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Reaching for the Stars

von

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"Du planst mich auszunehmen?"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 41/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Viel passiert diesmal wirklich nicht ^^#

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

Greetings:
 

@Kralle: Ich muss zugeben, dass ich diesen Film schon ewig nicht mehr gesehen habe. Warum denkst du, dass Fluch der Karibik passend wäre? *neugierig frag*
 

@Jemma: *lach* Das war doch schon auf Rosenkreuz so. Brad folgt den meisten Regeln dort, weil er es muss und weil er mit ihnen normalerweise konform geht. Was ihn aber nie davon abgehalten hat, in manchen Fällen zu tun, was ihm gefällt. Was die ‚Talentlosen‘ sich für Regeln einfallen lassen, ist nun wirklich nicht von Belang für ihn und eine Altersbeschränkung für einen Film findet er mehr als lächerlich. Michael sieht das nicht anders, sonst hätte er schon etwas gesagt. ^^
 

Teil 41 „Du planst mich auszunehmen?“
 

Für den Rückweg rief er ihnen ein Taxi, denn Brad war bereits zum Ende des Films hin halbwegs eingeschlafen. Und sobald sie im Wagen waren, rollte der Junge sich auf seinem Sitz zusammen und war nicht mehr ansprechbar.

Michael lächelte sanft. Er hatte Brad selten so erschöpft gesehen, die mehr oder weniger durchwachte Nacht forderte nun ihren Tribut.

„Viel unternommen heute?“, erkundigte sich der Fahrer und ihre Blicke trafen sich im Rückspiegel.

„Ja, etwas zu viel, wie mir scheint.“

„Sommerferien müssen eben ausgenutzt werden. Und in diesem Alter hält man das noch durch.“ Der andere Mann lachte und drehte das Radio leiser.

Die Fahrt war bald vorbei und Michael hatte Mühe, Brad aufzuwecken. „Na los, mein Kleiner, im Bett ist es viel gemütlicher.“

Wie erwartet reagierte Brad darauf. „Ich bin nicht klein“, kam sofortiger Protest und dann kletterte er freiwillig aus dem Taxi. Allerdings weigerte Brad sich, die Augen weiter als nötig aufzumachen und umfasste Michaels Handgelenk, damit er aufpasste, dass der Jüngere nirgendwo anstieß.

Er bezahlte den Fahrer, löste sich dann aus Brads Griff, um stattdessen beide Hände auf dessen Schulter zu platzieren und ihn so vor sich herzuschieben. „Ich nehme nicht an, dass du noch zu Abend essen willst?“

„Morgen ist noch genug Zeit dafür…“, murmelte Brad, lehnte sich gegen ihn, während sie auf den Fahrstuhl warteten.

Neben sich hörte Michael ein unterdrücktes Lachen und wandte den Kopf, um zu sehen, wie ihn die Frau anlächelte, die kurz nach ihnen das Hotel betreten hatte.

„Müssen Sie auf ihn aufpassen?“ Anscheinend wurde er für eine Art Leibwächter gehalten, was gar nicht so abwegig war, wenn man die Preisklasse dieses Hotels bedachte.

„Eher selten“, meinte Michael, unwillkürlich amüsiert. Dann ging mit einem unaufdringlichen ‚Pling‘ auch schon die Fahrstuhltür auf und Brad trat hinein, ihn mit sich ziehend. Auch in der Kabine wurde seine Weste nicht losgelassen und Brad platzierte sich so, dass er zwischen Michael und der Frau stand.

Die zog bei diesem Manöver eine fein geschwungene Augenbraue hoch. „Ein wenig besitzergreifend, wie mir scheint.“ Was unausgesprochen blieb, war weniger freundlich formuliert.

„Er ist es gewohnt, dass er meine ungeteilte Aufmerksamkeit hat.“

Sie fand ihre Annahme mit dieser Aussage bestätigt und gab die Absicht auf, ihn zu einem Treffen in der Hotelbar einzuladen. Der Fahrstuhl hielt an. „Ich muss hier raus. Einen schönen Abend noch.“

„Danke, ebenfalls.“

Und dann waren sie allein.

>Was ist nur mit diesen Leuten los?<, beschwerte Brad sich sofort. >Auf Rosenkreuz sind sie nicht so zudringlich.<

>Dort wissen sie auch, wer ich bin und dass das Ziel mich ins Bett zu bekommen nicht allzu erstrebenswert ist.<

Von Brad kam stumme Genugtuung ob dieser Tatsache und Michael hätte das unter anderen Umständen nicht besonders amüsant gefunden. Aber inzwischen hatte er ja jemanden, der nicht so auf sein Talent reagierte.

