Zum Inhalt der Seite

Reaching for the Stars

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Brad sah die vielen aufgeregten Gesichter und fragte sich, ob woanders Schulfeste eine ebenso rege Beteiligung erfuhren"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 27/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Wie versprochen tauchen Alex und Stephan heute auf ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

Greetings:
 

@Razielle: *grins* Nun, das wirst du wohl auf jeden Fall erfahren. So im Laufe der Geschichte… ^.~
 

@Kralle: Das gefällt mir *lach* Gerade deswegen hatte ich auch diesen kleinen Abschnitt aus CD am Anfang zitiert. ^^ In dieser Fanfic steht die Beziehung der beiden wirklich unter umgekehrten Vorzeichen, auch wenn es selten so deutlich wird. ^^
 

@Jemma: Es freut mich, dass dir auch diese Darstellung von Brad gefällt. Ich finde es sehr viel interessanter, seinen Charakter unterschiedliche Entwicklungen durchmachen zu lassen als einfach nur eine andere Geschichte mit genau den gleichen Personen zu schreiben. ^^

Brad hat mehr als nur Potenzial, wie sich bereits gezeigt hat. Und da in dieser Welt Precogs selten sind und gute noch sehr viel schwerer zu bekommen, haben sie natürlich so ihre Erwartungen an Brad. ^^ Die Frage ist nur, ob sie auch bekommen, was sie erwarten *grins*
 

Teil 27 „Brad sah die vielen aufgeregten Gesichter und fragte sich, ob woanders Schulfeste eine ebenso rege Beteiligung erfuhren“
 

Michael wartete am Rand der Strecke darauf, dass die Schüler ihre Runden beendeten, um dann die Zeit zu nehmen. Nur wenige waren so weit zurückgefallen, dass die mitlaufenden Instruktoren ihre Gerten zur Ermunterung einsetzen mussten. Nach einem Jahr regelmäßigen Trainings waren auch die Erstklässler fit genug.

Er suchte nach Brad und fand ihn an der Spitze, mit einem deutlichen Vorsprung. Was nicht weiter überraschend war.

Am Anfang hatte es Diskussionen gegeben, was sie mit Brad machen sollten, aber die Sportklassen waren stets nach Altersgruppen eingeteilt gewesen und so war Brad beide Jahre in die der Jüngsten gesteckt worden. Womit er diesen Schülern ein Jahr Training voraus hatte, was den zu Brads Ungunsten bestehenden Altersunterschied kompensierte. Brad war ganz zufrieden damit, solange er bei normalen Unterrichtsfächern auch höhere Kurse belegen durfte.

Der Junge überquerte die Ziellinie und lief ein Stück aus, während Michael die Zeit notierte. Dann kehrte Brad zu ihm zurück, sah ihn fragend an.

„Zwanzig Sekunden schneller als beim letzten Mal, sehr gut.“

Brad lächelte und blieb neben ihm stehen, einen Finger in Michaels Gürtel eingehakt, bis auch die anderen Läufer fertig waren. Anders als sonst stand anschließend allerdings kein Unterricht an, auch wenn sie gemeinsam in Richtung Hauptgebäude strebten.

„Du weißt, was heute für ein Tag ist?“

Brad setzte eine beinahe gelangweilte Miene auf und entlockte ihm so ein Lächeln. „Natürlich, die Neuen aus dem Heim werden nach Rosenkreuz gebracht.“

„Du wirst Stephan und Alexander wiedersehen.“ Leiser Humor schlich sich in diese Worte ein.

„Hm.“ Brad runzelte die Stirn. „Das ist gut, denke ich.“

Michael lachte. „Das ist es bestimmt.“ Er hatte so ein Gefühl, dass Brad mit den beiden besser klarkommen würde als mit den anderen Schülern hier. Sie hatten ihn kennengelernt, ohne von der Geschichte mit Bernard zu wissen. Vielleicht würden sie Brad auch weiterhin als eine von Michael losgelöste Person sehen.

Der Junge blieb plötzlich stehen und Sonnenlicht glitt über die Brillengläser hinweg, ehe er die braunen Augen erkennen konnte. „Mir ist es vollkommen egal, was andere von mir halten.“

„Aber wäre es nicht schön jemanden zu haben, dem nicht vor Angst vor mir die Knie schlottern?“

Das aufblitzende Grinsen war nur für eine Sekunde zu sehen. „Vor dir hat sowieso jeder Angst.“

„Was dir auch noch zu gefallen scheint…“

„Natürlich, ich mag das.“

Amüsement funkelte in eisblauen Augen. Brad meinte das vollkommen ernst.

