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Reaching for the Stars

von

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"Dann wollen wir den Gefallen mal erwidern und sie von ihren Babysitterpflichten entbinden"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 157/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ein Telefonat mit Michael…

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: Tja, wenn er könnte wie er wollte… Doch als Triumviratsmitglied ist es Michael leider nicht möglich, Rosenkreuz einfach so zu verlassen. Von daher wird das Telefonat reichen müssen. ^^ Ein bisschen mehr Action gibt es dann beim nächsten Mal.

Hm, ich würde Brad (und Michael) auch vermissen, daher schreibe ich ja jede Woche an der Story weiter ^.~ Dann hoffe ich mal, dass dein Internet nicht wieder die Grätsche macht o.O‘
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 157 „Dann wollen wir den Gefallen mal erwidern und sie von ihren Babysitterpflichten entbinden“
 

Brad wartete geduldig auf eine Reaktion, aber seine Hand verkrampfte sich unfreiwillig um das Telefon, als schließlich eine bekannte Stimme an sein Ohr drang.

„Brad…“ Die Stimme war rau und erinnerte ihn daran, dass es in Deutschland sieben Stunden früher war. Zu früh für Michael, um bereits wach zu sein.

„Martin hat schon geahnt, dass ich an dem Einsatz teilnehmen will, hm?“, sagte er leise, als Michael zunächst nichts weiter sagte.

„Nein, er war es nicht, der dich für so unvernünftig hielt. Ich allerdings kenne dich besser.“ Der Ältere klang ganz so, als könnte er sich nicht ganz entscheiden, ob er amüsiert oder entnervt sein sollte.

Brad entschied für sich selbst für Amüsement. „Und nun willst du es mir ausreden?“ Mit einem Lächeln.

Einige Sekunden verstrichen, bevor Michael darauf antwortete. „Kann ich das denn?“, erhielt er schließlich eine Gegenfrage.

Sein Lächeln verblasste langsam und er fragte sich, woher das Ziehen in seinem Inneren kam. Irgendwie vermisste er den Anderen plötzlich viel mehr. Er drängte es zurück. „Nein, das kannst du nicht“, antwortete er ehrlich.

Michael schwieg eine scheinbare Ewigkeit, kam dann aber direkt auf das Wesentliche zu sprechen. Brad hatte nichts anderes von ihm erwartet. „Warum sind dir diese Kinder so wichtig?“

„Es ist ein Gefühl, dass wir sie noch brauchen. Oder vielleicht auch nur eines der Kinder. Es hat etwas mit dem Grund zu tun, warum du überhaupt das Japanbüro bekommen hattest.“ Er hob Aya nicht hervor, erst recht nicht als mögliches Opfer, weil er es einfach nicht mit Sicherheit wusste. Und weil sie es derzeit noch nicht war.

„Ich verstehe.“ Überraschung schwang in diesen beiden Worten mit, aber sie wurde rasch verarbeitet. „Gut, dann nutz alle Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen. Aber das heißt immer noch nicht, dass du persönlich dabei sein musst“, beharrte der Ältere auf seinem Standpunkt. Und auch wenn Michael sich alle Mühe gab, die Besorgnis aus seiner Stimme herauszuhalten, so gelang es ihm nicht ganz.

Brad schüttelte den Kopf, ohne das der Andere es sehen konnte. „Ich werde dabei sein, ich habe es bereits gesehen. Mir wird nichts passieren und den Kindern auch nicht. Alles andere würde diesen Ausgang nicht garantieren.“

Und Michael seufzte. „Warum habe ich von Anfang an gewusst, dass ich dich nicht umstimmen kann…“ Es war keine Frage, nicht wirklich.

Er lächelte fast wieder. „Wie du schon gesagt hast, du kennst mich. Und dir war klar, dass ich nicht nur aus einer Laune heraus an so einem Einsatz teilnehmen würde.“

„Das macht es trotzdem nicht besser.“ Müde, auch wenn Brad den Verdacht hegte, dass es nichts mit dem viel zu frühen Anruf zu tun hatte.

Dieses Mal war das Ziehen in seinem Kopf, als er automatisch nach dem Älteren reichte, ohne eine Chance zu haben, Kontakt mit ihm herzustellen. „In einer Woche bin ich zurück, dann kannst du mit mir schimpfen, so viel du willst“, schlug er ihm schließlich vor.

