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Wolfsherzen

von

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Blutsbande 9

Titel: Wolfsherzen/ Blutsbande

Teil: 9

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

So, da ich nicht weiß wie ich in nächster Zeit zum Schreiben komme, wünsche ich allen schon mal frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr.
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Caron war sich der musternden Blicke Eryxs sehr wohl bewusst. Trotzdem machte er noch keine Anstalten die Hand zu heben. Ihm fehlten einfach noch die Argumente. Wie sollte er seinen Brüdern nur glaubhaft machen, das er freiwillig auf einen Ball wollte? Das würde auf jeden Fall ihren Argwohn hervorrufen. Wann wollte er schon aus freien Stücken zu einem gesellschaftlichen Ereignis? Wenn er daran dachte welche Probleme seine Mutter früher schon gehabt hatte ihn auf diese Ereignisse mitzunehmen, sank seine Entschlossenheit noch mehr.

„Was ist?“ Die Stimme des Jüngeren klang ungeduldig.

Das war auch verständlich, schließlich standen sie hier vor der Tür von Henrys Arbeitszimmer. Dieser musste nur die Tür öffnen, um ihm ins Gesicht zu sehen.

„Sie werden mir nie glauben.“ Caron schüttelte den Kopf.

„Dann musst du sie eben dazu bringen. Clerissa glaubt es doch auch.“

Das war etwas anderes. Clerissa zog ihre eigenen Schlüsse ohne auf die Einwände ihrer Umwelt zu hören. So war es schon immer gewesen und daran würde sich nie etwas ändern. Doch Henry und vor allem Arnaud waren anders. Sie zogen keine voreiligen Schlüsse und beharrten darauf, koste es was es wolle. Alles wurde hinterfragt und logische Gründe gefordert. Einem langen Verhör wurde er nicht standhalten können.

Eryx hob die Hand, wahrscheinlich um anzuklopfen, doch Caron legte seine Hand auf dessen Faust.

„Ich mach das schon. Doch du bleibst hier.“

„Warum?“ Eryx sah ihn leicht empört an.

„Weil ich es sage.“ Caron klopfte seinerseits an. Vielleicht auch weil sich eine Niederlage so leichter verkraften ließ.

Von der anderen Seite der Tür war ein leises Geräusch zu hören.

Caron nahm das als Zustimmung auf sein Klopfen und öffnete die Tür. Sein Mut sank, als er nicht nur Henry, sondern auch Arnaud vorfand. Irgendwie verbrachten sie in der jüngsten Vergangenheit mehr Zeit zusammen als gut war. In diesem Fall war es nicht gut für ihn.

„Caron.“ Henry sah ihn überrascht an, anscheinend hatte er nicht mit ihm gerechnet.

Arnaud hingegen behielt seinen gewohnten Gesichtsausdruck bei.

„Ja.“ Caron lächelte etwas unglücklich und schloss die Tür hinter sich, so das Eryx kaum eine Chance hatte ihm zu folgen.

Henry lächelte nun und deutete auf einen Sessel. „Was willst du von mir?“

Der Rothaarige nahm seinem Bruder gegenüber Platz. Ob er ihn um ein persönliches Gespräch bitten konnte?

Er sah kurz zu Arnaud, der neben ihm stand. Nein, das würde erst Recht seinen Argwohn wecken. Außerdem hatte er keine Angst vor seinen Brüdern. Genau, das waren nur seine Brüder nicht sein Vater.

„Clerissa hat mir heute Morgen interessante Neuigkeiten überbracht.“

Henry schüttelte lächelnd den Kopf und legte sich eine Hand über die Augen. „Oh, hat sie dich auch schon mit diesem Unsinn belästigt? Wahrscheinlich wollte sie dich als Begleitung gewinnen?“

„Wahrscheinlich, obwohl ich es nicht soweit habe kommen lassen.“ Nun lächelte auch Caron.

„Warum sprichst du dann dieses Thema an?“ Natürlich kam dieser sachliche Einwand von Arnaud.

„Weil ich diese Einladung haben will.“ Er bemerkte die erstaunten Blicke seiner Brüder und schwächte diese Forderung sofort ab.

„Natürlich nur, wenn du dieser nicht nachkommen willst.“

Die Atmosphäre im Raum hatte sich verändert. Andere hätten das vielleicht nicht gemerkt, doch Caron merkte so etwas sofort. Für so etwas hatte er einen sechsten Sinn. Auch wenn es bis jetzt eher entspannt gewesen war, so lag nun etwas Lauerndes in der Luft. Diese Atmosphäre ging von seinen Brüdern aus und ihm entging auch nicht der Blick, den sie miteinander austauschten. Gab es ein Problem?

