Zum Inhalt der Seite

Schattenspiele

Why do you get so worked up about this? Oh man, this is such a drag... (ShikaxKiba)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eingestaendnis

Ein Tag, so wunderschoen wie heute...

Ich hasse dieses Kapitel. Ehrlich.

Nachdem ich eine Monatsmiete geblecht hab, um Datenrettung fuer meine kaputte Festplatte zu betreiben, war dieses Miststueck noch nicht mal dabei!!

Alles nochmal schreiben, zum Kotzen. Ich hab es jetzt wirklich ueber und ich entschuldige mich schon mal im Vorraus dafuer.
 

Vielen vielen Dank fuer eure Geduld, ich hoffe, ihr koennt was damit anfangen...

sheep88, GaaraKankuroSun, 33Becci33, MarihaXellos, Triggerhappy, bulma72, Isumi_16, vielen vielen Dank fuer eure Kommentare, das hat mir echt die Motivation gegeben, dieses verfluchte Kapitel noch mal zu schreiben...
 

Also dann, hier is es, behaltet es, ich will's auch gar nicht zurueck.
 

Kapitel 9: Eingestaendnis
 

Shikamaru seufzte erleichtert auf, als er die Kehrseite Inos betrachtete, die sich von ihm entfernte und beobachtete, wie ihr langes, blondes Haar sanft hin- und her schwang.

Er hatte ja zunaechst gehofft, diesem Gespraech entgehen zu koennen, aber nach Beendigung des Trainings hatte sie ihn nicht aus den Augen gelassen, so sehr draengte sie auf eine Antwort. Er hatte ihr deutlich angesehen, wie nervoes sie gewesen war. Ebenso war sie seinem direkten Blick ausgewichen, so als koennte sie einer ungewuenschten Antwort entgehen, wenn sie nur nicht hinsah.

Shikamaru hatte gewartet, bis sich Choji und Asuma verabschiedet und von ihnen entfernt hatten, bevor er sich Ino zugewandt hatte.

Der Schwarzhaarige fuhr sich seufzend durchs Haar.

Sie hatte ihn angeblickt, als haette er ihr eine Ohrfeige verpasst, als er ihr erlaeutert hatte, er wollte lieber nicht in diese Richtung gehen.

Er hielt es einfach grundsaetzlich besser fuer das Team und ihre Freundschaft, solche Experimente sein zu lassen. Sie arbeiteten so gut zusammen und das wollte er einfach nicht aufs Spiel setzen. Kamen Gefuehle ins Spiel, wurde es immer kompliziert, frueher oder spaeter, das erfuhr er ja gerade am eigenen Leib. Nicht auszudenken, was alles schiefgehen koennte, wenn man mit einer Person im Team arbeitete und, noch wichtiger, kaempfte, an die man auf diese Weise emotional gebunden war.

Es hatte im fast das Herz zerissen, sie so traurig und enttaeuscht zu sehen, aber besser es endete, bevor es ueberhaupt angefangen hatte.

Gut, er haette es vielleicht auch ein bisschen mehr durch die Blume sagen koennen und vielleicht waere es auch fairer gewesen, ihr auch zu sagen, dass er es sich im Moment dank eines gewissen Menschen, der mit K anfing und mit -iba aufhoerte, gar nicht vorstellen konnte, ueberhaupt ein Maedchen zu daten, aber das ging sie schlicht und ergreifend nichts an.

Am Ende war sie ja auch einsichtig gewesen und schien auch verstanden zu haben, warum er ablehnte, hatte ihn aber dennoch darum gebeten, sich einfach mal so zu treffen, wie sie es ausdrueckte, ohne Romantik und so.

Shikamaru war skeptisch, er konnte sich einfach nicht logisch vorstellen, inwiefern ihr das etwas nuetzte. Aber so, wie sie ihn angesehen hatte, hatte er es einach nicht ueber sich bringen koennen, ihr diese Bitte auch noch abzuschlagen. Vielleicht wollte sie auch nur, dass sich nach diesem gescheiterten Annaeherungsversuch wieder ein normales, entspanntes Verhaeltnis zwischen ihnen einstellte?

Was auch immer sie sich dabei dachte, sie wuerden sich auf jeden Fall naechste Woche Freitag treffen und es wuerde schon schiefgehen, wie man so schoen sagte. Es war ja nicht so, als verstuenden sie sich nicht auch einfach so gut.

