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Sweet Solution

[SasuSaku]
von

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Anders

Während er durch die Tür wieder zum Hof ging, dachte er daran, wie seine Freunde ihn jetzt wohl mit Fragen nerven würden.

Vor allem Naruto würde ihn wohl damit quälen, dass er einfach aufgesprungen und losgelaufen war.

Er erinnerte sich noch genau daran, dass er zusammen mit Naruto und Neji auf einer Bank auf dem Schulhof gesessen hatte, als Naruto dann mitleidig gemeint hatte, dass Ami und ihre Furien wohl wieder ein neues Opfer gefunden hatten.

Erst hatte es ihn gar nicht interessiert und er war unbeteiligt Narutos ausgestreckten Finger gefolgt, doch dann hatte er dieses neue Opfer an ihren Haaren erkannt und hatte sofort gewusst, dass es Sakura gewesen war.

Er kannte schließlich keinen anderen, der rosa Haare hatte.
 

Er dachte nicht weiter daran, als er schon die Bank erreichte und Naruto sich gerade mit einem fetten Grinsen zu ihm umdrehte, wobei selbst Neji viel versprechend grinste.

„Hast du etwa eine Freundin?“, grinste der Blonde und wandte sich nun ganz zu seinem besten Freund, während Sasuke sich nur grimmig zu ihnen setzte.

„Halt die Klappe, Dobe.“

„Ey, nenn mich nicht Dobe, Teme!“

„Tzz.“

Neji musste erneut leicht grinsen und lehnte sich auf der Bank ein wenig zurück, während er seinen Blick teilnahmslos über den Schulhof wandern ließ.

„Wer ist sie?“, fragte der Hyuuga neugierig und bedachte den Schwarzhaarigen immer noch nicht.

„Niemand“, erwiderte der Uchiha nur und wusste, dass Neji nicht weiter nachhacken würde.

Leider war Naruto da ganz anders.

„Irgendjemand muss sie doch sein“, stellte er fest und hob seine Brauen, um seinen besten Freund überlegen anzusehen. „Schließlich hast du sie beschützt.“

So besserwisserisch wie er nur konnte, grinste der Uzumaki seinen besten Freund an, der ihn nur mit einem finsteren Blick bedachte.

„Tzz.“

„Ha!“, machte Naruto plötzlich, sprang auf und deutete mit ausgestrecktem Finger auf Sasuke. „Also doch deine Freundin!“

Der Uchiha schloss nur stumm seine Augen und ignorierte die ganzen Blicke der Schüler auf ihm.

Innerlich dachte er darüber nach, wie er Naruto am Besten qualvoll umbringen und dann verschwinden lassen konnte, als ihm dann auffiel, dass Sakura Probleme bekommen konnte, wenn die Hühner seiner Schule denken würden, sie wäre seine Freundin.

Dieser Idiot, fluchte Sasuke innerlich und grübelte kurz darüber, wie er dieses Thema schnellst möglich beenden konnte.

Und dann kam ihm eine Idee – eine ziemlich miese, aber dafür effektive Idee.

„Neji“, sagte er plötzlich und schaute Naruto dabei drohend an. „Wusstest du, dass Naruto eine Freundin hat?“

Es war mehr eine Aussage, als eine Frage, als der Blonde urplötzlich blass wurde und ihn geschockt anstarrte.

Ihm war mehr als nur bewusst, dass Neji eigentlich niemals etwas von der Beziehung zwischen Naruto und Hinata erfahren sollte, was er selbst für ziemlich idiotisch hielt, aber wenigstens konnte er Naruto damit ruhig stellen.

„Kenne ich sie denn?“, fragte Neji trocken und blickte zu Naruto, der überfordert grinste und sich panisch am Hinterkopf kratzte.

„Also, ehm… Ich hab vergessen, dass… also“, er lachte plötzlich hysterisch und deutete dann in eine Richtung, in die er dann fluchtartig verschwand.

Sasuke zog seine Augenbrauen nur minimal nach oben und beobachtete, wie der Uzumaki in das Innere der Schule lief.

