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Reaching for the Stars

von

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"Wie kann ich auch so stark werden wie Sie?"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 116/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ein gewisser Rotschopf hat einen Auftritt ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Kralle: Volltreffer! *grins* Aber ich habe es euch ja auch nicht so schwer gemacht, das zu erraten, ne? *zwinka*
 

@Jemma: Ihn am Wettkampf teilnehmen zu lassen, wäre etwas zu viel des Guten. Immerhin ist das als Unterhaltung für die Kinder gedacht. Aber natürlich lässt sich Ran nicht die Gelegenheit entgehen, auch einmal ein wenig gegen Brad zu kämpfen. ^^
 

~ Crawford lächelte jetzt, aber die Belustigung war schärfer als sonst. „Du solltest deine eigene Stärke finden und nicht nach der anderer suchen, Ran.“

Er antwortete nicht darauf. Was sollte er auch sagen – dass er gar nicht mehr zu suchen brauchte? ~
 

(Crawford und Ran, Close Distance, Teil 165)
 

Teil 116 „Wie kann ich auch so stark werden wie Sie?“
 

„Es ist erstaunlich, wie gut diese Kinder sind…“ Herr Hoffmann trat unwillkürlich einen Schritt zurück, als die Übungsschwerter ein wenig zu laut aufeinanderprallten, lachte dann über sich selbst.

„Sie haben sicher schon früh mit dem Training angefangen.“ Das war etwas, was er respektierte. Braune Augen schweiften über den Bereich, der für diesen Wettkampf abgetrennt worden war. Auf dem Weg hierher hatten sie noch andere Unterhaltungsmöglichkeiten für die Kinder gesehen, doch nichts hatte auch nur annähernd das gleiche Interesse in ihm geweckt wie dieser Kampfsport. Es war eindeutig etwas anderes als Herrn Ruderts Messer, barg viel mehr Disziplin in sich. Jemand trat neben ihn und lenkte ihn von dem Gedanken ab, dass er sich vielleicht auch in Kendo probiert hätte, wenn es auf Rosenkreuz angeboten worden wäre.

„Moriyama-san“, begrüßte er ihn, bezog dessen Begleiter, Herrn Fujimiya, mit einem ernsthaften Nicken ein. „Ist Ihr Sohn bereits an der Reihe?“

Ein Lächeln antwortete ihm darauf. „Nein, er nicht. Es scheinen noch zwei Durchgänge vorher zu kommen. Aber ich wollte es nicht riskieren, seinen Auftritt zu verpassen.“

„Er würde es Ihnen nicht verzeihen, hm?“ Von jedem anderen wäre es ein Scherz gewesen, doch Brad klang einfach nur nachdenklich. Was vielleicht daran lag, dass er in einem vergleichbaren Fall Michaels Anwesenheit erwartet hätte und ebenfalls keine Ausreden hätte zählen lassen. Dafür war Familie schließlich da.

Eine Augenbraue rutschte in die Höhe, als sein Tonfall korrekt interpretiert wurde, doch der Japaner blieb bei seinem Lächeln. „Ja, genau das befürchte ich.“

„Nun, Sie sind pünktlich, von daher müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen.“ Braune Augen trafen auf sehr dunkle und dieses Mal stand ein Funken Amüsement in ihnen. Doch dieser Moment fand ein jähes Ende, als sein Talent ihn warnte. Blitzartig streckte er den Arm aus und fing das Übungsschwert auf, das einem der Kinder aus der Hand geflogen war und ihn ohne seine schnelle Reaktion am Kopf getroffen hätte. Es klatschte mit einem deutlichen Laut gegens seine Handfläche und auch wenn der Kontakt nicht ganz schmerzlos war, so zeigte Brads Miene nichts davon.

Für einen Moment herrschte Schweigen um ihn herum, dann war es wie nicht anders zu erwarten Herr Hoffmann, der sich als Erster fing. „Das war nicht schlecht, Herr Crawford.“ Ein wenig rau.

Herr Moriyama schüttelte den Kopf. „Ich habe es zwar gesehen, doch ich kann es trotzdem nicht glauben.“

„Ich habe schon immer gute Reflexe gehabt“, merkte er abgelenkt an, betrachtete interessiert die Waffe. Sie bestand aus vier Streben, Bambus, wenn er sich nicht irrte, was auch das überraschend geringe Gewicht erklären würde. Abschätzend wog er das Übungsschwert anschließend in der Hand und befand, dass der Schwerpunkt für seinen Geschmack zu weit vom Griff entfernt war.

