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Childhood

Ri x So
von

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three

Sein Körper war schwer zu schwer um sich zu bewegen. Sein Geist hingegen lies alle Alarmglocken schrillen. Nur mühsam schaffte er es zu erwachen und selbst dann noch war es ihm unmöglich die Augen zu öffnen.

Daher lauschte er erst einmal. Jemand war da und sprach. Die Stimme war ihm bekannt, sehr sogar. Nun quälte er seine Augen doch auf und blickte sich blinzelnd um. Nahe bei ihm saß ein Junge mit braunen Haaren. Sora, entsann er sich. Ihm ging es also soweit gut. Behutsam drückte er sich hoch, sein Kopf schwirrte noch ein wenig.

"Mit wem sprichst du?" Fragte er leise, im nächsten Moment wusste er es. Die große Raubkatze saß auf der anderen Seite der Höhle. Denn in nichts anderes waren sie gefallen, dass Loch was sie gerissen hatten lies ein wenig Licht hinein.

"Du bist wach!" Sora zog ihn zu sich und legte die Arme um seinen müden Körper. "Ich dachte schon du würdest nicht mehr aufwachen."
 

Die Schneeleopardin betrachtete die beiden Menschenkinder wie sie sich aneinander schmiegten. Sie sahen dabei ihren eigenen Jungen so ähnlich. Geschmeidig erhob sie sich und schritt auf die Kinder zu, das Silberlöckchen, wie sie ihn im geheimen getauft hatte, wich sofort erschrocken zurück. Erst nachdem sein Freund ihm gut zusprach, schien er seine Angst vor ihr zu verlieren. Sie legte sich neben ihn, wartete ab, spürte die zierlichen Finger und fing laut an zu schnurren.

Der Respekt den ihr diese Wesen erbrachten war eine Angenehme Bande. Einmal streckte die Raubkatze sich noch, dann erhob sie sich und stubste den jüngeren der beiden an.
 

Riku hatte einige Zeit gebraucht um Vertrauen in diese Kreatur zu bekommen. Erst nach einigen Minuten hatte er sich getraut sie anzufassen. Nun erhob sie sich erneut und er beobachtete skeptische jeder Bewegung der geschmeidigen Gliedmaßen.

"Ich denke sie möchte das wir nach Hause gehn", nuschelte Sora ihm zu. Der Platinblonde nickte zustimmend, er wusste nicht wie spät es wirklich war, also war es das beste nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln. Immerhin hatte er die Verantwortung über Sora bei diesem Trip auf sich genommen.

"Ja ich denke das sollten wir wirklich." Langsam stand er auf, Riku achtete peinlich darauf keine hektischen Bewegungen zu machen. Nachher verstand die Katze noch etwas falsch und fraß ihn letztendlich doch noch.

Ein sengender Schmerz durchjagte sein Bein und er entlastete es sofort wieder. Ein leiser Fluch huschte über seine Lippen als er sich den geschwollenen Knöchel besah. Das muss bei dem Sturz passiert sein.
 

Etwas berührte ihn an der Schulter, es war die rauhe Nase der Schneeleopardin. Im nächsten Moment sank sie nieder. Sie betrachtete ihn aus ihren blauen runden Augen.

"Sie wird dich sicherlich tragen wollen." Sein Freund hatte seine Hand ergriffen und schob ihn sanft zu der Raubkatze. Nachdem Riku immer noch Einwände besaß, kletterte der Jüngere auf den breiten Rücken und klopfte die kräftige Schulter. Mit einem leisen Seufzen ergab der Platinblonde sich seinem Schicksal und stieg hinter ihm auf. Es war eine wellenartige Bewegung als die Katze sich erhob. Riku schätzte sie auf über einen Meter Schulterhöhe, was definitiv zu groß für eine solche Rasse war.

Mit langen Schritten schlich die Raubkatze durch die Höhle und in einen Tunnel hinein den die beiden Jungen davor nicht erblickt hatten. Die Dunkelheit umschloss sie und die Kinder wurden den Gedanken nicht los nie mehr ans Tageslicht zu kommen. Trotzdem das die Katze anscheinend ebenso wenig erkennen konnte wie sie selbst, wanderte sie zielstrebig durch die Finsternis und nach einer langen Zeit wie es den beiden Freunden schien, kamen sie endlich wieder ans Tageslicht.
 