 

Kaum war Shikamaru zu Haus angekommen, rief seine Mutter auch schon nach ihm.

"Tsunade-sama braucht dich bei einer Mission. Sie hat fuer Morgen frueh nach dir geschickt."

Der Schwarzhaarige nickte nur stumm und ging nach oben in sein Zimmer. Das war wieder ein Tag gewesen. Hoffentlich entstanden aus der Ino-Sache keine weiteren Probleme.

Vor sich hingruebelnd stieg er erst mal unter die Dusche. Apropos Probleme... Kiba hatte sich den ganzen Tag lang nicht blicken lassen. Eigentlich haette er darueber ja erleichtert sein sollen, aber irgendwie stellte sich das erwartete Gefuehl nicht ein.

Er liess das warme Wasser auf sein Gesicht prasseln und ging den vergangenen Abend noch einmal in Gedanken durch. Hatte er irgendetwas getan was Kiba sauer haette machen koennen? Vielleicht hatte er ihn auch einfach zu bloed angefahren. 'Verpiss dich' sind nie besonders nette Worte... Ob er ihn damit wirklich so getroffen hat? Eigentlich konnte er sich das ja nicht vorstellen, aber warum hatte er dann heute keine Spur des Braunhaarigen ausmachen koennen?

Im naechsten Moment kam ihm dieser Gedankengang wieder laecherlich vor. Der Braunhaarige hatte bestimmt den ganzen Tag lang Besseres zu tun, als ihm hinterherzulaufen.

Wie als wollte er den Gedanken abschuetteln, schuettelte er genervt den Kopf, griff nach dem Duschgel und begann, sich einzuseifen.

Es war zum Auswachsen. Er konnte einfach nicht aufhoeren, an den Braunhaarigen zu denken. Hatte er nach gestern Nacht das Interesse an ihm verloren? Und warum ging ihm diese Moeglichkeit so quer runter?

Diese und noch viel mehr Gedanken liessen ihn die ganze Nacht lang nicht los, weswegen er am naechsten Morgen dementsprechend schlecht gelaunt das Haus verliess und sich in Richtung Hokage aufmachte.

 

Er wuerde sich ja nur zu gern umdrehen um Shikamarus ueberraschtes Gesicht zu sehen, aber das passte nicht zu seiner momentanen Taktik. Er hatte gehoert, wie hinter ihm die Tuer aufging und er meinte auch ein ueberraschtes Einatmen gehoert zu haben, aber vielleicht spielten ihm seine Sinne auch einen Streich.

"Willst du da Wurzeln schlagen? Komm endlich rein und dann kann ich euch einweisen."

Dieser Satz war wie Musik in Kibas Ohren. Seine Anwesenheit verunsicherte Shikamaru anscheinend und das kam ihm gerade recht. Er musste sich stark zusammenreissen, die Augen nach vorn gerichtet zu halten und Lady Tsunade zuzuhoeren, als der Schwarzhaarige neben ihn trat und darauf wartete, die Misson erklaert zu bekommen.

 

Die blonde Frau reichte Shikamaru eine Schriftrolle und begann zu sprechen:

„Diese Mission ist eine Aufklaerungsmission der Klasse C. Ein reicher Stoffhaendler namens Sameshima Hattori aus einem Nachbardorf ist verschwunden. Er ist geschaeftlich nach Konoha gekommen, hielt sich hier fuer ein paar Tage auf und ist vor drei Tagen in sein Heimatdorf aufgebrochen. Das Dorf liegt eineinhalb Tagesmaersche von hier entfernt und wir haben Nachricht bekommen, dass er dort noch nicht angekommen ist. Wir koennen nicht sagen, was genau passiert ist, aber wir koennen ein Verbrechen nicht aussschliessen. Unseren Informationen zufolge hat er ausser wertvoller Fracht nichts mit sich gefuehrt, was fuer feindliche Gruppierungen von Interesse sein koennte. Dennoch ist Vorsicht geboten. Leider war keiner der anderen Ninja verfuegbar um ein Dreierteam zu bilden, mit einer C-Mission solltet ihr allerdings gut zurecht kommen. Ich schicke euch einen Falken mit, damit ihr Situationsbericht erstatten koennt, wenn ihr ihn aufgespuert habt.

Ungluecklicherweise haben wir kaum Anhaltspunkte bis auf einen Schal, den Sameshima-san in einer Pension zurueckgelassen hat. Aber das sollte fuer dich, Kiba, und Akamaru ein geringes Problem darstellen.

