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Yesta

Begehr
von

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Zuviel Met

~*~Kapitel 3~*~
 

Am Abend gab es ein großes Fest, zu dem alle eingeladen worden waren. Es kamen Menschen aus Gondor, Hobbits aus dem Auenland und sogar der eine oder andere Zwerg hatte es sich nicht nehmen lassen um dem Fest beizuwohnen. Neraya beglückwünschte ihre Schwester mittlerweile zum siebten Mal und sagte ihr mindestens zum hundertsten Mal, wie toll sie und Elfaron zusammen aussahen.

„Es ist ein großartiges Fest. Aber ich hatte auch nichts anderes von euch erwartet“, plapperte sie vergnügt und ihr Redeschwall schien kein Ende zu nehmen.

„Das sagtest du bereits Neraya“, entgegnete Laurelin und lachte.

„Oh… Naja…“

„Du sag mal, wie kommt es, dass du Glorfindels Begleitung bist?“

Nerayas Blick verfinsterte sich.

„Wenn das hier vorbei ist, dann sind wir quitt. Als ich dein Zimmer verlassen habe, habe ich ihm deine Zimmertür vor den Kopf gehauen. Als Entschädigung für die Sache mit meinem Pferd und der Tür, wollte er, dass ich ihn zu deiner Hochzeit begleite.“

„Nicht dein Ernst oder?“

„Siehst du doch“, knurrte Neraya und warf einen Todesblick in Glorfindels Richtung.

Laurelin grinste und klopfte ihrer kleinen Schwester auf die Schulter.

„Na da hast du dir ja einen großen Fisch geangelt.“

„Bitte WAS?! SPINNST DU??“

Nerayas Geschrei erfüllte den Festsaal und jeder Kopf wandte sich ihnen zu. Neraya errötete leicht und fuhr dann leiser fort:

„Bei den Valaren! Hast du sie eigentlich noch alle?“

„Ich denke schon kleine Schwester. Aber komm jetzt mal wieder runter und trink ein Glas Mirunder“, mit diesen Worten drückte sie Neraya einen Kelch in die Hand.

„Trotzdem“, sie nahm einen Schluck aus dem Kelch, „es kann ja nicht sein, dass jetzt hier jeder denkt, er und ich, also du weißt schon. Ich kann ihn ja nicht einmal gut leiden!“

„Das lässt sich schnell ändern.“

„Oh nein! Egal was du vorhast: Nein!“

Laurelin zog eine Schnute.

„Och komm, bitte!“

„Nein!“

„Was nein?“, sprach eine männliche Stimme nahe bei Nerayas Ohr.

Neraya fuhr herum und machte einen Satz nach hinten.

„Nichts. Und wenn du mich noch einmal so erschreckst, dann… dann…-!“

„Dann?“

„Dann zieh ich dir die Haut ab!“

„Das würdest du wirklich tun?“

Seine blauen Augen musterten sie eindringlich und Neraya wäre am liebsten auf ihn zugesprungen und hätte ihn gewürgt.

„Natürlich würde sie das nicht tun“, mischte Laurelin sich in das Gespräch ein und man sah ihr an, dass sie bereit war alle Register zu ziehen.

„Laurelin, halt den Mund!“, fauchte Neraya sie an, doch diese grinste ihre Schwester nur verschmitzt an.

„Laurelin? Melisse*²? Kommst du kurz?“, Elfaron war an das kleine Grüppchen herangetreten und hatte sofort erkannt, was Laurelin vorhatte.

Er kannte seine frisch angetraute Gemahlin eben wie kein zweiter und bevor die ganze Situation noch peinlicher für Neraya wurde, hatte er sich dazu entschieden Laurelin unter einem Vorwand wegzulocken. Leicht enttäuscht ging Laurelin mit Elfaron und ließ Neraya mit Glorfindel alleine.

„Ist noch was?“, fauchte sie Glorfindel an.

„Ja: Trink nicht so viel.“

Neraya schaute kurz auf den Kelch in ihrer Hand, dann zu Glorfindel.

„Ich trinke soviel ich will, darauf hast du keinen Einfluss und du kannst es mir nicht verbieten!“

„Verbieten kann ich es dir nicht, da hast du Recht, aber ich denke, dass du vielleicht langsam aufhören solltest.“

„Ich habe nicht viel getrunken!“

Neraya fuchtelte wild mit ihren Händen herum und verschüttete aus versehen ein wenig Mirunder. Glorfindel zog bei diesem Verhalten eine Augenbraue hoch und ging dann Kopfschüttelnd von dannen.

„Was bildet sich dieser eingebildete, arrogante Schnösel von einem Elb eigentlich ein?!“, fragte sie sich selbst und leerte den Kelch vollends.

Ein ziemlich betrunkener Zwerg, der dies gehört hatte, torkelte zu ihr herüber und versuchte seinen Arm um ihre Taille zu legen. Neraya sah ihn skeptisch an.

„Ah, weisu, sooo~ is das mit de Männern. Wennse ein Aug auf disch ’aben, dann lass’n’se nischt mehr logger“, lallte er und fing dann an dreckig zu lachen.

„Ehm… Ja, nee… Ist klar…“, Neraya lächelte den Zwerg freundlich an und hoffte, dass er sich bald wieder dem Met widmen würde.

„Komm’ drink ein’ mit mir!“

Und schon wurde Neraya zu einem der Festtische bugsiert, wo ihr dann sogleich ein Krug voll Met hingestellt wurde. Nicht fähig zu widersprechen und mit einem Achselzucken fing sie an mit dem Zwerg ein bisschen was zu trinken. Sie war auch nach dem zehnten Krug Met davon überzeugt, dass der Zwerg bald aufhören oder Ohnmächtig werden würde. Aber dem war nicht so und irgendwann war Neraya dann doch ziemlich betrunken, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte.

„-Un’ dann sachte der Bal-hieks, Balrog, su dem...su dem… ach was weis isch denn?“, gröhlte der Zwerg und Neraya zeigte schon gar keine Reaktion mehr auf seine Versuche lustig zu sein.

Das schien den Zwerg aber relativ wenig zu stören, solange er selbst über sich lachen konnte. Neraya seufzte und ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken, um dort dann einzuschlafen.
 


 

*²Melisse = Geliebte



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-12T09:27:39+00:00 12.01.2009 10:27
der zwerg ist genial habe schon überlegt ob as vllt gimli ist^^
Von: abgemeldet
2008-07-22T19:26:07+00:00 22.07.2008 21:26
Na, in dem Kapi hatte das Mädel aber Glück, dass ihr Schwager schnell reagiert hat. Aber das sie sich gleich betrinkt...tsetsetse
*kopfschüttel*
Lg Lyra


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