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Süß, Heiß, Geil

was auch immer // ~ für Nienna
von

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Süß, heiß, geil // Ff für nienna

Süß, Heiß, Geil
 

„Wo ist er denn?“

Ich lief die langen Reihen unserer Videothek entlang. Ich fand die verdammte DVD einfach nicht. Shit! Was war das überhaupt für ein Film? Ich warf einen Blick auf den Zettel, den ich in meiner Hand hielt. Rick hatte mir irgendeinen Titel aufgeschrieben. Bestimmt hüpften in dem Film wieder tausende leicht bekleidete Frauen herum, wie in allen Filmen, die wir uns gemeinsam ansahen.

Ich seufzte.

„Ah!“

Ich streckte meine Hand aus und griff nach der DVD. Sie musste es sein. Schnell ging ich zur Kasse.

Rick war zwar mein bester Freund und es machte immer total Spaß, wenn wir beieinander übernachteten, aber diese Filme nervten. Mich interessierten nun mal keine halb nackten jungen Mädels. Ich war schwul. Ja, schwul! Aber das wusste Rick nicht. Würde er auch nie erfahren. Er war zwar nicht irgendwie schwulenfeindlich oder so, aber ich wusste, dass er damit nicht umgehen konnte. Außerdem war ich im Moment in seinen kleinen Bruder verliebt. Ja, sein Bruder. Er war zwei Jahre jünger als wir und verdammt süß. Und schwul! Das wusste Rick. Er war am Anfang ziemlich erschrocken gewesen. Verstehen konnte er es immer noch nicht. Aber Piet war selbstbewusst genug gewesen offen zuzugeben, dass er schwul war. Das bewunderte ich an ihm. Ich würde da wohl nie schaffen.

Mit einem Seufzer verließ ich die Videothek und machte mich auf den Weg zur Straßenbahn. Gleich würde ich Piet wieder sehen. In letzter Zeit war Rick immer bei mir gewesen und ich hatte seinen Bruder schon lange nicht mehr gesehen. Wir hatten völlig andere Freundeskreise.

Als ich in die Bahn stieg und sie los fuhr, wurde ich total nervös. Piet. Piet. Piet. Das war das einzige, was mir im Kopf herum ging. Bestimmt würde ich wieder knalle rot werden! Hauptsache Rick würde nichts bemerken!

Ich stieg aus der Bahn aus und lief eine kleine Straße zu ihrem Wohnblock entlang. Mein Herz schlug immer stärker.

Mensch! Ganz ruhig, Marian! Das war doch nur der kleine Bruder deines besten Freundes.

Ich drückte auf die Klingel und die Tür summte. Ich hasste dieses Geräusch. Es klang so schrecklich einladend!

Schnell drückte ich gegen die Tür und lief die Treppen hoch. Oben klingelte ich noch einmal. Ich hörte, wie drin jemand an die Tür heran trat und wahrscheinlich durch den Spion sah. Ich lächelte. Man war die Familie vorsichtig!

„Marian!“

Die Tür wurde aufgerissen und Piet strahlte mich an.

„H… Hey.“

Ich musste mich bemühen ihn nicht zu sehr anzustarren. Sorry, ich muss etwas zurück nehmen. Sagte ich vorhin, dass er süß war? Das tut mir Leid. Ich berichtigte mich zwar nur ungern, aber der Piet, der hier vor mir stand, sah verdammt geil aus. Ich schluckte.

„Alles okay?“

Piet legte den Kopf schief und sah mich leicht amüsiert an.

„Äh… ja, ja.“

Ich nickte und zog lieber schnell meine Schuhe aus. Dann musste ich ihn wenigstens nicht ansehen!

Piet setzte sich auf den kleinen Hocker, den sie immer im Flur stehen hatten und sah mir zu.

„Rick ist noch im Bad. “

Ich nickte. Irgendwann musste ich dann wieder hoch gucken. Ich musterte Piet von oben bis unten. Er trug eine enge graue Jeans. Röhrenjeans natürlich. An der Hüfte trug er einen weißen, abgenutzten Gürtel. Ich schluckte. An seiner rechten Seite war das türkise enge Shirt etwas hoch gerutscht und entblößte Piets blasse, zarte Haut. Irgendwie sah er gar nicht mehr so aus, als wäre er zwei Jahre jünger als wir.

