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Die Schwarzen Magier

von

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Flashback I

Schluchzend richtetet sich Sonea wieder auf und sah auf Akkarins toten Körper. Sie wollte es nicht wahrhaben, dass er tot war und nahm noch einmal seine Hand. Erneut sandte sie ihren Geist in seinen Körper, in der Hoffnung doch noch einen kleinen Lebensfunken in ihm zu finden. Während sie das tat, schloss sie die Augen, aus denen immer noch Tränen rannten, um sich besser konzentrieren zu können. Und wirklich, da war noch ein Lebensfunken. Sonea spürte, die Erleichterung sich in ihr ausbreitete, Akkarin war noch am Leben. Er war nicht gestorben, so wie sie noch vor wenigen Augenblicken gedacht hatte.

Während Sonea an diesem Lebensfunken festhielt überschlugen sich ihre Gedanken als sie überlegte was sie tun sollte. Karikos Messer steckte tief in Akkarins Brust und hatte schwer heilbare Wunden gerissen Ihre Fähigkeiten im Heilen waren noch nicht gut genug um seine Wunde vollständig zu heilen, doch wenn sie ihn nicht heilte, dann würde er vielleicht doch noch sterben. Aber das durfte nicht passieren, sie musste doch etwas für Akkarin tun können. Noch bevor Verzweiflung in ihr überhand nehmen konnte begann sie ihm einfach etwas ihrer Magie zu schicken, obwohl sie selbst kaum noch welche hatte, und versuchte gleichzeitig seine Wunde wenigstens so zu heilen, dass sie zu Bluten aufhörte denn das war für sie die einzige Möglichkeit ihm zu helfen. Zumindest für den Moment. Inzwischen hatte sie Akkarins Hand mit beiden ihrer eigenen Hände umklammert.

Als sie sicher war, dass seine Wunde aufgehört hatte zu bluten, zog sie vorsichtig das Messer aus seiner Brust. Im gleichen Moment zuckte Akkarin beinahe unmerklich zusammen und umklammerte Soneas Hand. Erleichtert über dieses, wenn auch schwache, Lebenszeichen von ihm, legte Sonea ihre Hände auf Akkarins Wunde, dann schloss die junge Magierin ihre Augen wieder um sich auf das Heilen der Wunde und dem Senden von Magie zu konzentrieren, doch sie wusste nicht wie sie die Wunde heilen sollte, sie war einfach zu tief und ihre Fähigkeiten als Heilerin zu schwach. Und zu ihrem großen Entsetzen hatte die Wundem trotz ihres Versuchs der Heilung zuvor, durch das Entfernen des Messers erneut zu bluten begonnen.

Was soll ich bloß tun? Ich muss ihm doch helfen können. Wenn ich nichts tue, dann wird er sterben.

Erneut kamen ihr bei diesen Gedanken die Tränen, die inzwischen versiegt waren und Sonea schob die Gedanken zur Seite. Gleichzeitig trat ein entschlossener Ausdruck auf ihr Gesicht.

Wenn ich jetzt verzweifle, dann hilft das Akkarin auch nicht. Ich muss einfach versuchen ihn so gut zu heilen wie ich kann.

Plötzlich spürte sie zwei Hände auf ihren eigenen und bemerkte zwei weitere Personen neben sich. Kurz schlug sie die Augen auf und sah, dass es Dorrien und Rothen waren. Sofort schloss sie die Augen wieder und stellte erleichtert fest, dass Dorrien, es waren seine Hände auf ihren, ihr bei der Heilung der Wunde zu helfen begann doch es ging nur langsam voran, denn die Wunde war tiefer als sie zuerst gedacht hatte und dadurch waren sehr viele Blutgefäße verletzte worden. Auch das Herz war gestreift worden, merkte Sonea mit Furcht als Dorrien die heilende Magie dorthin lenkte.

Dann zuckte Akkarin ein weiteres Mal zusammen und stöhnte leise auf. Fast gleichzeitig ließ Dorrien Sonea los, obwohl die Wunde von Akkarin noch lange nicht geheilt war. Noch einmal sandte Sonea Akkarin ihre Magie um ihn zu stärken, nun hatte sie selber fast keine mehr, doch das war ihr egal so lange Akkarin lebte.

- Sonea?

Die Stimme war schwach und kaum hörbar, dennoch erkannte Sonea sie sofort, auch wenn es nur eine Gendankenstimme war, und Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie nahm ihre Hände von der Wunde und umklammerte wieder Akkarins Hand. Dass ihre Hände rot von seinem Blut waren, schien sie gar nicht zu merken.

- Akkarin! Ein Glück, du lebst. Ich dachte ich hätte dich verloren. Ich dachte Karikos Messer hätte dich getötet.

Plötzlich hatte Sonea keine Kraft mehr und lies Akkarins Hand los, doch sein Griff verstärkte sich leicht und er hielt ihre Hand weiter fest. Sonea öffnete die Augen und sah Akkarin an, aber seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht bleich und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Als er die Augen kurz öffnete konnte Sonea Schmerz darin entdecken. Die junge Magierin verstand sofort, dass der Schmerz von der Wunde kam und wollte Akkarin weiter heilen doch als sie ihm weiter Energie schicken wollte verließen sie ihre Kräfte endgültig und sie fiel um. Bevor sie jedoch auf dem Boden aufschlagen konnte wurde sie von jemandem aufgefangen. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie merkte, dass es Dorrien war, dann wurde es endgültig schwarz um sie.
 

Ruckartig setzte sich Sonea auf und sah sich um. Wo war sie? Was war passiert? Sie brauchte einen Moment um sich wieder an alles zu erinnern und dann erkannte sie, dass sie in einem Raum im Quartier der Heiler war. Außerdem bemerkte sie die Person die neben ihrem Bett auf einem Stuhl schlief und sie lächelte leicht.

„Lord Rothen?“, sprach sie den Älteren leise an und dieser schlug die Augen auf. Als er Sonea aufrecht im Bett sitzen sah, sah er sie erleichtert an.

„Sonea, du bist endlich wach, ich hatte Angst um dich. Du hast deine gesamte Energie an Akkarin weitergegeben und dich verausgabt.“

„Wie lange war ich bewusstlos Lord Rothen?“

„Drei Tage.“ Diese Antwort erschreckte Sonea. Sie war so lange bewusstlos gewesen? In dieser Zeit hatte viel passieren können. Und Akkarin … Akkarin! Sonea zuckte bei dem Gedanken an ihn zusammen und ihre Augen weiteten sich vor Furcht. Was, wenn ihre Hilfe doch nicht genug gewesen war? Wenn er wieder …

„Was ist mit Akkarin? Wo ist er? Geht es ihm gut? Kann ich zu ihm?“, frage Sonea schnell bevor sie wieder in Panik verfiel

„Er ist im Raum nebenan, schläft aber im Moment denn er hat sich noch nicht vollständig erholt. Du musst dir jedoch keine Sorgen machen, er ist inzwischen außer Lebensgefahr. Wenn du willst bringe ich dich zu ihm.“ Dankbar nickte Sonea, dann stieg sie aus dem Bett um ihrem früheren Mentor zur Tür zu folgen. Als sie auf den Gang trat sah sie einen jungen Mann in grünen Roben.

„Dorrien“, erkannte Sonea den Anderen mit einem Lächeln und der Angesprochene ging zu ihr.

„Zum Glück geht es dir gut. Du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt als du zusammengebrochen bist.“ Mit diesem Worten umarmte Dorrien Sonea doch diese drückte ihn sanft von sich weg.

„Tut mir Leid Dorrien, aber ich musste Akkarin helfen, ich konnte nicht zulassen, dass er stirbt. Das musst du einfach verstehen. Außerdem bin ich jetzt mit Akkarin zusammen und das weißt du auch.“ Seufzend nickte der Heiler und schwieg.

„Du bist was?!“ Rothens erschrockene und entsetzte Frage ließ Sonea herumfahren. Richtig, außer Dorrien wusste noch niemand davon. Und anscheinend hatte er es Rothen nicht erzählt.

„Tut mir Leid Rothen, ich hätte es Euch gleich sagen sollen als ich aufgewacht bin. Es ist einfach passiert.“

„Es ist einfach passiert? Sonea, bist du dir sicher, dass er der richtige ist? Seine Gründe für das erlernen schwarzer Magie waren zwar am Ende nicht schlecht aber dennoch. Bist du sicher, dass er dich nicht irgendwie beeinflusst hat?“ Nun klang Rothens Stimme aufrichtig besorgt und Sonea spürte Dankbarkeit gegenüber ihrem ehemaligen Mentor in sich aufsteigen.