Und endlich lachte Michael, was dafür sorgte, dass auch Brad sich besser fühlte. „Dein Vorschlag in allen Ehren, aber wenn du im Recht bist, habe ich keinen Grund, mit dir zu schimpfen.“

„Du gehörst zum Triumvirat, du darfst das.“ Er wusste, dass Michaels Gesicht in diesem Moment sein eigenes Lächeln widerspiegelte.

„Hm… auch wenn das stimmt, solltest du wissen, dass man das in Gegenwart eines Triumviratmitglieds nicht aussprechen sollte.“ Nun wurde er eindeutig aufgezogen.

„Dann wiederum bin ich aber ich, nicht wahr?“

„Ja, das bist du.“ Die Zustimmung kam leise, unterlegt von etwas, das Brad nicht ganz identifizieren konnte. Möglicherweise war es Sehnsucht.

Was ihm natürlich nicht dabei half, den Älteren weniger zu vermissen. Sein Lächeln geriet ein wenig vage. Er wollte das Telefonat hinauszögern, etwas, wofür er keine Zeit hatte. Also zwang Brad seine Gedanken wieder in die richtigen Bahnen zurück. „Du weißt, dass ich jetzt los muss…“

„Ha…“ Michael atmete ein sanftes Lachen aus. „Ich hatte gehofft, ich könnte dich einfach so lange am Telefon halten, bis es zu spät für dich ist, wieder hinzufahren.“

„Du bist auch der Einzige, dem so etwas gelingen könnte.“

„Das tröstet mich im Moment nicht besonders.“ Doch trotz dieser Worte, schwang immer noch Humor in der Stimme des Älteren mit. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes mehr, als dir Erfolg zu wünschen.“

„Den werde ich haben“, versprach er ihm ohne zu zögern.

„Ruf mich an, wenn du fertig bist.“

„Natürlich.“ Eine kurze Pause. „Bis gleich.“

Und Michael lachte wieder. „Ja, Brad. Bis gleich.“

Er behielt das Telefon noch für eine Weile in der Hand, sah darauf herab, ohne es wirklich zu sehen. Das endete erst, als Martin neben seinen Sessel trat und es ihm aus der Hand nahm.

Ein langsames Zwinkern, dann war Brad wieder ganz bei sich und seine nächste Bewegung fiel umso schneller aus.

Der Telekinet erstarrte, als er dessen Krawatte packte, warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Verwechsle mich hier nicht mit jemandem.“

Ein leises Schnauben war seine erste Reaktion darauf, bevor er etwas sagte. „Als könnte ich dich jemals mit Michael verwechseln.“ Für einige sich in die Länge ziehende Sekunden blieb sein Blick an den Lippen des Älteren hängen und er fragte sich, ob es helfen würde, Martin zu küssen. Aber das würde es nicht, wie er sich eingestehen musste, eher im Gegenteil. Mit einem Seufzen ließ er Martin wieder frei, was diesen irgendwie zu erleichtern schien.

Der Telekinet streckte eine Hand aus und Schlüssel flogen ungesehen hinein, während Martin mit der freien Hand bereits den Schrank öffnete. „Du hast es doch eilig, nicht wahr?“

Brad nickte, zog eine fragende Augenbraue hoch.

„Ich werde dich fahren. Ich werde auf dich aufpassen, so gut ich kann.“

„Mit der Gefahr, deine Worte zu wiederholen – ich habe genug Unterstützung, deine Hilfe wird dabei nicht benötigt.“ Er strich sich ein paar schwarze Strähnen aus der Stirn. „Ganz davon abgesehen solltest du in deiner Position nicht an solchen Einsätzen teilnehmen.“

„Willst du es mir verbieten?“ Sie wussten beide, dass Brad das konnte. Und dennoch holte Martin bereits ein Schulterholster aus dem Schrank und legte es an.

Brad ließ sein Talent entscheiden, schüttelte knapp den Kopf. „Wenn du dich dann besser fühlst, kannst du mich begleiten. Hauptsache, du stehst mir nicht im Weg.“

Martin verzog flüchtig das Gesicht. „Ich habe das notwendige Training, wenn ich dich erinnern dürfte.“ Die Waffe wurde aus dem Tresor im Schrank geholt, die Munition geprüft, und dann ins Holster geschoben.

„Daran musst du mich nicht erinnern. Ich weiß noch, wie ich dich zum ersten Mal gesehen habe.“ Und auch dieser Gedanke war eng verbunden mit Michael. Es wäre leichter, sich völlig davon abzuschotten, doch dem Älteren hatte das gar nicht gefallen, als er vor zwei Jahren so nach Rosenkreuz zurückgekehrt war.