„Nein eigentlich wollte ich sie verfallen lassen. Aber warum willst du sie?“ Henry sah ihn deutlich verwirrt an, doch es wirkte irgendwie gestellt.

„Du musst schon verzeihen, aber du bist nicht gerade als guter Gesellschafter bekannt.“

Da musste er Arnaud im Stillen sogar Recht geben. Nur konnte er das nicht aussprechen, stattdessen musste er nun zum Argumentieren übergehen. Zum Glück waren das seine Brüder, Fremden gegenüber hätte er etwas mehr Hemmungen.

Caron seufzte geschafft. „Es ist nicht für mich. Du hast Recht Arnaud, ich reiße mich nicht darum. Doch es ist für Eryx. Er ist wirklich schwierig und aus einem mir unbekannten Grund rennt er mir die ganze Zeit nach. Mit dem Ball könnte ich ihn für einige Zeit beschäftigen, ohne das ich mich groß um ihn kümmern muss. Vielleicht stimmt ihn das auch etwas milder.“

Das war gut, nur durfte Eryx nie darauf kommen. Aber Henry hatte er damit auf jeden Fall milder gestimmt.

Er sah ihn nun wieder an und grinste. „Du hast es wirklich nicht leicht mit ihm was?“

„Nein, hab ich nicht.“ Caron schüttelte noch immer lächelnd den Kopf.

„Eryx ist Michelles Erstgeborener nicht?“

Caron wusste zwar nicht, was Arnaud mit seiner Frage bezwecken wollte, doch er nickte.

Der Braunhaarige lächelte schwach. „Nun, dann stehen die Chancen nicht einmal so schlecht, das sie ihn auch wieder abholt.“

Ja, da musste er ihm abermals Recht geben. Es war seiner Schwester durchaus zuzutrauen, das sie ein Kind das ihr lästig wurde einfach bei ihnen ablud. Vielleicht nicht für immer, doch zumindest für sehr lange Zeit. Seine Schwester lief oft davon, wenn ihr etwas über den Kopf wuchs oder ein nicht zu schaffendes Hindernis für sie darstellte. Damals als sie von hier weglief, war diese Hürde ihr Vater gewesen.

„Ich werde dir die Einladung überlassen und sei es nur um Eryx zu besänftigen.“ Henry öffnete eine Schublade und holte einen weißen Umschlag heraus.

Er war an den Rändern mit Goldaufdruck verziert und man merkte, das es eine Einladung war, aus diesem Grund irritierte es Caron auch nicht das das Siegel noch nicht gebrochen war. Wahrscheinlich war es von einem Diener überbracht worden, er auch gleich eine mündliche Einladung aussprach. Das war oft so üblich. Hinter den Grund dieses Aufwandes war Caron aber noch immer nicht gekommen.

Henry reichte ihm den Umschlag. „Du bist damit der Repräsentant unserer Familie. Blamier uns nicht.“

Das konnte man leicht als Beleidigung auffassen. Doch Caron sah das amüsierte Funkeln in den Augen seines Bruders. „Ich werde mein möglichstes versuchen um unsere Familie mit Stolz zu erfüllen.“

„Na dann bin ich ja beruhigt.“ Mit diesen Worten überließ er Caron die Einladung.

„Danke.“ Damit hatte er diese Hürde auch geschafft. Zwar lag noch immer diese seltsame Atmosphäre in der Luft, doch das konnte auch nur Einbildung sein.

Lächelnd verließ er den Raum und zeigte Eryx den Umschlag. „Ich hab sie.“

Zwei Augenpaare sahen nachdenklich auf die eben wieder geschlossene Tür.

„Glaubst du er ahnt etwas?“

Unschlüssig schüttelte Henry den Kopf. „Ich weiß es nicht Bruder. Auf jeden Fall hoffe ich, das er sich im Ernstfall beherrschen kann.“

Arnaud hob zweifelnd eine Augenbraue. „Ein Wolf ist tot.“

Der Älteste nickte zustimmend. „Hol Sin und Horus. Es wird Zeit Sins Verlobten in die Gesellschaft einzuführen, wenn ihn die Menschen auch nur als Freund kennen lernen werden.“
 

Das war die Hölle. Eryx konnte es nicht fassen das er sich freiwillig darauf eingelassen hatte. Nein, er hatte es auch noch als Bezahlung gefordert. In seinem bisherigen Leben, das nun doch schon einige Jahre dauerte, war er noch nie soviel und so schnell gerannt wie heute.

Doch er wollte seinen Führer nicht verlieren. Auch wenn ihm immer wieder Äste ins Gesicht klatschten, die wie aus dem Nichts auftauchten. Sollte er für derartige Nichtigkeiten nicht seine Instinkte haben? Warum warnten diese ihn nicht automatisch? Vielleicht weil er es als Selbstverständlichkeit hinnahm? Sein Vater predigte ihm doch ständig, das nichts selbstverständlich war. Was wusste der schon? Natürlich war es selbstverständlich, das er einmal die Geschäfte und das Vermögen der Familie übernahm. Wer sollte es sonst?