„Na, gefällt dir was du siehst?“

Piet musste bemerkt haben, dass ich ihn anstarrte. Schnell wand ich den Blick ab.

„Du hast dich ganz schön verändert.“

Ich zog meine Jacke aus, nur um irgendetwas zu tun.

„Ich weiß! Guck mal!“

Dann hüpfte er vom Hocker und machte einen Schritt auf mich zu.

„Ich hab mich piercen lassen!“

Piet streckte mir seinen Kopf entgegen. Ich schluckte. Weniger sein Piercing, als seine furchtbar tollen roten Lippen, brachten mich total aus der Fassung.

„Sch… Schön!“, stammelte ich und wurde leicht rot.

„Ja! Auf der anderen Seite will ich auch noch einen!“

Ich nickte. Konnte er nicht wieder einen Schritt zurückgehen. So war er mir eindeutig zu nah.

„Meinst du, das steht mir?“

Er legte den Kopf schief. Okay, jetzt war er eindeutig wieder süß!

„Klar, bestimmt!“

Warum sollte ihm das nicht stehen? Ihm stand bestimmt alles! Lippen-, Nasen-, Augenbrauenpiercing! Stand ihm bestimmt alles. Den Kleinen konnte bestimmt nichts entstellen.

„Gut.“

Piet grinste und trat nun endlich einen Schritt zurück. Ich ließ wieder möglichst unauffällig meinen Blick über ihn schweifen.

„Für wen hast du dich eigentlich so aufgebretzelt?“

Seine Augen waren schwarz umrandet, die Haare gemacht und er duftete nach Parfüm. So rannte man nicht zu Hause herum.

„Für niemanden.“

„Ach komm schon.“

„Nein wirklich!“

„Kommt dein Freund? Mensch vor mir musst du dich doch nicht so haben.“

Bitte sag nein!

„Mhm… nicht wirklich“

Juhu! Moment… ‚nicht wirklich’?

„Was heißt nicht wirklich? Triffst du jemanden, den du magst?“

Piet wurde leicht rot.

„Mhm… Ja, irgendwie schon.“

Ich lächelte schwach. Piets Worte taten ein bisschen weh.

„Na, das ist doch schön.“

Ich versuchte so fröhlich wie möglich zu klingen. Schien mir aber nicht sonderlich gut zu gelingen, denn Piet sah mich fragend an.

„Was ist denn los?“

„Ach nichts.“

„Sicher?“

„Klar.“

Ich nickte aufmunternd.

„Du, ich geh dann mal in Ricks Zimmer. Kann ja schon mal die DVD an machen bis der endlich fertig ist.“

„Mach das. Kommt ihr nachher zum Essen?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Wir bestellen Pizza. Wie immer.“

„Früher seid ihr immer gekommen.“

Piet zog einen Schmollmund! Oh mein Gott! Meine Blicke wurden schon wieder auf diese super süßen Lippen gezogen! Ich durfte nicht zu lange hinsehen.

„Na mal sehen.“

Ich lächelte und strich Piet über den Kopf.

„Hey!“

Ich lachte nur, nahm meine Tasche und lief hinterher zu Ricks Tür. Meine Handfläche kribbelte angenehm.

In Ricks Zimmer, schmiss ich meine Sachen in die Ecke und setzte mich dann vor den Fernseher. Ich schob die DVD in den Player. Dann legte ich mich auf den Fußboden und schloss die Augen. Rick brauchte immer ewig im Bad.

Dann hörte ich die Klingel. Die Tür unten wurde geöffnet und dann wieder geschlossen. Ich blieb weiter auf den Rücken liegen. Plötzlich wurde mein Shirt hoch gezogen und etwas Heißes auf meinem Bauch abgestellt.

„Ahhhh!“

Ich packte die beiden Kartons und stellte sie unsanft neben mir auf den Boden.

„Du spinnst wohl!“

„Sry, aber es war einfach zu verlockend.“

Rick grinste und setzte sich neben mich auf den Boden. Dann klappte er die Pizzakartons auf und heißer Dampf qualmte aus ihnen hervor. Ich seufzte.

„Was’n los? Keine Lust auf Pizza?“

„Doch schon, aber wir können ja auch mal wieder mit deinen Eltern essen. Deine Ma kann doch so gut kochen.“

„Ach so.“

Rick knabberte an seinem Stückchen.