>Warum eigentlich spüren sie den mentalen Druck nicht so schnell? Als Talentlose haben sie doch gar keine Schilde.< Brad war jetzt nachdenklich geworden.

>Paradoxerweise liegt genau darin wahrscheinlich die Ursache. Ihre Gehirne sind in diesem Bereich nicht so sensibilisiert und reagieren mit einiger Verzögerung.<

>Könntest du mit einem von ihnen schlafen?<

>Wenn ich nicht zu lange brauche..?< Ohne Enthusiasmus. >Ich verspüre nicht den Wunsch, es auszuprobieren.<

>Gut.<

>Oh Brad. Manchmal kannst du sehr egoistisch sein.<

Der Junge widersprach nicht.
 

In ihrem Zimmer erwarteten sie die gekauften Sachen, aber Brad würdigte sei kaum eines Blickes und steuerte geradewegs das Bad an. Als er wieder herauskam, hatte er zwar nur noch Shorts und T-Shirt fürs Bett an, trug darüber jedoch Michaels Jackett.

Eisblaue Augen verfolgten den Weg des Jüngeren, aber er sagte nichts dazu und verschwand selbst im Bad. Wenig später holte er sich seinen Schlafanzug aus dem Schrank, sah mit leichter Überraschung, dass Brad immer noch wach war. Der Junge hatte sich anscheinend extra nicht hingelegt, sondern stattdessen im Schneidersitz aufs Bett gesetzt.

Michael zog sich um, setzte sich dann zu Brad. „Ist dir kalt?“

Ein Schulterzucken, gefolgt von einem Gähnen.

„Du bist nur müde.“ Er lächelte und Brad ließ sich bereitwillig das Jackett ausziehen. „Heute wird es etwas enger als gewohnt.“ Michael legte sich hin, strich durch die schwarzen Haare, als Brad gegen ihn sank.

„Dann ist es wärmer.“

„Ja.“ Er lachte leise. „Soll ich noch die Decke vom anderen Bett holen?“ Der Jüngere schüttelte nur den Kopf, also deckte er sie beide zu und Brad schmiegte sich zufrieden an ihn. Aber anders als erwartet schloss er nicht gleich die Augen.

„Kannst du uns noch einmal dorthin bringen, auf die Ebene?“

„Ich könnte schon, aber du solltest jetzt schlafen.“

„Nur kurz“, ließ Brad nicht locker.

Und mit einem Seufzen gab er nach. Brads Stirn war sehr warm gegen seine, aber die Empfindung verschwand, als sie von Dunkelheit eingehüllt wurden, die ganz anders als die in ihrem Zimmer war.

>Hast du das Bett mit hergebracht?<

>Ja, es hat funktioniert. Ich wollte es ausprobieren.<

>Ist das so…< Michael sorgte für ein sanftes Licht, um den Jungen zu mustern.

Der hatte sich aufgestützt und erwiderte seinen Blick ungerührt. Und langsam dämmerte Michael, was der Sinn der ganzen Aktion war.

Brads Hand strich nur über die Knopfleiste seines Schlafanzugoberteils und trotzdem fiel es prompt auseinander. Gleich darauf glühten dessen Fingerspitzen auf seiner nackten Haut und hier hinterließen sie tatsächlich Abdrücke, verweilende Spuren.

>Lass das, Brad.<

>Gleich…< Das T-Shirt des Jungen verschwand plötzlich und dann presste sich Brad an ihn

Nicht gut, gar nicht gut. Es fühlte sich viel zu echt an. Er schloss die Augen, konnte es aber nicht über sich bringen, es einfach zu beenden. Brad würde nichts passieren, versuchte er sich zu überzeugen. Nichts reichte an dessen Schilde heran und selbst hier könnte Brad sie einsetzen. Und trotzdem sah er auf der Rückseite seiner Lider Thomas‘ leeren Blick. Dieser eine Stich von Panik hatte rein gar nichts mit Rationalität zu tun, aber er brachte sie zurück.

Michael atmete zu hastig, während er sich auf den abrupten Verlust von Hitze einstellte. Sie lagen unverändert im Bett, zwei Lagen Stoff zwischen sich. Alles wie vorher, fast jedenfalls.

„Wie lange bin ich noch zu jung?“ Brad wusste ganz genau, was passiert war.

Er hatte keine Antwort darauf.
 