„Ihr müsst Euch wirklich keine Sorgen machen Rothen. Ich liebe Akkarin wirklich und er mich auch.“ Sonea lächelte leicht doch Rothen seufzte.

„Aber Sonea. Er ist so viel älter.“

Sonea konnte nicht verhindern, dass sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht ausbreitete als sie Rothens Worte hörte. Akkarin hatte so ziemlich das gleiche Argument gehabt doch sie wusste noch genau wie sie ihn überzeugt hatte, dass es ungültig war.

„Na und? Zu dem Punkt kann ich Euch nur das gleiche sagen wie ich auch schon Akkarin gesagt habe: In den Häusern werden Frauen oft mit viel älteren Männern verheiratet. Also wenn Ihr Euch nun beschwert dann solltet Ihr diese Tradition der Häuser vielleicht abschaffen. Wenn das nicht geschieht habt Ihr kaum das Recht Euch wegen mir und Akkarin zu beschweren.“

Einen Moment schien Rothen erstaunt, dann legte ihm Dorrien eine Hand auf die Schulter.

„Es ist in Ordnung Vater, du kannst Sonea glauben. Akkarin liebt sie wirklich, das konnte man an seinem Blick sehen als er dachte Parika würde sie töten. Und wenn er nicht wäre, dann wäre ich wohl ebenfalls tot.“

Was?!“ Rothen fuhr herum und sah seinen Sohn entsetzt an. Einen Moment lang tat er Sonea Leid. Zuerst musste Rothen erfahren, dass sie nun Akkarin, und somit den Mann den er gehasst hatte, liebte und dann musste er auch noch erfahren, dass Dorrien beinahe von einem Ichani getötet worden war.

„Parika hätte mich beinahe getötet. Ich erkläre dir später alles in Ruhe.“ Auf Dorriens Worte nickte Rothen, wenn auch nur zögernd. Erneut konnte Sonea ein leichtes Lächeln nicht vermeiden. Sie war froh, dass beide noch am Leben und jetzt hier bei ihr waren.

„Warum hast du mir zuerst geholfen Akkarin zu heilen und dann plötzlich aufgehört?“, wollte Sonea dann von Dorrien wissen als dieser nichts sagte und sah ihn fragend an.

„Weil ich selber kaum noch Magie hatte. Ich hatte zuvor schon Vater heilen müssen“, erklärte dieser, dann wandte er sich an seinen Vater.

„Ich werde auf Sonea achten, du kannst ruhig zum Treffen mit den anderen hohen Magiern gehen, Vater. Aber ich denke es wäre besser wenn du noch nichts zu Akkarins und Soneas Beziehung sagst, ich denke das werden die beiden selber tun wollen“, fragend wandte sich Dorrien an Sonea und diese nickte.

„Bitte Lord Rothen.“

„In Ordnung Dorrien, Sonea. Bis später.“ Rothen lächelte die beiden kurz an, dann drehte er sich um und ging davon. Sonea sah wie er noch einmal den Kopf schüttelte und ihr Blick wurde ernster. Ihr war klar gewesen, dass es wahrscheinlich Protest in der Gilde geben würde aber zu sehen, dass Rothen Akkarin immer noch so wenig zu vertrauen schien schmerzte.

Als die beiden alleine waren führte Dorrien Sonea zur nächsten Tür, öffnete sie und Soneas Blick fiel auf Akkarin, welcher in einem Bett im Zimmer schlief. Sofort eilte sie zu ihm und merkte in ihrer Sorge um Akkarin nicht, dass Dorrien nicht mit ihr kam sondern in der Tür stehen blieb.

„Akkarin? Bist du wach?“ Sonea nahm Akkarins Hand und er schlug die Augen auf.

„Da bist du ja Sonea.“ Antwortete er schwach und Sonea begann erneut zu weinen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass die Ichani besiegt und sie und Akkarin noch am Leben waren. Sanft berührte Akkarin ihre Wange und wischte die Tränen weg.

„Ich dachte ich würde dich verlieren Akkarin. Ich hatte solche Angst als du mit dem Messer in der Brust am Boden gelegen hast. Ich dachte du wärst tot.“

„Das war ich auch fast. Aber du und Dorrien, ihr habt mich gerettet.“ Akkarin warf einen Blick zur Tür, doch Dorrien hatte sie geschlossen und war draußen geblieben. Dann sah er Sonea wieder an und diese konnte dieses leichte Lächeln von ihm sehen, das ihr inzwischen so vertraut war. Plötzlich spürte sie unendliche Zuneigung und Liebe zu dem Älteren in sich Aufsteigen.

„Ich liebe dich Akkarin.“

„Ich liebe dich auch Sonea.“

Sonea beugte sich vor und küsste Akkarin leicht. Als sie sich von ihm lösen wollte zog er sie wieder zu sich und erwiderte den Kuss. Dann löste sich Sonea von ihm, sah ihn jedoch weiter an und auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln.

Sie merkte, dass Akkarin gerade etwas sagen wollte als es an der Tür klopfte und Lady Vinara eintrat.

Sofort stand Sonea auf um Vinara Platz machen, doch diese schüttelte den Kopf.

„Bleib ruhig sitzen Sonea“, sagte sie mit einem Lächelnd und Sonea nickte. Vinara kam zu den beiden, ließ einen Stuhl zu Akkarins Bett schweben und setzte sich dann.

„Wir hatten gerade ein Treffen der Höheren Magier um den neuen Obersten Magier für die Alchemisten und für Alchemisten Studie, sowie den Posten des neuen Administrators und des neuen Hohen Lords zu besprechen“, begann sie langsam während ihr Blick auf Akkarin ruhte.

„Und warum sagt Ihr uns das Lady Vinara?“ fragte Sonea und Vinara sah zu ihr.

„Weil das Treffen auch dazu da war um über euch zu beraten. Es wird einen neuen Titel innerhalb der Gilde geben, den Titel des Schwarzen Magiers. Du, Sonea, und Ihr, Akkarin, werdet ihn von nun an tragen. Natürlich kannst du auch noch eine der drei anderen Disziplinen zusätzlich wählen um darin ausgebildet zu werden, wenn du das willst, Sonea. Außerdem bitten wir euch zwei, oder zumindest einen von euch, neue Schwarze Magier auszubilden falls die Notwendigkeit dazu auftaucht.“ Vinara schwieg kurz und sah die Beiden an.

Sonea spürte wie Freude in ihr aufkam als sie diese Worte hörte.

„Das heißt Akkarin und ich können hier in der Gilde bleiben, Lady Vinara? Wir werden nicht wieder verbannt oder exekutiert?“, fragte sie hoffnungsvoll und Vinara nickte.

„Ja, wir, die Höheren Magier, haben entschieden, dass es am besten ist wenn ihr hier bleibt.“

„Ich verstehe. Wir werden neue Schwarze Magier ausbilden, aber nur wenn wir die Magier oder Novizen auswählen dürfen die ausgebildet werden sollen. Diese Magie kann nur zu leicht für falsches verwendet werden und das will ich nicht“, bat Akkarin leise und Vinara nickte.

„Danke. Es gibt auch eine neue Regel für die Schwarzen Magier die besagt, dass sie Imardin nicht verlassen dürfen und die Gilde nur in Begleitung von ein bis zwei weiteren Magiern“, fügte Vinara noch hinzu und diesmal war es an Sonea zu nicken. Dann sah die Magierin zu Akkarin doch dieser zeigte mit keiner Regung ob er zufrieden war mit dem was Vinara sagte oder nicht.

„Und was ist mit den Roben?“ Vinara sah zu Sonea als diese erneut zu sprechen begann und Sonea erwiderte ihren Blick.

„Eure Roben werden Schwarz sein. Der Hohe Lord trägt von nun an weiß.“

„Habt Ihr… Lorlens… Leiche schon gefunden?“, ergriff Akkarin das Wort und Vinara schüttelte den Kopf.

