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Wolfsherzen

von

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Vollmondschmerz 2

Titel: Wolfsherzen/ Vollmondschmerz

Teil: 2

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Kobe wusste nicht wieviele Tage vergingen bis sie ihn wieder herausholten, doch es waren sicher zwei, wenn nicht drei vergangen. Egal, die Schifffahrt würde solang dauern wie sie dauern musste um einen Hafen zu erreichen. Er brauchte die Zeiteinschätzung nur um seine Zeit bis zum Vollmond abzuschätzen. Denn selbst mit den Kräften eines Wolfes würde er wohl kaum alle Piraten hier überwältigen können. Er war nicht so stark wie ihm die Geschichten andichten wollten. Fakt war nur, das er sich zu festen Zeiten verwandelte und schwächer war als seine Cousins. Erschwerend kam noch hinzu, dass meistens sein tierischer Instinkt Überhand nahm.

Er wurde abermals in die Kajüte des Kapitäns gebracht, der diesmal ebenfalls anwesend war. Ercole stand an seinem Schreibtisch und hielt einen Stapel Papier in der Hand, die er nun achtlos auf den Tisch fallen lies.

Kobe wartete bis die Tür ins Schloss gefallen war. Sein Blick legte sich gelangweilt auf den Menschen.

„Es ist erstaunlich. Ich habe in den letzten Tagen Nachforschungen über dich angestellt und weißt du was?“ Den Rest des Satzes lies er offen.

Nachforschungen? Während sie hier auf dem Meer waren, meilenweit entfernt von jedem Festland. Natürlich und er konnte fliegen. Also entweder log Ercole ihn an oder er hatte Möglichkeiten, die andere Menschen nicht hatten.

Da er keine Anstalten machte weiterzureden, machte Kobe ihm den Gefallen. „Was?“

Nicht das er ernsthaft an seinen Worten interessiert war.

„Es gibt dich nicht.“ Die Stimme des Braunhaarigen klang dabei gespielt verblüfft. Trotzdem lächelte er noch immer.

„Ach wirklich.“ Seine Stimme lies deutlich den Spott durchklingen. Natürlich gab es ihn nicht. Die Papiere waren gefälscht, alle ausnahmslos. Bis auf seinen Vornamen stimmte nichts, so bestand auch nicht die Gefahr, das etwas auf seine Familie oder die seines Onkels hinwies. Ebenso wie auch nur diese wussten, wer er wirklich war. Alle Anderen hielten ihn für einen Vermittler oder besser einen Laufburschen seines Onkels. Nein, er hatte seine Spuren gut verwischt.

Ercole kam noch immer lächelnd auf ihn zu. „Ich glaube, ich muss hier noch etwas klarstellen…“

Er verpasste Kobe wieder eine Ohrfeige. „… ich mag es nicht, wenn man sich über mich lustig macht.“

„Dann müsst ihr euch daran gewöhnen, denn meinen Respekt muss man sich verdienen.“ Kobe unterdrückte den Reflex sich die getroffene Stelle zu reiben.

Der Pirat umfasst grob sein Kinn und zog es zu sich. „Ich brauche deinen Respekt nicht, aber ich werde mir deinen Gehorsam sichern.“

Kobes Blick bohrte sich in den des Piraten. „Niemals.“

Er war nur ein schwacher Mensch. Kobe bildete sich nichts auf seine zweite Hälfte ein, doch sie hob ihn deutlich von den anderen Menschen ab. In seiner Kindheit hatten sie ihn gemieden und jetzt auf einmal sahen sie ihn als ebenbürtig an? Gab es eine größere Heuchelei?

Nun war er zwar in seiner schwächeren Gestalt, doch das hieß nicht das er kuschte.

„Willst du mir nicht lieber doch deinen wahren Namen sagen?“ Der Griff um Kobes Kinn wurde immer fester.

