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Reaching for the Stars

von

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"Und ich wage zu vermuten, dass sie einfach zu unbeliebt sind"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 80/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Dieses Mal gefällt mir Brads Schlussgedanke am besten ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Kralle: Er ist in dieser Story eindeutig… mental gesünder… als in CD ^^# Aber seine Fixierung auf Schuldig hat er nicht verloren. Was dabei herumkommt, sieht man ja ^^
 

@Jemma: Nachdem ich Nagi jetzt endlich bis ins Heim gebracht habe, soll er nun ein wenig Gesellschaft bekommen ^^
 

@all: Einen schönen 3. Advent ^___^
 

~ „Du hast versprochen, ihn wieder zu trainieren.“ Die Kinnbewegung wies in seine Richtung.

Herr Schumann schien innerlich zu seufzen. „Und warum genau kannst du es heute nicht selbst tun?“

In eisblauen Augen hielt ein Anklang vom Belustigung Einzug. „Dafür muss er erst ein bisschen besser werden.“ ~
 

(Herr Schneider und Herr Schumann über Brad, Corruption of the Mind, Teil 6)
 

Teil 80 „Und ich wage zu vermuten, dass sie einfach zu unbeliebt sind“
 

„Hallo Brad“, begrüßte Herr Schumann ihn mit einem Lächeln, wies ihm dann Platz zu nehmen.

Dieses Mal musste er sich nicht umsehen, inzwischen kannte er den Aufenthaltsraum der Instruktoren zu Genüge und so trugen ihn seine Schritte unmittelbar zu dem Älteren.

„Jetzt hast du das erste Jahr fast geschafft.“

Seine Mundwinkel zuckten in ein flüchtiges Lächeln. „Ich hoffe, es gab keine Beschwerden.“

„Ganz im Gegenteil. Obwohl einige die Vermutung äußerten, dass du vielleicht eine etwas zu weiche Hand walten lässt. Du scheinst ihnen zu beliebt zu sein.“

„Und ich wage zu vermuten, dass sie einfach zu unbeliebt sind“, gab er in neutralem Tonfall zurück. „Außerdem sollten die Noten für sich sprechen.“

„Der Meinung bin ich auch. Und nicht allein.“ Herr Schumann versuchte seine Belustigung zurückzuhalten.

Eine feingeschwungene Augenbraue wanderte in die Höhe. „Heißt das, ich werde sie behalten?“

Der Humor verschwand und der Instruktor lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Ja, so ist es geplant. Und da du dieses Jahr so viele deiner Kurse abschließt, sollte es zeitlich machbar sein, dir zwei Stufen zu überlassen. Allerdings stehen wir vor einem kleinen Problem.“

Brad lehnte sich ebenfalls zurück, die Augen leicht zusammengekniffen. „Meine Übungseinsätze…“, kommentierte er leise. Darüber hatte er auch schon nachgedacht, aber nun zuckte er leicht mit den Schultern. „Sie werden mir kaum übermäßig viele Aufträge zuteilen, egal, als wie gut ich mich vielleicht erweise. Daher sollte es nicht so schwer sein, eine Vertretung für mich einzusetzen, wenn ich mal nicht da bin. Meine Lehrpläne liegen Ihnen bereits vor.“

„Ja, mir ist bereits aufgefallen, dass du für beide Stufen etwas vorbereitet hast“, wurde trocken erwidert, bevor Herr Schumann sich wieder dem eigentlichen Thema zuwandte. „Und es sollte mich nicht überraschen, von dir die gleichen Überlegungen wie von Herrn Franken zu hören.“

„Ah…“ Er neigte den Kopf etwas zur Seite und Belustigung glitzerte in braunen Augen auf. „Sie wollten mich nur auf die Folter spannen, während in Wirklichkeit schon längst eine Entscheidung in meinem Sinne getroffen wurde.“

„Als wäre dir das nicht schon von Anfang an klar gewesen“, murmelte Herr Schumann, bevor dieser nach den vor ihm liegenden Unterlagen griff. „Hier sind meine Anmerkungen, auch wenn ich nicht besonders viele hatte.“

„Meine gesammelte Erfahrung muss sich schließlich auszahlen“, kurvten seine Mundwinkel nach oben.

Ein gespielt scharfer Blick traf ihn. „Hältst du mich für zu dumm, um den Umkehrschluss zu ziehen?“

Nun lachte er auf, bevor er die Reaktion zurückhalten konnte. „Nein, natürlich nicht. Aber normalerweise brauchen die Leute etwas länger dafür.“

„Wenn du bereits aus dem Raum raus bist und sie dir nicht mehr die Ohren vollfluchen können, was?“, schüttelte der Instruktor den Kopf.