„Nein, sie ist verschwunden. Seid Ihr sicher, dass Lorlen tot war, Akkarin? Und vor allem, dass es eine Leiche gibt? Wenn er noch Magie übrig hatte, dann …“

„Natürlich. Als ich ihn, nachdem ich mit ihm gesprochen hatte, verließ, hatte er all seine Magie verbraucht und war schließlich verstorben“, antwortete Akkarin knapp und Sonea konnte die Trauer und den Schmerz über diesen Verlust in seiner Stimme hören. Auf Vinara mochte Akkarin kalt und gefasst wirken doch Sonea selbst war inzwischen so vertraut mit ihm, dass sie meistens an seiner Stimme erkannte wie er sich fühlte. Sie nahm Akkarins Hand um ihm etwas Trost zu spenden, ließ sie jedoch sofort wieder los als ihr einfiel, dass Vinara noch im Raum war. Akkarin jedoch nahm Soneas Hand und hielt sie fest. Vinara merkte es und runzelte die Stirn. Doch sie sagte nichts.

„Wie viele Magier haben überlebt?“, fragte Akkarin dann leise und Vinara seufzte.

„Nur etwa 150 Magier, Novizen nicht mitgezählt. Von den Novizen haben wir die Meisten verloren. Es sind nur noch 40 übrig. Das war das Nächste, was ich mit euch Beiden besprechen wollte oder vor allem mit Euch, Akkarin.“ Vinara sah aus dem Fenster auf die zerstörte Stadt. Sonea wollte Vinara bitten weiter zusprechen doch Akkarin drückte leicht ihre Hand und sie schwieg. Mit einem Seufzer stand die Heilerin auf und ging zum Fenster. Nachdem sie eine Weile hinausgesehen hatte, drehte sich Vinara wieder zu den Beiden um und sah sie an. Sonea spürte leichte Ungeduld in sich aufsteigen und dann, endlich, begann Vinara zu sprechen.

„Da nur noch so wenige Magier übrig sind, haben wir beschlossen diesmal nicht in einer Versammlung über die neuen Ämter zu beraten, sondern beschlossen, dass die Hohen Magier das entscheiden. Und genau das haben wir getan. Ich bleibe Oberste der Heiler, Lord Osen wird Lorlens Platz als Administrator einnehmen und Lord Rothen wird Oberster der Alchemisten Studie.“ Vinara lächelte Sonea leicht an und diese erwiderte das Lächeln. Wieder spürte sie Glück in sich. Alle Personen, die ihr wichtig waren hatten überlebt und nun wurde Rothen auch noch zu einem Höheren Magier.

„Und was ist mit der Position des Hohen Lords?“, fragte Sonea und drückte Akkarins Hand. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand anderer bald diese Position haben würde, dennoch würde es so sein, das wusste sie. Wer es wohl werden würde? Balkan? Vinara hatte nicht gesagt was mit ihm war und sie wusste, dass er überlebt hatte. Erwartungsvoll sah Sonea die Heilerin an, doch diese zögerte. Dann warf Vinara Akkarin einen langen, nachdenklichen Blick zu.

„Lady Vinara? Wer wird Hoher Lord?“, fragte Sonea erneut, doch sie bekam immer noch keine Antwort und Vinara seufzte. Dann, nach ein paar weiteren Minuten schloss die Heilerin kurz die Augen und sah danach Akkarin ernst an.

„Wir haben beschlossen, dass Balkan der neue Hohe Lord wird. Ihr, Lord Akkarin, werdet wie bereits gesagt einer der beiden schwarzen Magier der Gilde“, antwortete sie mit fester Stimme und erntete einen erstaunten Blick von Sonea. Akkarin ließ sich, wie immer, nicht anmerken, wie er darüber dachte. Schweigend sah er Vinara an

„Ich hoffe Ihr habt keine Einwände, Lord Akkarin. Wobei ich fürchte, dass es nichts an der Situation ändern würde wenn Ihr welche habt“, fügte Vinara schnell hinzu und Akkarin schüttelte den Kopf.

„Ich habe keine Einwände. Diese Entscheidung der Hohen Magier ist verständlich nach all dem was geschehen ist und da ich alles für mich behalten habe.“ Akkarin sah Vinara an und diese nickte.

„Wir haben lange darüber diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es so am Besten sei, Die Schwarzen Magier werden ebenfalls als Hohe Magier bezeichnet werden. Angesichts der Umstände, unter denen Schwarze Magie verboten wurde ist dies vielleicht nicht die beste Entscheidung aber Ihr und Sonea habt bewiesen, dass Ihr die Gilde wohl kaum verraten werdet“, erklärte Vinara ernst, ohne ihren Blick von Akkarin abzuwenden.

„Ich verstehe. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, weder Akkarin noch ich verspüren den Wunsch die Gilde zu verraten. Hätten wir das tun wollen hätten wir schon längst die Chance dazu gehabt als die Ichani angriffen.“ Bevor Akkarin etwas sagen konnte hatte Sonea geantwortet. Sie spürte Enttäuschung in sich. Kurzzeitig hatte sie wirklich gehofft Akkarin würde wieder Hoher Lord werden aber das war wohl reines Wunschdenken gewesen. Es würde seltsam werden ohne Akkarin als Hoher Lord und mit Balkan an seiner Stelle.

„In der nächsten Versammlung werden dann alle Personen für die Ränge offiziell bekannt gegeben. Das wird in etwa zwei Tagen sein. Eure und Soneas Roben werden Schwarz sein. Der Hohe Lord trägt von nun an weiß“, fügte die Heilerin hinzu, doch Akkarin schwieg. Und auch Sonea sagte nichts.

„Akkarin, darf ich Euch noch eine wichtige Frage stellen?“

„Ja.“ Akkarins Stimmte klang ruhig und Sonea sah etwas erstaunt zu Vinara. Um was es wohl ging?

„Es geht um die Ichani. Glaub Ihr, dass sie die Gilde erneut angreifen könnten?“ Vinaras Stimme war ernst, hatte aber auch einen besorgten Unterton.

„Ich weiß es nicht, aber es ist unwahrscheinlich, denn Kariko, der Anführer der Ichani die die Gilde angegriffen haben, wollte Rache für seinen Bruder Dakova, den ich getötet habe aber nun sind beide tot. Also denke ich nicht, dass die Gilde erneut von den Ichani angegriffen wird. Aber sicher bin ich mir nicht, denn die Ichani haben auch angegriffen da sie wussten, dass die Gilde schwächer war als sie immer gedacht hatten. Doch auch in diesem Punkt haben wir sie vom Gegenteil überzeugt“, antwortete Akkarin wahrheitsgemäß und Vinara nickte.

„Danke Akkarin. Und auch dir Danke, Sonea“

„Wofür?“ Verwirrt sah Sonea die Heilerin an.

„Dafür, dass du und Akkarin die Gilde gerettet habt, obwohl wir euch verbannt hatten. Ohne euch wären wir heute nicht hier.“

„Ihr hättet viele Opfer vermeiden können, wenn Ihr Akkarin gleich geglaubt hättet.“

„Ich weiß, es tut uns Leid, dass wir Akkarin nicht geglaubt haben.“

„Was geschehen ist, ist geschehen und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, Lady Vinara. Auch nicht Administrator Lorlens Tod. Und wenn Ihr euch entschuldigt, hilft das auch nicht viel da der Schaden schon angerichtet ist. Ihr habt Glück gehabt, dass wir die Gilde nicht im Stich lassen konnten, sonst wäre hier nichts mehr. Wenn Akkarin und ich nicht gewesen wären dann hättet ihr verloren und die Ichani hätten Kyralia übernommen.“

„Da hast du wohl Recht.“ Seufzend stand Vinara auf und sah Sonea an. Doch Sonea hatte ihren Blick schon abgewendet und sah Akkarin an. Wieder konnte sie dieses leichte Lächeln auf seinem Gesicht sehen und erwiderte es. Sie hatte laut gesagt, was ihr schon seit Vinaras Ankunft auf der Zunge lag. Die Gilde hatte die Rettung Imardins und Kyralias ihr und Akkarin zu verdanken und es hatte gut getan, das zu sagen.

Als Sonea wieder zu Vinara sah runzelte diese erneut die Stirn.

„Dürfte ich Euch noch eine weitere Frage stellen Lord Akkarin? Und dir auch Sonea?“

Zögernd sah Sonea zu Akkarin, sie ahnte bereits worum es ging und an seinem Blick erkannte sie, dass er es wohl ebenfalls ahnte.

„Fragt ruhig Lady Vinara“, forderte Akkarin sie auch schon auf. Vinara nickte.

