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Reaching for the Stars

von

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"Ich würde jetzt ja fragen, ob hier nicht der Wunsch der Vater des Gedanken war"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 248/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Eine Vision spielt Brad in die Hände ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: Brad bekommt mal wieder seinen Willen. Dieses Mal steckt aber ein ganz legitime Vision dahinter ^.~
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 248 "Ich würde jetzt ja fragen, ob hier nicht der Wunsch der Vater des Gedanken war"
 

Brad schien von einer gewissen Unrast erfüllt, als dieser im Wagen neben ihn rutschte. Was unter Berücksichtigung ihrer bevorstehenden Trennung nicht ungewöhnlich sein sollte, aber… Michael runzelte flüchtig die Stirn. Es fühlte sich ganz einfach anders an als sonst. Fragend tastete sein Talent nach dem Jüngeren, versuchte fast ohne sein Zutun mehr zu erfahren.

Braune Augen richteten sich auf ihn, als die mentale Berührung gespürt wurde und dann erhielt er ein Lächeln, das nicht ganz da war.

Was die Sache nicht wirklich besser machte. Für eine Weile wurde er dadurch abgelenkt, dass auch Herr Hoffmann seinen Platz fand und der Chauffeur schließlich den Wagen startete, doch das hielt nicht lange vor. Zu seiner heimlichen Erleichterung schlich sich eine Hand in seine sandblonden Strähnen, um damit zu spielen, und er lehnte sich bereitwillig in die vertraute Berührung. Er warf einen kurzen Blick in Herrn Hoffmanns Richtung, der sich diskret hinter eine Zeitung zurückgezogen hatte, drückte dann sanft Brads Knie.

"Was beschäftigt dich, hm?", erkundigte er sich leise.

Nun war es Brad, die Stirn zu runzeln. "Ich will wissen, was danach passiert", wurde schließlich erwidert und zu seiner Überraschung klang der Jüngere etwas petulant.

"Danach?" Kaum dass er es ausgesprochen hatte, verstand er. "Sollte es dir nicht reichen, wenn deine Vision sich endlich erfüllt? Warum willst du noch weiter reichen?"

"Ich bin ein Precog." Und alles steckte hinter dieser knappen Aussage.

Es entlockte ihm ein Lächeln und seine Hand hob sich von allein, damit er mit einem Finger gegen Brads Nasenspitze stupsen konnte. "Es werden neue Visionen folgen. Und bis dahin gedulde dich."

"Kannst du mir nicht wenigstens endlich verraten, wozu die Ältesten sie überhaupt brauchen?" Wegen Herrn Hoffmanns Anwesenheit sprach der Junge Ayas Namen nicht aus, denn auch wenn der ältere Mann für Brad arbeitete, so handelte es sich hierbei um eine Sache der Talente.

Michael spürte, wie sein Gesicht für einen Moment jeden Ausdruck verlor. Denn allein der Gedanke daran, gegen den Willen der Ältesten die gewünschte Information weiterzugeben, ließ ihn diesen irrealen Druck wieder spüren und sein Herz schien sich darunter zu verengen. Auf diesen bestimmten Aspekt der Bekanntschaft mit den Ältesten hätte er wirklich verzichten können…

Der sehr reale Druck von Fingern, die sich um seine Hand schlossen, holte ihn in die Gegenwart zurück und Besorgnis lag in Brads Augen, als sich ihre Blicke begegneten. "Schon gut, ich weiß ja, dass du nichts sagen darfst…" Und dann lehnte sich der Junge vor, um ihn zu küssen.

Michael ließ sich auf diese Form der Ablenkung gerne ein, verschränkte ihre Finger, um auch im Anschluss Brad noch nicht ganz freigeben zu müssen. Aber seine Gedanken kehrten wieder zurück zu den Ältesten und dem Grund, warum diese drei den Autounfall und dessen Folgen so willkommen heißen würden. Wenn er ehrlich war, glaubte er immer noch nicht so richtig daran, dass es so eine Möglichkeit geben sollte, das klang viel zu sehr nach Scharlatanerie. Doch auf der anderen Seite würden normale Menschen auch nicht an das glauben, was Talente zu leisten im Stande waren. Weswegen er sich jedes endgültige Urteil aufhob, bis er das Ergebnis mit eigenen Augen sehen konnte. Seine Mundwinkel zuckten, auch wenn diese Reaktion nicht mit viel Humor einherging, und dann zwang er seine Überlegungen regelrecht in eine andere Richtung."Glaubst du, Ran wird das alles überstehen?" Er hatte den Jungen noch nicht getroffen, aber durch Brads Berichte fühlte es sich an, als würde er ihn schon lange kennen. Und nun hatte der Rotschopf nicht nur seine Mutter verloren, sondern würde sich bald auch noch von seiner Schwester trennen müssen. Auch wenn keiner der Fujimiyas das bis jetzt ahnen konnte.

