Tsunades Entscheidung
Tsunades Entscheidung
"Was?!" Brüllte Sakura und bereute es sogleich, denn sie erntete nur einen finsteren Blick vom Hokage.
Noch vor ein paar Stunden, als sie mit Gaara unter den Bäumen im Schatten gesessen hatte, hätte sie sich das niemals träumen lassen. Tsunade hatte ihr gerade gesagt, dass sie nach Suna gehen sollte, um die dortigen Medic-Nin auszubilden.
"Aber warum denn ich?! Ich hab doch hier schon eine Klasse!" Jammerte Sakura und hoffte, dass Tsunade sich das nochmal überlegen würde, doch vergebens.
"Die wird dann von jemand anderem übernommen!" Meinte sie stur und ließ sich die Sache partout nicht ausreden. Sakura seufzte. Sie wollte nicht nach Suna gehen. Die Aussicht ein ganzes Jahr oder wie lang auch immer es dauern würde die neuen Medic-Nin auszubilden in Suna zu verbringen, war nicht das, was sie wollte. Wenn die Hitze sie nicht umbringen würde, würde das der Sand tun, da war sie sich sicher.
"Aber..!" Sie wollte gerade wieder protestieren, doch Tsunade schnitt ihr das Wort ab. "Der Kazekage persönlich hat nach dir verlangt." Jetzt musste Sakura sich zusammen nehmen, um nicht wieder loszubrüllen. Warum in aller Welt wollte Gaara gerade sie als Lehrerin haben?! Das war doch verrückt!
Doch sie erwiederte nichts mehr, also nutzte Tsunade die Gelegenheit um endlich richtig zu Wort zu kommen und ihr alles zu erklären. "Sakura, sieh es einfach als eine Mission an." Meinte sie mit einem zuckersüßen Lächeln, dass Jiraya vom Hocker gehauen hätte.
"Du musst die Klasse ja nicht ewig unterrichten. Es geht nur um die Grundlagen." Beschwichtigte sie Sakura weiter. "Die Schüler dort haben imense Probleme bei den leichtesten Sachen, da sie die Grundlagen nicht beherrschen. Und du hast doch noch jedem noch so schlechten Schüler beigebracht, was andere nicht geschafft haben. Du bist wie für diese Aufgabe geschaffen!" Setzte sie mit einem Ton hinzu, der keinen Wiederspruch zu dulden schien.
Wieder seufzte Sakura. Sie hatte schon verstanden. Sie musste nun wohl oder übel nach Suna gehen. Doch sie verspürte seltsamerweise nicht nur Wiederwillen in sich. Eine gewisse Vorfreude machte sich langsam in ihr breit. Sie würde wahrscheinlich mit Gaara nach Suna gehen und er würde ihren Unterricht beaufsichtigen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, was jedoch sofort wieder verschwand, als sie Tsunades jetzt todernstes Geischt sah.
Sakura rechnete schon mit der schlimmsten Nachricht, als Tsunade anfing zu sprechen.
"Sakura, wenn du in Suna bist....Wehe du benimmst dich nicht!" Drohte sie plötzlich und ihr Gesicht nahm einen teuflischen Ausdruck an. "Du repräsentierst dort unser Dorf, das heißt alles was du tust fällt auf uns zurück! Also: Tu nichts unüberlgtes..!" Bei den letzten Worten zuckte Sakura kurz zusammen. Wenn Blicke töten konnten, wäre sie sicher schon längst umgekippt. Sie schluckte schwer. "Wann muss ich denn los?" Fragte sie mit einem flauem Gefühl im Magen.
"Noch heute." Meinte sie kurz und sah Sakura durchdringend an. "Du verlässt noch heute das Dorf. Gaara wird dich begleiten." Erklärte sie. Für Sakura war das wie ein Fall aus den Wolken. Das ging alles viel zu schnell für sie, doch sie wagte es nicht sich gegen ihre Entscheidung zu wehren. "Dann gehe ich jetzt besser packen..." Meinte Sakure leise und drehte sich zur Tür um. Sie musste sich ja auch noch von ihrer Mutter verabschieden und ihr das alles erklären. Wie würde sie das aufnehmen?
"Sakura!" Rief Tsunade sie zurück und Sakura nahm die Hand wieder vom Türknauf und drehte sich um. Doch sie war überrascht, als sie in Tsunades Gesicht nur Mitgefühl sah. "Pass gut auf dich auf." Sakura lächelte sie schwach an. "Keine Sorge, ich werde bald zurück sein."
Mit diesen Worten verließ sie das Büro und machte sich wieder auf den Weg nach Hause.
Dort angekommen musste sie feststellen,dass ihre Mutter noch immer unterwegs war. Seufzend packte sie ihre Tasche und nahm nur die kühlsten Sachen mit und alles sonstige, was sie sicher brauchen würde.
In binnen einer Stunde hatte sie alles zusammengesammelt und verließ mit einer großen Tasche ihr Haus. Sie hatte ihrer Mutter einen kurzen Brief hinterlassen, in dem sie die ganze Situation beschrieb und konnte sich nun ohne ein Schlechtes Gewissen auf den Weg machen.
Gaara wartete schon einige Meter von ihrem Haus entfernt auf sie und hielt ihr eine Hand hin, um ihr das Gepäck abzunehmen.
Das würde sicher eine lange Reise werden...