Das würde morgen blaue Flecken geben, doch das nahm er in Kauf. Seine Herkunft würde er sicher nicht verraten, lieber starb er. Wegen ihm hatten sich seine Verwandten schon genug Umstände gemacht. Sie hatten ihn aufgenommen, erzogen und ihm eine Ausbildung ermöglicht. Alles Dinge, die an ihm verschwendet waren. Denn um für seine Familie nützlich zu sein musste er heiraten, aber ihn nahm doch keine Frau. Adelige verabscheuten ihn, weil er ein Bastard mit nieder Herkunft war. Eine Bürgerliche konnte er nicht nehmen, da dies seine Familie beschämen würde und ein Werwölfin würde ihn wegen seiner menschlichen Hälfte nicht nehmen. Also war alles unnötig gewesen, der einzige Weg wie er nützlich sein konnte war als Arzt im Haus seines Onkels. Doch im Moment war er so unnütz, wie man nur sein konnte.

Mit einem überdrüssigen Seufzen lies der Pirat Kobes Kinn los und drehte sich um. Langsam entfernte er sich einige Schritte von ihm. „Es wäre wirklich besser, wenn du mir deinen Namen sagst. Es wäre leichter für dich. Geld verdiene ich so oder so mit dir, aber es liegt an dir, ob du zu deiner Familie oder einem Besitzer kommst.“

Kobe öffnete kurz den Mund um zu testen, ob er noch ein Gefühl im Kiefer hatte. „Ich habe euch schon gesagt welche Möglichkeit ich wähle.“

Kobe schreckte der Gedanke an eine mögliche Sklaverei nicht. Hauptsache er war bei seiner Verwandlung an Land, dann war eine Flucht möglich.
 

Dieser Mann irritierte ihn. Er war nicht wie die anderen Adeligen mit denen er sonst zu tun hatte. Obwohl das zum Glück nicht oft der Fall war. Entführungen nahm er nur vor, wenn sie sich ergaben und Aussicht auf Erfolg zeigten. Hier hatte es sich ergeben und es hatte sich Gewinnbringend angehört. Doch das sich nun der Entführte gegen seine Freilassung stellte, das war ihm noch nie untergekommen.

Die meisten adligen Söhnchen oder Töchterchen brachen beim Wort Sklaverei schon in Tränen aus. Oh und es machte ihm Spaß sie mit dieser Vorstellung zu verängstigen. Nur hier hatte diese Drohung keine Wirkung. Es war fast so, als wollte dieser Adlige in die Sklaverei verkauft werden. Und adlig war er, das war keine Frage. Er besaß diese Arroganz und Ausstrahlung die nur Mitgliedern gehobener Familien zu eigen war. Eben genau diese Art, die er nicht leiden konnte.

„Nun gut, dann werde ich dich als Sklaven an irgendeinen Sklavenhändler verkaufen. Bei deinem Aussehen finde ich sicher schnell einen Abnehmer.“ Bei dieser Aussage beobachtete er Kobe.

Doch dieser verzog keine Mine. „Wie gesagt, tut euch keinen Zwang an.“

Diese Gleichgültigkeit störte Ercole aus einem undefinierbaren Grund. Normalerweise reagierten seine Gefangenen so wie er es erwartete, doch Kobe blieb ein Rätsel für ihn. Aber wenn er es so wollte, ihm war es gleich.

„Dann sollten wir aber auch dafür sorgen, das du deinem neues Stand gemäß gekleidet wirst. Zieh dich aus.“ Eigentlich hatte er nun mit Widerspruch gerechnet, doch es kam nichts.

Kobe stand nur ungerührt da und sah ihn an.

Ercole wiederholte den Befehl kein zweites Mal, da er sicher war, das der Andere ihn deutlich verstanden hatte. Er wollte ihn einfach nur nicht befolgen.

Scheinbar gelassen ging er zu seinem Gefangenen. „Anscheinend muss ich dir noch Gehorsam beibringen, bevor ich dich verkaufen kann.“

Seine flache Hand traf zum zweiten Mal an diesem Tag, die Wange des Rotblonden.

Dessen Kopf bewegte sich durch die Kraft die in dem Schlag lag, zwar in die erwartete Richtung, doch er nahm es einfach hin.

Kobe sah den Piraten an in seinen Augen lag eiserne Entschlossenheit. „Ich nehme keine Befehle von Menschen an.“

„Du wirst es.“ Dessen war sich Ercole sicher. Bis jetzt war er noch sanft gewesen, das würde er ändern. „Wie sieht es aus, wirst du meinen Anweisungen Folge leisten?“

Abermals kam keine Antwort und Ercole schlug ihn wieder, diesmal mit der Faust. Schläge waren bis jetzt noch immer die beste Möglichkeit einen Sklaven zu erziehen. Es hätte ja nicht so kommen müssen.