Brad sah für einen Moment so aus, als wollte dieser eine abwiegelnde Antwort geben, doch dann schaltete sich das Talent des Jüngeren ein und gleißende Energie ließ Michael innerlich die Augen abwenden. Dahinter tröpfelten nach und nach Informationen zu ihm durch, nachdem die Bilder der Vision durch Brad verarbeitet worden waren und was er erfuhr, war irgendwie zu nah an Brads Wünschen, als dass er es wirklich glauben konnte.

Er wartete, beinahe ruhig, bis der Junge wieder ganz bei ihm war und reagierte auf den Funken in den braunen Augen mit einem leichten Kopfschütteln. "Ich würde jetzt ja fragen, ob hier nicht der Wunsch der Vater des Gedanken war, aber ich habe die Vision selbst mitbekommen…"

Natürlich hatte Brad nichts Besseres zu tun, als ihn anzugrinsen, eine Reaktion, die er zu gut verstand, um ihm deswegen böse sein zu können. "Und, glaubst du der Vision genug, um auf sie zu hören? Fliegst du mit uns?"

Ein Rascheln verriet ihm, dass Herr Hoffmann die Zeitung gesenkt hatte und sie nun endgültig die volle Aufmerksamkeit des älteren Mannes hatten, der auch schon vorher aufgehorcht hatte.

Eisblaue Augen huschten kurz zu dem Älteren hinüber, dann aber konzentrierte er sich wieder auf Brad und ein Lächeln begann an seinen Mundwinkeln zu ziehen. "Wie könnte ich ihr nicht glauben? Schließlich hat dein Talent dich noch nie getrogen. Ich wünschte nur, du hättest die Vision etwas früher gehabt…"

"Das kann ich mir leider nicht aussuchen." Brad klang nicht so, als würde ihm irgendetwas leidtun. Und dann wandte sich der Junge an Herrn Hoffmann. "Sie müssen noch ein weiteres Ticket kaufen lassen und dafür sorgen, dass ein paar Sachen für Michael nachgeliefert werden. Das ist immer noch weniger umständlich, als wenn er sich die neu kaufen muss."

Herr Hoffmann zwinkerte, griff aber nicht sofort nach dem Handy, sondern richtete zunächst einen fragenden Blick auf Michael.

Auf den er mit einem Schulterzucken reagierte. "Sie werden es genehmigen, sobald sie hören, dass Brad mich dort gesehen hat." An Ayas Krankenbett, weil das Mädchen anscheinend ohne sein Eingreifen nicht ganz den Vorstellungen der Ältesten entsprechen würde. Nicht einmal Michael wusste, warum das Koma so wichtig war, aber er hatte keinen Grund daran zu zweifeln, dass er das gewünschte Ergebnis herbeiführen konnte. Schließlich war sein Erfolg bereits vorhergesehen worden.

"Das klingt wie eine sich selbsterfüllende Prophezeiung und nicht wie ein Argument", meinte Herr Hoffmann etwas verständnislos, lächelte dann jedoch. "Aber Sie müssen es ja wissen."

"Davon möchte ich ausgehen", neigte er zustimmend den Kopf, ebenfalls belustigt.

Herr Hoffmann sah keinen Grund mehr, länger zu zögern und wenige Anrufe später war alles erledigt. "Wir haben sogar problemlos noch ein Ticket für Sie bekommen", wurde ihm berichtet.

"Selbst wenn schon alles voll gewesen wäre, hätte Michael jemanden überzeugt, vom Flug zurückzutreten", mischte sich Brad mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck ein.

"Ja, da ist natürlich das." Herr Hoffmann grinste plötzlich unerwartet. "Jetzt hättest du es nur noch schaffen müssen, Reik in die Vision einzubauen und es wären keine Wünsche mehr offen, was?"

