Kannst du mit erklären, wie sich Liebe anfühlt?
„Du… ich ähm… hätte da mal eine Frage“ stotterte sie leise und sah zu Boden. Sie hielt ihre Essstäbchen in der Hand und stocherte lustlos in ihrem Essen rum. „Was denn?“ Ihr Teamkollege saß neben ihr und aß genüsslich seine Nudelsuppe. „N-naja… k-könntest du v-vielleicht… mit mir Trainieren?“ Sie redete leise, sodass Kiba Mühe hatte sie zu verstehen. „Klar, wenn du willst!“ Er grinste sie an und aß weiter. „Danke…“ murmelte sie noch, bevor sie auch langsam anfing zu essen.
Sie bezahlten beide und gingen raus. „Willst du gleich trainieren?“ fragte er interessiert. „W-wenn du Zeit und L-lust hast…“ antwortete Hinata ihm leise. „Klar, gerne“ rief Kiba erfreut und ging los. Hinata folgte ihm mit etwas Abstand und dachte etwas nach. „Hina?! Worüber denkst du eigentlich immer so nach?“ Kiba fragte sich schon länger, was sie immer so dachte und so still war. Dass sie schüchtern war, wusste er, doch er verstand es trotzdem nicht. „Ü-über vieles…“ gab sie leise zurück und sah zu Boden.
„Und worüber genau?“ hakte er weiter nach. „N-naja…“ Hinata suchte verzweifelt nach einer Ausrede, da sie ihm ihre wirklichen Gedanken ungern sagen wollte. „Ich denke nur über das Training nach…“ antwortete sie ihm schüchtern und sehr leise auf seine Frage. Kiba sah sie misstrauisch an, zuckte dann jedoch mit den Schultern und akzeptierte ihre Antwort.
Als Hinata dies bemerkte seufzte sie innerlich erleichtert auf und ging neben ihm weiter zu Trainingsplatz. „Achja… was willst du eigentlich Trainieren?“ fragte Kiba nebenbei. „Einfach alles…“ kam es wie immer leise zur Antwort. „Hm… na gut… Hast du echt nix bestimmtes?“ Kiba war nun doch etwas gelangweilt. „Wenn es dir nicht recht ist, frag ich jemand anderen…!“ Hina war stehen geblieben und sah Kiba doch ziemlich ernst und entschlossen an. Allerdings schwang auch etwas Traurigkeit in ihrem Blick mit. Sie hätte gerne mit ihm trainiert. Nicht nur, um stärker zu werden, sondern ihm auch außerhalb des Trainings etwas näher zu sein.
„Nein… schon ok… ich trainiert wirklich gern mit dir zusammen!“ Kiba hatte sich insgeheim ziemlich gefreut, dass er nun mit ihr länger zusammen zu sein, doch er hatte mit der „Ignoranz“ um dies zu überdecken wohl etwas übertrieben. Kiba bemerkte schon länger das Herzklopfen, wenn er ihr nah war und genoss jede Sekunde, die er mit ihr verbringen konnte. Jedoch konnte er es ihr nicht sagen. Kiba hatte Angst, dass sie sich dann von ihm fernhielt und er die Freundschaft zerstören könnte.
„Bist du sicher?“ Hinata klang erleichtert, doch Kiba wusste nicht, ob er sich das nur eingebildet hatte, oder es wirklich so war. „Ja, na klar!“ – „O-ok…“ Sie gingen weiter und kamen nach ein paar Minuten am Trainingsplatz an.
~ 3 Stunden später ~
Hinata und Kiba waren völlig außer Atem, hatten kaum noch Chakra und etliche Schürf- und Schnittwunden. Sie saßen nebeneinander an einen Baum gelehnt und schnappten nach Luft. „Wenn du nicht immer so schüchtern wärst, würdest du richtig gut sein!“ lobte Kiba sie, immer noch etwas außer Atem. „D-danke…“ Hina lächelte ihn schüchtern an. Sie atmete noch immer etwas schneller, doch ihr Atem beruhigte sich langsam. //Ihre Lippen sehn so schön aus… wie gern würde ich sie jetzt küssen…//
Kiba zwang sich den Blick von ihr abzuwenden, denn er würde sonst vielleicht doch in Versuchung kommen sie zu küssen. Er stand auf und hielt ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Sie nahm seine Hand dankend an. Kiba hatte allerdings zu viel Kraft benutzt, um sie hochzuziehen, weshalb sie in seine Arme stolperte. Kibas Herzschlag stieg prompt an und er lief rot an, ebenso wie Hinata. Kiba ließ sie los, doch Hinata dachte gar nicht daran ihn wegzustoßen. Stattdessen umarmte sie ihn und murmelte: „Danke… dass du mit mir trainierst…“. „Das mach ich doch gerne“ antwortete er ihr und erwiderte die Umarmung „… wirklich seht gerne!“
Sie löste dich von ihm und sah sofort wieder auf den Boden. „Hast… du… Hast du jemanden… den du… ganz besonders magst?“ fragte sie leise, sah ihn dabei aber nicht an. Kiba sah sie ein Moment verwundert an und nickte dann. „Ja, das habe ich und du?“ fragte er ebenfalls. „Ja… ich auch“ antwortete sie nach einer etwas längeren, kurzen Stille „… darf ich fragen… wen?“ Ihre Stimme war nur noch eine leises flüstern und wie schon so oft hatte Kiba Mühe sie zu verstehen. Kiba überlegte kurz und nickte dann leicht.
„D-diese Person… steht… gerade vor mir…“ antwortete er zurückhaltend. Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, sah Hinata ruckartig auf und ihre Augen waren leicht geweitet. „I-ist das dein… Ernst?“ fragte sie leise mit zittriger Stimme. Wieder nickte Kiba. Diesmal beließ er es dabei und sagte nichts. „Kannst… du mir erklären… wie sich… Liebe anfühlt?“ fragte sie leise und sah ihn bittend an. Kiba fing an nachzudenken. //Wie kann ich Liebe erklären… kann man das überhaupt erklären…//
„Ich… kann es… dir nicht erklären… Liebe ist ein Gefühl und Gefühle kann man nicht erklären… sie kommen und sie gehen… sie sind schön oder schlecht… aber man kann sie nicht erklären…“ Kiba sah sie entschuldigend an, doch sie sah weg. „Fühlt sich Liebe schön an?“ Sie sprach nun noch leiser als davor und sah weiter zu Boden.
Kiba ging langsam auf sie zu und schloss sie dann in seine Arme. „Liebe ist das schönste Gefühl von allen… du solltest sie erkennen können, wenn du sie fühlst!“ flüsterte er leise und wartete ihre Reaktion ab. Hinata blickte auf und sah ihn von unten an. „Kiba… ich…“ Sie verstummte etwas unfreiwillig. Kiba berührte sanft ihre Lippen und küsste sie. „Liebe dich?“ beendete er ihren Satz fragend. Den Kuss, den Hinata nun anfing, war für beide Antwort genug.