Shikamaru, du wirst das Team leiten, aber dieses Mal verlange ich konzentriertere Arbeit von dir als beim letzten Mal. Ihr seid entlassen."

 

Kaum waren diese Worte gefallen, verliess Shikamaru auch schon den Raum, Kiba zwei Schritte hinter ihm. Ohne sich umzudrehen meinte der Schwarzhaarige:

"Wir treffen uns in einer halben Stunde vor dem Haupttor."

Dann verschwand er auch schon, einen schweigenden Kiba hinter sich zuruecklassend.

Das konnte ja heiter werden. Nicht nur, dass er zusammen mit Kiba eine Mission antreten musste, sie waren auch nur zu zweit?!

Er hatte wirklich so seine Zweifel, ob er diesen Trip heil ueberstehen wuerde.

 

Puenktlich zur vereinbarten Zeit fanden sich die beiden am Haupttor Konohas ein und gruessten sich schweigend mit einem verhaltenen Kopfnicken.

Kiba blickte den Schwarzhaarigen nicht einmal an, als er sich abwartend in Richtung Wald drehte, der das Dorf von der Aussenwelt abgrenzte.

Shikamaru trat vor und seufzte lautlos, bevor er etwas unsicher zu sprechen begann:

"Akamaru und du gehen vor. Ich denke, wir sollten uns anfangs relativ langsam bewegen, damit euch keine noch so kleine Faehrte entgeht. Wenn ihr sie gefunden habt, bestimmt ihr das Tempo. Konzentriert euch einzig und allein darauf. Ich sichere euch von hinten ab. Alles klar?"

Er selbst glaubte zwar nicht daran, dass sie attakiert werden wuerden, aber man musste das Glueck ja nicht herausfordern.

Kiba nickte nur und betrat mit Akamaru an seiner Seite den sandigen Weg, des aus Konoha hinausfuehrte. Die Beiden gingen nicht langsam, aber gemaessigt genug, um ihre Umgebung mit allen Sinnen zu erfassen. 

Shikamaru folgte ihnen mit ein paar Schritten Abstand und beobachtete sie. Ihn beschaeftigte immer noch, was er getan haben koennte, um Kibas Ignoranz zu verdienen und irgendwie stellte sich immer mehr ein schlechtes Gewissen ein, je laenger dieses eigenartige Schweigen zwischen ihnen andauerte.

Allerdings war er auch damit beschaeftigt, von der Vorgehensweise der Beiden fasziniert zu sein. Kiba hielt den Schal des Kaufmanns in der Hand, immer wieder schnupperte Akamaru daran um sich den Geruch neu einzupraegen und Kiba tat es ihm gleich.

Sie sahen so hoechstkonzentriert aus, das Shikamaru jegliches Geraeusch zu vermeiden versuchte, nur um sie in ihrer Arbeit nicht zu unterbrechen.

Shikamaru hatte Kiba bisher nur als lauten, groben Heisssporn erlebt und war ueberrascht, ihn so ruhig und systematisch arbeiten zu sehen. So ungern er es zugab, das machte ihn neugierg. Ob Kiba noch mehr solcher Seiten aufzuweisen hatte?

Der Schwarzhaarige wusste nicht, wie lang sie schon unterwegs waren, als Kiba und Akamaru anhielten und sich zu ihm umdrehten.

Mit nichtssagendem Gesichtsausdruck erlaeuterte Kiba:

"Es ist schwer, ueberhaupt irgendeine Spur aufzunehmen. So lang er sich unterwegs an nichts gerieben hat, verfliegen solche Gerueche recht schnell. Ich vermute auch mal, dass der Karren mit den Guetern von mindestens einem Pferd oder Maultier angezogen wird. Viehgeruch ueberdeckt und verfaelscht so eine Faehrte recht leicht. Ich wuerde sagen, wir sollten keine Zeit verlieren und so schnell wie moeglich vorruecken. Solang wir keinen umgekippten Karren auf dem Weg finden, muesste er ja noch vorangekommen sein. Im Moment gibt es ja nur diesen einen Weg und irgendwann finden wir bestimmt noch eine Spur, aber im Moment vergeuden wir Zeit, die er vielleicht gar nicht hat."

Das schien logisch. Er selbst kannte sich mit Geruchsfaehrten nicht aus und so Shikamaru nickte nur zustimmend und bedeutete Kiba, vorzugehen.