Innerlich schüttelte er den Kopf über seinen besten Freund. Wie unauffällig, kommentierte er das noch, ehe ihn Nejis leises Lachen aus den Gedanken riss.

Gerade zur einer Frage ansetzend, was der Hyuuga so witzig fand, ertönte plötzlich die Pausenglocke und beide erhoben sich still von ihren Platzen, um zu ihren verschiedenen Unterrichtsstunden zu gehen.
 

~*~
 

Sie konnte gar nicht sagen, wie erleichtert sie war, als der Schultag endlich vorbei war und sie unter den musternden Blicken einiger Mitschüler aus dem Klassenzimmer flüchtete.

Mit Unbehagen hatte sie feststellen müssen, dass man sie anstarrte, wie ein Stück Fleisch, welches noch unvorbereitet auf einem Tablett lag und nur darauf wartete, zubereitet zu werden.

Gehacktes oder Steak? Streber oder Cheerleader?

Leider wusste Sakura schon, dass sie als Fleischstück wohl nicht einmal als Gehacktes durchgehen würde.

Aber wer braucht schon Freunde?, dachte sie dabei trüb, als sie ihre Sachen in der Umhängetasche verstaute und sich durch die drängelnden Schüler schlängelte.

Die Rosahaarige wusste ohnehin nicht einmal, wie es war, richtige Freunde zu haben.
 

Sakura seufzte traurig auf, wobei sie die Schüler ignorierte, die sie teil versehentlich, teil absichtlich anrempelten.

Und dann sah sie plötzlich Sasuke, wie er am Eingangstor der Schule stand und sich gerade von seinem Kumpel verabschiedete – oder er stritt mit ihm, wobei das bei Sasuke wohl genauso ersichtlich war, wie bei einem Stein.

Der Blonde schien ihn mit Fragen zu durchbohren und fuchtelte immer wieder mit seinen Händen in der Luft herum, während Sasuke ihm einfach nur mit einem eiskalten Blick bedachte, der eigentlich jedem zum Schweigen hätte bringen müssen.

Doch sein Kumpel ignorierte diesen wohl gekonnt.
 

Ihre Schritte verlangsamten sich unwillkürlich und sie fragte sich, ob Sasuke wohl Probleme hatte, doch als sein Blick sich direkt auf sie legte und sich ihre Augen überrumpelt weiteten, scheuchte sie ihren Blick fast schon panisch zu Boden und ging betont unauffällig weiter.

Er hat etwas an sich, dachte sie sich noch im selbem Moment. Etwas was mir Angst macht.

Doch wirklich erklären, warum sie innerlich immer zu erzittern schien, wenn er sie anschaute oder sie sich schwach und unbedeutend fühlte, wenn er sie ansprach, konnte sie sich nicht.

Sie wusste nur, dass ihr das alles zusammen irgendwie Angst machte. Er. Sein Bruder. Kakashi. Und diese ganze neue Welt, in die sie unfreiwillig hineingeschleudert wurde.
 

Als sie plötzlich hart an der Schulter gestoßen wurde und zur Seite stolperte, sah sie wieder die Realität vor sich.

Kurz schaute sie dem ihm unbekannten Schüler hinterher, der sie fast zu Boden befördert hätte.

„Beeil dich“, hörte die Rosahaarige von der Seite und schreckte auf, fuhr herum und blickte erschrocken in Sasukes dunkle Augen, die sie fast zu erdolchen schienen.

Nur unterbewusst wurde ihr klar, was er gesagt hatte, wobei sie feststellte, dass sein blonder Freund wohl bereits gegangen war.

Immer noch erschrocken, bedachte sie sein Augenrollen mit einem stummen Blick, ehe er sich schon umwandte und vor ihr den Heimweg antrat. Dann setzte auch sie sich langsam in Bewegung.
 

Der Weg bis zur ersten Straße, die sie überqueren mussten, schien so unendlich lange zu dauern, wobei Sakura es vermied, seinen Rücken anzustarren.