„Piet hat mich vorhin auch schon gefragt“, meinte Rick mit vollem Mund.

Ihn auch?

„Siehste!“

Rick nickte.

„Das nächste Mal.“

Dann biss er fröhlich in seine Pizza.

„Wieso hast du eigentlich schon bestellt?“

Ich nahm nun auch ein Stück.

„Geht schneller.“

„Du weißt doch gar nicht, was ich für eine haben wollte.“

Rick zog eine Augenbraue hoch.

„Ach komm schon! Du willst doch immer dasselbe. Pizza Hawaii!“

Ich seufzte. Da hatte er Recht. Ich war eben sehr speziell, was meine Lieblingspizza anging.

Während wir weiter aßen, drückte Rick auf Start und der Film lief los. Wie ich schon vermutet hatte. Wieder so ein High School Film, in dem die Mädchen in knappen Röckchen herum hüpften. Gerade als ein paar Cheerleader ihre Übung aufführten, wurde die Tür geöffnet und Piet stand im Türrahmen gelehnt da und sah uns an.

„Was gibt’s Kleiner?“

Rick nannte seinen Bruder immer ‚Kleiner’. Piet schien es inzwischen egal zu sein.

„Ma lässt fragen, ob ihr mit uns esst.“

Er warf einen Blick auf unsere halb leeren Pizzakartons.

„Sieht aber nicht so aus.“

Rick schüttelte den Kopf.

„Nein, wir haben Pizza.“

Piet sah wieder meinen Karton an.

„Oh, Pizza Hawaii. Kann’s sein, dass das deine Lieblingspizza ist?“

Er lächelte, stieß sich vom Türrahm ab und kam auf uns zu gelaufen.

„Darf ich ein Stück?“

Ich wurde rot, als Piet sich herunter beugte.

„Klar.“

Ich schob ihm den Karton hin.

„Mensch Piet! Iss Marian nicht die ganze Pizza weg!“

„Mach ich doch gar nicht!“

Er schob sich das Stück in den Mund und zog wieder einen Schmollmund.

„Ja, ja und jetzt verzieh dich, wir gucken einen Film.“

Rick machte eine Handbewegung in Richtung Fernseher.

„Lass ihn doch!“ verteidigte ich Piet. Wenn es nach mir ginge, hätte er ruhig noch bleiben können! Wenn es nach mir ginge, hätte er sich auch neben mich auf den Fußboden setzen können. Ja, wenn es nach mir ginge, dann hätte er sich in meine Arme kuscheln können. Aber es ging ja nicht nach mir!

„Genau, lass mich doch!“

Piet grinste seinen Bruder frech an, setzte sich dann auf den Fußboden und starrte auf den Fernseher.

„Jetzt reicht’s aber. Lad dir deine eigenen Freunde ein!“

Rick stand auf, packte seinen kleinen Bruder am Arm und zog ihn hoch.

„Jetzt geh schon und lass uns in Ruhe gucken!“

Piet zog wieder einen Schmollmund.

„Diese dämlichen halbnackten Mädels will ich mir eh nicht angucken.“

Dann drehte er sich um, verschwand aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

Rick ging ihm hinterher.

„Ich weiß schon, was du lieber gucken würdest. Aber das interessiert hier nun mal keinen!“, schrie er ihm hinterher und die Tür knallte noch einmal. Wütend stapfte er zurück auf seinen Platz und schob ein Stück Pizza in seinen Mund.

„Boah, der nervt. Der ist heute schon den ganzen Tag so überdreht!“

Ich zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht ist er nur nervös.“

Rick zog die Augenbrauen zusammen.

„Wieso sollte er denn nervös sein?“

„Na, weil er doch diesen Typ trifft.“

Rick lehnte sich zurück.

„Was soll er denn für einen Typ treffen? So weit ich weiß bleibt er heute zu Hause und einen festen Freund hat er schon lange nicht mehr gehabt.“

„Ja, aber er hat mir vorhin gesagt, dass er heute jemand trifft, den er mag.“

„Ach frag mich nicht. Vorhin hat er auch schon zwei Stunden im Bad gestanden und an sich herum gewerkelt. Keine Ahnung was in den gefahren ist.“

Rick zuckte mit den Schulter. Ich seufzte nur. Zwei Stunden. Der Kerl musste ihm ja ganz schön wichtig sein.

