty


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