Es war, als würde er gar nicht da sein, so ruhig war seine Ausstrahlung.

Und doch war da dieses Gefühl, dass er sie spüren ließ. Diese unglaubliche Autorität und Stärke, so als ob er ihr sagen würde Du bist nichts und ich bin alles, nur dass er eben schwieg.

Es war kompliziert.

Und während sie darüber nachdachte, warum er so war und weshalb sie sich so schwach in seiner Nähe fühlte, fragte er sich, warum Naruto sich über jeden Mist aufregen musste.

Nicht nur, dass er sich darüber aufregte, dass er ihm nicht jedes kleines Eckchen seines Lebens offenbarte, er belagerte ihm nun auch mit Predigten, die die Verheimlichung der Beziehung mit Hinata beinhalteten.

Sasuke war ja immer noch der Ansicht, dass diese ganze Aktion ziemlich dumm war, aber so war Naruto nun mal.

Und es war ja auch nicht so, dass Neji ihn dafür umbringen würde – eventuell würde er ihm den Kopf abreißen und damit Fußball spielen, so wie der Hyuuga früher immer gemurmelt hatte, aber sonst?

Irgendwann, würde er es ohnehin herausfinden. Spätestens, wenn sie mal wieder eins ihrer super geheimen Dates hatten – die fanden immer an genau den Orten statt, an denen auch fast alle Jugendlichen sich herumtummelten.

Und Neji war nun mal auch ein Jugendlicher.

So ein Idiot, dachte Sasuke noch und fuhr sich einmal kurz gestresst durch seine schwarzen Haare.

Wie schwer war es denn, eine Beziehung geheim zu halten?

So unmöglich konnte es doch nicht sein, schließlich hatte er selbst bereits gewusst, dass Naruto verknallt war, als dieser es noch nicht einmal bemerkt hatte.

Und dass musste man erstmal schaffen.
 

Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter zu Sakura, die stur zu Boden schaute und angestrengt nachzudenken schien.

Es war merkwürdig mit ihr. Ihre Gefühle lagen ihm so offen, wie ein Buch ohne Siegel und doch waren ihre Gedanken für ihn verschleiernd.

Er konnte nicht sagen, warum, doch sie war anders.

Und noch im selbem Augenblick schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass er noch nie so viel über ein Mädchen nachgedacht hatte. Noch dazu musste er sich um sie kümmern. Gezwungenermaßen.
 

Als die Beiden dann nach weiteren, unendlich erscheinenden Minuten endlich ankamen, stiegen sie schweigend die Treppen hinauf und verschwanden ohne ein Wort des Abschieds hinter den Haustüren.
 

~*~
 

Als Sakura die Tür ins Schloss fallen hörte, wusste sie schon, dass Kakashi wieder da war und sich den Weg in die Küche bahnte.

Dort ging er immer zuerst hin, wie sie festgestellt hatte.

Leise aufseufzend wandte sie sich wieder zum Fenster und beobachtete weiter die

wenigen Leute, die unbekümmert die Straßen entlang trotteten, während sie hier saß und sich fragte, womit sie dieses neue Leben verdient hatte.

War sie etwa ein schlechter Mensch gewesen und das war nun ihre Strafe?

Nicht, dass sie an einen Gott glaubte, aber langsam fragte sie sich, ob man sie für diese Ignoranz bestraft hatte. Dafür, dass sie nie in die Kirche gegangen war und gebetet hatte. War das alles deshalb passiert? Als Bestrafung?

Bestimmt nicht, redete sie es sich wieder aus.

Sakura wurde aus den Gedanken gerissen, als sich ihre Zimmertür langsam öffnete und Kakashi hineinlugte.
 

„Na?“, fragte er müde grinsend und öffnete die Tür schließlich ganz. „Wie war dein erster Schultag?“

Es war eine Frage, die Kakashi schon immer jemand Bekannten stellen wollte. Es hatte so eine Ich-bin-jetzt-nicht-mehr-alleine-Wirkung.