Jetzt mit deutlich schnellerer Geschwindigkeit eilten sie den Hauptweg entlang, aufmerksam nach jeder noch so kleinen Spur eines Kampfes Ausschau haltend.
 

Sie waren lang gelaufen, die Sonne stand schon tief und sie hatten schon ueber zwei Drittel des Weges hinter sich gebracht, als Kiba sich auf Shikamarus Hoehe zurueckfallen liess.

"Die gute Nachricht: Wir haben ihn gefunden, er ist ganz in der Naehe. Die Schlechte: Alles deutet auf einen Kampf hin. Er muss sich ziemlich gewehrt haben und so weit wir das beurteilen koennen, hat er hat Angst... Wir sollten bald auf handfeste Spuren stossen."

Kaum hatte Kiba das ausgesprochen, kam hinter der naechsten Biegung ein Gueterwagen in ihr Blickfeld. Der Wagen war umgestossen, das Tier, das ihn gezogen hatte, war längst davongelaufen. Die Achse war gebrochen, Stoffe lagen verstreut und in den Staub getrampelt halb auf dem Weg, halb im Graben. Die beiden untersuchten die Stelle kurz, Akamaru drang schon vorsichtig in das Waldstück ein, das links neben dem Weg seinen Rand hatte, dann meinte Shikamaru knapp:

"So wie das hier aussieht... Fuenf Personen, keine Ninja, eher gewoehnliche Raeuber... Was meinst du?"

Kiba nickte kurz und raunte

"Hier lang.",

bevor er Akamaru ins Dickicht folgte.

Sie brauchten nicht lang zu suchen. Bald hatten sie das Lager der Banditen aufgespuert und beobachteten das Geschehen von hoehergelegenem Posten.

"Wo sind die andern drei?"

Flüsterte Kiba dem neben ihm stehenden Shikamaru ueber die Schulter hinweg zu. Shikamaru antwortete zunaechst nicht, weil er von dem Kribbeln abgelenkt wurde, dass gerade seinen Ruecken hinunterlief. Warum musste sein Koerper auch ausgerechnet jetzt auf die Naehe Kibas und dessen Atem reagieren, der sanft seinen Hals kitzelte?

Innerlich fluchend riss Shikamaru sich zusammen und analysierte seine Umgebung.

"Also entweder haben diese Nicht-Ninjas gelernt, ihre natuerliche Aura zu unterdruecken oder sie sind weit entfernt..."

Shikamaru hatte sich nach hinten gewandt und stockte kurz in der Bewegung als er sich gewahr wurde, dass seine Wange Kibas nur um wenige Zentimeter nicht beruehrte.

Kiba grinste kurz, das erste Mal, seit sie auf diese Mission aufgebrochen waren, und fluesterte:

"Das reicht mir."

Im naechsten Moment war er mit einem Satz schon am Lagerplatz der -momentan- zwei Banditen angekommen, die den zitternden, gefesselten und geknebelten Sameshima-san in ihrer Mitte hatten, und schickte sie mit wenigen, gekonnten Handgriffen ins Reich der Traeume.

Obwohl die Beiden Kiba in Sachen Kampfkunst weit unterlegen waren, konnte Shikamaru nicht umhin, die Agilitaet, mit der er sie ausgeschaltet hatte, zu bewundern. War es denn wirklich so lange her, dass er mit Kiba auf einer Mission war oder hatte er sich diese systematische Vorgehensweise erst kuerzlich angeeignet?

Er verwarf diesen Gedanken schnell und konzentrierte sich wieder auf das, was sie hier taten.

Gemeinsam fesselten sie die Verbrecher und entfesselten den immer noch zitternden Sameshima, den sie erst davon ueberzeugen mussten, dass sie zu seiner Rettung geschickt worden waren.

Sie befragten den Kaufmann zu den Ereignissen und den Hintergruenden des Ueberfalls, bekamen allerdings auch nur das zu hoeren, was sie sich auch schon so mehr oder weniger zusammengereimt hatten.

Anschliessend verwischten sie die Spuren ihres Eindringens und warteten versteckt darauf, dass der Rest der Gruppe zurueckkommen wuerde. Sie mussten zwar ein paar Stunden warten, doch die Falle schnappte wie geplant zu und schoen verschnuert brachten sie die nun vollstaendigen Banditen dazu, ihnen Rede und Antwort zu stehen.