„Ja, und eine ausgezeichnete Hand-Augen-Koordination, wenn ich an Ihren Auftritt bei dem Basketballspiel zurückdenke…“, reagierte Herr Moriyama auf seinen Kommentar.

Braune Augen hoben sich von der Waffe und sahen den Älteren an. „Das auch. Es ist ein Talent von mir.“

Herr Hoffmann musste bei diesen Worten beinahe lachen und in Erwiderung bogen sich seine eigenen Mundwinkel kaum merklich nach oben. Herr Moriyama, der die Anspielung natürlich nicht verstand, nahm die Worte einfach nur hin.

Brads Blick suchte nun nach dem Eigentümer des Übungsschwerts, schließlich war der Wettkampf noch nicht vorüber. Doch das Kind stand noch wie betäubt da und schien fassungslos von dessen leeren Händen hin zu Brad und wieder zurück zu starren. Dafür war jetzt in dessen Gegner Bewegung gekommen, der sich zu ihnen aufmachte, dabei seinen Kopfschutz löste.

„Ran“, kam es gleich darauf von Herrn Fujimiya, der nicht überrascht wirkte.

Anders als der Junge, bei dem es sich offenbar um den Sohn des Japaners handelte. „Vater, ich wusste gar nicht, dass du zuschauen kommst. Mama und Aya-chan sind dort drüben.“ Mit einem erfreuten Lächeln.

Das von Herrn Fujimiya nicht erwidert wurde. „Ich bin mit Moriyama-san hier“, wurde der Junge aufmerksam gemacht, dessen Gesichtsausdruck daraufhin sichtlich in sich zusammenfiel.

Doch Ran fing sich rasch wieder und begrüßte den Chef seines Vaters mit einer tiefen Verbeugung. „Guten Tag, Moriyama-san. Vielen Dank für die Einladung zu Ihrer Feier.“

„Wenn es einer meiner Angestellten verdient hat, mit seiner Familie mitzufeiern, dann dein Vater“, wurde sanft erwidert. „Es tut mir Leid, dass ich seine Zeit für mich beanspruchen muss.“

Violette Augen weiteten sich, bevor der Junge hastig den Kopf schüttelte. „Sie müssen sich dafür nicht entschuldigen, das macht doch nichts.“

Brad spürte, dass diese Aussage nicht ganz der Wahrheit entsprach, doch Herr Moriyama schien das nicht zu bemerken, nickte Ran lediglich freundlich zu.

Dieser schien sich daraufhin daran zu erinnern, warum er eigentlich hergekommen war und wandte sich Brad zu. „Könnte ich bitte das Shinai haben, damit wir den Wettkampf fortsetzen können?“

„Natürlich, Ran-kun. Du hast einen kräftigen Schlag, nicht wahr?“

Der Junge errötete leicht, versuchte es zu überspielen, indem er nach dem Bambusschwert griff. „Ich hoffe, Sie sind nicht verletzt worden“, wurde dann höflich gesagt, während offene Neugier in den violetten Augen stand. Denn Ran kannte die Antwort darauf längst, hatte gesehen, dass Brad die Waffe aufgefangen hatte.

Wie aus eigenem Willen bogen sich seine Mundwinkel nach oben. „Keine Sorge, ich war schneller als das Shinai.“

Ran schien einen Moment zu zögern, stellte dann aber doch die Frage, die ihm auf der Zunge brannte. „Trainieren Sie auch Kendo?“ Das schien ihm die einzig mögliche Erklärung für Brads schnelle Reaktion zu sein, selbst wenn er es mit einem Ausländer zu tun hatte.

Er schüttelte den Kopf. „Ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit.“

Eine Hand fuhr durch rote Haare, als der Junge das aufnahm. „Ich könnte es Ihnen zeigen. Wenn der Wettkampf vorbei ist“, wurde dann vorgeschlagen. Anscheinend hatte Ran dabei noch etwas anderes im Hinterkopf, verbarg es für sein Alter aber erstaunlich gut.

Ein Hauch von Belustigung streifte braune Augen. „Diese Gelegenheit nehme ich gerne wahr, Ran-kun.“ Und auch Brad war in diesem Moment nicht gänzlich ohne Hintergedanken.

Der Junge zeigte ein strahlendes Lächeln, machte dann eine Kehrtwendung, um zu seinem Gegner zu eilen und ihm seine Waffe zu geben. Offenbar hatte er es jetzt eilig, den Wettkampf hinter sich zu bringen.

Brad spürte Herrn Fujimiyas Blick auf sich ruhen, der wenig begeistert davon schien, dass sein Sohn in Kontakt mit ihm getreten war, doch der Japaner konnte schlecht etwas dagegen sagen. Nicht, wenn Herr Moriyama so viel von Brad hielt.

