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Reaching for the Stars

von

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"Hier kommt es mehr auf die Qualität eurer Begegnungen an als auf die Quantität"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 252/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Es wird wieder Zeit, Abschied von Japan zu nehmen…

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: Schöne Ostern! ^-^
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 252 "Hier kommt es mehr auf die Qualität eurer Begegnungen an als auf die Quantität"
 

"Du konntest ihn nicht davon überzeugen, runterzukommen?"

Natürlich hatte Michael seine Rückkehr sofort bemerkt und sprach bereits, bevor er sich ganz zu dem Älteren und Herrn Hoffmann gesellen konnte.

Herr Hoffmann musterte ihn neugierig, als er diese Worte hörte, brauchte aber nicht lange, um sich alles zusammenzureimen. "Ran möchte keine Gesellschaft haben?", schloss sich gleich darauf eine Frage an die von Michael an. Mitleid färbte merklich die Stimme des anderen Mannes.

Brad zeigte ein schmales Lächeln und antwortete zuerst Herrn Hoffmann. "Ich denke, es kommt auf die Gesellschaft an." Mit einem Funken Humor, der etwas deplaziert sein mochte, aber nichtsdestotrotz echt war. "Mich hätte er gerne noch länger bei sich gehabt. Aber-", und damit wandte er sich an Michael, "Ich konnte ihn dazu überreden, sich wieder seiner Pflichten anzunehmen."

Es war Herr Hoffmann, der daraufhin die Stirn runzelte. "Sie sollten nicht so streng mit ihm sein. Wenn er sich zurückziehen möchte, sollte man es ihm erlauben. Ran ist schließlich noch ein Kind." Ohne es zu merken, war der Ältere in die höfliche Anrede gefallen, was daran liegen konnte, dass hier unten ein recht großes Gedränge herrschte.

"Unterschätzen Sie ihn nicht. Und ich denke, man sollte ihm nicht zu viel Gelegenheit geben, vor sich hin zu brüten."

Michaels Blick schweifte nach oben, als könnte er den jungen Japaner durch die Decke hindurch sehen. Und auf einer bestimmten Ebene tat er das auch. "Ablenkung wird ihm gut tun", urteilte der Telepath schließlich.

Herr Hoffmann deutete lächelnd eine Verbeugung an. "Ihnen kann ich da kaum widersprechen", wurde eingestanden. Dann wurde Herrn Hoffmanns Miene wieder ernster, als die blauen Augen die schmale Gestalt erfassten, die jetzt die Treppe herunterkam. "Er sieht so aus, als könnte ihn ein Windstoß umwerfen."

Brad zog eine Augenbraue hoch, als er das hörte, verstand dann aber. Natürlich hatte Herr Hoffmann den Jungen inzwischen etwas ins Herz geschlossen, er kannte ihn schließlich schon seit Jahren. Und vielleicht spielte auch die Tatsache hinein, dass der Mann daran gewöhnt war, sich um einen anderen Jungen Sorgen zu machen. Er hielt das schiefe Lächeln zurück, das sich bei diesem Gedanken auf seine Lippen schleichen wollte, nickte stattdessen ernsthaft. "Ran hat weder geschlafen noch gegessen. Ich hoffe, dass er sich wenigstens von letzterem überzeugen lässt. Dem Schlaf kann er früher oder später sowieso nicht mehr entkommen."

"Jetzt verstehe ich die Notwendigkeit von Ablenkung. Wenn er mit uns zusammen ist, wird er vielleicht wirklich was in den Magen bekommen." Bei anderer Gelegenheit hätte ihn Herr Hoffmann sicher aufgezogen, doch daran war im Moment nicht zu denken.

Ran näherte sich ihnen zielstrebig, unterband damit eine weitere Unterhaltung über ihn, und Michael übernahm es, ihn willkommen zu heißen.

"Hallo Ran-kun. Ich freue mich, dass du etwas Zeit für uns hast." Michael ließ es klingen, als würde der Junge ihnen einen Gefallen tun, woraufhin etwas Farbe in Rans Wangen Einzug hielt und sich dessen Gestalt straffte.

"Schneider-san, Hoffmann-san." Eine Verbeugung folgte. "Wilkommen in unserem Haus." Dann richteten sich die violetten Augen auf Brad und gleich darauf hatte er den Jungen an seiner Seite. Von dort aus wurde Michael ein vorsichtiger Blick zugeworfen, doch als der nur lächelte, entspannte Ran sich wieder.
 