Brad verschränkte die Arme vor der Brust. "Das klingt so, als hätte ich mir die Sache zurechtgebastelt…"

"Was ich natürlich nicht behaupten will. Ich stelle nur genauso wie Herr Schneider fest, dass die Vision dir ausgesprochen gelegen kam."

Der Junge hob daraufhin das Kinn an. "Nun, solche Zufälle gibt es eben auch."

Gutmütig nickte Herr Hoffmann dazu nur und unterließ weitere Versuche, Brad aufzuziehen.

Womit Brads Aufmerksamkeit wieder ganz ihm gehörte. Der Schwarzhaarige sah ihn für einen Moment einfach nur an und Michael konnte regelrecht verfolgen, wie die geänderten Pläne jetzt erst richtig einsanken. Und er selbst verspürte die gleiche Erleichterung darüber, dass sie sich nun doch nicht trennen mussten. Brad lächelte wieder, ließ sich dann gegen ihn sinken, vollkommen entspannt. Jegliche Unruhe war aus ihm gewichen und auch wenn es viel zu früh war, um an ein Nickerchen zu denken, schloss der Junge die Augen.

Der Rest der Fahrt kam ganz ohne weitere Überraschungen aus und am Flughafen angekommen fand Michael seine Hand in einem festen Griff gefangen wieder. Als würde Brad befürchten, dass er doch noch zurückbleiben würde. Eine Befürchtung, die vielleicht lächerlich anmuten mochte, aber Michael hegte nicht den Wunsch, sich darüber lustig zu machen.

Braune Augen richteten sich auf den Chauffeur, der Herrn Hoffmann mit dem Gepäck half und ein Lächeln kurvte die Lippen des Jungen. "Da die Entwicklung so überraschend kam, konnten sie dir keine Wachhunde mitgeben…"

"Sei nicht so frech", schalt er ihn sanft. "Die Leute erledigen auch nur ihre Arbeit."

"Das können sie auch gerne tun, solange sie uns dadurch nicht immer an den Fersen kleben." Natürlich. In diesem Punkt hatte sich Brad noch nie besonders einsichtig gezeigt. Weswegen er weitere Ermahnungen mit einem leisen Seufzen sein ließ.

Brad überhörte das geflissen, verwickelte ihn dann zusammen mit Herrn Hoffmann in eine Unterhaltung über ihren genauen Zeitplan, wenn sie erst einmal ihr Ziel erreicht hatten. Wobei schnell fest stand, dass erst einmal eine Runde Schlaf anstehen würde.
 

Sie landeten mitten in der Nacht in Narita und Brad, der mit Bravour einen Schlafwandler imitierte, wurde ganz schnell munter, als er einer vertrauten Gestalt gewahr wurde. "Du!" Ein anschuldigender Finger begleitete diesen Ausruf.

Alexander warf einen etwas unsicheren Blick in Michaels Richtung, beschloss dann, dass ihm wohl keine unmittelbare Gefahr drohte und grinste Brad an. "Ich melde mich zum Dienst."

"Hm…", stieß Brad ein Schnauben aus. "Und wo hat sich der Rest deines Teams versteckt?"

"Hält sich im Hintergrund. Es hat sich herumgesprochen, dass du keine Babysitter magst."

Ein Mundwinkel zuckte unwillkürlich. "Wirklich mutig von dir, dass du dich trotzdem vorgewagt hast."

"Ich vertraue darauf, dass jahrelange Gewohnheit dich davon abhält, zu sauer zu werden, wenn ich dir unter die Augen gerate…"

Nun lächelte Brad wirklich, was Alexander als Einladung auffasste, die letzte Distanz zwischen ihnen zu schließen und den Precog zu umarmen. "Herr Jansen lässt ausrichten, dass für alles gesorgt ist. Zwielicht wird euch morgen für ein Debriefing zur Verfügung stehen." Ein flüchtiges Stirnrunzeln, bevor Alexander weitersprach. "Und dann meinte er noch, dass auch ein Heiler mit dem erforderlichen Fachwissen bereitstehen wird, falls ihr ihn benötigt." Brad wurde kritisch gemustert. "Ich hoffe das bedeutet nicht, dass ihr etwas Gefährliches vorhabt."