„Liebt ihr beide euch? Verzeiht, dass ich mit dieser Frage einfach so herausplatze Lord Akkarin aber die Blicke die Sonea Euch heute zugeworfen hat und die Ihr ihr zugeworfen habt …“

„Ihr habt Recht Lady Vinara, es ist so wie ihr denkt“, unterbrach Akkarin die Heilerin und diese schien einen Moment mit sich zu ringen. Beinahe schon erwartete Sonea, dass sie Protest äußern würde so wie Rothen, deshalb war sie von Vinaras nächsten Worten doch erstaunt.

„Wie ihr meint. Es steht mir nicht zu mich da einzumischen. Und ich denke, dass es Lorlen gefreut hätte wenn er wüsste, dass Ihr endlich jemanden gefunden habt den Ihr liebt Lord Akkarin. Ich werde jetzt gehen. Akkarin braucht immer noch Ruhe. Und du solltest dich auch noch ausruhen Sonea“, meinte Vinara plötzlich und Sonea sah sie erstaunt an, dann nickte sie.

Die Heilerin drehte sich um und wollte gerade gehen, als sich Akkarins Griff um Soneas Hand plötzlich verstärkte und er leise aufstöhnte, sein Gesicht war schmerzverzerrt und auch sein Körper angespannter als wenige Momente zuvor.

„Akkarin!“ Erschrocken sah Sonea ihn an und auch Vinara drehte sich wieder um.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt während sie zurück an Akkarins Bett trat, doch Akkarin antwortete nicht. Sonea schloss die Augen und begann Akkarin die Energie zu schicken, die sie in den letzten Tagen wiedererlangt hatte. Es war zwar nicht viel aber sie hoffte, dass es Akkarin helfen würde. Akkarin merkte was sie tat und zog seine Hand aus Soneas und diese stoppte den Magiefluss. Dann nahm Akkarin ihre Hand wieder.

- Hör auf Sonea. Vergiss nicht, dass Lady Vinara noch hier ist.

- Das weiß ich aber ich wollte dir helfen. Was war los mit dir?

- Nichts, mach dir keine Sorgen Sonea. Mir geht es gut.

- Bist du sicher?

- Ja.

Sofort schlug Sonea die Augen wieder auf und merkte, dass Vinara sie und Akkarin ansah.

„Keine Sorge Lady Vinara. Mir geht es gut“, sagte Akkarin leise doch Vinara schüttelte leicht den Kopf.

„Wenn Ihr erlaubt würde ich das gerne selbst noch einmal überprüfen. Ihr seid kein ausgebildeter Heiler, deshalb bezweifel ist, dass Ihr euch da wirklich sicher sein könnt“, bat Vinara und Akkarin nickte. Sonea wollte seine Hand loslassen doch Akkarin hielt ihre weiterhin fest. Besorgt merkte Sonea, dass Schweiß auf Akkarins Stirn stand. Hatte er gerade eben gelogen? Sie wiederstand den Drang selber ihren Geist in seinen Körper auszusenden um zu sehen ob es ihm gut ging sondern sah stattdessen Vinara an. Sie war an Akkarins andere Seite getreten und hatte ihm eine Hand auf die Stirn gelegt. Nun war ein konzentrierter Ausdruck auf ihr Gesicht getreten während sie die Augen geschlossen hatte.

Nach einer Weile nahm sie die Hand von Akkarins Stirn und öffnete die Augen wieder.

„Ihr scheint Recht gehabt zu haben. Eure Wunde heilt gut und ich sehe sonst keinen Grund für Eure Reaktion von gerade eben.“ Vinara schüttelte den Kopf und Sonea sah Akkarin verwirrt an. Wenn es ihm gut gehen sollte, was war dann gerade eben mit ihm los gewesen? Inzwischen hatte er sich wieder entspannt und kein Zeichen von Schmerz war mehr in seinem Gesicht zu sehen.

„Seid Ihr Euch sicher Lady Vinara?“, frage Sonea unsicher und die Heilerin nickte.

„Ja. Das einzige was ich festgestellt hab war Erschöpfung aber das ist nicht ungewöhnlich nach so einer Wunde. Wahrscheinlich braucht er wirklich nur Ruhe. Ruf mich bitte wenn etwas sein sollte.“ Mit diesen Worten drehte sich Vinara um und ging zur Tür. Dort sah sie noch einmal zu Sonea und Akkarin zurück, dann verließ sie den Raum.
 

Nicht wenig besorgt sah Sonea Akkarin an.

„Was war das gerade eben Akkarin?“, flüsterte sie doch Akkarin schüttelte den Kopf.

„Nichts Sonea, mir geht es gut. Vinara hat es dir ja gerade eben bestätigt“

„Aber …“

„Kein Aber Sonea. Es geht mir gut. Und jetzt würde ich gerne noch ein wenig schlafen ich bin erschöpft.“ Akkarin drehte sich zur Seite und Sonea konnte sein Gesicht nicht mehr sehen. Auch ihre Hand ließ er los. Leise seufzte sie und drängte die Tränen zurück die erneut in ihr aufstiegen. Was, wenn Akkarin irgendetwas hatte und mit Vinara ausgemacht hatte ihr nichts zu sagen um ihr keine Angst zu machen? Was, wenn die Wunde schlimmer war als sie dachte? Sie wollte Akkarin nicht verlieren und sie hatte das Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

Im nächsten Moment konnte sie Akkarins gleichmäßigen Atem hören und stellte fest, dass er tatsächlich wieder eingeschlafen war. Sonea beschloss die Gelegenheit zu nutzen um noch einmal mit Vinara zu reden. Leise stand sie auf und verließ den Raum. Sie wollte Akkarin nicht alleine lassen doch genauso wenig wollte sie Vinara zurückrufen. Vor allem da sie alleine mit ihr reden wollte.

Zwei Räume weiter fand sie die Heilerin bei einem Patienten. Schweigend wartete Sonea bis Vinara ihn fertig versorgt hatte, dann trat sie auf sie zu.

„Lady Vinara? Könnte ich Euch kurz alleine sprechen? Es ist wichtig“, bat Sonea und Vinara nickte. Sie führte Sonea in ein kleines Büro und deutete sich zu setzen.

Als sie beide saßen sah Vinara Sonea abwartend an.

„Also, was ist los? Akkarin geht es gut, du musst dir wirklich keine Sorgen wegen ihm machen.“

„Darum geht es nicht. Es … betrifft mich“, antworte Sonea langsam und mit zögern.

„Dich? Fühlst du dich nicht wohl? Tut dir irgendetwas weh? Ich hatte einen Heiler gebeten die Wunde an deinem Bein zu heilen. Fehlt dir sonst noch irgendetwas? Bist du krank?“

Auf Vinaras Fragen schüttelte Sonea den Kopf.

„Mir geht es gut. Ich bin nicht deshalb hier sondern weil ich …“ Sonea stockte und senkte den Blick. Es fiel ihr schwer Vinara ihre Gedanken mitzuteilen. Aber sie wollte Klarheit. Und die Heilerin konnte sie ihr verschaffen.

„Was ist los Sonea?“, wollte Vinara noch einmal wissen und ein besorgter Unterton hatte sich in ihre Stimme geschlichen. Sonea schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Es kann doch nicht so schwer sein einen einzelnen Satz zu sagen.

„Ich glaube ich bin schwanger Lady Vinara“, murmelte Sonea als sie die Augen wieder aufgemacht hatte und Vinara ansah. Sogleich senkte sie den Blick jedoch wieder. Wie Vinara wohl reagieren würde? Sicher, es hatte eigentlich nichts mit ihr zu tun. Aber dennoch war Sonea sich unsicher.

„Wieso denkst du das?“

„Weil ich von Tante Jonna die Anzeichen für eine Schwangerschaft kenne. Sie hat mir erzählt wie es ihr am Anfang ging. Nun … mir geht es momentan genau so wie sie geschildert hat.“ Sonea spürte Vinaras Blick auf sich, dann stand die Heilerin auf.

„Komm mit“, befahl sie und Sonea folgte ihr zögernd. Sie wusste nicht was Vinara vorhatte und das machte ihr Sorgen. Doch sie bezweifelte, dass die Andere ihr irgendwie zu schaden versuchen würde.

„Leg dich hin“

Als sie im Nebenzimmer waren gehorchte Sonea Vinaras erneutem Befehl und legte sich auf eines der Betten das dort stand.

„Ich werde überprüfen ob du Recht hast wenn dir das Recht ist.“ Sonea nickte und Vinara legte eine Hand auf ihren Bauch. Im nächsten Moment spürte Sonea wie Vinaras Bewusstsein ihres berührte und wartete. Nach einer Weile zog Vinara sich zurück und nahm die Hand von ihrem Bauch. Einen Moment sah Vinara Sonea an, dann nickte sie.