Es hatte sich also doch lediglich um einen stinknormalen Ueberfall gehandelt. Zusammen hatten sie den Kaufmann ueberwaeltigt und in den Wald verschleppt. Die zwei Zurueckgelassenen sollten auf den Kaufmann aufpassen, waehrend die restlichen Drei das Haus Sameshimas in seinem Heimatdorf ausraeumten. Waeren sie erwischt worden, haette ihnen die Geisel als Druckmittel gedient, um mit heiler Haut davon zu kommen. Tja, leider hatten sie nur etwas zu lang gebraucht und hatten damit die Konoha-Ninja auf den Plan gerufen. Praktischerweise hatten sie ihre Beute wiederum auf einem Viehwagen mit sich genommen, was am naechsten Tag Sameshima-sans Heimreise deutlich erleichtern wuerde.

Die Dunkelheit war schon laengst eingebrochen und so beschlossen die beiden Ninja, dieses Lager auch gleich zu ihrem Nachtlager zu erklaeren. Die Raeuberbande wuerden sie am naechsten Morgen ins Heimatdorf des Kaufmanns mitnehmen, um sie dann den dort zustaendigen Behoerden zu uebergeben.

Trotz des reibungslosen Ablaufs ihrer Mission hielten sie die Nacht durch abwechselnd Wache, um alle Eventualitaeten auszuschliessen...

 

"Ich versteh nicht, warum du sofort wieder gehen wolltest. Sameshima-san hat uns doch angeboten, noch eine Nacht zu bleiben... Wir haetten in anstaendigen Betten schlafen koennen und waeren dann morgen in Null Komma Nichts in Konoha gewesen..."

Kiba beschwerte sich lautstark ueber Shikamarus Draengen noch am Nachmittag desselben Tages wieder abzureisen. Shikamaru wusste selbst nicht genau, was ihn dazu trieb, aber er hatte es einfach keine Sekunde mehr ausgehalten, untaetig zu sein. Sie waren am Vormittag nach nur wenigen Stunden Fussmarsch im Dorf des Stoffhaendlers angekommen und der Schwarzhaarige hatte auch keinen Sinn darin gesehen, Zeit zu verschwenden. Er konnte auch darueber hinaus in Kibas Anwesenheit sowieso nicht still sitzen, geschweige denn sich zuruecklehnen. Nebenbei bemerkte er auch, dass dieses Gemaule seitens Kiba mehr war, als er auf der ganzen Mission vorher zu ihm gesagt hatte.

Das erwaehnte er auch, um Kibas Redefluss zu unterbrechen.

Angesprochener gab sich ueberrascht.

"Versteh ich das richtig oder beschwerst du dich grad, dass ich nur das Noetigste mit dir geredet hab? Ich dachte, sinnlose Unterhaltungen sind dir sowieso nur laestig..."

Shikamaru antwortete nicht und betrachtete die Sonne, die unaufhoerlich sank und ankuendigte, dass sie sich wohl in ein bis zwei Stunden ein Nachtlager suchen sollten.

Irgendetwas an dem Ton in Kibas Stimme gefiel ihm nicht und er konnte nicht verhindern, dass sich erneut ein schlechtes Gewissen in ihm breit machte... War Kiba also doch wuetend auf ihn, dass er ihn so ruede verscheucht hatte, nachdem sie doch kurz zuvor in der Trainingshalle...?

Shikamaru war in diesem Moment heilfroh, dass er ein paar Schritte vor Kiba ging, sodass dieser nicht sah, wie er rot anlief. Die Erinnerungen an dieses Ereignis waren wieder da, deutlicher als je zuvor und genau in diesem Moment wurde ihm auch gewahr, in was fuer einer Situation er sich gerade befand... Kurz vor Einbruch der Dunkelheit... Im Wald... Allein mit Kiba... Wieso war ihm das nicht ein Mal in den Sinn gekommen, als er so dringend aufbrechen wollte? Er hasste es, wenn er von etwas so abgelenkt war, dass er einfach nicht mehr logisch denken konnte...
 

Nachdem Shikamaru seinem Kommentar nichts hinzufuegte, schwieg Kiba nun ebenfalls wieder und folgte dem Schwarzhaarigen nur stumm, als Dieser nach einiger Zeit Kurs auf eine kleine Lichtung nahm, die etwas abseits des Weges im Unterholz des Waldes lag.