In ihrer Gesellschaft hatte Ran tatsächlich etwas gegessen und ihr Beispiel hatte völlig genügt, es hatte nicht einmal einer besonderen Ermutigung bedurft. Wahrscheinlich hatte Ran nicht einmal mitbekommen, was er da tat, bis sein Magen sich endlich nicht mehr wie ein tiefes Loch anfühlte.

Der Abschied war ihm sichtlich schwergefallen und Brad glaubte immer noch den Griff um sein Handgelenk zu spüren, als sie auf dem Weg zu ihrem Wagen waren.

"Er hätte dich am liebsten nicht mehr losgelassen", beobachtete Herr Hoffmann und erntete dafür ein schiefes Lächeln.

"Das ist mir auch aufgefallen. Ich hatte so etwas ehrlich nicht erwartet. So gut kennt er mich schließlich gar nicht."

Er konnte sehen, wie Michael stumm den Kopf schüttelte, während es Herr Hoffmann war, der darauf antwortete. "Ich denke, hier kommt es mehr auf die Qualität eurer Begegnungen an als auf die Quantität. Und einem Talentlosen sollte es schwerfallen, mit dir mitzuhalten."

Das ließ sein Lächeln echter ausfallen. "Das klingt, als könnten Sie Recht haben."

"Mm, dein Selbstbewusstsein ist auch schwer zu schlagen", brummte Michael und bevor er ausweichen konnte, wuschelte eine Hand durch seine Haare.

Er griff danach und verschränkte ihre Finger, um den Älteren so zu stoppen, grinste dann flüchtig. "Ich habe auch allen Grund dafür, nicht wahr?"

Das brachte ihm von beiden ein Auflachen ein und nicht nur er fühlte sich danach besser.

Der Chauffeur erwartete sie bereits, öffnete ihnen die Wagentür und beim Einsteigen musste Brad Michaels Hand wieder freigeben. Was aber nicht lange vorhielt, denn kaum dass sie beide saßen, griff er in einer völlig unbewussten Geste wieder danach.

"Wann können wir zurückfliegen?", fragte er unvermittelt, beugte sich etwas vor, Herrn Hoffmann entgegen.

Der war etwas verblüfft, verarbeitete den Themenwechsel aber schnell. "Das kommt ganz darauf an, was es eventuell noch im Büro zu erledigen gibt." Der fragende Blick wanderte von ihm weiter zu Michael.

"Es war sowieso kein Besuch geplant, also kann es gar nichts Wichtiges zu tun geben", warf Brad ein, bevor Michael antworten konnte.

Woraufhin ihn warme Belustigung streifte, begleitet von einem nicht minder warmen Lächeln. "Brad hat das Glück, dass hier nicht nur der Wunsch Vater des Gedanken war. Denn unsere werten Mitarbeiter hatten zwar etwas gefunden, was ich mir ansehen sollte, aber das habe ich gestern bereits erledigt."

Die beiden tauschten ein amüsiertes Lächeln aus, dann richteten sich die blauen Augen wieder auf ihn. "Und du möchtest die Chance auch nicht für einen Kurzurlaub nutzen? Immerhin hast du Herrn Schneider schon mal Draußen."

Herr Hoffmann kannte ihn einfach zu gut, stellte Brad innerlich fest, sprang zu seiner heimlichen Verwunderung aber nicht gleich auf den Vorschlag an. Er runzelte die Stirn und lauschte in sich hinein, konnte aber den Grund dafür nicht finden. Er war sich unschlüssig genug, dass es Michaels Aufmerksamkeit auf sich zog.

Seine Hand wurde gedrückt. "Heißt das, du willst wirklich zurück zur Schule?"

Brad lehnte sich zurück und musterte die Wagendecke, während er sein Talent befragte. Das sich als frustrierend ungesprächig erwies. Schließlich gab er mit einem Schulterzucken auf, ließ seinen Blick stattdessen nach draußen schweifen, wo ihn das unentschlossene Grau eines regnerischen Frühlingstages erwartete. "Ich weiß nicht. Das Wetter lädt jedenfalls nicht dazu ein, hier zu bleiben." Was nicht der wirkliche Grund war, das war ihm bewusst, doch es war besser als gar keiner.

Natürlich konnte er keinen der beiden damit überzeugen, aber Michael war ja sowieso noch nie jemand, der sich viel Gedanken um Urlaub gemacht hatte und hakte daher nicht weiter nach.