Natürlich konnte er sich auch vor eine Grundschule stellen, deren 1.Klässler gerade eingeschult wurden und die kleinen Kinder fragen, aber es war nicht dasselbe. Es waren fremde Kinder und Sakura wohnte bei ihm.

Das war anders.

Die Rosahaarige musterte ihn einen Moment lang verschwiegen und fragte sich, wie sie ihm die Wahrheit sagen, ohne dabei die unfreundlichen Schüler, die boshaften Mädchen und Sasukes Rettungsaktion zu erwähnen. Dann antwortete sie.

„Es war“, sie zögerte einen Moment. „neu.“ Anders. Schlimm. Grauenhaft. Alles Synonyme, die darauf ebenso zutreffen konnten.

Doch er bemerkte es nicht und lächelte nur zufrieden.

„Das freut mich“, meinte er dann kurz und schritt wieder zur Tür. „Wenn etwas ist, ich bin in der Küche.“

Und weg war er. Und sie war wieder alleine mit der Frage, ob sie an allem Schuld war.
 

Schweigend wandte sie sich abermals zum Fenster.

Vielleicht gab es ja doch einen Gott und vielleicht hatte er sie für ihre - in ihren Augen wenigen – moralischen Vergehen betraft. Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein und vielleicht wurde sich auch einfach nur Wahnsinnig.

Das letzte vielleicht klang ihr am realistischsten.
 

~*~
 

Es war bereits später Abend, als das Klingeln des Telefons durch die Wohnung hallte und Kakashi aus seiner Fantasiewelt riss, sodass er das kleine Büchlein unter seinem Kopfkissen verschwinden ließ und aufstand.

Sich fragend, wer ihn davon abhielt, sein Lieblingsbuch zu lesen, schlürfte er durch den Flur zum Wohnzimmer und gähnte einmal herzhaft. Kakashi griff zum Telefon und nahm ab.

„Hatake.“

Hatake-san? Hier spricht Karin Oto. Sie kennen mich sicherlich noch.“

Er rümpfte einmal kurz missbilligend seine Nase, während er versuchte ihr arrogantes Kichern zu ignorieren.

„Wie könnte ich Sie vergessen?“ …Sie Bestie. Es war mehr eine Floskel, als nett gemeint. Er mochte diese Frau einfach nicht. Ihr Kichern verstummte.

Ich will nicht lange drum herum reden. Wie geht es dem Mädchen?

„Sie heißt Sakura.“, betonte er und fragte sich indes, ob sie ein Problem mit Namen hatte. Oder einfach nur mit ihrem Job. „Und es geht ihr den Umständen entsprechend gut.“

Irgendetwas womit Sie mit ihr Probleme haben?

Ihre Fragen wirkten, als würde sie sich unbeteiligt ablesen und Kakashi konnte sich nur selbst auf die Schulter klopfen, als er an die Idee dachte, Sakura bei sich aufzunehmen. Es war wohl das Beste, anstatt sie bei dieser Frau zu lassen.

Sind Sie noch dran?

„Ja“, meinte er dann hastig. „Also nein.“

Was denn nun?

„Also nein, es gibt keine Probleme.“

Sie schnaubte kurz und murmelte dann irgendetwas, von dem er einfach nur ahnen konnte, dass es ein böse gemeinter Fluch war.

Dann würde ich gerne noch mit ihr reden“, gab sie herrschend von sich, als würde sie keine Widerrede dulden wollen. „Ist das Möglich?

„Mmh, denk’ schon“, murmelte er nur, sodass sie sich am anderen Ende erbost aufzubauen schien.

Und was heißt ‚Denke schon’?“, fragte sie fauchend. „Wo ist sie?

„Vielleicht schläft sie“, versuchte er sie genervt zu beschwichtigen. „Ist ja nich’ gerade früh.“

Dann schnaubte sie und verstummte schließlich, sodass er sich auf den Weg in Sakuras Zimmer machte. Dort klopfte er kurz.