Schweigend suchten sie Holz zusammen und entfachten ein kleines Feuer, bevor sie sich Schlafplaetze herrichteten, die weitaus zweckmaessiger als gemuetlich waren.

Akamaru tobte sich irgendwo in der Naehe spielerisch an Eichhoernchen aus, sein Herrchen und Shikamaru sassen sich am Feuer gegenueber, zwischen ihnen unangenehmes Schweigen.

Nach kurzer Zeit lehnte sich Shikamaru zurueck und versuchte zu ueberspielen, wie nervoes ihn die jetzige Situation machte.

Auf der einen Seite konnte er mit Kibas Verhalten ihm gegenueber nichts anfangen. Haette er sich normalerweise bei einer so guenstigen Gelegenheit nicht sofort an ihn herangeschmissen? War er wirklich so sauer? Vielleicht sollte er sich doch entschuldigen... Aber dann, warum fehlten ihm denn die Annaeherungsversuche Kibas so sehr?

Auf der anderen Seite interessierte er sich zunehmend mehr fuer den braunhaarigen Genin. Er konnte nicht leugnen, dass ihm Kibas intelligentes Vorgehen waehrend ihrer Mission imponiert hatte. Er war doch vielschichtiger, als der Schwarzhaarige zunaechst gedacht hatte...

Leises, regelmaessiges Atmen liess Shikamaru aufschauen. Augenblicklich entspannte sich der Schwarzhaarige und ein Laecheln legte sich auf seine Lippen. Kiba lag auf dem Ruecken, leicht dem Feuer zugewandt, den Kopf auf einer Hand gebettet und schlief. Er sah so, so friedlich und unschuldig aus. Adjektive, die Shikamaru davor nie verwendet haette, um Kiba zu beschreiben.

Er betrachtete ihn noch einige Minuten und vergewisserte sich, dass der Braunhaarige auch tatsaechlich schlief, bevor er aus einer albernen Neugier heraus naeher an den Schlafenden heranrueckte. Shikamaru konnte sich nicht helfen, aber bei dieser Anblick waermte ihn irgendwie von Innen heraus und beruhigte ihn ungemein.

Kibas Haare, die sonst von dem Stirnband gebaendigt wurden, fielen ihm nun wirr ins Gesicht. Seine Lippen waren leicht geoeffnet, sodass man die fuer ihn so charakteristischen Eckzaehne hervorblitzen sah. Jedoch wirkten sie in dieser Situation, genau wie die roten Taetowierungen auf seinen Wangen, weniger bedrohlich als vielmehr... nun, niedlich?

Aus einem Impuls heraus streckte Shikamaru seine Finger aus und fuhr dem Braunhaarigen hauchzart ueber die Wange. In der einen Sekunde dachte Shikamaru noch, dass seine Haut viel weicher war als er sie in Erinnerung hatte, in der naechsten Sekunde erschrak er fast zu Tode, als sich urploetzlich eine Hand sein Handgelenk packte und ihn festhielt. Ertappt und verwirrt blickte der Schwarzhaarige in die geoffneten Augen Kibas und stammelte:

"Da war- da war nur ein Viech, ich...ich habs weggescheucht!"

Oh, Deja-vú.

Kiba hatte sich aufgesetzt und dachte gar nicht daran, Shikamarus Handgelenk wieder loszulassen. Er war dem Schwarzhaarigen nun so nah, dass Dieser sich nicht traute zu atmen, während er von dem stechenden Blick des Braunhaarigen wie gefesselt war. Vielleicht war auch das Flackern des Lagerfeuers Schuld, aber Shikamaru meinte, einen eigenartigen Glanz in Kibas Augen zu sehen. 

"Ja, ja, schon klar... Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?"

Kibas Stimme war nur ein leises Raunen und Shikamaru wurde zunehmend nervoeser. Er musste Distanz zwischen sie bringen oder er verlor noch den Verstand.

Halbherzig versuchte er, sich aus Kibas Griff zu loesen, gab es unter dem eisernen Griff und dem forschenden Blick des Braunhaarigen jedoch bald auf und registrierte nur noch den Duft und die Waerme seines Gegenuebers, die ihn umfingen. Was war nur mit ihm los? Warum gehorchte ihm sein Koerper ploetzlich nicht mehr?