Durch die Wucht des Schlages fiel Kobe auf den Boden. Missbilligend rieb er sich das Kinn.

„Wie sieht es nun aus?“ Eigentlich erwartete Ercole keine andere Antwort als zuvor, doch es war eine gute Möglichkeit um seine Frustration abzubauen.

„Nein.“

Ercole ging vor ihm in die Hocke. „Vielleicht solltest du dir deine Antwort das nächste Mal besser überlegen.“

Die Hand bereits zum Schlag erhoben stockte er in der Bewegung als er Kobes Stimme hörte. „Vielleicht solltet ihr euch eure Handlungen auch besser überlegen. Mit jedem Schlag senkt ihr den Preis, den ihr für mich verlangen könnt. Einen Sklaven dessen Gesicht entstellt ist und sei es nur mit blauen Flecken nimmt euch kaum einer für einen hohen Preis ab. Außerdem mögen die meisten Käufer einen Sklaven mit Temperament, warum also die Mühe auf sich nehmen und mich erziehen?“

Das war etwas mit dem Ercole niemals gerechnet hatte. Nein, dieser Adlige hatte nicht nur von sich aus die Sklaverei gewählt, nein er gab ihm nun auch noch Tipps, wie er ihn am besten verkaufen konnten. Bei jedem Anderen hätte Ercole nun geglaubt einem Verrückten gegenüberzusitzen, doch Kobe hatte auch noch Recht mit dem was er sagte.

Fluchend stand er auf und ging zur Tür, die er öffnete. „Bring ihn wieder zurück!“

Der Pirat der vor seiner Tür gewartet hatte, ging zu Kobe und zog ihn am Arm hoch. Dieser machte sich grob los und ging mit hocherhobenen Kopf aus der Kabine.

Ercoles Faust krachte gegen die Wand. Wenn er konnte, dann würde er ihn verprügeln so weit, das er keine Widerworte mehr von sich geben konnte. Doch das konnte er jetzt nicht mehr. Nicht seit ihm Kobes Worte an den Betrag erinnert hatten, den er für ihn bekommen konnte.

Der Braunhaarige verließ seine Kabine und ging zum Steuermann. Sie brauchten jetzt auf jeden Fall einmal einen neuen Kurs.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-09-25T22:08:59+00:00 26.09.2008 00:08
Danke für die ENS!!...*freu*
Das Kapitel ist super, besonders wie Kobe den Kapitän, der ja sooo eingenommen von sich ist, derart gut unter Kontrolle hat...*lach*
Irgendwie ist es ja ganz das Gegenteil von dem, was Ercole sich vorstellt, der kann einem aber auch echt Leid tun...^^
Die beiden passen richtig gut zusammen XD
GLG
Von: abgemeldet
2008-09-25T19:59:41+00:00 25.09.2008 21:59
ohoh der arme Ercole, da muss er sich etwas besseres einfallen lassen.
*pfeif*
Was er wohl vor hat?
Kobe gefällt mir, er kuscht nicht und es macht richtig spaß Ercole verzweifeln zu sehen.

In der Personenliste gibt es einen Vampir. Wann kommt der vor?


lg
h2o
Von:  Thetis
2008-09-25T17:49:20+00:00 25.09.2008 19:49
kobe is toll XD
er is intelligent, arogant und macht ecol in jeder sekunde in der er mit ihm zusammen ist beweist er wie unterlegen ecol ihm is XD
das würde mich auch fertig machen...

hach ich mag das paaring... wenn es denn das paaring is ^^
Von:  midoriyuki
2008-09-25T12:13:10+00:00 25.09.2008 14:13
*lach*
Ercole ist ja mal total verwirrt xD
Finds zwar nicht gut, dass er Kobe geschlagen hat aber nunja...
*Kobe umflausch*
Herrlich, wenn er so eiskalt und arrogant ist*_*
Aawwww ich liebe ihn xD
Auch seine Motivation lieber verkauft zu werden hast du unglaublich gut ausgearbeitet und seine Gedankengänge sind wirklich gut nachvollziehbar^^



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