Eryx duckte sich unter einem tief wachsenden Ast hindurch. Genau das war es, er musste sich nur einfach besser auf seine Umgebung konzentrieren. Was allerdings auch nicht die perfekte Lösung war, wie er nach einigen Minuten feststellte. Zwar lief er nicht mehr in irgendwelches Gestrüpp hinein, dafür hatte er seinen Onkel verloren und er hatte nicht einmal eine Ahnung ab welchem Zeitpunkt.

Er wurde langsamer und sah sich suchend um. War er an ihm vorbei gelaufen oder war sein Onkel ihm weg gelaufen? Er fluchte lautlos, da es in seiner Wolfsgestalt unmöglich war seiner Wut auf sich selbst Ausdruck zu verleihen.

Eryx registrierte ein Geräusch neben sich im Gebüsch und hatte ein Deja vü. Wie schon einmal fand er sich plötzlich auf dem Boden liegend wieder. Caron stand direkt über ihm, doch biss er ihn diesmal wenigstens nicht. Trotzdem belastete er ihn mit seinem Gewicht und hinderte ihn so daran aufzustehen. Seine Schnauze, bewegte sich direkt neben sein Ohr, eine Angewohnheit die manche von ihrer menschlichen Gestalt mitnahmen.

‚Regel Nummer Eins, achte immer auf deine Umgebung, man weiß nie wann man angegriffen wird. Der Freund dem du im einen Moment folgst, kann im nächsten schon ein potenzieller Angreifer sein.’

Vor allem in seinen Fall, wo die Freunde nicht einmal Freunde waren. Doch das hatte Eryx sowieso immer im Auge.

Caron brachte sich mit einem Sprung wieder aus seiner Reichweite. ‚Und Regel Nummer Zwei, wenn man schon von Natur aus auffällig ist, sollte man nicht auch noch unnötig Lärm machen.’

Auch das war ihm durchaus bewusst. ‚Deswegen will ich ja, das du es mir beibringst.’

Nahm er das eigentlich ernst? Irgendwie zweifelte der Weißhaarige daran. Im Übrigen schien bei dem Älteren mit der Verwandlung auch eine charakterliche Wandlung stattgefunden haben. Nun wirkte er viel offener, verspielter. Auch eine gewisse Selbstsicherheit war erkennbar, man merkte einfach das er sich so viel wohler fühlte. Obwohl Eryx das nicht ganz nachvollziehen konnte. Wieso fühlte er sich als Tier so wohl?

Caron schien sein Schweigen falsch zu werten, denn er kam wieder näher und senkte den Kopf.

Eryx war mehr als nur leicht überrascht, als er spürte wie sich Carons Kopf an seinen Hals schmiegte. ‚Du musst nicht sauer sein. Man lernt eben am Besten aus der Praxis.’

Erstaunt und verlegen stolperte Eryx einige Schritte zurück. Wahrscheinlich war er der erste Wolf in der Geschichte, der das machte. ‚Ich bin nicht sauer.’

Das wohl etwas zu heftig und rasch hervorgebracht. Das machte seine Verlegenheit doch nur noch deutlicher.

Caron legte den Kopf schief. ‚Nun wenn du meinst. Dann können wir ja weitermachen.’

Eryx stöhnte innerlich. Wenn die Sache so lag, konnten sie ruhig noch etwas länger über dieses Thema diskutieren. Vielleicht war er ja doch sauer. Zumindest war er sich sicher das er es werden konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-12-23T15:51:33+00:00 23.12.2008 16:51
oooh, das wird ja immer niedlicher...*freu*...soo süße Kuschelszene..^^
Man merkt aber wirklich, dass Caron sich in seiner Wolfsgestalt viel wohler fühlt^^
Bin schon ganz gespannt auf den ball...^^

Von:  Thetis
2008-12-21T15:49:59+00:00 21.12.2008 16:49
hach wie niedlich die beiden sind ^^
ich find immer wieder toll wenn es eine wölfchen-kuschel-szene gibt ^__^
Von:  Toastviech
2008-12-21T14:56:17+00:00 21.12.2008 15:56
Hab ich schon mal gesagt, dass ich es liebe wenn deine Werwölfe in iherer tierischen Form schmussen?
Das ist einfach göttlich und Caron ist ein klasse leherer.
Aber ich frage mich was eigendlich los ist. Caron hat die Einladung viel zu leicht bekommen.
Also was planen die Brüder, oder die ganze Familie?

lg Toasty


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