Eine feingeschwungene Augenbraue rutschte in die Höhe. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich Michael in etwas hineinziehen würde…"

Wieder ruhte der Blick des Empathen auf ihm, so kurz, dass es beinahe Einbildung hätte sein können, dann schüttelte Alexander mit einem schiefen Lächeln den Kopf. "Nein, nicht wirklich."

"Nun, dann wäre ja alles geklärt." Brad hielt sichtlich ein Gähnen zurück. "Ich will jetzt endlich ins Bett kommen."

Das Lächeln wurde noch schiefer. "Ja, da wäre ich auch gerne." Absichtlich wurde offen gelassen, ob Alexander das eigene Bett meinte oder das von Brad.

Was der Precog zwar registrierte, in der Folge aber ignorierte. Stattdessen hatte Michael ihn gleich darauf zurück an seiner Seite und mit Alexander als Führer setzten sie sich wieder in Bewegung.

Er streckte eine Hand aus, um sie in Brads Nacken zu legen und sanft zuzudrücken. "Soll ich deine Worte eigentlich so verstehen, dass du dich ohne mich in Gefahr begeben würdest?" Grundsätzlich wollte er den Jungen nur aufziehen, aber dafür geriet seine Stimme etwas zu ernst.

Brad neigte leicht den Kopf, so dass ihm schwarze Strähnen in die Stirn fielen. "Du weißt genau, dass ich es nicht ohne Grund tun würde. Und du musst gar nicht erst anfangen, dir Sorgen zu machen, weil ich keinerlei Gefahren voraussehe. Was sollte auf einer Trauerfeier auch passieren…" Die Ausführung endete mit einem Lächeln, das er einfach erwidern musste.

Wieder drückte er leicht zu, bevor er seine Hand sinken ließ. "Dann will ich dir mal glauben."

Belustigung blitzte in den braunen Augen auf. "Was ausgerechnet dir als Telepathen auch nicht schwerfallen sollte."

Er gönnte Brad diesen Punkt, weil er dazu beim besten Willen nichts Gegenteiliges erwidern konnte.

Kurz darauf erreichten sie den wartenden Wagen, verteilten sich hinten auf die Sitze, während Alexander den Beifahrersitz nahm. Wie der Empath versprochen hatte, ließ sich dessen Team tatsächlich nicht blicken und diese Unsichtbarkeit hielt auch noch vor, als sie nach einer guten Stunde Fahrt den Apartmentblock erreichten, den Michael bereits aus dem Jahr zuvor kannte.

Alexander wirkte hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, noch etwas Zeit mit Brad zu verbringen, während er gleichzeitig Michaels Nähe verlassen wollte, besann sich schließlich auf die einzig vernünftige Wahl, wenn man die Zeit bedachte, und verabschiedete sich.

Herr Hoffmann hatte in der Zwischenzeit ihre Schlüssel in Empfang genommen, so dass sie sich ohne weitere Verzögerungen zum Fahrstuhl begeben konnten.

"Wir sind dieses Mal woanders untergebracht", meinte der ältere Mann, als der Fahrstuhl scheinbar nicht stoppen wollte.

"Hm, ich frage mich woran das liegt…" Brads Tonfall geriet ausgesprochen trocken und die Worte wurden von einem gespielt schiefen Blick in Michaels Richtung begleitet.

Was Herrn Hoffmann auflachen ließ. Doch selbst dem älteren Mann verschlug es die Sprache, als dieser schließlich die Tür zu ihrem Quartier aufschloss – oder eher zu ihrer Suite.

Brad stieß ein leises Pfeifen aus. "Du bekommst wirklich eine Sonderbehandlung, Mr. Triumviratsmitglied. Oder ist es eher Mr. Büroleiter?" Diesmal lag in Brads Blick nur Humor.

Er lächelte dazu nur. "Das kann dir doch egal sein, nicht wahr, immerhin hast du genauso viel von der Ausstattung wie ich."

Das brachte ihm ein Grinsen ein. "Wo du Recht hast, hast du Recht." Während er das sagte, war der Junge schon weitergewandert, öffnete eine Tür, hinter der sich ein ausgesprochen geräumiges Schlafzimmer verbarg. "Und vor allem von dem großen Bett werden wir beide etwas haben."

Michael tauschte einen wenig überraschten Blick mit Herrn Hoffmann aus und sie schüttelten beide belustigt den Kopf.
 

~TBC~
 

Das nächste Mal gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit Zwielicht, sondern auch mit Ran ^^

cya, cu ^-^



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