„Man, der Film ist langweilig!“

Na endlich!

Rick drückte auf ‚Stopp’ und schaltete den Fernseher aus. Wow, irgendjemand muss mich erhört haben. Sonst wäre ich hier noch gestorben. Der Film war schlimmer als alle anderen bis jetzt.

„Na gut, dann holen wir halt deine Matratze.“

Rick stand auf und ging zu seinem Schrank. Er hatte das Schlafzeug schon gar nicht mehr richtig weggeräumt. Ständig schlief irgendjemand bei ihm.

Schnell machten wir meine Matratze fertig.

„Du, ich muss mal kurz aufs Klo.“

Rick grinste und ich ging zur Tür. Das Bad war gleich neben Ricks Zimmer. Als ich die Tür öffnete schreckte ich kurz zurück. Piet stand am Waschbecken und putzte sich die Zähne. Total in Gedanken versunken betrachtete er sein Spiegelbild.

Ich schluckte.

Piet hatte keine Hose mehr an. Anscheinend wollte er gerade ins Bett gehen. Eigentlich sollte ich schnell rückwärts das Bad wieder verlassen, doch mein Blick klebte auf seinem kleinen festen Hintern fest, der sich unter der hellen Boxershorts deutlich abzeichnete. Ich schluckte. Man, ich konnte es nur immer wieder sagen. Piet war heiß. Süß, heiß, geil. Egal! Der Kerl war einfach alles.

„Na, genug gesehen?“

Ich zuckte zusammen. Piet hatte mich schon wieder dabei erwischt, wie ich ihn anstarrte. Provozierend grinste er in den Spiegel und wackelte mit dem Hintern.

Waaah! Was sollte das? Wollte der mich verrückt machen?

„Sag mal Marian, was ist eigentlich mit dir los?“

Er legte seine Zahnbürste weg, spuckte aus und drehte sich dann zu mir um.“

Oh man. Er sah so toll aus, wie er gegen das Waschbecken gelehnt mich angrinste.

„Wa… Was soll denn sein?“

„Na ja, du hast mich vorhin schon so angestarrt. Kann’s sein, dass du…“

Piet stockte und wurde rot. Moment, er wurde rot? Ich glaube ich hab ihn noch nie rot gesehen. Er war immer so… taff.

„Das ich was?“

Ich stand immer noch in der Tür.

„Ach egal.“

Piet stieß sich vom Waschbecken ab und lächelte.

„Du wolltest doch ins Bad. Dann mach ich mich mal aus dem Staub.“

Ich nickte und ging an ihm vorbei zur Toilette. Ich wartete bis er die Tür schloss.

„Marian?“

„Mhm?“

Ich drehte mich noch einmal um. Piet sah auf den Boden. Er hatte die Klinke der Tür in der Hand.

„Magst du mich?“

Ich wurde rot.

„Ähm…“

Oh Gott. Wie meinte er das? Mögen im Sinne von… na ja mögen halt oder… lieben? Ich glaube ich wurde noch röter.

„Klar mag ich doch.“

Mit einem unschuldigen Lächeln versuchte ich mich aus der Affäre zu ziehen, doch Piet schüttelte den Kopf. Dann drückte er die Tür hinter seinem Rücken zu und sah immer noch auf den Boden.

„Nein, das meine ich nicht. Also…“

Ich trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Warum wollte er das denn jetzt wissen? War das so wichtig?

„Sorry, aber ich frag mich das schon lange. Weißt du, ich hab mich so gefreut, als Rick gesagt hat, dass du mal wieder zu uns kommst. Ist echt lange her seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Aber du verstehst das nicht. Für dich bin ich ja nur der kleine nervige Bruder deines besten Freundes.“

Piet sah immer noch zu Boden. Mein Herz klopfte. Machte er mir etwa gerade ein Liebesgeständnis?

Ich machte einen Schritt auf ihn zu.

„Piet, was genau willst du mir sagen?“

Ich war total aufgeregt. War es so, wie ich dachte. Konnte es wirklich sein, dass er…

„ie..b d…ch“, nuschelte er.

„Was?“

Piet sah mich jetzt leicht böse an. Genauso gut hätte er mich als Idiot beschimpfen können.