Der wandte sich nun an Brad. „Ich gebe zu, das würde ich gerne sehen. Aber leider werde ich mich nachher wieder um meine Gäste kümmern müssen.“

„Sie werden bestimmt nichts verpassen. Ich wette, er will mich nur jemandem vorstellen.“

„Damit könnten Sie natürlich Recht haben. Man trifft schließlich nicht alle Tage jemanden, der Ihre Reflexe hat.“

Sie wandten sich wieder dem aktuellen Wettkampf zu, den Ran souverän gewann und dann dauerte es nicht mehr lange, bis auch der Sohn von Herrn Moriyama an der Reihe war. Der Junge schlug sich ebenfalls gut und wurde anschließend mit sichtlichem Stolz von seinem Vater begrüßt.

Brad nahm höflich den Dank für das Souvenir entgegen, das der Junge ihm verdankte und ließ ungerührt das offen neugierige Starren des Kleinen über sich ergehen.

Anschließend machte Herr Moriyama seine Worte wahr und verabschiedete sich mit Herrn Fujimiya, woraufhin Brad für den Moment allein mit Herrn Hoffmann war.

Dieser musterte ihn mit einem Lächeln. „Mir scheint, du weitest deinen Fanclub jetzt auch außerhalb der Schule aus.“

Er zwinkerte im ersten Augenblick nur, hielt sich dann davon ab, die Augen zu verdrehen. „Das ist nicht lustig“, stellte er fest.

„Nun, vielleicht für dich nicht, aber für alle anderen schon.“ Der Ältere lachte ihn beinahe aus.

Er hatte den unangenehmen Verdacht, dass Herr Hoffmann mit diesem Urteil vollkommen richtig lag. Und so schwieg er dazu.

Zum Glück wählte Ran diesen Moment, um sich ihm vorsichtig zu nähern. „Haben Sie jetzt Zeit…?“

Brad zeigte ein schmales Lächeln, als er die Lücke füllte. „Crawford, mein Name ist Crawford. Und ja, ich habe Zeit.“

„Crawford-san“, wiederholte der Junge mit einiger Mühe und lächelte dann ein wenig verlegen zurück, bevor ein Blick über die Schulter geworfen und ein anderer Junge herbeigewunken wurde. „Das ist mein bester Freund, Yunshiro. Er würde gerne zusehen. Aber er lernt kein Kendo.“ Das schien für Ran ein wichtiger Punkt zu sein.

Brad nickte dem Anderen ernsthaft zu. „Es freut mich dich kennenzulernen, Yunshiro-kun.“

Der Blick der dunklen Augen war offen, als der Junge sich verbeugte, und ließ ihn so problemlos das Misstrauen darin erkennen. Womit sich Brad auch der Grund offenbarte, warum der Junge zuschauen wollte. Er konnte es einfach nicht über sich bringen, Ran mit einem wildfremden Gaijin allein zu lassen.

„Dein Freund wird bestimmt nicht stören“, wandte er sich dann an Ran und in seiner Stimme lag ein Anklang von Belustigung den er nicht zu verbergen versuchte.

„Danke sehr!“ Ran griff nach dem Arm seines Freundes und zog ihn mit sich, in dem Vertrauen, dass Brad von allein folgen würde.

Der wurde allerdings noch für einen Moment zurückgehalten.

„Ich hoffe, meine Gesellschaft wird auch nicht stören.“

Er musterte Herrn Hoffmann mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Glauben Sie nicht, dass sie sich anderweitig besser amüsieren könnten?“

Der Ältere schüttelte mit einem leichten Lächeln den Kopf. „Nein, wenn du so fragst, das glaube ich nun wirklich nicht.“ Und in den blauen Augen stand noch etwas mehr, als nur Belustigung. Etwas, das Zufriedenheit sehr nahe kam, auch wenn Brad sich den Grund dafür nicht erklären konnte.

Er zuckte mit den Schultern. „In dem Fall sind Sie natürlich willkommen, ebenfalls zuzusehen.“
 

Für einen kleinen Jungen erwies sich Ran als überaus guter Lehrer. Er war ausgesprochen genau und erklärte Brad die grundlegenden Bewegungen ohne jedes Zeichen von Ungeduld. Violette Augen funkelten in Begeisterung auf, als sie später die ersten Schläge austauschten und auch wenn der Junge anfangs noch vorsichtig war, so fiel das bald von ihm ab, da Brad sich trotz seiner erst geringen Erfahrungen schnell als ernstzunehmender Gegner erwies.