Er wurde ein wenig skeptisch gemustert. „Du warst doch damals vollkommen auf Herrn Schneider fixiert, ich bezweifle irgendwie, dass du mich überhaupt wahrgenommen hast.“

„Du unterschätzt mich“, antwortete Brad darauf nur trocken, ein wenig amüsiert. Dann straffte er sich innerlich. „Wir müssen noch in meinem Büro vorbei, meine Waffe ist ebenfalls dort.“ Normalerweise trug er sie nicht mit sich herum, ganz einfach, weil er sie nicht brauchte. Aber er ließ sie nie auf Rosenkreuz zurück, das wäre nur eine Einladung für widrige Umstände. Und dann wartete im Büro noch eine Akte auf ihn, die er auf dem Weg zurück lesen konnte .

Martin nickte verstehend und kurz darauf war auch er ausgerüstet, die Waffe ein schnell wieder vertrautes Gewicht an seiner Seite. Der Andere hatte die Zeit genutzt, um noch einige Absprachen zu treffen und Befehle zu erteilen, so dass sie danach unmittelbar aufbrechen konnten.

„Ist mein Verfolger immer noch da?“, erkundigte er sich mit einer gewissen Neugierde, als sie die Tiefgarage erreichten. Der Telepath des Strike-Teams hatte ihm bestätigt, dass ein Wagen ihnen folgte, ganz wie Brad es vorausgesagt hatte. Doch vielleicht hatte der Verfolger inzwischen das Interesse verloren.

„Ja, aber er wird abgelenkt sein. Und heute Abend wird er sehen, wie du ganz normal zu deinem Apartment zurückkehrst.“

„Ausgezeichnet“, lautete sein Urteil. Michael hatte sich damals nicht ohne Grund für Martin entschieden, der Ältere wusste eindeutig, was er tat. Sie wollten schließlich nicht die Aufmerksamkeit auf ihr Büro gelenkt sehen. Niemand würde jemals von ihrer Unterstützung erfahren. Er lehnte sich bequem zurück, ließ die Szenerie draußen an sich vorübergleiten.

Martin beließ ihm sein Schweigen für eine Weile, doch irgendwann drangen leise Worte zu ihm vor. „Herr Hoffmann hat gemeint, dass du wirklich gerne Auto fährst. Warum lässt du dich hier dann eigentlich immer herumkutschieren?“

„Ist das eine Beschwerde? Du hast dich mir für den Job schließlich regelrecht aufgedrängt.“

Martin stieß einen Laut zwischen Lachen und einem Schnauben aus. „Die Frage war ohne jeglichen Hintergedanken gemeint. Ich will mir nur die Zeit ein wenig vertreiben.“

Eine Augenbraue rutschte in die Höhe und jetzt sah er den Älteren an. „Du solltest wissen, dass ich für Small Talk nicht zu haben bin. Aber wenn du unbedingt eine Antwort haben willst, werde ich sie dir nicht vorenthalten.“ Amüsement sorgte dafür, dass sich seine Mundwinkel nach oben kurvten. „Anders als Herr Hoffmann manchmal annimmt, bin ich nicht unvernünftig. Von daher ist mir klar, dass ich nicht die erforderliche Praxis habe, um hier nach einem völlig anderem System zu fahren.“

Nun lachte Martin wirklich. „Was soll ich groß dazu sagen. Manchmal bin ich ganz seiner Ansicht.“

Unbeeindruckt erwiderte er den belustigten Seitenblick. „Danke für deine Ehrlichkeit.“

Der Ältere seufzte nun. „Ich habe gehört, was du Herrn Schneider erklärt hast. Nicht, dass ich alles verstanden habe, doch unsere Leute sollten wirklich genug sein, um die Kinder zu retten.“ Der Blick war jetzt starr auf die Straße gerichtet. „Könntest du es dir nicht noch anders überlegen? Du kannst den Einsatz aus der Ferne beobachten und immer noch eingreifen, wenn du etwas schiefgehen siehst.“

Brad schüttelte den Kopf. „Du hast es gehört. Ich _werde_ da sein. Und niemandem wird etwas passieren.“ Etwas glitzerte in braunen Augen auf. „Niemandem von uns, jedenfalls.“ Es war eine sehr deutliche Vision gewesen. Und wenn sich sein Talent so um die Kinder kümmerte, sollte er darauf hören. Auch wenn er bis heute nicht wusste, warum diese ganze Kette ausgelöst worden war, so hatte es zumindest Michael damals das Japanbüro eingebracht. Und Brad konnte nun wirklich nicht behaupten, dass das für seine eigene Zukunft von Nachteil gewesen war.