Er hatte Brad schlafen lassen, auch wenn der Junge später enttäuscht sein würde. Aber er wusste schon, was er dagegen tun konnte. Die Andeutung eines ironischen Lächelns zupfte an Michaels Mundwinkeln, als er die Krawatte wieder aus der Hand legte und sich vom Spiegel abwandte.

Ein Klopfen an der Tür lenkte seine Schritte dorthin.

„Ihr Frühstück, Herr Schneider.“

Mit einem Nicken trat er beiseite, so dass der Wagen hineingeschoben werden konnte. Er lehnte weitere Hilfe ab und gleich darauf war er wieder allein, nur dass jetzt der Duft nach frisch gebrühtem Kaffee das Zimmer durchzog. Ein Blick auf die Uhr, dann goss er sich eine Tasse ein, bevor er in den Schlafraum ging. Michael hatte sich so weit wie möglich von Brad abgeschirmt, stellte nun wieder die gewohnte Verbindung her und der wache Verstand neben dem seinen ließ Brad rasch munter werden.

„Frühstück.“ Er musste lächeln, als der Jüngere zunächst nur blinzelte. Dann fokussierten sich die braunen Augen auf ihn und da war es, das erwartete und beinahe zu übersehende Zögern, bevor Brad das Lächeln erwiderte.

„Sehr gut, ich bin nämlich wirklich hungrig.“

„Ich hoffe, du erwartet jetzt keine Überraschung von meiner Seite.“

Brad setzte sich auf und schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht.“ Eine Hand strich glättend durch schwarze Haare, dann war der Junge auch schon auf den Beinen. „Ich werde mich beeilen.“

Er sah Brad nach, ohne zu sagen, dass das nicht erforderlich war und sie noch genug Zeit hatten, um in Ruhe zu essen. Es würde nichts ändern. Immer noch lächelnd kehrte er zurück zu seinem Kaffee und nahm einen ersten Schluck, um danach den kleinen Wagen leerzuräumen. Kaum hatte er alles auf dem Tisch angeordnet, öffnete sich bereits die Badezimmertür und Brad trat heraus.

Ein Handtuch hatte er sich um die Hüfte geschlungen, ein weiteres einfach über die Schultern gehängt. Was Michaels Blick aber einfing war die Krawatte in der Hand des Jüngeren. Brad kam geradewegs auf ihn zu und drückte Michael auf den nächststehenden Stuhl.

Seide strich seinen Hals entlang und eine ungewollte Gänsehaut ließ ihn unterdrückt erschauern. Danach hielt er vollkommen still, während Brad geschickt den Knoten band und festzog, anschließend seinen Kragen richtete. Dass die Finger des Jungen sich danach in seine Haare vergruben, war nicht dazu geeignet, den Sitz seiner Frisur zu verbessern, doch Michael hatte nicht vor, sich zu beschweren. Stattdessen schloss er die Augen, eine unausgesprochene Einladung.

Brad atmete etwas zu laut aus, angestauter Atem traf sein Gesicht. Aber die Wärme war nichts gegen die von Brads Lippen.

Seine Hände schienen sich ohne sein Zutun zu bewegen, als sie sich an Brads Taille legten, ihn näher zogen. Und trotzdem blieben sie auf diese drei Berührungspunkte beschränkt. Sanft beendete er schließlich den Kuss, was Brads gerötetes Gesicht nicht wirklich zu einer einfachen Entscheidung machte. Aber der Junge gab sich damit zufrieden und das Lächeln ließ sogar die braunen Augen aufleuchten.

Es war fast mehr, als er aushalten konnte. Rasch griff er nach dem dafür gedachten Handtuch und begann die schwarzen Haare trocken zu rubbeln. „Hast du dir schon überlegt, was du anziehen möchtest?“

Das Lächeln wich einem Grinsen. „Du meinst, da ich zum ersten Mal die Qual der Wahl habe, könnte es mir schwerfallen?“

Er lachte nur und als die Haare so trocken waren, wie sie auf diese Weise werden würden, drehte er Brad um und gab ihm einen Klaps auf den Hosenboden. „Nun dann, anziehen. Mein Kaffee wird kalt.“

„Wie schrecklich für dich.“
 

Brad sah… älter aus. Das weiße Hemd hob sich gegen die dunkle, anthrazitfarbene Hose ab, genauso wie gegen die noch viel dunkleren Haare. Auch wenn man wahrscheinlich jedes Staubkorn auf dem Hemd sehen würde, war es eine Wahl, die auch Michael getroffen hätte.