„Mensch, ich liebe dich, du Trottel!“

Im nächsten Moment hatte er einen Schritt auf mich zu gemacht, meinen Kopf zwischen seine Hände genommen und seine Lippen auf meine gedrückt. Erschrocken riss ich die Augen auf. Dann spürte ich die Hitze, die langsam in mir aufstieg. Als Piet sich von mir löste, keuchte ich leicht auf.

„Sorry.“

Schon hatte er wieder einen Schritt von mir weg gemacht und die Hand auf der Klinke.

„Warte.“

Ohne nachzudenken griff ich nach seinem Arm und hielt ihn zurück.

„Mhm?“

Piet sah mich aus seinen tief grauen Augen an. Mir klappte der Mund auf. Man, das war jetzt wieder so süß!

„Ich…“, mehr brachte ich nicht über die Lippen. Piet hatte nur gegrinst und mir erneut einen Kuss aufgedrückt.

„Schon okay. Ich weiß, dass ich keine Chance hab.“

Traurig lächelte er noch einmal und drehte sich dann um.

„Verdammt Piet, jetzt hör mir doch mal zu!“

Wie ein bockiges Kind ballte ich meine Fäuste. Doch Piet blieb stehen. Den Rücken immer noch zu mir gedreht.

„Also, ich… ich mag dich auch.“

Gespannt hielt ich die Luft an und wartete auf Piets Reaktion.

„Verarsch mich nicht!“

„Was?“

In Piets Stimme lag eine Härte, die mich zusammen zucken ließ.

„Ist doch so. Du und mein Bruder, ihr macht euch doch immer lustig über mich.“

„Aber, das stimmt doch nicht! Was erzählst du das?“

Wir hatten uns wirklich nie lustig über ihn gemacht. Klar, Rick war immer ein bisschen gemein zu Piet, aber sie waren ja auch Brüder.

„Doch. Vorne rum bist du immer so scheiß freundlich und hinten rum… Vorhin, als du mich gemustert hast, hast du bestimmt auch nur gedacht, dass ich immer schwuchtlicher aussehe.“

Was! Entsetzt starrte ich auf Piets Rücken. Ich wusste gar nicht, dass er so dachte.

„Ich hab ja auch immer versucht stark zu sein und das zu überspielen. Deswegen auch diese kessen Ansagen. ‚Gefällt dir was du siehst?’ und so. Das war doch alles nur gespielt. Gespielt, um zu unterdrücken, dass mich das eigentlich gekränkt hat. Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass deine Blicke aufrichtig sind, dass du mich nicht betrachtest, weil du das, was du siehst, abstoßend findest, sondern weil du es magst.“

Piets Schultern zuckten. Er weinte. Oh mein Gott er weinte!

„Piet, Piet, Piet!“

Ich streckte meine Hände aus und zog ihn an mich heran.

„Was hast du dir da eingeredet?“

Ich drückte meinen Kopf auf seine Schulter.

„Komm schon, hör auf zu weinen. Ich meine das ernst. Völlig ernst. Das musst du mir glauben!“

Ich drückte ihn fester an mich. Er weinte immer noch. Glaube er mir etwa noch nicht.

„Piet wirklich, ich liebe dich!“

Jetzt heulte ich auch! Oh man, ich heulte. Und das in Piets Gegenwart. Ich war schon ein Weichei.

Dann drehte sich Piet in meinen Armen um und sah mich durch seinen Tränenschleier unsicher an.

„Wirklich?“

„Wirklich.“

Ich lächelte und Piet grinste. Dann küsste er mir die Tränen weg.

„Dann ist ja gut.“

Er legte die Arme um mich und küsste erneut meine Lippen. Ich schloss genießerisch die Augen und ließ Piet forsch in meinen Mund eindringen. Seine Hände tasteten meinen Rücken nach oben und kraulten mich schließlich im Nacken.

„Mhmm.“

Ich drückte ihn fester an mich genoss immer mehr unsere Küssen. Langsam schob Piet mich nach hinten gegen die Fliesen. Seine Zunge spielte mit meiner und das Blut stieg mir in den Kopf. Das ganze war schöner, als ich es mir je vorgestellt hatte. Piet konnte wahnsinnig gut küssen.

„Du schmeckst gut“, hauchte Piet, presste sich fester an mich und küsste dann meinen Hals. Ich stöhnte leise auf. Langsam gaben meine Knie nach und ich sank an der Wand nach unten. Piet beugte sich über mich und streichelte meine Wange. Durch meine halb geschlossenen Augen sah ich ihn verträumt an.