Sobald sie in ihrem Zimmer waren, ging Brad als erstes duschen, kam danach zu ihm, um sich abtrocknen zu lassen. Der Junge saß zwischen seinen Beinen auf der Couch, lehnte sich gegen ihn, während er mit dem Handtuch durch die schwarzen Haare fuhr. Es war nie anders gewesen und auch wenn Michael manchmal der Gedanke kam, dass Brad allmählich zu alt dafür war, hatte er nicht vor, etwas daran zu ändern. „Machst du heute mit?“, fragte er, ohne seine Betätigung zu unterbrechen.

Es war Tradition, dass die Neuen für den ersten Tag so etwas wie Freiwild darstellten. Eine Prüfung, nach der sie schneller in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Und da die Kinder aus dem Heim kamen, würden sie kaum davon überrascht sein. Die Talente, die dieses Jahr von den Suchteams aufgelesen wurden, würden erst in einer guten Woche hier ankommen. Dann war Platz im Heim. Und diejenigen, die dann gleich in Rosenkreuz blieben, kamen um die Prüfung herum. Dafür standen sie aber auch ganz unten in der Hackordnung.

Brad wandte den Kopf zu ihm um. „Ich werde es mir ansehen.“
 

******
 

Einige nutzten einfach nur den freien Tag, aber die meisten machten sich den Spaß, die neuen Schüler wie die Hasen übers Gelände zu jagen. Es gab einige Safepoints, allerdings wurde niemandem verraten, _wo genau_ sie sich befanden. Wurde ein Neuer dort erwischt, griff ein Instruktor ein.

Brad sah die vielen aufgeregten Gesichter und fragte sich, ob woanders Schulfeste eine ebenso rege Beteiligung erfuhren. Mit einem Buch fest in der Hand, spazierte er langsam auf die Gruppe von Bäumen zu, die ganz in der Nähe stand. Von dort aus würde er genug mitbekommen und konnte trotzdem lesen, falls es zu langweilig werden sollte.

Als er sein Ziel fast erreicht hatte, konnte er eine grau gekleidete Gestalt ausmachen, die auf dem Boden lag. Nicht freiwillig, wohlbemerkt. Arme und Beine waren an hölzerne Pflöcke gebunden, die tief genug in die Erde getrieben worden waren, dass noch kein so heftiges Herumgezerre sie lockern würde. Was der andere Junge inzwischen eingesehen haben musste, denn obwohl sich dessen Brustkorb heftig hob und senkte, lag er ansonsten vollkommen still.

Brad trat neben ihn und als der Junge, seine Schritte hörend, in seine Richtung sah, erkannte er ihn.

Huh. Er ging in die Hocke. „Hallo, Alexander.“

Es dauerte einen Moment, dann huschte Erkennen über das Gesicht des Blondhaarigen. „Brad. Mach mich los.“

„Das wäre gegen die Regeln. Aber warum haben sie dich allein gelassen?“ Das wollte so gar nicht zu seinen Erfahrungen passen. Man ließ ein Opfer nicht einfach zurück, wenn man es noch quälen konnte.

Alexander schnitt eine Grimasse. „Sie wollen Wasser holen.“

Brads Mundwinkel rutschten belustigt nach oben. „Wie unangenehm für dich.“ Dann wurde seine Miene wieder ausdruckslos, bis auf den Funken Interesse in den braunen Augen. „Wo hast du eigentlich Stephan gelassen?“

„Der konnte ihnen entwischen.“

Er verstand. „Du hast sie abgelenkt. Mutig, wenn auch nicht besonders intelligent.“

Darauf wusste Alexander nichts zu erwidern.

„Hey, weg von ihm, Kleiner, der gehört uns.“

Brad richtete sich auf und drehte sich langsam um, rückte seine Brille zurecht.

„Ähm, nichts für ungut, Brad.“ Dennis kam so abrupt zum Stehen, dass ein Teil des Wassers aus dem Eimer schwappte.

Eine Augenbraue wanderte in die Höhe, während Brad vom Rest der Neuankömmlinge mehr oder weniger nervös gemustert wurde. Was sich aber legte, als Michael nicht plötzlich hinter dem nächsten Baum hervorsprang.

„Willst du mitmachen?“, bot Dennis ihm an, als klar wurde, dass Brad nicht vorhatte, das sich ausbreitende Schweigen zu brechen.

„Nein danke.“ Das wäre nun wirklich zu albern. Er ging zu dem Baum, der ursprünglich sein Ziel gewesen war, setzte sich hin und schlug das Buch auf. Ungesehen lächelte er. Sie würden Alexander recht bald in Ruhe lassen. Er hatte inzwischen gelernt, dass die Schüler ungern freiwillig in seiner Nähe blieben.