Anders als Herr Hoffmann, der sich nachdenklich gegen das Kinn tippte. "Es mag im Moment vielleicht nicht danach aussehen, aber morgen soll das Wetter sehr viel besser sein. Und du solltest ausnutzen, dass wir mal um diese Jahreszeit hier sind. In der Nähe vom Flughafen ist eine berühmte Tempelanlage und zur Zeit der Baumblüte muss man das gesehen haben."

Er horchte unwillkürlich auf, denn ein Abstecher dorthin würde ihre Abreise nicht verzögern. Und so wenig mitteilsam sein Talent war, so deutlich hatte es doch die Ansicht kundgetan, dass sie nicht länger in Japan bleiben sollten.

Sein Interesse wurde bemerkt und mit einem Lächeln begrüßt. "Ich kann dafür sorgen, dass wir ein Picknick machen können. Und mit vollem Magen kannst du auf dem Flug sicher viel besser schlafen."

Michael lachte leise und wieder wurde seine Hand gedrückt. "Sie müssen sich keine weitere Mühe mehr geben, Sie haben ihn bereits überzeugt."

Und weil das stimmte, nickte er nur, woraufhin Herr Hoffmann sich zufrieden zurücklehnte.

Sobald sie den Apartmentblock erreichten, war es eigentlich an der Zeit für Karmin, sich aus dem Staub zu machen, doch Brad hatte das sehr bestimmte Gefühl, dass sie noch nicht unter sich waren.

Michael warf ihm einen fragenden Blick zu, als er ihnen nicht nach drinnen folgte, verstand dann aber schon. "Sein Team ist auch weg", wurde ihm mitgeteilt, "nur Alexander ist es noch nicht. Ich nehme an, er will noch ein paar Worte mit dir wechseln." Der Ältere nickte Herrn Hoffmann zu. "Kommen Sie, wir gehen schon mal rein. Solange ich hier bin, traut er sich anscheinend nicht hervor."

Der andere Mann lächelte belustigt. "Wie Sie wünschen, Herr Schneider."

Tatsächlich wartete der Empath, bis die beiden außer Sicht waren, war dann aber umso schneller an seiner Seite.

"Alex?" Begrüßung und Frage in einem.

Der Blondhaarige nutzte erst einmal die Gelegenheit, einen Arm um ihn zu schlingen und ihn eng an sich zu ziehen, dann aber erhielt er seine Antwort. "Ich habe gehofft, dass wir etwas unternehmen können, bevor du wieder wegmusst. Heute ist natürlich nicht der beste Tag dafür, aber wie wäre es mit morgen Abend?" Erwartungsvoll wurde er angesehen.

Brad schüttelte den Kopf und es steckte sogar ein Anflug von Bedauern in dieser Geste. "Wir fliegen morgen bereits wieder zurück, schließlich war das Ganze nie als längerer Aufenthalt geplant. Du wirst dich bis zu meinem Besuch im Sommer gedulden müssen."

Alexander verzog das Gesicht. "Das dauert ja noch eine halbe Ewigkeit."

"Du übertreibst, es sind nur noch ein paar Monate."

Wirklich überzeugt sah der Andere immer noch nicht aus, aber er sah ein, dass kein Argument helfen würde. Und als nächstes wurde Brad gegen die Wand gedrängt.

Mit einer Hand gegen die Brust stoppte er Alexander, zog fragend eine Augenbraue hoch.

Der Empath hatte nichts Besseres zu tun als zu grinsen, nur dass es nicht ganz echt wirkte. "Wenigstens einen Kuss will ich haben."

Die Augenbraue senkte sich wieder, während ein Lächeln seine Lippen zu kurven begann. "Sag mal, ist dir eigentlich schon in den Sinn gekommen, dass Michael von solchen Aktionen weniger begeistert sein könnte?", erkundigte er sich gedehnt.

Braune Augen erwiderten unbeeindruckt seinen Blick. "Herr Schneider hat noch nie etwas unternommen, wenn du mit uns zusammen warst. Solange ich also nicht richtig mit dir ins Bett gehe, nehme ich das Risiko in Kauf."

Sein Lächeln wurde ausgeprägter. "Und warum bist du dann erst gekommen, nachdem er weg war?"

Dieses Mal war es Alexander, der eine Augenbraue hochzog. "Man muss es schließlich nicht gleich übertreiben. Und ich bin nicht exhibitionistisch veranlagt." Mit einem erwidernden Lächeln, das allerdings etwas krumm ausfiel. Und dann verlor der Empath anscheinend die Geduld, denn im nächsten Moment wurde Brad geküsst.