„Was guckst du so verführerisch?“

Ehe ich etwas sagen konnte, setzte Piet sich auf meinen Schoß und küsste erneut meinen Hals. Er liebkoste mit seiner Zunge mein Ohr. Heftiges Kribbeln durchfuhr meinen Körper und die Stellen, die er berührte glühten.

Moment! Eigentlich war ich gerade ziemlich passiv oder? Piet machte schließlich alles. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich war schließlich der Ältere!

Ich versuchte ihn ein Stück von mir zu schieben, um die Oberhand über unseren heftigen Austausch an Zärtlichkeiten zu gewinnen. Doch als dieser kleine Teufel, der gerade mit seinen schlanken Finger mein Shirt ein Stück nach oben schob, nun zärtlich die Haut um meinen Bauchnabel küsste, gab ich resigniert auf. Piet war halt erfahrener.

Als ich kurz die Augen öffnete, registrierte ich, wo wir uns eigentlich befanden. Aber eigentlich war das doch egal oder? Okay, die Fliesen waren nicht gerade bequem, aber was soll’s! Ich machte hier gerade mit dem süßen kleinen Bruder meines besten Freundes rum. Was wollte ich mehr?

Apropos Bruder; als Piet mir gerade mit seiner Hand an der Hose herumfingerte, stand plötzlich Rick in der Tür. Erschrocken riss ich die Augen auf. Was machte er hier? Und wieso stand sein Mund so weit offen?

„Marian!“

Okay, okay. Dieser Anblick war für ihn bestimmt nicht ganz leicht zu begreifen: Sein bester Freund und sein kleiner Bruder lagen halbnackt und heftig bei der Sache mitten im Bad auf dem Fußboden.

„Ähm…“

Ich lächelte schwach. Rick starrte uns nur weiter an. Dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und verließ das Bad.

„Ich glaube, dem müssen wir jetzt so einiges erklären.“

Piet grinste und küsste mich auf die Wange.

„Ich glaube auch.“

Dann lachte ich.

„Oh man! Hast du seinen Blick gesehen?“

Ich hielt mir den Bauch.

„Klar! Schade, dass wir keine Kamera dabei hatten.“

Piet grinste auch.

„Aber irgendwie schon berechtigt. Wollen wir nicht lieber in mein Zimmer gehen?“

„Ja okay.“

Ich küsste ihn vorsichtig auf die Lippen. Piet zog einen Mundwinkel nach oben.

„Ach du bist so süß, Marian!“

Dann warf er sich auf mich und schloss mich fest in die Arme. Ich? Süß? Na, wenn er meinte. Er war ja auch süß. Süß, heiß, geil. Was auch immer.
 


 