Als sie wie gewohnt schwieg, betrat er leise dass Zimmer und stellte überrascht fest, dass sie tatsächlich schon schlief.

Stumm und friedlich, so als hätte sie schon immer dort gelegen, wie ein kleiner Engel, der sich gerade von einer weiten Reise erholte.

Der Hatake musste lächeln und ignorierte kurz die genervte Stimme am Telefon.
 

Stumm schloss er wieder die Tür und schlich zurück ins Wohnzimmer, wo er der aufgeregten Frau am Apparat endlich antwortete.

„Sie schläft.“

Dann wecken Sie, sie auf!“, fuhr sie ihn an.

„Rufen Sie doch einfach morgen Mittag an.“ Er seufzte müde. „Es ist spät und sie hatte heute ihren ersten Schultag. Sie braucht ihren Schlaf.“

Sein Ton war nicht bestimmend und auch nicht bittend. Er war müde und dass erkannte sie wohl auch endlich.

Gut.“ Sie machte eine kurze Pause, um zu seufzen. „Aber morgen will ich wirklich mit ihr Reden. Da zieht keine Ausrede, Hatake-san.

„Natürlich, Oto-san.“

Dann legte er auf und trat seinen Weg zurück in sein Schlafzimmer an.
 

~*~
 

Der Schulweg verlief so schweigend wie der gestrige und selbst wenn man sie gestern bereits so angestarrt hatte, wie ein frisches Stück Fleisch, so war es ihr unerklärlich, warum man sie heute anstarrte, als wäre sie das achte Weltwunder.

Sasuke war schon längst vor ihr verschwunden – ohne sich zu verabschieden – und die Schüler schenkten ihr fast die meiste Aufmerksamkeit.

Es war dem Mädchen unangenehm, dass was sollte sie schon tun? Schreien? Weinen? Weglaufen?

Damit würde sie es doch nur noch schlimmer machen. Also ließ sie die Blicke über sich ergehen, ignorierte das Flüstern und fragte sich dabei immer wieder, ob das so normal war.

Selbst als sie das Gebäude betrat und das kleine Mädchengrüppchen sah, dass sie gestern noch belästigt hatte, schenkten diese ihr nur wütende Blicke und wandten sich stumm wieder ab.

So als würde sie eine schützende Blase umringen, die alle davon abhielt, ihr körperlich wehzutun.

Diese Blase konnte man auch – wie ihr plötzlich einfiel – Angst nennen.

Lag das alles etwa… an Sasuke? War er für diese Wirkung verantwortlich?

Sakura seufzte nur still und wanderte mit ihrem Blick über den mit Marmor bestückten Boden, bis sie den Flur erkannte, denn sie gesucht hatte.

Als sie langsam losging, versuchte sie die stechenden Blicke weiterhin zu ignorieren, ehe sie sich vollends darauf zu konzentrieren versuchte, welchen Unterricht sie jetzt eigentlich hatte.

Mathe war es glaub’ ich, murmelte sie innerlich und seufzte erneut. Ich hoffe nur, dass ich mitkomme.
 

~ *~
 

Sakura war gehacktes. Ein Streber. Nein, eigentlich war sie durch das merkwürdige Benehmen ihrer Mitschüler sogar zerhacktes Gehacktes. Oder einfach ein Außenseiter.

Aber das war sie eh immer gewesen.
 

Betont unauffällig schlängelte sie sich durch die Schülermaßen, von denen sie wohl kaum einer wirklich bemerkte. So lange also keiner erkannte, dass sie das zerhackte Gehackte war, würde auch keiner sie mit Blicken aufspießen.

Sichtlich unwohl kam sie dem Schultor näher, an dem sie bereits Sasuke ausmachen konnte, welcher dieses Mal ohne seinen blonden Kumpel dastand und wartete.

Als sie fast bei ihm war und sie mit einem kalten Blick begrüßte, stand er auch schon auf und machte sich vor ihr auf den Heimweg, sodass sie ihm einfach nur folgte.

Das Gute an ihm war, dass er keine Bindung zu ihr aufbauen wollte.