Mit einem innerlichen Schulterzucken ließ er sich darauf ein, schließlich war Alex wirklich kein schlechter Küsser, aber als sich der Gleichaltrige gegen ihn zu drängen begann, schob er ihn schließlich zurück.

"Nicht gleich übertreiben", ermahnte er ihn, woraufhin Alexander mit wenig Humor auflachte.

"Ab und zu brauche ich die Erinnerung", wurde dann etwas dumpf gesagt und der Empath blickte geradewegs durch ihn hindurch, in die Vergangenheit, wie Brad vermutete. Und das war auch der Grund, warum er so etwas immer noch gestattete. Stephan und Alexander waren zu lange seine Freunde gewesen. Und dann war da immer noch die Tatsache, dass er Alexanders Eid hatte.

Mit dieser Überlegung lehnte er sich vor, um noch einmal in einem flüchtigen Kuss die Lippen des Anderen zu berühren, eine Geste, die problemlos verstanden wurde.

"Ist gut, ich gehe ja schon." Die braunen Augen verengten sich minimal. "Aber ich werde nicht vergessen, dich im Sommer noch einmal zu fragen." Dann machte Alexander auf der Ferse kehrt und ging ohne einen weiteren Blick zurück.

Brad lächelte ein stilles Lächeln, wandte sich anschließend ebenfalls zum Gehen.

Oben wurde er bereits erwartet und Michaels Lächeln verbreiterte sich, als er ihm auf dessen amüsierten Blick hin die Zunge rausstreckte. "Ja, er hat mich wieder gehen lassen, wie du siehst", kam er einen entsprechenden Kommentar zuvor.

Jetzt war es schon ein Grinsen und im nächsten Moment wurde er an seiner Weste gepackt und vorwärts gezogen, gegen den Älteren. "Muss ich Alexander klar machen, dass du mir gehörst?"

Er blickte in Michaels eisblaue Augen und erwiderte dessen Blick mit einem hitzigen Lächeln. "Ich glaube nicht, dass er das jemals vergessen wird."

Und dann wurde er wieder geküsst, nur dass es dieses Mal keinen Grund gab, den Anderen abzuwehren.

Nachdem sich Michael für dessen Geschmack ausreichend in Erinnerung gerufen hatte, verschwand der Ältere in die Küche, während Brad für ein paar lange Sekunden einfach nur dastand, sich schließlich mit einem innerlichen Kopfschütteln fasste und auf die Couch sinken ließ.

Wo Herr Hoffmann bereits saß und ihn belustigt begrüßte. "Versuchst du eigentlich, Herrn Schneider eifersüchtig zu machen?"

Er lehnte sich zurück, neigte lächelnd den Kopf zur Seite. "Das wäre ein völlig sinnloses Unterfangen. Er weiß schließlich, dass es niemals einen Grund für Eifersucht geben könnte."

"Hm", brummte der Ältere, nachdenklich werdend. "Das muss angenehm sein."

"Ich habe nie etwas anderes behauptet." Sein Lächeln löste sich langsam aber unaufhaltsam auf, als sich seine Gedanken unwillkürlich wieder dem Grund ihres Hierseins zuwandten. Und wieder wünschte er, besser zu verstehen, worauf sein Talent jetzt noch aus war. Aber in diesem Fall würde ihm wohl nur die Zeit weiterhelfen.

Plötzlich wurde ein Arm um ihn geschlungen und mit der freien Hand wuschelte Herr Hoffmann ihm durch die Haare. "Du wirkst ein wenig frustriert, mein Lieber", wurde festgestellt.

Ohne zu zögern legte er den Kopf auf die Schulter des Älteren. "Vielleicht bin ich das ja auch…"

Das Lachen lag ganz in Herrn Hoffmanns Stimme. "Soll ich dich wieder irgendwohin einladen, um dich abzulenken?"

"Kino?", hakte er nach, sich an das letzte Mal erinnernd, auch wenn er die damaligen Umstände lieber von sich schob.

"Mm, vielleicht. Oder auch mal was anderes. Lass mich darüber nachdenken." Wieder glitt die Hand durch seine Haare, dieses Mal aber nur, um ihm ein paar Strähnen aus der Stirn zu streichen.

Und Brad lächelte wieder, auch, weil in diesem Moment Michael zurückkehrte.
 

~TBC~
 

Wünsche allerseits noch einen schönen Feiertag ^___^
 

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oO0Oo,,,,,,(")_("),,,,,,,,,oO0Oo ,,,,

\____/ Schöne Ostern! \___/,,,,,,,
 

cya, cu ^-^



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