 

~~~~~~~~~
 

das ist also ein neuer One-Shot von mir ^^

er ist Nienna gewidmet, weil die Süße bald gehen muss >.<

*hoffentlich nicht!!!*

hdggggggmdl ♥
 

^^ die Idee kam mir gestern Nacht... musste dann erstmal ne halbe Stunde nach geeigneten namen suchen und Ideen aufschreiben. Irgendwann wars dann halb 1 xDDD

zum Glück is ja keine Schule!
 

hoffe sie gefällt euch alle
 

~ Misu



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  koennte-sein
2010-04-02T08:13:43+00:00 02.04.2010 10:13
süß <3
ich muss mir grad das gesicht von dem bruder vorstellen :3
ach..ich hab geschmullt..der bruder heißt rick...0.o...ich hab seinen namen total verpeilt.....nicht gut...
<3

Von: abgemeldet
2010-03-14T21:39:03+00:00 14.03.2010 22:39
hrrr *genüßlich die augen schließ*
auch nach 2 jahren immernoch eine meiner favos >>.<<
ich liebe die art wie du schreibst und du bist eine meiner lieblings-shonen-ai(-a little bit yaoi)-schreiberinnen.*thumps up*

bitte schreib mehr davon XD sonst verhungern wir irgendwann

liebe grüße
engelchen
Von:  Saki-hime
2009-02-24T00:32:59+00:00 24.02.2009 01:32
aw wie toll *_*
süß sind nicht nur die beiden, sondern auch die ganze OS x333
echt klasse *///*

Saki-hime *flausch*
Von:  Xai
2008-09-01T16:38:41+00:00 01.09.2008 18:38
waaaaiiii... so niedlich..
ich glaub du wirst miene nuee lieblings-autorin ^^ XD
Von:  Moffien
2008-08-05T17:23:51+00:00 05.08.2008 19:23
finds sehr toll (:
schade dass man nicht sieht,
wies mit den beiden weiter geht
würde mich interessieren xD
liebe grüße ^^
Von: abgemeldet
2008-06-14T18:43:11+00:00 14.06.2008 20:43
ich find ja das du sowieso echt hammer geile story´s schreibst, aber mit dem hast du dich eindeutig selbst übertroffen (nja, bis aucf >>anders als die anderen<<, den kann bei dir keiner vom thron stoßen^^)
verdammt süß, heiß, geil. was auch immer^^
bis bald dein dir treues
engelchen
Von:  Zimtstern
2008-06-08T11:13:42+00:00 08.06.2008 13:13
Also eigentlich bin ich ja total Quietsche-Kommi feindlich eingestellt, deshalb bitte ich auch zu entschuldigen, was ich ejtzt gleich tun werde. ._________."

Also *hust*:

OMFG, DAS IST SO VERDAMMT SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜ~ÜÜÜÜÜÜÜÜß GEWESEN! *____________________*" x33333
*den ultimativen Zuckerschockn erlitten hat und umfällt*

Das war echt WOAH! x33333~

Ich ahb die Charaktere von der ersten sekunde an geliebt, besonders Rick *hust*. xD *versucht, Sherry Rick zu klauen*
Ich will auch so einen! x(
Kann man den nicht irgendwie klonen? oo"
Irgendwie steh ich immer auf die großen Brüder in deinen FFs, kann das sein?! ô_o" xD
Ich mein ja nur...Pat...Rick. xD
Wer kommt als nächstes?! x3
Ich freu mich jedenfalls schon drauf! xD
Also wenn noch ein großer Brude rkommt, darf ich mir den dann vorreservieren, ja? ._."
Geht so etwas bei dir? ._."
Bitte, bitte, bitte, tausendmaliges, liebes Bitte? .____________________."
*bettel* *fleh* xD
*große Brüder luvez* xDDDD~

Aber Piet und Marian sind auch soooo~ooo süß. x)
hach, ich liebe kleine Kabbeleien unter Geschwistern, es sie denn, es sind meine Gschwister! xD *hust* xD
Nyo. o_o"
Ich find's übrigens gut, dass Piet als der Jüngeren und Kleinere mehr Erfahrung hat und die ganze Sache irgendwie mehr oder weniger "managet". ô_o" xD
Weil das hebt etwas mehr diesen dummen, affigen Klisches endlich auf! x)
Du weißt schon, der ältere und größere müsste der aktive, starke Seme sein und so. ô_o"
Ich find's gut, dass Piet sich als zwei AJhre jüngeres Küken und Knirps so frech durchbeißen kann! x)
Auch gegen seinen Bro! x3
Go Piet, go Piet, go Piet~ xDDDDD~
Kleines Teufelchen. xD
Du merkst also, es hat mir sehr gemundet. xD
Leckere FF. x3

Greets, Zimtsternchen^^''~
Von:  Jingx
2008-06-05T13:35:29+00:00 05.06.2008 15:35
OMG!
is das süß!
da machen sich beide übelst den kopf und dann ist doch allse gut^^
ich hätte zu gern rick´s gesicht gesehnen, als er die beiden erwischt hat.

*knuff*
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2008-06-02T14:21:49+00:00 02.06.2008 16:21
das war wirklich einfach nur süß *g*
ich hätt ja zu gern das gesicht von rick gesehen, als er die beiden auf frischer tat erwischt hat^^
dein schreibstil ist übrigens auch super, das lesen macht richtig spaß!
lg yuki
Von:  midoriyuki
2008-05-31T12:57:48+00:00 31.05.2008 14:57
*quieeeetsch*
wie toll wie toll wie toll*___*
Das ist sooooo unendlich süß*zuckerschock bekommen hat*
ne im Ernst das ist richtig toll>_<
Und die Charas sind so..haaaach zum knuddel und nieeee wieder loslassen>_<
Freu mich schon auf deine nächsten literarischen ErgüssexDDD
*knuddel*
hab dich lieb>_<


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