Brad nahm ihm gegenüber Platz, Lippen kaum merklich nach oben gekurvt.

Ein Kompliment war an dieser Stelle unnötig, der Junge hatte mitbekommen, wie er über das neue Outfit dachte. Es würde noch viel Spaß machen, Brad einzukleiden, sobald er nicht innerhalb von ein paar Monaten aus allem herauswachsen würde.

Das flüchtige Lächeln enthielt nicht nur Belustigung. „Bis dahin dauert es wohl noch ein bisschen.“ Brad legte den Kopf leicht schief, als müsste er nachdenken. „Wenigstens bleibt dir dadurch Zeit, um ein bisschen Geld anzusparen.“

Seine linke Augenbraue rutschte nach oben. „Du planst mich auszunehmen?“

„Wen denn sonst?“ Mit überzeugender Nonchalance. Und dann wandte Brad sich seinem Frühstück zu.
 

An der Rezeption arbeitete dieselbe Frau wie bei ihrem Einchecken und deren Augen weiteten sich, als sie Brad wiedererkannte. Leute ließen sich wirklich schnell von Äußerlichkeiten beeindrucken. Michael bezweifelte, dass sie Brad in diesem Aufzug mit dem gleichen Misstrauen empfangen hätte.

„Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Aufenthalt und beehren uns bald wieder.“

Er nickte nur mit einem höflichen Lächeln, steckte die Kreditkarte zurück in die Brieftasche und versuchte zu ignorieren, dass Brad das Gesicht hinter ihm in sein Jackett vergraben hatte und ein Grinsen zurückzuhalten versuchte.

„Seit wann bist du so albern?“ Er hielt dem Jungen die Tür auf, auch wenn er den Portier damit seiner Arbeit beraubte.

„Es ist nur, dass es ihr lieber wäre, uns nicht mehr wiederzusehen und gleichzeitig sagt sie so etwas.“

Belustigt lächelte er. „Das ist ihr Job. Menschen sagen öfter etwas anderes als sie denken. Das erst macht das Zusammenleben erträglich.“

Sie bestiegen das Taxi und dann erst kam eine Reaktion. >In deinem Fall hilft das aber nicht viel.<

Michael hielt am Amüsement fest. >Und was denkst du, wie viele Leute genau mit mir zusammenleben wollen würden?<

Brad sah tatsächlich aus, als würde er die Verbindung erst in diesem Augenblick herstellen. An dieser Stelle besaß der Jüngere einen blinden Fleck, den Michael nie verstanden hatte, für den er aber nichtsdestotrotz dankbar war.

>Ich verstehe das nicht<, meinte Brad auch prompt. >Du kannst die ganze Zeit meine Gedanken lesen. Was ist so schlimm daran?<

>Es gibt nun einmal Sachen, die niemand teilen möchte.<

>Hm, vielleicht hast du Recht…< Er klang immer noch nicht überzeugt.

>Stell dir vor, du hättest nicht die Wahl, dich auch mal von mir abschotten zu können.< Das half auch nicht weiter. Es blieb dabei, Brad hatte nichts gegen _ihn_. Und dann hätte er sich am liebsten die Hand vor die Stirn geschlagen. >Es würde dir doch nicht gefallen, wenn jeder auf Rosenkreuz immer genau wüsste, was du planst, nicht wahr?<

>Das wäre… weniger schön.<

Er lächelte zufrieden.

Und Brad erwiderte das Lächeln. „Gut, in dem Punkt hast du gewonnen. Aber ein bisschen mehr Aufrichtigkeit kann trotzdem nicht so schlimm sein.“

Michael spürte die Verwirrung des Fahrers bei diesen wie aus dem Nichts kommenden Kommentar und schob sie beiseite. „Ich weigere mich, weiter mit dir darüber zu diskutieren.“
 

~TBC~
 

So, im nächsten Teil fliegen sie endlich los. *versprech* ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kralle
2009-03-15T21:00:19+00:00 15.03.2009 22:00
ja, wie komm ich da eigentlich drauf ... wär halt lustig zu sehen, wie brad auf eine komödie reagiert ... kanns dir nach einer woche nicht mehr genau sagen^^

was ich ein wenig aus den augen verloren habe ist das alter der beiden. kannst du mir da weiter helfen?

mfg

Kralle
Von:  Allmacht
2009-03-15T16:49:34+00:00 15.03.2009 17:49
Und du bist dir absolut sicher, dass sie losfliegen. *lach*
Brad könnte ja noch den Flughafen etwas tyrannisieren.



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