„Du hattest Recht, du bist schwanger. Von wem ist das Kind? Akkarin?“, bestätigte Vinara und sah Sonea dann sogleich fragend an und nun war es an dieser zu nicken.

„Ja, von Akkarin. Danke Lady Vinara. Ich werde mich wohl jetzt auch noch etwas ausruhen.“ Sonea stand auf und obwohl sie Vinaras Blick auf sich spürte verließ sie schweigend den Raum.

Draußen atmete sie noch einmal tief durch. Sie war wirklich schwanger. Sie würde ein Kind bekommen. Von Akkarin.

Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Plötzlich fühlte sie sich unglaublich glücklich und sie kehrte zu Akkarin zurück. Ob das Vinara und den Heilern recht war, war ihr egal.

Akkarin schlief immer noch und Sonea sah den entspannten Ausdruck auf seinem Gesicht. So hatte er schon lange nicht mehr ausgesehen. Oder, wenn sie ehrlich war, noch nie seit sie ihn kennen gelernt hatte. Immer schien er sich Sorgen zu machen doch das war jetzt wohl vorbei. Einen Moment blieb sie stehen und sah ihn an, dann legte sie sich nach kurzem Zögern einfach neben ihn. Einige Minuten später war sie ebenfalls eingeschlafen, immer noch mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht.

Flashback II

Nach zwei Tagen war dann, wie Vinara gesagt hatte, die nächste Versammlung, bei der alle restlichen Magier und Novizen anwesend waren. Als Sonea sich umsah merkte sie, dass wirklich nur wenige Magier und noch weniger Novizen überlebt hatten im Vergleich zu den früheren Zahlen und seufzte. Die Ichani hatten die Gilde sehr geschwächt und das war ihr klar. Doch nun war es vorüber. Der Kampf war gewonnen und die Ichani tot.

Dann wanderte ihr Blick zu Akkarin, welcher blass und schwach neben ihr in der ersten Reihe saß. Er hatte sich immer noch nicht vollständig erholt und seine Magie kam nur langsam zurück da er sich weigerte Magie von Takan zu nehmen. Außerdem wollte er ihr einfach nicht sagen, was vor zwei Tagen mit ihm los gewesen war, als er sich plötzlich so verkrampft hatte. Egal, wie oft Sonea ihn gefragt hatte, sie hatte nie eine Antwort bekommen.

Plötzlich wurde ihr Blick zur Vorderseite der Halle gezogen als dort Bewegung aufkam. Lady Vinara und Lord Balkan waren aufgestanden und nach vorne gegangen.

„Die Versammlung ist hiermit eröffnet.“ sagte Vinara mit fester, lauter Stimme und sah zu den Magiern. Sonea bemerkte, dass alle Blicke erwartungsvoll auf Vinara gerichtete waren und sah ebenfalls zu der Heilerin.

„Wir haben diese Versammlung einberufen um die Personen bekanntzugeben die die Ränge des Obersten Magiers für Studie der Alchemie, des Obersten Magiers für Alchemie, des Administrators und des Hohen Lords bekanntzugeben. Oberster Magier für Studie der Alchemie wird Lord Rothen sein.“ Sonea sah zu ihrem ehemaligen Mentor als dieser aufstand und nach vorne ging um von Vinara lila Roben mit schwarzer Schärpe entgegenzunehmen.

„Oberster Magier für Alchemie wird Lord Peakin sein.“ Der Magier erhob sich und bekam ebenfalls lila Roben mit schwarzer Schärpe.

Doch Sonea achtete nicht auf ihn, immer noch sah sie Rothen an und dieser erwiderte ihren Blick mit einem leichten lächeln.

„Administrator wird Lord Osen sein.“ Osen stand auf und stellte sich neben Balkan und die anderen und bekam von Balkan blaue Roben übergeben.

„Und zuletzt der Hohe Lord.“ Erwartungsvolle Stille trat bei Vinaras Worten ein und Sonea fühlte wie ihr Herz zu rasen begann. Sie wandte den Blick von Rothen ab und sah zu Akkarin. Würde er es wirklich sein? Sie war sich nicht sicher und sah Vinara wieder an. Möglicherweise hatten die Hohen Magier ihre Meinung wieder geändert. Doch dann begann Vinara wieder zu sprechen.

„Das Amt des Hohen Lords wird Akkarin wieder haben. Das wurde einstimmig beschlossen.“ sagte sie entschlossen und in der Halle wurde Gemurmel laut. Akkarin stand auf und ging, gestützt von Sonea, auf die Bühne um von Balkan schwarz- weiße Roben entgegenzunehmen. Als er sie in die Hand nahm hatte Sonea das Gefühl als würde sich Akkarins Haltung verändert. Er schien aufrechter zu stehen und wieder mehr der eindrucksvolle Hohe Lord von früher zu sein. Akkarin merkte, dass sie ihn ansah und erwiderte ihren Blick.

„Ich übergebe das Wort hiermit an unseren neuen Administrator, Lord Osen.“

„Danke Lady Vinara.“ Osen trat neben Vinara und Sonea sah zu ihm. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie nahm Akkarins Hand.

„Da nun alle Positionen besetzt sind sollen die, die noch Fragen haben sich bitte melden.“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen als auch schon die ersten Stimmen laut wurden. Osen hob beschwichtigend die Hände.

„Einer nach dem anderen bitte. Sonst kann ich eure Fragen nicht beantworten.“ Sofort wurde es leise, dann begannen die Magier wieder zu reden.

„Warum habt Ihr ausgerechnet Akkarin wieder als Hohen Lord gewählt?“ rief einer.

„Weil er einer der stärkste Magier in der Gilde ist und wir nicht wissen ob die Ichani noch mal angreifen. Und wenn schon, dann ist es am besten wenn Akkarin Hoher Lord ist.“ antwortete Osen ruhig.

„Aber das ist doch zu gefährlich. Akkarin kann schwarze Magie einsetzen.“ rief ein anderer aufgebracht.

„Das stimmt. Aber er wird sie nicht gegen uns einsetzen, das hat er selber gesagt. Und wir, die Hohen Magier, vertrauen ihm denn er hat die Gilde vor der Gefahr der Ichani gerettet. Außerdem war auch der König dafür, dass Akkarin wieder Hohe Lord wird.“ diesmal antwortete Vinara.

Darauf kamen keine weiteren Fragen mehr und Vinara drehte sich kurz um und nahm noch eine schwarze Robe, welche sie Sonea überreichte.

Erstaunt sah Sonea auf die Robe.

„Was hat das zu bedeuten Lady Vinara?“ wollte sie verwirrt wissen.

„Du wirst statt deiner Novizen Robe diese hier tragen. Sie zeigt, dass du eine schwarze Magierin bist. Außerdem wirst du an keinem Unterricht teilnehmen in der Gedankenrede eingesetzt wird. In den nächsten drei Jahren wirst du deine Ausbildung abschließen und später wird der Saum dieser Robe noch die Farbe deiner Disziplin bekommen. Bis du diese gewählt hast wirst du nur die schwarze Robe tragen. Du hast freie Wahl zwischen den Disziplinen, wie jeder andere Novize auch.“ erklärte Vinara und Sonea nickte dankbar. Sie war froh ihre Ausbildung vollenden zu dürfen und hier in der Gilde bleiben zu können. Bei diesen Gedanken musste sie unwillkürlich grinsen.

Noch vor ein paar Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können hier in der Gilde jemals glücklich zu werden.

Dann schüttelte Sonea den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben und wurde wieder ernst.

„Ich habe auch schon eine Disziplin gewählt. Ich würde gerne Heilerin werden Lady Vinara.“ erklärte sie Vinara und diese sah sie an. Sonea hatte schon lange diesen Wunsch gehabt und nachdem Akkarin beinahe gestorben war, war es ihr noch wichtiger geworden Heilerin zu werde,

„In Ordnung. Dann wirst du in diesem Fach noch zusätzlichen Unterricht bekommen.“
 

Als die Versammlung beendet war ging Sonea mit Akkarin zur Residenz des Hohen Lords, sie wusste, dass nun alles wieder in Ordnung war und sah Akkarin glücklich an während sie ihn stützte. Als sie das Haus erreichten wartete Takan schon davor auf die beiden und betrat es mit ihnen. Glücklich merkte Sonea, dass ein leichtes Lächeln über Akkarins Gesicht huschte.