„In etwa?“ Seine Stimme hob sich am Ende mit voller Absicht, so dass seine Antwort sich zu einer unschuldigen Frage entwickelte. „Aber Sie haben ja schon früh verraten, dass Sie ein bisschen besser aufpassen.“

Eine knappe Kopfbewegung forderte ihn zum weitersprechen auf.

„Mein erster Tag hier, als sie die Uniformen verteilten. Ich war vielleicht stumm, aber ganz sicher nicht taub.“

„Dabei sahst du so klein und unschuldig aus“, wurde er aufgezogen.

Brad ließ sich davon nicht ärgern. „Und war das nicht von Vorteil…“, gab er stattdessen gedehnt zurück.
 

Die Tür zu Michaels Büro öffnete sich, bevor er seine Hand ausstrecken konnte und Herr Hoffmann trat heraus. Ein überraschter Blick traf ihn, dann folgte ein Lächeln.

„Geh nur hinein. Zur Abwechslung hat er sogar Zeit für dich.“

„Sie klingen so, als würde ich ihn sonst immer bei der Arbeit stören“, zog er eine Augenbraue hoch.

„Das könnte daran liegen, dass du es manchmal tust.“ Amüsiert. „Aber zum Ausgleich hilfst du ihm ja auch, von daher werde ich es dir nicht vorhalten.“

„Vielen Dank.“ Das klang zwar aufrichtig, täuschte aber keinen von ihnen.

Das Lächeln vertiefte sich nur, bevor eine Hand durch seine schwarzen Haare fuhr. „Gern geschehen“, wurde ihm mitgeteilt, bevor sich der Ältere abwandte.

Brad sah ihm für einen Moment nach, erinnerte sich dann an sein eigentliches Ziel und ging hinein.

Michael sah ihm bereits entgegen, hatte zweifellos den kurzen Wortwechsel mitbekommen. „Welchem Umstand verdanke ich deinen unerwarteten Besuch?“, wurde er begrüßt.

Ohne gleich zu antworten, setzte er sich in Bewegung und der Ältere schob bereits den Sessel zurück, so dass er sich gleich darauf auf Michaels Schoß setzen und sich gegen ihn lehnen konnte. „Herr Schumann hat mich daran erinnert, dass ich dich längst etwas fragen wollte“, teilte er ihm dann mit.

„Herr Schumann, hm?“

„Ja, ich bekomme nächstes Jahr die Erst- und Zweitklässler.“

„Klingt nach viel Arbeit“, wurde mit leisem Amüsement festgestellt.

„Keine Sorge, ich werde immer noch Zeit haben, um dir zu helfen.“ Er wandte den Kopf ein wenig zur Seite, so dass er einen Kuss auf Michaels Kieferlinie pressen konnte.

Dessen Hände verschränkten sich unwillkürlich etwas mehr, zogen ihn enger an den warmen Körper heran. „Wie großzügig von dir. Auch wenn ich mich derzeit noch problemlos allein um meine Aufgaben kümmern kann.“

Es klang nach rein gar nichts aber gerade die Abwesenheit von jeder Emotion hinter diesen Worten ließ Brad aufhorchen. Und es war nicht schwierig, auf einmal zu wissen, was die Nuancen aus Michaels Tonfall herausgesaugt hatte. Schließlich wartete er nicht weniger ungeduldig als der Ältere darauf, dass diese bestimmte Vision sich endlich erfüllen würde. Er vergrub sein Gesicht an Michaels Halskuhle und wünschte, er könnte ihm mehr sagen. Aber da war nichts, nur die altbekannte Vision.

Eine Hand vor seinem Bauch wurde gelöst und gleich darauf woben sich Finger in schwarze Haare. „Was wolltest du wissen?“, wurden sie beide auf das eigentliche Thema zurückgelenkt.

Brad hatte nichts dagegen. „Weißt du schon, wann mein erster Außeneinsatz stattfinden wird?“ Und gleich darauf konnte er spüren, wie der Ältere sich etwas entspannte.

„Was lässt dich denken, dass ich es dir verraten würde, selbst wenn ich es wüsste?“ Vielleicht noch nicht amüsiert, aber die ersten Anklänge waren erkennbar.