Diese eigenartige Spannung brachte Shikamaru irgendwie dazu, das anzusprechen, was ihn schon die gesamte Zeit beschaeftigte und so loeste sich der folgende Satz von seinen Lippen, ohne dass er wirklich etwas dagegen tun konnte.

"Ich...Ich weiss nicht... Tut mir leid, dass ich dich neulich Nacht so dumm angemacht hab..."

Er hatte leise gesprochen, seine Stimme war zum Ende hin ein heiseres Fluestern gewesen. Er blickte Kiba jedoch weiterhin in die Augen und genoss schon fast das aufregende Kribbeln, dass deswegen seinen Koerper durchflutete.

Kiba schien einen Augenblick zu brauchen um zu verstehen, wovon er sprach.

"Warum entschuldigst du dich dafuer?"

Diese Erwiderung brachte ihn etwas aus dem Konzept.

"Ich dachte, du... Du warst so abweisend, ich dachte du waerst sauer..."

Im naechsten Moment fing der Braunhaarige an zu grinsen. Es war kein versoehnliches Grinsen... Es hatte etwas Raubtierhaftes, Ueberlegenes. Ganz so, als waere Kiba der Jaeger und er selbst seine Beute, die ihm endlich in die Falle getappt war. Der Braunhaarige lehnte sich Shikamaru noch mehr entgegen, strich wie zufaellig mit seinen Lippen die Wange des Schwarzhaarigen entlang, bis er bei dessen Ohr angekommen war und fluesterte:

"So, so, hast du das hier schon so schnell vermisst?"

Shikamaru musste ein Keuchen unterdruecken. Seine Wange prickelte angenehm und er brauchte einen Augenblick, die Worte Kibas zu verarbeiten. Sein Atem ging unregelmaessig, als er erwiderte:

"Du bist gar nicht sauer? Warum warst du dann so-"

"Ich wollte sehen, ob dir meine Naehe wirklich so laestig ist, wie du vorgibst und eine Reaktion von dir provozieren. Dass du jetzt genau hier sitzt und dich nicht gegen so was hier wehrst",

Kiba nahm Shikamarus Hand, deren Handgelenk er immer noch fest hielt und legte sie sich auf die Brust, bevor er begann, zaertlich an seinem Ohrlaeppchen zu knabbern,

"ist mir Entgegenkommen genug..."

Shikamaru seufzte leise. Obwohl Kiba sich so verdammt berechnend verhalten hatte, wollte er sich irgendwie nicht wehren. Kibas Haut fuehlte sich durch den Stoff so unwahrscheinlich warm an und er spuerte unter seiner Handflaeche, dass Kibas Herz genauso schnell schlug wie sein Eigenes. Kiba hatte wirklich eine Ahnung von dem, was er tat. Er hatte seine Liebkosungen auf seinen Hals ausgeweitet und unbewusst neigte Shikamaru seinen Kopf etwas zur Seite, um ihm mehr Spielraum zu geben. Dann spuerte er, wie Kibas Haende langsam ueber seinen Koerper wanderten, ueber seine Schultern, seinen Ruecken, den Bauch und sich ihren Weg unter sein Hemd bahnten. Es war Wahnsinn, Kibas kuehle Haende auf seiner erhitzten Haut zu spueren, doch als Kiba ihn in eine liegende Position draengen wollte, gebat ihm irgendwo im Hinterkopf seine Vernunft Einhalt.

 „Kiba, lass das...“

Er brachte etwas Abstand zwischen sie Beide und setzte sich wieder auf. Shikamaru wusste nicht genau, warum er das tat, aber irgendwie fuehlte er sich verunsichert, wenn Kiba so ueber ihn herfiel. Selbiger quittierte dies mit einem irritierten Blick und draengte sich wieder an den Schwarzhaarigen heran. Sanft aber bestimmt packte er dessen Oberschenkel, zog ihn zu sich her und saeuselte.

„Zier dich nicht so, ich weiss, dass du drauf stehst.“

Kibas Ueberheblichkeit machte den Schwarzhaarigen so langsam wuetend. Er kam sich immer mehr so vor, als wuerde Kiba ihn nur als willenloses Pueppchen sehen. Mit etwas mehr Ueberzeugungskraft schubste er den Anderen etwas von sich weg und knurrte halb erregt, halb veraergert:

„Was weisst du denn schon?“

Sein Atem ging unregelmaessig und er verfluchte sich dafuer, so wenig Kontrolle ueber sich zu haben. Kiba rollte daraufhin genervt mit den Augen, draengte Shikamaru in einer einzigen, raubtierhaften Bewegung ruecklings gegen einen Baum und zwang ihm einen kurzen, leidenschaftlichen Kuss auf, der Shikamaru schweratmend gegen den Stamm sinken liess und ihn fuer ein paar Sekunden sprach- und widerstandslos machte.