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Das war es auch schon wieder mit dem Kapitel, es ist nicht ganz so lange wie das vorige aber es ist ja auch erst ein Prolog.

Im nächsten Kapitel geht die FF dann erst richtig los.

Ich würde mich freuen wenn mir jemand Kommentare hinterlassen würde.

8 Jahre später

So, nach sehr langer Zeit endlich wieder ein neues Kapitel. Der Grund warum ich bis jetzt nichts neues hochgeladen habe ist, dass ich mit diesem und den folgenden Kapitel nicht so wirklich zufrieden bin. Da das aber im Vergleich zu den anderen noch eher in Ordnung ist habe ich beschlossen das hier einfach einmal hochzuladen. Die anderen werde ich wohl noch einmal überarbeiten müsen bevor ich sie hochlade und das könnte leider etwas dauern ^^'
 

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Gemächlich ging eine junge Frau über das Gelände der Gilde von Kyralia. Sie trug eine schwarze Robe, ein Zeichen dafür, dass sie schwarze Magierin war, mit einer grünen Schärpe, was hieß, dass ihre zweite Disziplin das Heilen war.

Als sie sich der Universität näherte huschte ein Schatten über ihr Gesicht. Inzwischen war es acht Jahre her, seit die Ichani, eine Gruppe von Magiern aus einem Nachbarlandes Kyralias, Sachaka, die Gilde und Imardin angegriffen hatten und immer noch nicht hatte sich die Gilde von diesem hohen Verlust an guten Magiern erholt obwohl inzwischen auch Kinder aus der unteren Bevölkerungsschicht in die Gilde aufgenommen wurden. Ein leises seufzen entfuhr ihr als sie weiterging. Die Gebäude der Gilde hatten keinen Schaden genommen, dafür aber der Rest der Stadt. Zum Glück konnten die meisten Schäden schnell behoben werden und auch die meisten Häuser waren schon wieder aufgebaut. Sie selbst hatte dafür gesorgt, dass auch die Teile der Slums, die verwüstet worden waren, wieder aufgebaut worden waren.

„Sonea!“ die junge Frau drehte sich um und sah einen älteren Mann in lila Roben mit schwarzen Schärpen, ein Zeichen dafür, dass er das Oberhaupt für Alchemisten Studie war, auf sie zukommen.

„Lord Rothen!“ erfreut lächelte Sonea ihren ehemaligen Mentor an als dieser bei ihr stehen blieb.

„Ich habe dich schon zwei Mal gerufen. Wie geht es dir? Und was ist mit Akkarin und Lorkin?“ fragte Rothen als er neben Sonea die Universität betrat.

„Tut mir leid Lord Rothen, ich war in Gedanken. Mir geht es gut. Akkarin und Lorkin ebenfalls. Erlernt Lorkin die Kontrolle schnell?“ Sonea sah Rothen an, dieser nickte und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie an ihren Mann Akkarin und ihren gemeinsamen Sohn Lorkin dachte. Obwohl er erst Acht Jahre, hatten sich seine magische Kräfte schon gezeigt. Also hatte die Gilde beschlossen ihn frühzeitig als Novizen aufzunehmen. Auf Soneas Bitte hatte sich Rothen dazu bereit erklärt Lorkins Mentor zu werden, worüber Sonea sehr froh war da sie wusste, dass Rothen ein guter Mentor war.

Dann wanderten ihre Gedanken zu dem Tag als Lorkins Kräfte sich das erste Mal gezeigt hatten. Damals hatte er einen Streit mit Kerrel gehabt und ohne es zu wollen den Tisch angezündet. Im ersten Moment hatte Sonea lachen müssen da es sie an das erste Mal erinnert hatte als sie Magie eingesetzt hatte. Doch als sie Akkarins erschrockenen Blick gesehen hatte wurde sie schlagartig wieder ernst. Sie hatte sofort mit Administrator Osen und Universitätsdirektor Jerrik geredet und nachdem die beiden einverstanden waren hatte sie mit Rothen gesprochen und dieser hatte begonnen Lorkin die Kontrolle über seine Kräfte beizubringen. Sie und Akkarin konnten das nicht tun da Lorkin so etwas über schwarze Magie erfahren könnte und das wollte Sonea nicht. Wenn es nach ihr ging würde Lorkin nie etwas über diese Art der Magie lernen denn es reichte wenn sie und Akkarin mit dem Wissen über schwarze Magie leben mussten.

Leise seufzte Sonea denn sie machte sich auch Sorgen um Lorkin. Seine Kräfte hatten sich schon sehr früh gezeigt, viel früher als ihre eigenen, und das konnte bedeuten, dass er sehr mächtig werden würde. Jedoch musste sie auch daran denken, dass manche Novizen zu schwach waren um ihre Kräfte zu kontrollieren und dadurch starben. Sie hatte es einmal miterlebt als sie selbst noch eine Novizin war und der Gedanke daran erfüllte sie immer noch mit Grauen. Nein, Lorkin musste lernen seine Kräfte zu beherrschen, ihm durfte nichts passieren. Wenn es sein musste, dann würde sie entweder seine Kräfte blockieren oder ihm die überschüssige Magie mit schwarzer Magie nehmen. Auf keinen Fall würde sie ihn sterben lassen.

„Ja, er macht gute Fortschritte. Ich bin mir sicher er hat bald die totale Kontrolle über seine Kräfte. Werden du und Akkarin ihm schwarze Magie beibringen wenn er alt genug ist um sie zu lernen und das auch will?“ fragte Rothen dann und riss Sonea aus ihren Gedanken. Erschrocken sah sie Rothen an und schüttelte den Kopf.

„Nein, das werden wir nicht, es reicht wenn Akkarin und ich schwarze Magie anwenden können. Er soll nicht auch noch damit leben müssen.“ wiederholte sie die Worte, die sie erst vor wenigen Momenten gedacht hatte.

Dann erreichte Sonea ihren Klassenraum und blieb vor der Tür stehen.

„Ich glaube ich sollte besser reingehen. Der Gong ertönt sicher gleich.“ meinte sie und Rothen nickte.

„Ja, wäre besser. Und mach dir nicht zu viele Sorgen um Lorkin. Er ist stark und schafft es sicher seine Kräfte zu kontrollieren.“ Erstaunt sah Sonea ihn an, Rothen hatte ihre Sorge erraten. Dann lächelte sie ihren ehemaligen Mentor dankbar an und öffnete die Tür um die Klasse zu betreten.
 

Sie hatte nur zwei Schüler aus dem fünften Lehrjahr die beide schwarze Magie lernen wollten. Sonea setzte sich an ihren Tisch und wartete, dass die beiden eintraten. Kurz nachdem sie saß betraten zwei Novizen die Klasse, verbeugten sich kurz vor Sonea und setzten sich dann auf ihre Plätze. Fast gleichzeitig läutete es und Sonea erhob sich um die Tür zu schließen.
 

„Guten Morgen. Bist jetzt haben wir nur die Theorie und Geschichte zur schwarzen Magie durchgenommen aber heute werde ich euch zeigen wie man zusätzliche Kraft speichern kann und wie schwarze Magie bei Nichtmagiern angewendet wird. Doch bevor wir beginnen werde ich noch kurz eine Wahrheitslese bei euch machen. Dazu werde ich einen nach den anderen nach vorne rufen. Der Grund warum ich das mache ist einfach erklärt: die Gilde will, dass sichergestellt ist, dass schwarze Magie nicht an die falschen unterrichtet wird. Also lasst uns beginnen. Laia!“ Die gerufene Novizin wollte gerade aufstehen um zu Sonea zu gehen als es an der Tür klopfte und Akkarin eintrat. Er hatte eine weiße Robe mit schwarzen Ärmeln und Schärpe an, ein Zeichen dafür, dass er einerseits Hoher Lord und andererseits ein schwarzer Magier war.

Als Akkarin eintrat erhoben sich die Novizen, verbeugten sich und setzten sich dann wieder.

„Akkarin wird heute ebenfalls euer Lehrer sein. Also Laia, komm her.“ bat Sonea und sah die Novizin an. Diese nickte und ging nach vorne. Sonea legte ihre Hände auf die Schläfen der Novizin und begann seine Gedanken zu durchsuchen. Akkarin tat dies währenddessen bei dem zweiten Novizen.

Als sie nach einer Weile fertig waren hatten weder Sonea noch Akkarin in den Gedanken der Novizen etwas Schlechtes gefunden. Zufrieden nickte Sonea, sie hatte nichts anderes erwartet.