„Dann werde ich wohl auf dein Talent vertrauen müssen.“ Es war, als würde Martin auf seinen Gedanken reagieren, aber es war nur eine Antwort auf seine Worte zuvor.

„Das solltet ihr alle häufiger tun.“

Der Rest der Fahrt schien sich in die Länge zu ziehen und auch wenn ihm bewusst war, dass es nur ein subjektiver Eindruck war, so entkräftete dieses Wissen das Gefühl nicht. Er war ein wenig belustigt über sich selbst, man konnte direkt annehmen, dass er es kaum abwarten konnte, sich in Gefahr zu begeben. Vielleicht wollte er aber auch nur den Hauch von Nervosität endlich loswerden, den er trotz aller Selbstsicherheit nicht ganz bekämpfen konnte. Immerhin war es das erste Mal, dass er einen Einsatz ohne sorgfältige Planung durchziehen würde. Brad konzentrierte sich auf ein paar simple Atemübungen, suchte und fand sein inneres Gleichgewicht. Und damit einher ging Ruhe, die ihn immer noch erfüllte, als sie schließlich ihr Ziel erreichten.

Brad stieg mit einem Lächeln aus. Zurück, wo er heute begonnen hatte.

Ein Mann kam ihm entgegen, nickte ihm begrüßend zu. „Willkommen, Herr Crawford.“

„Herr Simons, es freut mich, Sie wiederzusehen.“ Der Ältere hatte damals nach dem Angriff der Möchtegern-Messerstecher beim Aufräumen geholfen.

Der Mann lächelte flüchtig. „Sie haben mich nicht vergessen, obwohl wir uns nur einmal begegnet sind?“ Der Andere wurde dadurch abgelenkt, dass Martin ausstieg und die Miene des Telepathen verlor an Ausdruck, als würde man eine Tafel blankwischen. „Herr Jansen. Wir hatten nicht mit Ihnen gerechnet.“ Anscheinend wollte Herr Simons Martin so wenig hier haben, wie Martin wiederum Brad hier haben wollte. Und zweifellos aus ähnlichen Gründen.

„Simons. Sie sollten nun wirklich nicht überrascht sein.“

„Ich bin auch nicht so sehr überrascht als vielmehr irritiert“, lautete die gedehnte Antwort. Seit damals hatte Herr Simons eindeutig wenn schon nicht an Respekt, so zumindest an Aufregung in Anwesenheit eines Vorgesetzten verloren.

Martins Mundwinkel zuckten sichtlich, doch der Telekinet hielt ein Lächeln zurück. „Sie werden sich damit abfinden müssen.“

„Natürlich, Herr Jansen.“ Eine andere Antwort blieb ihm kaum übrig. Herr Simons wandte sich wieder an Brad. „Alles ist bisher nach Plan verlaufen. Die Entführer haben wieder telefonischen Kontakt aufgenommen und uns damit eine weitere Spur geliefert. Nicht, dass wir die noch benötigt hätten.“ Mit leiser Verachtung. „Das andere Team ist bereits vor Ort und-“, für einen Moment verschwamm der Blick des Telepathen, „sie melden, dass die Kinder wohlauf sind.“ Auf seinen fragenden Blick hin wurde noch etwas hinzugefügt. „Sie sind ganz in der Nähe. Anscheinend wollten sie das Risiko eines längeren Transports nicht eingehen.“

„Das ist ausgesprochen entgegenkommend von ihnen.“ Seine Lippen weiteten sich in ein Lächeln, das keinen Humor in sich trug. „Dann wollen wir den Gefallen mal erwidern und sie von ihren Babysitterpflichten entbinden.“
 

~TBC~
 

Nun müssen die Kinder nicht mehr lange auf Rettung warten ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2011-06-05T19:42:15+00:00 05.06.2011 21:42
Guten Abend,
ja, das Internet funktioniert wieder. Aber ich hatte Dussel. Letzte Woche hatten wir hier ein starkes Gewitter. Dabei hat es in die Stromleitung eingeschlagen und die Sicherungern flogen alle raus. Danach war auch eine halbe Stunde kein Storm mehr da. Gerade eben gewittert es wieder, wenn auch nicht stark.
*heul* Brad und Michael getrennt zu sehen wird immer schlimmer. Naja, bald sind sie ja wieder zusammen. Auf den Einsatz bin ich jedoch gespannt. Es muss ja irgendeinen Grund geben, warum sich Brad selbst dabei sieht. Sehr mysteriös.

lg



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