„Weil ich lieb bitte sage?“

Ein sachtes Lachen lief durch Michael. „Dein Einsatz wird genauso wie der der anderen am Anfang des nächsten Schuljahres stattfinden. Wahrscheinlich werden sie dir anfangs etwas mehr Zeit geben, um ein Gefühl für deine Schüler zu entwickeln und der Vertretung die erforderlichen Hinweise zu hinterlassen. Aber ansonsten gibt es keinen Grund, dich anders zu behandeln.“

„Wäre es nicht leichter, mich in der Trainingswoche loszuschicken?“, wollte er wissen, nachdem er die Information verarbeitet hatte.

„Theoretisch ja. Doch es werden keine Regeln gebrochen, solange es nicht einen sehr guten Grund dafür gibt. Und Außeneinsätze sind nun einmal erst für das letzte Schuljahr vorgesehen.“

„Dass du das so ernsthaft herausbekommst… Das ist kein Argument, sondern einfach nur lächerlich“, protestierte er. Warum sollte er wegen so einer sinnlosen Regel seinen Unterricht unterbrechen? „Zeitlich gesehen bedeutet das so gut wie keinen Unterschied.“

„Du bist doch sonst nicht so kritikfreudig“, zog Michael ihn auf und alle Anspannung war jetzt verschwunden.

„Ich stolpere hier auch selten über solche sinnlosen Vorschriften“, gab er unbeeindruckt zurück.

„Das sagst du nur, weil du gerade betroffen bist. Wenn du das Gesamtbild siehst, findest du es bestimmt nicht mehr so lächerlich.“

Und Brad musste innerlich zugeben, dass es wirklich so war. Es diente der Sicherheit – sowohl der von Rosenkreuz als auch der Schüler – dass sie niemanden zu früh rausließen. Und gäbe es keine festen Regeln, wären da nur Ausnahmen, die stets die Gefahr von Chaos in sich bargen.

„Siehst du“, wurde sein unausgesprochen bleibender Gedankengang kommentiert. „Also finde dich einfach damit ab.“ Michael setzte sich ein wenig aufrechter hin und signalisierte so, dass er aufstehen wollte.

„Was hast du vor?“

„Heute steht wieder ein Training mit Herrn Schumanns Gruppe an. Willst du mitkommen?“

„Hm, warum nicht.“ Damit rutschte er von Michaels Schoß und streckte sich. „Obwohl du an sie ein bisschen verschwendet bist.“

Der Ältere lachte schon wieder. „Aber es gibt ihnen einen zusätzlichen Ansporn.“

„Nun, wenigstens musst du nicht ständig als Trainer arbeiten.“

„Was soll das denn heißen? Dich habe ich doch auch gut trainiert, nicht wahr?“ Michael war aufgestanden und richtete seine Krawatte, doch die eisblauen Augen funkelten ihn amüsiert an.

„Jaaa…“, gab er gedehnt zurück. „Aber ich habe auch bessere Voraussetzungen mitgebracht als der durchschnittliche Schüler hier. Andere würdest du sicher zu sehr frustrieren, um ihnen wirklich etwas beibringen zu können.“

„Na vielen Dank für dein Vertrauen. So ungeduldig bin ich nun auch nicht.“

„Nein, aber dafür zu gut.“ Damit ergriff er Michaels Hand und verschränkte ihre Finger.

„Wenn du es so ausdrückst…“

Und Brad lächelte nur ein zufriedenes Lächeln.
 

Michael hatte kritisch beobachtet, wie zwei der Schüler versuchten die gewünschte Übung zu absolvieren, doch das Stirnrunzeln verriet, dass er mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. Brads Urteil fiel nicht anders aus, aber er ließ es nicht nach außen durchdringen. Immerhin war nicht er hier der Trainer.

Gleich darauf fanden eisblaue Augen seinen Blick und eine knappe Kopfbewegung befahl ihn auf die Matte. Seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben, als er der Aufforderung Folge leistete und Michael schloss sich ihm an.

„Wenn ich um eure Aufmerksamkeit bitten darf.“ Die hatte Michael schon vorher gehabt, aber unwillkürlich standen die anderen um einiges straffer da. „Ich werde euch zeigen, was genau ich meine.“

Kaum waren die Worte ausgesprochen, fand Brad sich in einen Angriff verwickelt vor, dessen bekannte Abfolge etwas sehr Beruhigendes hatte. Auch wenn es lächerlich klang, wenn man die Geschwindigkeit bedachte, mit der der Austausch ablief, es war ganz einfach so. Am Ende lächelten sie sich an, weil die Ausführung perfekt gelaufen war und er lehnte sich vor, um leise etwas anzumerken.