„Sehr gut. Nachdem das geklärt ist werden Akkarin und ich euch nun erklären wie man zusätzliche Magie speichern kann. Danach werdet ihr es selber versuchen.“ meinte Sonea und die Novizen sahen sie an.

Dann begannen Sonea und Akkarin zu erklären und als sie fertig waren wollte Sonea die beiden bitten es einmal zu versuchen doch da klopfte es an der Tür.

Sonea brachte die Tür mit Magie dazu sich zu öffnen. Davor stand ein Bote, welcher sich hastig verbeugte.

„Administrator Osen wünscht euch zu sprechen Hoher Lord, Mylady.“ sagte er und Akkarin nickte.

„Danke, du kannst wieder gehen.“

Der Bote verbeugte sich noch mal und verschwand dann den Gang entlang. Sonea sah kurz zu den Novizen.

„Während Akkarin und ich schauen was Administrator Osen von uns will bleibt ihr bitte hier sitzen.“ Mit diesen Worten trat Sonea aus der Klasse und schloss die Tür hinter sich.

Dann ging sie mit Akkarin in die Richtung von Osens Büro, welches früher Lorlen gehört hatte.
 

Als sie das Büro erreichten klopfte Sonea und sofort öffnete sich die Tür. Sonea trat, gefolgt von Akkarin, ein. Osen saß an seinem Schreibtisch und schien schon gewartet zu haben.

„Administrator.“ Sonea beugte respektvoll den Kopf und Osen deutete ihr und Akkarin sich zu setzen. Sobald die beiden Platz genommen hatten zog Osen wortlos ein Blatt aus einer Schublade und legt es vor Akkarin. Dieser sah darauf und dann zu Osen. Sonea konnte Furcht in Akkarins Augen sehen und fragte sich was passiert war.

„Wann ist das passiert? Gab es noch mehr solcher Morde?“ wollte er wissen.

„Vor ein paar Tagen. Hauptmann Barran hat mit erzählt, dass sich diese Morde in letzter Zeit häufen. Ich war bei ihm und habe eines der Opfer angesehen. Es war ein normaler Mann aus den Hüttenvierteln doch seinem Körper fehlte jegliche Energie.“ antwortete Osen seufzend und sah Akkarin abwartend an.

Eine Ahnung worüber die beiden sprachen stieg in Sonea hoch und sie zog das Blatt zu sich. Auf dem Blatt stand ein Bericht über einen Mord bei dem das Opfer keine erkennbare Todesursache hatte, es hatte nur einen Schnitte am Arm. Im Zusammenhang mit Osens Erklärung gerade, dass das Opfer keine Energie mehr besessen hatte erkannte auch Sonea sofort was das zu bedeuten hatte: schwarze Magie. Sie spürte wie ihr kalt wurde und Angst stieg in ihr hoch. Was hatte das zu bedeuten? Wer war das gewesen? Etwa Ichani? Griffen sie schon wieder an?

„Weiß die Garde wer dahinter steckt?“ fragte Sonea und Osen schüttelte den Kopf.

„Das war schwarze Magie, oder?“ Osen senkte die Stimme und Besorgnis war in seinem Gesicht zu lesen.

„Ja, es sieht ganz so aus. Jetzt ist es wichtig herauszufinden wer das war. Eines ist sicher, es muss jemand aus Sachaka gewesen sein, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar ein Ichani. Oder eher ein Sklave eines Ichani.“ erklärte Akkarin und die Besorgnis in Osens Gesicht verstärkte sich. Sonea wandte den Blick um Akkarin anzusehen. Er wirkte seltsam ruhig und gefasst, ganz anders als sie, stellte sie fest. Machte es ihm etwa keine Sorgen? Doch, das tat es und das wusste sie. Als sie Akkarin weiter ansah, merkte sie seine Anspannung aber sie bezweifelte, dass jemand anderer das bemerkt hätte.

„Das habe ich schon befürchtet. Was sollen wir jetzt tun? Wenn es wirklich ein Ichani, oder auch nur ein Sklave, ist, dann werden wir keine Chance haben. Es sind schon fünf Morde geschehen, alle auf diese Art. Und wer weiß wie viele Morde nicht bemerkt wurden. Der Mörder konnte also wahrscheinlich schon viel Magie sammeln.“ meinte Osen besorgt und Akkarin nickte.

„Das stimmt, er hatte schon viel Zeit um Magie zu sammeln und ist wahrscheinlich schon stärker als die meisten Magier der Gilde.“ bestätigte er.

„Aber wir wissen jetzt bescheid und das könnte ein Vorteil sein. Wenn Akkarin und ich noch heute beginnen Magie von anderen Gildenmagiern zu nehmen und die beiden Novizen ebenfalls, dann schaffen wir es vielleicht in wenigen Tagen genug Magie zu sammeln um gegen diesen Sklaven oder Ichani zu kämpfen.“ fügte Sonea hinzu, weniger, um Osen Mut zu machen sondern eher um sich selber Mut zu machen.

Erstaunt sah Osen zu ihr.

„Das stimmt. Ich werde sofort eine Versammlung einberufen und die anderen alarmieren. Außerdem werde ich Freiwillige, die bereit sind euch Magie zu geben, zu euch schicken. Ich hoffe nur, dass du Recht hast Sonea und das reichen wird.“ Osen seufzte wieder. Sonea wollte gerade etwas antworten als Akkarin plötzlich aufkeuchte und Sonea sah zu ihm.

Akkarins Blick ging seltsam in die Leere und Sonea erkannte, dass er sich auf etwas konzentrierte. Als sie sich selber ebenfalls konzentrierte konnte sie jedoch keine Gedankenunterhaltung wahrnehmen. Also musste er durch einen Blutring mit jemandem sprechen oder sich auf jemanden konzentrieren. Doch… die einzigen Personen, die einen Blutring von ihm besaßen waren sie und Lorkin. Furcht stieg in Sonea auf, war Lorkin etwa was passiert?

Abwarten sah sie Akkarin an welcher angespannt an die Wand hinter Osen sah und sich konzentrierte. Auch Osen hatte es gemerkt.

„Akkarin? Ist alles in Ordnung?“ fragte er und Akkarin sah ihn an.

„Lorkin ist in Gefahr.“ Ohne genauer auf Osens Frage einzugehen stand Akkarin auf und Sonea sah ihn erschrocken an. Was war mit Lorkin? Welche Gefahr meinte Akkarin? Ein schrecklicher Verdacht stieg in Sonea auf doch sie schob ihn zur Seite. Schnell stand Sonea auf um ihm zu folgen und merkte, dass Osen ihnen folgte doch sie achtete nicht auf den Administrator.

„Was hat das zu bedeuten?“ wollte er wissen als er neben beiden aus der Universität lief doch Sonea schüttelte nur stumm den Kopf da sie es selber nicht wusste. Der schreckliche Verdacht von vorhin stieg wieder in ihr auf und sie sah Akkarin an.

„Wo ist Lorkin?“

„Bei der Arena.“

Sonea nickte und folgte Akkarin zur Arena. Während sie lief griff sie nach Akkarins Hand, sah jedoch weiter nach vorne.

- Was ist passiert? Welche Gefahr meinst du? Hat es etwas mit den Ichani zu tun?

Doch Akkarin gab ihr keine Antwort und Sonea seufzte leise. Nun, sie würden gleich bei der Arena sein, dann würde sie schon sehen was los war.
 

Als Akkarin, Sonea und Osen bei der Arena ankamen blieb Sonea erschrocken stehen, genauso wie Akkarin und Osen. Sonea spürte wie ihr heiß und kalt gleichzeitig wurde und Furcht sie umschloss. Ihr Verdacht von vorhin hatte sich bewahrheitet, auch wenn ihr lieber gewesen wäre, dass er nicht gestimmt hätte.
 

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Über Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  Lupie
2011-08-04T20:40:01+00:00 04.08.2011 22:40
gefällt mir^^
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich bin heute nicht, was ich von Akkarin halten soll...Sicher will er nur gutes für Sonea und ich hab die Bücher über sie geliebt!
Ich find es aber cool, dass du ihn am leben gelassen hast^^ Diese Weiterführung finde ich wirklich interessant^^
Dein Schreibstil finde ich okay und ich konnte mir auch alles gut vorstellen^^

Sorry nochmal das es so spät kommt...Ich hatte echt gedacht, dass ichs schon gemacht hab Q__Q
*verbeug*
gomen!
*wink*
Von:  NijinoHana
2011-07-13T09:51:01+00:00 13.07.2011 11:51
Hi^^
Ersteinmal danke, für dein Kommi und wieso sollte ich "don't like it, don't read it" sagen? Ich freu mich über jedes Kommi.