Der Schwarzhaarige war nicht wie Kakashi, der sich ständig um sie kümmerte oder Itachi, der sie immer freundlich ansprach, wenn er sie sah.

Nein, Sasuke war es einfach egal, nur eben wusste sie nicht, warum er sie dann immer zur Schule und wieder zurück begleitete. Warum er wartete oder sie beschützte.

Jenes waren die einzigen Punkte die eben nicht zu dem Sasuke passten, den sie kennen gelernt hatte – oder eher, der ihr bekannt gemacht wurde.

Als sie zusammen die Straße entlang gingen, spürte sie wieder diese penetranten Blicke an ihrem Rücken und plötzlich fragte sie sich erneut, ob dieses neue, unbekannte Benehmen der Schüler vielleicht an ihm lag.

Sakura traute sich nicht zu fragen.
 

Also schwieg sie.
 

~*~
 

Unbeteiligt hörte er sich an, wie Naruto über sein Lieblingsessen redete, während die beiden nebeneinander die Straßen entlanggingen.

Naruto hatte die Idee gehabt zum Strand zu gehen, weil es – wie er fand – perfektes Wetter zum Schwimmen war. Am Marktplatz sollten sich aber vorher alle treffen, damit auch ja niemand an verschiedenen Orten lag.

Naruto war eben so jemand, der immer alle zusammen halten wollte.

Wahrscheinlich war es auch gut so.
 

„Sasuke!“

Der Uchiha schreckte leicht auf, als Naruto ihn ansprach, bemühte sich aber gleich darum, unbeeindruckt zu tun.

Er war seinem besten Freund nur einen Seitenblick zu, damit er weiter sprach.

„Denkst du, dass Neji wirklich kommt?“, fragte der Blonde ihn und schaute ihn dabei wartend an.

„Dobe“, knurrte Sasuke nur leise, sich völlig bewusst, dass sein bester Freund sich darüber aufregen würde. „Ich weiß nicht, ob Hinata auch kommt.“

Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen des Uzumaki, während er seine Schritte ertappt verlangsamte und ein leises „Nenn mich nicht Dobe, Teme“, vor sich hin murmelte.

Sasuke rollte nur einen Moment lang mit den Augen und wandte seinen Kopf dann zur anderen Seite, sodass er den Hafen erblicken konnte.

Die leichte Brise des Wassers, die ihn erreichte, ließ ihn entspannt ausatmen, wobei er völlig gelassen weiterging, bis Naruto ihn aufhielt.

„Guck mal“, sagte er aufgeregt, während der Blonde mit dem ausgestreckten Finger auf etwas deutete.

Als er seiner Anweisung unbewusst folgte, erkannte Sasuke das rosahaarige Mädchen, das sich mit ihren Unterarmen auf das Geländer stützte und auf das Wasser schaute. Der leichte Wind ließ ihr knielanges Kleid im Rhythmus tanzen und ihre Haare bewegten sich mit der Geschmeidigkeit reinster Seide über ihre Schultern, wobei sie selbst so frei und gefangen nehmend wirkte, wie er es noch nie erlebt hatte.

Erst Naruto riss ihn aus seiner Musterung, in dem er an ihm vorbeilief und auf Sakura zusteuerte.

Und mit einem Mal wurde dem Schwarzhaarigen bewusst, dass Naruto mit ihr Reden würde.

An sich nicht schlimm, nur leider war der Blonde nur eben ziemlich taktlos und besaß das Feingefühl eines Elefanten.
 

Als der Uchiha los sprinten wollte, um Naruto im Wasser zu ersaufen und Sakura ein schiefes Grinsen zu schenken, war der Blonde bereits bei ihr angekommen und sprach sie an.

„Hey“, meinte er grinsend und stellte sich neben das Mädchen, welches überrascht aufschreckte. „Du bist Sasukes Freundin, huh?“

Sakura war noch dabei, sich zu fragen, warum man sie einfach ansprach und wer der Junge war, der ihr so bekannt vorkam, als sie plötzlich realisierte, was er gesagt hatte.