„Ich denke, wir sollten es etwas langsamer versuchen. Ansonsten können sie den Bewegungsablauf gar nicht erkennen.“

Michael zog eine Augenbraue hoch, dann fokussierte sich der Blick des Älteren auf die Schüler hinter ihm. Brad konnte wetten, dass deren Gesichtszüge genauso entgleist waren wie die derjenigen Zuschauer, die er selbst sehen konnte.

„Mein Fehler“, wurde dann ebenso leise zurückgegeben, bevor Michael wieder in die Grundstellung fiel.

Er tat es ihm mit einem Lächeln nach, das nur für den Älteren erkennbar in den braunen Augen stand. Und dann zwang er seinen Körper, beim nächsten Versuch das Tempo zu verringern, was bei diesen so oft geübten Bewegungen einer bewussten Willensanstrengung bedurfte.

Anschließend stellten sich die Schüler bedeutend weniger begriffsstutzig an und Brad lehnte sich zufrieden gegen Michael. „Ich habe dir ja gesagt, dass du zu gut für sie bist.“

„Oder ich müsste einfach nur an meinen Methoden arbeiten, hm?“ Michaels Lächeln verschwand, als Schritte hinter ihnen laut wurden, der Telepath hatte den Neuankömmling sofort identifiziert und über ihre Verbindung konnte Brad spüren, dass es keine guten Nachrichten geben würde.

„Herr Hoffmann“, drehte Michael sich um.

Der Ältere nickte ihnen beiden zu. „Wir haben einen Anruf aus der Stadt erhalten. Anscheinend gibt es dort ein kleines Problem. Herr Schneider lässt ausrichten, dass Sie sich darum kümmern sollen.“

Eisblaue Augen huschten zu den Schülern hinüber, die sich alle Mühe gaben, so zu tun, als wären sie nicht an dieser Unterhaltung interessiert. „Ist es dringend?“

Das entlockte Herrn Hoffmann beinahe ein Lächeln. „Nun, was geschehen ist, ist geschehen. Aber Herr Schneider erwartet zweifellos eine baldige Reaktion von Ihnen.“

Brad hatte von dem Austausch nicht viel mitbekommen, in seinem Kopf hallte ein Satz nach, der durch Herrn Hoffmanns ursprüngliche Worte ausgelöst worden war: ‚Wir sind davon ausgegangen, dass Sie ihn als Ihr Problem ansehen…‘ Sein Kopf neigte sich etwas zur Seite, als er das Bild aufnahm, das diese Aussage begleitete.

„Du kannst das Training vorher beenden, es macht keinen großen Unterschied für ihn.“

„Für ihn?“ Jetzt hatte er wieder die volle Aufmerksamkeit der eisblauen Augen.

„André“, erklärte Brad knapp, ohne wirklich viel zu erklären. Und dahinter übermittelte er, was er gesehen hatte, machte dadurch gleichzeitig klar, dass er Michael gar nicht mehr erzählen konnte.

Der Ältere stimmte innerlich seiner Einschätzung zu. „Würden Sie meinem Vater bitte ausrichten, dass ich mich in einer knappen Stunde auf den Weg mache?“

„Natürlich, Herr Schneider. Ich werde auch die Polizei unten informieren.“

„Ja, tun Sie das.“

Herr Hoffmann machte sich wieder auf den Weg und Michael drehte sich abrupt zu den Schülern um, die prompt zusammenzuckten. „Wollt ihr bereits Schluss machen oder warum steht ihr so untätig herum?“, fragte er liebenswürdig.

Was für einen erneuerten Eifer sorgte. Zum einen hatte natürlich niemand vor, negativ aufzufallen. Aber dann gab es da noch diesen ganz trivialen Grund, dass sie tatsächlich von Michael trainiert werden wollten. Ein etwas seltsamer Kontrast, weil sich außerhalb dieser paar Stunden das Verhalten der Schüler kein bisschen geändert hatte.

Brad zuckte im Stillen mit den Schultern, als er diese Feststellung traf. Es mochte etwas schizophren sein, aber so war das eben manchmal hier auf Rosenkreuz.
 

~TBC~
 

Jupp, André ist wieder zurück ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Allmacht
2009-12-14T17:04:45+00:00 14.12.2009 18:04
Hi!
Brad hat mal wieder alles schon im voraus gewusst. *lach* Dennoch bin ich gespannt, wie er sich bei den Einsätzen anstellt.

lg
Von:  Kralle
2009-12-14T12:27:15+00:00 14.12.2009 13:27
also hat brad nur noch ein jahr vor sich?

mfg

Kralle


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