Und so geschah es auch.

Brad las den aktuellen Absatz zu Ende, kehrte dann zu Alexander zurück. Der war vollkommen durchnässt und zitterte am ganzen Leib. Prüfend strich Brad über den jetzt viel dunkleren Stoff, fand seine Vermutung bestätigt. Sie hatten eiskaltes Wasser benutzt. Alexander würde sich erkälten, wenn er lange so liegen blieb. Aber immerhin war es fast Mittag und dann würde es eine Pause geben.

Alexander bat nicht noch einmal darum, losgemacht zu werden und Brad setzte sich im Schneidersitz ins Gras, so dass jeder zuerst ihn sehen würde – und sich nicht weiter nähern. Er beschäftigte sich weiter mit dem Buch, sah erst auf, als Michael kam.

„Es gibt jetzt Essen“, wurde ihm mitgeteilt und er lächelte zu dem Älteren hoch. Michael erwiderte das Lächeln, bevor er Alexander losschnitt und ihm ein Handtuch reichte. „Das gilt übrigens auch für dich.“

„Danke…“, kam es leise von dem Blondhaarigen, dessen Blick einen Gutteil Vorsicht enthielt. Die schwarze Uniform eines Instruktors gebot immer Respekt, auch wenn Alexander gar nicht wusste, wen genau er da vor sich hatte.

Michael erwiderte den Blick für einen Moment ruhig, kümmerte sich dann nicht weiter um Alexander. „Du kannst ihm ja verraten, wo sich die nächsten Safepoints befinden werden“, wurde stattdessen Brad angesprochen. Michael setzte sich mit Amüsement in den eisblauen Augen vor ihm hin und dessen Worte sorgten dafür, dass Alexander sie jetzt anstarrte. „Du weißt doch, wo sie sein werden, hm?“

„Natürlich“, sagte er voller Überzeugung, auch wenn Michaels Frage eher als Scherz gemeint war. Mit seinem Talent wäre das nicht besonders schwer herauszufinden. Er nutzte die Gelegenheit und setzte sich auf Michaels Schoß, das Buch beiseite legend. „Aber warum sollte ich das tun?“

„Er wäre dir bestimmt dankbar dafür.“ Immer noch scherzhaft.

Ja, Alexander würde in seiner Schuld stehen. Was immer gut war. Er gab einen leisen Laut der Zustimmung von sich. Michael war so angenehm warm… Brad übte leichten Druck aus, bis der Ältere nach hinten sank, auf dem Rücken zu liegen kam. Er folgte ihm, sorgte dafür, dass seine Stirn an der von Michael zu ruhen kam. Prompt flammte Hitze auf und Michaels Bewusstsein wickelte sich wie ein Kokon um ihn. Er hörte ein leises Seufzen, dann wurde ein Arm um seine Taille geschlungen, zog ihn enger an den Älteren heran. Brad konnte beinahe spüren, wie mentale Energie durch ihn hindurchfloss und dann absorbiert wurde.

Vielleicht ließ ihn Michael noch keinen Sex ausprobieren, aber näher als in diesem Moment würde er dem Älteren dadurch sowieso nicht kommen. Nur das Gefühl, das dieser Kuss ausgelöst hatte, das vermisste er wirklich. Aber er würde warten. Wenn er erst älter war, würde dieser Vorfall mit Thomas bestimmt nicht mehr stören.

Von Michael kam ein dünnes Band vorsichtiger Zustimmung, unterlegt von dem Gefühl alter Hilflosigkeit.

Brad hasste das. Michael war ansonsten so unangreifbar. Wenn auch mit Bedauern setzte er sich auf und Michael löste die enge Verbindung.

„Mittagessen, ja?“

„Ja.“

Sie standen auf und wandten sich Alexander zu, der hastig so tat, als wäre er dabei sich abzutrocknen.

Brad runzelte die Stirn. Bei den nassen Sachen half das nicht besonders viel und die Neuen würden ihre blaue Uniform erst heute Abend ausgehändigt bekommen. Seine Stirn glättete sich wieder. „Ich gebe dir etwas von mir zum Anziehen.“

Alexander nickte nur stumm, sprachlos.
 

„Alex, du… wo hast du die Uniform her?“

Die Neuen hatten keine separaten Tische, stattdessen durchsetzten sie als graue Flecken das ansonsten eintönige Blau. Heute würde es wirklich keine Erleichterungen geben. Aber ab morgen waren sie ein Teil von Rosenkreuz, Erstklässler, die sich natürlich zusammenrotten würden. Die fragwürdige Sicherheit der Menge.