Also, mir sind hierbei ein paar dinge aufgefallen und nein ich will jetzt nicht jeden Satz berichtigen.^^'

Als sie sich der Universität näherte huschte ein Schatten über ihr Gesicht.

Besser wäre es gewesen, wenn du hinter näherte ein Komma gestzt hättest, weil es so verständlicher wird und mehr sinn ergibt.

Inzwischen war es acht Jahre her, seit die Ichani, eine Gruppe von Magiern aus einem Nachbarlandes Kyralias, Sachaka, die Gilde und Imardin angegriffen hatten und immer noch nicht hatte sich die Gilde von diesem hohen Verlust an guten Magiern erholt obwohl inzwischen auch Kinder aus der unteren Bevölkerungsschicht in die Gilde aufgenommen wurden.

Diesen Satz muss ersteinmal auseinander genommen werden, teilweise sind dort richtig gute stellen, aber auch solche, die keinen Sinn ergeben und sich nicht gut anhören.
>Inzwischen war es acht Jahre her,
Dieser Teil hört sich nicht unbedingt gut an, dort könnte z.b. folgendes gut stehen: Inzwischen waren acht Jahre vergangen, .
>eine Gruppe von Magiern aus einem Nachbarlandes Kyralias,
Am besten wäre es wenn man zwischen Magiern und aus ein Komma setzen würde, da 'aus einem Nachbarland(bitte Korrigier den rechtschreibfehler, es heißt in dem Fall nicht nachbarlandes in diesem fall^^)' eigentlich schon ein eingeschobener Nebensatz ist.

So jetzt würde ich am besten noch einen Punkt nach hatten setzen und schon ist der Bandwurmsatz geschichte^^
Dann könnte man den Satz mit 'Noch immer' beginnen und das nicht an eine andere Stelle setzen, nämlich vor erholt und dann sollte man noch ein Komma nach Gilde(erstes mal) setzen und dann wieder nach magiern, damit wird es deutlicher.
Ebenso muss ein Komma navh erholt, weil obwohl auch ein Einleiungswort für den Nebensatz ist.

Demnach würde der satz dann wie folgt aussehen: > Inzwischen waren acht Jahre vergangen, seit die Ichani, eine Gruppe von Magiern, aus einem Nachbarland Kyralias, Sachaka, die Gilde und Imardin angegriffen hatten.
Noch immer hatte sich die Gilde, von diesem hohen Verlust an guten Magiern, nicht erholt, obwohl inzwischen auch Kinder aus der unteren Bevölkerungsschicht in die Gilde aufgenommen wurden.<


Ich gebs zu, dieser Satz hat mich irgendwie gewurmt, weil man ihn zweimal lesen musste, um ihn zu verstehen, er war einfach zu einem Bandwurmsatz geworden und diese sollte man ja mehr oder weniger vermeiden^^

Leise seufzte Sonea denn sie machte sich auch Sorgen um Lorkin. Seine Kräfte hatten sich schon sehr früh gezeigt, viel früher als ihre eigenen, und das konnte bedeuten, dass er sehr mächtig werden würde. Jedoch musste sie auch daran denken, dass manche Novizen zu schwach waren um ihre Kräfte zu kontrollieren und dadurch starben. Sie hatte es einmal miterlebt als sie selbst noch eine Novizin war und der Gedanke daran erfüllte sie immer noch mit Grauen. Nein, Lorkin musste lernen seine Kräfte zu beherrschen, ihm durfte nichts passieren. Wenn es sein musste, dann würde sie entweder seine Kräfte blockieren oder ihm die überschüssige Magie mit schwarzer Magie nehmen. Auf keinen Fall würde sie ihn sterben lassen.
„Ja, er macht gute Fortschritte. Ich bin mir sicher er hat bald die totale Kontrolle über seine Kräfte. Werden du und Akkarin ihm schwarze Magie beibringen wenn er alt genug ist um sie zu lernen und das auch will?“ fragte Rothen dann und riss Sonea aus ihren Gedanken. Erschrocken sah sie Rothen an und schüttelte den Kopf.


Okay, ich weiß das ist jetzt ein etwas längerer Text, aber worauf ich hinaus will, ist, dass wenn Sonea in Gedanken war, Rothen ruhig hätte weitereden können und dann gerade fast am Ende sein könnte oder so, damit würdest du es noch ein bisschen realistischer machen.

Ich gebs zu, die Kritik war lang, aber ich hoffe ich konnte dir damit helfen, denn jetzt geht es zum positiven Teil^^

Also ich finde es super, wie du aus Soneas schreibst, ich finde du hast richtig gut getroffen.
Ich wäre zu gern dabei gewesen, als Lorkin seine Kräfte entdeckte, das muss mir irgendwann mal einer vormachen, vielleicht muss dann ja nicht mehr zur schule...XD
Naja, das Ende ist so gemein, man weiß gar nicht was mit Lorkin passiert ist... biitte schreib schnell weiter!
Ich muss wissen wie es weitergeht...

Naja, am Ende noch ein großes Lob von mir, denn das ist mit Sicherheit eine der besten Ffs zu Die Gilde der schwarzen Magier!

LG Ary
✖✐✖
Von: abgemeldet
2010-06-14T12:15:37+00:00 14.06.2010 14:15
echt super kapi
freu mich schon sehr aufs nächste
Von:  paladin
2010-05-16T22:17:30+00:00 17.05.2010 00:17
Mieser Cliffhänger!
Bitte lass uns nicht hängen, sondern lade bald das nächste Kapitel hoch!
Von: abgemeldet
2010-03-26T18:57:49+00:00 26.03.2010 19:57
Super ein neues Kapitel!
Wie??! Lorkin? hat er doch die Kontrolle über seine Kräfte verloren!??!?!? Bitte nicht! Ich glaub, das ist ganz schön unschön!

Von:  Miyako-Hanabi
2010-02-08T19:06:13+00:00 08.02.2010 20:06
Ich krieg grade wirklich angst, als wäre ich Sonea höchtspersönlich...
Hoffentlich ist dem Kind nichts schlimmes passiert.
Lorkin!
Von:  Luna-Chan15
2010-02-05T20:22:46+00:00 05.02.2010 21:22
Cool, ein neues Kapitel^^ Dachte schon, dass du die Fanfic abgebrochen hast...

Ich weiß nicht, wieso du dieses Kapitel schlecht findest? Ich finde es klasse (es ist schön wieder was von der Welt der Gilde zu lesen).
Bitte lade auch schnell die anderen Kapitel hoch (sie sind bestimmt auch super, nur du bist zu kritisch), ich finde nämlich, dass dieses Kapitel viel zu spannend endet. Ich will wiesen wie es weiter geht.

LG
luna-child
Von:  Galax
2009-07-05T13:31:32+00:00 05.07.2009 15:31
Das ist schön geschrieben ich finede deine Idee gut und voralem gefelt mir das Akkarin überlebt hat!!
mach bitte schnell weiter

Von:  Galax
2009-07-03T18:21:16+00:00 03.07.2009 20:21
Du hast es shr schön geschrieben^^
ich war so niedergeschalgen als ich gelesen hatte das Akkarin starb.
auch der Tot von Lord Lohren find ich sehr bedrückent.

Ich hatte seit langen schon gehoft das ich jenden finde der die Geschihte weiter schreibt und zwar so das Akkarin überlebt und jetzt hab ich sie gefunden^^

Wie ich schon erwähnt hate finde ich diene Schreibstyl gut gelungen und auch der Prolog ist interessant geschribeen.

*seuf*
ich werde heute nacht noch das erste Kapitel lesen ich freu mich schon XD

tschüß
Von: abgemeldet
2009-06-02T17:49:37+00:00 02.06.2009 19:49
Ich finds auch toll, dass Akkarin noch lebt!! Ich war so schockiert als er gestorben ist!! Aber weiß Sonea nicht viel zu früh von ihrer Schwangerschaft? Akkarin geht da auch nicht viel weiters drauf ein oder? Ich meine... sein Kind!! (Aber dass es ein Sohn wird, find ich super - hab ich mir auch so vorgestellt) ^-^ mach weiter so!!! Super cool!!


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