Sie konnte nicht mehr verhindern, dass sie leicht rosa um die Nase wurde.

Gerade als er erneut ansetzten wollte, kam noch Sasuke hinzu, den sich bis dahin noch gar nicht bemerkt hatte.

„Dobe“, meinte er nur und warf ihr einen kurzen Blick zu, sodass sie sich schnell wieder abwandte.

„Nenn mich nicht Dobe, Teme“, drohte Naruto und fixierte seinen besten Freund aus zusammengekniffenen Augen.

„Idiot“, grummelte Sasuke dann und schenkte ihm einen tödlichen Blick.

„SASUKE!!!“

Sakura zuckte zusammen, als Naruto plötzlich los schrie und die Angst, sie würden sich jetzt hier, direkt vor ihr prügeln, ergriff sie.

Das bemerkten nun auch die beiden Jungs, die nun das verschreckte Mädchen anschauten, die nervös auf ihre Unterlippe biss.

„Jetzt hat sie Angst!“, meinte Naruto feststellend, ehe er böse wurde. „Toll gemacht, Teme!“

Der Schwarzhaarige wollte gerade etwas erwidern, als Sakura ihm zuvor kam.

„Ich muss jetzt gehen“, murmelte sie und wandte sich schnell ab, um fast schon laufend von ihnen weg zu kommen.
 

Sasuke schaute ihr eine Zeit lang unbeteiligt nach, während Naruto irgendetwas vor sich hin murmelte, was er nicht wirklich wahrnahm. Warum war sie so plötzlich verschwunden? Und so schnell es sich das fragte, verwarf er die Frage auch schon, schließlich ging es ihn nichts an.

„Eh, Sasuke!“, gab Naruto laut von sich, sodass der Schwarzhaarige leicht aufschreckte und sich ihm zuwandte. „Hörst du mir überhaupt zu?“

„Hn.“

Naruto schwieg kurz beleidigt, ehe er Sakura noch einen kurzen Blick zuwarf und sich dann auf den Weg zum Marktplatz machte, wobei ihm Sasuke folgte.

„Wie kannst du deine Freundin nur verjagen!“, predigte der Blonde und warf Sasuke einen strafenden Blick zu, als dieser ihn schon knurrend unterbrach.

„Sie ist nicht meine Freundin.“

„Ach, und wer ist sie dann?“, fragte der Uzumaki seltsam aufgebracht und spöttisch. „Deine Cousine?“

So viel zu dem Taktgefühl des Blonden.

Sasuke schwieg eine Weile, während er darüber nach dachte, was sie eigentlich für ihn war und weshalb er soviel über sie nachdachte. Sie war anders, als jedes andere Mädchen. Nicht gewöhnlich. Nicht einfach. Sondern anders.

Als Naruto ihn ein weiteres Mal dazu aufforderte, ihm zu antworten, sprach der Uchiha endlich.
 

„Sie ist nur Kakashi’s Pflegekind.“
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Ich mag dieses Kapitel überhaupt nicht!

Nur damit ihr es wisst... ^^

Na ja, ich entschuldige mich für diese überaus lange Wartezeit, wobei mir aufgefallen ist,

dass diese Schreibblockade bei mir ziemlich ausartet.

Na ja, ich versuche es irgendwie hinzubekommen, hab aber ohnehin nicht mehr allzu viel Zeit...
 