Hellblaue Augen huschten von Alexander zu ihm weiter und Stephan benötigte keine Antwort mehr. „Brad!“ Seine Hand wurde gepackt, was die anderen Schüler mit einer Mischung aus gut verborgener Erheiterung und Unbehagen registrierten. „Setz dich hier hin. Und für dich ist auch noch ein Platz frei.“ Letzteres an Alexander gerichtet.

Brad nahm die Einladung an, was ihm ein Lächeln von dem Tracer einbrachte. Dessen Freund begann aber eher mürrisch dreinzuschauen. Was nicht unbemerkt blieb. „Wie ist es dir ergangen, mon cher?“

Alexander sah prompt um einiges zufriedener aus. „Um es zusammenzufassen: Ich habe eine kalte Dusche abbekommen.“ Der Blondhaarige rieb sich dabei die abgeschürften Handgelenke, woraufhin Stephan die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkniff.

„Sehr kurz gefasst, wie ich sehe.“

„War nicht allzu schlimm. Sie haben mich recht schnell in Ruhe gelassen, nachdem Brad dazugekommen war.“

„Ach so? Muss man vor dir denn Angst haben?“

Brad lächelte ohne viel Humor dahinter. „Bestimmt nicht.“ Sein Gegenüber, ein Drittklässler, verschluckte sich, als dieser das hörte.

Stephan sah zwischen ihnen hin und her, mit gerunzelter Stirn. „Ich habe das dumme Gefühl, irgendetwas entgeht mir hier.“

Brad zuckte nur mit den Schultern. Anscheinend war im Heim wirklich nichts über den Vorfall damals bekannt. Die Instruktoren sollten schließlich auch nicht irgendwelche Geschichten verbreiten. In dem Fall war wohl überraschend, dass Stephan überhaupt schon seinen Namen gehört hatte.

„Warst du ihnen entkommen?“, forderte Alexander wieder die Aufmerksamkeit seines Freundes ein.

„Ja, sie waren lange genug damit beschäftigt, dich zu erwischen, so dass sie mich aus den Augen verloren. Und dann bin ich glücklicherweise in einen sicheren Bereich geraten. Der Instruktor, der damals mit Brad bei uns im Heim war, hatte meine neuen Verfolger verscheucht.“

Michael? Brad neigte interessiert den Kopf. Das hatte ihm der Ältere gar nicht erzählt.

Alexander warf ihm einen merkwürdigen Blick zu. „Du meinst Herrn Schneider. Ich bin ihm heute auch schon begegnet.“ Der Tonfall war nicht minder merkwürdig.

„Hm, genau, das war sein Name. Ist dir aufgefallen, was für ein seltsames Gefühl man in seiner Nähe bekommt?“

Brads Gegenüber verschluckte sich schon wieder und auch die anderen am Tisch Sitzenden schienen sich immer unwohler mit der Unterhaltung zu fühlen.

„Ähm…“ Braune Augen huschten zu Brad hinüber und Alexander wollte darauf sichtlich nicht antworten. „Lass uns später weiterreden, ich habe Hunger.“ Und damit stürzte sich der Blondhaarige mit Verzweiflung entspringendem Eifer auf das Mittagessen.

Brad sah es mit Belustigung. Die Erwähnung von Michael hatte wie so oft für etwas Unterhaltung gesorgt. Irgendwo in seinem Hinterkopf spürte er die amüsierte Belustigung des Telepathen. Er erwiderte sie und sein Lachen blieb auf die mentale Ebene beschränkt.
 

~TBC~
 

So, damit hätten die beiden ihre Initiation auf Rosenkreuz überstanden ^^

cya, cu ^-^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-12-07T21:12:30+00:00 07.12.2008 22:12
*leider nix schreiben kann weil sie sich das zu bildlich vorgestellt hat und jetzt am bibbern ist und sich mit ner Tasse heisse Schoki wieder aufwärmen muss*

*aber anmerkt, dass sie auch um so pflegliche Behandlung von klein SchuSchu bittet* *liebguckt*
Von:  Kralle
2008-12-07T10:54:50+00:00 07.12.2008 11:54
ok, sehr lustig wenn 2 leute am tisch nicht wissen was so vor sich geht und der rest recht entsetzt ist, wie sie über das alles reden ...

mfg

Kralle
Von:  Allmacht
2008-12-07T09:41:49+00:00 07.12.2008 10:41
Die armen wissen noch gar nicht, bei wem sie sich eingehängt haben. *lach*
Das wird ihnen jedoch sicher bald klar gemacht werden. Michael wird doch weich, wenn er schon Brad zukünftige Freunde beschützt.
lg


Zurück