Dann rueckte Kiba ganz dicht an ihn heran und raunte ihm zu:

„Glaub mir, wenn ich sage, ich kann riechen, dass du es willst, dann ist das keine leere Floskel...“

Dann kniete sich Kiba zwischen die Beine des Anderen, zog ihn an seinen Oberschenkeln auf seinen Schoss und lehnte ihn mit dem Ruecken gegen den Baum, waehrend seine Haende hinten in Shikamarus Hose verschwanden.

Der Schwarzhaarige konnte nichts tun. Das alles hier erregte ihn einfach zu sehr und sein Widerstand loeste sich langsam auf. Kiba war einfach uebermaechtig in dem, was er mit ihm anstellte und wusste genau, welche Knoepfe er druecken musste, um ihn um den Verstand zu bringen. In diesem Moment der Kapitulation war ihm alles ploetzlich voellig klar. Er wollte Kiba... In jeder Hinsicht. Jetzt verstand er auch, warum er sich so gestraeubt hatte. Er wollte nicht einfach nur eine Kerbe in Kibas Bettkasten sein. Aber selbst diese Erkenntnis war mittlerweile nebensaechlich. Egal, was der Braunhaarige jetzt von ihm fordern wuerde, er wuerde es bekommen.

In einem seiner letzten, lichten Augenblicke nahm Shikamaru Kibas Gesicht in seine Haende und zwang ihn, ihm in die Augen zu schauen.

 „Ich bin nicht dein Spielzeug, Kiba...“
 

***
 

Puh, jetzt isses endlich hier oben und niemand kann es wegloeschen...

Ich hoffe, ihr hattet alle so viel Spass wie ich ( ha ha... *raeusper*)

Ich freu mich trotzdem auf Kommis und alle die erraten, wie der Titel des naechsten Kapitel lautet, bekommen einen Keks...
 

Also dann, man sieht sich hoffentlich bald wieder und lasst euch sagen:

Die einzig wichtige Wahl, die ihr im Leben treffen muesst ist die zwischen 'abuse or discipline'...
 

Pimp hand's raisin' strong!
 

Ta!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-03-28T21:30:43+00:00 28.03.2009 22:30
sorry das ich jetzt erst mein Kommi abgebe war so lang nich mehr da)

aber das Kapi ist mal wieder gelungen! hoffe das es weitergeht :)
Von: abgemeldet
2009-01-28T15:32:25+00:00 28.01.2009 16:32
schön, dass es endlich weitergeht ^^ ich freu mich...
ich mochte das kapitel !!! es ist cht süß ^^

ino... naja... ich hab nichts gegen sie, aber ich kann auch nicht sagen dass ich sie unbedingt mag, deshalb war es mir recht egal, dass sie abgewiesen wurde... warum also hab ich dass gefühl, dass das "nicht-date" noch ne größere rolle spielen wird...

... rah! shika! alda, der letzte satz war über der stimmungskiller, findest du nicht? obwohl ich es eh nicht gut finde, dass du ausgerechnet an so einer stelle cut machst... *seufz*
aber ich will auf jeden fall schnell wissen wie es weitergeht!!

ich freu mich drauf
^3^
glg triggerhappy


Von:  Temari-nee-chan
2009-01-27T20:48:59+00:00 27.01.2009 21:48
DAs kapitel war toll. Naja kiba verhält sich so besitzergreifeend. ich hoffe nur er meint es ehrlich mit shikamaru und will ihn nich nur für eine nacht. weil ich habe das gefühl die beiden kommen am ende zusammen.

LG und mach weiter
Von: abgemeldet
2009-01-27T14:11:36+00:00 27.01.2009 15:11
Wahhh, ein neues Kapi! *froi*
Und auch wenn du dieses Kapitel hasst, ich finds geil...
Vor allem, dass Shika Ino abserviert... die hats nich anders verdient...
Und ein nervöser Shikamaru is schon was süßes... Aber das Kiba so berechnend is...
Was Kiba jetzt macht? Und Shika? Ich wills wissen!!! Schreib bitte ganz ganz schnell weiter!



Zurück