Sie wahren in der nähe des Berggipfels herausgekommen. Ohne zu zögern setzte die Kreatur ihren Weg fort.

Ihr schien die Glätte unter ihren Pfoten wenig auszumachen, behende erkletterte sie steilere Stellen und lies sie Anhänge hinabrutschen. Im Gegensatz zu Sora, welchem diese Aktionen große Freude brachte, klammerte Riku sich bei jeder ruckartigen Körperbewegung, mit Beinen und Armen an das Tier.

Es war ihm nicht geheuer jemanden anderes die Führung zu überlassen und grade jetzt in seinem hilflosen Zustand verstärkte sich der Drang nach Kontrolle ungemein.
 

Sie erreichten einen kleinen Pfad, der sich einen Steilhang hinab schlengelte. Auf der einen Seite ging die Böschung steil bergauf und auf der anderen lag nach einem halben Meter ein Abgrund unter ihren Füßen. Nun wurde es selbst Sora unangenehm. Riku spürte wie sich der andere versteifte und seine nähe suchte. Beherzt griff er mit einem Arm um ihn und mit der anderen Hand in das dichte Nackenfell des Schneeleoparden. Grade rechtzeitig, denn in diesem Augenblick nahm das Tier unter ihnen Geschwindigkeit auf und hetzte den Weg hinunter. Trotz der rasanten Kurven und der langen Sprünge über umgefallene Baumstämme, rutschen die beiden Jungen kein einziges Mal zu Seite oder wurden in die Höhe geworfen. Nach einigen Minuten, begann Riku sich den Bewegungen anpassen zu können. Er sah voraus wo die Katze einen Harken schlug oder sich tief in die Kurve legen würde.

Es begann ihm zu gefallen sich mit dem mächtigen Körper zu bewegen, sich zur Seite zu lehnen, sich vorzubeugen wenn sie sprang oder zurück sobald es steil hinab ging.
 

Die drei kamen noch Mittags am Strand an. Noch einmal streckte sich die Raubkatze zu ein paar langen Sätzen, dann bremste sie ab und sprang behende auf den Steg, an welchem ihr Boot angebunden war.

Die starken Rippen hoben und senkten sich schnell und das leise hecheln war selbst auf dem Rücken zu hören. Noch etwas berauscht rutschte der Silberhaarige von dem Rücken hinab und half seinem Freund, welcher wacklige Knie bekommen hatte bei ihrem Abstieg, ins Boot zu klettern. Danach wand er sich noch einmal zu dem prächtigen Wesen hinter sich. Das weiche Fell glänzte wie Samt. Doch das bemerkenswerteste waren die klaren blauen Augen.

Sie schienen in ihn hinein zu blicken und seine Seele antasten zu wollen. Wie als hätte er dies gespürt zuckte er zusammen, dann streckte er die Hand nach ihr aus und streichelte über die Leftzen und damit auch die langen Barthaare.

Einen Augenblick betrachtete sie ihn noch, dann wand sich die Raubkatze ab und trabte zurück ins sichere Dikicht.
 

Es dauerte etwas bis die beiden es geschafft hatten zu dem Elternhaus von Sora zu gelangen. Rikus Knöchel war inzwischen blau angelaufen und er konnte ihn noch weniger belasten als zuvor. Soras Vater machte die Tür auf als er sie kommen sah:"Himmel wo wart ihr? Wir haben uns schon Sorgen gemacht und was ist mit deinem Fuß Junge." Zwei kräftige Arme griffen nach Riku, wodurch er sofort zurückschreckte, im nächsten Augenblick jedoch trug ihn der hochgewachsene Mann hinein in das warme Haus. Er wurde auf einen Stuhl gesetzt und der Braunhaarige erklärte seinem Elternteil was geschehen war. Riku konnte nur stumm dasitzen und zusehen wie sein Schuh vorsichtig ausgezogen wurde und nachdem eine kühlende Salbe aufgetragen worden war, noch ein stützende Verband angelegt wurde.

"Ich ruf gleich einen Arzt, der soll euch durchcheken", meinte sein Vater und verschwand im Flur. Die Kinder hörten seine Stimme durch die Wohnung hallen. "Wir dürfen niemanden von der Katze erzählen Sora", hauchte Riku und fügte noch hinzu: "Das ist jetzt unser beider Geheimnis." Der andere nickte stolz und reichte ihm als Geste seine Hand.



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