Er geht nach oben. Nach oben in sein Zimmer. In das leere, kalte und dunkle Zimmer. Er öffnet die Tür. Geht langsam rein und schließt sie wieder hinter sich. Er sackt zum Boden. Er kann nicht mehr. Er versuchte die Tränen zurück zu halte. Zu spät, sie liefen ihm schon übers Gesicht. Er legte seinen Kopf in seine Hände.
Was soll das?,
fragt er sich selber.
Was bringt mir das leben noch? Es hat doch eh keinen Sinn mehr! Es ist doch eh nichts mehr Lebenswert hier!
Er fasste einen Entschluss. Das wird das letzte sein was er macht. Das letzte in seinem Leben.
Er wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Stand leicht wackelig auf und ging zu seinem Tisch. Er holt ein Blatt Papier aus einer der Schubladen. Er wollte was schreiben. Einen Brief.
Einen Abschiedsbrief.
Doch er ließ das Blatt leer und verließ das Zimmer. Er schlich aus dem Haus. Keiner bemerkte ihn. Das bestätigte ihn nur noch in seinem Vorhaben. Er lief durch die Stadt. Es war dunkel, kalt und es regnete. Seine Augen waren schon leer. Seine Füße trugen ihn bis zu einer Brücke. Er blieb da stehen.
Das wird das letzte sein, was du machst.
Sagte er sich. Ein Schritt zur Befreiung! Der letzte Schritt! Sein Schritt!
Er klettert über die Brüstung. Er hielt sich noch dran fest und blickte in den Himmel. Das letzte Mal.
Er ließ los. Jetzt, jetzt hatte er das Gefühl endlich mal frei zu sein.
Die Flügel, die bis dahin gebrochen erschienen, breiteten sich aus…
Jetzt liegt er da. Auf dem kalten und nassen Asphalt. Kein Hauch Leben mehr in ihm. Nichts. Es strömt nur noch Blut aus ihm. Blut, das sich mit dem Regen, was auf ihn tropft, vermischt.
Blaulicht war zu sehen, aber zu spät, er war tot.
Nun standen sie an seinem Grab. Alle Menschen, alle die Schuld daran waren, das es soweit kommen musste. Sie weinten. Weinten und interessierten sich plötzlich für ihn, aber zu spät.
Viel zu spät….