Als sie schließlich auseinander traten, atmete Ran schwer und schien ihn am liebsten für seinen Club rekrutieren zu wollen. „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so schnell lernt wie Sie“, wurde ihm mit deutlicher Bewunderung mitgeteilt.

Hinter sich hörte Brad ein Schnauben. „Ich garantiere dir, dass du nicht der Erste bist, der diese Feststellung getroffen hat.“ Herr Hoffmann, der ihrem Treiben interessiert gefolgt war, musterte Ran mit einem Lächeln.

Ran runzelte flüchtig die Stirn. „Er ist stark, ja?“

„So könnte man das sicher ausdrücken“, wurde dieser Beurteilung zugestimmt.

Violette Augen richteten sich daraufhin wieder auf Brad. „Wir müssen Ihr Shinai zurückbringen. Wollen Sie mich begleiten? Ich kann Ihnen dann mehr von unserer Ausrüstung zeigen.“

Er nickte eine stumme Zustimmung und weil der Junge es irgendwie schaffte, seine Wünsche zu kommunizieren, ohne dass Worte dafür erforderlich waren, waren sie kurz darauf unter sich. Yunshiro sowie Herr Hoffmann blieben wartend zurück.

„Wie kann ich auch so stark werden wie Sie?“, wollte Ran wissen, sobald kein anderer die Frage hören konnte.

Braune Augen verengten sich kaum merklich. „Es ist mein Talent, nichts, dass du nachahmen könntest“, erwiderte er völlig wahrheitsgemäß, auch wenn der Junge es nicht wirklich verstehen würde. „Du musst deine eigene Stärke finden.“

Nachdenklichkeit legte sich über Rans Gesicht und ließ ihn für einen Moment älter wirken, doch mit den nächsten Worten war dieser Eindruck schon wieder verschwunden. „Das werde ich! Schließlich muss ich auf Aya-chan aufpassen.“

„Sind dafür nicht deine Eltern da?“

Ran ließ sich von seinem Einwand nicht beeindrucken. „Ja, schon. Aber ich bin ihr großer Bruder.“ Das kam mit sichtlichem Stolz.

Nun, anscheinend war Geschwisterrivalität bei den Fujimiyas kein allzu großes Problem. Der Gedanke ließ seine Mundwinkel kurz zucken, doch dann wurde er von Rans Frage abgelenkt.

„Haben Sie auch jemanden, auf den Sie aufpassen?“

In einer vollkommen bewussten Geste strich sein Daumen über das Metall seines Rings. „Ja, das habe ich. Und falls jemand wagen sollte, dieser Person etwas zu tun, würde er nicht mehr viel Gelegenheit haben, es zu bereuen.“ In seinem Tonfall lag Dunkelheit und als nächstes zwang er sich zu so etwas wie einem Lächeln. „Aber dann wiederum würde ich es niemals so weit kommen lassen.“

Ran rieb sich über den Nasenrücken, der Blick abwesend. „Das ist schwierig“, wurde schließlich mit mehr Bewusstsein um die Fallstricke des Lebens festgestellt, als der Junge in seinem Alter haben sollte.

„Für mich etwas weniger.“ Braune Augen fanden den Blick violetter. „Und allen anderen bleibt immerhin die Möglichkeit von Rache.“

Ran erwiderte seinen Blick, als wäre er davon gefangen genommen worden, erschauerte schließlich darunter. Doch statt sich daraufhin abzuwenden, verhärtete sich etwas in dem Violett, gewann an Kälte und Form. Ein Eissplitter vielleicht nur, aber es war ein Anfang.

Brad konnte in diesem Moment selbst nicht genau sagen, was ihn den Jungen so manipulieren ließ. Es war schließlich nur Aya, die sie einmal brauchen würden. Aber das war eine Wahrheit, die in diesem Augenblick noch gar nicht wahr war. Nur ein Gefühl und keine Vision. Doch er vertraute auf seinen Instinkt.

Ja, es war ein Anfang.
 

~TBC~
 

Jupp, auch in dieser Story hat Ran schnell einen Narren an Brad gefressen ^.~

cya ,cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Allmacht
2010-08-23T04:44:10+00:00 23.08.2010 06:44
Hi!

Hm, Ran wird doch nicht zu Weiß, oder? Dennoch war das Kapitel sehr unterhaltsam. Ran habe ich schon sehr vermisst. Er kommt doch im nächsten Kapitel auch noch vor, oder?

lg
Von:  Kralle
2010-08-22T18:10:28+00:00 22.08.2010 20:10
na, wo das noch hinführen wird`?
mich zumindest erstmal in den urlaub XD
also bis später!

mfg

Kralle


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