Kommentare, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind sehr erwünscht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2009-03-04T19:08:22+00:00 04.03.2009 20:08
hey super story
die gefällt mir total
sakura tut mir leid.
mach weiter soooo
lg, yesilli
Von:  The-Sunn
2009-03-02T13:40:53+00:00 02.03.2009 14:40
hi
das war ein tolles Kappietel es ha mier seher gefallen
mir tut Sakura sehr leid Sakura brauch wirklich mehr selbst bewuss sein .
hoffentlich geht es schnell weiter
mit lieben grüßen
The-Sunn
Von:  XxGirlyxX
2009-03-01T21:00:08+00:00 01.03.2009 22:00
Ich weiß gar nicht was du hast??
Das Kap ist doch echt schön geworden.
Ok es ist schon seltsam, dass Sasuke so viel an Saku denkt, aber Menschen ändern sich.
Und dieses Fräulein Oto hab ich so nebenbei auch gefressen. Die ist echt total dumm!!
Also ich fand das kap einfach nur der Hammer.
Freue mich schon auf das nächste Pitel
gglg
Von: abgemeldet
2009-03-01T20:45:47+00:00 01.03.2009 21:45
Hey^^
das pitel ist echt super geworden.
Arme Saku...
es ist echt nciht leicht auf eine neue Schule zu kommen und so behandelt zu werden.
Und Naruto hat echt nciht gerade viel Taktgefühl...
Bin schon total gespannt wie es weitergeht.
Schreib bitte schnell weiter.
Lg

_Amina-chan_
Von: abgemeldet
2009-03-01T15:44:49+00:00 01.03.2009 16:44
hey hey

mal wieder n geniales kapitel, wie immer!!!
super ge-und beschrieben, wie immer!!!
aba arme sakura, wie immer!!! ^^

wie lang wie sie sich denn noch zurückhalten??
ich fands gut, dass naruto jetzt auf sie aufmerksam geworden ist, vllt freundet er sich ja mit ihr an...wenn sie es zulässt
mhhh sasuke macht sich ja wirklich viele gedanken um sakura^^

ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis mal was richtiges passiert...sakura sich zum beispiel mit jmd anfreundet oder sie richtig spricht...denn du machst alles richtig ausführlich, du hast schon sooo viele kappis, in denen noch nich sooo viel passiert ist...aba du schaffst es trotzdem, dass wir es voll toll finden xD
ich hab so des gefühl, dass es VIELE kapitel werden^^

naja also ich bin schongesannt wies weiter geht
was karin wohl von sakura will???
mach weiter so

lg sakura93

Von:  Shizuja
2009-03-01T11:26:21+00:00 01.03.2009 12:26
Ich fand das Kapitel einfach klasse!
Es ist zwar nicht wirklich viel passiert, allerdings finde ich, war das Kapitel nötig. Es hat gezeigt, wie sich Sakura fühlt und auch Sasukes Gefühle wurden etwas offenbahrt
Schade, dass du Sakuras Gespräch mit Karin Oto nicht auch noch eingebaut hast. Wär schön gewesen
Freue mich auf jeden fall schon aufs nächste Kapitel. Hoffentlich findet Sakura dann auch endlich mal wahre Freunde.
LG, Shizuja
Von:  paralian
2009-03-01T10:46:14+00:00 01.03.2009 11:46
Holla²

Woah, ich liebe deine FF.
Das Kapitel war supeeer~, hach, einfach so traumhaft.
Bin schon ziemlich gespannt wie Naruto reagieren wird :D
Mach weiter so x)

Lg <3
Von: abgemeldet
2009-03-01T08:36:13+00:00 01.03.2009 09:36
ich finde es gut, dass jetzt mehr handlung da ist =)
hoffe sakura legt ihre schweigsame ader bald mal bisschen ab ;(
Von:  wsternchen
2009-02-28T22:55:04+00:00 28.02.2009 23:55
ich finde es toll^^

ich bin gespannt wie es weiter geht

hatte sakura das gespräch mit oto schon??
im kapi stand nix

naja ich bin nicht so gut in komi schreiben aber wenn ich eins schreibe dann ist die FF wirklich geil^^

ich freu mich schon aufs nächste mal

lg wsternchen
Von: abgemeldet
2009-02-28T20:56:30+00:00 28.02.2009 21:56
tolles kapitel
mann tut sakura mir leid sie hat es echt schwer
finde es schade das sakura so schweigsam das wird sich bestimmt i-wann mal legen
mach weiter soo
ps das kapitel ist dir ECHT gelungen
lg
sakura4ever


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